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GEBIET
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Die vorliegende Anmeldung betrifft Brennkraftmaschinen und insbesondere Steuerungssysteme und Verfahren zum Justieren von Kraftstoffverteilerrohrdrücken, die von Kraftstoffverteilerrohr-Drucksensoren gemessen werden.
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HINTERGRUND
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Durch einen Ansaugkrümmer wird Luft in eine Kraftmaschine eingesaugt. Ein Drosselklappenventil und/oder ein Kraftmaschinenventilzeitpunkt steuert bzw. steuern eine Luftströmung in die Kraftmaschine hinein. Die Luft vermischt sich mit Kraftstoff von einem oder mehreren Kraftstoffeinspritzventilen, um ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff auszubilden. Das Gemisch aus Luft und Kraftstoff wird in einem oder mehreren Zylindern der Kraftmaschine verbrannt. Die Verbrennung des Gemisches aus Luft und Kraftstoff kann beispielsweise durch die Einspritzung des Kraftstoffs oder durch einen Zündfunken, der von einer Zündkerze geliefert wird, eingeleitet werden.
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Die Verbrennung des Gemisches aus Luft und Kraftstoff erzeugt Drehmoment und Abgas. Drehmoment wird mit Hilfe einer Wärmefreisetzung und Ausdehnung während der Verbrennung des Gemisches aus Luft und Kraftstoff erzeugt. Die Kraftmaschine überträgt Drehmoment mit Hilfe einer Kurbelwelle an ein Getriebe und das Getriebe überträgt Drehmoment mit Hilfe eines Endantriebs an ein oder mehrere Räder. Das Abgas wird aus den Zylindern in ein Abgassystem ausgestoßen.
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Ein Kraftmaschinensteuerungsmodul (ECM) steuert die Drehmomentausgabe der Kraftmaschine. Das ECM kann die Drehmomentausgabe der Kraftmaschine auf der Grundlage von Fahrereingaben und/oder anderen Eingaben steuern. Die Fahrereingaben können beispielsweise die Gaspedalposition, die Bremspedalposition und/oder eine oder mehrere andere geeignete Fahrereingaben umfassen. Die anderen Eingaben können beispielsweise einen Zylinderdruck, der unter Verwendung eines Zylinderdrucksensors gemessen wird, eine oder mehrere Variablen, die auf der Grundlage des gemessenen Zylinderdrucks bestimmt werden, und/oder einen oder mehrere andere geeignete Werte umfassen.
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Die Druckschrift
DE 199 08 411 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit Direkteinspritzung, bei dem das Pumpen einer Kraftstoffpumpe, die von der Brennkraftmaschine angetrieben wird, selektiv deaktiviert wird und eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Deaktivieren des Pumpens der Kraftstoffpumpe eine Druckjustierung für einen Kraftstoffverteilerrohrdruck, der unter Verwendung eines Kraftstoffverteilerrohr-Drucksensors gemessen wird, bestimmt wird.
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In der Druckschrift
DE 103 58 419 A1 ist ein Verfahren zur Kraftstoffdruckregelung an einer Brennkraftmaschine offenbart, bei dem ein Abgleich eines Hochdrucksensors an einer Hochdruckseite einer Hochdruckpumpe mittels eines auf einer Niederdruckseite der Hochdruckpumpe angeordneten Niederdrucksensors dann durchgeführt wird, wenn die Hochdruckpumpe nicht in Betrieb ist.
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Die Druckschrift
DE 103 56 052 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, bei dem ein Abgleich eines Hochdrucksensors an einer Hochdruckseite einer Hochdruckpumpe durch Vergleichen mit einem vorgegebenen Maximalwert des Drucks in einem Niederdruckbereich an einer Niederdruckseite der Hochdruckpumpe erfolgt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Verfahren für ein Fahrzeug umfasst, dass: das Pumpen einer Kraftstoffpumpe, die von einer Kraftmaschine mit Funkenzündung und Direkteinspritzung (SIDI-Kraftmaschine) angetrieben wird, selektiv deaktiviert wird; und dass eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Deaktivieren des Pumpens der Kraftstoffpumpe eine Druckjustierung für einen ersten Kraftstoffverteilerrohrdruck, der unter Verwendung eines Kraftstoffverteilerrohr-Drucksensors gemessen wird, bestimmt wird. Das Verfahren umfasst ferner, dass ein zweiter Kraftstoffverteilerrohrdruck auf der Grundlage der Druckjustierung und des ersten Kraftstoffverteilerrohrdrucks erzeugt wird, dass ein gefilterter Verteilerrohrdruck auf der Grundlage einer vorbestimmten Anzahl von Abtastwerten des ersten Verteilerrohrdrucks erzeugt wird, dass ein Druckfehler auf der Grundlage einer Differenz zwischen dem gefilterten Verteilerrohrdruck und dem ersten Verteilerrohrdruck bestimmt wird; und dass die Druckjustierung für den ersten Kraftstoffverteilerrohrdruck auf der Grundlage der Differenz bestimmt wird. Das Verfahren umfasst ferner, dass die Druckjustierung unter Verwendung der Gleichung: PA = k * PE + (1 - k) * PA selektiv eingestellt wird, wobei k ein vorbestimmter Wert zwischen 0,0 und 0,25 ist, PE der Druckfehler ist und PA die Druckjustierung ist.
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Weitere Anwendungsgebiete der vorliegenden Offenbarung ergeben sich aus der hier nachstehend bereitgestellten genauen Beschreibung. Es versteht sich, dass die genaue Beschreibung und spezielle Beispiele nur zur Veranschaulichung gedacht sind und den Umfang der Offenbarung nicht einschränken sollen.
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Figurenliste
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Die vorliegende Offenbarung wird anhand der genauen Beschreibung und der beiliegenden Zeichnungen vollständiger verstanden werden, in denen:
- 1 ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Kraftmaschinensystems gemäß der vorliegenden Offenbarung ist;
- 2 ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Abschnitts eines Kraftmaschinensteuerungsmoduls gemäß der vorliegenden Offenbarung ist; und
- 3 ein Flussdiagramm ist, das ein beispielhaftes Verfahren zum Bestimmen der Verteilerrohrdruckjustierungen zum Korrigieren von Ausgaben eines Kraftstoffverteilerrohr-Drucksensors gemäß der vorliegenden Offenbarung darstellt.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Eine Kraftmaschine verbrennt ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff in Zylindern, um ein Antriebsdrehmoment zu erzeugen. Ein Drosselklappenventil regelt eine Luftströmung in die Kraftmaschine hinein. Kraftstoff wird durch Kraftstoffeinspritzventile eingespritzt. Zum Einleiten einer Verbrennung können Zündkerzen einen Zündfunken innerhalb der Zylinder erzeugen. Einlass- und Auslassventile eines Zylinders können gesteuert werden, um eine Strömung in den Zylinder hinein und aus diesem heraus zu regeln.
