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Stand der Technik
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Es ist bereits eine Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung für eine tragbare Werkzeugmaschine mit zumindest einer Steuer- oder Regeleinheit, die zumindest ein Betriebsprogramm zur Steuerung oder Regelung einer Antriebseinheit der tragbaren Werkzeugmaschine aufweist, und die zumindest eine Bedieneinheit mit einem Bedienelement aufweist, das dazu vorgesehen ist, die Antriebseinheit ein- und/oder auszuschalten, vorgeschlagen worden. Derartige Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtungen sind beispielsweise aus der
DE 10 2010 038 750 A1 , der
DE 10 2005 049 130 A1 oder der
DE 103 37 260 A1 bekannt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtungen dahingehend zu verbessern, dass die Bedienung mittels des Bedienelements vereinfacht wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass in Abhängigkeit einer Betätigungscharakteristik des Bedienelements zumindest ein im Betriebsprogramm der Steuer- oder Regeleinheit hinterlegter Betriebsmodus der Werkzeugmaschine auswählbar ist. Unter einer „tragbaren Werkzeugmaschine“ soll hier insbesondere eine Werkzeugmaschine zu einer Bearbeitung von Werkstücken verstanden werden, die von einem Bediener transportmaschinenlos transportiert werden kann. Die tragbare Werkzeugmaschine weist insbesondere eine Masse auf, die kleiner ist als 40 kg, bevorzugt kleiner ist als 10 kg und besonders bevorzugt kleiner ist als 5 kg. Vorzugsweise ist die tragbare Werkzeugmaschine dazu vorgesehen, mit einem Einsatzwerkzeug ausgerüstet zu werden, mittels dessen ein Werkstück bearbeitbar ist. Die tragbare Werkzeugmaschine kann als Bohrmaschine, als Schrauber, als Schleifmaschine, als Sägemaschine, als Hobelmaschine, als Gartengerät, als Multifunktionsgerät oder als weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende tragbare Werkzeugmaschine ausgebildet sein. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorteilhaft eine hohe Variabilität an schaltbaren Betriebsfunktionen der tragbaren Werkzeugmaschine erreicht werden. Zudem kann vorteilhaft ein hoher Bedienkomfort für einen Bediener der tragbaren Werkzeugmaschine erreicht werden. Unter einer „Steuer- oder Regeleinheit“ soll insbesondere eine Einheit mit zumindest einer Steuerelektronik verstanden werden. Unter einer „Steuerelektronik“ soll insbesondere eine Einheit mit einer Prozessoreinheit und mit einer Speichereinheit sowie mit einem in der Speichereinheit gespeicherten Betriebsprogramm verstanden werden. Besonders bevorzugt weist das Betriebsprogramm zumindest eine Regelroutine, eine Steuerroutine und/oder eine Berechnungsroutine auf. Die Steuer- oder Regeleinheit ist vorzugsweise dazu vorgesehen, eine Drehzahl, ein Drehmoment, eine Anlaufzeit, eine Schlagzahl, ein Reglerverhältnis und/oder weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Betriebsparameter einzustellen. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell programmiert, speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet verstanden werden. Unter einer „Antriebseinheit“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Motoreinheit verstanden werden. Vorzugsweise soll unter einer „Antriebseinheit“ insbesondere eine elektrische und/oder mechanische und/oder pneumatische Motoreinheit verstanden werden, die in einem Betrieb vorteilhaft zumindest zur Erzeugung einer Drehbewegung einer Abtriebswelle, und insbesondere einer an der Abtriebswelle angeordneten Werkzeugaufnahme, vorgesehen ist. Vorteilhaft soll darunter insbesondere ein Elektromotor verstanden werden. Unter einem „Betriebsmodus“ soll dabei insbesondere ein Modus verstanden werden, in dem die Werkzeugmaschine für bestimmte Arbeiten betrieben werden kann, wobei ein Betriebsmodus von mehreren Betriebsparametern charakterisiert ist. Dabei kann der zumindest eine Betriebsmodus von lediglich zwei Betriebsparametern oder von mehr als drei Betriebsparametern definiert sein. Die Werkzeugmaschine ist in einem Betriebsmodus dabei vorzugsweise optimal auf eine von dem Bediener gewünschte Arbeit, wie beispielsweise „Bohren“ oder „Meißeln“ eingestellt. Unter einem „Betriebsparameter“ soll dabei ein eine Arbeitsintensität der Werkzeugmaschine beschreibender Parameter, wie insbesondere eine Drehzahl und/oder ein Verlauf einer Drehzahl der Antriebseinheit, verstanden werden. Unter einer „Bedieneinheit“ soll hier insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zumindest ein Bauteil aufweist, das direkt von einem Bediener betätigbar ist und die dazu vorgesehen ist, durch eine Betätigung und/oder durch eine Eingabe von Betriebsparametern einen Prozess und/oder einen Zustand einer mit der Bedieneinheit gekoppelten Einheit zu beeinflussen und/oder zu ändern. Unter einem „Bedienelement“ soll insbesondere ein Element verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, bei einem Bedienvorgang eine Eingabegröße von einem Bediener aufzunehmen und insbesondere unmittelbar von einem Bediener kontaktiert zu werden, wobei ein Berühren des Bedienelements sensiert und/oder eine auf das Bedienelement ausgeübte Betätigungskraft sensiert und/oder elektronisch zur Betätigung einer Einheit übertragen wird. Das Bedienelement ist vorzugsweise als Signalgeber ausgebildet, insbesondere als elektrischer und/oder elektronischer Signalgeber, das von dem Bedienelement ausgegeben wird und zur Einstellung eines Betriebsmodus von der Steuer- oder Regeleinheit dementsprechend interpretiert wird. Insbesondere kann mit dem Bedienelement ein definierter Betriebsmodus der Werkzeugmaschine ausgewählt werden. Dabei ist das Bedienelement insbesondere von einem gängigen Schaltelement der Werkzeugmaschine zu unterscheiden, über das lediglich ein- und/oder Ausschalten ermöglicht werden kann. Insbesondere ersetzt das Bedienelement ein konventionelles Stellrad und ein gängiges Schaltelement der Werkzeugmaschine. Dadurch kann der zumindest eine Betriebsmodus besonders einfach und vorteilhaft mittels des Bedienelements intuitiv bedient und