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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Anmeldung betrifft ein Lager mit einer Dichtung.
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HINTERGRUND
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Lager schränken die relative Bewegung zwischen zwei oder mehr Teilen auf nur erwünschte Arten von Bewegungen ein. Wälzkörperlager tragen eine Last, indem runde oder konische Elemente zwischen den zwei Teilen oder Stücken angeordnet werden. Die relative Bewegung der Stücke bewirkt, dass die runden Elemente rollen, was den Rollwiderstand zwischen den zwei Stücken reduzieren oder begrenzen kann.
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Herkömmliche Lager mit Dichtungen sind in den Druckschriften
EP 0 198 324 A2 ,
JP H11-230 179 A ,
DE 17 75 623 A ,
US 2010/0292 015 A1 und
JP 2006-349 062 A beschrieben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lager mit einer verbesserten Dichtung zu schaffen, die das Eindringen von z. B. Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit verhindert.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist ein Lager vorgesehen, das z. B. zum Stützen einer rotierenden Welle verwendet werden kann. Das Lager umfasst einen inneren Laufring und einen äußeren Laufring, der sich radial auswärts von dem inneren Laufring bezüglich einer Lagerachse befindet.
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Eine zylindrische Hülse ist im Wesentlichen koaxial mit der Lagerachse. Die zylindrische Hülse steht mit einer äußeren Fläche des inneren Laufringes in Kontakt. Ein Staubschutz steht im Wesentlichen rechtwinklig zu der zylindrischen Hülse. Das Lager umfasst auch eine primäre Dichtung, die sich axial innen liegend von dem Staubschutz befindet. Die primäre Dichtung steht mit der zylindrischen Hülse und dem äußeren Laufring in Kontakt. Eine sekundäre Dichtung ist zwischen der primären Dichtung und dem Staubschutz angeordnet. Die sekundäre Dichtung umfasst einen Dichtungskörper, der sich von der zylindrischen Hülse radial nach außen erstreckt, und ein Dichtelement radial auswärts von dem Dichtungskörper, das mit einer inneren Fläche des äußeren Laufringes in Kontakt steht.
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Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung umfasst ein Lager, welches um eine Achse rotierbar ist und eine Mittelebene definiert, einen inneren Laufring mit einer Außenfläche distal von der Lagerachse, eine Ringnut, die auf der Außenfläche des inneren Laufringes gebildet ist, und einen äußeren Laufring distal von dem inneren Laufring bezüglich der Achse, wobei der äußere Laufring eine Außenfläche aufweist. Ferner umfasst das Lager einen Dichtungsschleuderring mit einem Lippenabschnitt, welcher in die Ringnut auf dem inneren Laufring eingepasst ist, und einem Staubschutzabschnitt im Wesentlichen rechtwinklig zu der Lagerachse, der sich von dem inneren Laufring zu dem äußeren Laufring erstreckt. Weiterhin umfasst das Lager eine Schleudertasche, die auf der Außenfläche des äußeren Laufringes gebildet ist, und eine Schleuderleiste, die auf dem Staubschutzabschnitt des Dichtungsschleuderringes gebildet ist, wobei die Schleuderleiste mit der Schleudertasche verbunden ist.