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Die Kraftstoffeinspritzventile empfangen Kraftstoff von einem Kraftstoffverteilerrohr. Eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe empfängt Kraftstoff von einer Niederdruck-Kraftstoffpumpe und setzt den Kraftstoff innerhalb des Kraftstoffverteilerrohrs unter Druck. Die Niederdruck-Kraftstoffpumpe entnimmt Kraftstoff aus einem Kraftstofftank. Ein Verteilerrohr-Drucksensor enthält einen ersten Drucksensor und einen zweiten Drucksensor. Der erste und zweite Drucksensor messen jeweils einen Druck in dem Kraftstoffverteilerrohr.
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Ein Steuerungsmodul steuert die Arbeitsweise (z.B. den Hub, die Verdrängung usw.) der Hochdruck-Kraftstoffpumpe. Das Steuerungsmodul kann einen Zieldruck für das Kraftstoffverteilerrohr bestimmen und die Hochdruck-Kraftstoffpumpe auf der Grundlage des Zieldrucks und eines Drucks innerhalb des Kraftstoffverteilerrohrs, der unter Verwendung des ersten Drucksensors gemessen wird, steuern. Der Druck innerhalb des Kraftstoffverteilerrohrs, der unter Verwendung des ersten Drucksensors gemessen wird, kann auch für einen oder mehrere andere Zwecke verwendet werden, etwa zum Steuern der Kraftstoffeinspritzung.
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Eine Ungenauigkeit bzw. ein Fehler des Verteilerrohr-Drucksensors kann jedoch unter bestimmten Bedingungen eine fehlerhafte Kraftstoffzufuhr verursachen. Die Ungenauigkeit kann eine fehlerhafte Kraftstoffzufuhr beispielsweise unter bestimmten Umständen verursachen, etwa wenn der Druck innerhalb des Kraftstoffverteilerrohrs kleiner als ein vorbestimmter Druck ist, etwa 2 Megapascal (MPa).
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Um festzustellen, ob ein Fehler im Verteilerrohr-Drucksensor vorhanden ist, deaktiviert das Steuerungsmodul den Betrieb der Hochdruck-Kraftstoffpumpe, während die Kraftmaschine läuft. Während die Hochdruck-Kraftstoffpumpe deaktiviert ist, vergleicht das Steuerungsmodul Messwerte, die unter Verwendung des ersten und zweiten Drucksensors erzeugt werden. Wenn ein Unterschied zwischen den Messwerten größer als ein vorbestimmter Wert ist, kann das Steuerungsmodul eine oder mehrere Gegenmaßnahmen ergreifen. Zum Beispiel kann das Steuerungsmodul eine Fehlfunktions-Anzeigeleuchte (MIL) beleuchten, die Arbeitsweise der Hochdruck-Kraftstoffpumpe und/oder die Kraftstoffeinspritzung unabhängig von den Messwerten des Verteilerrohr-Drucksensors steuern und/oder eine oder mehrere andere geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.
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Ein Zufuhrdrucksensor misst einen Druck an einer Stelle zwischen der Niederdruck-Kraftstoffpumpe und der Hochdruck-Kraftstoffpumpe. Der Zufuhrdrucksensor ist aufgrund des engeren Betriebsbereichs des Zufuhrdrucksensors genauer als der Kraftstoffverteilerrohr-Drucksensor. Daher bestimmt das Steuerungsmodul, während die Kraftstoffpumpe deaktiviert ist, um festzustellen, ob in dem Verteilerrohr-Drucksensor ein Fehler vorhanden ist, Justierungen für Messwerte des ersten und zweiten Drucksensors auf der Grundlage von Vergleichen der Messwerte des ersten und zweiten Drucksensors mit den Messwerten des Zufuhrdrucksensors. Das Steuerungsmodul justiert die Messwerte des ersten und zweiten Drucksensors auf der Grundlage ihrer jeweiligen Justierungen, bevor die Messwerte des ersten und zweiten Drucksensors verwendet werden.
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Nun mit Bezug auf 1 ist ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Kraftmaschinensystems 100 dargestellt. Das Kraftmaschinensystem 100 enthält eine Kraftmaschine 102, die ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff verbrennt, um Antriebsdrehmoment für ein Fahrzeug zu erzeugen. Obwohl die Kraftmaschine 102 als eine Kraftmaschine mit Funkenzündung und Direkteinspritzung (SIDI-Kraftmaschine) erörtert wird, kann die Kraftmaschine 102 eine andere geeignete Art von Kraftmaschine enthalten. Ein oder mehrere Elektromotoren und/oder Motor-Generator-Einheiten (MGUs) können mit der Kraftmaschine 102 bereitgestellt sein.
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Durch ein Drosselklappenventil 108 wird Luft in einen Ansaugkrümmer 106 eingesaugt. Das Drosselklappenventil 108 kann eine Luftströmung in den Ansaugkrümmer 106 hinein verändern. Nur als Beispiel kann das Drosselklappenventil 108 ein Schmetterlingsventil mit einer drehbaren Klappe enthalten. Ein Kraftmaschinensteuerungsmodul (ECM) 110 steuert ein Drosselklappenstellgliedmodul 112 (z.B. einen elektronischen Drosselklappencontroller oder ETC), und das Drosselklappenstellgliedmodul 112 steuert das Öffnen des Drosselklappenventils 108.
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Luft aus dem Ansaugkrümmer 106 wird in Zylinder der Kraftmaschine 102 eingesaugt. Obwohl die Kraftmaschine 102 mehr als einen Zylinder enthalten kann, ist nur ein einziger repräsentativer Zylinder 114 gezeigt. Luft aus dem Ansaugkrümmer 106 wird durch ein Einlassventil 118 in den Zylinder 114 eingesaugt. Für jeden Zylinder kann ein oder können mehrere Einlassventile bereitgestellt sein.
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Das ECM 110 steuert ein Kraftstoffstellgliedmodul 120 und das Kraftstoffstellgliedmodul 120 steuert das Einspritzen von Kraftstoff (z.B. die Menge und den Zeitpunkt) durch ein Kraftstoffeinspritzventil 121. Das ECM 110 kann die Kraftstoffeinspritzung steuern, um ein gewünschtes Verhältnis von Luft zu Kraftstoff zu erreichen, etwa ein stöchiometrisches Verhältnis von Luft zu Kraftstoff. Für jeden Zylinder kann ein Kraftstoffeinspritzventil bereitgestellt sein.