eingestellt werden. In vorteilhafter Weise kann die Bedieneinheit ein Betriebsprogramm aufweisen und den Betriebsmodus in Abhängigkeit einer Betätigungscharakteristik des Bedienelements auswählen bzw. verändern. Insbesondere ist zum Schließen bzw. zum Trennen eines Stromkreises einer Einheit der Werkzeugmaschine eine elektrische Signalübertragung möglich, die ohne mechanisches oder physisches Schließen bzw. Trennen des Stromkreises erfolgen kann. Hierbei kann das Bedienelement als elektrischer Schalter, als Hallsensor, als Piezoelement, als Mikroschalter usw. ausgebildet sein. Vorzugsweise wandelt der Signalgeber eine Betätigung auf eine, einem Fachmann bereits bekannte Art und Weise in ein elektrisches Signal um, das zu einer Aktivierung des Betriebsmodus an die Steuer- oder Regeleinheit übermittelt wird. Insbesondere ist die Bedieneinheit dazu vorgesehen, mittels einer Betätigung des Bedienelements ein elektrisches Signal an die Steuer- oder Regeleinheit auszugeben, um einen Stromkreis zu einer Einstellung eines Betriebsmodus der tragbaren Werkzeugmaschine zu öffnen oder zu schließen, oder um einen Stromkreis zu einer Energieversorgung zumindest einer Antriebseinheit oder eines Elements der tragbaren Werkzeugmaschine zu öffnen oder zu schließen. Somit ist die Bedieneinheit bevorzugt dazu vorgesehen, eine Inbetriebnahme oder eine Deaktivierung eines Betriebsmodus der tragbaren Werkzeugmaschine zu ermöglichen. Insbesondere kann konstruktiv einfach eine platzsparende Handwerkzeugmaschinenvorrichtung zu einer Aktivierung eines Betriebsmodus der tragbaren Werkzeugmaschine mittels eines einzigen Bedienelements ermöglicht werden. Somit kann vorteilhaft eine hohe Variabilität von Aktivierungen des zumindest einen Betriebsmodus der tragbaren Werkzeugmaschine realisiert werden. Unter einer „Betätigungscharakteristik“ soll dabei insbesondere eine Charakteristik des Bedienelements der Werkzeugmaschine verstanden werden, die während einer Betätigung des Bedienelements der Werkzeugmaschine haptisch bzw. taktil oder akustisch vom Bediener wahrgenommen wird. Insbesondere kann die Betätigungscharakteristik des Bedienelements variabel und gezielt eingestellt werden. Dabei kann die Betätigungscharakteristik des Bedienelements eine ein- oder zwei- oder eine dreistufige und/oder eine weiche oder harte und/oder eine kurze oder lange Betätigungseinstellung des Bedienelements aufweisen. In Abhängigkeit der Betätigungscharakteristik des Bedienelements können mittels mehrerer Betätigungsstufen und/oder über eine variable Betätigungsdauer und/oder über eine unterschiedliche Betätigungshäufigkeit verschiedene Einstellungen der Werkzeugmaschine gesteuert und geregelt werden. Beispielsweise kann ein Übergang von der ersten zur zweiten Betätigungsstufe vom Bediener des Bedienelements bewusst als eine Änderung der Drehzahl der Werkzeugmaschine um beispielsweise 10% eingestellt und wahrgenommen werden. Grundsätzlich ist eine Zuordnung eines anderen Ausmaßes der Drehzahländerung zur dritten Betätigungsstufe denkbar, welches sich von dem der zweiten Betätigungsstufe unterscheidet, beispielsweise eine Zunahme der Drehzahl um 20%. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung kann ein kompaktes Bedienelement mit einem hohen Bedienkomfort und mit einer besonders umfangreichen Variabilität hinsichtlich des Betriebsmodus bereitgestellt werden.
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Es wird vorgeschlagen, dass der Betriebsmodus zur Steuerung bzw. zur Regelung der Werkzeugmaschine zumindest einen elektronischen Schwellenwert aufweist, der dazu vorgesehen ist, stufenweise unterschiedliche Kenngrößen des zumindest einen Betriebsmodus mittels des Bedienelements zu schalten. Vorzugsweise weist hierzu die Bedieneinheit ein als Tipp- oder als Tastschalter ausgebildetes Bedienelement auf, das stufenweise schaltbar ist. Insbesondere weist das Bedienelement zumindest eine Taststufe auf. Insbesondere weist das Bedienelement eine Ausgangslage und eine Endlage auf. Zwischen der Ausgangslage und der Endlage des Bedienelements weist das Bedienelement zumindest eine Taststufe auf. Durch Betätigung des Bedienelements erfolgt eine stufenweise Belastung des Bedienelements bis zur Endlage oder eine stufenweise Entlastung des Bedienelements bis zur Ausgangslage. Das Bedienelement weist zwischen den Taststufen des Bedienelements jeweils eine definierte Eindrückstrecke des Bedienelements auf. Insbesondere wird je Taststufe jeweils ein definierter elektronischer Schwellenwert bzw. eine Kenngröße geschaltet. Insbesondere ist das Bedienelement in einer Ausgangslage nahezu flächenbündig zu einer das Bedienelement umgebenden Oberfläche der Werkzeugmaschine. Bei Betätigung des Bedienelements können beispielsweise nacheinander eine erste bis dritte Taststufe bzw. eine erste bis dritte Eindrückstrecke bzw. ein erster bis dritter elektronischer Schwellenwert bzw. eine erste bis dritte Kenngröße geschaltet werden. Insbesondere können die elektronischen Schwellenwerte bzw. die Kenngrößen in beliebig wechselnder Folge sowohl in absteigender als auch in aufsteigender Richtung vom Bediener geschaltet werden. Insbesondere ist die Endlage des Bedienelements als ein Endanschlag des Bedienelements ausgebildet. Vorzugsweise ist die Anzahl der Taststufen identisch mit der Anzahl der elektronischen Schwellenwerte, wodurch jeder Taststufe ein elektronischer Schwellenwert zugeordnet ist. Insbesondere ist das Bedienelement einer sehr geringen elektrischen Belastung ausgesetzt. Insbesondere sind die Tastflächen des Bedienelements als Sensortasten, insbesondere als metallische Sensortasten, oder als Drucktasten ausgebildet. Insbesondere ist das Bedienelement der Bedieneinheit mit einer netzunabhängigen elektronischen Stromversorgung ausgebildet, wodurch eine hohe elektrische Belastung des Bedienelements vermieden werden kann, wie sie bei einem konventionellen netzabhängigen bestromten Schalter entsteht, der zum Schließen bzw. Trennen eines Stromkreises vorgesehen ist. Das Bedienelement kann von einem Bediener durch Antippen betätigt werden