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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übergabe von in einer Umverpackung angeordneten pharmazeutischen Behältnissen an eine Transporteinrichtung. Eine derartige Vorrichtung wird insbesondere zur Bestückung einer Abfüllanlage benötigt, auf der pharmazeutische Behältnisse wie Vials, Fläschchen oder Ähnliches verarbeitet werden. Dabei werden die Behältnisse durch unterschiedliche Stationen der Abfüllanlage transportiert, in denen die Behältnisse beispielsweise zunächst gereinigt bzw. sterilisiert werden (falls dies nicht bereits beim Hersteller/Abpacker der Behältnisse erfolgt ist). Anschließend werden die Behältnisse mit einem insbesondere flüssigen Pharmazeutikum befüllt, dann mit einem Verschlusselement in Form eines Stopfens oder einer Bördelkappe versehen und zuletzt für den Weitertransport verpackt. Die Behältnisse werden üblicherweise in einer Umverpackung an die Abfüllanlage angeliefert, die ein Trägerelement (zum Beispiel in Form eines schalenförmigen Kartons) umfasst, auf bzw. in dem die Behältnisse dicht an dicht stehend angeordnet sind. Das Trägerelement ist z.B. mit einem Schutzelement in Form einer Schrumpffolie versehen, damit während des Transports der Behältnisse diese nicht verschmutzt bzw. kontaminiert werden. Im Bereich der Vorrichtung ist es erforderlich, die Umverpackung zu entfernen und die Behältnisse auf die Transporteinrichtung der Abfüllanlage, die üblicherweise als Transportband ausgebildet ist, zu überführen. Von der Transporteinrichtung (Zuförderband) gelangen die Behältnisse dann zu den unterschiedlichen Stationen innerhalb der pharmazeutischen Anlage. Das Handling bzw. Befreien der Behältnisse von ihrer Umverpackung und Aufgeben der Behältnisse an die Transporteinrichtung ist üblicherweise ein manueller Vorgang, der relativ aufwändig und personalintensiv ist. Hintergrund dafür ist, dass in einer derartigen Umverpackung beispielsweise mehrere Hundert Behältnisse angeordnet sind, wobei bei der Übergabe an die Transporteinrichtung (Transportband) ein Umkippen bzw. Umfallen der stehend angeordneten Behältnisse vermieden werden muss.
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Aus der
DE 603 05 499 T2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entfernung einer Verpackungsfolie von auf einer Palette angeordneten Verpackungseinheiten bekannt, die dazu geeignet ist, die übereinander angeordneten Verpackungseinheiten schichtweise voneinander zu trennen, indem die die Gesamtheit der Verpackungseinheit umgebende Schrumpffolie in Höhe eines als Boden ausbildenden Trägerelements aufgeschnitten wird. Eine Übergabe der freigestellten Behältnisse an eine Transporteinrichtung ist jedoch nicht beschrieben.
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Aus der
DE 102 30 524 A1 der Anmelderin ist darüber hinaus eine stapelbare Verpackungseinheit zum Transport einer Vielzahl von dicht an dicht stehenden Behältnissen für pharmazeutische Zwecke bekannt. Die Verpackungseinheit weist einen Rahmenkörper mit einer Bodenplatte auf, auf der die Behältnisse stehen. Die Bodenplatte kann mittels einer Hubvorrichtung innerhalb des Rahmenkörpers angehoben werden, damit die Behältnisse bzw. die Bodenplatte in eine Ebene der Transporteinrichtung angehoben werden kann. Eine derart ausgebildete Verpackungseinheit löst zwar in zufriedenstellender Art und Weise die Problematik eines relativ einfachen Handlings zur Übergabe der Behältnisse an eine nachgeordnete Transporteinrichtung, die Verpackungseinheit ist jedoch relativ kompliziert aufgebaut und macht, soll sie wirtschaftlich einsetzbar sein, eine Wiederverwendung der Verpackungseinheit erforderlich, was den Handlingsaufwand erhöht.
