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Die Erfindung betrifft ein Axialsicherungssystem für ein Lager auf einer Welle eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs. Das Lager ist dabei durch einen Sicherungsring auf der Welle axial gesichert.
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Ein Antriebsstrang mit einem Stützlager, welches durch einen Sicherungsring axial gesichert ist, ist aus der
DE 10 2010 050 070 A1 bekannt. Zur axialen Sicherung wird hier ein Teilring mit einem Schlitz, welcher aufgebogen werden kann, verwendet. Der Keilring wird in eine Nut einer Getriebeeingangswelle eingebracht. Anschließend wird das Stützlager so angebracht, dass es reibschlüssig durch die selbsthemmende Keilfläche in axialer Richtung an der Getriebeeingangswelle festgelegt wird. Durch den Reibschluss zwischen Lager und Sicherungsring stützt sich das Lager sowohl axial, als auch radial auf dem Sicherungsring ab. Zur Bereitstellung des Reibschlusses sind dabei die Arbeitsschritte bei der Montage dieses Axialsicherungssystems im Wesentlichen vorgegeben. Zunächst muss der Sicherungsring in die Nut eingebracht werden, wodurch die axiale Position des Sicherungsrings selber festgelegt wird. Anschließend wird das Lager entsprechend um den Sicherungsring eingesetzt. Es handelt sich hierbei um ein komplexes, zweiteiliges Verfahren, welches bei Reibschluss wenig Korrekturmöglichkeiten bietet.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Axialsicherungssystem vorzustellen, welches die genannten Nachteile im Stand der Technik wenigstens verringert, zumindest soll das Axialsicherungssystem auch bei hohen Drehzahlen das Lager gut gegen axiale Verstellungen sichern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Axialsicherungssystem für ein Lager auf einer Welle. Das Axialsicherungssystem umfasst hierbei das Lager selber, die Welle, auf welcher das Lager angeordnet ist und einen Sicherungsring zur axialen Sicherung des Lagers auf der Welle. Die wellenzugewandte Seite des Lagers wird als Lagerinnenring bezeichnet. Der Sicherungsring wird axial durch eine Nut, in welcher er eingebracht wird, positioniert, die Nut ist dabei innerhalb der Welle zur Aufnahme des Sicherungsrings bereitgestellt. Bei der Welle und dem Lager handelt es sich vorzugsweise um Elemente eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs.
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Die Forderung nach einem Reibschluss zwischen Lager und Sicherungsring wird vermieden, indem der Sicherungsring eine Innen- und Außenfläche aufweist, die im Wesentlichen zueinander parallel liegen, und einen spitzen Anstellwinkel zu der Rotationsachse des Sicherungsrings aufweisen. Auf diese Weise wird eine Außenseite und eine Innenseite des Sicherungsrings in Bezug auf die Welle, bzw. das Lager definiert. Die spitze Seite des Anstellwinkels ist dabei die Außenseite des Sicherungsrings, die offene Seite die Innenseite des Sicherungsrings.
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Erfindungsgemäß wird eine axiale Sicherung des Lagers dabei dadurch ermöglicht, dass die Innenseite des Sicherungsrings mit der Wellenseite des Lagers in Wirkverbindung gebracht wird und die Außenseite des Rings mit einem Teil der Nut in Wirkverbindung gebracht wird, so dass das Lager axial durch eine Verspannung des Sicherungsrings zwischen Lagerinnenring und Nutfläche axial gesichert ist.
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Zur Verspannung des Sicherungsrings weist in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung der Lagerinnenring wellenseitig eine Kammer oder einen Absatz mit einem an den Sicherungsring angepassten Querschnitt auf. Die Anpassung besteht hierbei insbesondere darin, dass der Anstellwinkel des Sicherungsrings hier so berücksichtigt wird, dass sich der Sicherungsring, wenn er in der Nut eingebracht ist, lagerseitig wenigstens axial und/oder radial an der wellenseitigen Fläche der Kammer oder des Absatzes abstützt bzw. sich der Lagerinnenring entsprechend axial wenigstens an einer Kante oder einer Fläche des Sicherungsrings abstützt.
