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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abschottung in einem Getriebetunnel, und betrifft insbesondere einen Getriebetunnel für ein Kraftfahrzeug, eine Bodengruppe für ein Kraftfahrzeug, ein Kraftfahrzeug, sowie die Verwendung eines Getriebetunnels in einem Personenkraftfahrzeug.
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Fahrzeuge mit Heckantrieb, oder auch mit Allradantrieb, werden beispielsweise mit einem durchgehenden Tunnel im Bereich des Fahrzeugbodens ausgebildet, um die Abtriebswelle für die Hinterräder vom vorderen Motorbereich nach hinten zu führen. Der Getriebetunnel kann außerdem auch dazu verwendet werden, eine Abgasleitung in diesem Bereich, oder auch unterhalb davon, nach hinten zu führen. Im hinteren Bereich des Fahrzeugs kann beispielsweise ein Tank unterhalb des Bodenblechs vorgesehen werden, z. B. im Bereich unterhalb der Rücksitzbank.
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Um den Kraftstofftank vor zu hoher Wärmezufuhr zu schützen, werden beispielsweise oberhalb der Abgasführung Wärmeschutzbleche vorgesehen, um die Abgasführung gegenüber dem Kraftstofftank abzuschirmen. Aus der
US 5,813,491 ist z. B. eine Unterbodenstruktur bekannt, bei der warme Luft aus dem Motorraum, und auch warme Luft, die sich entlang der Abgasführung aufheizt, mit kühlerer Luft vermischt wird und über eine Luftführung oberhalb des Kraftstofftanks entlang der Abgasleitung geführt wird, um diese zu kühlen, so dass die Wärmezufuhr zum Kraftstofftank reduziert wird.
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Es hat sich jedoch gezeigt, dass insbesondere im Zusammenhang mit großvolumigen Motoren der Kraftstofftank, und auch andere Bauteile, großen thermischen Lasten der durch Motor und Abgasanlage produzierten Wärme ausgesetzt sind.
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Es besteht daher z. B. ein Bedarf für einen verbesserten Wärmeschutz des Kraftstofftanks.
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Diese Aufgabe wird durch einen Getriebetunnel, eine Bodengruppe und ein Fahrzeug, sowie eine Verwendung eines Getriebetunnels nach einem der unabhängigen Ansprüche erreicht. Beispielhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt.
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Gemäß der Erfindung ist ein Getriebetunnel für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, der einen durch ein Bodenblech gebildeten und von Tunnelwandungen des Bodenblechs wenigstens teilweise umschlossenen länglichen Tunnelhohlraum aufweist, welcher einen in Fahrtrichtung vorderen ersten Aufnahmebereich zum Aufnehmen eines Teils eines Getriebeaggregats und einen in Fahrtrichtung hinteren zweiten Aufnahmebereich zum Führen eines Abtriebsstranges bildet.
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Außerdem weist der Getriebetunnel eine Tunnelabschottung auf. In dem ersten Aufnahmebereich ist ein erster Abstandsbereich entlang der Tunnelwandung vorgesehen ist, der bei aufgenommenem Getriebeaggregat einen ersten freien Bereich bildet. Die Tunnelabschottung ist in dem Tunnelhohlraum angeordnet und trennt den ersten Abstandsbereich von dem zweiten Aufnahmebereich.
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Durch das Anordnen der Tunnelabschottung am Ende des Bereichs, in welchem ein Getriebe aufgenommen werden kann, wird heiße Luft, die aus dem Bereich des Motorraums in den Getriebetunnel strömt, daran gehindert, weiter entlang des Getriebetunnels in Richtung des Kraftstofftanks zu strömen. Durch das Abschotten des Getriebetunnels wird damit eine Wärmeschutzmaßnahme des Kraftstofftanks bereits im Vorfeld, nämlich in einem vorderen oder maximal mittleren Bereich des Getriebetunnels, zur Verfügung gestellt.
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Die Begriffe „hinten” oder „vorne” beziehen sich auf die Hauptfahrtrichtungen des Fahrzeugs. Der Tunnelhohlraum verläuft in Längsrichtung des Fahrzeugs, z. B. entlang der Längsmittelachse des Fahrzeugs. Der Begriff „trennen” des ersten Abstandsbereichs von dem zweiten Aufnahmebereich bezieht sich auf die Unterbrechung, oder zumindest wesentliche Reduzierung des Luftstroms von dem ersten Abstandsbereich zum zweiten Aufnahmebereich.
