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Die vorliegende Erfindung betrifft eine gezogene landwirtschaftliche Maschine zur Bodenbearbeitung und/oder zum Ausbringen von Saatgut und/oder Dünger mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, die ein Fahrwerk, Bodenbearbeitungs-Werkzeuge und/oder Säelemente und eine Packereinheit umfasst.
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In der Landwirtschaft werden zahlreiche verschiedene Bodenbearbeitungsgeräte und Säkombinationen eingesetzt. Eine häufig verwendete Bauart solcher Geräte, die mittels einer Zugmaschine über den Acker gezogen werden, umfasst einen angehängten Rahmen mit eigenem Fahrwerk. Zur Bearbeitung des Bodens können an solche Maschinen verschiedenste Lockerungs- und/oder Schneidwerkzeuge angebaut werden. Derartige Bodenbearbeitungsgeräte können zudem mit nachfolgenden Packerwerkzeugen, denen ggf. Säeinheiten nachgeordnet sind, ausgestattet sein.
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Darüber hinaus können die Bodenbearbeitungsgeräte große Arbeitsbreiten aufweisen. Hierbei sind die Maschinen meist so gestaltet, dass an einem Mittelteil seitliche Rahmen oder Sektionen angebracht sind. Zum Transport können bspw. Teile des Rahmens um horizontale Längsachsen verschwenkt werden, so dass die Baubreite der Maschine auf ein für die Straßenfahrt zulässiges Maß reduziert werden kann. Bei gezogenen landwirtschaftlichen Geräten zur Bodenbearbeitung oder Saat mit integrierten Packelementen gibt es verschiedene Varianten von Fahrwerken für diese Geräte, die für eine Straßenfahrt oder auch teilweise für den Wendevorgang im Feld notwendig sind. So gibt es Geräte, bei denen das Packerelement so ausgeführt ist, dass zumindest Teile dieses Packerelements gleichzeitig auch als Fahrwerkselement genutzt werden können. Oftmals sind solche Arten von Packerelementen aus Reifen gebildet, die sich gleichermaßen für eine Feldfahrt wie auch für einen Straßentransport eignen. Daneben gibt es jedoch auch zahlreiche andere Bauarten von Packerelementen.
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Eine bevorzugte Bauart solcher Bodenbearbeitungsmaschinen sieht vor, dass die verschiedenen Lockerungs- und Schneidwerkzeuge, sowie die verschiedenen Säeinheiten möglichst vielseitig- bzw. variabel kombiniert werden können. Eine derartige Maschine beschreibt bspw. die
DE 195 29 540 A1 . Es wird eine Aufsattelmaschine beschrieben, welche aus einem Rahmen und einer Tragachse zusammengesetzt wird. Am Rahmen sind Hydraulikkraftheber bzw. Koppelpunkte angebracht, an denen diverse Arbeitswerkzeuge angebracht werden.
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Eine weitere Ausführungsform eines Bodenbearbeitungsgerät mit verschiedenen Arbeitswerkzeugen gibt die
EP 0 958 722 wieder; hierbei sind an einem Tragerahmen verschwenkbare Laufräder, verschiedene Bodenbearbeitungsgeräte und Säschare angeordnet. Hinter den Laufrädern ist eine Bodenwalze angeordnet, mit derer die Tiefeneinstellung des Bodenbearbeitungsgerät erfolgt. Um eine einfache Ausgestaltung zu erreichen, können bspw. die Bodenwalze oder die Bodenbearbeitungsgeräte mittels Parallelogramm angebracht sein.