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Der eingespritzte Kraftstoff vermischt sich mit Luft und erzeugt ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff im Zylinder 114. Auf der Grundlage eines Signals vom ECM 110 kann ein Zündfunkenstellgliedmodul 122 eine Zündkerze 124 im Zylinder 114 erregen. Für jeden Zylinder kann eine Zündkerze bereitgestellt sein. Ein von der Zündkerze 124 erzeugter Zündfunke zündet das Gemisch aus Luft und Kraftstoff. Bei verschiedenen Implementierungen kann die Kraftmaschine 102 selektiv in einem Kompressionszündungsmodus (z.B. Kompressionszündung mit homogener Ladung) betrieben werden. Bei einem Betrieb im Kompressionszündungsmodus verursacht Wärme, die durch Kompression erzeugt wird, eine Zündung.
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Die Kraftmaschine 102 kann unter Verwendung eines Viertakt-Zyklus oder eines anderen geeigneten Arbeitszyklus betrieben werden. Die vier Takte, die nachstehend beschrieben werden, können als der Ansaugtakt, der Verdichtungstakt, der Arbeitstakt und der Auslasstakt bezeichnet werden. Während jeder Umdrehung einer Kurbelwelle (nicht gezeigt) treten zwei der vier Takte im Zylinder 114 auf. Daher sind zwei Umdrehungen der Kurbelwelle notwendig, damit die Zylinder alle vier Takte durchlaufen.
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Während des Ansaugtakts wird Luft aus dem Ansaugkrümmer 106 durch das Einlassventil 118 in den Zylinder 114 eingesaugt. Eingespritzter Kraftstoff vermischt sich mit Luft und erzeugt ein Gemisch aus Luft und Kraftstoff im Zylinder 114. Während des Verdichtungstakts verdichtet ein (nicht gezeigter) Kolben im Zylinder 114 das Gemisch aus Luft und Kraftstoff. Während des Arbeitstakts treibt die Verbrennung des Gemisches aus Luft und Kraftstoff den Kolben an, wodurch die Kurbelwelle angetrieben wird. Während des Auslasstakts werden die Verbrennungsnebenprodukte durch ein Auslassventil 126 in ein Abgassystem 127 ausgestoßen.
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Eine Niederdruck-Kraftstoffpumpe 142 entnimmt Kraftstoff aus einem Kraftstofftank 146 und liefert Kraftstoff an eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150. Obwohl nur der Kraftstofftank 146 gezeigt ist, kann mehr als ein Kraftstofftank 146 implementiert sein. Die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 setzt den Kraftstoff innerhalb eines Kraftstoffverteilerrohrs 154 unter Druck. Die Kraftstoffeinspritzventile der Kraftmaschine 102, die das Kraftstoffeinspritzventil 121 enthalten, empfangen Kraftstoff mit Hilfe des Kraftstoffverteilerrohrs 154. Ein niedriger Druck, der von der Niederdruck-Kraftstoffpumpe 142 geliefert wird, wird im Verhältnis zu einem hohen Druck ausgedrückt, der von der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 geliefert wird.
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Die Niederdruck-Kraftstoffpumpe 142 kann eine elektrisch angetriebene Pumpe sein. Die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 kann eine Pumpe mit variabler Ausgabe sein, die von der Kraftmaschine 102 mechanisch angetrieben wird. Ein Pumpenstellgliedmodul 158 steuert die Arbeitsweise (z.B. die Ausgabe) der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150. Das Pumpenstellgliedmodul 158 steuert die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 auf der Grundlage von Signalen vom ECM 110. Das Pumpenstellgliedmodul 158 kann außerdem das Anlegen von (elektrischer) Leistung an die Niederdruck-Kraftstoffpumpe 142 steuern.
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Ein Zufuhrdrucksensor 170 misst einen Druck des Kraftstoffs, der an die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 geliefert wird. Mit anderen Worten misst der Zufuhrdrucksensor 170 einen Druck des Kraftstoffs an einer Stelle zwischen der Niederdruck-Kraftstoffpumpe 142 und der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150. Der Zufuhrdrucksensor 170 erzeugt ein Zufuhrdrucksignal (FP-Signal) 172 auf der Grundlage des Drucks des Kraftstoffs, der an die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 geliefert wird (Zufuhrdruck).
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Der Druck innerhalb des Kraftstoffverteilerrohrs 154 kann als Verteilerrohrdruck bezeichnet werden. Ein Verteilerrohr-Drucksensor 174 enthält einen ersten Verteilerrohr-Drucksensor 173 und einen zweiten Verteilerrohr-Drucksensor 175. Der erste Verteilerrohr-Drucksensor 173 misst einen ersten Verteilerrohrdruck und erzeugt ein erstes Verteilerrohr-Drucksignal (RP1) 176 auf der Grundlage des ersten Verteilerrohrdrucks. Der zweite Verteilerrohr-Drucksensor 175 misst einen zweiten Verteilerrohrdruck und erzeugt ein zweites Verteilerrohr-Drucksignal (RP2) 178 auf der Grundlage des zweiten Verteilerrohrdrucks.
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Es können auch ein oder mehrere andere Sensoren 180 implementiert sein. Beispielsweise können die anderen Sensoren 180 einen Luftmassendurchsatzsensor (MAF-Sensor), einen Krümmerabsolutdrucksensor (MAP-Sensor), einen Ansauglufttemperatursensor (IAT-Sensor), einen Kühlmitteltemperatursensor, einen Öltemperatursensor, einen Kurbelwellenpositionssensor und/oder einen oder mehrere andere geeignete Sensoren enthalten.
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Mit Bezug nun auf 2 ist ein Funktionsblockdiagramm eines beispielhaften Abschnitts des ECM 110 dargestellt. Ein Pumpensteuerungsmodul 204 steuert die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150. Beispielsweise steuert das Pumpensteuerungsmodul 204, ob die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 aktiviert oder deaktiviert wird und das Pumpensteuerungsmodul 204 kann dann, wenn die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 aktiviert ist, die Ausgabe der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 steuern. Wenn die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 deaktiviert ist, setzt die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 den Kraftstoff im Kraftstoffverteilerrohr 154 nicht unter Druck. Ein Kraftstoffsteuerungsmodul 208 steuert das Einspritzen von Kraftstoff (z.B. die Menge, den Zeitpunkt usw.).