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Gemäß einem Beispiel ist eine Getriebehalterung zum Lagern eines in Fahrtrichtung hinteren Endes eines Getriebeaggregats vorgesehen und die Tunnelabschottung ist im Bereich der Getriebehalterung angeordnet.
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Beispielsweise erstreckt sich der erste Aufnahmebereich von einem vorderen Ende des Tunnelhohlraums wenigstens bis zu der Getriebehalterung.
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Gemäß einem Beispiel ist die Tunnelabschottung als wenigstens eine an der Tunnelwandung einseitig befestigte Abschottung mit einem flexiblen Anschlussbereich zum anliegenden Anschließen an das Getriebeaggregat ausgebildet.
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Gemäß einem weiteren Beispiel ist die Tunnelabschottung als wenigstens eine an dem Getriebeaggregat einseitig befestigte Abschottung mit einem flexiblen Anschlussbereich zum anliegenden Anschließen an die Tunnelwandung ausgebildet.
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In einem weiteren Beispiel sind die beiden genannten Varianten gemeinsam vorgesehen.
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Der flexible Anschlussbereich ist z. B. als Bürstendichtung ausgebildet. Der flexible Anschlussbereich kann auch als flexible Dichtung ausgebildet sein, beispielsweise aus Gummi oder Gewebe, mit einer Anpassbarkeit an variable Abstände des Spalts zwischen der Abschottung und der anschließenden Fläche.
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In einem anderen Beispiel ist die Tunnelabschottung beidseitig an der Tunnelwandung und dem Getriebeaggregat befestigt ausgebildet. In einem weiteren Beispiel ist die Tunnelabschottung als zweiteilige Manschette (Doppelmanschette) ausgebildet.
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Beispielsweise ist die Tunnelwandung mit einer Schallisolation ausgebildet, und die Tunnelabschottung ist an Befestigungselementen der Schallisolation gehalten. Die Schallisolation wird auch als Schalldämmung bezeichnet.
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In einem weiteren Beispiel weist die Tunnelabschottung mehrere Abschottungen auf, z. B. mehrere an der Tunnelwandung einseitig befestigte Abschottungen mit flexiblen Anschlussbereichen zum anliegenden Anschließen an das Getriebeaggregat. In Ergänzung, oder alternativ, weist die Tunnelabschottung mehrere an dem Getriebeaggregat einseitig befestigte Abschottungen mit flexiblen Anschlussbereichen zum anliegenden Anschließen an die Tunnelwandung auf.
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In einem Beispiel weist die Tunnelabschottung wenigstens eine mehrteilige Abschottung auf. Beispielsweise ist eine Lamellenabschottung mit mehreren Dichtungslamellen vorgesehen, die in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet sind.
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In einem Beispiel ist die Tunnelabschottung als komplementäre Kontursegmente an den Tunnelwandungen und an Außenseiten des Getriebeaggregats ausgebildet.
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Beispielsweise ist die Tunnelwandung mit einer Schallisolation ausgebildet, die mit einem hervorstehenden Profilsegment ausgebildet ist, und das Getriebeaggregat weist eine in Richtung des hervorstehenden Profilsegmentes ausgebildete Gegenkontur auf.
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Gemäß der Erfindung ist auch eine Bodengruppe für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, die eine mit einem Motor verbindbare Getriebeeinrichtung, einen Abtriebsstrang zum Antreiben einer Hinterachse und einen Getriebetunnel nach einem der vorhergehenden Beispiele aufweist. Die Getriebeeinrichtung weist wenigstens ein Getriebeaggregat auf, das wenigstens teilweise in dem Tunnelhohlraum aufgenommen ist.
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Der Abtriebsstrang ist mit dem Getriebeaggregat verbunden und ist wenigstens teilweise in dem Tunnelhohlraum aufgenommen. Zwischen dem wenigstens einen Getriebeaggregat und der benachbarten Tunnelwandung ist ein freier Zwischenraum vorhanden, der den ersten freien Bereich bildet. Der erste freie Bereich ist nach hinten hin durch die Tunnelabschottung begrenzt.