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Neben den beschriebenen landwirtschaftlichen Maschinen sind aus dem Stand der Technik noch eine Vielzahl von weiteren Maschinen bekannt. Allen gemeinsam ist, dass diese jeweils einen Rahmen aufweisen, an dem an einem hinteren Teil ein Fahrwerk angebracht ist. Das Fahrwerk ist hierbei entweder starr mit dem Rahmen verbunden oder, mit Hilfe von Stellgliedern, gegenüber dem Rahmen verschwenkbar, um somit die Maschine zwischen einer ausgehobenen Transportposition oder einer abgesenkten Arbeitsposition zu verschwenken, wobei das Verschwenken hierbei stets um einen Hebelarm in einer kreisförmigen Bewegung erfolgt. Am Rahmen sind über diverse Koppelelemente Arbeitswerkzeuge, Packerwerkzeuge und Säelemente angebracht. Um die Tiefe zwischen den einzelnen Werkzeugen einfach verstellen zu können werden diese häufig mit sog. Viergelenkverbindungen bzw. mit Parallelogrammen montiert.
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Eine häufig vorkommende Kombination setzt sich wie folgt zusammen. An einem Maschinenrahmen sind zunächst Arbeitswerkzeuge angebracht; diesen folgt entweder ein Fahrwerk bzw. eine Packerwalze oder umgekehrt. An die Packerwerkzeuge oder an das Fahrwerk sind anschließend Säelemente oder Säschare angebracht. Mit Hilfe der Packerwerkzeuge wird die Maschine in Arbeitsposition in der Tiefe geführt, bzw. erfolgt mit Hilfe der Packerwerkzeuge die Tiefeneinstellung der Maschine. Als Packerwerkzeuge können verschiedenste Rückverfestigungswerkzeuge verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Packerwerkzeuge aus Reifenelementen gebildet. Diese haben den Vorteil, dass diese sowohl für die Feldarbeit, als auch für die Straßenfahrt bzw. als Fahrwerk verwendet werden. Als Säelemente können hierbei verschiedenste Säelemente eingesetzt werden, so sind bspw. sog. Scheibenschare, Schleppschare oder auch Einzelkornschare vorstellbar; aber auch andere Elemente könnten hierbei eingesetzt werden; die Säelemente werden in der Regel direkt an die Packerwerkzeuge angebracht.
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Der Nachteil der vorher beschriebenen Bodenbearbeitungskombinationen liegt darin, dass die Anordnung der Werkzeuge und der Säelemente mittels Parallelogramm sehr aufwändig ist, da jedes Element separat angebracht wird, wodurch zum einen der Montageaufwand steigt und zum anderen die Bedienerfreundlichkeit leidet, da jeweils die Arbeitswerkzeuge, die Packerwerkzeuge und die Säelemente separat verstellt werden müssen. Ein weiteres Problem besteht in der Baulänge der Maschine, wenn das Fahrwerk und die Packerwerkzeuge getrennt sind.
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Um die Baulänge zu verkürzen, sind Maschinen bekannt, bei denen die Packerwerkzeuge aus Reifen, als sog. Reifenpacker gebildet sind, die zum Einen als Fahrwerk und zum anderen als Packerwerkzeuge Verwendung finden. Bei derartigen Anordnungen werden in der Regel die Packerwerkzeuge zum Erreichen der Arbeits- bzw. der Transportposition in kreisförmiger Bewegung verschwenkt.
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An den Rahmen des Fahrwerks bzw. der Packerwerkzeuge werden häufig Säelemente angebracht. Hierbei ergibt sich jedoch, durch die kreisförmige Bewegung beim Verschwenken, der Nachteil, das sich der Winkel, in Bezug auf die Bodenoberfläche, der Flanschelemente bzw. der Montageelemente für die Säeinheiten verändert, wodurch wiederum die Anbindung von verschiedenen Säeinheiten aufwändig wird, und teilweise ein weiteres Parallelogramm oder andere aufwändige Montageelemente erforderlich werden.
