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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmebehältnis für Wertgegenstände, insbesondere für Diamanten, andere Edelsteine, Perlen, oder dergleichen. Ein derartiges Aufnahmebehältnis kann eine Grundplatte mit einer Oberseite und einer Unterseite aufweisen, wobei in der Grundplatte wenigstens eine Ausnehmung zur Aufnahme eines entsprechenden Wertgegenstandes vorgesehen sein kann. Auf der Oberseite der Grundplatte kann dabei eine Abdeckplatte vorgesehen sein.
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Derartige Aufnahmebehältnisse sind beispielsweise aus der
WO 90/07288 oder
DE 30 19 757 vorbekannt. Bei diesen vorbekannten Aufnahmebehältnissen ist folglich vorgesehen, dass der Gegenstand voll umfänglich umschlossen und verliersicher im Aufnahmebehältnis angeordnet ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Aufnahmebehältnis der eingangs genannten Art bereitzustellen, von dem der Gegenstand sicher aufgenommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Aufnahmebehältnis mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein derartiges Aufnahmebehältnis zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen der Grundplatte und der Abdeckung ein elektrisch leitendes, einen charakteristischen Widerstand aufweisendes Leitermittel angeordnet ist. Das Leitermittel ist vorzugsweise dabei derart ausgebildet, dass sich dessen Widerstand bei Manipulation des Bereichs zwischen der Grundplatte und Abdeckplatte und insbesondere beim Versuchen eines Trennens der Grundplatte von der Abdeckplatte ändert. Bei Feststellen einer Abweichung zwischen dem jeweils aktuellen und dem hinterlegten Widerstand kann ein entsprechendes Signal ausgelöst werden. Dies deutet dann darauf hin, dass das Behältnis manipuliert oder beschädigt ist.
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Das Leitermittel kann dabei fadenartig ausgebildet sein und vorzugsweise im Randbereich zwischen der Grundplatte und Abdeckplatte verlaufen. Ferner ist denkbar, dass das Leitermittel netzartig ausgebildet ist und sich vorzugsweise über den gesamten Bereich zwischen Grundplatte und Abdeckplatte erstreckt. Allerdings ist ebenfalls denkbar, dass das Leitermittel flächig oder folienartig ausgebildet ist und sich ebenfalls vorzugsweise über den gesamten Bereich zwischen Grundplatte und Abdeckplatte erstreckt.
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Wird folglich die Grundplatte und/oder Abdeckplatte manipuliert, beispielsweise bei einem Lösen der Grundplatte von der Abdeckplatte oder bei einem Durchbohren der Grundplatte und der Abdeckplatte kann gemäß der Erfindung dies durch eine Änderung des charakteristischen Widerstandes des Leitermittels detektiert und gegebenenfalls gemeldet werden.
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Das Leitermittel kann dabei auf die Grundplatte und/oder die Abdeckplatte auflackiert, aufgedruckt oder aufgedampft sein. Ferner ist denkbar, dass das Leitermittel zwischen die Grundplatte und Abdeckplatte gelegt wird. Dabei kann insbesondere zudem eine Klebeschicht zwischen Grundplatte und Abdeckplatte vorgesehen sein.
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Das Aufnahmebehältnis weist ferner vorzugsweise eine Elektronikeinheit mit einem nichtflüchtigen Speicher auf, in dem der charakteristische Widerstand des Leitermittels bei nicht manipuliertem Behältnis hinterlegt ist.
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Der nicht flüchtige Speicher kann dabei insbesondere nach einmaligem Speichern der wertgegenstandspezifischen Daten nicht überschreibbar sein. Dieser hinterlegte Wert kann dann beispielsweise zur Überprüfung, ob das Behältnis manipuliert wurde, mit einem zu messenden Widerstand verglichen werden. Bei Abweichung des hinterlegten Widerstandes mit dem gemessenen Widerstandes kann erkannt werden, dass eine Manipulation erfolgt ist.
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Ferner ist denkbar, dass im nichtflüchtigen Speicher wertgegenstandspezifischen Daten hinterlegt sind. Hierdurch können beispielsweise Art, Gewicht, Größe, Qualität etc. der im Behältnis untergebrachten Wertgegenstände im Speicher hinterlegt sein. Dadurch, dass der Speicher nicht flüchtig und insbesondere nicht überschreibbar ist, ist es nicht möglich, die hinterlegten Daten, nachdem sie einmal abgespeichert sind, zu ändern.
