DE102013205011A1 - Verfahren zum Betreiben eines Tachographensystems und Tachographensystem - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Tachographensystems und Tachographensystem Download PDF

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DE102013205011A1
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Alexander Weisser
Ulrich Stern
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines einen in ein Kraftfahrzeug 2 eingebauten Fahrtschreiber 4 und ein mobiles Datengerät aufweisenden Tachographensystems 1, wobei das mobile Datengerät mittels einer Datenübertragungsverbindung 8 mit dem Fahrtschreiber verbunden wird. Für eine verbesserte Bedienerinformation wird vorgeschlagen, dass der Fahrtschreiber mit einer Fahrerdatenkarte 12 und in einem Betriebsmodus Pause betrieben wird, wobei das mobile Datengerät als mobiles Datenverarbeitungsgerät 6 ausgebildet ist und wobei einem Bediener mittels einer Ausgabeeinrichtung 14 des mobilen Datenverarbeitungsgerätes ein Fahrzeugbewegungsverbot signalisiert wird, wobei dem Bediener nach Ablauf einer voreingestellten ersten Zeitperiode mittels der Ausgabeeinrichtung eine Fahrzeugbewegungserlaubnis signalisiert wird, wobei fortlaufend überprüft wird, ob das Kraftfahrzeug bewegt wird und ob die Fahrerdatenkarte in dem Fahrtschreiber angeordnet ist, und wobei im Falle einer Bewegung des Kraftfahrzeugs dem Bediener eine Restzeitdauer bis zu dem Ende einer voreingestellten zweiten, mit Bewegungsstart des Kraftfahrzeugs beginnenden Zeitperiode mittels der Ausgabeeinrichtung signalisiert wird. Außerdem betrifft die Erfindung ein Tachographensystem zur Durchführung eines vorgenannten Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines einen in ein Kraftfahrzeug eingebauten Fahrtschreiber und ein mobiles Datengerät aufweisenden Tachographensystems, wobei das mobile Datengerät mittels einer Datenübertragungsverbindung mit dem Fahrtschreiber verbunden wird. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf ein Tachographensystem zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
  • Es ist ein Tachographensystem mit einem Fahrtschreiber, der in ein Kraftfahrzeug eingebaut ist und Fahrdaten des Kraftfahrzeugs aufzeichnet und diese Fahrdaten Fahrerdaten eines das Kraftfahrzeug führenden Fahrers zuordnet, bekannt. Die aufgezeichneten Daten können in einem internen Datenspeicher des Fahrtschreibers abgespeichert werden. Außerdem kann der Fahrtschreiber eine Datenverarbeitung, insbesondere eine Datenauswertung, der aufgezeichneten Daten vornehmen. Weiterhin weist das bekannte Tachographensystem ein mobiles Datengerät auf, das mittels einer lösbaren Kabel- oder Steckerverbindung mit dem Fahrtschreiber verbunden ist. Über die Kabel- oder Steckerverbindung können in dem internen Datenspeicher des Fahrtschreibers abgespeicherte Daten in einem kontinuierlichen Datenübertragungsverfahren auf das Datengerät überspielt und in diesem dann in einem Datenspeicher des Datengeräts abgespeichert werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zum Betreiben eines Tachographensystems anzugeben, welches Verfahren eine verbesserte Bedienerinformation und eine hohe Bedienerfreundlichkeit aufweist. Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein Tachographensystem zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfahren zum Betreiben eines einen in ein Kraftfahrzeug eingebauten Fahrtschreiber und ein mobiles Datengerät aufweisenden Tachographensystems, wobei das mobile Datengerät mittels einer Datenübertragungsverbindung mit dem Fahrtschreiber verbunden wird, wobei der Fahrtschreiber mit einer Fahrerdatenkarte und in einem Betriebsmodus Pause betrieben wird, wobei das mobile Datengerät als mobiles Datenverarbeitungsgerät ausgebildet ist und wobei einem Bediener mittels einer Ausgabeeinrichtung des mobilen Datenverarbeitungsgerätes ein Fahrzeugbewegungsverbot signalisiert wird, wobei dem Bediener nach Ablauf einer voreingestellten ersten Zeitperiode mittels der Ausgabeeinrichtung eine Fahrzeugbewegungserlaubnis signalisiert wird, wobei fortlaufend überprüft wird, ob das Kraftfahrzeug bewegt wird und ob die Fahrerdatenkarte in dem Fahrtschreiber angeordnet ist, und wobei im Falle einer Bewegung des Kraftfahrzeugs dem Bediener eine Restzeitdauer bis zu dem Ende einer voreingestellten zweiten, mit Bewegungsstart des Kraftfahrzeugs beginnenden Zeitperiode mittels der Ausgabeeinrichtung signalisiert wird.