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Die beiden parallelen Außen- und Innenflächen des Sicherungsrings sind dabei durch Seitenkanten miteinander verbunden. An diesen Seitenkanten oder an den Kanten, welche linienförmig die Verbindung zwischen der Innen- bzw. Außenfläche des Sicherungsrings und den Seitenkanten darstellen, stützt sich der Sicherungsring dabei bevorzugt an Flächen in der Nut und / oder der Kammer bzw. des Absatzes ab.
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Um eine möglichst große Flexibilität im Montageverfahren für den Lagerinnenring zu ermöglichen, ist es vorgesehen, dass der Lagerinnenring einen wellenseitigen Absatz oder eine Kammer unterhalb einer sich in Richtung der Außenseite des Sicherungsrings erstreckende Nase aufweist. Auf diese Weise wird zum einen der Platzbedarf oberhalb des Sicherungsrings reduziert, während gleichzeitig die axiale Position des Lagers selber von der axialen Po- sition des Sicherungsrings im Wesentlichen getrennt werden kann. Außerdem kann gegebenenfalls selbst nach der Installation des Sicherungsrings eine Korrektur der axialen Position, wenigstens bis zum Anschlag des Sicherungsrings innerhalb der Kammer bzw. des Absatzes, ermöglicht werden.
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Um ein möglichst einfaches Einführen des Sicherungsrings in den Bereich zwischen dem Lagerinnenring und der Nut zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass der Sicherungsring einen tellerfederförmig angestellten Querschnitt mit dem erwähnten Anstellwinkel aufweist.
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Damit der Sicherungsring entsprechend aufgeweitet werden kann, um ihn über die Welle in die Nut zu bringen, ist es vorgesehen, dass der Sicherungsring ein Sprengring mit einem Schlitz ist.
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Weiterhin ist wenigstens zur Unterstützung der Sperrung des Lagerinnenrings gegen axiale Verschiebungen zumindest in einer Richtung vorgesehen, dass die Nut einen an den Sicherungsring, insbesondere an seine Anstellwinkel, angepassten Querschnitt aufweist. Auf diese Weise stützt sich der Sicherungsring dann wellenseitig in axialer und/oder radialer Richtung in der Nut ab.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieser Querschnitt dabei so aufgebaut, dass die Nut selber einen Anschlag aufweist, an dem sich die Außenseite des Sicherungsrings in axialer Richtung abstützt. Zusätzlich oder alternativ zur Abstützung in radialer Richtung ist es vorgesehen, dass die Nut eine Rampe aufweist, welche einen Steigungswinkel besitzt, der im Wesentlichen dem Anstellwinkel des Sicherungsrings entspricht. Auf diese Weise kann die Last, welche auf den Sicherungsring einwirkt, besser verteilt werden.
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Alternativ könnte auch der Lagerinnenring die entsprechende Rampe und/oder den Anschlag aufweisen, so dass auf diese Weise eine axiale und/oder radiale Abstützung des Lagers gewährleistet ist, während der Sicherungsring sich im Wesentlichen nur mit einer Kante an einem entsprechenden lagerseitigen Absatz der Nut abstützt. Dieses entspricht im Wesentlichen der umgekehrten Konstellation, wie sie bisher beschrieben wurde. Diese Konstellation soll ausdrücklich als äquivalent verstanden werden.
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Um das Einbringen des Sicherungsrings in die Nut zu gewährleisten, insbesondere dann, wenn sich das Lager zumindest teilweise in einer axialen Position, oberhalb der Nut befindet, ist es vorgesehen, dass durch die Nase des Lagerinnenrings ein Schlitz zwischen dem Lagerinnenring und der Welle gebildet wird und der Sicherungsring weiterhin so ausgebildet ist, dass er durch diesen Schlitz über die Welle in die Nut gebracht werden kann. Dieses Einbringen des Sicherungsrings in die Nut kann dabei durch ein einfaches Hineindrücken und/oder Drehen, ggf. unter Zuhilfenahme geeigneter Werkzeuge erreicht werden.