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Der Begriff „begrenzen” bezieht sich auf eine Beschränkung eines Luftdurchströmungspfads von dem ersten freien Bereich in einen dahinterliegenden Bereich. Beispielsweise ist eine Luftströmung während des Fahrzeugbetriebs um wenigstens die Hälfte, z. B. wenigstens zwei Drittel reduziert. Beispielsweise wird die Luftströmung während des Fahrzeugbetriebs vollständig unterbunden.
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Die Tunnelabschottung ist z. B. auf fast die gesamte Breite des Spaltes bzw. Abstands zwischen der Tunnelwandung und dem Getriebeaggregat ausgebildet, beispielsweise über mindestens ca. 75%, oder 80%, oder 90%, oder 95% des Spaltes bzw. Abstands.
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Der Begriff „Bodengruppe” bezieht sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf das Bodenblech, das den Getriebetunnel bildet, und die im Getriebetunnel angeordneten Bauteile des Antriebs sowie die Tunnelabschottung. Abweichend davon wird der Begriff „Bodengruppe” in der Fahrzeugindustrie auch verwendet, um eine Baugruppe zu kennzeichnen, die z. B. unter Anderem das Bodenblech mit Anbauteilen bezeichnet wird, die jedoch (noch) kein Getriebe aufweist.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist aber zumindest das in den Getriebetunnel hineinragende Bauteil bei der „Bodengruppe” vorgesehen. Für den Begriff „Bodengruppe” können aber auch andere Bezeichnungen, wie z. B. Bodengruppe mit Getriebeeinrichtung, Bodengruppeneinrichtung, Bodengruppenvorrichtung, oder auch Bodengruppenzusammenstellung verwendet werden.
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Gemäß einem Beispiel ist die Tunnelabschottung im Bereich der Getriebeeinrichtung angeordnet.
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Gemäß einem Beispiel weist das Getriebeaggregat eine in den Bereich des Tunnelhohlraums hervorstehende Konturlinie auf, und die Tunnelabschottung ist in Fahrtrichtung hinter der hervorstehenden Konturlinie angeordnet.
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Das Getriebeaggregat ist z. B. ein Getriebe oder ein Getriebe mit einem Verteilergetriebe. In einem Beispiel ist der Abtriebsstrang über eine vordere Gelenkscheibe mit dem Getriebeaggregat verbunden, und die Tunnelabschottung ist vor der vorderen Gelenkscheibe angeordnet. Das Getriebe ist beispielsweise ein Automatikgetriebe. In einem anderen Beispiel ist das Getriebe ein Handschaltgetriebe. In einem weiteren Beispiel ist das Verteilergetriebe auch mit einem zweiten Abtriebsstrang zum Antreiben der Vorderachse ausgebildet.
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Der Motor ist beispielsweise ein Verbrennungsmotor. In einem Beispiel ist der Motor mit einer oben angeordneten Abgasführung ausgebildet, z. B. als ein V8-Motor mit oben liegendem Zwischenbereich zwischen den Zylinderbänken. In dem Zwischenbereich kann beispielsweise die Abgasführung angeordnet sein. In einem anderen Beispiel ist der Motor ein Verbrennungsmotor mit sechs, vier oder drei Zylindern, z. B. in Reihenanordnung. In einem weiteren Beispiel ist der Motor ein Verbrennungsmotor mit zehn oder zwölf Zylindern, z. B. in V-Anordnung.
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Gemäß einem weiteren Beispiel ist der erste freie Bereich nach unten offen und bildet eine Luftströmungsöffnung für eine Luftströmung von einem Motorraumbereich zu einem Bereich unterhalb der Bodengruppe. Außerdem ist eine Wärmeschutzabdeckung vorgesehen, die den zweiten Aufnahmebereich der Tunnels auf einer Längsseite verschließt. Die Wärmeschutzabdeckung schließt am vorderen Ende derart an das Getriebeaggregat an, dass ein separater Hohlraum gebildet ist, der am vorderen Ende durch die Tunnelabschottung und das Getriebeaggregat vom ersten Aufnahmebereich abgegrenzt ist.