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Ferner ist denkbar, dass im nichtflüchtigen Speicher ein Computerprogramm zur Verwaltung des nichtflüchtigen Speichers, zur Messung des charakteristischen Widerstandes und zum Vergleichen des gemessenen Widerstandes mit dem hinterlegten charakteristischen Widerstand vorgesehen ist.
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Die Elektronikeinheit kann zudem eine Schnittstelle zum Anschluss an eine Datenverarbeitungsanlage aufweisen. Die Schnittstelle kann dabei eine Kontaktierungsstelle oder ein Funksender/-empfänger sein.
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Ferner ist denkbar, dass das Behältnis oder die Elektronikeinheit, Sensoren, wie insbesondere einen GPS-Sensor, aufweist, um den jeweiligen momentanen Ort des Aufnahmebehältnisses bestimmen zu können.
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Vorzugsweise weist die Grundplatte eine Aufnahme für die Elektronikeinheit auf, so dass die Elektronikeinheit, gegebenenfalls in einem eigenen Gehäuse, an der Grundplatte angebracht sein kann.
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Ferner ist vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Ausnehmung die Grundplatte derart durchgreift, dass die wenigstens eine Ausnehmung auf der Oberseite der Grundplatte eine erste Querschnittsfläche einschließt und dass die wenigstens eine Ausnehmung eine Engstelle aufweist, die eine zur Oberseite der Grundplatte parallel verlaufende, zweite Querschnittsfläche einschließt, wobei die erste Querschnittsfläche größer ist als die zweite Querschnittsfläche.
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Als Wertgegenstände kommen händisch handhabbare Gegenstände mit vergleichsweise hohem finanziellem Wert, wie insbesondere Diamanten, andere Edelsteine, Perlen, Objekte aus Edelmetallen oder aus Metalllegierungen in Betracht. Die Geometrie der Wertgegenstände ist insbesondere derart, dass die Wertgegenstände entlang ihrer Längserstreckung unterschiedlich große Querschnittsflächen mit einer maximalen Querschnittsfläche aufweisen. Die Wertgegenstände sehen dabei ober- und/oder unterhalb des Bereichs mit der maximalen Querschnittsfläche ein Oberteil- und/oder Unterteil vor. Die im Behältnis aufzunehmenden Wertgegenstände sind folglich nicht zylindrisch.
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Gerade dann, wenn der aufzunehmende Wertgegenstand nicht zylindrisch ausgebildet ist und einen Bereich mit einer maximalen Querschnittsfläche und ein Ober- und/oder Unterteil aufweisen, und die maximale Querschnittsfläche des Wertgegenstands größer ist als die zweite Querschnittsfläche und kleiner ist als die erste Querschnittsfläche, kann ein derartiger Wertgegenstand in der Ausnehmung bei auf der Grundplatte angeordneter Abdeckplatte verliersicher im Aufnahmebehältnis angeordnet werden. Da die wenigstens eine Ausnehmung die Grundplatte durchgreift, ist es dennoch möglich, den Wertgegenstand von der Unterseite der Grundplatte aus zu einer Identifikations- oder Echtheitsprüfung zu kontaktieren.
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Der Abstand der ersten Querschnittsfläche zur zweiten Querschnittsfläche ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass er wenigstens geringfügig größer ist als die Höhe des Oberteils – sofern eines vorhanden ist –, welches sich oberhalb der maximalen Querschnittsfläche des Wertgegenstandes befindet.
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Vorzugsweise sind mehrere Ausnehmungen vorgesehen, insbesondere 2, 4, 6, 8, 10 oder 12.
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Der wenigstens eine Wertgegenstand kann insbesondere als Polyeder ausgebildet sein, wie beispielsweise als regelmäßiger Tetraeder, als Doppeltetraeder, als Pyramide mit mehreckiger oder runder Grundfläche, als Hexaeder oder als Oktaeder. Für den Fall, dass als Wertgegenstände Edelsteine Verwendung finden, können dies als Rohedelsteine oder als geschliffene Edelseine ausgebildet sein, insbesondere unter Verwendung von bekannten Glatt- oder Facettenschliffen, jeweils mit Oberteil, Unterteil und Rundiste. Die Wertgegenstände können auch runde Formen aufweisen, kugel- oder kugelabschnittartig und/oder ei- oder ovalförmig sein.