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Das Pumpensteuerungsmodul 204 deaktiviert die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 in Ansprechen auf die Erzeugung eines Auslösers 212. Das Deaktivieren der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 lässt zu, dass der Verteilerrohrdruck (der Druck in dem Kraftstoffverteilerrohr 154) auf den Zufuhrdruck (den Druck zwischen der Niederdruck-Kraftstoffpumpe 142 und der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150) absinkt.
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Ein Auslösermodul 216 erzeugt selektiv den Auslöser 212, beispielsweise sobald das Kraftstoffsteuerungsmodul 208 mit dem Steuern des Einspritzens von Kraftstoff in einem Regelkreis auf der Grundlage von Messwerten von einem oder mehreren Abgassauerstoffsensoren (nicht gezeigt) beginnt, nachdem die Kraftmaschine 102 gestartet wurde. Das Kraftstoffsteuerungsmodul 208 kann mit dem Steuern des Einspritzens von Kraftstoff in einem Regelkreis auf der Grundlage von Messwerten von einem oder mehreren Abgassauerstoffsensoren beispielsweise eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Starten der Kraftmaschine 102 (z.B. auf der Grundlage der Betätigung eines Zündschlüssels, eines Knopfs usw.) beginnen.
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Ein Zeitgebermodul 220 setzt in Ansprechen auf das Erzeugen des Auslösers 212 eine Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 auf einen vorbestimmten Rücksetzwert (z.B. Null) zurück. Das Zeitgebermodul 220 kann die Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 inkrementieren, während die Zeit vergeht und die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 in Ansprechen auf das Erzeugen des Auslösers 212 deaktiviert ist. Obwohl das Zurücksetzen der Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 auf Null und das Inkrementieren der Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 erörtert werden, kann die Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 auf eine vorbestimmte Zeitspanne gesetzt werden und dekrementiert werden, während die Zeit vergeht und die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 deaktiviert ist.
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Ein Abtastmodul 228 empfängt das Zufuhrdrucksignal 172 vom Zufuhrdrucksensor 170. Das Abtastmodul 228 empfängt auch das erste Verteilerrohr-Drucksignal 176 vom ersten Verteilerrohr-Drucksensor 173 und das zweite Verteilerrohr-Drucksignal 178 vom zweiten Verteilerrohr-Drucksensor 175. Das Abtastmodul 228 tastet das Zufuhrdrucksignal 172, das erste Verteilerrohr-Drucksignal 176 und das zweite Verteilerrohr-Drucksignal 178 ab, um Zufuhrdruckabtastwerte 232, erste Verteilerrohr-Druckabtastwerte 236 bzw. zweite Verteilerrohr-Druckabtastwerte 240 zu erzeugen. Das Abtastmodul 228 kann das Zufuhrdrucksignal 172, das erste Verteilerrohr-Drucksignal 176 und das zweite Verteilerrohr-Drucksignal 178 mit einer vorbestimmten Abtastrate abtasten, zum Beispiel etwa alle 12,5 Millisekunden (ms), oder mit einer anderen geeigneten Abtastrate.
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Ein Filtermodul 244 empfängt die Zufuhrdruckabtastwerte 232, die ersten Verteilerrohr-Druckabtastwerte 236 und die zweiten Verteilerrohr-Druckabtastwerte 240. Das Filtermodul 244 erzeugt einen gefilterten Zufuhrdruck 248 auf der Grundlage einer vorbestimmten Anzahl der aktuellsten der Zufuhrdruckabtastwerte 232. Das Filtermodul 244 kann den gefilterten Zufuhrdruck 248 beispielsweise gleich einem Mittelwert aus der vorbestimmten Anzahl der aktuellsten der Zufuhrdruckabtastwerte 232 setzen. Die vorbestimmte Anzahl kann kalibrierbar sein und kann beispielsweise etwa 200 oder einen anderen geeigneten Wert betragen.
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Das Filtermodul 244 erzeugt einen ersten gefilterten Verteilerrohrdruck 252 auf der Grundlage der vorbestimmten Anzahl der aktuellsten der ersten Verteilerrohr-Druckabtastwerte 236. Das Filtermodul 244 kann den ersten gefilterten Verteilerrohrdruck 252 beispielsweise gleich einem Mittelwert aus der vorbestimmten Anzahl der aktuellsten der ersten Verteilerrohr-Druckabtastwerte 236 setzen. Das Filtermodul 244 erzeugt außerdem einen zweiten gefilterten Verteilerrohrdruck 256 auf der Grundlage der vorbestimmten Anzahl der aktuellsten der zweiten Verteilerrohr-Druckabtastwerte 240. Das Filtermodul 244 kann den zweiten gefilterten Verteilerrohrdruck 260 beispielsweise gleich einem Mittelwert aus der vorbestimmten Anzahl der aktuellsten der zweiten Verteilerrohr-Druckabtastwerte 240 setzen.
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Ein erstes Fehlermodul 260 empfängt den gefilterten Zufuhrdruck 248 und den ersten gefilterten Verteilerrohrdruck 252. Wenn die Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 größer als eine vorbestimmte Zeitspanne ist, bestimmt das erste Fehlermodul 260 einen ersten Druckfehler 264 auf der Grundlage des gefilterten Zufuhrdrucks 248 und des ersten gefilterten Verteilerrohrdrucks 252. Die vorbestimmte Zeitspanne kann kalibrierbar sein und kann auf der Grundlage der Zeitspanne eingestellt sein, die notwendig ist, damit der Verteilerrohrdruck auf den Zufuhrdruck absinkt, während die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 deaktiviert ist. Bei verschiedenen Implementierungen kann ein kumulierte Menge (z.B. eine Masse) des eingespritzten Kraftstoffs mitverfolgt werden, während die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 deaktiviert ist, und das erste Fehlermodul 260 kann den ersten Druckfehler 264 in Ansprechen auf eine Feststellung bestimmen, dass die kumulierte Menge des eingespritzten Kraftstoffs größer als eine vorbestimmte Menge ist. Die vorbestimmte Menge kann kalibrierbar sein und kann auf der Grundlage der Kraftstoffmenge eingestellt sein, die notwendig ist, damit der Verteilerrohrdruck auf dem Zufuhrdruck absinkt, während die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 deaktiviert ist.
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Das erste Fehlermodul 260 kann den ersten Druckfehler 264 auf der Grundlage einer Differenz zwischen dem gefilterten Zufuhrdruck 248 und dem ersten gefilterten Verteilerrohrdruck 252 bestimmen. Das erste Fehlermodul 260 kann den ersten Druckfehler 264 ferner auf der Grundlage eines vorbestimmten Druckverlusts zwischen dem Zufuhrdrucksensor 170 und dem Verteilerrohr-Drucksensor 174 bestimmen. Der vorbestimmte Druckverlust kann kalibrierbar sein und kann auf der Grundlage der Eigenschaften eines gegebenen Kraftstoffsystems eingestellt sein. Nur als Beispiel kann der vorbestimmte Druckverlust für ein beispielhaftes Kraftstoffsystem auf 0,030 Megapascal (MPa) eingestellt sein.