und ermöglicht dadurch einen sehr einfachen und erschütterungsarmen Schaltvorgang des Bedienelements. Vorzugsweise umfasst der Betriebsmodus zwei oder drei elektronische Schwellenwerte, wodurch eine große Vielzahl unterschiedlicher Kenngrößen während eines Arbeitsvorgangs bereitgestellt werden können. Mit zunehmender Anzahl elektronischer Schwellenwerte kann der schaltbare Bereich des Betriebsmodus vergrößert und damit die Anzahl schaltbarer Kenngrößen erhöht werden. Alternativ oder zusätzlich kann mit zunehmender Anzahl elektronischer Schwellenwerte und bei gleichbleibendem schaltbarem Bereich des Betriebsmodus eine Verringerung der Stufenabstände elektronischer Schwellenwerte bzw. zwischen den Kenngrößen eingerichtet werden, wodurch insbesondere die Anzahl schaltbarer Kenngrößen erhöht und ein nahezu stufenloser Übergang zwischen den schaltbaren Kenngrößen bereitgestellt werden kann. Dabei kann vom Bediener über das Bedienelement zumindest eine Kenngröße des Betriebsmodus beliebig oft ausgewählt und eingestellt werden. In vorteilhafter Weise kann eine Auswahl und/oder eine Einstellung des zumindest einen Betriebsmodus in einem ausgeschalteten Zustand und/oder in einem Ruhezustand und/oder in einem Betriebszustand der Werkzeugmaschine erfolgen. Insbesondere werden während eines Bearbeitungsbetriebs eingestellte Kenngrößen oder die im Betriebsprogramm der Steuer- oder Regeleinheit gespeicherte Kenngrö-ßen des Betriebsmodus beim Trennen der Werkzeugmaschine vom Netz gelöscht bzw. die Kenngrößen des Betriebsmodus auf einen Maximalwert zurückgesetzt. Vorzugsweise ist bei Inbetriebnahme der Werkzeugmaschine in einem Ausgangszustand grundsätzlich die maximale Kenngröße des Betriebsmodus eingestellt. Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung der Werkzeugmaschine eine einfache Handhabung, wodurch der Bediener die Werkzeugmaschine auf eine gewünschte Arbeit besonders einfach und schnell einstellen kann, ohne dass er Detailkenntnisse über den Betriebsmodus der Werkzeugmaschine bei der gewünschten Arbeit haben muss.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Bedieneinheit zur Ausgabe eines Schaltsignals an die Steuer- oder Regeleinheit und zum Schalten der unterschiedlichen Kenngrößen des zumindest einen Betriebsmodus eine frequenzabhängige und/oder eine zeitabhängige Betätigungsfunktion aufweist. Insbesondere ist die Betätigungsfunktion des Bedienelements per Software programmierbar und wird dem Bediener über das Betriebsprogramm der Steuer- oder Regeleinheit bereitgestellt. Die zeitabhängige Betätigungsfunktion ist dazu vorgesehen, eine Kenngröße zu schalten und für eine beliebige Zeitspanne zu halten oder zu einer weiteren Kenngröße zu schalten bzw. in einen Ausgangszustand zu schalten. Insbesondere kann durch Betätigung des Bedienelements ein definierter Schaltvorgang durchgeführt bzw. eine definierte Kenngröße geschaltet werden. Die frequenzabhängige Betätigungsfunktion ist dazu vorgesehen, bei einer vorbestimmten Anzahl der Betätigungen des Bedienelements einen definierten Schaltvorgang durchzuführen bzw. eine bestimmte Kenngröße auszuwählen. Insbesondere kann eine Ein-Mal-Betätigung des Bedienelements alternativ durch eine Zwei-Mal-Betätigung bzw. durch einen „Doppelklick“ des Bedienelements ersetzt werden, um die Sicherheit gegen versehentliches Verstellen der Kenngröße der Werkzeugmaschine zu erhöhen. Insbesondere erfolgt die Zwei-Mal-Betätigung bzw. der „Doppelklick“ des Bedienelements innerhalb einer definierten Zeit, um den elektronischen Schwellenwert zwei Mal zu schalten oder um eine Kenngröße zu ändern. Insbesondere können durch Kombination der frequenzabhängigen und der zeitabhängigen Betätigungsfunktion Kenngrößen des zumindest einen Betriebsmodus definiert ausgewählt werden und/oder Kenngrö-ßen übersprungen und/oder bestimmte Kenngrößen schneller geschaltet und/oder ein unbeabsichtigtes Schalten der Kenngrößen vermieden werden. In vorteilhafter Weise ermöglicht eine derartige Betätigungsfunktion der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung eine Vereinfachung des Schaltvorgangs während des Bearbeitungsbetriebs und insbesondere eine hohe Variabilität an Aktivierungsmöglichkeiten verschiedenster Schaltvorgänge der tragbaren Werkzeugmaschine.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass der zumindest eine Betriebsmodus einen Bohrbetrieb und/oder einen Meißelbetrieb umfasst, wodurch zwei unterschiedliche Betriebsarten in einer Werkzeugmaschine besonders bedienerfreundlich in einem Betriebsmodus aktiviert bzw. gesteuert und geregelt werden können. Bei kombinierten Werkzeugmaschinen kann besonders komfortabel über die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung die Betriebsart während des Betriebs einfach und schnell umgestellt werden, insbesondere ohne, dass die Werkzeugmaschine abgelegt werden muss. Insbesondere ermöglicht der Betriebsmodus zwischen einem reinen Bohrbetrieb bzw. Drehbetrieb, einem reinen Meißelbetrieb und einer Kombination von Bohrbetrieb und Meißelbetrieb zu schalten. Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung kann vorteilhaft eine komfortable Bearbeitung eines Werkstücks ermöglicht werden. Zudem kann vorteilhaft ein an ein Bearbeitungswerkzeug und/oder ein Bearbeitungswerkstück angepasster Betrieb der tragbaren Werkzeugmaschine ermöglicht werden, um eine präzise Bearbeitung eines zu bearbeitenden Bearbeitungswerkstücks zu ermöglichen.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der Betriebsmodus zumindest eine Drehzahlkenngröße einer An- und/oder Abtriebswelle oder eine Schlagzahlkenngröße einer Schlagwerkeinheit der Werkzeugmaschine umfasst. In vorteilhafter Weise können in einem Betriebsmodus der Werkzeugmaschine unterschiedliche Drehzahlkenngrößen und Schlagzahlkenngrößen für einen Bohrbetrieb und/oder einen Meißelbetrieb bereitgestellt werden, wodurch ein optimaler Bohrfortschritt für einen reinen Bohrbetrieb oder einen reinen Schlagbetrieb oder einen Schlagbohrbetrieb erreicht werden kann. Insbesondere ist dadurch eine komfortable Bedienung der Werkzeugmaschine möglich.