  • Der Bediener, das heißt der Bediener des Tachographensystems, ist regelmäßig ein Fahrer des Kraftfahrzeugs und erhält mittels des mobilen Datenverarbeitungsgeräts Bedienhinweise zu einem und bei einem Führen des Kraftfahrzeugs. Das Kraftfahrzeug ist vorzugsweise ein Nutzfahrzeug, beispielsweise ein Lastkraftwagen oder ein Omnibus. Der in das Kraftfahrzeug eingebaute, bei der Erfindung zu verwendende Fahrtschreiber ist allgemein ein Fahrzeugregistriergerät oder – anders bezeichnet – ein Fahrzeugkontrollgerät, welches Gerät Fahrdaten des Kraftfahrzeugs aufzeichnet und die Fahrdaten einem Benutzer des Kraftfahrzeugs, das heißt dem Fahrer des Kraftfahrzeugs, zuordnet. Zum Beispiel kann der Fahrtschreiber ein sogenanntes EG-Kontrollgerät sein. Neben aufgezeichneten Fahrdaten des Kraftfahrzeugs können in dem Fahrtschreiber auch Daten abgespeichert sein, die dem Fahrtschreiber beispielsweise über einen Fahrzeugdatenbus des Kraftfahrzeugs zur Verfügung gestellt sind. Das bei der Erfindung zu verwendende mobile Datenverarbeitungsgerät kann beispielsweise ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, oder zum Beispiel ein Handheld-Computer oder beispielsweise ein Tablet-Computer sein. Die Datenübertragungsverbindung zwischen dem Fahrtschreiber und dem mobilen Datenverarbeitungsgerät ist vorzugsweise eine kabellose Datenübertragungsverbindung, beispielsweise eine Funkverbindung.
  • Eine wesentliche Funktion des Fahrtschreibers besteht darin, Lenk- und Ruhezeiten des Fahrers zu protokollieren, um zum Beispiel eine Kontrolle der Einhaltung von die Lenk- und Ruhezeiten betreffenden, insbesondere gesetzlichen, Vorschriften und/oder Vorgaben, welche Vorgaben beispielsweise ein Arbeitgeber des Fahrers gemacht hat, zu ermöglichen. Von Bedeutung ist dabei, dass eine Vorschrift oder Vorgabe vorsehen kann, dass eine gegebenenfalls nur geringfügige Unterbrechung einer Ruhezeit des Fahrers nicht als Abbruch der Ruhezeit bewertet wird. Von besonderem Vorteil ist bei der Erfindung, dass sie dem Fahrer ermöglicht, eine solche zulässige, geringfügige Unterbrechung einer Pause vorzunehmen und dabei beispielsweise eine Rangierfahrt an eine Laderampe durchzuführen, ohne dass der Fahrer befürchten muss, dass er unbeabsichtigt eine solche Unterbrechung seiner Ruhezeit über das zulässige Maß hinaus ausdehnt und seine Rangiertätigkeit von dem Fahrtschreiber als Beendigung der Pause und als aktive Fahrtätigkeit erfasst wird.
  • Da der Fahrtschreiber bei der Erfindung im Betriebsmodus Pause betrieben wird, das heißt das Kraftfahrzeug steht und der Fahrer befindet sich in der Pause (Fahreraktivität Pause), so dass von dem Fahrtschreiber eine Ruhezeit für den Fahrer registriert wird, wird bei der Erfindung dem Bediener, also regelmäßig dem Fahrer, grundsätzlich ein Fahrzeugbewegungsverbot signalisiert. Damit wird der Fahrer darauf hingewiesen, dass er das Kraftfahrzeug nicht bewegen darf, da andernfalls seine Pause als beendet erfasst wird.
  • Die erfindungsgemäß vorgesehene, voreingestellte erste Zeitperiode gibt einen Minimalzeitabschnitt an, innerhalb dessen das Kraftfahrzeug keinesfalls bewegt werden darf. Der Anfang dieser voreingestellten ersten Zeitperiode kann zum Beispiel durch den Zeitpunkt markiert sein, an dem der Fahrtschreiber in den Betriebsmodus Pause wechselt und/oder an dem eine bestimmte Zeiteinheit, zum Beispiel eine Minute, beginnt. Während der voreingestellten ersten Zeitperiode wird dem Bediener das Fahrzeugbewegungsverbot qualitativ, beispielsweise mit roter Farbe, und/oder quantitativ, zum Beispiel unter Angabe der Zeitspanne, für welche das Fahrzeugbewegungsverbot noch gilt, signalisiert.
  • Im Zusammenhang mit der Erfindung bedeutet die Bezeichnung voreingestellte Zeitperiode, dass es sich um eine Zeitperiode von jeweils festgelegter Länge (das heißt Zeitdauer) handelt, wobei die jeweilige Länge in dem Fahrtschreiber, vorzugsweise aber in dem mobilen Datenverarbeitungsgerät, festgelegt ist. Grundsätzlich ist es denkbar, dass die jeweilige Länge voreingestellter Zeitperioden, beispielsweise von einem Bediener des Tachographensystems, einstell- und festlegbar ist. Dadurch kann in einfacher Weise auf sich gegebenenfalls ändernde Vorschriften oder Vorgaben reagiert und das Tachographensystem sowie das Verfahren zum Betreiben des Tachographensystems entsprechend angepasst werden.