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Die Wärmeschutzabdeckung ist beispielsweise als Wärmeschutzblech ausgebildet. Die Längsseite ist beispielsweise eine untere Längsseite eines nach unten offenen U-förmigen Tunnelhohlraums.
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Gemäß einem weiteren Beispiel sind die Tunnelwandungen im ersten freien Bereich auf der dem Tunnelhohlraum zugewandten Seite mit Luftlenkungseinrichtungen ausgebildet, um die während des Fahrzeugbetriebs vorhandene Luftströmung nach unten abzuleiten.
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Beispielsweise sind Luftführungsvorsprünge vorgesehen, die von vorne nach hinten schräg nach unten geneigt verlaufen, um die die Tunnelabschottung anströmende Luft zu reduzieren. Beispielsweise sind die Luftführungsvorsprünge im Bodenblech ausgebildet. In einem anderen Beispiel sind die Luftführungsvorsprünge an einer Schallisolation bzw. Schalldämmung ausgebildet.
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Gemäß der Erfindung ist auch ein Kraftfahrzeug vorgesehen, das eine Bodengruppe nach einem der vorhergehenden Beispiele aufweist und einen im vorderen Fahrzeugteil vorgesehenen Motorraumbereich mit einem darin angeordneten Verbrennungsmotor, der mit der Getriebeeinrichtung verbunden ist. Die Tunnelabschottung lenkt eine während des Fahrzeugbetriebs auftretende Luftströmung vom Motorraumbereich in Richtung des Bereichs hinter die Tunnelabschottung nach unten um.
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Bei dem Kraftfahrzeug handelt es sich z. B. um einen Personenkraftwagen.
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Gemäß der Erfindung ist auch die Verwendung eines Getriebetunnels nach einem der vorhergehenden Beispiele in einem Personenkraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor vorgesehen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Abschottung in einem Getriebetunnel an einer mittleren Stelle vorgesehen, an der das Getriebe an einer Getriebelagerung gehalten ist. Die Abschottung verhindert, dass ein Luftstrom mit heißer Luft aus dem Bereich des Motorraums in den hinteren Bereich des Getriebetunnels gelangt, und insbesondere nicht zum Kraftstofftank gelangt.
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Durch die Abschottung wird beispielsweise auch ein Anschluss des Getriebeabtriebsstranges an das Getriebe, beispielsweise eine Gelenkscheibe, abgeschottet, so dass auch in diesem Bereich eine geringere Wärmezufuhr stattfindet, was insbesondere dort vorhandene wärmeempfindliche Bauteile, wie beispielsweise die vordere Gelenkscheibe, zusätzlich schützt.
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Durch die Anordnung der Abschottung im Verlauf des Getriebetunnels wird zudem eine Luftabfuhr aus dem Bereich des Motorraums zumindest über einen Teil des Getriebetunnels nach unten hin zur Verfügung gestellt. Insgesamt wird die Abfuhr von Wärme durch einen während des Fahrzeugbetriebs entstehenden Luftstrom, der auch zusätzlich oder auch bei Stillstand des Fahrzeugs durch einen Ventilator unterstützt bzw. erzeugt werden kann, gewährleistet.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Merkmale der Ausführungsbeispiele des Getriebetunnels auch für Ausführungsformen der Bodengruppe und des Kraftfahrzeugs sowie auch für die Verwendung gelten und umgekehrt. Außerdem können auch diejenigen Merkmale frei miteinander kombiniert werden, bei denen dies nicht explizit erwähnt ist, wobei sich synergetische Effekte ergeben können, die über die Addition der Aspekte der verschiedenen Merkmale hinaus gehen.
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Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
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1 ein Beispiel eines Getriebetunnels in einem schematischen Längsschnitt;
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2 ein Beispiel einer Bodengruppe in einem Längsschnitt;
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3 ein weiteres Beispiel einer Bodengruppe in einem Längsschnitt;
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4A eine Bodengruppe im Querschnitt in einem ersten Beispiel, bei dem eine Tunnelabschottung an der Tunnelwandung einseitig befestigt ist;
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4B eine Bodengruppe im Querschnitt in einem zweiten Beispiel, bei dem die Tunnelabschottung an dem Getriebeaggregat einseitig befestigt ist und
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4C eine Bodengruppe im Querschnitt in einem dritten Beispiel, bei dem die Abschottung an dem Getriebeaggregat und an der Tunnelwandung befestigt ist.
