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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Steuerungsvorrichtung eines Doppelkupplungsgetriebes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Aus der
DE 102 43 282 A1 ist eine hydraulische Steuerungsvorrichtung eines Doppelkupplungsgetriebes bekannt. Die hydraulische Steuerungsvorrichtung weist eine Druckversorgungseinrichtung und zwei identische Steuerungszweige auf, die über eine Systemdruckleitung und eine Ölsumpfleitung miteinander in Verbindung stehen. Die Druckversorgungseinrichtung stellt einen Systemdruck in der Systemdruckleitung bereit. Die Steuerungszweige sind jeweils einem von zwei Teilgetrieben eines Doppelkupplungsgetriebes mit zwei Reibkupplungen zugeordnet. Es sind zwei Druckregelventile vorgesehen, wobei jedem der Steuerungszweige eines der Druckregelventile zugeordnet ist. Jeder der Steuerungszweige weist zwei Gangstellerventile und ein Kupplungsstellerventil auf. Das entsprechende Druckregelventil ist den beiden Gangstellerventilen und dem Kupplungsstellerventil vorgeschaltet. Die beiden Druckregelventile sind als 3/3-Wege-Proportionalventile mit drei Anschlüssen ausgebildet, wobei der erste Anschluss mit der Systemdruckleitung und der zweite Anschluss mit der Ölsumpfleitung und der Anschluss über eine verzweigte Zuleitung mit den beiden Gangstellerventilen und dem Kupplungsstellerventil verbunden ist. Als Kupplungssteller wird ein einfach wirkender Stellzylinder verwendet. Als Gangsteller werden jeweils doppelt wirkende Differentialflächen-Stellzylinder verwendet.
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Aus der
EP 1 635 091 A1 ist eine hydraulische Steuerungsvorrichtung eines Doppelkupplungsgetriebes bekannt. Die Steuerungsvorrichtung weist ein erstes Druckregelventil und ein zweites Druckregelventil auf. Eingangsseitig sind die beiden Druckregelventile mit einer Systemdruckleitung verbunden, wobei an der Systemdruckleitung ein Systemdruck anliegt. Dem ersten Druckregelventil ist ein erstes Umschaltventil und dem zweiten Druckregelventil ist ein zweites Umschaltventil nachgeordnet. Durch das erste Umschaltventil lässt sich das erste Druckregelventil entweder mit einem ersten Kupplungsstellerventil oder mit einem Druckumschalter verbinden. Der Druckumschalter ist über eine Leitung mit einem Schaltsystem verbunden. Das Schaltsystem weist die entsprechenden Gangstellerventile auf. Mittels des zweiten Umschaltventils lässt sich ein geregelter Druck des zweiten Druckregelventils entweder auf den Druckumschalter oder ein zweites Kupplungsstellerventil schalten. Die Steuerungsvorrichtung zeichnet sich dabei dadurch aus, dass das erste Umschaltventil in einer ersten Stellung A1 das erste Druckregelventil mit der ersten Reibkupplung verbindet und von dem Schaltsystem trennt und in einer Stellung B1 das erste Druckregelventil mit dem Schaltsystem verbindet und von der ersten Reibkupplung trennt, und dass das zweite Umschaltventil in einer Stellung A2 das zweite Druckregelventil mit der zweiten Reibkupplung verbindet und von dem Schaltsystem trennt und in einer Stellung B2 das zweite Druckregelventil mit dem Schaltsystem verbindet und von der zweiten Kupplung trennt. Durch diese Ausgestaltung der Umschaltventile und die Anordnung der Druckregelventile lässt sich durch die entsprechenden Stellungen B1 und B2 das Schaltsystem zum Schalten der Gänge mit beiden Druckregelventilen verbinden. In der Stellung B1 des ersten Umschaltventils und in der Stellung B2 des zweiten Umschaltventils ist ferner das erste Druckregelventil mit der zweiten Reibkupplung und das zweite Druckregelventil mit der ersten Reibkupplung verbunden. Dadurch lässt sich zumindest eine der beiden Reibkupplungen betätigen, auch wenn eines der Druckregelventile ausgefallen ist. Dadurch wird die Möglichkeit gegeben, dass das erste Druckregelventil oder auch das zweite Druckregelventil einen geregelten Druck oder geregelten Volumenstrom für das Schaltsystem, dass heißt zur Schaltung der Gänge zur Verfügung stellen kann. Diese Steuerungsvorrichtung ermöglicht somit ein Schalten der Gänge, unabhängig davon, welches der beiden Druckregelventile ausfällt. Bei Ausfall eines der beiden Druckregelventile ist ein Schalten ohne Zugkraftunterbrechung nicht mehr möglich. Jedoch lässt sich das Doppelkupplungsgetriebe noch in jeden Gang schalten und in diesem Gang auch betreiben. Ist beispielsweise das erste Druckregelventil ausgefallen, kann die erste Kupplung über das zweite Druckregelventil angesteuert werden, sobald sich das erste und zweite Umschaltventil jeweils in der Stellung B1, B2 befinden. Die zweite Kupplung lässt sich weiterhin ebenfalls durch das zweite Druckregelventil betätigen, wenn dieses in die Stellung A2 geschaltet wird.