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Um zum einen zu gewährleisten, dass der Sicherungsring händisch oder mit Unterstützung von Werkzeug in den Schlitz hineingebracht werden kann, andererseits aber ohne Hinzunahme von weiterem Werkzeug nicht einfach mehr durch den Schlitz hindurchbewegt werden kann, insbesondere nicht durch das Wirken von Zwangskräften, zum Beispiel durch die Rotation der Welle, ist es in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass der Schlitz insgesamt schmaler ist als die radiale Ausdehnung der Ringbreite des Sicherungsrings. Diese radiale Breite entspricht der Projektion der Querschnittsfläche auf eine Senkrechte zur Rotationsachse des Sicherungsrings. Ein Hineinbringen des Sicherungsrings in diesen Schlitzbereich wird dadurch ermöglicht, dass der Sicherungsring selber eine Elastizität, insbesondere durch die Ausgestaltung als Tellerfeder, aufweist, die ihm ermöglicht, die Innen- und Außenflächen, wenigstens zeitweise, so zu verstellen, dass die radiale Ausdehnung, das heißt die Projektion auf die Senkrechte, so weit verringert wird, dass unter Verringerung des Anstellwinkels der Sicherungsring selber in den Schlitz hineingedrückt und oder -gedreht werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung wird insbesondere auch durch einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einem Kupplungsaggregat, umfassend eine Gegendruckscheibe, die drehbar mittels eines Stützlagers, das einen Lagerinnenring umfasst, an einer Getriebeeingangswelle gelagert ist, gelöst, bei dem der Lagerinnenring mittels eines Axialsicherungssystems, von dem er selber auch umfasst sein kann, nach einem der vorherigen Merkmale an der Getriebeeingangswelle festgelegt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf das die Erfindung aber nicht beschränkt ist und aus dem sich weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben können, ist in den folgenden Figuren gezeigt. Es zeigen:
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1 einen Halbschnitt durch ein Kupplungsaggregat nach Stand der Technik,
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2 die Befestigung eines Stützlagers auf einer Getriebeeingangswelle nach Stand der Technik,
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3 ein weiteres Beispiel aus dem Stand der Technik mit einem Keilring als Sicherungsring,
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4 eine axiale Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Sicherungsring,
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5 einen Schnitt A-A durch den Sicherungsring gemäß 2, und
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6 ein erfindungsgemäßes axiales Sicherungssystem.
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Das in 1 dargestellte Kupplungsaggregat 1 wie aus dem Stand der Technik bekannt umfasst zwei Reibungskupplungen 2, 3, die im ausgerückten, also geöffneten Zustand, dargestellt sind. Das Kupplungsaggregat 1 ist Teil eines Antriebsstranges eines Kraftfahrzeuges, wobei unter Kraftfahrzeug auch Traktoren, Arbeitsmaschinen, Lastkraftwagen und dergleichen verstanden werden. Der Antriebsstrang verbindet einen Verbrennungsmotor mit angetriebenen Rädern und umfasst neben dem Kupplungsaggregat ein Parallelschaltgetriebe sowie weitere Übertragungsmittel wie Wellen, Differentialgetriebe und dergleichen. Das Kupplungsaggregat bildet somit eine Doppelkupplung, die zwei Kupplungsscheiben 4, 5 umfasst, die mit unterschiedlichen Getriebeeingangswellen verbindbar sind.
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Die Kupplungsscheiben 4, 5 tragen radial außen Reibbeläge 6, 7, die axial einspannbar sind zwischen einer den beiden Reibungskupplungen 2 und 3 gemeinsamen Gegendruckscheibe 8 und einer der jeweiligen Reibungskupplung 2 beziehungsweise 3 zugeordneten Anpressplatte 9, 10. Die Gegendruckscheibe 8 bildet einen Bestandteil eines Schwungrads, das mit einem Antriebsmotor verbunden ist. Die Gegendruckscheibe 8 ist über axial verlaufende Bereiche, die hier nicht näher dargestellt sind, mit einer Antriebsplatte 11 beziehungsweise einem Antriebskorb verbunden. Die Antriebsplatte 11 ist als Mitnehmerring ausgebildet. Die axial verlaufenden Bereiche, die eine Verbindung zwischen der Gegendruckscheibe 8 und der Antriebsplatte 11 herstellen, können entweder an der Gegendruckscheibe 8 oder an der Antriebsplatte 11 angeformt sein oder aber auch an beiden Teilen 8, 11 zumindest teilweise vorgesehen sein. Die Antriebsplatte 11 kann entweder nach Art eines Drehmomentwandlers mit einer zum Beispiel an der Kurbelwelle des Antriebsmotors vorgesehenen Antriebsplatte verschraubbar sein oder aber mit einem motorseitig angeordneten Antriebselement über eine axiale Steckverbindung verbindbar sein.
