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Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Verbinders gemäß Patentanspruch 13.
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Elektrische Verbinder zum Herstellen elektrisch leitender Verbindungen zwischen Bauteilen sind aus dem Stand der Technik in zahlreichen Varianten bekannt. Insbesondere sind auch elektrische Verbinder bekannt, die dazu vorgesehen sind, Batteriemodule oder Batteriezellen zu verbinden und die für das Führen hoher elektrischer Ströme ausgelegt sind. Solche elektrischen Verbinder werden beispielsweise in elektrischen Kraftfahrzeugen eingesetzt.
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Die
US 2006/0270277 A1 beschreibt einen elektrischen Verbinder, der zwei Kontaktelemente aufweist, die über ein Blech miteinander verbunden sind. Ein Ausgleich von Toleranzen im Abstand der zu verbindenden Bauteile ist bei diesem elektrischen Verbinder nur begrenzt möglich.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen elektrischen Verbinder bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch einen elektrischen Verbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Verbinders anzugeben. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind verschiedene Weiterbildungen angegeben.
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Ein elektrischer Verbinder umfasst eine erste einteilige Kontaktklammer, eine zweite einteilige Kontaktklammer und ein flaches, flexibles, elektrisch leitfähiges Band. Die erste Kontaktklammer und die zweite Kontaktklammer sind an dem Band beabstandet befestigt. Vorteilhafterweise ist dieser elektrische Verbinder insgesamt einteilig ausgebildet, wodurch während einer Herstellung, einer Auslieferung und einer Montage des elektrischen Verbinders keine Gefahr eines Verlusts von Teilen des elektrischen Verbinders besteht. Die einteilige Ausführung des elektrischen Verbinders erleichtert vorteilhafterweise auch die Montage des elektrischen Verbinders. Durch das flexible Band des elektrischen Verbinders kann ein Abstand zwischen der ersten Kontaktklammer und der zweiten Kontaktklammer problemlos über einen weiten Bereich verändert werden, wodurch der elektrische Verbinder vorteilhafterweise einen einfachen Ausgleich auch großer Toleranzen ermöglicht.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders weist die erste und/oder zweite Kontaktklammer einen Klemmbereich zur Aufnahme eines Kontaktmessers auf. Vorteilhafterweise ermöglicht dies ein einfaches Kontaktieren der ersten Kontaktklammer des elektrischen Verbinders durch Einschieben eines Kontaktmessers eines elektrisch zu kontaktierenden Bauteils in den Klemmbereich der ersten Kontaktklammer. Vorteilhafterweise wird das Kontaktmesser im Klemmbereich der ersten Kontaktklammer klemmend gehalten, wodurch ein versehentliches Lösen des elektrischen Verbinders von dem zu kontaktierenden Bauteil erschwert ist.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders ist die erste und/oder zweite Kontaktklammer derart ausgestaltet, dass ein Kontaktmesser parallel zu einer Flachseite des Bands in den Klemmbereich eingeführt werden kann. Vorteilhafterweise weist der elektrische Verbinder dadurch kompakte äußere Abmessungen auf.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders ist die erste und/oder zweite Kontaktklammer derart ausgestaltet, dass ein Kontaktmesser senkrecht zu einer Längserstreckungsrichtung des Bands in den Klemmbereich eingeführt werden kann. Vorteilhafterweise kann der elektrische Verbinder dadurch auf einfache Weise auf zwei zu verbindende Bauteile aufgesteckt werden.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders weist die erste und/oder zweite Kontaktklammer eine Mehrzahl innerer Federbalken und eine Mehrzahl äußerer Federbalken auf, die an einem gemeinsamen Holm angeordnet sind. Dabei ist der Klemmbereich zwischen den inneren Federbalken und den äußeren Federbalken ausgebildet. Vorteilhafterweise üben die inneren Federbalken und die äußeren Federbalken eine Klemmkraft auf ein in den Klemmbereich eingeführtes Kontaktmesser aus, wodurch das Kontaktmesser in dem Klemmbereich festgehalten wird.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders weist die erste und/oder zweite Kontaktklammer eine Befestigungsplatte auf. Dabei ist die Befestigungsplatte an dem Band befestigt. Vorteilhafterweise besteht dadurch zwischen der ersten und/oder zweiten Kontaktklammer und dem Band eine mechanisch robuste und elektrisch gut leitende Verbindung.