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Aus der gattungsbildenden
EP 1 950 463 A1 ist eine hydraulische Steuerungsvorrichtung zur Steuerung eines Doppelkupplungsgetriebes, mit zwei Druckregelventilen und mit zwei nachgeordneten Umschaltventilen und einem Umschalter bekannt. Das erste Umschaltventil verbindet in einer Stellung A1 das erste Druckregelventil mit einer ersten Reibkupplung und trennt dabei das erste Druckregelventil von einem Schaltsystem mit mehreren Gangstellerventilen. Das erste Umschaltventil verbindet in einer Stellung B1 das erste Druckregelventil mit dem Schaltsystem und trennt das erste Druckregelventil dabei von der ersten Reibkupplung. Das zweite Umschaltventil verbindet in einer Stellung A2 das zweite Druckregelventil mit einer zweiten Reibkupplung und trennt dabei das zweite Druckregelventil von dem Schaltsystem. Das zweite Umschaltventil verbindet in einer Stellung B2 das zweite Regelventil mit dem Schaltsystem und trennt das zweite Druckregelventil dabei von der zweiten Reibkupplung. Zwischen dem ersten Umschaltventil beziehungsweise dem zweiten Umschaltventil und dem Schaltsystem ist der Umschalter vorgesehen, der sicherstellt, dass das Schaltsystem entweder mit dem Druck-/Volumenstrom des ersten Druckregelventils oder mit dem Druck-/Volumenstrom des zweiten Druckregelventils beaufschlagt wird. Hierbei ist in der Stellung B1 des ersten Umschaltventils und in der Stellung B2 des zweiten Umschaltventils eine Verbindung zwischen dem zweiten Druckregelventil und der ersten Reibkupplung hergestellt und die zweite Reibkupplung ist im Wesentlichen drucklos gestellt. Das der ersten Reibkupplung zugeordnete Teilgetriebe weist mehrere Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang auf. Bei einem Ausfall eines der Druckregelventile in einer geöffneten Stellung werden die Umschaltventile in den Stellungen B1 und B2 angeordnet. Dies soll eine Notfahrfunktion bei Ausfall eines der Druckregelventile ermöglichen. Durch diese Steuerungsvorrichtung erfolgt eine Priorisierung der ersten Reibkupplung, wobei gleichzeitig in Kauf genommen wird, dass über die zweite Reibkupplung im Notfahrbetrieb ein Fahren des Kraftfahrzeuges nicht möglich ist.
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Diese gattungsbildende Steuerungsvorrichtung ist noch nicht optimal ausgebildet. Die Steuerungsvorrichtung benötigt eine Vielzahl von Ventilen und einen zusätzlichen Umschalter, um eine Notfahrfunktion beim Ausfall des mindestens einen Druckregelventils bereitstellen zu können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Notfahrfunktion beim Ausfall des mindestens einen Druckregelventils auf kostengünstige und einfache Art und Weise bereitzustellen.