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1 zeigt einen Getriebetunnel 10 für ein Kraftfahrzeug in einem Längsschnitt. Der Getriebetunnel 10 weist einen Tunnelhohlraum 12 auf, der durch ein Bodenblech 14 gebildet ist. Wie in 4A, 4B und 4C ersichtlich ist, ist der längliche Tunnelhohlraum 12 von Tunnelwandungen 16 des Bodenblechs 14 wenigstens teilweise umschlossen. Der längliche Tunnelhohlraum 12 bildet einen vorderen ersten Aufnahmebereich 18 und einen hinteren zweiten Aufnahmebereich 20.
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In 1 ist mit einem Fahrtrichtungspfeil 22 die Fahrtrichtung F angedeutet. Mit anderen Worten, die Fahrzeugfront befindet sich in 1 links und das Fahrzeugheck rechts. Der erste Aufnahmebereich 18 ist vorgesehen, um einen Teil eines Getriebeaggregats aufzunehmen, was durch eine gestrichelte Darstellung des Getriebeaggregats angedeutet ist. Der zweite Aufnahmebereich 20 ist zum Führen eines Abtriebsstranges ausgebildet, was ebenfalls angedeutet ist. Außerdem ist eine Tunnelabschottung 24 vorgesehen, die im Weiteren näher erläutert wird.
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In dem ersten Aufnahmebereich 18 ist ein erster Abstandsbereich 26 entlang der Tunnelwandung 16 vorgesehen, der bei aufgenommenem Getriebeaggregat einen ersten freien Bereich bildet. Die Tunnelabschottung 24 ist in dem Tunnelhohlraum 12 angeordnet und trennt den ersten Abstandsbereich 26 von dem zweiten Aufnahmebereich 20.
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Beispielsweise kann eine Getriebehalterung 28 zum Lagern eines in Fahrtrichtung hinteren Endes eines Getriebeaggregats vorgesehen sein. Die Tunnelabschottung 24 ist z. B. im Bereich der Getriebehalterung 28 angeordnet. Der Begriff „im Bereich” bezieht sich dabei auf eine Anordnung beispielsweise in unmittelbarer Nähe der Getriebehalterung 28, beispielsweise in einem Abstand von bis zu maximal 10 cm, oder beispielsweise 5 cm oder auch direkt oberhalb der Getriebehalterung 28.
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In 1 ist außerdem angedeutet, dass der Getriebetunnel in einem vorderen Bereich, d. h. im linken Bereich in 1, in eine Stirnwand 15 übergehen kann, an die sich beispielsweise weitere Umschließungsflächen des Motorraums, z. B. eine Fronthaube anschließen können.
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Die Stirnwand ist jedoch nicht zwingender Bestandteil des Getriebetunnels. Ebenfalls ist angedeutet, dass der Getriebetunnel 12 am hinteren Ende eine zurückspringende Kontur 17 aufweisen kann, um einen Aufnahmebereich für einen Kraftstofftank zu bilden.
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In 1 ist mit einer dünnen gepunkteten Linie 19 die Ansichtskante der Tunnelwandung angedeutet, die sichtbar ist, wenn der Getriebetunnel 10 in Längsrichtung in der Mitte geschnitten dargestellt wird.
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In 2 ist in einem Längsschnitt eine Bodengruppe 30 für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Die Bodengruppe 30 weist eine Getriebeeinrichtung 32 auf, die mit einem Motor 34 verbindbar ist. Der Motor 34 stellt jedoch keinen notwendigen Bestandteil der Bodengruppe dar, sondern dient lediglich als Verdeutlichung der Option der Verbindung mit der Getriebeeinrichtung 32.
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Die Bodengruppe 30 weist außerdem einen Abtriebsstrang 36 zum Antreiben einer nicht näher gezeigten Hinterachse auf. Außerdem weist die Bodengruppe 30 einen Getriebetunnel 10 nach einem der vorhergehend beschriebenen Beispiele auf. Die Getriebeeinrichtung 32 weist wenigstens ein Getriebeaggregat 38 auf, das wenigstens teilweise in dem Tunnelhohlraum 12 aufgenommen ist.