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Offenbarung der Erfindung
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Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Übergabe von in einer Umverpackung angeordneten pharmazeutischen Behältnissen an eine Transporteinrichtung derart auszubilden, dass diese auf einfache Art und Weise an die nachgeordnete Transporteinrichtung übergeben werden können. Insbesondere soll eine derartige Vorrichtung für den Einsatz von Umverpackungen geeignet sein, die ein Trägerelement in Form eines üblicherweise aus Karton oder Ähnlichem bestehenden Bodens umfasst, auf dem die Behältnisse dicht an dicht stehen, wobei das Trägerelement mit einer Schrumpffolie oder Ähnlichem als äußerem Schutzelement versehen ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung zur Übergabe von in einer Umverpackung angeordneten pharmazeutischen Behältnissen an eine Transporteinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Vorrichtung ein erstes Aufnahmeelement mit einem ersten Aufnahmebereich zur Aufnahme der Umverpackung und ein zweites Aufnahmeelement mit einem zweiten Aufnahmebereich für die Umverpackung aufweist, wobei die beiden Aufnahmebereiche vorzugsweise zumindest annähernd gleich groß ausgebildet und parallel zueinander angeordnet sind. Weiterhin ist das erste Aufnahmeelement relativ zum zweiten Aufnahmeelement translatorisch beweglich ausgebildet, wobei die beiden Aufnahmeelemente in einer Schwenkachse einer Trägereinrichtung gemeinsam um wenigstens einen Winkel von 180° beweglich angeordnet sind. Zusätzlich ist das erste Aufnahmeelement in eine erste Stellung zum zweiten Aufnahmeelement positionierbar, in der die beiden Aufnahmebereiche der Aufnahmeelemente einander überdecken, und in eine zweite, um 180° zur ersten Stellung geschwenkten Stellung zum Positionieren der Behältnisse auf dem zweiten Aufnahmebereich, wobei in der zweiten Stellung das zweite Aufnahmeelement mit seinem Aufnahmebereich auf der der Transporteinrichtung zugewandten Seite nahezu lückenfrei und in Höhe der Transportebene der Transporteinrichtung an die Transporteinrichtung anschließt.
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Eine derartig ausgebildete erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, die Umverpackung mit den darin befindlichen Behältnissen zunächst auf dem ersten Aufnahmebereich zu positionieren, anschließend auf der Oberseite der Umverpackung die Umhüllung (insbesondere in Form einer Schrumpffolie) manuell zu entfernen, wonach anschließend der zweite Aufnahmebereich oberhalb der Behältnisse in geringem Abstand zu den Behältnissen positioniert wird. Danach werden die beiden Aufnahmebereiche um ihre gemeinsame Schwenkachse um 180° gedreht, wobei der zweite Aufnahmebereich in der geschwenkten Position sich in Höhe der Transporteinrichtung befindet, und die Behältnisse aus ihrer ursprünglichen Lage auf dem ersten Aufnahmebereich in eine Transportlage verbracht werden, in der sie auf dem zweiten Aufnahmebereich stehen. Dadurch, dass die Behältnisse in dieser Position in Höhe der Transporteinrichtung angeordnet sind, wird eine nachfolgende Überführung der Behältnisse an die Transporteinrichtung ermöglicht, ohne dass die Behältnisse dazu angehoben bzw. abgesenkt werden müssen. Zuletzt kann die die Behältnisse umgebende Umverpackung vollständig von den Behältnissen gelöst werden, sodass die Behältnisse aus der Umverpackung entnommen sind.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Übergabe von in einer Umverpackung angeordneten pharmazeutischen Behältnissen an eine Transporteinrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Zur Erzeugung der translatorischen Bewegung der beiden Aufnahmeelemente auf konstruktiv einfache Weise wird vorgeschlagen, dass die beiden Aufnahmeelemente mittels einer Teleskopschienenanordnung miteinander verbunden sind.
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Um nach dem Entfernen der Umverpackung bzw. während des Handlings ein Umfallen insbesondere der randseitig angeordneten Behältnisse auf dem Aufnahmeelement zu vermeiden, ist es vorgesehen, dass die beiden Aufnahmebereiche randseitig Seitenwände aufweisen, deren gegenseitiger Abstand dem Format der Umverpackung angepasst ist. Dabei weist die Umverpackung insbesondere ein Bodenelement oder ein mit Seitenwänden versehenes Bodenelement auf.