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Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird nun durch eine hydraulische Steuerungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Es sind zwei den Kupplungsstellerventilen zugeordnete Sicherheitsventile vorgesehen. Zumindest eines der Sicherheitsventile ist über eine Überbrückungsleitung funktional wirksam mit den Gangstellerventilen verbunden. In einer Überbrückungs-Ventilstellung des Sicherheitsventils ist das Druckregelventil mittels der Überbrückungsleitung überbrückbar. In der Überbrückungs-Ventilstellung wird das zugehörige nachgeordnete Kupplungsstellerventil nicht mehr mit Druck versorgt, dafür werden aber die Gangstellerventile über die Überbrückungsleitung mit dem Systemdruck versorgt. Das andere Kupplungsstellerventil wird noch über das entsprechende andere Sicherheitsventil mit Druck versorgt. Hierdurch kann insbesondere die zweite Reibkupplung geöffnet und geschlossen werden. Hierdurch ist ein Fahren in allen dieser Reibkupplung, insbesondere der zweiten Reibkupplung zugeordneten Gängen möglich. Der zweiten Reibkupplung ist vorzugsweise ein zweiter Vorwärtsgang und ein Rückwärtsgang zugeordnet. Der Aufwand zur Bereitstellung dieser Sicherheitsfunktion ist hierbei nur gering. Bei einer Fehlfunktion des zentralen Druckregelventils kann das der ersten Reibkupplung zugeordnete Sicherheitsventil in der Überbrückungs-Ventilstellung angeordnet werden, so dass die Überbrückungsleitung und die nachgeordneten Gangstellerventile mit Druck versorgt werden. Die andere, zweite Reibkupplung wird über das entsprechende zweite Sicherheitsventil und das zweite Kupplungsstellerventil mit einem Druck-/Volumenstrom versorgt und kann so geöffnet und geschlossen werden. Hierdurch sind zwar keine lastschaltbaren Schaltvorgänge mehr möglich, jedoch ist ein Fahren und Rangieren des Kraftfahrzeuges dadurch möglich, dass die der zweiten Reibkupplung zugeordneten Gänge ein- und ausgelegt werden können. Es ist vorzugsweise nur ein einzelnes gemeinsames Druckregelventil vorgesehen, welches den Gangstellerventilen vorgeschaltet ist. Dieses zentrale Druckregelventil versorgt alle Gangstellerventile. Hierdurch sind weniger Ventile notwendig. Wenn nun das zentrale Druckregelventil nicht in Ordnung sein sollte und ausfällt, werden die Gangstellerventile über eines der Sicherheitsventile über die Überbrückungsleitung versorgt. Die Überbrückungsleitung verbindet einen Anschluss dieses ersten Sicherheitsventils mit einer entsprechend verzweigten Zuleitung der Gangstellerventile. Die beiden Sicherheitsventile und das Druckregelventil stehen mit einer Systemdruckleitung in Verbindung. Die beiden Sicherheitsventile stehen ferner mit einem Ölsumpf und mit einem der beiden Kupplungsstellerventile in Verbindung. Über die Überbrückungsleitung und das zugehörige Sicherheitsventil kann die Zuleitung zu den Gangstellerventilen mit dem Ölsumpf verbunden werden. In der Überbrückungs-Ventilstellung des Sicherheitsventils ist eine Verbindung zwischen der Systemdruckleitung und der Überbrückungsleitung bereitgestellt und eine Verbindung zwischen der Systemdruckleitung und dem zugehörigen Kupplungsstellerventil ist gesperrt. Die Reibkupplungen sind in der Grundstellung insbesondere geöffnet. Wenn die Kupplungsstellerventile mittels der Sicherheitsventile drucklos gestellt sind, sind die Reibkupplungen geöffnet. Beide Sicherheitsventile stellen zudem eine Sicherheitsabschaltfunktion für die nachgeschalteten Reibkupplungen bereit. Das die Überbrückungs-Ventilstellung bereitstellende Sicherheitsventil ist vorzugsweise der ersten Reibkupplung zugeordnet ist, wobei der ersten Reibkupplung zumindest ein Vorwärtsgang und ein Rückwärtsgang zugeordnet ist. Es sind aus dem Stand der Technik auch Doppelkupplungsgetriebe bekannt, bei denen eine Reibkupplung in der Grundstellung geöffnet („normal geöffnet“) und die andere Reibkupplung in der Grundstellung geschlossen („normal geschlossen“) ausgeführt ist. Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung kann auch bei diesem Doppelkupplungsgetriebe verwendet sein, wobei das die Überbrückungs-Ventilstellung bereitstellende Sicherheitsventil vorteilhaft der „normal geöffneten“ Reibkupplung zugeordnet ist. Somit wird es bei dem Ausfall des Druckregelventils sichergestellt, dass der Teilantriebsstrang bzw. das Teilgetriebe, dessen Reibkupplung das die Überbrückungs-Ventilstellung bereitstellende Sicherheitsventil zugeordnet ist, am einfachsten geöffnet ist. Es ist natürlich auch vorstellbar, dass das Sicherheitsventil mit der Überbrückungs-Ventilstellung auch der „normal geschlossenen“ Reibkupplung zugeordnet ist, dann muss es aber in diesem Teilgetriebe bei dem Ausfall des Druckregelventils ins Neutral geschaltet werden, um den Teilantriebsstrang zu trennen. Unter solchen Bedingungen kann die Steuerungseinrichtung dann auch bei einem Doppelkupplungsgetriebe mit beiden „normal geschlossenen“ Reibkupplungen verwendet sein. Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die eingangs genannte Steuerungsvorrichtung in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung anhand der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 in einer schematischen Darstellung einen Teil einer erfindungsgemäßen hydraulischen Steuerungsvorrichtung mit einem zentralen Druckregelventil, mit zwei Kupplungsstellerventilen und mit zwei den Kupplungsstellerventilen vorgeschalteten Sicherheitsventilen sowie mit einer Überbrückungsleitung,
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2 in einer schematischen Darstellung ein Detail der hydraulischen Steuerungsvorrichtung aus 1, nämlich das Druckregelventil und das Sicherheitsventil in einer ersten Ventilstellung, und
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3 in einer schematischen Darstellung das Detail der hydraulischen Steuerungsvorrichtung gemäß 2, wobei das erste Sicherheitsventil in einer Überbrückungs-Ventilstellung geschaltet ist.
