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Die Erfindung betrifft eine Zugentlastungsvorrichtung für einen elektrischen Leiter- oder Kabelanschluss, eine Kabeldurchführung oder dergleichen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine Anschlussdose oder dergleichen und ein elektrisch betriebenes Gerät.
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Solche Zugentlastungsvorrichtungen können in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden. Bei elektrisch betriebenen Geräten, wie z.B. Waschmaschinen, Haushaltsgeräte oder Beleuchtungsapparate, können sie vorzugsweise in der Gerätewand angebracht werden und das elektrische Kabel wird in der Vorrichtung festgehalten, damit einen elektrischen Anschluss des Kabels im Gerät frei von Zugkräften erfolgen kann.
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Zugentlastungsvorrichtungen können auch zusammen mit Anschlussdosen angewendet werden oder bei elektrisch betriebenen Geräten mit einer kleinen Bauform eingesetzt werden.
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In der
DE 196 07 191 A1 ist eine Kabelanschlussdose zur Verbindung der Leiter eines Anschlusskabels mit weiterführenden elektrischen Leitungen an einem elektrischen Gerät offenbart. Die Kabelanschlussdose weist ein Gehäuse auf sowie eine Abdeckung und ein Zugentlastungsbügel. Das Gehäuse kann in der Gerätewand des elektrischen Geräts befestigt werden. Elektrische Kontaktierungen erfolgen im Gehäuse. Die Zugentlastung des Kabels erfolgt mittels des Zugentlastungsbügels, wobei das Kabel zwischen dem Gehäuse und dem Zugentlastungsbügel festgehalten wird. Die Abdeckung ist einerseits über ein Filmscharnier mit dem Gehäuse verbunden und wird anderseits mit Schnappern im Bereich der Zugentlastung des Anschlusskabels mit dem Gehäuse im geschlossenen Zustand gehalten. Allerdings wird bei einer Zug-Biegebeanspruchung des Anschlusskabels zuerst die Abdeckung belastet und nicht die Zugentlastungseinheit an sich. Dadurch ist der Nachteil vorhanden, dass die Abdeckung sich ungewollt öffnen kann, wenn die Schnapper zur Befestigung mit dem Gehäuse nicht für solche Kräfte ausgelegt sind.
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In der
DE 93 05 755 U1 ist eine Zugentlastungsvorrichtung beschrieben, die eine Kabeldurchführung durch die Gerätewand elektrisch betriebener Geräte ermöglicht, wobei diese Zugentlastungsvorrichtung aus einer Abdeckung und einer Kabelschelle besteht. Die Abdeckung wird zwar mit der Gerätewand befestigt, aber da kein Gehäuse zur Aufnahme des Kabels vorgesehen ist, bleibt das Kabel ungeschützt und könnte an einer Kante der Gerätewand verletzt werden. Dazu können solche Zugentlastungsvorrichtungen nur für Kabeldurchführungen eingesetzt werden, da keine Elemente zur elektrischen Kontaktierung im fehlenden Gehäuse vorgesehen sein können. Die offenbarte Zugentlastungsvorrichtung weist weiterhin eine im Vergleich zum Durchmesser des Kabels überproportionale große Bauform auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugentlastungsvorrichtung der eingangs angegebenen Arten weiterzubilden und zu verbessern, wobei die Befestigungsart und der Halt der Zugentlastungsvorrichtung vereinfacht bzw. verbessert werden soll und/oder wobei die Baugröße der Zugentlastungsvorrichtung verringert werden kann. Ferner soll die Montage der Zugentlastungsvorrichtung und die Befestigung der Leiter bzw. des Kabels oder dergleichen vereinfacht werden bzw. effizienter gestaltet werden.
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Die Lösung der Aufgaben erfolgt erfindungsgemäß durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmale.