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Insbesondere dann, wenn als Wertgegenstände Diamanten oder andere Edelsteine Verwendung finden, kann eine Identitäts- oder Echtheitsprüfung über die Messung des thermischen Widerstandes des Wertgegenstandes erfolgen.
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Ein derartiges Aufnahmebehältnis hat zudem den Vorteil, dass das Vorsehen von lediglich zwei Platten, nämlich der Grundplatte und der Abdeckplatte, ausreichend sein kann, um den oder die jeweiligen Wertgegenstände aufzunehmen. Der wenigsten eine Wertgegenstand befindet sich dann in der Ausnehmung der Grundplatte und wir von der Abdeckplatte abgedeckt. Dem gegenüber sind beim vorbekannten Stand der Technik weitaus mehr Bauteile erforderlich, um einen Gegenstand sicher geschützt aufzunehmen.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass sich die zweite Querschnittsfläche im Bereich zwischen der Oberseite und der Unterseite der Grundplatte befindet. Die Engstelle kann dabei durch eine nach radial innen hervortretende Materialanhäufung oder Einschnürung im Bereich der Ausnehmung gebildet sein.
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Allerdings ist vorteilhaft, wenn sich die zweite Querschnittsfläche auf der Unterseite der Grundplatte befindet, also in der Ebene der Unterseite liegt.
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Die Ausnehmung kann vorzugsweise rotationssymmetrisch und/oder kegelstumpfartig ausgebildet sein. Eine konkrete Geometrie der Ausnehmung kann dabei von der Geometrie des aufzunehmenden Wertgegenstandes vorgegeben sein. Denkbar ist, dass die Ausnehmung kegelstumpfartig ist. Für den Fall, dass als Wertgegenstand ein Diamant Verwendung findet, kann der Winkel des Kegelstumpfes dem entsprechenden Schliffwinkel des Diamants entsprechen. Für den Fall, dass der Wertgegenstand beispielsweise eine Perle ist, ist denkbar, dass die Ausnehmung kugelabschnittsartig ausgebildet ist, wobei der Durchmesser des Kugelabschnitts von dem Durchmesser der aufzunehmenden Perle vorgegeben sein kann.
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Vorteilhaft ist, wenn die Abdeckplatte und/oder die Grundplatte transparent ausgebildet sind. Hierbei hat sich gezeigt, dass hochtransparentes Acrylglas besonders geeignet ist.
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Bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Abdeckplatte mit der Grundplatte unlösbar verbunden, insbesondere stoffschlüssig gefügt. Ein derartiges Fügen kann beispielsweise durch Kleben oder Schweißen, wie insbesondere Ultraschallschweißen, erfolgen. Das Fügen erfolgt selbstverständlich erst dann, wenn der wenigstens eine Wertgegenstand in die wenigstens eine Ausnehmung eingesetzt ist.
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Zusätzlich zur stoffschlüssigen Verbindung der Abdeckplatte, oder alternativ dazu, ist denkbar, dass die Abdeckplatte mit der Grundplatte mittels wenigstens einer einen Schraubenkopf und eine Schraubenmutter aufweisenden Schraubverbindung gefügt ist. Vorzugsweise finden zwei oder mehrere Schraubverbindungen Verwendung. Die Schraubverbindung kann dabei zusätzlich stoffschlüssig gefügt sein, insbesondere durch nach dem Einschrauben des Schraubenkopfs in die Schraubenmutter aushärtenden Klebstoff. Dadurch kann eine unlösbare Schraubenverbindung realisiert werden.
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Ferner ist denkbar, dass der Schraubenkopf und/oder die Schraubenmutter eine Identifikationskennung, insbesondere eine laserbeschriftete Kennung, aufweist. Dadurch kann das Aufnahmebehältnis markiert werden, wobei die Markierung nicht zerstörungsfrei geändert oder entfernt werden kann.
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Weiterhin ist vorteilhaft, wenn der Schraubenkopf und/oder die Schraubenmutter hülsen- oder sacklochartig zum Durchgreifen oder Eingreifen eines Präsentationsmittels ausgebildet ist. Dadurch kann das Behältnis beispielsweise auf einen Objektträger oder einer Stele zur Schau gestellt werden.
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Ferner ist denkbar, dass insbesondere bei einer hülsenartigen Ausbildung das Aufnahmebehältnis mittels einer Kette getragen werden kann.