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In 1 sind des Weiteren eine äußere Getriebeeingangswelle 23, die eine Hohlwelle ist, sowie eine axial in dieser angeordnete innere Getriebeeingangswelle 24 dargestellt. Die äußere Getriebeeingangswelle 23 ist mit der Kupplungsscheibe 4 drehfest, beispielsweise über eine Steckverzahnung, verbunden, entsprechend ist die innere Getriebeeingangswelle 24 mit der Kupplungsscheibe 5 drehfest, ebenfalls beispielsweise über eine Steckverzahnung, verbunden.
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Die Gegendruckscheibe 8 ist über eine Lagerung 12 getriebeseitig gelagert und zumindest in einer Axialrichtung festgelegt, um die zumindest für eine der Reibungskupplungen erforderlichen Schließkräfte axial abzufangen. Wie aus 1 erkennbar ist, besitzen die Kupplungsscheiben 4 und 5 axial zwischen ihren beiden ringförmigen Reibbelägen 6 und 7 eine so genannte Belagfederung, die einen progressiven Aufbau und Abbau des von den Reibungskupplungen 2, 3 übertragbaren Drehmoments über zumindest einen Teilbereich des Betätigungsweges gewährleisten.
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Die Anpressplatte 9 ist mittelbar oder unmittelbar vorzugsweise über blattfederartige Elemente mit der Gegendruckscheibe 8 drehfest, jedoch begrenzt axial verlagerbar verbunden. Die Anpressplatte 10 der Reibungskupplung 3 ist in ähnlicher Weise mit der Gegendruckscheibe 8 antriebsmäßig gekoppelt. An der Gegendruckscheibe 8 ist ein gehäuseartiges Bauteil 12 befestigt, das hier als Blechdeckel ausgebildet ist. Axial beiderseits dieses Bauteils 12 sind in ringförmiger Anordnung vorgesehene Hebelelemente 13, 14 vorgesehen, mittels derer die jeweils zugeordnete Reibungskupplung 2, 3 betätigbar ist.
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Die Hebelelemente 13, 14 können jeweils ein ringartiges Bauteil bilden, das tellerfederähnliche Eigenschaften aufweist, also federnd in seiner Konizität veränderbar ist. Im Folgenden werden die zu einem ringartigen Bauteil zusammengefassten Hebelelemente 13, 14 als Hebelfeder 15 beziehungsweise 16 bezeichnet. Diese Hebelfedern 15, 16 besitzen vorzugsweise jeweils eine Federeigenschaft, die gewährleistet, dass sich diese tendenzmäßig in eine kegelstumpfförmige Position aufstellen, die einem geöffneten Zustand der Reibungskupplungen 2 und 3 entspricht.
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Die Anpressplatte 10 trägt Zugmittel 17, die sich axial erstrecken und an ihrem der Anpressplatte 10 abgewandten Ende 18 eine Schwenklagerung beziehungsweise Abwälzauflage 19 tragen, an der die Hebelfeder 16 kippbar beziehungsweise verschwenkbar abgestützt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Abwälzauflage 19 einstückig mit den Zugmitteln 17 ausgebildet und durch einen radial nach innen hin gerichteten ringförmigen Bereich gebildet.
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Die Zugmittel 17 können durch einzelne über den Umfang verteilte hakenartige Bauteile gebildet sein. In vorteilhafter Weise können diese Zugmittel 17 jedoch auch zu einem vorzugsweise aus Blech hergestellten Bauteil zusammengefasst werden, welches einen vorzugsweise geschlossenen ringförmigen Bereich besitzt, von dem aus mehrere axiale Schenkel ausgehen können, die mit der Anpressplatte 10 fest verbunden sind.