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Die Zugentlastungsvorrichtung für einen elektrischen Leiter- oder Kabelanschluss, eine Kabeldurchführung oder dergleichen weist zumindest ein Gehäuse, einen Zugentlastungsbügel und ein Abdeckelement auf, wobei das Gehäuse für die Aufnahme zumindest eines Leiters, Kabels oder dergleichen vorgesehen ist, wobei zumindest der Leiter, das Kabel oder dergleichen zwischen dem Gehäuse und dem Zugentlastungsbügel im montierten Zustand festgehalten wird, wobei das Abdeckelement das Gehäuse, den Zugentlastungsbügel, sowie die im montierten Zustand eingeklemmten Leiter, das im montierten Zustand eingeklemmte Kabel oder dergleichen im Wesentlichen abdeckt, wobei die Zugentlastungsvorrichtung an bzw. durch eine Gerätewand, insbesondere von einem elektrisch betriebenen Gerät, anordbar ist.
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Ein wesentliches Merkmal der Anschlussvorrichtung ist, dass Befestigungselemente am Abdeckelement der Zugentlastungsvorrichtung vorgesehen sind, die unmittelbar zur Befestigung der Zugentlastungsvorrichtung an bzw. durch die Gerätewand dienen.
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Bevorzugt wird, dass die unmittelbare Befestigung der Zugentlastungsvorrichtung an bzw. durch die Gerätewand ausschließlich über die Befestigungselemente am Abdeckelement der Zugentlastungsvorrichtung erfolgt und/oder dass das Gehäuse der Zugentlastungsvorrichtung frei von Befestigungselementen zur unmittelbaren Befestigung an bzw. durch die Gerätewand ist.
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Da bei Zug-Biegebeanspruchung des Leiters bzw. Kabels oder dergleichen meistens zuerst das Abdeckelement belastet wird, vor allem wenn das Abdeckelement den Zugentlastungsbügel komplett abdeckt und eine Art Abdeckvorsprung für den Leiter, das Kabel oder dergleichen aufweist, bringt die erfindungsgemäße Zugentlastungsvorrichtung unter anderem den Vorteil, dass durch den unmittelbaren Halt des Abdeckelements mit der Gerätewand ein Aufspringen des Abdeckelements vermieden werden kann. Eine zusätzliche Sicherung, Schützfunktion bzw. eine Maßnahme gegen ein ungewolltes Öffnen des Abdeckelements kann dadurch gewährleistet werden.
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Das Abdeckelement weist eine höhere Stabilität als herkömmliche Abdeckelemente für Zugentlastungsvorrichtungen auf.
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Vorteilhaft ist auch, dass das Gehäuse und der Zugentlastungsbügel eine Einheit bilden, um den Leiter bzw. das Kabel oder dergleichen optimal klemmen zu können. Der Leiter, das Kabel oder dergleichen ist somit von der Einheit beidseitig umschlossen bzw. zusätzlich geschützt und kann nicht in direkten Kontakt mit der Gerätewand kommen, die eine scharfe Kante aufweisen könnte und dadurch den Leiter, das Kabel oder dergleichen auf gewisse Art und Weise verletzen könnte.
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Dazu gestalten sich die Montage und die Demontage der erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung einfach.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann die Befestigung der Zugentlastungsvorrichtung an bzw. durch die Gerätewand durch horizontales Einrasten und/oder vertikales Schnappen erfolgen.
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Beispielsweise können die Befestigungselemente des Abdeckelements der Zugentlastungsvorrichtung als Rasthaken ausgebildet sein. Die Rasthaken können vorzugsweise die Wanddicke der Gerätewand umgreifen, oder sie können beispielsweise in entsprechenden Aussparungen der Gerätewand eingerastet werden.
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Alternativ können die Befestigungselemente als Klipselemente vorgesehen sein, die in entsprechenden Aussparungen der Gerätewand eingerastet werden können.
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In der Gerätewand könnten auch zusätzlichen Fixierelemente für die Befestigungselemente des Abdeckelements vorgesehen werden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann auch sein, dass Befestigungselemente zumindest an der Zugentlastungsvorrichtung vorgesehen werden, die zur Befestigung der Zugentlastungsvorrichtung an bzw. durch die Gerätewand dienen, wobei die Befestigung bzw. Verriegelung der Zugentlastungsvorrichtung an bzw. durch die Gerätewand durch zumindest ein zusätzliches Verriegelungselement erfolgen kann, das getrennt von den Befestigungselementen an der Zugentlastungsvorrichtung angeordnet werden kann.