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In 1 ist eine hydraulische Steuerungsvorrichtung 1 für ein nicht dargestelltes Doppelkupplungsgetriebe zumindest teilweise dargestellt. Die hydraulische Steuerungsvorrichtung 1 weist insbesondere ein Versorgungssystem (nicht dargestellt) auf. Das Versorgungssystem weist eine Fluidpumpe, entsprechende Filtervorrichtungen und dergleichen auf. Das Versorgungssystem stellt einen Systemdruck PH an einer Systemdruckleitung 2 bereit.
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Die hydraulische Steuerungsvorrichtung 1 weist nun vorzugsweise genau ein Druckregelventil 3 und mehrere nachgeordnete Gangstellerventile 4 auf. Die Gangstellerventile 4 sind über das gemeinsame Druckregelventil 3 mit einem Druck-/Volumenstrom versorgbar. Das Druckregelventil 3 ist allen Gangstellerventilen 4 vorgeschaltet. Die Gangstellerventile 4 sind über das Druckregelventil 3 mit einem geregelten Druck-/Volumenstrom versorgbar.
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Dargestellt ist nur ein Gangstellerventil 4, es sind jedoch insbesondere mehrere Gangstellerventile 4 vorgesehen. Die Gangstellerventile 4 betätigen entsprechende, insbesondere doppelt wirkende Stellzylinder 5 mit zwei Druckkammern A, B. Die weiteren Gangstellerventile (nicht dargestellt) sind über eine verzweigte Zuleitung 19 entsprechend mit Druck versorgbar.
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Die hydraulische Steuerungsvorrichtung 1 weist ferner zwei Kupplungsstellerventile 6, 7 auf, wobei die Kupplungsstellerventile 6, 7 jeweils einer der beiden Reibkupplungen K1, K2 zugeordnet sind. (Die Reibkupplungen K1 und K2 sind nicht dargestellt, jedoch wird durch die Bezugszeichen K1 und K2 in 1 bis 3 die Zuordnung der Bauteile zu den Reibkupplungen K1 und K2 angedeutet.) Das Kupplungstellerventil 6 ist einer ersten Reibkupplung K1 zugeordnet und das zweite Kupplungsstellerventil 7 ist einer zweiten Reibkupplung K2 zugeordnet.
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Bei einem Ausfall des Druckregelventils 3 sind die Gangstellerventile 4 und eines der Kupplungsstellerventile 6, 7 mit einem Druck-/Volumenstrom versorgbar.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun dadurch vermieden, dass den Kupplungsstellerventilen 6, 7 jeweils ein Sicherheitsventil S1, S2 vorgeschaltet ist, wobei zumindest eines der Sicherheitsventile S1 über eine Überbrückungsleitung 8 funktional wirksam mit den Gangstellerventilen 4 verbunden ist, wobei in einer Überbrückungs-Ventilstellung des Sicherheitsventils S1 das Druckregelventil 3 mittels der Überbrückungsleitung 8 überbrückbar ist.
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Dies hat den Vorteil, dass bei einem Ausfall des zentralen Druckregelventils 3 immer noch Gänge ein- und ausgelegt werden können. Das Sicherheitsventil S1 ermöglicht dabei die Versorgung der Gangstellerventile 4 im Fehlerfall. Die Sicherheitsventile S1, S2 bieten zum einen eine Sicherheits-Abschaltfunktion für die nachgeschalteten, in der Grundstellung offenen Reibkupplungen K1, K2. Beispielsweise sperrt in der in 1 dargestellten Stellung das Sicherheitsventil S2 die Systemdruckleitung 2 gegenüber dem zweiten Kupplungsstellerventil 7 ab.