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Die obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einiger der besten Arten und anderer Ausführungsformen zum Ausführen der Erfindung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen ohne weiteres verständlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische isometrische Ansicht einer Mittellageranordnung;
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2 ist eine schematische aufgeschnittene Ansicht eines Lagers von der Mittellageranordnung entlang der Linie 2-2 von 1;
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3 ist eine schematische, isometrische, aufgeschnittene Ansicht eines Dichtungsschleuderringes von dem in 2 gezeigten Lager;
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4 ist eine schematische aufgeschnittene Ansicht einer anderen Lagerausgestaltung entlang einer Linie ähnlich der Linie 2-2 von 1; und
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5 ist eine schematische aufgeschnittene Ansicht einer anderen Lagerausgestaltung entlang einer ähnlichen Linie wie die Linie 2-2 von 1.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Bezug nehmend auf die Zeichnungen entsprechen gleiche Bezugsziffern in den verschiedenen Fig., wo immer möglich, durchweg gleichen oder ähnlichen Komponenten. 1 zeigt eine isometrische Ansicht einer Mittellageranordnung 4 für ein Fahrzeug (nicht gezeigt). Die Mittellageranordnung 4 kann eine Welle 6 unterstützen, die ein Abschnitt einer Gelenkwelle (Antriebswelle) oder einer anderen freiliegenden rotierenden Welle sein kann. Ein Gehäuse 8 unterstützt ein Lager 10 bezüglich des Fahrzeuges. Das Lager 10 lässt zu, dass die Welle 6 bezüglich des Gehäuses 8 und des Fahrzeuges rotiert.
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Das Lager 10 rotiert um eine Lagerachse 12, die im Wesentlichen koaxial mit der Welle 6 ist und in zylindrischen Koordinatensystemen eine Längsachse darstellt. In einigen Fahrzeugen können mehrere Lager 10 verwendet werden, um die Rotation von mehr als zwei Wellen 6 zu erleichtern.
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Während die vorliegende Erfindung in Bezug auf Automobilanwendungen im Detail beschrieben ist, werden Fachleute die breitere Anwendbarkeit der Erfindung erkennen. Fachleute auf dem technischen Gebiet werden erkennen, dass Ausdrücke wie „oberhalb”, „unterhalb”, „nach oben”, „nach unten” etc. beschreibend für die Fig. verwendet werden und keine Einschränkungen des Schutzumfanges der Erfindung, wie durch die beigefügten Ansprüche definiert, darstellen. Jegliche numerische Bezeichnungen wie z. B. „erste/r/s” oder „zweite/r/s” sind rein illustrativ.
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Die in einer Fig. gezeigten Merkmale können mit Merkmalen, die in irgendeiner der anderen Fig. gezeigt sind, kombiniert werden, diese ersetzen oder durch diese modifiziert werden. Sofern nicht anders angegeben, schließen sich keine Merkmale, Elemente oder Einschränkungen mit anderen Merkmalen, Elementen oder Einschränkungen gegenseitig aus. Jegliche in den Fig. gezeigten spezifischen Ausgestaltungen sind rein illustrativ.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 2 und mit fortgesetzter Bezugnahme auf 1 ist eine aufgeschnittene Ansicht des Lagers 10 allgemein entlang einer Linie 2-2 von 1 gezeigt. 2 veranschaulicht schematisch einen Abschnitt einer Ausgestaltung des Lagers 10, wobei einige Materialien und Strukturen gegenüber den in den Fig. gezeigten geändert sein können.
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Zur Unterstützung der Beschreibung des Lagers 10 zeigt 2 mehrere Referenzrichtungen und Merkmale bezüglich des Lagers 10. Entlang einer radialen Richtung in zylindrischen Koordinatensystemen stellt eine innere Richtung 14 eine Einwärtsbewegung oder Elemente zu der Achse 12 hin dar und eine äußere Richtung 15 stellt eine Auswärtsbewegung oder Elemente von der Achse 12 weg dar. Anders ausgedrückt befindet sich eine Bewegung oder eine relative Position entlang der inneren Richtung 14 nahe der Achse 12 und eine Bewegung oder eine relative Position entlang der äußeren Richtung 15 befindet sich distal zu der Achse 12.
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Die Lage der Achse 12 ist in 2 nicht unbedingt maßstabgetreu gezeigt. Die Achse 12 steht allgemein rechtwinklig zu den Pfeilen, welche die innere Richtung 14 und die äußere Richtung 15 illustrieren.