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Das erste Fehlermodul
260 kann den ersten Druckfehler
264 als Funktion des gefilterten Zufuhrdrucks
248, des ersten gefilterten Verteilerrohrdrucks
252 und des vorbestimmten Druckverlusts bestimmen. Die Funktion kann als Gleichung oder als Tabelle ausgeführt sein. Nur als Beispiel kann das erste Fehlermodul
260 den ersten Druckfehler
264 unter Verwendung der Gleichung einstellen:
wobei FPE der erste Druckfehler
264 ist, PPL der vorbestimmte Druckverlust ist und FFRP der erste gefilterte Verteilerrohrdruck
252 ist. In der Summe wird der erste Druckfehler
264 auf der Grundlage einer Differenz zwischen dem ersten Verteilerrohrdruck
236 und dem Zufuhrdruck
232 zu einem Zeitpunkt gesetzt, bei dem der erste Verteilerrohrdruck
236 und der Zufuhrdruck
232 aufgrund dessen in etwa gleich sein sollten, dass die Hochdruck-Kraftstoffpumpe
150 deaktiviert ist, wobei der vorbestimmte Druckverlust berücksichtigt wird. Das erste Fehlermodul 260 kann den ersten Druckfehler
264 einmal je Fahrzyklus bestimmen. Ein Fahrzyklus kann die Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt, an dem ein Anwender das Fahrzeug startet (z.B. mit Hilfe eines Zündknopfs oder Schlüssels), und dem Zeitpunkt, an dem das ECM
110 (und andere Steuerungsmodule des Fahrzeugs) in einen Schlafmodus eintreten, nachdem der Anwender das Fahrzeug ausgeschaltet hat, bezeichnen.
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Ein erstes Justierungsbestimmungsmodul
268 bestimmt eine erste Druckjustierung
272 für die ersten Verteilerrohr-Druckabtastwerte
236 auf der Grundlage des ersten Druckfehlers
264 und eines Zustands einer ersten Lernanzeige
276. Die erste Lernanzeige
276 kann sich standardmäßig in einem inaktiven Zustand befinden. Wenn sich die erste Lernanzeige
276 im inaktiven Zustand befindet, kann das erste Justierungsbestimmungsmodul
268 die erste Druckjustierung
272 auf der Grundlage des ersten Druckfehlers
264 und der ersten Druckjustierung
272 bestimmen. Insbesondere bestimmt das erste Justierungsbestimmungsmodul
268 die erste Druckjustierung
272 als Funktion des ersten Druckfehlers
264 und der ersten Druckjustierung
272, wenn sich die erste Lernanzeige
276 im inaktiven Zustand befindet. Die Funktion kann als Funktion oder als Tabelle ausgeführt sein. Nur als Beispiel kann das erste Justierungsbestimmungsmodul
268 die erste Druckjustierung
272 unter Verwendung der Gleichung bestimmen:
wobei FPA die erste Druckjustierung
272 ist, k ein Wert zwischen 0,0 und 1,0 ist und FPE der erste Druckfehler
264 ist. Nur als Beispiel kann k etwa 0,02 oder ein anderer geeigneter Wert sein. Diese Gleichung kann ein Verzögerungsfilter erster Ordnung darstellen. Auf diese Weise justiert das erste Justierungsbestimmungsmodul
268, wenn sich die erste Lernanzeige
276 im inaktiven Zustand befindet, auf langsame Weise die erste Druckjustierung
272 im Lauf der Zeit, wenn der erste Verteilerrohr-Drucksensor
173 altert.
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Wenn sich die erste Lernanzeige 276 in einem aktiven Zustand befindet, bestimmt das erste Justierungsbestimmungsmodul 268 die erste Druckjustierung 272 auf der Grundlage des ersten Druckfehlers 264 und eines vorbestimmten großen Lernwerts. Die erste Lernanzeige 276 kann beispielsweise in den aktiven Zustand versetzt werden, wenn ein Speicher zurückgesetzt wurde, während das Fahrzeug ausgeschaltet war (z.B. wurde eine Batterie des Fahrzeugs unterbrochen) und/oder wenn ein externes Werkzeug (nicht gezeigt) mit dem Fahrzeug elektrisch verbunden wird (z.B. an einem Fahrzeugherstellungsort oder an einem Fahrzeugwartungsort).
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Das erste Justierungsbestimmungsmodul
268 bestimmt die erste Druckjustierung 272 als Funktion des ersten Druckfehlers
264 und des vorbestimmten großen Lernwerts, wenn sich die erste Lernanzeige
276 im aktiven Zustand befindet. Die Funktion kann als Funktion oder als Tabelle ausgeführt sein. Nur als Beispiel kann das erste Justierungsbestimmungsmodul
268 die erste Druckjustierung
272 unter Verwendung der Gleichung bestimmen:
wobei LLV der vorbestimmte große Lernwert ist, FPA die erste Druckjustierung 272 ist und FPE der erste Druckfehler
264 ist. Der vorbestimmte große Lernwert ist ein vorbestimmter Wert zwischen 0,0 und 1,0. Nur als Beispiel kann der vorbestimmte große Lernwert in etwa 0,75, 0,8 oder ein anderer geeigneter Wert sein. Auf diese Weise wird die erste Druckjustierung
272 in etwa gleich dem ersten Druckfehler
264 gesetzt, wenn sich die erste Lernanzeige
276 im aktiven Zustand befindet.
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Die erste Druckjustierung 272 wird verwendet, um die ersten Verteilerrohr-Druckabtastwerte 236 zu korrigieren, um eine Ungenauigkeit/einen Fehler beim ersten Verteilerrohr-Drucksensor 173 zu berücksichtigen. Ein erstes Justierungsmodul 280 erzeugt erste justierte Verteilerrohr-Druckabtastwerte 284 auf der Grundlage der jeweiligen ersten Verteilerrohr-Druckabtastwerte 236 und der ersten Druckjustierung 272. Das erste Justierungsmodul 280 erzeugt den ersten justierten Verteilerrohrdruck 284 zu einem gegebenen Zeitpunkt als Funktion des ersten Verteilerrohrdrucks 236 bei dem gegebenen Zeitpunkt und der ersten Druckjustierung 272. Beispielsweise kann das erste Justierungsmodul 280 den ersten justierten Verteilerrohrdruck 284 gleich der Summe aus dem ersten Verteilerrohrdruck 236 und der ersten Druckjustierung 272 setzen.