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Um auf besonders einfache Art und Weise ein Überschieben der pharmazeutischen Behältnisse von dem zweiten Aufnahmeelement auf die Transporteinrichtung zu ermöglichen, ist es vorgesehen, dass das erste Aufnahmeelement ein integriertes Überschiebeelement für die Behältnisse von dem zweiten Aufnahmeelement auf die Transporteinrichtung, vorzugsweise in Form einer den ersten Aufnahmebereich begrenzenden Abschlusswand, aufweist, und dass das erste Aufnahmeelement mit dem Überschiebeelement translatorisch bis in den Bereich der Transporteinrichtung verschiebbar angeordnet ist. Beim Überführen des ersten Aufnahmeelements in eine Position, in der dieses in den Bereich der Transporteinrichtung hereinreicht, gelangt dabei das Überschiebeelement in Anlagekontakt mit den der Transporteinrichtung abgewandten Behältnissen bzw. deren Umverpackung und schiebt diese, zusammen mit den in Richtung zur Transporteinrichtung befindlichen Behältnissen, auf die Transporteinrichtung über.
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Die Betätigung der Vorrichtung, d.h. sowohl das Schwenken der beiden Aufnahmeelemente um ihre gemeinsame Schwenkachse, als auch ggf. das Überschieben der Behältnisse auf die Transporteinrichtung, findet in einer konstruktiv besonders einfach ausgestalteten Ausführung manuell durch ein an dem ersten Aufnahmeelement angeordnetes Betätigungselement, insbesondere in Form eines Handgriffs, statt.
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Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die beiden Aufnahmeelemente mittels eines motorisch ausgebildeten Verstellantriebs verstellbar sind. Eine derartige Ausbildung ermöglicht insbesondere einen halbautomatischen Betrieb der Vorrichtung und schließt Bedienungsfehler aus.
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Um manuelle Eingriffe insbesondere nach dem Entfernen der Umhüllung von der Verpackungseinheit oder während der Bewegung der Aufnahmeelemente zu vermeiden, die beispielsweise zu Verschmutzungen an den Behältnissen führen, kann es vorgesehen sein, dass der Bereich der beiden Aufnahmeelemente zumindest teil- oder zeitweise mittels einer Schutzeinrichtung geschützt ist. Eine derartige Schutzeinrichtung kann im einfachsten Fall in Form einer Schutzhaube ausgebildet sein, es kann jedoch auch eine Überwachungseinrichtung in Form eines Laserscanners oder Ähnliches vorgesehen sein, die manuelle Eingriffe bzw. Annäherungen erkennt und entsprechende Warnsignale ausgibt, den Betrieb stoppt oder Ähnliches.
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Um unterschiedliche Formate an Behältnissen auf der pharmazeutischen Anlage verarbeiten zu können, ist es darüber hinaus bevorzugt vorgesehen, dass die Aufnahmeelemente als Formatwechselteile ausgebildet sind. Derartige Formatwechselteile sind dabei der Größe der Umverpackung bzw. der Größe der Behältnisse angepasst.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt in:
- 1 eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung zur Übergabe von in einer Umverpackung angeordneten pharmazeutischen Behältnissen an eine Transporteinrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
- 2 eine gegenüber der 1 modifizierte Vorrichtung, die einen halbautomatischen Betrieb ermöglicht, ebenfalls in perspektivischer Darstellung,
- 3 bis 6 die Vorrichtung gemäß 1 in Seitenansicht während verschiedener Phasen zur Übergabe der Behältnisse an die Transporteinrichtung und
- 7 und 8 eine gegenüber der 2 modifizierte Vorrichtung unter Verwendung einer als Schutzhaube ausgebildeten Schutzeinrichtung, jeweils in perspektivischer Ansicht, während verschiedener Betriebsphasen.