  • Nach Ablauf der voreingestellten ersten Zeitperiode wird dem Bediener die Fahrzeugbewegungserlaubnis signalisiert, und es öffnet sich für den Fahrer ein Zeitfenster, innerhalb dessen er das Kraftfahrzeug kurzzeitig bewegen darf, ohne dass er eine Pausenvorschrift verletzt. Dabei wird fortlaufend überprüft, ob das Kraftfahrzeug bewegt wird und ob die Fahrerdatenkarte betriebsbereit in dem Fahrtschreiber angeordnet ist. Das vorgenannte Zeitfenster bedeutet eine erlaubte geringfügige Unterbrechung der Ruhezeit des Fahrers und wird erfindungsgemäß durch die voreingestellte zweite Zeitperiode angegeben.
  • Der Anfang dieser zweiten Zeitperiode fällt mit dem Beginn einer Bewegungsaufnahme des Kraftfahrzeugs zusammen. Von da an wird dem Fahrer mittels des mobilen Datenverarbeitungsgeräts signalisiert, wie lange er das Kraftfahrzeug noch bewegen darf, ohne die Vorschrift oder Vorgabe zu brechen. Diese Signalisierung der Restzeitdauer, das heißt der zum Bewegen des Kraftfahrzeugs verbleibenden Zeitdauer, kann beispielsweise quantitativ, zum Beispiel durch Angabe von noch zur Verfügung stehenden Sekunden, und/oder qualitativ, zum Beispiel durch sich ändernde Farben einer optischen Anzeige, erfolgen. Somit kann der Fahrer rechtzeitig das Kraftfahrzeug wieder zum Stehen bringen, ohne dass seine Pause als beendet registriert wird. Die Fahrzeugbewegungserlaubnis und die Restzeitdauer können dem Bediener getrennt oder in einer zusammengefassten Signalisierung gemeinsam signalisiert werden.
  • Die Länge der voreingestellten ersten Zeitperiode und die Länge der voreingestellten zweiten Zeitperiode ergeben sich aus der von dem Fahrer im Hinblick auf Lenk- und Ruhezeiten zu beachtenden Vorschriften und/oder Vorgaben. Die Längen der Zeitperioden können zum Beispiel in dem mobilen Datenverarbeitungsgerät oder gegebenenfalls in dem Fahrtschreiber gespeichert sein.
  • Eine gesetzliche Vorschrift, die mit dem Verfahren vorteilhaft einfach und sicher eingehalten werden kann, kann zum Beispiel darin bestehen, dass diejenige Fahreraktivität, welche in einer Zeiteinheit von einer Minute am längsten von dem Fahrtschreiber aufgezeichnet wird, die ausschlaggebende Fahreraktivität für diese Minute ist. Somit kann der Fahrer das Kraftfahrzeug über zwei solche Zeiteinheiten, das heißt über einen Minutenwechsel hinweg, in etwa eine Minute lang bewegen, ohne dass diese Bewegung als Lenkzeit aufgezeichnet wird. Dadurch ist es dem Fahrer ermöglicht, kurze Rangiertätigkeiten auszuführen, ohne eine aktuelle Ruhezeit zu unterbrechen. Durch die informative, gut erfassbare erfindungsgemäße Signalisierung kann der Fahrer zuverlässig und sicher die maximal zulässige Bewegungszeit für das Kraftfahrzeug ohne Gefahr eines Abbruchs seiner Ruhezeit ausschöpfen.
  • Die Bewegung des Kraftfahrzeugs betreffende zeitgenaue Angaben werden von dem Fahrtschreiber über die Datenübertragungsverbindung an das mobile Datenverarbeitungsgerät übertragen. Der die verschiedenen Signalisierungen betreffende Teil, der auch die Auswertung der von dem Fahrtschreiber übertragenen Bewegungsangaben umfasst, des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf dem mobilen Datenverarbeitungsgerät, beispielsweise unter Verwendung eines Datenverarbeitungsprogramms, durchgeführt.
  • Von besonderem Vorteil ist bei der Erfindung, dass kurzzeitige Bewegungen des Kraftfahrzeugs, mit denen das Kraftfahrzeug zum Beispiel auf einem Parkplatz in eine Parkbucht versetzt oder beispielsweise auf einem Fabrikgelände an eine Laderampe rangiert wird, nicht zu einer regelwidrigen Unterbrechung einer Ruhezeit des Fahrers führen. Signalisierungen an den Fahrer können von dem mobilen Datenverarbeitungsgerät beispielsweise in Form einer Ampeldarstellung mit zusätzlicher Sekundenanzeige erfolgen.