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders grenzt der Holm an die Befestigungsplatte an. Dabei ist die erste und/oder zweite Kontaktklammer im Bereich des Holms derart abgewinkelt, dass der Klemmbereich über der Befestigungsplatte angeordnet und etwa parallel zur Befestigungsplatte orientiert ist. Vorteilhafterweise ist die erste und/oder zweite Kontaktklammer dadurch einfach und kostengünstig herstellbar und weist kompakte äußere Abmessungen auf.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders sind die erste Kontaktklammer und die zweite Kontaktklammer durch Schweißen, Löten, Heften oder Nieten an dem Band befestigt. Vorteilhafterweise bestehen dadurch einfach und kostengünstig herstellbare, elektrisch gut leitende und mechanisch robuste Verbindungen zwischen den Kontaktklammern und dem Band.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders weist die erste und/oder zweite Kontaktklammer einen ersten Flügel und einen zweiten Flügel auf. Dabei ist die Befestigungsplatte zwischen dem ersten Flügel und dem zweiten Flügel angeordnet. Der erste Flügel und der zweite Flügel sind gegen die Befestigungsplatte jeweils um etwa 90° abgewinkelt. Der erste Flügel weist eine erste Rastnase auf. Der zweite Flügel weist eine zweite Rastnase auf. Zwei innere Federbalken der ersten und/oder zweiten Kontaktklammer sind an den Rastnasen verrastet. Vorteilhafterweise werden der Holm der ersten und/oder zweiten Kontaktklammer dadurch in seiner gebogenen Endlage fixiert und der Klemmbereich der ersten und/oder zweiten Kontaktklammer in seiner über der Befestigungsplatte angeordneten Position gehalten.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders umfasst das Band ein Metallgeflechtband, mehrere parallele Lagen dünnen Metalls und/oder mehrere nebeneinander angeordnete metallische Streifen oder Drähte. Vorteilhafterweise ist das Band dadurch kostengünstig erhältlich, mechanisch flexibel und elektrisch gut leitend.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders sind die erste Kontaktklammer und die zweite Kontaktklammer an einer Flachseite des Bands befestigt. Vorteilhafterweise ergibt sich dadurch eine kompakte Bauform des elektrischen Verbinders.
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In einer Ausführungsform des elektrischen Verbinders sind die erste Kontaktklammer und die zweite Kontaktklammer identisch ausgebildet. Vorteilhafterweise weist der elektrische Verbinder dadurch nur eine geringe Anzahl unterschiedlicher Teile auf, wodurch der elektrische Verbinder besonders kostengünstig hergestellt werden kann.
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Ein Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Verbinders umfasst Schritte zum Herstellen einer ersten Kontaktklammer mit einer Befestigungsplatte und einer Mehrzahl innerer Federbalken und einer Mehrzahl äußerer Federbalken durch Stanzen, wobei die inneren Federbalken und die äußeren Federbalken über einen Holm mit der Befestigungsplatte verbunden sind, wobei zwischen den inneren Federbalken und den äußeren Federbalken ein Klemmbereich ausgebildet ist, zum Befestigen der ersten Kontaktklammer und einer gleichartigen zweiten Kontaktklammer an einem flachen, flexiblen, elektrisch leitfähigen Band und zum Biegen des Holms der ersten Kontaktklammer derart, dass der Klemmbereich über der Befestigungsplatte angeordnet und etwa parallel zur Befestigungsplatte orientiert ist. Vorteilhafterweise erlaubt das Verfahren eine kostengünstige Herstellung eines elektrischen Verbinders. Der durch das Verfahren erhältliche elektrische Verbinder ermöglicht vorteilhafterweise einen Ausgleich großer Toleranzen im Abstand zwischen miteinander elektrisch zu verbindenden Bauteilen. Der durch das Verfahren erhältliche elektrische Verbinder ist vorteilhafterweise einteilig ausgebildet, wodurch Herstellung, Transport und Montage des elektrischen Verbinders vereinfacht werden und eine Gefahr eines Verlustes von Teilen des elektrischen Verbinders eliminiert ist.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens wird der Holm vor dem Befestigen der ersten Kontaktklammer um einen ersten Winkel gegen die Befestigungsplatte gebogen. Nach dem Befestigen der ersten Kontaktklammer wird der Holm weiter gebogen, bis der Klemmbereich seine Endposition erreicht hat. Vorteilhafterweise ist die Befestigungsplatte der ersten Kontaktklammer nach dem Biegen des Holms um den ersten Winkel noch zugänglich, wodurch das Befestigen der ersten Kontaktklammer an dem Band erleichtert wird.