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Der Erfindung liegt also die Aufgabe zu Grunde, eine gezogene landwirtschaftliche Maschine zur Bodenbearbeitung und/oder zum Ausbringen von Saatgut und/oder Dünger zu schaffen, bei der zum Einen Bodenbearbeitungs- und Packerwerkzeuge sowie Säelemente variabel moniert werden können, zum Anderen, dass diese unabhängig voneinander in der Tiefe verstellt werden können und bei der durch die Gestaltung des Fahrwerks und der Packerwerkzeuge die Baulänge möglichst kurz wird.
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Das Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. So schlägt die Erfindung zur Erreichung des genannten Ziels eine landwirtschaftliche Maschine zur Bodenbearbeitung und/oder zum Ausbringen von Saatgut und/oder Dünger vor, bei der zum Einen Packerwerkzeuge so angebracht sind, dass diese sowohl als Packerwerkzeuge als auch als Fahrwerk verwendet werden können und zum Anderen, dass das Fahrwerk gegenüber einem Maschinenrahmen so verschwenkbar ist, dass dies nicht mehr in einer kreisförmigen Bahn erfolgt.
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Die erfindungsgemäße landwirtschaftliche Maschine umfasst hierzu zumindest einen Maschinenrahmen sowie eine, dem Maschinenrahmen in Fahrtrichtung nachgeordnete Packereinheit, welche Packereinheit über wenigstens eine heb- und senkbare Halteeinrichtung am Maschinenrahmen um eine horizontale Achse verschwenkbar aufgehängt ist. Die Packereinheit setzt sich aus einem Packerrahmen und einer Packerwalze zusammen. Weiter ist die Halteeinrichtung durch wenigstens ein Parallelogramm gebildet, welches derart mit der Packereinheit in Verbindung steht, dass aus einer Heb- und Senkbewegung der Packereinheit zumindest ein näherungsweise konstanter Neigungswinkel der Packereinheit gegenüber einer Bodenfläche resultiert. Zum Heben und Senken können ein oder mehrere Stellglieder, wie Hydraulik- und/oder Pneumatikzylinder vorgesehen sein. Um den resultierenden konstanten Neigungswinkel bei Heb- und Senkbewegung zu gewährleisten, kann vorgesehen sein, dass der Packerrahmen vermittels zweier Achsen schwenkbeweglich gekoppelt mit dem Parallelogramm in Verbindung steht.
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Die Erfindung sieht zunächst Packerwerkzeuge vor, die so gestaltet sind, dass diese sowohl als Fahrwerk, oder als Packerwalze verwendet werden können. Vorzugsweise wird bei einer derartigen Anordnung eine Vielzahl von Packerwerkzeugen, bspw. in Form von Reifenelementen, so nebeneinander angeordnet, dass diese eine Packerwalze bzw. einen Reifenpacker bilden. Neben Reifenelementen wären auch diverse andere Packerwerkzeuge vorstellbar; wichtig ist lediglich, dass diese auch für eine Transport- bzw. eine Straßenfahrt geeignet sind. Die Packerwalzen bzw. die Packerwerkzeuge werden an einem Packerrahmen montiert.
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Die Erfindung sieht darüber hinaus vor, dass die Packerwerkzeuge bzw. der Packerrahmen mit einem Parallelogramm oder einem Viergelenk verschwenkt werden können. Hierdurch wird erreicht, dass das Verschwenken nicht mehr kreisförmig erfolgt, sondern dass die zu verschenkenden Elemente eine nahezu parallele Bewegung in Bezug auf eine Bodenoberfläche ausführen. Das Parallelogramm ist hierbei so gestaltet, dass die Maschine stufenlos zwischen einer ersten Position der Transportposition und einer zweiten Position, der Arbeitsposition verschwenkt werden kann. Das Verschwenken erfolgt mit Hilfe von linearen Stellgliedern. Diese können bspw. als hydraulisch arbeitende Zylinder ausgebildet sein. Es wären aber auch elektrische oder mechanische Stellglieder vorstellbar. Mittels der Stellglieder kann das Parallelogramm über den kompletten Verfahrweg der Stellglieder verstellt werden.