  • Zusätzliche vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Falle der Bewegung des Kraftfahrzeugs dem Bediener an einem Beginn und während einer voreingestellten dritten Zeitperiode vor dem Ablauf der voreingestellten zweiten, mit Bewegungsstart des Kraftfahrzeugs beginnenden Zeitperiode mittels der Ausgabeeinrichtung eine Fahrzeughaltewarnung signalisiert wird. Auf diese Weise erhält der Fahrer des Kraftfahrzeugs rechtzeitig vor Ablauf der zweiten Zeitperiode eine ausdrückliche Warnung, wonach er das Kraftfahrzeug anzuhalten hat, um noch im Rahmen der zulässigen Unterbrechung seiner Pause zu bleiben. Das Ende der voreingestellten dritten Zeitperiode kann vorzugsweise mit dem Ende der voreingestellten zweiten Zeitperiode zusammenfallen. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass die voreingestellte dritte Zeitperiode etwas früher endet als die voreingestellte zweite Zeitperiode, um einen Sicherheitspuffer zu haben. Der Beginn der voreingestellten dritten Zeitperiode kann mit dem Beginn der voreingestellten zweiten Zeitperiode zusammenfallen, oder er liegt später als der Beginn der voreingestellten zweiten Zeitperiode. Die Signalisierung der Fahrzeughaltewarnung mittels der Ausgabeeinrichtung an den Bediener kann quantitativ, zum Beispiel durch Anzeige einer Restzeit, oder qualitativ, zum Beispiel mit Hilfe eines Farbumschlags einer Darstellung, oder sowohl quantitativ als auch qualitativ, zum Beispiel durch Anzeige einer Restzeit mit sich erhöhender Blinkfrequenz, erfolgen. Die Fahrzeughaltewarnung und die Restzeitdauer können dem Bediener getrennt oder in einer zusammengefassten Signalisierung gemeinsam signalisiert werden.
  • Eine zusätzlich verbesserte Information und Unterstützung des Bedieners, insbesondere des Fahrers des Kraftfahrzeugs, kann dadurch erreicht werden, dass gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dem Bediener vor Ablauf der voreingestellten ersten Zeitperiode an einem Beginn und während einer voreingestellten vierten Zeitperiode mittels der Ausgabeeinrichtung eine Fahrzeugbewegungserlaubniserwartung signalisiert wird, wobei der Ablauf der voreingestellten vierten Zeitperiode mit dem Ablauf der voreingestellten ersten Zeitperiode zusammenfällt. Die Signalisierung der Fahrzeugbewegungserlaubniserwartung erfolgt quantitativ, zum Beispiel mit gelber oder mit grüner Farbe, und/oder qualitativ, beispielsweise mit einer Zeitangabe.
  • Für eine weiter verbesserte Information des Bedieners, insbesondere des Fahrers, ist es von Vorteil, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung im Falle der Bewegung des Kraftfahrzeugs dem Bediener nach Ablauf der voreingestellten zweiten Zeitperiode mittels der Ausgabeeinrichtung ein Regelverstoß signalisiert wird.
  • Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird dem Bediener zusätzlich unterstützend im Falle der Bewegung des Kraftfahrzeugs bei einem nachfolgenden Stillstand des Kraftfahrzeugs und nach Ablauf der voreingestellten zweiten Zeitperiode von dem mobilen Datenverarbeitungsgerät automatisch ein den Fahrtschreiber in den Betriebsmodus Pause setzendes Signal über die Datenübertragungsverbindung an den Fahrtschreiber gesendet.
  • Einer anderen Weiterbildung der Erfindung entsprechend ist es von besonderem Vorteil, wenn bei einer Unterbrechung der Datenübertragungsverbindung zwischen dem Fahrtschreiber und dem mobilen Datenverarbeitungsgerät dem Bediener mittels der Ausgabeeinrichtung sofort eine Fahrzeughalteaufforderung signalisiert wird. Damit wird sichergestellt, dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs nicht durch Unwissenheit einen Regelverstoß begeht und die zulässige geringfügige Unterbrechung seiner Pause überschreitet, weil aufgrund unterbrochener Datenübertragungsverbindung keine aktuellen Bewegungsangaben zum Kraftfahrzeug bei dem Datenverarbeitungsgerät vorliegen. In einem solchen Fall wird der Fahrer mit der Fahrzeughalteaufforderung daher sofort zum Halten des Kraftfahrzeugs aufgefordert.
  • Erfolgt entsprechend einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Signalisierung an den Bediener akustisch mittels einer Lautsprechervorrichtung der Ausgabeeinrichtung, so kann der Bediener, insbesondere der Fahrer, das Fahrzeugumfeld des Kraftfahrzeugs bestmöglich im Blick behalten, ohne seinen Blick gegebenenfalls auch auf die Ausgabeeinrichtung richten zu müssen. Eine solche akustische Signalisierung, also eine Audiowiedergabe der Signalisierung, ist zum Beispiel dann von besonderem Vorteil, wenn der Fahrer mit einem Rangieren des Kraftfahrzeugs beschäftigt ist. Die Audiowiedergabe kann für verschiedenartige Signalisierungen beispielsweise unterschiedliche Töne oder Tonfolgen umfassen. Vorzugsweise erfolgt die akustische Signalisierung jedoch in einem Klartext, beispielsweise: "Losfahren in zehn Sekunden" für eine Fahrzeugbewegungserlaubniserwartung oder "Fahren Sie los" für eine Fahrzeugbewegungserlaubnis oder "Noch 30 Sekunden fahren" für eine Restzeitdauer oder eine Fahrzeughaltewarnung oder "Vorbereiten zum Anhalten in zehn Sekunden" für eine Fahrzeughaltewarnung. Die akustische Signalisierung umfasst insbesondere die Signalisierung des Fahrzeugbewegungsverbots und/oder der Fahrzeugbewegungserlaubnis und/oder der Restzeitdauer und/oder der Fahrzeughaltewarnung und/oder der Fahrzeugbewegungserlaubniserwartung und/oder des Regelverstoßes und/oder der Fahrzeughalteaufforderung.