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens wird die erste Kontaktklammer mit einem ersten Flügel und einem zweiten Flügel hergestellt, die an einander gegenüberliegenden Seiten der Befestigungsplatte angeordnet sind. Dabei wird am ersten Flügel eine erste Rastnase und am zweiten Flügel eine zweite Rastnase ausgebildet. Der erste Flügel und der zweite Flügel werden gegen die Befestigungsplatte jeweils um etwa 90° abgewinkelt. Zwei innere Federbalken der ersten Kontaktklammer werden an den Rastnasen verrastet. Vorteilhafterweise vereinfacht sich dadurch die Herstellung der ersten Kontaktklammer weiter. Der Holm kann auf einfache Weise so weit gebogen werden, bis die zwei inneren Federbalken an den Rastnasen der Flügel der ersten Kontaktklammer verrasten. Der Klemmbereich der ersten Kontaktklammer befindet sich dann automatisch in seiner gewünschten Endlage und behält diese Lage aufgrund der Verrastung bei.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Kontaktklammer in einem ersten Bearbeitungsstand;
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2 eine perspektivische Darstellung eines elektrischen Verbinders in einem unfertigen Bearbeitungsstand;
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3 eine perspektivische Darstellung des elektrischen Verbinders in einem vollendeten Bearbeitungsstand; und
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4 eine perspektivische Darstellung des elektrischen Verbinders mit in Kontaktklammern eingeschobenen Kontaktmessern.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer ersten Kontaktklammer 100 in einem noch unfertigen Bearbeitungsstand. Die erste Kontaktklammer 100 weist ein elektrisch leitendes Material auf, bevorzugt ein Metall. Die erste Kontaktklammer 100 kann beispielsweise eine Kupfer-Nickel-Silizium-Legierung oder eine Kupfer-Beryllium-Legierung aufweisen. Die erste Kontaktklammer 100 kann durch Stanzen und Verformen aus einem dünnen Blech gefertigt sein. Stanzen und Verformen können in einem gemeinsamen Arbeitsgang oder in getrennten Arbeitsgängen erfolgen. Das Blech kann beispielsweise eine Stärke von 1,5 mm aufweisen.
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Die erste Kontaktklammer 100 umfasst eine Befestigungsplatte 110, die als im Wesentlichen ebene und etwa rechteckige Platte ausgebildet ist. An zwei einander gegenüberliegenden Außenseiten der Befestigungsplatte 110 schließen sich ein erster Flügel 160 und ein zweiter Flügel 170 der ersten Kontaktklammer 100 an. An einer dritten Außenseite der Befestigungsplatte 110 schließt sich ein Holm 120 an. An dem Holm 120 sind mehrere innere Federbalken 140 und mehrere äußere Federbalken 150 der ersten Kontaktklammer 100 angeordnet. Alle Komponenten der Kontaktklammer 100 sind materialeinheitlich zusammenhängend ausgebildet. Die erste Kontaktklammer 100 ist somit einstückig ausgebildet.
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Der erste Flügel 160 und der zweite Flügel 170 sind aus jeweils rechteckigen Blechabschnitten gebildet, die an zwei einander gegenüberliegende Seiten der Befestigungsplatte 110 angrenzen. Der erste Flügel 160 und der zweite Flügel 170 sind jeweils um etwa 90° gegen die Befestigungsplatte 110 abgewinkelt. Der erste Flügel 160 und der zweite Flügel 170 weisen dabei von der Befestigungsplatte 110 ausgehend in dieselbe Raumrichtung. Gemeinsam weisen der erste Flügel 160, die Befestigungsplatte 110 und der zweite Flügel 170 damit ein U-förmiges Profil auf.
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Eine Oberfläche der Befestigungsplatte 110, die in dieselbe Raumrichtung weist, wie der erste Flügel 160 und der zweite Flügel 170, bildet eine Innenseite 111 der Befestigungsplatte 110. Eine der Innenseite 111 gegenüberliegende Oberfläche der Befestigungsplatte 110 bildet eine Außenseite 112 der Befestigungsplatte 110.
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Der erste Flügel 160 weist eine erste Rastnase 165 auf. Der zweite Flügel 160 weist eine zweite Rastnase 175 auf. Die erste Rastnase 165 und die zweite Rastnase 175 weisen jeweils in den durch die Flügel 160, 170 und die Innenseite 111 der Befestigungsplatte 110 umgrenzten Raumbereich.