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Zur Merklichmachung einer Manipulation ist denkbar, dass auf der Grundplatte und/oder der Abdeckplatte wenigstens abschnittsweise eine lediglich durch UV-Bestrahlung für das menschliche Auge sichtbar werdende Lackierung oder Bedruckung vorgesehen ist. Die Lackierung oder Bedruckung kann dabei ein Muster, ein Symbol, Text oder dergleichen darstellen. Insbesondere dann, wenn die Lackierung oder Bedruckung zwischen der Grundplatte und der Abdeckplatte vorgesehen ist, ist denkbar, dass bei einem Versuch des Lösens der Grundplatte von der Abdeckplatte die Lackierung oder Bedruckung beschädigt wird, was dann unter UV-Licht sichtbar wird.
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Um die Unterseite der Grundplatte, von der aus die Wertgegenstände zugängig sind, zu schützen ist denkbar, dass eine Schutzplatte zur lösbaren Anordnung an der Unterseite der Grundplatte vorgesehen ist. Die Schutzplatte kann dabei beispielsweise über eine magnetische, lösbare Haltevorrichtung an der Grundplatte, oder der an der Grundplatte angeordneten Elektronikeinheit, gehalten sein. Die Schutzplatte kann insbesondere individuell gestaltet sein. Sie kann beispielsweise auf Kunststoff und/oder aus Stein sein. Sie kann elektoinsche Bauteile beinhalten, wie beispielsweise ein Display oder einen Ortungssensor.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben und erläutert sind.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Aufnahmebehältnis in Explosionsdarstellung;
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2 eine isometrische Ansicht des Behältnisses gemäß 1 von schräg oben;
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3 eine Ansicht des Behältnisses gemäß 2 von schräg unten;
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4 eine Einheit aus Grundplatte, Abdeckplatte und Elektronikeinheit des Aufnahmebehältnisses gemäß 2;
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5 die Schutzplatte des Aufnahmebehältnisses gemäß 2;
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6 die Unterseite der Abdeckplatte gemäß 1;
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7 die Oberseite der Grundplatte gemäß 1;
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8a), b), c) und d) verschiedene Geometrien von Ausnehmung einer Grundplatte;
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9a) und b) zwei unterschiedliche Wertgegenstände.
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Das in den Figuren gezeigte Aufnahmebehältnis 10 umfasst eine Grundplatte 12, in der insgesamt zehn Ausnehmungen 14 zur Aufnahme von Wertgegenständen in Form von zehn Diamanten 16 vorgesehen sind.
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Die Diamanten sind dabei, wie in 9b) vergrößert gezeigt, im Facettenschliff geschliffenen. Sie weisen ein Oberteil 16.1, ein Unterteil 16.2 und ein zwischen dem Oberteil 16.1 und dem Unterteil 16.2 liegende Rundiste 16.3 auf. Anstelle von Diamanten können auch im Glattschilff geschliffene Edelsteine 16 aufgenommen werden, wie beispielhaft in 9a) geigt, die ebenfalls ein Oberteil 16.1 und ein Unterteil 16.2 und eine Rundiste 16.3 aufweisen.
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Die Grundplatte 12 sieht dabei eine Oberseite 18 und eine Unterseite 20 vor und hat eine Dicke d. Die Dicke d ist so gewählt, dass sie wenigstens geringfügig größer ist als die Höhe des Oberteils 16.1 und der Rundiste 16.3, welche die maximale Querschnittsfläche vorsieht.
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Nach Einlegen der Diamanten 16 mit dem jeweiligen Unterteil 16.2 voran in die jeweiligen Ausnehmungen 14 wird an der Oberseite der Grundplatte 12, also Oberhalb des jeweiligen Oberteils 16.1 der Diamanten, eine Abdeckplatte 22 angeordnet. Die Anordnung ist unlösbar. Die Grundplatte 12 und die Abdeckplatte 14 können beispielsweise aus einem hochtransparenten Acrylglas sein, welches durch eine Schweiß- und/oder Klebeverbindung miteinander gefügt sind. Die Ausnehmungen 14 sind dabei insbesondere derart, dass die Diamanten 16 mit vergleichsweise großem Spiel in diesen angeordnet sind, so dass sie sich darin leicht bewegen können.