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Radial innerhalb der Abwälzauflage 19 ist die Hebelfeder 16 an einem ringförmigen Abstützring 20 abgestützt. Der ringförmige Abstützring 20 ist axial zwischen dem gehäuseartigen Bauteil 12 und der Hebelfeder 16 eingespannt und bildet ein Bestandteil einer Nachstelleinrichtung 21, mittels der zumindest der an den Reibbelägen 7 auftretende Verschleiß wenigstens teilweise automatisch ausgeglichen werden kann. Auf die Nachstelleinrichtung kommt es zum Verständnis der Erfindung nicht an, daher wird diese hier nicht näher beschrieben. Zum Schließen der Reibungskupplung 3 werden die radial inneren Spitzen 22 der Hebelfeder 16 in Richtung nach links beaufschlagt. Hierfür ist ein die Schließkraft zumindest im Wesentlichen in die Reibungskupplung 3 einleitendes Betätigungselement, wie zum Beispiel ein Betätigungslager vorgesehen, welches nicht näher dargestellt ist. Ein derartiges Betätigungselement bildet einen Bestandteil eines Betätigungssystems, welches als pneumatisches, hydraulisches, elektrisches oder mechanisch betätigtes Betätigungssystem ausgebildet sein kann oder aber eine Kombination der erwähnten Betätigungsmöglichkeiten aufweist, also beispielsweise als elektrohydraulisches Betätigungssystem ausgebildet ist.
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Die die Drehmomentübertragung und die axiale Verlagerbarkeit der Anpressplatte 10 gewährleistenden Federmittel, wie insbesondere Blattfedern, die in an sich bekannter Weise die Bauteile 8 und 10 miteinander verbinden, besitzen vorzugsweise eine definierte axiale Vorspannung, die gewährleistet, dass die Anpressplatte 10 in Öffnungsrichtung der Reibungskupplung 3 beaufschlagt wird. Dies bedeutet, dass bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Anpressplatte 10 axial in Richtung nach links von der Gegendruckscheibe 8 durch die erwähnten vorgespannten Blattfedern weggedrängt wird. Dadurch werden die Reibbeläge 7 freigegeben. Die Vorspannung der entsprechenden Federmittel, wie insbesondere Blattfedern, soll weiterhin gewährleisten, dass die Abwälzauflage 19 stets axial in Richtung der radial äußeren Bereiche der Hebelfeder 16 gedrängt wird.
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2 zeigt eine Ansicht der Befestigung der Gegendruckplatte 8 wie aus dem Stand der Technik bekannt an der äußeren Getriebeeingangswelle 23. Die Gegendruckplatte 8 umfasst in ihrem radial inneren Bereich eine Öffnung 24 zur Aufnahme eines Lageraußenringes eines Stützlagers 27. Das Stützlager 27 ist hier ein Kugellager, wobei hier auch jeder andere für den Einsatzzweck geeignete Wälzlagertyp vorgesehen sein kein. Die Öffnung 25 umfasst eine Anschlagnase 28, die den Lageraußenring 26 des Stützlagers 27 zumindest in einer Richtung festlegt. Ein Lagerinnenring 29 ist auf der äußeren Getriebeeingangswelle 23 gelagert. Ein Sicherungsring 30, der in einer Nut 31 der Welle 23 angeordnet ist, legt den Lagerinnenring 29 in eine der axialen Richtungen fest. Da die Anschlagnase 28 und der Sicherungsring 30 auf beiden Seiten des Stützlagers 27 angeordnet sind, ist das Kugellager in beide Axialrichtungen festgelegt.
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3 zeigt ein weiteres Beispiel für ein Axialsicherungssystem, bei dem statt eines Sicherungsrings die axiale Sicherung durch einen Keilring 32 erfolgt. Der Keilring 32 ist in einer Nut 33 der äußeren Getriebeeingangswelle 23 angeordnet. Der Lagerinnenring 29 des Stützlagers 27 weist eine konische bzw. kegelstumpfförmige Aufweitung 34 auf. Die Steigung des Konus der Aufweitung 34 korrespondiert zu der Steigung der Oberfläche des Keilrings 32. Der Keilring 32 liegt also mit der dem Lagerinnenring 29 zugewandten Fläche an der Aufweitung 34 an. Gegenüber der axialen Richtung, die beispielsweise durch die Drehachse der Getriebeeingangswellen 23, 24 vorgegeben ist, diese ist mit dem Bezugszeichen 35 versehen, ist die dem Lagerinnenring zugewandte Keilfläche des Keilringes 33 und auch die dazu korrespondierende Aufweitung 34 um einen Winkel α geneigt. Der Winkel α ist so bemessen, dass der Kontakt zwischen dem Keilring 32 und dem Lagerinnenring 29 selbsthemmend ist.