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In 2 weist die Getriebeeinrichtung ein Automatikgetriebe 40 und ein Verteilergetriebe 42 auf. Der Abtriebsstrang 36 für die Hinterachse ist über eine vordere Gelenkscheibe 44 mit dem Verteilergetriebe 42 verbunden. An dem Verteilergetriebe 42 ist außerdem ein zweiter Abtriebsstrang 46 zum Antreiben einer Vorderachse vorgesehen, beispielsweise für ein allradgetriebenes Fahrzeug. Wie bereits erwähnt, ist der Abtriebsstrang 36 mit dem Getriebeaggregat 38 verbunden und ist wenigstens teilweise in dem Tunnelhohlraum 12 aufgenommen.
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Zwischen dem wenigstens einen Getriebeaggregat 38 und der benachbarten Tunnelwandung ist ein freier Zwischenraum 48 vorhanden, der den ersten freien Bereich im Bereich des ersten Abstandsbereichs 26 bildet. Der erste freie Bereich ist nach hinten hin durch die Tunnelabschottung 24 begrenzt.
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In 2 ist außerdem eine Abgasanlage 50 angedeutet, die jedoch lediglich als Option für die Bodengruppe 30 dargestellt ist. Beispielsweise schließt die Abgasanlage 50 im oberen Bereich, d. h. in einem Bereich oberhalb des Motors 34 an den Motorblock an und führt die Abgase seitlich an der Getriebeeinrichtung vorbei in einen Bereich unterhalb der Getriebeeinrichtung und des Abtriebs.
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Beispielsweise wird das Abgas mit einem oder mehreren Abgasführungsrohren 52 in den hinteren Bereich des Fahrzeugs geleitet, um dort als Abgas an die Umgebung abgegeben zu werden, selbstverständlich nach Passieren einer Abgasreinigungsanlage.
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Wie bereits erwähnt, ist beispielsweise die Tunnelabschottung 24 im Bereich der Getriebeeinrichtung 32 vorgesehen, beispielsweise am hinteren Ende.
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Gemäß einem nicht näher gezeigten Beispiel ist vorgesehen, dass das Getriebeaggregat 38 eine in den Bereich des Tunnelhohlraums 12 hervorstehende Konturlinie aufweist, und die Tunnelabschottung 24 in Fahrtrichtung hinter der hervorstehenden Konturlinie angeordnet ist.
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In einem weiteren Beispiel, das in 2 ebenfalls als Option gezeigt ist, ist der erste freie Bereich des ersten Abstandsbereichs 26 nach unten offen und bildet eine Luftströmungsöffnung für eine Luftströmung, die mit Luftströmungspfeilen 54 angedeutet ist, von einem Motorraumbereich 56 zu einem Bereich 58 unterhalb der Bodengruppe.
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Zusätzlich kann eine Wärmeschutzabdeckung 60 vorgesehen sein, die den zweiten Aufnahmebereich 20 des Tunnels auf einer Längsseite verschließt, beispielsweise auf der unteren Seite. Die Wärmeschutzabdeckung 60 kann am vorderen Ende 62 derart an das Getriebeaggregat anschließen, dass ein separater Hohlraum 64 gebildet ist, der am vorderen Ende durch die Tunnelabschottung 24 und das Getriebeaggregat 38 vom ersten Aufnahmebereich 18 abgegrenzt ist.
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Die Wärmeschutzabdeckung 60 ist beispielsweise ein Wärmeschutzblech, das an der Getriebehalterung 28 angeschlossen ist. In 2 ist außerdem eine Kraftstofftankeinrichtung 61 angedeutet, die oberhalb des Abtriebsstranges 36 und auch oberhalb der Wärmeschutzabdeckung 60 vorgesehen ist.
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In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die Getriebeeinrichtung 32 nur ein Getriebe 66 aufweist, an das der Abtriebsstrang 36 mit der vorderen Gelenkscheibe 44 angeschlossen ist. Die Abschottung 24 kann beispielsweise oberhalb der Getriebehalterung 28 angeordnet sein, an welche auch die Wärmeschutzabdeckung 60 anschließt. Die Abschottung 24 weist dabei eine Durchtrittsöffnung für den Abtriebsstrang 36 auf.