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Die Ausnehmungen 14 sind dabei konisch bzw. kegelstumpfartig ausgebildet, wobei sie die Grundplatte 12, wie insbesondere aus 7 deutlich wird, durchgreifen. An der Oberseite 18 der Grundplatte 12 umschließen die Ausnehmungen 14 jeweils eine erste Querschnittsfläche 24 mit einem Durchmesser d1. Aufgrund der konischen bzw. kegelstumpfartigen Ausbildung der Ausnehmungen 14 weisen die Ausnehmungen 14 auf der Unterseite 20 der Grundplatte 12 jeweils eine Engstelle 26 auf, die eine Querschnittsfläche 28 mit einem Durchmesser d2 umschließen.
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Da die Diamanten 16 im Bereich der Rundiste 16.3 einen maximalen Durchmesser d3 aufweisen, der größer ist als der Durchmesser d2 und kleiner ist als der Durchmesser d1, können die Diamanten 16 verliersicher in den Ausnehmungen 14 untergebracht werden. Dennoch ist es möglich, die Diamanten 16 von der Unterseite 20 der Grundplatte 12 her zu kontaktieren, insbesondere um diese zu identifizieren oder deren Echtheit zu überprüfen.
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In 8a) bis d) sind Längsschnitte durch unterschiedliche Ausnehmungen 14 in einer Grundplatte 12 gezeigt, wobei entsprechende Bauteile mit entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet sind. In 8a) sind die Ausnehmungen 14, entsprechend den 1 bis 7, kegelstumpfartig ausgebildet. Die Ausnehmung 14 weist auf der Oberseite eine erste Querschnittsfläche 24 mit einem Durchmesser d1 auf und an ihrer Unterseite eine zweite Querschnittsfläche 28 mit einem Durchmesser d2 auf, wobei die Querschnittsfläche 24 größer ist als die Querschnittsfläche 28 bzw. der Durchmesser d1 größer ist als der Durchmesser d2. Der Druckmesser d3 des Diamanten 16 im Bereich der Rundiste ist größer als der Durchmesser d2 und kleiner als der Durchmesser d1.
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In 8b) ist als Wertgegenstand eine goldene Kugel oder Perle 16 gezeigt, die in einer Ausnehmung 14 untergebracht ist. Die Ausnehmung 14 ist dabei rotationssymmetrisch und weist an der Oberseite 18 der Grundplatte 12 eine erste Querschnittsfläche 24 mit einem Durchmesser d1 auf und an der Unterseite 20 der Grundplatte 12 eine zweite Querschnittsfläche 28 mit dem Durchmesser d2 auf. Die Querschnittsfläche 24 mit dem Durchmesser d1 ist dabei größer als die Querschnittsfläche 28 mit dem Durchmesser d2. Der maximale Durchmesser d3 des Wertgegenstandes 16 ist dabei geringfügig kleiner als der Durchmesser d1 und größer als der Durchmesser d2.
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In 8c) ist eine Ausnehmung 14 gezeigt, bei der eine Engstelle 26 in Form einer Einschnürung 32 vorgesehen ist, die nicht in der Ebene der Unterseite 20 der Grundplatte 12 liegt. Der Durchmesser d2, der von der Engstelle 26 umschlossenen Querschnittsfläche 28 ist dabei kleiner als der Durchmesser d1 an der Oberseite 18 der Grundplatte 12. Der Durchmesser d3 des in 8c) gezeigten Wertgegenstandes 16 ist größer als der Durchmesser d2 und kleiner als der Durchmesser d1.
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In der 8d) ist eine Ausnehmung 14 gezeigt, die ähnlich zu der Ausnehmung 14 gemäß 8c) ist. Auch hier ist eine Engstelle 26 in Form einer Einschnürung 32 gezeigt, wobei die Querschnittsfläche 28 im Bereich der Engstelle 26 einen Durchmesser d2 aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser d1 der Ausnehmung 14 an der Oberseite 18 der Grundplatte 12. Der Durchmesser d3 des Wertgegenstandes 14 ist größer als der Durchmesser d2 und kleiner als der Durchmesser d1.
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Durch Anordnen der Abdeckplatte 22 auf der Oberseite der Grundplatte 12 können folglich gemäß 8 unterschiedliche Wertgegenstände 16 in unterschiedlichen Ausnehmungen 14 verliersicher angeordnet werden, solange die jeweilige Ausnehmung 14 die Grundplatte 12 durchgreift und die Ausnehmung 14 an der Oberseite 18 der Grundplatte 12 eine erste Querschnittsfläche 24 mit dem Durchmesser d1 einschließt, die größer als eine zweite Querschnittsfläche 28 an einer Engstelle 26.