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Ein zweites Fehlermodul 288 empfängt den gefilterten Zufuhrdruck 248 und den zweiten gefilterten Verteilerrohrdruck 256. Wenn die Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 größer als die vorbestimmte Zeitspanne ist, bestimmt das zweite Fehlermodul 288 einen zweiten Druckfehler 292 auf der Grundlage des gefilterten Zufuhrdrucks 248 und des zweiten gefilterten Verteilerrohrdrucks 256. Wie vorstehend erwähnt wurde, kann die vorbestimmte Zeitspanne kalibrierbar sein und kann auf der Grundlage der Zeitspanne eingestellt sein, die notwendig ist, damit der Verteilerrohrdruck auf den Zufuhrdruck absinkt, während die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 deaktiviert ist.
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Das zweite Fehlermodul 288 kann den zweiten Druckfehler 292 auf der Grundlage einer Differenz zwischen dem gefilterten Zufuhrdruck 248 und dem zweiten gefilterten Verteilerrohrdruck 256 bestimmen. Das zweite Fehlermodul 288 kann den zweiten Druckfehler 292 ferner auf der Grundlage des vorbestimmten Druckverlusts zwischen dem Zufuhrdrucksensor 170 und dem Verteilerrohr-Drucksensor 174 bestimmen.
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Das zweite Fehlermodul
288 kann den zweiten Druckfehler
292 als Funktion des gefilterten Zufuhrdrucks
248, des zweiten gefilterten Verteilerrohrdrucks
256 und des vorbestimmten Druckverlusts bestimmen. Die Funktion kann als Gleichung oder als Tabelle ausgeführt sein. Nur als Beispiel kann das zweite Fehlermodul 288 den zweiten Druckfehler
292 unter Verwendung der Gleichung setzen:
wobei SPE der zweite Druckfehler
292 ist, PPL der vorbestimmte Druckverlust ist und SFRP der zweite gefilterte Verteilerrohrdruck
256 ist. In der Summe wird der zweite Druckfehler
292 auf der Grundlage einer Differenz zwischen dem zweiten Verteilerrohrdruck
240 und dem Zufuhrdruck
232 zu einem Zeitpunkt gesetzt, bei dem der zweite Verteilerrohrdruck
240 und der Zufuhrdruck
232 aufgrund dessen in etwa gleich sein sollten, dass die Hochdruck-Kraftstoffpumpe
150 deaktiviert ist, wobei der vorbestimmte Druckverlust berücksichtigt wird. Wie das erste Fehlermodul
260 kann auch das zweite Fehlermodul
288 den zweiten Druckfehler
292 einmal pro Fahrzyklus bestimmen.
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Ein zweites Justierungsbestimmungsmodul
296 bestimmt eine zweite Druckjustierung
300 für die zweiten Verteilerrohr-Druckabtastwerte
240 auf der Grundlage des zweiten Druckfehlers
292 und des Zustands der ersten Lernanzeige
276. Wenn sich die erste Lernanzeige
276 im inaktiven Zustand befindet, bestimmt das zweite Justierungsbestimmungsmodul
296 die zweite Druckjustierung
300 auf der Grundlage des zweiten Druckfehlers
292 und der zweiten Druckjustierung
300. Insbesondere bestimmt das zweite Justierungsbestimmungsmodul
296 die zweite Druckjustierung
300 als Funktion des zweiten Druckfehlers
292 und der zweiten Druckjustierung
300, wenn sich die erste Lernanzeige
276 im inaktiven Zustand befindet. Die Funktion kann als Funktion oder als Tabelle ausgeführt sein. Nur als Beispiel kann das zweite Justierungsbestimmungsmodul
296 die zweite Druckjustierung
300 unter Verwendung der Gleichung bestimmen:
wobei SPA die zweite Druckjustierung
300 ist, k der Wert zwischen 0,0 und 1,0 ist und SPE der zweite Druckfehler
292 ist. Auf diese Weise justiert das zweite Justierungsbestimmungsmodul
296, wenn sich die erste Lernanzeige
276 im inaktiven Zustand befindet, auf langsame Weise die zweite Druckjustierung
300 über die Zeit, wenn der zweite Verteilerrohr-Drucksensor
175 altert.
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Wenn sich die erste Lernanzeige 276 im aktiven Zustand befindet, bestimmt das zweite Justierungsbestimmungsmodul 296 die zweite Druckjustierung 300 auf der Grundlage des zweiten Druckfehlers 292 und des vorbestimmten großen Lernwerts. Wie vorstehend erwähnt wurde, kann die erste Lernanzeige 276 beispielsweise in den aktiven Zustand versetzt werden, wenn ein Speicher zurückgesetzt wurde, während das Fahrzeug ausgeschaltet war (z.B. eine Batterie des Fahrzeugs wurde unterbrochen) und/oder wenn ein externes Werkzeug (nicht gezeigt) mit dem Fahrzeug elektrisch verbunden wird (z.B. bei einem Fahrzeugherstellort oder bei einem Fahrzeugwartungsort).
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Das zweite Justierungsbestimmungsmodul
296 bestimmt die zweite Druckjustierung
300 als Funktion des zweiten Druckfehlers
292 und des vorbestimmten großen Lernwerts, wenn sich die erste Lernanzeige
276 im aktiven Zustand befindet. Die Funktion kann als Funktion oder Tabelle ausgeführt sein. Nur als Beispiel kann das zweite Justierungsbestimmungsmodul
296 die zweite Druckjustierung 300 unter Verwendung der Gleichung bestimmen:
wobei LLV der vorbestimmte große Lernwert ist, SPA die zweite Druckjustierung 300 ist und SPE der zweite Druckfehler
292 ist. Wie vorstehend angegeben wurde, ist der vorbestimmte große Lernwert ein vorbestimmter Wert zwischen 0,0 und 1,0. Nur als Beispiel kann der vorbestimmte große Lernwert in etwa 0,75, 0,8 oder ein anderer geeigneter Wert sein. Auf diese Weise wird, wenn sich die erste Lernanzeige
276 im aktiven Zustand befindet, die zweite Druckjustierung
300 in etwa gleich dem zweiten Druckfehler
292 gesetzt. Die erste Lernanzeige
276 kann in den inaktiven Zustand versetzt werden, sobald die zweite Druckjustierung
300 bestimmt worden ist, während sich die erste Lernanzeige
276 im aktiven Zustand befindet. Auf diese Weise werden die erste und zweite Druckjustierung
272 und 300 danach auf der Grundlage des ersten und zweiten Druckfehlers
264 bzw.