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Das Parallelogramm ist zwischen einem Maschinenrahmen und einem Packerrahmen angeordnet, wobei das Parallelogramm am hinteren Ende, in Bezug auf die Fahrrichtung, des Maschinenrahmens angebracht ist. Erfindungsgemäß sind die Packerrahmen und die Maschinenrahmen so konzipiert, dass an diesem Montagevorrichtungen angebracht werden können, an denen bspw. Säelemente oder Bodenbearbeitungswerkzeuge montiert werden können. Auch wäre es vorstellbar, dass an dem Packerrahmen ein sog. Dreipunktbock angebracht wird.
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Durch das Verschwenken mittels Parallelogramm wird, wie oben beschrieben, erreicht, dass der Mittelrahmen und der Packerrahmen nahezu parallel zu einer Bodenoberfläche verschwenkt werden; d. h. hierdurch wird ermöglicht, dass die Montagevorrichtungen jeweils nahezu parallel verschwenkt werden, ändern also deren Winkel bzw. Ausrichtung zur Packerwalze nicht bzw. nur geringfügig. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die Bodenbearbeitungsmaschinen mit verschiedensten Arbeitswerkzeugen und Säelemente auszustatten, ohne dass diese mit separaten Verstelleinrichtungen versehen werden müssen, da durch eine Veränderung der Arbeitstiefe der Bodenbearbeitungswerkzeuge die Arbeitstiefe der, der Packerwalze nachgeordneten Säeinheiten, nicht verändert wird.
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Es sei hierbei noch erwähnt, dass sich die Anzahl der Parallelogramme mit erhöhter Maschinenbreite ebenso erhöhen kann. Es wäre aber auch denkbar, die Maschine so zu gestalten, dass unabhängig von der Maschinenbreite nur ein Parallelogramm erforderlich ist. Die Anzahl der Parallelogramme hat jedoch auf die Funktionsweise dieser keinen Einfluss.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Weiter Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindungen gehen aus der nun folgenden detaillierten Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung hervor, die als nicht einschränkendes Beispiel dient und auf die beigefügten Zeichnungen Bezug nimmt.
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1 zeigt drei schematische Ansichten einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Maschine, wobei hierbei die 1a eine schematische Perspektivansicht, die 1b eine schematische Seitenansicht in Transportstellung und die 1c eine schematische Seitenansicht in einer Arbeitsstellung, zeigen.
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2 zeigt zwei schematische Seitenansichten einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Maschine in einer Arbeitsstellung, bei der keine Säelemente vorhanden sind.
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3 zeigt eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Maschine.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden in den 1a bis 3 jeweils gleiche Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Maschine ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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Die drei schematischen Ansichten der 1a (perspektivische Ansicht von schräg oben), der 1b (Seitenansicht in Transportstellung) und der 1c (Seitenansicht in Arbeitsstellung) zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Maschine 10. Die Maschine 10 umfasst in Fahrtrichtung 12 im Wesentlichen vier hintereinander angeordnete Maschinenbereiche oder Abschnitte, nämlich einen Deichselabschnitt 14, einen Bodenbearbeitungsabschnitt 16, einen Packerabschnitt 18 und einen Säabschnitt 20. Der Deichselabschnitt 14 ist im Wesentlichen durch eine Zugdeichsel 22 gebildet, mit der die Maschine 10 oder Gerätekombination an einer hier nicht dargestellten landwirtschaftlichen Zugmaschine angehängt werden kann. Die Zugdeichsel 22 bildet eine horizontale Verlängerung zu einem Maschinenrahmen 24, der zwei hintereinander angeordnete Reihen 26 von Zinkenwerkzeugen 28 trägt, die der Bodenbearbeitung dienen, bspw. der Strohzerkleinerung und/oder der Zerkrümelung der Erde. Der Bodenbearbeitungsabschnitt 16 der Maschine 10 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als zweireihiges Zinkenfeld ausgebildet (vgl. zur Anordnung der Schneidwerkzeuge 30 der 3).