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Dies bringt der Vorteil, dass für die Befestigungselemente keine federnden Schnappelemente oder dergleichen notwendig sind. Solche Befestigungselemente können den Halt bzw. die Positionierung in der Gerätewand definieren.
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Es wird bevorzugt, dass zumindest zwei Befestigungselemente an gegenüberliegende Seiten der Zugentlastungsvorrichtung angeordnet sind.
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Die Befestigung bzw. Verriegelung der Zugentlastungsvorrichtung an bzw. durch die Gerätewand kann durch ein Verschieben in zumindest zwei verschiedene Richtungen von zumindest zwei Teilen der Zugentlastungsvorrichtung erfolgen.
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Vorzugsweise kann das Verschieben der zumindest zwei Bauteile der Zugentlastungsvorrichtung in entgegengesetzte Richtungen erfolgen, wenn die Befestigungselemente an gegenüberliegende Seiten der Zugentlastungsvorrichtung angeordnet sind.
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Nach der Positionierung der Zugentlastungsvorrichtung in der Gerätewand mittels zumindest eines ersten Befestigungselements kann ein erster Bauteil der Zugentlastungsvorrichtung in Richtung des anderen Befestigungselements geschoben werden, damit dieser in der Gerätewand positioniert bzw. eingefädelt werden kann. Ein Herausziehen kann somit auf dieser Seite verhindert werden. Anschließend kann ein zweiter Bauteil der Zugentlastungsvorrichtung in Richtung des ersten Befestigungselements zurückgeschoben werden, damit dieser in der Gerätewand positioniert bzw. eingefädelt werden kann, wobei gleichzeitig eine Verriegelung durch weitere Verriegelungselemente erfolgen kann.
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Es ist vorteilhaft, wenn das Abdeckelement der Zugentlastungsvorrichtung einstückig mit dem Gehäuse der Zugentlastungsvorrichtung gefertigt werden kann. Das Abdeckelement und das Gehäuse können vorzugsweise über zumindest einen Verbindungssteg oder ein Filmscharnier verbunden sein.
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Das Abdeckelement kann mit dem Gehäuse im benutzten Zustand beweglich bzw. drehbar gelagert sein.
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Es ist für die Handhabung der Zugentlastungsvorrichtung von Vorteil, wenn das Abdeckelement und das Gehäuse einstückig gefertigt werden.
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Zusätzlich können weitere Befestigungselemente zwischen Abdeckelement und Gehäuse der Zugentlastungsvorrichtung vorgesehen werden, insbesondere damit die Zugentlastungsvorrichtung mit dem Leiter bzw. dem Kabel vormontiert und in späterer Folge in die Gerätewand eingebaut werden kann.
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Die Zugentlastungsvorrichtung kann in diesem Fall mit dem Leiter, Kabel oder dergleichen im geschlossenen Zustand vormontiert werden und erst später bei der Montage im elektrisch betriebenen Gerät über die Befestigungselemente des Abdeckelements in die Gerätewand fixiert werden.
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Es wird auch bevorzugt, dass ein Versteifungselement am Abdeckelement der Zugentlastungsvorrichtung vorgesehen werden kann, insbesondere um gegen Kräfte quer zur axialer Richtung des Leiters bzw. Kabels entgegenzuwirken.
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Dies bringt einen zusätzlichen Vorteil zu der Befestigung des Abdeckelements direkt mit der Gerätewand.
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Dazu kann die Demontage der Zugentlastungsvorrichtung, beispielsweise für einen Wartungsfall, aus der Gerätewand mittels eines Werkzeuges erfolgen. Aus Sicherheitsgründen kann es sogar gewünscht sein, dass die Demontage der Zugentlastungsvorrichtung nur mit einem Werkzeug möglich sein kann.