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Die beiden Sicherheitsventile S1, S2 und das Druckregelventil 3 stehen mit der Systemdruckleitung 2 in Verbindung. Die beiden Sicherheitsventile S1, S2 stehen ferner mit einem Ölsumpf 9 und mit einem der beiden Kupplungsstellerventile 6, 7 in Verbindung.
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Das erste Sicherheitsventil S1 bietet die Überbrückungs-Ventilstellung an, die das zweite Sicherheitsventil S2 vorzugsweise nicht aufweist. Es ist jedoch denkbar, dass beide Sicherheitsventil S1, S2 eine entsprechende Überbrückungs-Ventilstellung anbieten und eine entsprechend verzweigte Überbrückungsleitung vorgesehen ist (nicht dargestellt). In der Überbrückungs-Ventilstellung wird die Überbrückungsleitung 8 über das Sicherheitsventil S1 mit der Systemdruckleitung 2 verbunden (vgl. 3). Das erste Kupplungsstellerventil 6 ist hierbei insbesondere drucklos geschaltet, so dass die erste Reibkupplung K1 geöffnet ist. Die zweite Reibkupplung K2 kann jedoch geöffnet und geschlossen werden, so dass die entsprechenden, zugeordneten Gänge, insbesondere ein zweiter, vierter und sechster Vorwärtsgang sowie ein Rückwärtsgang mittels der zugeordneten Gangstellerventile 4 geschaltet werden können. Hierdurch ist ein Notfahrbetrieb auf einfache Art und Weise realisiert. Diese Ausgestaltung ist mit einem geringen konstruktiven Aufwand realisierbar. Die Gänge sind zwar nicht mehr lastschaltbar, aber das Doppelkupplungsgetriebe kann mit der funktionstüchtigen Reibkupplung K2 in Art eines automatisierten Schaltgetriebes betrieben werden.
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Die Überbrückungsleitung 8 verzweigt ausgehend von dem Sicherheitsventil S1 in einen ersten Überbrückungsleitungszweig 10 und einen zweiten Überbrückungsleitungszweig 11. Der Überbrückungsleitungszweig 10 verbindet die Überbrückungsleitung 8 mit einem nicht näher bezeichneten Anschluss des Druckregelventils 3. In dem Überbrückungsleitungszweig 11 ist ein Rückschlagventil 12 angeordnet. Der Überbrückungsleitungszweig 11 steht funktional wirksam in Verbindung mit einem Arbeitsanschluss des Druckregelventils 3.
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Das Druckregelventil 3 weist drei Anschlüsse auf. Der erste Anschluss ist mit der Systemdruckleitung 2 verbunden. Der zweite Anschluss ist mit dem Überbrückungsleitungszweig 10 verbunden. Der dritte Anschluss bzw. der Arbeitsanschluss ist mit der Zuleitung zu den Gangstellerventilen 4 und dem Überbrückungsleitungszweig 11 funktional wirksam verbunden. In der Grundstellung des Druckregelventils 3 ist der erste Anschluss gesperrt und der zweite und dritte Anschluss sind miteinander verbunden. Hierdurch ist die Zuleitung 19 zu den Gangstellerventilen 4 mit dem Überbrückungsleitungszweig 10 verbunden. In einer mittleren Stellung sind alle drei Anschlüsse gesperrt. In einer Arbeitsstellung des Druckregelventils 3 ist die Systemdruckleitung 2 mit der Zuleitung 19 verbunden und der Überbrückungsleitungszweig 10 ist gesperrt. Das Rückschlagventil 12 im Überbrückungsleitungszweig 11 sperrt dabei den Überbrückungsleitungszweig 11 durch den am Rückschlagventil 12 anliegenden Systemdruck PH.
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Das Sicherheitsventil S1 weist vier Anschlüsse auf, wobei ein erster Anschluss mit der Systemdruckleitung 2 in Verbindung steht und ein zweiter Anschluss mit dem Ölsumpf 9 in Verbindung steht. Ein dritter Anschluss ist mit der Überbrückungsleitung 8 verbunden und ein vierter Anschluss steht funktional wirksam mit einer entsprechenden Zuleitung (nicht näher bezeichnet) des ersten Kupplungsstellerventils 6 in Verbindung.