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Des Weiteren wird eine optische und/oder akustische und/oder haptische Signalausgabeeinheit vorgeschlagen, die dazu vorgesehen ist, einem Bediener eine Information über die gewählte Kenngröße des Betriebsmodus auszugeben. Vorzugsweise ist die optische und/oder akustische Signalausgabeeinheit in einem für den Bediener sichtbaren bzw. hörbaren Bereich eines Gehäuses der Werkzeugmaschine angeordnet. Die haptische Signalausgabeeinheit ist vorzugsweise im Bedienelement der Werkzeugmaschine integriert, wodurch der Bediener bei jeder Betätigung des Bedienelements eine Bestätigung der jeweiligen Betätigung des Bedienelements erhält, wobei die haptische Signalausgabeeinheit auch an einer anderen Stelle angeordnet sein kann. In vorteilhafter Weise ist die Signalausgabeeinheit als eine informierende Einheit, die einen eingestellten Betriebszustand visuell anzeigt, und/oder als eine Bestätigungseinheit ausgebildet, die eine Betätigung des Bedienelements hörbar oder fühlbar bestätigt. Insbesondere kann die Signalausgabeeinheit den Bediener über eine Änderung eines Betriebszustands der Werkzeugmaschine informieren. Als akustisches Signal kann insbesondere mit zunehmender Drehzahlkenngröße und/oder Schlagzahlkenngröße ein vorgegebenes Signalmuster, z. B. mit einer zunehmenden Tonhöhe oder mit einer zunehmenden Tonlautstärke und/oder durch abwechselnde Wiedergabe eines ein-, zwei- bis dreimaligen kurzen Tons, ausgegeben werden. Schalt- oder Selektionsvorgänge des Bedienelements können durch synthetisch generierte Geräusche, wie beispielsweise hörbares Klicken, oder durch ein fühlbares Rasten des Bedienelements oder durch optische Signale, wie beispielsweise kurze Lichtimpulse oder als blinkende Lichtsignale bzw. dauerhaftes Leuchten einer LED-Einheit, automatisch ausgegeben und dem Bediener der Werkzeugmaschine angezeigt werden. Zudem gibt die Signalausgabeeinheit ein unverwechselbares Signal aus, das dem Bediener den Aktivierungs- und/oder Deaktivierungszustand der Werkzeugmaschine ausgibt und anzeigt. Das Signal ist dabei bevorzugt ein optisch und/oder akustisch und/oder haptisch wahrnehmbares Signal. Beispielsweise zeigt ein grün leuchtendes Signal den Aktivierungszustand und ein rot leuchtendes Signal den Deaktivierungszustand der Werkzeugmaschine an. Oder beim Aktivieren bzw. beim Deaktivieren wird ein Ton-, ein Vibrationssignal oder dergleichen ausgegeben. Es sollte klar sein, dass diesbezüglich viele Variationen und Kombinationen denkbar sind.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das an einem Handgriff der tragbaren Werkzeugmaschine angeordnete Bedienelement im Greifbereich eines Fingers eines Bedieners der Werkzeugmaschine angeordnet ist. In vorteilhafter Weise ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung eine vereinfachte Handhabung und Bedienung der Werkzeugmaschine möglich, ohne dass die Hand bzw. die Hände aus der Arbeitsgriffposition während des Arbeitsvorgangs entfernt werden müssen. Vorzugsweise ist der Handgriff der Werkzeugmaschine derart ausgebildet, dass ein Umgreifen mit einer Hand möglich ist. Das Bedienelement kann derart ausgebildet und im Handgriff angeordnet werden, dass es sowohl von einem Linkshänder als auch von einem Rechtshänder greifbar bzw. betätigbar ist. Besonders vorteilhaft ist das Bedienelement jedoch in einem vorderen Bereich des Handgriffs der tragbaren Werkzeugmaschine angeordnet, wodurch die Werkzeugmaschine besonders exakt geführt werden kann. Auf diese Weise kann die Werkzeugmaschine mit einer Hand sicher bedient werden. Daumen und Zeigefinger umgreifen dabei den Handgriff der Werkzeugmaschine nach vorn in den Bereich des Bedienelements, der vorzugsweise deckungsgleich mit dem Greifbereich des Zeigefingers des Bedieners an dem Handgriff der Werkzeugmaschine angeordnet ist. Die Werkzeugmaschine kann beim Betrieb komfortabel über den Handgriff am Gehäuse gehalten und vorteilhaft gestützt werden. In vorteilhafter Weise kann ein Bediener die Werkzeugmaschine während des Betriebs mit beiden Händen bedienen, wodurch ein sicheres Führen und Arbeiten ermöglicht wird. Dem Bediener eröffnen sich zudem mehrere Greifvarianten, und der Arbeitskomfort kann gesteigert werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Werkzeugmaschine zumindest eine Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung umfasst, wodurch eine besonders einfache und komfortable Handhabung der Werkzeugmaschine möglich ist, da während eines Bearbeitungsvorgangs eine Steuerung und Regelung der Werkzeugmaschine möglich ist, ohne dass der Bearbeitungsvorgang unterbrochen werden muss.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Werkzeugmaschine zumindest ein Werkzeugmaschinengehäuse umfasst, an dem das Bedienelement an einer einem Handgriff zugewandten Seite angeordnet ist. Das Bedienelement kann hierbei zumindest teilweise in einem Werkzeugmaschinengehäuse der tragbaren Werkzeugmaschine besonders ergonomisch angeordnet sein. Insbesondere weist das Bedienelement eine besonders flache Bauhöhe auf, wodurch es besonders platzsparend an ergonomisch günstigster Stelle des Handgriffs angeordnet werden kann. Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung eine Verbesserung des Umgreifens des Handgriffs und eine optimierte Handhabung des Bedienelements, da es nahezu flächenbündig in den Handgriff integriert ist und kraftreduziert vom Bediener betätigt werden kann. In vorteilhafter Weise kann das Bedienelement in den Handgriff des Werkzeugmaschinengehäuses integriert werden, ohne strukturelle Beeinträchtigung der Festigkeit des Werkzeugmaschinengehäuses im Bereich des Handgriffs. Insbesondere ist gewährleistet, dass die Werkzeugmaschine während des Bearbeitungsvorgangs sicher gehalten und bedient werden kann.