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Eine Mittelebene 16, die in 2 als eine Linie gezeigt ist, halbiert das Lager 10, das um die Mittelebene 16 herum symmetrisch ist. Es ist allerdings nicht notwendig, dass das Lager 10 symmetrisch ist. Des Weiteren kann das Gehäuse 8 – oder eine Umhausung oder eine andere tragende Struktur – welches das Lager 10 umgibt, unabhängig von der Symmetrie des Lagers 10 asymmetrisch oder symmetrisch sein. Da das gezeigte Lager 10 symmetrisch ist, kann es in jeder Richtung in das Gehäuse 8 eingebaut werden.
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Eine Innenrichtung 18 stellt eine Bewegung oder Elemente zu der Mittelebene 16 hin dar und eine Außenrichtung 19 stellt eine Bewegung oder Elemente von der Mittelebene 16 weg dar. Die Innenrichtung 18 und die Außenrichtung 19 stehen im Wesentlichen parallel zu der Achse 12. Anders ausgedrückt befindet sich eine Bewegung oder eine relative Position entlang der Innenrichtung 18 nahe der Mittelebene 16, und eine Bewegung oder relative Position entlang der Außenrichtung 19 befindet sich distal zu der Mittelebene 16.
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Das Lager 10 umfasst ein oder mehrere Kugellager 20, welche/s auch als Kugeln bezeichnet werden. Die Kugellager 20 tragen die Rotation und lagern die Reibung, die durch die relative Rotation zwischen der Welle 6 und dem Gehäuse 8 verursacht wird. Alternativ kann das Lager 10 Stifte oder andere Reibungsträger aufweisen. Die Innenrichtung 18 zeigt zu den Kugellagern 20 hin. Die Mittelebene 16 ist im Wesentlichen mit dem Kugellager 20 ausgerichtet, die Mittelebene 16 kann aber auch mit einem oder mehreren Sätzen von Stiften ausgerichtet sein oder diese/n halbieren. Das Lager 10 kann als ein Axiallager ausgestaltet sein, wobei das Lager 10 in diesem Fall axiale Lasten trägt, oder nicht.
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Der innere Laufring 22 des Lagers 10 steht mit der Welle 6 (in 2 nicht gezeigt) in Kontakt und rotiert allgemein mit dieser zusammen. Der innere Laufring 22 befindet sich distal von der Welle 6 bezüglich der Achse 12. Der innere Laufring 22 definiert eine Außenfläche 23, die sich distal zu der Mittelebene 16 befindet und auf beiden Seiten gleich ist, wenn das Lager 10 symmetrisch ist. Man beachte, dass das Lager 10 nicht symmetrisch sein muss, und beliebige der hierin beschriebenen Merkmale, Elemente und Begrenzungen nur auf einer Seite des Lagers 10 vorhanden sein können.
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Ein äußerer Laufring 24 befindet sich bezüglich der Achse 12 radial auswärts von dem inneren Laufring 22. Der äußere Laufring 24 definiert eine Außenfläche 25, die sich distal zu der Mittelebene 16 befindet und auf beiden Seiten gleich ist, wenn das Lager 10 symmetrisch ist. Der innere Laufring 22 und der äußere Laufring 24 sind im Wesentlichen koaxial mit der Achse 12 und um diese herum rotierbar.
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In dem gezeigten Lager 10 sind keine entsprechenden Innenflächen des inneren Laufringes 22 und des äußeren Laufringes 24 vorhanden. Allerdings kann das Lager 10 ein Lager mit einem geteilten Laufring sein, sodass der innere Laufring 22 oder der äußere Laufring 24 aus zwei separaten Stücken gebildet ist. In dem Lager mit dem geteilten Laufring sind Innenflächen auf dem inneren Laufring 22 oder dem äußeren Laufring 24 vorhanden.
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Die Kugellager 20 rollen zwischen dem inneren Laufring 22 und dem äußeren Laufring 24, wenngleich Zwischenkomponenten wie z. B. reibungsmindernde Beläge vorhanden sein können. Fett oder andere Schmiermedien können die Kugellager 20 und die Grenzflächen mit dem inneren Laufring 22 und dem äußeren Laufring 24 umhüllen.