292 langsam justiert werden.
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Die zweite Druckjustierung 300 wird verwendet, um die zweiten Verteilerrohr-Druckabtastwerte 240 zu korrigieren, um eine Ungenauigkeit/einen Fehler beim zweiten Verteilerrohr-Drucksensor 175 zu berücksichtigen. Ein zweites Justierungsmodul 304 erzeugt einen zweiten justierten Verteilerrohrdruck 308 auf der Grundlage des zweiten Verteilerrohrdrucks 240 und der zweiten Druckjustierung 300. Das zweite Justierungsmodul 304 erzeugt den zweiten justierten Verteilerrohrdruck 308 zu einem gegebenen Zeitpunkt als Funktion des zweiten Verteilerrohrdrucks 240 bei dem gegebenen Zeitpunkt und der zweiten Druckjustierung 300. Zum Beispiel kann das zweite Justierungsmodul 304 den zweiten justierten Verteilerrohrdruck 308 gleich der Summe aus dem zweiten Verteilerrohrdruck 240 und der zweiten Druckjustierung 300 setzen.
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Ein Fehlermodul 312 bestimmt auf der Grundlage des ersten und zweiten justierten Verteilerrohrdrucks 284 und 308, ob ein Fehler im Verteilerrohr-Drucksensor 174 vorhanden ist. Beispielsweise kann das Fehlermodul 312 feststellen, dass ein Fehler im Verteilerrohr-Drucksensor 174 vorhanden ist, wenn eine Differenz zwischen dem ersten und zweiten justierten Verteilerrohrdruck 284 und 308 zu einem gegebenen Zeitpunkt größer als ein vorbestimmter Wert ist. Der vorbestimmte Wert ist größer als Null. Das Fehlermodul 312 kann beispielsweise feststellen, dass der Fehler im Verteilerrohr-Drucksensor 174 vorhanden ist, wenn die Differenz zwischen dem ersten und zweiten justierten Verteilerrohrdruck 284 in mindestens X aus den letzten Y Fällen größer als der vorbestimmte Wert ist, wobei X und Y ganze Zahlen größer als Eins sind und X kleiner als Y ist.
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Das Fehlermodul 312 erzeugt eine Sensorfehleranzeige 316 in Ansprechen auf die Feststellung, dass der Fehler im Verteilerrohr-Drucksensor 174 vorhanden ist. Nachdem die Bestimmung, ob der Fehler vorhanden ist, abgeschlossen ist, kann das Pumpensteuerungsmodul 204 die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 erneut aktivieren. In Ansprechen auf die Erzeugung der Sensorfehleranzeige 316 kann eine oder können mehrere Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Beispielsweise kann eine Fehlfunktionsanzeigeleuchte (MIL) 320 in Ansprechen auf die Erzeugung der Sensorfehleranzeige 316 beleuchtet werden.
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Zusätzlich oder alternativ kann bzw. können das Pumpensteuerungsmodul 204 und/oder das Kraftstoffsteuerungsmodul 208 die Ausgabe der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 und die Einspritzung von Kraftstoff unabhängig von dem ersten justierten Verteilerrohrdruck 284 in Ansprechen auf die Erzeugung der Sensorfehleranzeige 316 steuern. Wenn das Fehlermodul 312 feststellt, dass der Fehler im Verteilerrohr-Drucksensor 174 nicht vorhanden ist, können das Pumpensteuerungsmodul 204 und das Kraftstoffsteuerungsmodul 208 die Ausgabe der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 und die Einspritzung von Kraftstoff auf der Grundlage des ersten justierten Verteilerrohrdrucks 284 steuern. Zum Beispiel kann das Pumpensteuerungsmodul 204 die Ausgabe der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 auf der Grundlage des ersten justierten Verteilerrohrdrucks 284 und eines Ziel-Verteilerrohrdrucks in einem Regelkreis steuern.
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Mit Bezug nun auf 3 ist ein Flussdiagramm dargestellt, das ein beispielhaftes Verfahren zum Bestimmen der ersten und zweiten Druckjustierung 272 und 300 zeigt, um den ersten und zweiten Verteilerrohrdruck 236 bzw. 240 zu korrigieren. Die Steuerung kann mit 404 beginnen, wobei die Steuerung feststellen kann, ob eine oder mehrere Aktivierungsbedingungen erfüllt sind. Nur als Beispiel kann die Steuerung feststellen, ob nach einem Starten der Kraftmaschine 102 eine Kraftstoffsteuerung im Regelkreis begonnen hat. Das Kraftstoffsteuerungsmodul 208 kann mit dem Steuern des Einspritzens von Kraftstoff in einem Regelkreis auf der Grundlage von Messwerten von einem oder mehreren Abgassauerstoffsensoren beispielsweise eine vorbestimmte Zeitspanne nach dem Starten der Kraftmaschine 102 beginnen. Die Steuerung kann zusätzlich oder alternativ feststellen, ob bei 404 eine oder mehrere andere Aktivierungsbedingungen erfüllt sind. Wenn dies zutrifft, fährt die Steuerung mit 408 fort. Wenn nicht, kann die Steuerung bei 404 bleiben, bis die eine oder die mehreren Aktivierungsbedingungen während des Fahrzyklus erfüllt sind.
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Bei 408 deaktiviert die Steuerung die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150. Die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 setzt den Kraftstoff im Kraftstoffverteilerrohr 154 nicht unter Druck, wenn sie deaktiviert ist. Das Deaktivieren der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 lässt zu, dass der Verteilerrohrdruck in Richtung auf den Zufuhrdruck hin abnimmt. Die Steuerung fährt mit 412 fort. Bei 412 setzt die Steuerung die Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 zurück. Die Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 führt die Zeitspanne mit, in der die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 deaktiviert gewesen ist.
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Bei 416 kann die Steuerung feststellen, ob die Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 größer als die vorbestimmte Zeitspanne ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Steuerung bei 416 feststellen, ob die kumulierte Kraftmenge, die seit dem Deaktivieren der Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 eingespritzt wurde, größer als die vorbestimmte Menge ist. Wenn dies zutrifft, fährt die Steuerung mit 418 fort. Wenn nicht, bleibt die Steuerung bei 416, und die Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 (d.h. die Zeitspanne, in der die Hochdruck-Kraftstoffpumpe 150 deaktiviert gewesen ist) nimmt weiterhin zu. Der Verteilerrohrdruck kann in etwa gleich dem Zufuhrdruck sein, wenn die Pumpen-AUSGESCHALTET-Zeitspanne 224 größer als die vorbestimmte Zeitspanne ist.