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In Fahrtrichtung 12, ist den beiden parallelen Reihen 26 eine Packereinheit 32 mit einer Packerwalze 34 nachgeordnet, die aus einer Vielzahl von eng nebeneinander angeordneten Walzen- oder Reifenelementen 36 gebildet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Packerwalze 34 der Packereinheit 32 aus insgesamt zwanzig einzelnen Reifenelementen 36, die auf eine Gesamtbreit der Maschine 10 von ca. sechs Metern verteilt sein können.
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Die Packerwalze 34 wird von einem Packerrahmen 37 getragen bzw. an einem Packerrahmen 37 montiert. Am Packerrahmen 37 sind heckseitig Montagevorrichtungen 38 angebracht, an denen wiederum etliche Säeinheiten 40 montiert werden können. Im gezeigten Beispiel sind diese Säeinheiten 40 als sog. Doppelscheibenschare ausgeführt. Es wären aber auch Säeinheiten 40 vorstellbar, die als autonome oder teilautonome Einzelkornsäaggregate ausgebildet sind. Auch andere Ausbringwerkzeuge sind denkbar, bspw. Düngerstreuer o. dgl., was jedoch für die Funktion der vorliegenden Erfindung von untergeordneter Bedeutung ist. Im aufgeführten Beispiel der 1a bis 1c sind zwischen dem Packerrahmen 37 und den Säeinheiten 40 zusätzliche Hydraulikzylinder 41 angebracht, mittels derer ggf. die Arbeitstiefe der Säeinheiten 40 separat eingestellt werden kann; auch wäre es mit den Hydraulikzylindern 41 möglich, die Säeinheiten 40 unabhängig von der Packerwalze 34 verschwenken zu können, was bei einigen Ausführungsformen der Säeinheiten 40 erforderlich sein kann. Als Montagevorrichtungen 38 wären diverse Elemente vorstellbar, bspw. Flanschbleche oder dgl.; aber auch eine Anbindung mittels Dreipunkts wäre vorstellbar.
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Die Versorgung der Säeinheiten 40 mit dem auszubringenden Saatgut kann bspw. mittels eines, auf dem Maschinenrahmen 24 montierten, zentralen Vorratsbehälter 42 erfolgen. Hierfür sind den jeweiligen Säeinheiten 40 hier nicht dargestellte Versorgungsleitungen zugeordnet, mit denen eine Verbindung zwischen einer dem Vorratsbehälter 42 zugeordneten Dosiervorrichtung und den Säeinheiten 40 hergestellt wird.
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Im aufgeführten Beispiel der 1a bis 1c ist der Vorratsbehälter 42 zweigeteilt, um mit diesem zwei verschiedene Saatgutarten ausbringen zu können. So sind an den Zinkenwerkzeugen 28 jeweils Saatguteinleger 44 angebracht, mittels derer auch mit den Zinkenwerkzeugen 28 Saatgut oder Dünger ausgebracht werden kann. Eine hierbei übliche Anordnung sieht vor, dass mit den Zinkenwerkzeugen 28 Dünger und mit den Säeinheiten 40 Saatgut ausgebracht wird. Aber auch andere Kombinationen wären vorstellbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen landwirtschaftlichen Maschine 10 werden die Zinkenwerkzeuge 28, die Reifenelemente 36 und die Säeinheiten 40 so angeordnet, dass diese jeweils in Fahrtrichtung 12 in einer Reihe zueinander angeordnet sind; eine derartige Anordnung gibt bspw. auch die 1a wieder. Es wären aber auch andere Werkzeuganordnungen möglich, so dass bspw. die Säeinheiten 40 zu den Zinkenwerkzeugen 28 versetzt sind. Die Anordnungen sind aber für die vorliegende Erfindung von untergeordneter Bedeutung und können auf verschiedenste Weise erfolgen.