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Erfindungsgemäß ist auch eine Zugentlastungsvorrichtung für einen elektrischen Leiter- oder Kabelanschluss, eine Kabeldurchführung oder dergleichen vorgesehen, zumindest mit einem Gehäuse für die Aufnahme zumindest eines Leiters, Kabels oder dergleichen, und mit einem Zugentlastungsbügel, wobei zumindest ein Leiter, ein Kabel oder dergleichen zwischen dem Gehäuse und dem Zugentlastungsbügel im montierten Zustand festgehalten werden kann.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass der Verriegelungsmechanismus zwischen dem Gehäuse und dem Zugentlastungsbügel der Zugentlastungsvorrichtung am Gehäuse vorgesehen ist.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Verriegelung des Gehäuses mit dem Zugentlastungsbügel der Zugentlastungsvorrichtung im Wesentlichen unterhalb der Leiter bzw. des Kabels und/oder zwischen den innen liegenden Seiten der senkrechten Laschen des Zugentlastungsbügels erfolgen.
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Diese Merkmale bringen den Vorteil, dass die Zugentlastungsvorrichtung sehr platzsparend wird, vor allem in ihrer Breite quer zur axialen Richtung des Leiters, Kabels oder dergleichen.
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Bevorzugt wird, dass das Verriegelungsmechanismus werkzeugslos verriegelt und/oder entriegelt werden kann.
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Beispielsweise können Rasthaken am Gehäuse der Zugentlastungsvorrichtung vorgesehen werden.
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Dazu können Raststufen am Zugentlastungsbügel der Zugentlastungsvorrichtung vorgesehen werden, insbesondere auf den innen liegenden Seiten der senkrechten Laschen des Zugentlastungsbügels.
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Vorteilhaft ist, dass der Verriegelungsmechanismus für Leiter bzw. Kabel oder dergleichen mit verschiedenen Durchmessern verwendbar sein kann.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Anschlussdose oder dergleichen mit einer erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung. Es wird bevorzugt, dass die Zugentlastungsvorrichtung in die Anschlussdose oder dergleichen integriert ist. In der Anschlussdose können beispielsweise elektrische Anschlüsse für die Leiter, das Kabel oder dergleichen vorgesehen werden.
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Die Erfindung betrifft außerdem auch ein elektrisch betriebenes Gerät mit einer erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung. Als elektrisch betriebenes Gerät können beispielsweise Haushaltsgeräte oder Beleuchtungsapparate vorgesehen werden. Andere elektrisch betriebenen Geräte sind nicht auszuschließen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsformen näher beschrieben, die jedoch nur beispielhaft, nicht aber einschränkend aufzufassen sein sollen.
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Es zeigen:
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1: eine perspektivische Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung in einem montierten Zustand.
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2: eine perspektivische Ansicht von unten der ersten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung in einem montierten Zustand.
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3: eine Schnittansicht der ersten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung in einem montierten Zustand.
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4: eine Schnittansicht der ersten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung in einem weiteren montierten Zustand.
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5: eine weitere Schnittansicht der ersten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung in einem montierten Zustand.
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6: eine weitere Schnittansicht der ersten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung in einem montierten Zustand.
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7: eine Explosionsansicht eines Gehäuses und eines Zugentlastungsbügels der ersten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung.
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8: eine weitere Schnittansicht der ersten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung in einem montierten Zustand.
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9: eine perspektivische Ansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung in einem montierten Zustand.
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10: eine Schnittansicht der zweiten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung in einer ersten Montageposition.
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11: eine Schnittansicht der zweiten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung in einer zweiten Montageposition.
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12: eine Schnittansicht der zweiten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung im montierten Zustand.
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13: eine weitere Schnittansicht der zweiten erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung im montierten Zustand.
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In 1 ist eine erste erfindungsgemäße Zugentlastungsvorrichtung 1 im montierten Zustand dargestellt. Die weiteren 2 bis 6 und 8 zeigen verschiedene Schnittansichten bzw. weitere Ansichten der Ausführungsform der 1.
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Die Zugentlastungsvorrichtung 1 wird in einer Gerätewand 6 montiert, wobei die Gerätewand 6 nur schematisch dargestellt ist und das Gehäuse eines elektrisch betriebenes Gerät sein kann. Ein Kabel 5 ist in der Zugentlastungsvorrichtung 1 eingeklemmt (in den weiteren 2 bis 6 ersichtlich) und wird von der Außenseite der Gerätewand 6 zu der Innenseite der Gerätewand 6 durchgeführt. In anderen Ausführungsformen der Zugentlastungsvorrichtung 1 könnte das Kabel 5 zum Beispiel in der Vorrichtung selbst mit elektrischen Anschlüssen verbunden werden.