  • Besonders leicht verständlich ist die Signalisierung für den Bediener, insbesondere den Fahrer, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Signalisierung an den Bediener optisch mittels einer Bildschirmvorrichtung der Ausgabeeinrichtung erfolgt. Die optische Signalisierung umfasst insbesondere die Signalisierung des Fahrzeugbewegungsverbots und/oder der Fahrzeugbewegungserlaubnis und/oder der Restzeitdauer und/oder der Fahrzeughaltewarnung und/oder der Fahrzeugbewegungserlaubniserwartung und/oder des Regelverstoßes und/oder der Fahrzeughalteaufforderung. Eine optische Signalisierung kann vorteilhaft eine graphische Darstellung, zum Beispiel eine farbliche Ampeldarstellung, und eine sekundengenaue Anzeige, zum Beispiel einer exakten Restzeitdauer, umfassen. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass eine Signalisierung sowohl akustisch als auch optisch an den Bediener erfolgt.
  • Dabei ist die Signalisierung für den Bediener, insbesondere den Fahrer, besonders anschaulich und schnell erfassbar, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung dem Bediener das Fahrzeugbewegungsverbot mit roter Farbe und die Fahrzeugbewegungserlaubnis mit grüner Farbe signalisiert wird.
  • Weiter verbessert wird die Erfassbarkeit und Anschaulichkeit für den Bediener vorteilhaft dann, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung dem Bediener die Restzeitdauer und/oder die Fahrzeughaltewarnung mit gelber Farbe signalisiert wird.
  • Die Aufgabe zur Schaffung eines Tachographensystems wird gelöst mit einem Tachographensystem mit einem in ein Kraftfahrzeug einbaubaren Fahrtschreiber und mit einem eine Ausgabeeinrichtung aufweisenden, mittels einer Datenübertragungsverbindung mit dem Fahrtschreiber verbindbaren mobilen Datenverarbeitungsgerät zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
  • 1 ein Tachographensystem in schematisierter Darstellung,
  • 2 eine Ablaufdarstellung eines Verfahrens zum Betreiben des Tachographensystems nach 1,
  • 3 eine Zeitperiodendarstellung zu dem Verfahren und
  • 4 eine weitere Veranschaulichung des Verfahrens. Sich jeweils entsprechende Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt in schematisierter Darstellung ein Tachographensystem 1 mit einem in ein Kraftfahrzeug 2 eingebauten Fahrtschreiber 4. Weiterhin weist das Tachographensystem 1 ein als mobiles Datenverarbeitungsgerät 6 ausgebildetes mobiles Datengerät auf.
  • Innerhalb des Tachographensystems 1 werden Daten zwischen dem Fahrtschreiber 4 und dem mobilen Datenverarbeitungsgerät 6 übertragen. Dazu ist das mobile Datenverarbeitungsgerät 6 mittels einer, vorzugsweise kabellosen, Datenübertragungsverbindung 8 mit dem Fahrtschreiber 4 verbunden.
  • Der Fahrtschreiber 4 weist eine Kartenaufnahmevorrichtung 10 auf, in welcher Kartenaufnahmevorrichtung 10 eine als Fah- rerdatenkarte 12 ausgebildete Datenkarte in einer Datenkartenbetriebsposition, das heißt der Fahrtschreiber 4 kann Daten von der Fahrerdatenkarte 12 auslesen und in die Fahrerdatenkarte 12 einschreiben, angeordnet ist. Der Fahrtschreiber 4 wird mit der Fahrerdatenkarte 12 betrieben.
  • Das mobile Datenverarbeitungsgerät 6 weist eine Ausgabeeinrichtung 14 auf, mittels welcher Ausgabeeinrichtung 14 Informationen, insbesondere Signalisierungen, an einen Bediener des Tachographensystems 1, welcher Bediener insbesondere ein Fahrer des Kraftfahrzeugs 2 ist, übermittelt werden. Die Ausgabeeinrichtung 14 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine Lautsprechervorrichtung 16 zur Ausgabe und Übermittlung von akustischen Informationen an den Bediener sowie eine Bildschirmvorrichtung 18 zur Ausgabe und Übermittlung von optischen Informationen an den Bediener.
  • Sowohl der Fahrtschreiber 4 als auch das mobile Datenverarbeitungsgerät 6 befinden sich während des Betriebs des Kraftfahrzeugs 2 und des Tachographensystems 1 innerhalb des Kraftfahrzeugs 2. Der Fahrer erhält mittels des mobilen Datenverarbeitungsgeräts 6 Bedienhinweise beim Führen des Kraftfahrzeugs 2.