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Zumindest eine primäre Dichtung 26 überspannt im Wesentlichen den Spalt zwischen dem inneren Laufring 22 und dem äußeren Laufring 24. Die primäre Dichtung 26 – oder primäre Dichtungen 26, wie in 2 gezeigt – verhindert/n das Eindringen von z. B. Staub, Schmutz oder Feuchtigkeit zu den Kugellagern 20. Die primäre Dichtung 26 kann Merkmale umfassen, um die Wegstrecke zu vergrößern, über die sich Fremdkörper bewegen müssen, um sich von der Außenseite zu der Innenseite der primären Dichtung 26 zu bewegen, und kann aus Kautschuk oder einem anderen geeigneten Material gebildet sein.
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Das Lager 10 umfasst zumindest einen integrierten Dichtungsschleuderring 30. In der gezeigten Ausgestaltung sind zwei integrierte Dichtungsschleuderringe 30 vorhanden, die im Wesentlichen gespiegelte Komponenten sind, und das gezeigte Lager 10 ist symmetrisch. Man beachte allerdings, dass das Lager 10 nur einen integrierten Dichtungsschleuderring 30 aufweisen kann, der sich auf jeder Seite des Lagers 10 (links oder rechts, wie in den Fig. zu sehen) befinden kann.
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Bezug nehmend auch auf 3 und mit fortgesetzter Bezugnahme auf die 1 und 2 ist eine andere aufgeschnittene Ansicht des integrierten Dichtungsschleuderringes 30 entlang der Linie 2-2 von 1 gezeigt. Der integrierte Dichtungsschleuderring 30 umfasst eine zylindrische Hülse 32, die im Wesentlichen koaxial mit der Lagerachse 12 ist. In der gezeigten Ausgestaltung steht die zylindrische Hülse 32 mit einer äußeren Fläche 33 des inneren Laufringes 22, die sich distal zu der Achse 12 befindet, in Kontakt oder sitzt auf dieser. Die zylindrische Hülse 32 kann durch einen Press- oder Passsitz mit dem inneren Laufring 22 zusammengepasst sein oder kann an den inneren Laufring 22 geklebt oder geschweißt sein.
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Der integrierte Dichtungsschleuderring 30 weist einen Staubschutz 34 auf, der im Wesentlichen rechtwinklig zu der zylindrischen Hülse 32 steht. Der gezeigte Staubschutz 34 befindet sich axial außen liegend von dem äußeren Laufring 24, sodass sich der Staubschutz 34 distal zu der Außenfläche 25 bezüglich der Mittelebene 16 befindet. In dem integrierten Dichtungsschleuderring 30 erstreckt sich ein Abschnitt der zylindrischen Hülse 32 auch axial über den Staubschutz 34 hinaus.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann die zylindrische Hülse 32 stattdessen mit dem äußeren Laufring 24 zusammengepasst sein. In solch einer Ausgestaltung wären die Komponenten des integrierten Dichtungsschleuderringes 30 umgekehrt bezüglich des inneren Laufringes 22 und des äußeren Laufringes 24. Der Staubschutz 34 würde sich daher von dem äußeren Laufring 24 proximal zu dem inneren Laufring 22 hin erstrecken, und die primäre Dichtung 26 würde mit dem inneren Laufring 22 und der zylindrischen Hülse 32 in Kontakt stehen.
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In der in 2 gezeigten Ausgestaltung befindet sich die primäre Dichtung 26 axial innen liegend von dem Staubschutz 34 – sodass sie sich zwischen dem Staubschutz 34 und der Mittelebene 16 oder nahe bei der Mittelebene 16 bezüglich des Staubschutzes 34 befindet. Die primäre Dichtung 26 steht sowohl mit der zylindrischen Hülse 32 als auch einer inneren Fläche 27 des äußeren Laufringes 24 in Kontakt.