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Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung und die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine sollen hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere können die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung und die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
- 1 eine schematisch dargestellte Werkzeugmaschine mit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung,
- 2 ein Koordinatensystem, das einen beispielhaften Verlauf einer Eindrückstrecke des Bedienelements mit Kenngrößen des Betriebsmodus einer beliebigen Betriebsart für eine ausgeschaltete Werkzeugmaschine zeigt,
- 3 ein Koordinatensystem, das einen beispielhaften Verlauf einer Eindrückstrecke des Bedienelements, einen Verlauf einer Drehzahl bzw. einer Schlagzahl des Betriebsmodus mit Drehzahlkenngrößen bzw. Schlagzahlkenngrößen in einem Bohrbetrieb oder in einem Meißelbetrieb der Werkzeugmaschine zeigt,
- 4 ein Koordinatensystem, das einen beispielhaften Verlauf einer Eindrückstrecke des Bedienelements und einen Verlauf einer Schlagzahl des Betriebsmodus mit Schlagzahlkenngrößen bei einem dauerhaft eingeschalteten Meißelbetrieb der Werkzeugmaschine zeigt,
- 5 ein Koordinatensystem, das einen beispielhaften Verlauf einer Eindrückstrecke des Bedienelements und einen Verlauf einer Schlagzahl des Betriebsmodus mit Schlagzahlkenngrößen bei dauerhaft eingeschalteten Meißelbetrieb der Werkzeugmaschine zeigt, und
- 6 ein Koordinatensystem, das einen beispielhaften Verlauf einer Eindrückstrecke des Bedienelements und einen Verlauf einer Drehzahl des Betriebsmodus mit Drehzahlkenngrößen im eingeschalteten Bohrbetrieb der Werkzeugmaschine zeigt.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Die 1 zeigt eine tragbare Werkzeugmaschine 10 mit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung 14. Die Werkzeugmaschine 10 ist als ein Bohrhammer ausgebildet. Die als Bohrhammer ausgebildete Werkzeugmaschine 10 weist ein pistolenförmiges Werkzeugmaschinengehäuse 12 auf, in welchem eine Schlagwerkeinheit angeordnet ist. An dem Werkzeugmaschinengehäuse 12 ist zudem ein Handgriff 28 ausgebildet, an dem ein Bedienelement 22 an einer dem Handgriff 28 zugewandten Seite 30 angeordnet ist. Die Werkzeugmaschine 10 weist zudem einen Zusatzhandgriff 32 auf, um eine Handhabung der Werkzeugmaschine 10 zu verbessern. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Werkzeugmaschine 10 ein anders ausgestaltetes, dem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Werkzeugmaschinengehäuse 12 aufweist. Die Werkzeugmaschine 10 umfasst eine Werkzeugaufnahme 34, die zur Aufnahme eines Werkzeugs 36 für die Werkzeugmaschine 10 vorgesehen ist. In 1 ist die Werkzeugmaschine 10 mit einem beispielhaften Werkzeug 36 dargestellt, das über die Werkzeugaufnahme 34 mit der Werkzeugmaschine 10 gekoppelt ist. Die Werkzeugmaschine 10 umfasst zum Antrieb des in die Werkzeugmaschine 10 eingespannten Werkzeugs 36 eine Antriebseinheit 18. Die Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung 14 umfasst eine Steuer- und Regeleinheit 16, die ein Betriebsprogramm zur Steuerung oder Regelung der Antriebseinheit 18 der Werkzeugmaschine 10 aufweist. Das Betriebsprogramm ist dabei in einer Speichereinheit der Steuer- und Regeleinheit 10 hinterlegt. Zum Ein- und/oder Ausschalten der Antriebseinheit 18 weist die Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung 14 eine Bedieneinheit 20 mit dem Bedienelement 22 auf, wobei das an dem Handgriff 28 der tragbaren Werkzeugmaschine 10 angeordnete Bedienelement 22 im Greifbereich eines Fingers eines Bedieners der Werkzeugmaschine 10 angeordnet ist. Die Bedieneinheit 20 ist mit der Steuer- und Regeleinheit 10 verbunden, welche die Antriebseinheit 18 über elektrische und/oder elektronische Signale steuert und regelt.
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Die Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung 14 umfasst die Bedieneinheit 20 das Bedienelement 22, das von einem Bediener betätigt wird. In Abhängigkeit einer Betätigungscharakteristik des Bedienelements 22 ist wenigstens ein im Betriebsprogramm der Steuer- und Regeleinheit 16 hinterlegter Betriebsmodus der Werkzeugmaschine 10 auswählbar.
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Zur Steuerung bzw. zur Regelung der Werkzeugmaschine 10 weist der Betriebsmodus gemäß den 3 bis 6 drei elektronische Schwellenwerte 24.1, 24.2, 24.3 auf. Die elektronischen Schwellenwerte 24.1, 24.2, 24.3 sind dazu vorgesehen, stufenweise unterschiedliche Kenngrößen des wenigstens einen Betriebsmodus mittels des Bedienelements 22 zu schalten. Das Bedienelement 22 gibt je nach Stellung des Bedienelements 22 ein Signal aus. Hierzu ist das Bedienelement 22 der Bedieneinheit 20 als Tipp- oder als Tastschalter ausgebildet, der drei Taststufen 38.1, 38.2, 38.3 aufweist, die stufenweise schaltbar sind. Jeder Taststufe 38.1, 38.2, 38.3 ist ein elektronischer Schwellenwert 24.1, 24.2, 24.3 zugeordnet, wobei die erste Taststufe 38.1 des Bedienelements 22 dem ersten elektronischen Schwellenwert 24.1, die zweite Taststufe 38.2 des Bedienelements 22 dem zweiten elektronischen Schwellenwert 24.2 und die dritte Taststufe 38.3 des Bedienelements 22 dem dritten elektronischen Schwellenwert 24.3 zugeordnet ist. Das von dem Bedienelement 22 ausgegebene Signal ist dabei als ein elektrisches Signal ausgebildet, welches von dem Bedienelement 22 jeweils bei Schaltung von einem elektronischen Schwellenwert 24.1, 24.2, 24.3 in einen anderen elektronischen Schwellenwert 24.1, 24.2, 24.3 ausgegeben wird. Je nach Stellung des Bedienelements 22 gibt das Bedienelement 22 ein anderes Signal aus. Das elektrische Signal wird vom Bedienelement 22 der Bedieneinheit 20 an die Steuer- und Regeleinheit 16 ausgegeben. Die Betätigung des Bedienelements 22 erfolgt durch eine stufenweise Belastung und eine stufenweise Entlastung des Bedienelements 22, wobei zwischen den Taststufen 38.1, 38.2, 38.3 des Bedienelements 22 eine definierte Eindrückstrecke 46 des Bedienelements 22 beim Betätigen des Bedienelements 22 von einem zum anderen elektronischen Schwellenwert 24.1, 24.2, 24.3 eingestellt ist. Die Eindrückstrecke 46 des Bedienelements 22 ist der betätigbare Abstand zwischen zwei oder drei Taststufen 38.1, 38.2, 38.3 des Bedienelements 22. Mit zunehmender Eindrückstrecke 46 des Bedienelements 22 wird zuerst die erste Taststufe 38.1 bzw. der erste Schwellenwert 24.1 des Betriebsmodus, dann die zweite Taststufe 38.2 bzw. der zweite Schwellenwert 24.2 und zuletzt die dritte Taststufe 38.3 bzw. der dritte Schwellenwert 24.3 geschaltet, der zugleich als ein Endanschlag des Bedienelements 22 ausgebildet ist. Die elektronischen Schwellenwerte 24.1, 24.2, 24.3 des Betriebsmodus sind durch Betätigung des Bedienelements 22 in beliebiger Reihenfolge sowohl in absteigender als auch in aufsteigender Richtung vom Bediener schaltbar. Bei vollständiger Entlastung des Bedienelements 22 kehrt das Bedienelement 22 wieder in seine Ausgangslage zurück.