  • In 2 ist eine Ablaufdarstellung eines Verfahrens zum Betreiben eines Tachographensystems 1 nach 1 gezeigt. An einem Anfangspunkt A startet das Verfahren, und das mobile Datenverarbeitungsgerät 6 wird mittels der Datenübertragungsverbindung 8 mit dem Fahrtschreiber 4 verbunden.
  • In dem nachfolgenden Feld B wird überprüft, ob der Fahrtschreiber 4 mit einer Fahrerdatenkarte 12 und in einem Betriebsmodus Pause des Fahrtschreibers 4 betrieben wird. Ein von diesem Feld B erster ausgehender und in dieses Feld B zurücklaufender Pfeil C gibt an, dass zyklisch überprüft wird, ob die beiden vorgenannten Bedingungen erfüllt sind. Weiterhin wird in diesem Feld B einem Bediener, der hier der Fahrer des Kraftfahrzeugs 2 ist, mittels der Ausgabeeinrichtung 14 des mobilen Datenverarbeitungsgerätes 6 ein Fahrzeugbewegungsverbot signalisiert. Weiterhin kann in diesem Feld B auch vorgesehen sein, dass dem Bediener vor Ablauf einer voreingestellten ersten Zeitperiode ∆t1 (siehe 3) während einer voreingestellten vierten Zeitperiode ∆t4 (siehe 3) mittels der Ausgabeeinrichtung 14 eine Fahrzeugbewegungserlaubniserwartung signalisiert wird. Mit der Signalisierung der Fahrzeugbewegungserlaubniserwartung wird der Bediener darüber informiert, dass eine Erlaubnis zur Bewegung des Kraftfahrzeugs 1 und somit eine Aufhebung des Fahrzeugbewegungsverbots zu erwarten ist.
  • Nach Ablauf der voreingestellten ersten Zeitperiode ∆t1 wird dem Fahrer eine Fahrzeugbewegungserlaubnis signalisiert, und es wird einem zweiten von dem vorgenannten Feld B ausgehenden Pfeil D folgend in einem zweiten Feld E zyklisch geprüft, ob das Kraftfahrzeug 2 in Bewegung ist, das heißt ob der Fahrer losgefahren und das Kraftfahrzeug 2 somit in Bewegung gesetzt worden ist und ob das Kraftfahrzeug 2 weiterhin bewegt wird. Weiterhin wird in dem zweiten Feld E zyklisch geprüft, ob die Fahrerdatenkarte 12 in dem Fahrtschreiber 4 angeordnet ist. Im Falle einer Bewegung des Kraftfahrzeugs 2 wird dem Fahrer eine Restzeitdauer bis zu einem Ende einer voreingestellten zweiten, mit Bewegungsstart des Kraftfahrzeugs 4 beginnenden Zeitperiode ∆t2 (siehe auch 3) mittels der Ausgabeeinrichtung 14 des mobilen Datenverarbeitungsgeräts 6 signalisiert. Dem Fahrer wird dabei die für das Fahren ohne Pausenabbruch noch zur Verfügung stehende Restzeit signalisiert.
  • An einem Beginn einer voreingestellten dritten Zeitperiode ∆t3 (siehe auch 3) vor dem Ablauf der voreingestellten zweiten Zeitperiode ∆t2 wird einem von dem zweiten Feld E ausgehenden Pfeil F in ein drittes Feld G gefolgt. Während der voreingestellten dritten Zeitperiode ∆t3 vor dem Ablauf der voreingestellten zweiten Zeitperiode ∆t2 wird dem Fahrer in dem dritten Feld G eine Fahrzeughaltewarnung signalisiert. Das Ende der dritten Zeitperiode ∆t3 fällt mit dem Ende der zweiten Zeitperiode ∆t2 zusammen. Bis zum Ende der voreingestellten dritten Zeitperiode ∆t3 muss der Fahrer das Kraftfahrzeug 2 zum Stehen gebracht haben, um seine Pause nicht abzubrechen und um keinen Regelverstoß zu begehen.
  • Ist die zweite Zeitperiode ∆t2 (und mit dieser auch die dritte Zeitperiode ∆t3) abgelaufen und steht das Kraftfahrzeug 2, so wird in diesem Ausführungsbeispiel einem von dem dritten Feld G ausgehenden Pfeil H folgend in einem vierten Feld I der Fahrtschreiber 4 mittels eines Signals von dem Datenverarbeitungsgerät 6 wieder in den Betriebsmodus Pause versetzt, sofern der Fahrer den Fahrtschreiber 4 nicht bereits selbst, zum Beispiel per Handeingabe, in den Betriebsmodus Pause versetzt hat. Nach dem vierten Feld I läuft das Verfahren einem von dem vierten Feld I ausgehenden, zum ersten Feld B führenden Pfeil J folgend in dem ersten Feld B (siehe oben) weiter. Dabei ist – im Unterschied zu einem oben beschriebenen Start im Anfangspunkt A – gegebenenfalls eine fünfte Zeitperiode, während der das Kraftfahrzeug 1 nicht bewegt werden darf und dem Fahrer das Fahrzeugbewegungsverbot signalisiert wird, vor der voreingestellten ersten Zeitperiode ∆t1 einzufügen, womit beispielsweise berücksichtigt werden kann, dass mit der fünften Zeitperiode eine Zeiteinheit bis zu einem Beginn einer neuen Zeiteinheit zu einem Zeitpunkt t0 (siehe 3) vervollständigt werden kann (siehe 4, Zeitabschnitt IV). Hat der Fahrer das Kraftfahrzeug 2 nicht über die zweite Zeitperiode ∆t2 hinaus bewegt, so wird als Fahreraktivität über den gesamten, die erste Zeitperiode ∆t1 und die zweite Zeitperiode ∆t2 aufweisenden, Zeitraum eine nicht unterbrochene Ruhezeit (Pause) in dem Fahrtschreiber 4 registriert.