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In der gezeigten Ausgestaltung kann die primäre Dichtung 26 im Wesentlichen mit dem äußeren Laufring 24 rotieren. Wenn das Lager 10 rotiert, ist eine Bewegung zwischen der primären Dichtung 26 und der zylindrischen Hülse 32 vorhanden, sodass die zylindrische Hülse 32 eine Dichtfläche für die primäre Dichtung 26 bereitstellt. Die zylindrische Hülse 32 kann aus Edelstahl gebildet sein, der die Kontakteigenschaften zwischen der primären Dichtung 26 und der zylindrischen Hülse 32 verbessern und die Nutzungsdauer der primären Dichtung 26 verlängern kann.
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Der in den 2 und 3 gezeigte integrierte Dichtungsschleuderring 30 weist auch eine sekundäre Dichtung 36 auf, die zwischen der primären Dichtung 26 und dem Staubschutz 34 angeordnet ist. Die sekundäre Dichtung 36 befindet sich nahe bei einer Mittelebene 16 bezüglich des Staubschutzes 34. Die sekundäre Dichtung 36 stellt zusätzlich zu dem Staubschutz 34 und der primären Dichtung 26 einen weiteren Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern in das Innere des Lagers 10 bereit.
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Die sekundäre Dichtung 36 umfasst einen Dichtungskörper 38 und ein Dichtelement 40. Der Dichtungskörper 38 erstreckt sich von der zylindrischen Hülse 32 radial nach außen und kann aus Edelstahl oder einem anderen geeigneten Material gebildet sein. Das Dichtelement 40 befindet sich radial auswärts oder distal von dem Dichtungskörper 38 und kann aus Kautschuk oder einem anderen geeigneten Material gebildet sein. Das Dichtelement 40 steht mit der inneren Fläche 27 des äußeren Laufringes 24 in Kontakt.
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Das Dichtelement 40 kann derart gebildet sein, dass es mit dem Dichtungskörper 38 ohne weitere Befestigung zusammengepasst ist. Zum Beispiel und ohne Einschränkung kann ein Abschnitt des Dichtungskörpers 38 von dem Dichtungselement 40 eingefasst oder umgeben sein, und das Dichtungselement 40 kann auf einem oder in einen äußeren Abschnitt des Dichtungskörpers 38 hinein spritzgegossen sein.
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Wie in 2 und 3 gezeigt, können die zylindrische Hülse 32 und der Staubschutz 34 des integrierten Dichtungsschleuderringes 30 als ein einteiliger, einheitlicher Körper gebildet sein. Einteilige Komponenten werden gemeinsam ohne anschließende Befestigung jeglicher Art gebildet und weisen eine kontinuierliche und allgemein einheitliche Struktur auf. Gussteile sind z. B. einteilige, einheitliche Körper. Auch Komponenten, die aus einem einzigen Rohling herausgearbeitet werden, sind einteilige, einheitliche Körper.
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Des Weiteren sind der Dichtungskörper 38, die zylindrische Hülse 32 und der Staubschutz 34 des integrierten Dichtungsschleuderringes 30 in der in 3 gezeigten Ausgestaltung alle als ein einteiliger, einheitlicher Körper gebildet. Daher ist nur das Dichtungselement 40 kein Teil des einteiligen, einheitlichen Körpers in dem gezeigten integrierten Dichtungsschleuderring 30.