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4 zeigt einen erfindungsgemäßen Sicherungsring 30, und zwar axial von Richtung der inneren Getriebeeingangswelle 24 aus gesehen. Diese Sicherungsring 30 soll erfindungsgemäß in einem Sicherungssystem eingesetzt werden, welches eines der oben beschriebenen Systeme nach dem Stand der Technik ersetzen soll. Die Innenfläche 40 des Sicherungsrings 30 ist über die vordere Kante 53 mit der Außenfläche 41 verbunden. Durch die vordere Kante 53 des Sicherungsrings 30 wird die Innenseite 45 des Sicherungsrings 30 aufgespannt, sie weist zum Getriebe hin und vom Motor weg. Mit dieser Innenseite 45 wird der Sicherungsring 30 zuerst über die äußere Getriebeeingangswelle 23 geschoben. Um den Sicherungsring 30 soweit aufweiten zu können, dass er über die äußere Getriebeeingangswelle 23 geführt werden kann, weist er einen Schlitz 48 auf. Die Rotationsachse des Sicherungsrings 30 verläuft durch seinen Mittelpunkt 54 senkrecht in die Bildebene hinein.
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5 zeigt einen Schnitt A-A durch den Sicherungsring 30 der 4. Erkennbar ist hier die Rotationsachse 55 durch den Mittelpunkt 54. Sie schneidet die Außenseite 44 und Innenseite 45 des Sicherungsrings 30 senkrecht. Die Innenfläche 40 und Außenfläche 41 des Sicherungsrings 30, welche parallel zueinander laufen, schließen zur Rotationsachse 55 einen Anstellwinkel 42 ein. Hieraus resultiert eine radiale Höhe 56, welche sich als Projektion auf eine Senkrechte zur Rotationsachse 55 ergibt. Der Sicherungsring 30 ist hierbei tellerfederförmig aufgebaut, das heißt durch Abweichungen von dem Anstellwinkel 42, welcher die Ruheposition darstellt oder zumindest in der Nähe liegt, wirkt eine Rückstellkraft F, welcher dieser Auslenkung entgegenwirkt. Durch eine entsprechende Kraftbeaufschlagung auf die Außenfläche 41 kann bei gleichzeitiger Aufweitung des Schlitzes 45 der Sicherungsring 30 über die äußere Getriebeeingangswelle 23 und zwischen die Welle und einen überstehendes Teil eines Lagerinnenrings 29 geschoben und in die Nut 33 in der äußeren Getriebeeingangswelle 23 geschoben werden.
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Eine entsprechende Positionierung des Sicherungsrings 30 innerhalb der Nut 33 ist in 6 gezeigt.
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Das Stützlager 27 weist einen Lagerinnenring 29 mit einer Nase 47, welche sich über die Nut 33 erstreckt, auf. Die Nase 47 wird axial getriebeseitig durch einen Absatz 46 begrenzt, wonach im Wesentlichen der Lagerinnenring 29 schlüssig auf der äußeren Getriebeeingangswelle 23 aufliegt. Ist das Lager 27 axial positioniert, so schließt der Absatz 26 radial mit dem Ende der Nut 33 ab. Die Nut 33 weist dabei eine Rampe 50 auf, welche einen Steigungswinkel 51 besitzt. Dieser Steigungswinkel 51 sollte dabei den Anstellwinkel 42 des Sicherungsrings 30 nicht wesentlich übersteigen. Die Innenfläche 40 des Sicherungsrings 30 liegt dann auf dieser Rampe 50 auf. Je nach Steigungswinkel 51 wirkt eine Rückstellkraft F in Richtung der Welle 23 oder in Richtung des Lagers 27 auf den Sicherungsring 30. Der Sicherungsring 30, welcher sich in der Nut 33 befindet, schlägt dann mit seiner vorderen Kante 53 an den Absatz 46 der Nase 47 des Lagerinnenrings 29 an. Die Außenseite 44 des Sicherungsrings 30 schlägt dann gleichzeitig an einen hinteren Anschlag 49 der Nut 33 an. Die Dimensionen der Nut 33 sind dabei an die Dimension, das heißt an die Breite des Sicherungsrings 30 und an den Anstellwinkel 42 angepasst. Im Anschluss an den Anschlag 49 der Nut 33 weist der Verlauf der äußeren Getriebeeingangswelle 23 hier einen Nabenabsatz 57 auf, welcher gemeinsam mit der Nase 47 einen Schlitz 52 bildet. Der Schlitzdurchmesser 58 ist dabei so ausgeführt, dass er immer kleiner als die radiale Höhe 56 des Sicherungsrings 30 ist. Auf diese Weise kann der Sicherungsring 30 im entspannten Zustand nicht durch den Schlitz 52 zwischen Nabenabsatz 57 und Nase 47 des Lagerinnenrings 29 geführt werden. Er ist somit gegen axiale Verstellung gesichert und sichert selber durch seine Verspannung mit dem Lagerinnenring 29 das Stützlager 27 gegen axiale Verschiebungen. Trotz seiner Schlitzung mit dem Schlitz 45 kann es auch bei höheren Umdrehungen der äußeren Getriebeeingangswelle 23 nicht zu einer Aufweitung des Sicherungsrings 30 bzw. zu einem Abheben des Sicherungsrings 30 von der äußeren Getriebeeingangswelle 23 kommen, da dieser selber radial gegen den Lagerinnenring 29 abgestützt ist.