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Die Zugentlastungsvorrichtung 1 weist u.a. ein Gehäuse 2 sowie einen Zugentlastungsbügel 3 auf. Das Kabel 5 wird zwischen dem Gehäuse 2 und dem Zugentlastungsbügel 3 eingeklemmt, damit die Zugentlastungsvorrichtung 1 ihre Funktion erfüllen kann. Die Zugentlastungsvorrichtung 1 weist in dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform ein Abdeckelement 4 auf, das über ein Filmscharnier mit dem Gehäuse 2 am gegenüberliegenden Ende des Kabeleintritts verbunden ist.
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Zur Befestigung der Zugentlastungsvorrichtung 1 mit der Gerätewand 6 ist ein Ausschnitt 7 in der Gerätewand 6 vorgesehen, der passend zu der Außenkontur des Gehäuses 2 und des Abdeckelements 4 ist. In 2 ist eine Befestigungsmöglichkeit dargestellt, wobei das Abdeckelement 4 Befestigungselemente 8 aufweist, die seitlich des Abdeckelements 4 angeordnet sind. Die Befestigungselemente 8 sind in dieser Ausführungsform als Rasthaken vorgesehen. Die Befestigungselemente 8 werden bei der Montage der Zugentlastungsvorrichtung 1 an Rastkanten 9 des Ausschnitts 7 der Gerätewand 6 eingerastet. Dies ermöglicht eine Befestigung der Zugentlastungsvorrichtung 1 über das Abdeckelement 4.
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Das Gehäuse 2 wird gleichzeitig an der Gerätewand 6 mitgehalten, z.B. über eine oder mehrere Abstützflächen 18, die durch die Befestigung des Abdeckelements 4 auf der Gerätewand 6 liegen.
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Andere kraft- und/oder formschlüssigen Befestigungsmöglichkeiten, vorzugsweise werkzeuglos, um die Montage einfach zu halten, sind nicht auszuschließen. Es können beispielsweise Schnappelemente, Federelemente, Bajonettverschlusselemente, usw... vorgesehen sein.
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Zur Versteifung des Abdeckelements 4 und um gegen die Kräfte des Kabels 5 in Richtung X (in 3 dargestellt) entgegenwirken zu können, ist ein Versteifungselement 12 am Rand des Abdeckelements 4 im Bereich des Kabelaustrittes, vorzugsweise parallel zur Mittelachse des Kabels 5, vorgesehen. In einem üblichen Fall der Anwendung kann das Kabel 5 in axialer Richtung A gezogen werden (siehe 3). Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass der Kabel 5 in eine Richtung X, quer zur axialen Richtung A, gezogen wird (siehe 4). In einem solchen Fall kann das Abdeckelement herkömmlichen Zugentlastungsvorrichtungen aufspringen und sich öffnen, da die Befestigungselemente zwischen Gehäuse und Abdeckelemente nicht konzipiert sind, um solche Kräfte auszuhalten. In der erfindungsgemäßen Ausführungsform ist dies schon der Fall, wie nachfolgend noch erläutert wird. Dadurch bringt die Erfindung den Vorteil, dass das Abdeckelement 4 die Befestigung der Zugentlastungsbefestigung 1 mit der Gerätewand 6 übernimmt, und das Abdeckelement 4 kann nicht bei Beanspruchung des Kabels 5 versehentlich geöffnet werden.
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Das Abdeckelement 4 weist weitere Befestigungselemente 10 auf, die an Rastelementen 11 des Gehäuses 2 befestigt werden können, um das Abdeckelement 4 in geschlossener Position zu halten, vor allem wenn die Zugentlastungsvorrichtung 1 noch nicht in der Gerätewand 6 montiert ist. Wenn die Zugentlastungsvorrichtung 1 in der Gerätewand 6 montiert ist, ist ein ausreichender Halt zwischen dem Gehäuse 2 und dem Abdeckelement 4 durch die Befestigungselemente 8 des Abdeckelements 4 an der Gerätewand 6 vorgegeben, und die Befestigungselemente 10 mit den Rastelementen 11 erfüllen keine notwendige und ausreichende Befestigung zwischen dem Gehäuse 2 und dem Abdeckelement 4 mehr.