  • In 3, die eine Zeitperiodendarstellung mit den vorstehend beschriebenen Zeitperioden ∆t1, ∆t2, ∆t3, ∆t4 aufweist, bezeichnet ein erster Zeitpunkt t0 einen Zeitpunkt, zu dem der Fahrtschreiber 4 in den Betriebsmodus Pause versetzt wird, und ein zweiter Zeitpunkt t1 einen Bewegungsstart des Kraftfahrzeugs 2. Ein dritter Zeitpunkt t2 gibt einen Zeitpunkt an, zu dem das
  • Kraftfahrzeug 2 spätestens wieder zum Stillstand gekommen sein muss. Dieser dritte Zeitpunkt t2 markiert das Ende der zweiten Zeitperiode ∆t2 sowie gleichzeitig auch das Ende der dritten Zeitperiode ∆t3. Ein vierter Zeitpunkt t3, der innerhalb der zweiten Zeitperiode ∆t2 angeordnet ist, markiert den Anfang der dritten Zeitperiode ∆t3. Ein fünfter Zeitpunkt t4, der innerhalb der ersten Zeitperiode ∆t1 angeordnet ist, markiert den Anfang der vierten Zeitperiode ∆t4.
  • 4 veranschaulicht das oben beschriebene Verfahren beispielhaft für eine denkbare Vorschrift, nach welcher die von dem Fahrer innerhalb einer Zeiteinheit, zum Beispiel von einer Minute, am längsten ausgeübte Fahreraktivität die Fahreraktivität für die gesamte Zeiteinheit, hier also die gesamte Minute, angibt. Ist die Fahreraktivität beispielsweise für 45 Sekunden der Minute Ruhezeit (Pause) und für 15 Sekunden der Minute Lenkzeit, so gilt als Fahreraktivität für die gesamte Minute Ruhezeit.
  • Zu einem ersten Zeitpunkt t0 in 4 beginnt eine erste betrachtete Zeiteinheit von einer Minute. Der erste Zeitabschnitt I der Minute hat beispielsweise eine Länge von 27 Sekunden. Der erste Zeitabschnitt I entspricht der ersten Zeitperiode ∆t1 (siehe 3). Während des ersten Zeitabschnitts I darf das Kraftfahrzeug 1 (siehe 1) nicht bewegt werden. Dem Fahrer wird ein Fahrzeugbewegungsverbot signalisiert.
  • An den ersten Zeitabschnitt I schließt sich ein zweiter Zeitabschnitt II an, während dessen das Kraftfahrzeug 1 bewegt werden darf. Der erste Zeitabschnitt I und der zweite Zeitabschnitt II haben zusammen eine Länge von einer Minute, so dass der zweite Zeitabschnitt II eine Länge von 33 Sekunden hat; dabei ist berücksichtigt, dass nach diesem Ausführungsbeispiel der Fahrtschreiber 4 (siehe 1) eine Zeit von 4 Sekunden benötigt, um zu erkennen, dass das Kraftfahrzeug 1 fährt. Folglich ist die (erkannte) Fahreraktivität für die gesamte, den ersten Zeitabschnitt I und den zweiten Zeitabschnitt II umfassende Minute Ruhezeit (Pause), da 31 Sekunden (27 Sekunden plus 4 Sekunden) als Ruhezeit und lediglich 29 Sekunden als Lenkzeit erkannt werden.
  • An die erste betrachtete Zeiteinheit von einer Minute schließt sich eine zweite betrachtete Zeiteinheit von einer weiteren Minute an. Die zweite betrachtete Zeiteinheit besteht aus einem dritten Zeitabschnitt III und einem an diesen anschließenden vierten Zeitabschnitt IV. Während des dritten Zeitabschnitts III, der hier eine Länge von 28 Sekunden hat, darf das Kraftfahrzeug 1 weiterhin bewegt werden. Dabei ist berücksichtigt, dass dem Fahrer noch eine Sekunde als Zeit verbleibt, den Fahrtschreiber 4 auf Fahreraktivität Ruhezeit umzustellen. Der dritte Zeitabschnitt III und der zweite Zeitabschnitt II bilden zusammen die zweite Zeitperiode ∆t2 (siehe 3). Dem Fahrer wird eine Fahrzeugbewegungserlaubnis signalisiert.