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Auf diese Weise kann eine radial platzsparende, drehzahlfeste Axialsicherung mit einer hohen axialen Kraftaufnahme bereitgestellt werden. Auch die Befestigung dieses Axialsicherungssystems ist einfach durchführbar, da mit geeigneten Mitteln einzig durch eine äußere Krafteinwirkung auf den Sicherungsring 30, d. h. den Sprengring dieser durch den Schlitz 52 hindurch in die Nut 33 gebracht werden kann. Dabei können insbesondere die Relativpositionen von Nut 33 und Lagerinnenring 29 vorausgerichtet werden und nach Einbringen des Sicherungsrings 30 hier eine Endausrichtung erfolgen. Diese Montage ist nicht nur ausschließlich zum axialen Sichern eines Stützlagers 27 für eine Gegendruckscheibe 8 eines Kupplungsaggregats 1 verwendbar, sondern insgesamt ist dieses Axialsicherungssystem als axiale Sicherung bei Lagern anwendbar, bei denen eine hohe Axialkraft abgefangen werden muss und die gleichzeitig eine hohe Drehzahlfestigkeit aufweisen sollen. Insbesondere ist der Raumbedarf wesentlich geringer als bei bekannten geschlossenen Keilringen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplungsaggregat
- 2
- Reibungskupplung
- 3
- Reibungskupplung
- 4
- Kupplungsscheibe
- 5
- Kupplungsscheibe
- 6
- Reibbelag
- 7
- Reibbelag
- 8
- Gegendruckscheibe
- 9
- Anpressplatte
- 10
- Anpressplatte
- 11
- Antriebsplatte
- 12
- gehäuseartiges Bauteil
- 13
- Hebelelement
- 14
- Hebelelement
- 15
- Hebelfeder
- 16
- Hebelfeder
- 17
- Zugmittel
- 18
- Ende
- 19
- Abwälzauflage
- 20
- Abstützring
- 21
- Nachstelleinrichtung
- 22
- Spitzen
- 23
- äußere Getriebeeingangswelle
- 24
- innere Getriebeeingangswelle
- 25
- Öffnung
- 26
- Lageraußenring
- 27
- Stützlager
- 28
- Anschlagnase
- 29
- Lagerinnenring
- 30
- Sicherungsring
- 31
- Nut
- 32
- Keilring
- 33
- Nut
- 34
- konische Aufweitung
- 35
- Drehachse
- 40
- Innenfläche
- 41
- Außenfläche
- 42
- Anstellwinkel
- 43
- Rotationsachse
- 44
- Außenseite
- 45
- Innenseite
- 46
- Absatz
- 47
- Nase
- 48
- Schlitz
- 49
- Anschlag
- 50
- Rampe
- 51
- Steigungswinkel
- 52
- Schlitz
- 53
- vordere Kante
- 54
- Mittelpunkt
- 55
- Rotationsachse
- 56
- radiale Höhe
- 57
- Nabenabsatz
- 58
- Schlitzdurchmesser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010050070 A1 [0002]