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Bei
418 kann die Steuerung den gefilterten Zufuhrdruck
248 und den ersten und zweiten gefilterten Verteilerrohrdruck
252 und
256 überwachen. Bei
420 bestimmt die Steuerung den ersten und zweiten Druckfehler
264 und
292. Die Steuerung bestimmt den ersten Druckfehler
264 als Funktion des gefilterten Zufuhrdrucks 248 zu einem gegebenen Zeitpunkt, des ersten gefilterten Verteilerrohrdrucks
252 zu dem gegebenen Zeitpunkt und des vorbestimmten Druckverlusts. Die Steuerung bestimmt den zweiten Druckfehler
292 als Funktion des gefilterten Zufuhrdrucks
248 zu einem gegebenen Zeitpunkt, des zweiten gefilterten Verteilerrohrdrucks
256 bei dem gegebenen Zeitpunkt und des vorbestimmten Druckverlusts. Zum Beispiel kann die Steuerung den ersten und zweiten Druckfehler
264 und
292 unter Verwendung der Gleichungen bestimmen:
und
wobei FPE der erste Druckfehler
264 ist, PPL der vorbestimmte Druckverlust ist, FFRP der erste gefilterte Verteilerrohrdruck
252 ist, SPE der zweite Druckfehler 292 ist und SFRP der zweite gefilterte Verteilerrohrdruck
256 ist.
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Bei
424 stellt die Steuerung fest, ob die erste Lernanzeige
276 im aktiven Zustand ist. Wenn dies zutrifft, fährt die Steuerung mit 428 fort. Wenn nicht, fährt die Steuerung mit 432 fort. Bei
428 (wenn sich die erste Lernanzeige
276 im aktiven Zustand befindet) bestimmt die Steuerung die erste und zweite Druckjustierung
272 und
300 als Funktion des ersten und zweiten Druckfehlers
264 bzw.
292 und des vorbestimmten großen Lernwerts. Nur als Beispiel kann die Steuerung die erste und zweite Druckjustierung
272 und
300 unter Verwendung der Gleichungen bestimmen:
bzw.
wobei LLV der vorbestimmte große Lernwert ist, FPA die erste Druckjustierung 272 ist, SPA die zweite Druckjustierung
300 ist, FPE der erste Druckfehler
264 ist und SPE der zweite Druckfehler
292 ist.
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Bei
432 (wenn sich die erste Lernanzeige
276 im inaktiven Zustand befindet) bestimmt die Steuerung die erste und zweite Druckjustierung
272 und
300 als Funktionen der ersten und zweiten Druckjustierung
272 und
300 und des ersten und zweiten Druckfehlers
264 bzw.
292. Nur als Beispiel kann die Steuerung die erste und zweite Druckjustierung
272 und
300 unter Verwendung der Gleichungen bestimmen:
bzw.
wobei FPA die erste Druckjustierung
272 ist, k ein vorbestimmter Wert zwischen 0,0 und 1,0 ist, FPE der erste Druckfehler
264 ist, SPA die zweite Druckjustierung 300 ist und SPE der zweite Druckfehler
292 ist. Nur als Beispiel kann k in etwa 0,02 oder ein anderer geeigneter Wert sein.
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Die vorstehende Beschreibung dient nur zur Veranschaulichung und ist keinesfalls dazu gedacht, die Offenbarung, ihre Anwendung oder Verwendungsmöglichkeiten einzuschränken. Die weit gefassten Lehren der Offenbarung können in einer Vielfalt von Formen implementiert werden. Obwohl diese Offenbarung spezielle Beispiele enthält, soll daher der tatsächliche Umfang der Offenbarung nicht auf diese beschränkt sein, da sich bei einem Studium der Zeichnungen, der Beschreibung und der folgenden Ansprüche andere Modifikationen offenbaren werden. Der Klarheit halber werden in den Zeichnungen gleiche Bezugszeichen verwendet, um ähnliche Elemente zu bezeichnen. Bei der Verwendung hierin soll der Ausdruck A, B und/oder C so aufgefasst werden, dass er ein logisches (A oder B oder C) unter Verwendung eines nicht exklusiven logischen ODER bedeutet. Es versteht sich, dass ein oder mehrere Schritte in einem Verfahren in einer anderen Reihenfolge (oder gleichzeitig) ausgeführt werden können, ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu verändern.
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Der Begriff „Modul“ kann, so wie er hier verwendet wird, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, eine kombinatorische Logikschaltung, ein im Feld programmiertes Gate Array (FPGA), einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert, oder Gruppe), der einen Code ausführt, andere geeignete Hardwarekomponenten, welche die beschriebene Funktionalität bereitstellen, oder eine Kombination aus einigen oder allen vorstehenden, wie etwa in einem System-on-Chip bezeichnen, ein Teil davon sein oder diese enthalten. Der Begriff Modul kann einen Speicher enthalten (gemeinsam genutzt, dediziert, oder Gruppe), der einen Code speichert, der von dem Prozessor ausgeführt wird.
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Der Begriff „Code“ kann, so wie er vorstehend verwendet wird, Software, Firmware und/oder Microcode enthalten und kann Programme, Routinen, Funktionen, Klassen und/oder Objekte bezeichnen. Der Begriff „gemeinsam genutzt“ bedeutet, so wie er vorstehend verwendet wird, dass ein Teil oder der gesamte Code von mehreren Modulen unter Verwendung eines einzigen (gemeinsam genutzten) Prozessors ausgeführt werden kann. Zudem kann ein Teil oder der gesamte Code von mehreren Modulen in einem einzigen (gemeinsam genutzten) Speicher gespeichert werden. Der Begriff „Gruppe“ bedeutet, so wie er vorstehend verwendet wird, dass ein Teil oder der gesamte Code von einem einzigen Modul unter Verwendung einer Gruppe von Prozessoren ausgeführt werden kann. Zudem kann ein Teil oder der gesamte Code von einem einzigen Modul unter Verwendung einer Gruppe von Speichern gespeichert werden.
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Die Vorrichtungen und Verfahren, die hier beschrieben sind, können von einem oder mehreren Computerprogrammen implementiert werden, die von einem oder mehreren Prozessoren ausgeführt werden. Die Computerprogramme enthalten von einem Prozessor ausführbare Anweisungen, die in einem nicht vorübergehenden konkreten computerlesbaren Medium gespeichert sind. Die Computerprogramme können auch gespeicherte Daten enthalten. Beispiele ohne Einschränkungen für das nicht vorübergehende konkrete computerlesbare Medium sind nichtflüchtiger Speicher, magnetischer Massenspeicher und optischer Massenspeicher.