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Um eine große Variabilität der Anordnung von Zinkenwerkzeugen 28 und Schneidwerkzeugen 30 sowie der Säeinheiten 40 zu schaffen, erfolgt das Verschwenken der Packereinheit 32 mittels eines Parallelogramms 46. Wobei dem Parallelogramm 46 Stellglieder 52 zugeordnet sind, mittels derer die Packereinheit 32 zwischen einer ersten, ausgehobenen Transportposition und einer zweiten, in der Höhe variablen Arbeitsposition, mit dem Maschinenrahmen 24 verschwenkt wird.
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Die Packerwalze 34 ist aus Reifenelementen 36 gebildet, die so gestaltet sind, dass diese sowohl für die Straßenfahrt als auch für das Arbeiten im Feld verwendet werden können. Im dargestellten Beispiel wurden Reifenelemente 36 verwendet, es wären darüber hinaus jedoch auch andere Packerelemente bzw. Packerwalzen vorstellbar.
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Das erfindungsgemäße Parallelogramm 46 besteht aus einem Oberzug 48 und einem Unterzug 50, wobei beide, jeweils in Fahrtrichtung 12, in einem vorderen Bereich mittels Gelenken 54 mit dem Maschinenrahmen 24 und im hinteren Bereich mittels Schwenkachsen 56 mit dem Packerrahmen 37 verbunden werden. Darüber hinaus könnte das Parallelogramm 46 jedoch auch als sog. Viergelenk ausgebildet sein. Zwischen dem Maschinenrahmen 24 und dem Unterzug 50 sind zwei Stellglieder 52 angebracht, mittels derer das Parallelogramm 46 bzw. die Packereinheit 32 verschwenkt werden können.
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Wenn an dieser Stelle generell von einer hydraulischen Wirkungsweise der Stellglieder 52 die Rede ist, so ist dies keineswegs einschränkend, sondern nur beispielhaft zur Verdeutlichung der Funktionsweise des Ausführungsbeispiels zu verstehen. Selbstverständlich sind zahlreiche alternative Wirkungsprinzipien anwendbar, so bspw. eine mechanische Verstellung mittels Spindelantrieb o. dgl., oder eine elektromotorische Verstellung. Auch eine mechanische Verstellbarkeit mit Koppelstangen und/oder einer geeigneten Kraftübersetzung ist möglich.
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Durch das erfindungsgemäße Verschwenken der Packereinheit 32 mittels Parallelogramm 46 ergibt sich u. a. der Vorteil, dass der Packerrahmen 37 bzw. die Maschine 10 unabhängig von der jeweiligen Position der Stellglieder 52 über den gesamten Schwenkbereich der Packereinheit 32 nahezu waagrecht steht, bzw. dass der Packerrahmen 37 immer nahezu parallel zur Bodenoberfläche ausgerichtet ist. Wodurch wiederum die Anbindung bzw. die Montage von verschiedensten Säeinheiten 40 oder Zinken- und Schneidwerkzeugen 28, 30 ohne zusätzliche Verstellelemente ermöglicht wird.
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Während die 1a bis 1c jeweils eine Maschine 10 mit Säeinheiten 40 zeigen, verdeutlichen die 2 eine Maschine ohne einen Säabschnitt 20, zum Einen in einer schematischen Seitenansicht 2a und zum Anderen in einer schematischen Detailansicht 2b des Parallelogramms 46 der landwirtschaftlichen Maschine 10 wie in 2a. Die Maschine 10 besteht aus einem Deichselabschnitt 14, einem Bodenbearbeitungsabschnitt 16 und einem, über ein Parallelogramm 46 verschwenkbaren Packerabschnitt 18. Die jeweiligen Abschnitte werden mit einem Maschinenrahmen 24 verbunden, bzw. werden an diesem die Elemente der jeweiligen Abschnitte angebracht. Zusätzlich ist auf dem Maschinenrahmen 24 ein Vorratsbehälter 42 angebracht, in dem das auszubringende Saatgut oder der auszubringende Dünger mitgeführt wird. Als Bodenbearbeitungswerkzeuge sind Zinkenwerkzeuge 28 in zwei parallelen Reihen 26 am Mittelrahmen 24 angebracht. An den Zinkenwerkzeugen 28 sind Saatguteinleger 44 angebracht, mittels derer das auszubringende Saatgut bzw. der auszubringende Dünger in den Boden abgelegt werden kann. Hierzu sind den jeweiligen Saatguteinlegern 44, hier nicht dargestellte Versorgungsleitungen zugeordnet, mit denen eine Verbindung zwischen, einer dem Vorratsbehälter 42 zugeordneten Dosiervorrichtung und den Saatguteinlegern 44 hergestellt wird.