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Der Holm 120 der ersten Kontaktklammern 100 wird durch einen im Wesentlichen rechteckigen Blechabschnitt der ersten Kontaktklammer 100 gebildet, der sich an einer dritten Außenseite der Befestigungsplatte 110 an die Befestigungsplatte 110 anschließt.
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An den Holm 120 wiederum schließen sich die inneren Federbalken 140 und die äußeren Federbalken 150 an, die von der Befestigungsplatte 110 fort weisen. Die inneren Federbalken 140 und die äußeren Federbalken 150 sind als senkrecht auf dem Holm 120 stehende Zinken ausgebildet. Innere Federbalken 140 und äußere Federbalken 150 wechseln einander ab. In den beidseitigen Randbereichen sind ein erster innerer Federbalken 141 und ein zweiter innerer Federbalken 142 ausgebildet. Im dargestellten Beispiel weist die erste Kontaktklammer 100 insgesamt fünf innere Federbalken 140 auf, zwischen denen vier äußere Federbalken 150 angeordnet sind. Die erste Kontaktklammer 110 könnte jedoch auch eine andere Anzahl innerer Federbalken 140 und äußerer Federbalken 150 aufweisen.
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Die inneren Federbalken 140 sind leicht in die Raumrichtung gebogen, in die die Innenseite 111 der Befestigungsplatte 110 weist. Die äußeren Federbalken 150 sind leicht in die Raumrichtung gebogen, in die die Außenseite 112 der Befestigungsplatte 110 weist. Dadurch ist zwischen den inneren Federbalken 140 und den äußeren Federbalken 150 ein Klemmbereich 130 ausgebildet. Ein flaches Blech kann in den Klemmbereich 130 eingeführt werden, wobei die inneren Federbalken 140 und die äußeren Federbalken 150 elastisch leicht deformiert werden. Die inneren Federbalken 140 und die äußeren Federbalken 150 üben dann eine elastische Federkraft auf das in den Klemmbereich 130 eingeführte Blech aus, wodurch dieses im Klemmbereich 130 gehalten wird. Im in 1 dargestellten Bearbeitungsstand der ersten Kontaktklammer 100 ist der Klemmbereich 130 parallel zur Befestigungsplatte 110 orientiert und seitlich neben der Befestigungsplatte 110 angeordnet. Die Befestigungsplatte 110 und der Klemmbereich 130 befinden sich ungefähr in einer gemeinsamen Ebene.
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2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines elektrischen Verbinders 10 in einem noch unfertigen Bearbeitungsstand. Der elektrische Verbinder 10 umfasst ein Band 300, die in 1 gezeigte erste Kontaktklammer 100 sowie eine zweite Kontaktklammer 200, die identisch zur ersten Kontaktklammer 100 ist.
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Das Band 300 ist als flexibles, flaches und elektrisch leitfähiges Band mit einer Flachseite 310 ausgebildet. Das Band erstreckt sich in eine Längserstreckungsrichtung 320. Das Band 300 kann beispielsweise als Metallgeflechtband ausgebildet sein. Das Band 300 kann auch mehrere parallele Lagen dünnen Metalls und/oder mehrere nebeneinander angeordnete metallische Streifen oder Drähte aufweisen. Das Band 300 kann beispielsweise Kupfer aufweisen.
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Die erste Kontaktklammer 100 und die zweite Kontaktklammer 200 sind an der Flachseite 310 des Bands 300 befestigt. Die erste Kontaktklammer 100 ist an einem ersten Längsende 330 des Metallgeflechtsbands 300 angeordnet. Die zweite Kontaktklammer 200 ist an einem zweiten Längsende 340 des Metallgeflechtsbandes 300 angeordnet. In Längserstreckungsrichtung 320 kann das Band 300 zwischen einer Mitte der ersten Kontaktklammer 100 und einer Mitte der zweiten Kontaktklammer 200 beispielsweise eine Länge von 30 cm aufweisen. Die erste Kontaktklammer 100 und die zweite Kontaktklammer 200 können beispielsweise durch Schweißen, Löten, Heften oder Nieten an der Flachseite 310 des Bands 300 befestigt sein. Es ist auch möglich, die erste Kontaktklammer 100 und die zweite Kontaktklammer 200 jeweils über eine zusätzliche Lasche mit dem Band 300 zu verbinden.