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In anderen Ausgestaltungen des Lagers 10 und des integrierten Dichtungsschleuderringes 30 kann der Dichtungskörper 38 jedoch separat gebildet und anschließend an der zylindrischen Hülse 32 angebracht werden. Der Dichtungskörper 38 kann z. B. und ohne Einschränkung mittels Presspassung, Schweißen oder klebendes Befestigen des Dichtungskörpers 38 an der zylindrischen Hülse 32 angebracht werden.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 4 und mit fortgesetzter Bezugnahme auf die 1–3 ist eine schematische aufgeschnittene Ansicht eines Lagers 110 gezeigt, das auf eine ähnliche Weise wie das in 2 gezeigte Lager 10 verwendet werden kann. 4 ist von einem ähnlichen Standpunkt wie 2 gezeigt, und das Lager 110 kann mit der Welle 6 und dem Gehäuse 8 oder ähnlichen Komponenten verwendet werden. Richtungstechnische und geometrische Bezugnahmen können zwischen den 2 und 4 austauschbar verwendet werden. Einige der Merkmale des in 4 gezeigten Lagers 110 können gegebenenfalls nicht separat nummeriert sein, entsprechen aber den in Bezug auf die 1–3 gezeigten und erläuterten Merkmalen.
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In dem Lager 110 läuft/laufen ein oder mehrere Kugellager 120 zwischen einem inneren Laufring 122 und einem äußeren Laufring 124, der sich radial auswärts von dem inneren Laufring 122 bezüglich einer Achse (nicht gezeigt) des Lagers 110 befindet. Zwischen dem inneren Laufring 122 und dem äußeren Laufring 124 ist auch eine primäre Dichtung 126 angeordnet, welche dazu dient, den Durchtritt von Staub, Schmutz und Feuchtigkeit von der Außenseite des Lagers 110 zu dem Kugellager 120 einzuschränken.
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Ein integrierter Dichtungsschleuderring 130 ist auf beiden Seiten des Lagers 110 angeordnet. Der integrierte Dichtungsschleuderring 130 umfasst eine zylindrische Hülse 132, die im Wesentlichen koaxial mit der Lagerachse (nicht gezeigt) ist und mit einer äußeren Fläche des inneren Laufringes 122 in Kontakt steht, sodass sich die zylindrische Hülse 132 distal von dem inneren Laufring 122 bezüglich der Achse befindet. Die primäre Dichtung 126 gleitet zwischen der zylindrischen Hülse 132 und dem äußeren Laufring 124 entlang.
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Ein Staubschutz 134 steht im Wesentlichen rechtwinklig zu der zylindrischen Hülse 132 und befindet sich axial außen liegend von dem äußeren Laufring 124. Der Staubschutz 134 ist das Außenelement des integrierten Dichtungsschleuderringes 130 und dient als eine Sperre gegenüber dem Eintreten von Staub und Schmutz in das Lager 110 hinein. Der Staubschutz 134 befindet sich auch axial außen liegend von dem äußeren Laufring 124.
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Eine sekundäre Dichtung 136 befindet sich zwischen der primären Dichtung 126 und dem Staubschutz 134. Die zweite Dichtung 136 umfasst einen Dichtungskörper 138, der sich von der zylindrischen Hülse 132 radial nach außen erstreckt, und ein Dichtelement 140 radial auswärts von dem Dichtungskörper 138. Das Dichtelement 140 kann aus Kautschuk oder einem anderen geeigneten Material gebildet sein und steht mit der inneren Fläche des äußeren Laufringes 124 in Kontakt.
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In dem in den 2 und 3 gezeigten integrierten Dichtungsschleuderring 30 wurde der Dichtungskörper 38 als ein einteiliger, einheitlicher Körper mit der zylindrischen Hülse 32 gebildet. In dem integrierten Dichtungsschleuderring 130 ist der Dichtungskörper 138 jedoch separat gebildet und dann an der zylindrischen Hülse 132 angebracht. Der Dichtungskörper 138 kann z. B. und ohne Einschränkung eine gepresste Komponente sein, an welcher dann das Dichtelement 140 angebracht wird, sodass die sekundäre Dichtung 136 auf die zylindrische Hülse 132 pressgepasst werden kann, um den integrierten Dichtungsschleuderring 130 zu vervollständigen. Die zylindrische Hülse 132 und der Staubschutz 134 können weiterhin als ein einteiliger, einheitlicher Körper gebildet sein, wie in 4 gezeigt.