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Zur Signalisierung, welcher Betriebsmodus mittels des Bedienelements 22 eingestellt ist, weist die Handwerkzeugmaschinenschaltvorrichtung 14 eine Signalausgabeeinheit 26 auf. Die Signalausgabeeinheit 26 gibt einem Bediener ein Signal aus, mittels dem er erkennen kann, welcher Betriebsmodus über das Bedienelement 22 ausgewählt ist. Beim Schalten der Schwellenwerte 24.1, 24.2, 24.3 erhält der Bediener eine Betätigungsbestätigung, die über die optische und/oder akustische und/oder haptische Signalausgabeeinheit 26 ausgegeben wird. Die Signalausgabeeinheit 26 gibt dem Bediener eine Information über die gewählte Kenngröße des Betriebsmodus aus. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Signalausgabeeinheit 26 als eine LED-Einheit in dem Werkzeugmaschinengehäuse 12 und als eine haptische bzw. akustische Signalausgabeeinheit 26 im Bedienelement 22 ausgebildet. Die Signalausgabeeinheit 26 informiert den Bediener durch fühlbares Rasten und hörbares Klicken bei der Betätigung des Bedienelements 22, in welcher Taststufe 38.1, 38.2, 38.3 sich das Bedienelement 22 befindet und damit über den gewählten Schwellenwert 24.1, 24.2, 24.3 bzw. über die gewählte Kenngröße des Betriebsmodus. Es sind jedoch auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausführungen der Signalausgabeeinheit 26 denkbar, welche dem Bediener eine Information über die gewählte Kenngröße des Betriebsmodus ausgeben können.
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Die Bedieneinheit 20 weist zur Ausgabe eines Schaltsignals an die Steuer- oder Regeleinheit 16 und zum Schalten der unterschiedlichen Kenngrößen des zumindest einen Betriebsmodus eine frequenzabhängige und/oder eine zeitabhängige Betätigungsfunktion auf. Die Kenngrößen sind generell in Abhängigkeit von dem jeweiligen elektronischen Schwellenwert 24.1, 24.2, 24.3 des Betriebsmodus definiert, der im Betriebsprogramm der Steuer- und Regeleinheit 16 hinterlegt ist. Die Kenngrößen werden je nach Betätigungsfunktion der Bedieneinheit 20 unterschiedlich lang bzw. unterschiedlich schnell von der Steuer- und Regeleinheit 16 geschaltet. Grundsätzlich kann zwischen den geschalteten Kenngrößen eine beliebige Zeitspanne eingestellt werden. Bei der frequenzabhängigen Betätigungsfunktion können die Kenngrößen durch jeweils eine Betätigung des Bedienelements 22 schrittweise nacheinander in absteigender oder in aufsteigender Reihenfolge oder in beliebiger Schaltfolge geschaltet werden. Die geschalteten Kenngrößen können zusätzlich durch die zeitabhängige Betätigungsfunktion des Bedienelements 22 unterschiedlich lang bzw. kurz geschaltet werden.
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Der Betriebsmodus umfasst einen Bohrbetrieb und/oder einen Meißelbetrieb. Dabei sind die Betriebsarten den elektronischen Schwellenwerten 24.1, 24.2, 24.3 zugeordnet. Wird beispielsweise der zweite elektronische Schwellenwert 24.2 des Betriebsmodus geschaltet, wird der Meißelbetrieb aktiviert. Zum Deaktivieren des Meißelbetriebs muss beispielsweise vom zweiten elektronischen Schwellenwert 24.2 in den ersten elektronischen Schwellenwert 24.1 des Betriebsmodus geschaltet werden. Um den Bohrbetrieb und/oder den Meißelbetrieb zu aktivieren, umfasst der Betriebsmodus wenigstens eine Drehzahlkenngröße 44 einer An- und/oder Abtriebswelle oder eine Schlagzahlkenngröße 50 einer Schlagwerkeinheit der Werkzeugmaschine 10.