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In der in 1 dargestellten Grundstellung des federbeaufschlagten, ersten Sicherheitsventils S1 ist der erste Anschluss, d.h. die Systemdruckleitung 2 gesperrt und der dritte und vierte Anschluss – mit der Überbrückungsleitung 8 und mit der Zuleitung zu dem Kupplungsstellerventil 6 – sind mit dem zweiten Anschluss, d.h. dem Ölsumpf 9 verbunden. In einer mittleren Stellung des Sicherheitsventils S1 (vgl. 2) ist die Überbrückungsleitung 8 mit dem Ölsumpf 9 und die Systemdruckleitung 2 mit dem Kupplungsstellerventil 6 verbunden. In der Überbrückungs-Ventilstellung (vgl. 3) des ersten Sicherheitsventils S1 sind der zweite und vierte Anschluss gesperrt und die Systemdruckleitung 2 steht mit dem der Überbrückungsleitung 8 in Verbindung.
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Das zweite Sicherheitsventil S2 ist als 3/2-Wegeventil ausgebildet und weist drei Anschlüsse auf, wobei der erste Anschluss mit der Systemdruckleitung 2 und der zweite Anschluss mit dem Ölsumpf 9 in Verbindung steht. Der dritte Anschluss des Sicherheitsventils S2 steht mit dem Kupplungsstellerventil 7 über eine entsprechende Zuleitung in Verbindung. In der in 1 dargestellten Grundstellung des zweiten Sicherheitsventils ist das zweite Kupplungsstellerventil 7 drucklos gestellt und mit dem Ölsumpf 9 verbunden. In der anderen Stellung des zweiten Sicherheitsventils S2 ist das zweite Kupplungsstellerventil 7 mit der Systemdruckleitung 2 verbunden.
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Die Kupplungsstellerventile 6, 7 weisen drei Anschlüsse auf, wobei der erste Anschluss jeweils entsprechend wie oben beschrieben mit den Sicherheitsventilen S1 bzw. S2 verbunden ist, und der zweite Anschluss mit dem Ölsumpf 9 verbunden ist. Der dritte Anschluss steht mit entsprechenden Stellzylindern 14, 15 in Verbindung. Die Kupplungsstellerventile 6, 7 sind elektrisch betätigbar und federbeaufschlagt. Zur Betätigung der jeweiligen Reibkupplung K1, K2 ist ein einfach wirkender Stellzylinder 14, 15 vorgesehen.
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Ausgangsseitig des Druckregelventils 3 und der Kupplungsstellerventile 6, 7 ist jeweils eine Messblende 16 angeordnet. Parallel zu den Kupplungsventilen 6 und der zugehörigen Messblende 16 ist jeweils ein Rückschlagventil 12 angeordnet. Den Kupplungsstellerventilen 6, 7 ist jeweils ein Druckmesser 17 nachgeordnet. Der Druckmesser 17 misst dabei den Druck zwischen der Messblende 16 und dem jeweiligen Stellzylinder 14, 15.
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Zwischen der Systemdruckleitung 2 und dem Druckregelventil 3 sowie den Sicherheitsventilen S1, S2 sind Filterelemente 13 angeordnet. Weitere Filterelemente 13 sind vorzugsweise den Anschlüssen der Gangstellerventile 4 und der Kupplungsstellerventile 6, 7 zugeordnet.
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Dem Druckregelventil 3 ist ferner ein Federspeicher 18 nachgeordnet. Das Federspeicher 18 dient dazu, Druckschwankungen in der Zuleitung 19 der Gangstellerventile 4 auszugleichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- hydraulische Steuerungsvorrichtung
- 2
- Systemdruckleitung
- 3
- Druckregelventil
- 4
- Gangstellerventil
- 5
- Stellzylinder
- 6
- Kupplungsstellventil
- 7
- Kupplungsstellventil
- 8
- Überbrückungsleitung
- 9
- Ölsumpf
- 10
- Überbrückungsleitungszweig
- 11
- Überbrückungsleitungszweig
- 12
- Rückschlagventil
- 13
- Filterelement
- 14
- Stellzylinder
- 15
- Stellzylinder
- 16
- Messblende
- 17
- Druckmesser
- 18
- Federspeicher
- 19
- Zuleitung
- PH
- Systemdruck
- A
- Druckkammer
- B
- Druckkammer
- S1
- Sicherheitsventil
- S2
- Sicherheitsventil
- K1
- Reibkupplung
- K2
- Reibkupplung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10243282 A1 [0002]
- EP 1635091 A1 [0003]
- EP 1950463 A1 [0004]