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Der integrierte Dichtungsschleuderring 130 und das Lager 110 umfassen eine Schleudertasche 142, die auf einer Außenfläche des äußeren Laufringes 124 gebildet ist. Die Schleudertasche 142 ist ein/e Umfangsnut oder -kanal. Auf dem Staubschutz 134 ist eine Schleuderleiste 144 gebildet. Die Schleuderleiste 144 ist mit der Schleudertasche 142 gekoppelt und stellt eine zusätzliche Sperre gegen den Durchtritt von Schmutz in das Lager 110 hinein bereit. Die Schleuderleiste 144 ist durch ein zumindest teilweises Durchdringen der genuteten Schleudertasche 142 gekoppelt und kann eine komplementäre Form zu der Schleudertasche 142 aufweisen.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 5 und mit fortgesetzter Bezugnahme auf die 1–4 ist eine schematische aufgeschnittene Ansicht eines Lagers 210 gezeigt, das auch ähnlich dem in 2 gezeigten Lager 10 sein kann. 5 ist von einem ähnlichen Standpunkt wie 2 gezeigt, und das Lager 210 kann mit der Welle 6 und dem Gehäuse 8 oder ähnlichen Komponenten verwendet werden. Man beachte, dass die in 5 gezeigten Merkmale mit Merkmalen verwendet werden können, die in den 1–4 gezeigt sind. Einige der Merkmale des in 5 gezeigten Lagers 210 können gegebenenfalls nicht separat nummeriert sein, entsprechen aber den in Bezug auf die 1–4 gezeigten und erläuterten Merkmalen.
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Ein oder mehrere Kugellager 220 läuft/laufen zwischen einem inneren Laufring 222, der eine Außenfläche 223 aufweist, und einem äußeren Laufring 224, der eine Außenfläche 225 aufweist. Der äußere Laufring 224 befindet sich radial auswärts von dem inneren Laufring 222 oder distal davon bezüglich einer Achse (nicht gezeigt) des Lagers 210. Zwischen dem inneren Laufring 222 und dem äußeren Laufring 224 ist eine primäre Dichtung 226 angeordnet, welche dazu dient, den Durchtritt von Staub, Schmutz und Feuchtigkeit von der Außenseite des Lagers 210 zu dem Kugellager 220 einzuschränken.
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Ein Dichtungsschleuderring 230 ist auf beiden Seiten des Lagers 210 angeordnet. Ein Staubschutz 234 des Dichtungsschleuderringes 230 steht im Wesentlichen rechtwinklig zu der Lagerachse (nicht gezeigt) und erstreckt sich von dem inneren Laufring 222 zu dem äußeren Laufring 224.
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Wie in 5 gezeigt, kann das Lager 210 mit einer Schleudertasche 242 ausgestaltet sein, die auf der Außenseite 225 des äußeren Laufringes 224 gebildet ist. Eine Schleuderleiste 244 ist auf dem Staubschutz 234 des Dichtungsschleuderringes 230 gebildet. Die Schleuderleiste 244 ist mit der Schleudertasche 242 gekoppelt. Die Schleuderleiste 244 und die Schleudertasche 242 stellen daher einen zusätzlichen Schutz gegen das Eintreten von Schmutz in das Innere des Lagers 210 bereit.
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Der innere Laufring 222 weist eine Ringnut 246 auf, die auf einer Außenfläche gebildet ist. Der Dichtungsschleuderring 230 weist einen Lippenabschnitt 248 auf, der ausgestaltet ist, um mit der Ringnut 246 zusammenzupassen. Der Lippenabschnitt 248 kann mit der Ringnut 246 z. B. und ohne Einschränkung durch: eine Presspassung, Schweißen oder klebendes Befestigen des Lippenabschnittes 248 in die Ringnut 246 hinein zusammengepasst werden. In dem Lager 210 ist eine innere Fläche des Dichtungsschleuderringes 230 im Wesentlichen koinzident mit einer inneren Fläche des inneren Laufringes 222.