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Das Parallelogramm 46 besteht aus einem Oberzug 48 und einem Unterzug 50, wobei diese jeweils in Fahrtrichtung 12 in einem vorderen Bereich mittels Gelenken 54 mit dem Maschinenrahmen 24 und im hinteren Bereich mittels Schwenkachsen 56 mit dem Packerrahmen 37 verbunden werden. Zwischen dem Maschinenrahmen 24 und dem Unterzug 50 sind zwei Stellglieder 52 angebracht, mittels derer das Parallelogramm 46 bzw. die Packereinheit 32 verschwenkt werden können.
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Die schematische Seitenansicht der 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Maschine 10 wie in den 1a bis 1c beschrieben. Wobei der Bodenbearbeitungsabschnitt 16 aus Schneidwerkzeugen 30 gebildet wird. Die Schneidwerkzeuge 30 sind in zwei parallelen Reihen 26 am Mittelrahmen 24 zueinander so angeordnet, dass diese eine sog. Scheibenegge bilden.
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Es sei hierbei noch erwähnt das die erfindungsgemäße Maschine 10 nicht zwingend mit einem Versorgungsbehälter 42 ausgestattet sein muss, sowie dass die Zinkenwerkzeuge 28 bzw. die Schneidwerkzeuge 30 nur in besonderen Fällen mit Saatguteinlegern 44 ausgestattet sein müssen. Auch andere Kombinationen des Bodenbearbeitungsabschnitt 16 und des Säabschnitt 20 wären durchaus vorstellbar.
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Bei der erfindungsgemäßen Maschine 10 wie in den 1a bis 3 beschrieben, ist zwischen einem Maschinenrahmen 24 und einem Packerrahmen 37 ein Parallelogramm 46 angeordnet. Es wäre jedoch auch vorstellbar, dass die Maschine 10 mehrere Parallelogramme 46 aufweist, insbesondere bei Maschinen 10 größerer Arbeitsbreite mit verschwenkbaren Sektionen könnte dies der Fall sein. Die Funktionsweise des Parallelogramms 46 bleibt hierbei jedoch identisch.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für den Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Landwirtschaftliche Maschine
- 12
- Fahrtrichtung
- 14
- Deichselabschnitt
- 16
- Bodenbearbeitungsabschnitt
- 18
- Packerabschnitt
- 20
- Säabschnitt
- 22
- Zugdeichsel
- 24
- Maschinenrahmen
- 26
- Reihen
- 28
- Zinkenwerkzeug
- 30
- Schneidwerkzeug
- 32
- Packereinheit
- 34
- Packerwalze
- 36
- Reifenelement
- 37
- Packerrahmen
- 38
- Montagevorrichtung
- 40
- Säeinheit
- 41
- Hydraulikzylinder
- 42
- Vorratsbehälter
- 44
- Saatguteinleger
- 46
- Parallelogramm
- 48
- Oberzug
- 50
- Unterzug
- 52
- Stellglied
- 54
- Gelenk
- 56
- Schwenkachsen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19529540 A1 [0004]
- EP 0958722 [0005]