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Dennoch können die Wertgegenstände 16 zur Identifizierung oder Authentifizierung kontaktiert werden.
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Wie aus insbesondere 4 deutlich wird, ist die Abdeckplatte 22 mit der Grundplatte 12 zudem mittels zwei Schraubenverbindungen 32 miteinander gefügt, die jeweils aus einem Schraubenkopf 34 und einer Schraubenmutter 36 bestehen.
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Die Grundplatte 12 sowie die Abdeckplatte 22 sehen Griffaussparungen 37 vor, in welche die Schraubenköpfe 34 bzw. die Schraubenmuttern 36 eingreifen.
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Vorteilhafterweise handelt es sich hierbei um eine Schraubenverbindung 32 die zudem stoffschlüssig gesichert ist, beispielsweise durch eine entsprechende Klebeverbindung, so dass ein Lösen der Schraubverbindung 32 nach Aushärten der Klebeverbindung nicht mehr möglich ist. Insbesondere einer der Schraubenköpfe 34 kann eine Laserbeschriftung vorsehen, mit der das Aufnahmebehältnis 10 zu dessen Identifikation gekennzeichnet sein kann.
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Die Schraubenköpfe 34 sowie die Schraubenmuttern 36 sind hülsenartig ausgebildet, so dass diese von Präsentationsmitteln durchgriffen werden können.
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Zwischen der Grundplatte 12 und der Abdeckplatte 22 kann wenigstens abschnittsweise eine lediglich durch UV-Bestrahlung für das menschliche Auge sichtbar werdende Lackierung oder Bedrucken vorgesehen sein. Eine derartige Lackierung oder Bedruckung kann so angeordnet sein, dass bei einem gewollten Lösen der Abdeckplatte 22 von der Grundplatte 12 die Lackierung oder Bedruckung beschädigt wird, was unter UV-Licht sichtbar ist.
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Als Manipulationsschutz ist zudem zwischen der Grundplatte 12 und der Abdeckplatte 22 ein elektrisch leitendes, einen charakteristischen Widerstand aufweisendes Leitermittel 38 in Form einer Leiterbahn vorgesehen. Bei der in 1 bis 7 dargestellten Ausführungsform ist die Leiterbahn 38 auf die der Oberseite 18 der Grundplatte 12 zugewandten Unterseite der Abdeckplatte 22 aufgedruckt. Die Leiterbahn 38 ist insbesondere in 7, die die Unterseite der Abdeckplatte 22 zeigt, deutlich zu erkennen. Die Leiterbahn 38 verläuft im Randbereich der Abdeckplatte 22 umlaufend nahe der freien Kante der Abdeckplatte 22. Anstelle einer in 6 dargestellten Leiterbahn 38 ist es allerdings denkbar, dass mehrere, insbesondere parallel zueinander verlaufende Leiterbahnen oder Leitermittel Verwendung finden. Insbesondere ist denkbar, dass sich die Leitermittel netzartig über vorzugsweise den gesamten Bereich zwischen Grundplatte 12 und Abdeckplatte 22 erstrecken. Ferner ist denkbar, dass die Leitermittel flächig ausgebildet sind, beispielsweise als Leiterschicht oder Leiterfolie, die den gesamten Bereich zwischen Grundplatte 12 und Abdeckplatte 22 abdeckt. Die Leiterbahn 38 bzw. die Leitermittel können auf die Abdeckplatte auflackiert, aufgedruckt oder aufgedampft sein.
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Ferner ist denkbar, dass die Leitermittel bzw. die Leiterbahn 38 aufgeklebt ist.
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Im montierten Zustand ist die Leiterbahn 38, wie in 4 deutlich zu erkennen, sicher zwischen der Grundplatte 12 und der Abdeckplatte 22 angeordnet.
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Die Leiterbahn 38 weist einen charakteristischen elektrischen Widerstand auf. Bei Manipulation, insbesondere beim Lösen der Abdeckplatte 22 von der Grundplatte 12, ändert sich dieser charakteristische Widerstand, woraus auf eine Manipulation rückgeschlossen werden kann.