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Die Außenseiten 112 der Befestigungsplatten 110 der ersten Kontaktklammer 100 und der zweiten Kontaktklammer 200 sind jeweils der Flachseite 310 des Bands 300 zugewandt. Zwischen der Außenseite 112 der Befestigungsplatte 110 der ersten Kontaktklammer 100 und der Flachseite 310 des Bands 300 besteht eine erste Verbindung 335. Zwischen der Außenseite 112 der Befestigungsplatte 110 der zweiten Kontaktklammer 200 und der Flachseite 310 des Bands 200 besteht eine zweite Verbindung 345. Die Verbindungen 335, 345 können beispielsweise Schweißverbindungen sein, die durch Ultraschall- oder Widerstandsschweißen angelegt wurden. Die Verbindungen 335, 345 bilden mechanisch robuste und elektrisch gut leitende Verbindungen zwischen den Kontaktklammern 100, 200 und dem Band 300.
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Die erste Kontaktklammer 100 ist derart an der Flachseite 310 des Bands 300 angeordnet, dass der erste Flügel 160 und der zweite Flügel 170 der ersten Kontaktklammer 100 in Längserstreckungsrichtung 320 des Metallgeflechts 300 hintereinander liegen. Der Holm 120 ist parallel zur Längserstreckungsrichtung 320 des Bands 300 orientiert. Die inneren Federbalken 140 und die äußeren Federbalken 150 der ersten Kontaktklammer 100 sind senkrecht zur Längserstreckungsrichtung 320 orientiert. Die zweite Kontaktklammer 200 ist ebenfalls so orientiert, dass der erste Flügel 160 und der zweite Flügel 170 der zweiten Kontaktklammer 200 in Längserstreckungsrichtung 320 des Bands 300 hintereinander angeordnet sind.
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Gegenüber dem in 1 dargestellten Bearbeitungsstand der ersten Kontaktklammer 100 ist im in 2 gezeigten Bearbeitungsstand der Holm 120 der ersten Kontaktklammer 100 um einen Vorbiegewinkel 121 vorgebogen worden. Der Vorbiegewinkel 121 beträgt etwa 90°. Der Holm 120 ist derart um den Vorbiegewinkel 121 gebogen, dass die von dem Holm 120 ausgehenden inneren Federbalken 140 und äußeren Federbalken 150 der ersten Kontaktklammer 100 etwa senkrecht zur Befestigungsplatte 110 der ersten Kontaktklammer 100 orientiert sind und in die Raumrichtung weisen, in die auch die Innenseite 111 der Befestigungsplatte 110 der ersten Kontaktklammer 100 weist. Der Holm 120 der zweiten Kontaktklammer 200 ist ebenfalls um den Vorbiegewinkel 121 vorgebogen.
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Das Vorbiegen des Holms 120 der ersten Kontaktklammer 100 und des Holms 120 der zweiten Kontaktklammer 200 kann in einem gemeinsamen Arbeitsgang mit dem Stanzen der ersten Kontaktklammer 100 und der zweiten Kontaktklammer 200 und/oder in einem gemeinsamen Arbeitsgang mit dem Umbiegen der Flügel 160, 170 und dem Biegen der inneren Federbalken 140 und der äußeren Federbalken 150 der ersten Kontaktklammer 100 und der zweiten Kontaktklammer 200 erfolgt sein.
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In dem in 2 dargestellten Bearbeitungsstand der ersten Kontaktklammer 100 und der zweiten Kontaktklammer 200 mit den um den Vorbiegewinkel 121 vorgebogenen Holmen 120 sind die Innenseiten 111 der Befestigungsplatten 110 der Kontaktklammer 100, 200 zugänglich. Während des Befestigens der Kontaktklammern 100, 200 an der Flachseite 310 des Bands 200 kann ein Werkzeug an den Innenseiten 111 der Befestigungsplatten 110 der Kontaktklammern 100, 200 angegriffen haben.
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3 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des elektrischen Verbinders 10. 3 zeigt den elektrischen Verbinder 10 in einem fertigen Bearbeitungsstand. Gegenüber dem in 2 dargestellten Bearbeitungsstand wurde der Holm 120 der ersten Kontaktklammer 100 weiter gebogen. Dabei wurden die inneren Federbalken 140 und die äußeren Federbalken 150 auf die Innenseite 111 der Befestigungsplatte 110 zu bewegt. Der Holm 120 überstreicht nun einen Endwinkel 122 von ungefähr 180°. Der Klemmbereich 130 zwischen den inneren Federbalken 140 und den äußeren Federbalken 150 der ersten Kontaktklammer 100 ist in Richtung senkrecht zur Innenseite 111 der Befestigungsplatte 110 über der Innenseite 111 der Befestigungsplatte 110 angeordnet und etwa parallel zur Befestigungsplatte 110 orientiert.