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Aufgrund des Aufbaus der erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung 1 wird das Kabel 5 von dem Gehäuse 2 und von dem Abdeckelement 4 auf einer Seite, hier beim Kabeleintritt in der Zugentlastungsvorrichtung außerhalb des elektrisch betriebenen Geräts, umschlossen. Im Falle einer Kabeldurchführung, wie dargestellt, umschließt das Gehäuse 2 das Kabel 5 auf der anderen Seite, hier beim Kabelaustritt aus der Zugentlastungsvorrichtung innerhalb des elektrisch betriebenen Geräts. Dadurch ist das Kabel 5 besser geschützt. Dies ist vorteilhaft, damit das Kabel 5 z.B. an den Kanten des Ausschnitts 7 der Gerätewand 6 nicht verletzt wird.
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Ein Erdungskontakt 17 ist in der dargestellten Ausführungsform vorgesehen, der mit dem Gehäuse 2 verbunden wird und in Kontakt mit der Gerätewand 6 steht.
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In den 5 bis 7 ist die erfindungsgemäße Ausführung der Zugentlastung an sich dargestellt. Das Kabel 5 wird zwischen dem Gehäuse 2 und dem Zugentlastungsbügel 3 eingeklemmt und festgehalten.
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Das Kabel 5 kommt auf die Kabelaufnahme 16 des Gehäuses 2. Hier weist die Kabelaufnahme 16 eine Wanne und eine Abstützfläche auf. Der Zugentlastungsbügel 3 wird im Wesentlichen oberhalb des Kabels 5 und der Kabelaufnahme 16 montiert.
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Die Befestigung bzw. Verriegelung des Zugentlastungsbügels 3 mit dem Gehäuse 2 erfolgt erfindungsgemäß in einer Art, dass die Baugröße der Zugentlastungsvorrichtung 1 sehr klein gehalten werden kann.
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Die Befestigungselemente, hier beispielsweise als Rasthaken 13 dargestellt, sind am Gehäuse 2 vorgesehen. Sie sind unterhalb der Kabelaufnahme 16 angeordnet, damit die Verriegelung des Zugentlastungsbügels 3 mit dem Gehäuse 2 im Wesentlichen unterhalb des Kabels 5 erfolgen kann.
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Der Zugentlastungsbügel 3 weist seitlichen Laschen 15 auf, die das Kabel 5 im montierten Zustand umschließen. Auf der Innenseite dieser Laschen 15 sind die Gegenelemente für die Befestigungselemente des Gehäuses 2 vorgesehen, hier beispielsweise als Raststufen 14.
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Eine Verriegelung mittels Rasthaken 13 und Raststufen 14 erfolgt vorteilhafterweise werkzeuglos. Die Montage und Demontage können somit in einer einfacheren Weise erfolgen.
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Es können mehreren Raststufen 14 vorhanden sein, damit dieselbe Zugentlastungsvorrichtung 1 für Kabel mit verschiedenen Durchmessern verwendet werden kann. Dies hat in diesem Fall einen Vorteil für die Logistik, das Produktsortiment muss nicht unbedingt zu groß sein.
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In 9 bis 13 ist weitere erfindungsgemäße Ausführungsform dargestellt. In 9 ist die weitere erfindungsgemäße Zugentlastungsvorrichtung 1 im montierten Zustand dargestellt. Die weiteren 10 bis 13 zeigen verschiedene Schnittansichten der Zugentlastungsvorrichtung 1 in verschiedenen Positionen bei der Montage und im montierten Zustand.