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Die Anordnung der Wärmeabschottung 24 im Bereich der Getriebehalterung bietet den Vorteil, dass eine einfache Verbindung mit der Wärmeschutzabdeckung 60 mittels der Getriebehalterung 28 erreicht werden kann. Da in diesem Fall die vordere Gelenkscheibe 44 ebenfalls dem heißen Luftstrom ausgesetzt ist, da die Gelenkscheibe 44 vor der Abschottung 24 angeordnet ist, kann diese durch weitere Maßnahmen, beispielsweise temperaturbeständigeres Material, für diese Situation angepasst werden.
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Wie bereits erwähnt, ist die Abschottung 24 derart in dem Getriebetunnel angeordnet, dass in einem vorderen Bereich eine von vorne aus dem Motorraum 56 herrührende Luftströmung zunächst im Getriebetunnel nach hinten strömen kann, um dann nach unten ausgelenkt zu werden, beispielsweise mit Hilfe der als Schott wirkenden Abschottung 24.
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In einem weiteren, nicht gezeigten Beispiel sind die Tunnelwandungen im ersten freien Bereich auf der dem Tunnelhohlraum zugewandten Seite mit Luftlenkungseinrichtungen ausgebildet, um die während des Fahrzeugbetriebs vorhandene Luftströmung nach unten abzuleiten. Beispielsweise sind Luftführungsvorsprünge vorgesehen, die von vorne nach hinten schräg nach unten geneigt verlaufen, um die die Tunnelabschottung anströmende Luft zu reduzieren.
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Wie in 4A in einem Querschnitt schematisch angedeutet, ist vorgesehen, dass die Tunnelabschottung in dem in 4A gezeigten Beispiel als wenigstens eine an der Tunnelwandung einseitig befestigte Abschottung 68 ausgebildet ist, die mit einem flexiblen Anschlussbereich 70 zum anliegenden Anschließen an das Getriebeaggregat 38 ausgebildet ist.
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In 4B ist ein weiteres Beispiel gezeigt, bei dem die Tunnelabschottung 24 eine an dem Getriebeaggregat 38 einseitig befestigte Abschottung 72 ist, mit einem flexiblen Anschlussbereich 74 zum anliegenden Anschließen an die Tunnelwandung 16.
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In 4C ist ein weiteres Beispiel gezeigt, bei dem die Tunnelabschottung 24 als beidseitig an der Tunnelwandung 16 und dem Getriebeaggregat 38 befestigte Abschottung 76 ausgebildet ist.
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Gemäß einem weiteren Beispiel ist ein Kraftfahrzeug vorgesehen, bei dem eine Bodengruppe nach einem der vorhergehend genannten Beispiele vorgesehen ist, und ein im vorderen Fahrzeugteil vorgesehener Motorbereich mit einem darin angeordneten Verbrennungsmotor, der mit der Getriebeeinrichtung der Bodengruppe verbunden ist. Die Tunnelabschottung lenkt eine während des Fahrzeugbetriebs auftretende Luftströmung vom Motorraumbereich in Richtung des Bereichs hinter der Tunnelabschottung nach unten um.
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Gemäß der Erfindung verhindert die Abschottung 24, dass aus dem Motorraum abströmende warme Luft in den Tunnel gedrückt und durch diesen entlang zum Heck strömt. Die hinter der Abschottung 24 befindlichen Bauteile werden vor der warmen Luft geschützt, insbesondere der Kraftstofftank, die Lager des Abtriebsstranges und beispielsweise auch die Gelenkscheibe. Dadurch wird eine Temperaturreduzierung der im Tunnel und im Unterbodenbereich angeordneten Bauteile, insbesondere des Kraftstofftanks erreicht.
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Die oberhalb beschriebenen Ausführungsbeispiele können in unterschiedlicher Art und Weise kombiniert werden. Insbesondere können auch Aspekte des Verfahrens für Ausführungsformen der Vorrichtungen sowie Verwendung der Vorrichtungen verwendet werden und umgekehrt.
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Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend” keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine” oder „ein” keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele und Aspekte beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer, oben beschriebener Ausführungsbeispiele und Aspekte verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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