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Das Behältnis 10 umfasst ferner eine Elektronikeinheit, die – wie insbesondere aus 1 deutlich wird – ein Gehäuseteil 44 und ein Deckelteil 46 umfasst. Im montierten Zustand ist die Elektronikeinheit 40 in einer Aussparung 48 des Grundteils 12 angeordnet. Zur unlösbaren Befestigung der Elektronikeinheit 40 an der Grundplatte 12 und an der Abdeckplatte 22 weist das Gehäuseteil 44 einen Durchbruch 50 auf, durch welchen der Schraubenkopf 34 im montierten Zustand greift.
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Die Elektronikeinheit 40 umfasst ferner eine Platine 41, auf der ein Prozessor und ein nichtflüchtiger Speicher angeordnet ist. In dem nichtflüchtigen Speicher sind die wertgegenstandspezifischen Daten, wie beispielsweise Art, Größe, Gewicht und Qualität der in den Ausnehmungen 14 vorhandenen Diamanten hinterlegt. Vorzugsweise ist der nicht flüchtige Speicher nicht überscheibbar, so dass eine Manipulation der hinterlegten Daten nicht möglich ist.
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Im nichtflüchtigen Speicher ist zudem der charakteristische Widerstand der Leiterbahn abgespeichert. Zudem umfasst die Elektronikeinheit 40 auf der Platine 41 eine Messvorrichtung, um den jeweiligen Widerstand der Leiterbahn 38 zu beliebigen Zeitpunkten oder zu routinemäßig vorgegebenen Zeitpunkten zu bestimmen und mit dem hinterlegten, charakteristischen Widerstand zu vergleichen. Bei Feststellen einer Abweichung zwischen dem gemessenen und hinterlegten Widerstand kann ein entsprechendes Signal ausgelöst werden. Dies deutet dann darauf hin, dass das Behältnis manipuliert oder beschädigt ist.
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Aus 1 wird deutlich, dass auf der Platine 41 zwei in Axialrichtung federnd nachgiebige Kontaktpins 43 vorgesehen sind, die im montierten Zustand jeweils das Gehäuseteil 44 und eine Klebefolie 43, mit der das Gehäuseteil 44 an der Abdeckplatte 22 gehaltert wird, durchgreifen und zur Widerstandsbestimmung der Leiterbahn 38 die Leiterbahn 38 kontaktieren.
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Auf der Platine 41 ist eine Steckerschnittstelle 42 angeordnet, mittels welcher das Behältnis 10 an eine Datenverarbeitungsanlage angeschlossen werden kann. Anstelle der Steckerschnittstelle 42, oder zusätzlich, ist denkbar, dass über eine Funkverbindung, wie beispielsweise über WLAN oder Bluetooth, Daten ausgetauscht werden können.
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4 zeigt die fertig montierte Grundplatte 12 mit der Abdeckplatte 22 und der Elektronikeinheit 40. An der Unterseite 20 des Grundteils 12 sind die Diamanten 16 frei zugänglich, insbesondere um deren thermischen Widerstand testen zu können und um so die Diamanten identifizieren und auf ihre Echtheit prüfen zu können.
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Zur Abdeckung der zugänglichen Bereiche der Diamanten 16 sieht das Aufnahmebehältnis 10 eine Schutzplatte 52 vor, die in 5 als Einzelteil dargestellt ist. Die Schutzplatte 52 kann insbesondere ebenfalls aus einem durchsichtigen Kunststoff hergestellt sein. Die Schutzplatte 22 umfasst eine magnetische Metallplatte 54. Diese Metallplatte 54 dient dazu, mit im Elektronikgehäuse vorgesehenen Magneten 56, die in 1 zu erkennen sind, zusammenzuwirken und damit eine magnetische Haltevorrichtung zur Halterung der Schutzplatte 52 an der Grundplatte 12, bzw. an der Elektronikeinheit 40, zu ermöglichen. Die Schutzplatte 52 weist auf ihrer der Grundplatte 12 zugewandten Seite 58, die in 1 deutlich zu erkennen ist, konische Sacklöcher 60 auf, in welche die freien Spitzen der Unterteile 16.2 der Diamanten 16 eingreifen können. Zur positionsgenauen Anordnung der Schutzplatte 52 an der Grundplatte 12 sieht die Schutzplatte 52 Aufnahmebohrungen 62 vor, in welche die Schraubmuttern 36 eintauchen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 90/07288 [0002]
- DE 3019757 [0002]