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In 10 ist die erste Position bei der Montage der Zugentlastungsvorrichtung 1 an bzw. durch die Gerätewand 6 dargestellt. Die Zugentlastungsvorrichtung 1 wird mit der kabelabgewandten Seite in den Ausschnitt der Gerätewand 6 eingefädelt und positioniert. Dies erfolgt mittels des Befestigungselements 8a, das am Abdeckelement 4 der Zugentlastungsvorrichtung 1 angeordnet ist. Um den Halt gewährleisten zu können, wird in dieser Ausführungsform die Umgreifung der Gerätewand 6 durch das Befestigungselement 8a und den Erdungskontakt 17 gebildet. Die Zugentlastungsvorrichtung 1 kann dann auf der kabelabgewandten Seite nicht mehr herausgezogen werden. Auf der gegenüberliegenden Seite, d.h. auf der Seite des Kabels 5, ist das Befestigungselement 8b bzw. der Hintergriff des Gehäuses 2 noch nicht in der Gerätewand 6 verriegelt. Das Verriegelungselement 19, das vorzugsweise als Lasche ausgebildet ist und das am Deckel getrennt vom Befestigungselement 8a angebracht ist, ist noch auf der ersten Rastposition bei den Rastkanten 20.
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In 11 ist die zweite Position bei der Montage der Zugentlastungsvorrichtung 1 an bzw. durch die Gerätewand 6 dargestellt. Durch ein Ziehen des Gehäuses 2 der Zugentlastungsvorrichtung 1 in Richtung R1, d.h. hier in Kabelrichtung, wurde das Befestigungselement 8b bzw. der Hintergriff des Gehäuses 2 unter bzw. um die Gerätewand 6 geschoben, und ein Herausziehen wurde somit auf dieser Seite verhindert. Das Verriegelungselement 19 ist immer noch auf der ersten Rastposition bei den Rastkanten 20.
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Für die Befestigungselemente 8a, 8b sind keine federnden Schnappelemente notwendig. Es können starre Elemente sein.
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Beim nächsten Montageschritt in 12 und 13 wird das Abdeckelement 4 in Richtung R2, d.h. hier in Richtung zum Erdungskontakt 17, geschoben, wobei die Richtung R2 entgegengesetzt zur Richtung R1 ist.
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Das Verriegelungselement 19 des Abdeckelements 4 wird dadurch in die zweite Rastposition bei den Rastkanten 20 eingerastet.
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Mit Verschieben des Abdeckelementes 4 in Richtung R2 werden auch die darauf angebrachten Stege 21 in die Endposition gebracht und verhindern ein Zurückschieben der gesamten Einheit. Somit ist die Zugentlastungsvorrichtung 1 gegen ein Herausziehen in allen Richtungen gesichert.
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Die Stege 21 dienen als Verriegelungsstege und können auch als starrer Schnapper ausgebildet sein.
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Ein Zurückschieben des Abdeckelements 4 und somit die Demontage der Zugentlastungsvorrichtung 1 aus der Gerätewand 6 ist für diese Ausführungsform nur mit einem Werkzeug möglich.
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Weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Zugentlastungsvorrichtung 1, die hier nicht dargestellt und beschrieben wurden, sind nicht von der Erfindung auszuschließen.
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Es können die Befestigungselemente 8, 8a, 8b zumindest an der Zugentlastungsvorrichtung 1 vorgesehen sein, die zur Befestigung der Zugentlastungsvorrichtung 1 an bzw. durch die Gerätewand 6 dienen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zugentlastungsvorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Zugentlastungsbügel
- 4
- Abdeckelement
- 5
- Kabel
- 6
- Gerätewand
- 7
- Ausschnitt
- 8
- Befestigungselement (8a, 8b)
- 9
- Rastkante
- 10
- Befestigungselement
- 11
- Rastelement
- 12
- Versteifungselement
- 13
- Rasthaken
- 14
- Raststufe
- 15
- Lasche
- 16
- Kabelaufnahme
- 17
- Erdungskontakt
- 18
- Abstützfläche
- 19
- Verriegelungselement
- 20
- Rastkante
- 21
- Steg
- A
- axiale Richtung
- R1
- Richtung zum Kabel
- R2
- Richtung zum Erdungskontakt
- X
- Richtung quer zur axialen Richtung
- Y
- senkrechte Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19607191 A1 [0004]
- DE 9305755 U1 [0005]