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2 zeigt beispielhaft einen Verlauf der Eindrückstrecke 46 des Bedienelements 22 mit Kenngrößen des Betriebsmodus einer beliebigen Betriebsart der Werkzeugmaschine 10. Die Vorwahl bzw. das Schalten der Kenngrößen erfolgt im ausgeschalteten Zustand der Werkzeugmaschine 10 bzw. bei unbestromter Werkzeugmaschine 10 mit eingestecktem Netzstecker. Die Kenngröße kann eine Drehzahlkenngröße 44 oder eine Schlagzahlkenngröße 50 sein, wobei es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um die Drehzahlkenngröße 44 handelt. Dabei ist in der 2 ein Koordinatensystem dargestellt, in dem auf der Abszisse 40 die Drehzahl 48 der Antriebseinheit 18 und auf der Ordinate 42 die Zeit 54 aufgetragen ist. Auf der Abszisse 40 des dargestellten Koordinatensystems sind die im Betriebsmodus eingestellten elektronischen Schwellenwerte 24.1, 24.2, 24.3 angezeigt, die den Taststufen 38.1, 38.2, 38.3 des Bedienelements 22 zugeordnet sind. Im ausgeschalteten Zustand der Werkzeugmaschine 10 weist die Antriebseinheit 18 keine geschaltete Drehzahlkenngröße 44 auf. In einem ersten Schritt wird durch Betätigung der ersten Taststufe 38.1 des Bedienelements 22 zu einem ersten Zeitpunkt t1 der erste elektronische Schwellenwert 24.1 des Betriebsmodus geschaltet bzw. überdrückt, um bei anschließender vollständiger Entlastung des Bedienelements 22 zum zweiten Zeitpunkt t2 die erste Drehzahlkenngröße 44 des Betriebsmodus zu schalten bzw. einzustellen. Die eingestellte Drehzahlkenngröße 44 bleibt aktiviert und kann bei Inbetriebnahme der Werkzeugmaschine 10 vom Bediener sofort genutzt werden. Um eine andere Drehzahlkenngröße 44 einzustellen, kann der erste Schritt wiederholt werden, wodurch die Drehzahlkenngröße 44 in absteigender Reihenfolge geschaltet wird. Nach der kleinsten Drehzahlkenngröße 44 wird wieder die maximale Drehzahlkenngröße 44 geschaltet. Die Vorwahl der Drehzahlkenngrößen 44 erfolgt innerhalb der Eindrückstrecke 46 des Bedienelements 22 zwischen dem ersten elektronischen Schwellenwert 24.1 und dem zweiten elektronischen Schwellenwert 24.2 des Betriebsmodus, wobei der zweite elektronische Schwellenwert 24.2 nicht geschaltet wird. Der Bediener erhält eine Betätigungsbestätigung des Bedienelements 22 über die Signalausgabeeinheit 26, die dem Bediener den aktuellen geschalteten ersten elektronischen Schwellenwert 24.1 und damit die geschaltete Drehzahlkenngröße 44 visuell anzeigt. Die Signalausgabeeinheit 26 wird schematisch als LED-Anzeige unterhalb des Koordinatensystems angezeigt. Zur geschalteten Drehzahlkenngröße 44 wird die korrespondierende LED-Anzeige angezeigt, wie beispielsweise bei der geschalteten Drehzahlkenngröße 44 die korrespondierende LED-Anzeige 26.1 angezeigt wird. Beim Einstecken des Netzsteckers der Werkzeugmaschine 10 wird automatisch immer die maximale Drehzahlkenngröße 44 eingestellt. Um die Sicherheit gegen versehentliches Verstellen der Drehzahlkenngröße 44 der Werkzeugmaschine 10 zu erhöhen, kann die Ein-Mal-Betätigung des Bedienelements 22 alternativ durch eine Zwei-Mal-Betätigung bzw. durch ein „Doppelklicken“ des Bedienelements 22 eingestellt werden. Die Zwei-Mal-Betätigung bzw. der „Doppelklick“ des Bedienelements 22 muss innerhalb einer bestimmten Zeit den elektronischen Schwellenwert 24.1 zwei Mal schalten bzw. überdrücken, um eine Drehzahlkenngröße 44 zu ändern, wobei der erste Zeitpunkt t1 und der zweite Zeitpunkt t2 zwei Mal hintereinandergeschaltet werden muss.
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In den 3 bis 6 sind weitere Beispiele der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Beispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Elemente, insbesondere in Bezug auf Elemente mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnung und/oder die Beschreibung des anderen Beispiels, insbesondere der 2, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Beispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Beispiels in der 3 nachgestellt. In den Beispielen der 4 bis 6 ist der Buchstabe a durch die Buchstaben b bis d ersetzt.
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3 zeigt beispielhaft den Verlauf der Eindrückstrecke 46a des Bedienelements 22 und einen Verlauf einer Drehzahl 48a bzw. einer Schlagzahl 52a des Betriebsmodus mit Drehzahlkenngrößen 44a bzw. Schlagzahlkenngrößen 50a. Die Auswahl bzw. das Schalten der Drehzahlkenngrößen 44a bzw. der Schlagzahlkenngrößen 50a erfolgt im eingeschalteten Zustand der Werkzeugmaschine 10. Der Bohrbetrieb oder der Meißelbetrieb erfolgt nur, wenn das Bedienelement 22 gedrückt bleibt. In einem ersten Schritt wird durch Betätigung der ersten und der zweiten Taststufe 38.1 a, 38.2a des Bedienelements 22 zum ersten Zeitpunkt t1a ein zweiter elektronischer Schwellenwert 24.2a des Betriebsmodus und die Schlagzahlkenngröße 50a des Meißelbetriebs oder die Drehzahlkenngröße 44a des Bohrbetriebs geschaltet, wodurch der Bohrbetrieb oder der Meißelbetrieb der Werkzeugmaschine 10 aktiviert wird. Solange die zweite Taststufe 38.2a des Bedienelements 22 gedrückt bleibt und der zweite elektronische Schwellenwert 24.2a des Betriebsmodus geschaltet bzw. unterhalb des zweiten Zeitpunkts t2a ist, bleibt die Drehzahlkenngröße 44a des Bohrbetriebs oder die Schlagzahlkenngröße 50a des Meißelbetriebs unverändert. Sobald die zweite Taststufe 38.2a des Bedienelements 22 entlastet wird und der zweite elektronische Schwellenwert 24.2a des Betriebsmodus erneut geschaltet bzw. der zweite Zeitpunkt t2a geschaltet wird, wird der Bohrbetrieb oder der Meißelbetrieb beendet. Wie aus der 3 ersichtlich ist, kann der Bohrbetrieb oder der Meißelbetrieb mit unterschiedlich langer Betriebsdauer eingestellt werden, indem der erste Schritt wiederholt wird. Befindet sich der Bediener eine bestimmte Zeit im Betriebsmodus des Bohrbetriebs oder des Meißelbetriebs wird die Funktion „Dauerbetrieb“ aus Sicherheitsgründen deaktiviert, um nicht unbeabsichtigt den Betriebsmodus „Dauerbetrieb“ der Werkzeugmaschine 10 einzustellen.