  • Der anschließende vierte Zeitabschnitt IV, während dessen das Kraftfahrzeug nicht mehr bewegt werden darf, hat eine Länge von 32 Sekunden, das entspricht dem Rest der zweiten betrachteten Zeiteinheit. Dem Fahrer wird ein Fahrzeugbewegungsverbot signalisiert. Nach einer Bewegung des Kraftfahrzeugs 1 während des zweiten Zeitabschnitts II und während des dritten Zeitabschnitts III darf das Kraftfahrzeug 1 somit mindestens 59 Sekunden lang nicht bewegt werden (Länge des vierten Zeitabschnitts IV plus Länge des ersten Zeitabschnitts I).

Claims (11)

  1. Verfahren zum Betreiben eines einen in ein Kraftfahrzeug (2) eingebauten Fahrtschreiber (4) und ein mobiles Datengerät aufweisenden Tachographensystems (1), wobei das mobile Datengerät mittels einer Datenübertragungsverbindung (8) mit dem Fahrtschreiber (4) verbunden wird, wobei der Fahrtschreiber (4) mit einer Fahrerdatenkarte (12) und in einem Betriebsmodus Pause betrieben wird, wobei das mobile Datengerät als mobiles Datenverarbeitungsgerät (6) ausgebildet ist und wobei einem Bediener mittels einer Ausgabeeinrichtung (14) des mobilen Datenverarbeitungsgerätes (6) ein Fahrzeugbewegungsverbot signalisiert wird, wobei dem Bediener nach Ablauf einer voreingestellten ersten Zeitperiode (∆t1) mittels der Ausgabeeinrichtung (14) eine Fahrzeugbewegungserlaubnis signalisiert wird, wobei fortlaufend überprüft wird, ob das Kraftfahrzeug (2) bewegt wird und ob die Fahrerdatenkarte (12) in dem Fahrtschreiber (4) angeordnet ist, und wobei im Falle einer Bewegung des Kraftfahrzeugs (2) dem Bediener eine Restzeitdauer bis zu dem Ende einer voreingestellten zweiten, mit Bewegungsstart des Kraftfahrzeugs (2) beginnenden Zeitperiode (∆t2) mittels der Ausgabeeinrichtung (14) signalisiert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle der Bewegung des Kraftfahrzeugs (2) dem Bediener an einem Beginn und während einer voreingestellten dritten Zeitperiode (∆t3) vor dem Ablauf der voreingestellten zweiten, mit Bewegungsstart des Kraftfahrzeugs (2) beginnenden Zeitperiode (∆t2) mittels der Ausgabeeinrichtung (14) eine Fahrzeughaltewarnung signalisiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bediener vor Ablauf der voreingestellten ersten Zeitperiode (∆t1) an einem Beginn und während einer voreingestellten vierten Zeitperiode (∆t4) mittels der Ausgabeeinrichtung (14) eine Fahrzeugbewegungserlaubniserwartung signalisiert wird, wobei der Ablauf der voreingestellten vierten Zeitperiode (∆t4) mit dem Ablauf der voreingestellten ersten Zeitperiode (∆t1) zusammenfällt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle der Bewegung des Kraftfahrzeugs (2) dem Bediener nach Ablauf der voreingestellten zweiten Zeitperiode (∆t2) mittels der Ausgabeeinrichtung (14) ein Regelverstoß signalisiert wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle der Bewegung des Kraftfahrzeugs (2) bei einem nachfolgenden Stillstand des Kraftfahrzeugs (2) und nach Ablauf der voreingestellten zweiten Zeitperiode (∆t2) von dem mobilen Datenverarbeitungsgerät (6) automatisch ein den Fahrtschreiber (4) in den Betriebsmodus Pause setzendes Signal über die Datenübertragungsverbindung (8) an den Fahrtschreiber (4) gesendet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Unterbrechung der Datenübertragungsverbindung (8) zwischen dem Fahrtschreiber (4) und dem mobilen Datenverarbeitungsgerät (6) dem Bediener mittels der Ausgabeeinrichtung (14) sofort eine Fahrzeughalteaufforderung signalisiert wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Signalisierung an den Bediener akustisch mittels einer Lautsprechervorrichtung (16) der Ausgabeeinrichtung (14) erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Signalisierung an den Bediener optisch mittels einer Bildschirmvorrichtung (18) der Ausgabeeinrichtung (14) erfolgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bediener das Fahrzeugbewegungsverbot mit roter Farbe und die Fahrzeugbewegungserlaubnis mit grüner Farbe signalisiert wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Bediener die Restzeitdauer und/oder die Fahrzeughaltewarnung mit gelber Farbe signalisiert wird.
  11. Tachographensystem (1) mit einem in ein Kraftfahrzeug (2) einbaubaren Fahrtschreiber (4) und mit einem eine Ausgabeeinrichtung (14) aufweisenden, mittels einer Datenübertragungsverbindung (8) mit dem Fahrtschreiber (4) verbindbaren mobilen Datenverarbeitungsgerät (6) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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