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Der erste innere Federbalken 141 ist hinter der ersten Rastnase 165 des ersten Flügels 160 der ersten Kontaktklammer 100 verrastet. Der zweite innere Federbalken 142 der ersten Kontaktklammer 100 ist hinter der zweiten Rastnase 175 am zweiten Flügel 170 der ersten Kontaktklammer 100 verrastet. Dadurch ist sichergestellt, dass der Klemmbereich 130 zwischen den inneren Federbalken 140 und den äußeren Federbalken 150 der ersten Kontaktklammer 100 in seine Endposition parallel zur Innenseite 111 der Befestigungsplatte 110 verbleibt und der Holm 120 seinen Endwinkel 122 beibehält.
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Die zweite Kontaktklammer 200 ist analog zur ersten Kontaktklammer 100 gebogen.
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4 zeigt eine weitere perspektivische Darstellung des elektrischen Verbinders 100. In der Darstellung der 4 sind zwei Kontaktmesser 400 in den Klemmbereich 130 der ersten Kontaktklammer 100 und den Klemmbereich 130 der zweiten Kontaktklammer 200 eingeschoben worden. Die Kontaktmesser 400 gehören zu in 4 nicht dargestellten Bauteilen, die mittels des elektrischen Verbinders 10 elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Die Bauteile können beispielsweise Batteriemodule oder Batteriezellen eines Kraftfahrzeugs mit elektrischem Antriebssystem sein.
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Die Kontaktmesser 400 sind jeweils in eine parallel zur Flachseite 310 des Bands 300 und senkrecht zur Längserstreckungsrichtung 320 des Bands 300 orientierte Richtung in die Klemmbereiche 130 der Kontaktklammern 100, 200 eingesteckt worden. In den Klemmbereichen 130 üben die inneren Federbalken 140 und die äußeren Federbalken 150 eine elastische Klemmkraft auf die Kontaktmesser 400 aus, die dadurch in dem Klemmbereich 130 gehalten werden.
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Zwischen den Kontaktmessern 400 und den inneren Federbalken 140 und äußeren Federbalken 150 der Kontaktklammern 100, 200 bestehen elektrisch gut leitende Verbindungen. Über die Kontaktklammern 100, 200 und das Metallgeflecht 300 des elektrischen Verbinders 10 sind die Kontaktmesser 400 elektrisch leitend miteinander verbunden.
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Es ist auch möglich, den elektrischen Verbinder 10 so auszubilden, dass die Kontaktmesser 400 senkrecht zur Flachseite 310 des Bands 300 in die Klemmbereiche 130 der Kontaktklammern 100, 200 eingebracht werden können. Die Kontaktklammern 100, 200 müssen nicht zwingend an der Flachseite 310 des Bands 300 angeordnet werden.
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Ein Vorteil des elektrischen Verbinders 10 besteht darin, dass der elektrische Verbinder 10 an unterschiedliche Abstände zwischen den beiden Kontaktmessern 400 angepasst werden kann. Das flexible Band 300 kann einen geringeren Abstand zwischen den Kontaktmessern 400 durch einen Faltenwurf ausgleichen. Die Kontaktmesser 400 müssen auch nicht notwendigerweise parallel zueinander angeordnet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Elektrischer Verbinder
- 100
- erste Kontaktklammer
- 110
- Befestigungsplatte
- 111
- Innenseite
- 112
- Außenseite
- 120
- Holm
- 121
- Vorbiegewinkel
- 122
- Endwinkel
- 130
- Klemmbereich
- 140
- innere Federbalken
- 141
- erster innerer Federbalken
- 142
- zweiter innerer Federbalken
- 150
- äußere Federbalken
- 160
- erster Flügel
- 165
- erste Rastnase
- 170
- zweiter Flügel
- 175
- zweite Rastnase
- 200
- zweite Kontaktklammer
- 300
- Band
- 310
- Flachseite
- 320
- Längserstreckungsrichtung
- 330
- erstes Längsende
- 335
- erste Verbindung
- 340
- zweites Längsende
- 345
- zweite Verbindung
- 400
- Kontaktmesser
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2006/0270277 A1 [0003]