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4 zeigt beispielhaft den Verlauf einer Eindrückstrecke 46b des Bedienelements 22 und einen Verlauf einer Schlagzahl 52b des Betriebsmodus mit Schlagzahlkenngrößen 50b für einen dauerhaft eingeschalteten Meißelbetrieb der Werkzeugmaschine 10. Die Auswahl bzw. das Schalten der Schlagzahlkenngrößen 50b erfolgt im eingeschalteten Zustand der Werkzeugmaschine 10. Im Betriebsmodus Meißelbetrieb kann die Funktion „Dauerbetrieb“ aktiviert werden. In einem ersten Schritt wird durch Betätigung der ersten und der zweiten Taststufe 38.1 b, 38.2b des Bedienelements 22 zum ersten Zeitpunkt t1b der zweite elektronische Schwellenwert 24.2b des Betriebsmodus und die Schlagzahlkenngröße 50b des Meißelbetriebs eingeschaltet, wodurch der Meißelbetrieb der Werkzeugmaschine 10 aktiviert wird. Wird das Bedienelement 22 bis zur dritten Taststufe 38.3b weiter gedrückt, erfolgt zum Zeitpunkt t2b eine Schaltung des dritten elektronischen Schwellenwerts 24.3b des Betriebsmodus. Folgt anschließend zum Zeitpunkt t3b eine vollständige Entlastung bzw. ein Loslassen des Bedienelements 22, bleibt die Schlagzahlkenngröße 50b des Meißelbetriebs in „Dauerbetrieb“, bis der erste Schritt wiederholt wird. Die Funktion „Dauerbetrieb“ ist im Bohrbetrieb deaktiviert.
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5 zeigt beispielhaft den Verlauf einer Eindrückstrecke 46c des Bedienelements 22 und einen Verlauf einer Schlagzahl 52c des Betriebsmodus mit Schlagzahlkenngrößen 50c. Die Auswahl bzw. das Schalten der Schlagzahlkenngrößen 50c erfolgt im dauerhaft eingeschalteten Meißelbetrieb der Werkzeugmaschine 10. Wie bereits in der Beschreibung der 4 erwähnt, kann im Betriebsmodus Meißelbetrieb die Funktion „Dauerbetrieb“ eingestellt werden. Während des „Dauerbetriebs“ können die Schlagzahlkenngrößen 50c geändert werden. Zur Sicherheit gegen versehentliches Umschalten wird der dritte elektronische Schwellenwert 24.3c des Betriebsmodus benutzt bzw. geschaltet. Hierzu wird durch Betätigung des Bedienelements 22 zum Zeitpunkt t6c der dritte elektronische Schwellenwert 24.3c des Betriebsmodus kontaktiert und das Bedienelement 22 wird zum Zeitpunkt t8c, t9c wieder losgelassen. Nach einer definierten Zeit wird zum Zeitpunkt t10c, t11c erneut der dritte elektronische Schwellenwert 24.3c des Betriebsmodus kontaktiert. Dadurch wird die nächste Schlagzahlkenngröße 50c aktiviert. Durch erneutes Kontaktieren des dritten elektronischen Schwellenwerts 24.3c des Betriebsmodus wird zum Zeitpunkt t11c, t12c die nächste Schlagzahlkenngröße 50c aktiviert usw. Der Auswahlmodus wird beendet, wenn durch Betätigung des Bedienelements 22 der zweite elektronische Schwellenwert 24.2c wieder überfahren bzw. geschaltet wird. Damit kann sich der Bediener im Bearbeitungsbetrieb in absteigender Reihenfolge durch die Schlagzahlkenngrößen 50c schalten bzw. „durchklicken“. Nach der kleinsten Schlagzahlkenngröße 50c kommt wieder die maximale Schlagzahlkenngröße 50c. Um die Sicherheit gegen versehentliches Verstellen der Schlagzahlkenngröße 50c zu erhöhen, kann ein „Doppelklicken“ eingestellt werden. Hierzu muss innerhalb einer bestimmten Zeit der dritte elektronische Schwellenwert 24.3c des Betriebsmodus zwei Mal geschaltet bzw. kontaktiert werden, um eine Schlagzahlkenngröße 50c zu ändern. Das Sicherheitskontaktieren des dritten elektronischen Schwellenwerts 24.3c des Betriebsmodus kann dann zum Zeitpunkt t8c, t9c durch Ein-Mal-Betätigung des Bedienelements 22 bzw. „Einfachklicken“ entfallen. Dem Bediener kann der Betriebszustand „Dauerbetrieb“ bzw. dauerhaft eingeschalteter Meißelbetrieb der Werkzeugmaschine 10 durch die Signalausgabeeinheit 26 angezeigt werden, indem beispielsweise die LED-Anzeige blinkt oder dergleichen.
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6 zeigt beispielhaft den Verlauf einer Eindrückstrecke 46d des Bedienelements 22 und einen Verlauf einer Drehzahl 48d des Betriebsmodus mit Drehzahlkenngrößen 44d. Die Auswahl bzw. das Schalten der Drehzahlkenngrößen 44d erfolgt im eingeschalteten Bohrbetrieb der Werkzeugmaschine 10. Im Betriebsmodus des Bohrbetriebs gibt es keinen „Dauerbetrieb“ bzw. dauerhaft eingeschalteten Meißelbetrieb der Werkzeugmaschine 10. Sobald das Bedienelement 22 vollständig entlastet ist bzw. der Bediener das Bedienelement 22 loslässt, befindet sich das Bedienelement 22 in der Ausgangsposition. Das versehentliche Verstellen der Drehzahlkenngrößen 44d muss im Bohrbetrieb gut abgesichert werden, da bei einer Fehlbedienung im eingeschalteten Bohrbetrieb der Werkzeugmaschine 10 der Bediener gefährdet werden kann. Zum Ändern bzw. zum Schalten der Drehzahlkenngrößen 44d muss der Bediener im Bohrbetrieb innerhalb einer bestimmten Zeit den dritten elektronischen Schwellenwert 24.3d des Betriebsmodus durch Zwei-Mal-Betätigung bzw. durch den „Doppelklick“ des Bedienelements 22 kontaktieren bzw. schalten. Dadurch wird die nächste Drehzahlkenngröße 44d aktiviert und die Signalausgabeeinheit 26 zeigt beispielsweise über die LED-Anzeige im Werkzeugmaschinengehäuse 12 den aktuellen Stand der Drehzahlkenngrößen 44d an. Damit kann sich der Bediener im Bearbeitungsbetrieb in absteigender Reihenfolge durch die Drehzahlkenngrößen 44d schalten bzw. „durchklicken“. Nach der kleinsten Drehzahlkenngröße 44d kommt wieder die maximale Drehzahlkenngröße 44d. Dem Bediener kann der aktuelle Betriebszustand Bohrbetrieb der Werkzeugmaschine 10 bzw. die aktuell eingeschaltete Drehzahlkenngröße 44d durch die Signalausgabeeinheit 26 angezeigt werden, indem beispielsweise die LED-Anzeige blinkt.