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Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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In der 1 ist eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zur Übergabe von in einer Umverpackung 1 angeordneten pharmazeutischen Behältnissen 2 dargestellt. Die Umverpackung 1 weist beispielhaft ein Trägerelement 3 in Form eines schalenförmigen Behältnisses aus Karton mit einem Boden 4 und Seitenwänden 5 auf, die senkrecht vom Boden 4 abstehen. Die Seitenwände 5 reichen im dargestellten Ausführungsbeispiel in etwa bis zur Hälfte der Höhe der Behältnisse 2. Bei den Behältnissen 2 handelt es sich insbesondere um Vials oder Fläschchen, die dicht an dicht kopfüber auf dem Boden 4 der Umverpackung 1 stehen und die gesamte Fläche des Bodens 4 überdecken. Beispielhaft können bis zu einigen Hundert Behältnissen 2 in der Umverpackung 1 angeordnet sein. Zuletzt umfasst die Umverpackung 1 einen das Trägerelement 3 und die Behältnisse 2 umschließenden Schutz, insbesondere in Form einer Schrumpffolie 6. Derartige Umverpackungen 1 werden vom Hersteller der Behältnisse 2 einem Abfüller zugeliefert, der diese innerhalb einer pharmazeutischen Anlage zum Abfüllen und Verschließen der Behältnisse 2 einsetzt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 dient dazu, die in der Umverpackung 1 angelieferten Behältnisse 2 an eine der Vorrichtung 10 nachgeschaltete Transporteinrichtung 11, deren der Vorrichtung 10 zugewandtes Ende in der 1 erkennbar ist, zuzuführen. Die Transporteinrichtung 11 wiederum transportiert die aus der Umverpackung 1 entnommenen Behältnisse 2 zu nachgeschalteten Behandlungsstationen, beispielsweise einer Reinigungs- und Sterilisiereinrichtung, einer Befülleinrichtung und einer Verschließeinrichtung.
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Die Vorrichtung 10 umfasst ein Trägergestell 12, an dem zwei Aufnahmeelemente 13, 14 angeordnet sind. Die beiden Aufnahmeelemente 13, 14 sind gemeinsam in einer Schwenkachse 15 drehbar gelagert, wobei der Schwenkbereich der Schwenkachse 15 bzw. der beiden Aufnahmeelemente 13, 14 zumindest zwei, um 180° zueinander versetzte Positionen aufweist.
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Die beiden Aufnahmeelemente 13, 14 sind jeweils als Aufnahmebleche mit einem Aufnahmebereich 17, 18 für die Umverpackung 1 ausgebildet. Jeder der Aufnahmebereiche 17, 18 ist an seinen seitlichen Rändern mit jeweils einer über die gesamte Länge der Aufnahmeelemente 13, 14 reichenden Seitenwand 19, 20 sowie einer an einer Schmalseite angeordneten Abschlusswand 21 versehen, wobei in der 1 lediglich die eine Abschlusswand 21 am ersten Aufnahmeelement 13 erkennbar ist. Das zweite Aufnahmeelement 14 ist über zwei Wangen 22, 23 starr mit der Schwenkachse 15 verbunden. Demgegenüber ist das erste Aufnahmeelement 13 über jeweils zwei, an den jeweiligen Seitenbereichen der beiden Aufnahmeelemente 13, 14 angeordnete Teleskopschienen 24, 25 translatorisch in Richtung des Doppelpfeils 26 zum zweiten Aufnahmeelement 14 beweglich angeordnet. Sowohl die translatorische Bewegung des ersten Aufnahmeelements 13 zum zweiten Aufnahmeelement 14, als auch die gemeinsame Schwenkbewegung der beiden Aufnahmeelemente 13, 14 um die Schwenkachse 15 erfolgt bei der Vorrichtung 10 manuell mittels eines an dem ersten Aufnahmeelement 13 seitlich angeordneten Handgriffs 27.
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Die Größe der Aufnahmeelemente 13, 14 bzw. die Fläche der Aufnahmebereiche 17, 18 ist der Größe der Umverpackung 1 angepasst, derart, dass eine ganzzahlige Anzahl von Umverpackungen 1 nahezu spaltfrei zu den Seitenwänden 19, 20 bzw. zur Abschlusswand 21 auf dem Aufnahmebereich 17, 18 angeordnet werden kann.
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Zur Formatanpassung kann es vorgesehen sein, dass beispielsweise eine aus den beiden Aufnahmeelementen 13, 14 und den Teleskopschienen 24, 25 bestehende Formateinheit austauschbar an dem Trägergestell 12 angeordnet ist, derart, dass bei einem Formatwechsel eine der Größe der neuen Umverpackung 1 angepasste Formateinheit an dem Trägergestell 12 montiert werden kann.
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Die beiden, eine identische Größe aufweisenden Aufnahmeelemente 13, 14 bzw. Aufnahmebereiche 17, 18 sind parallel zueinander angeordnet und mit der Förderrichtung der Transporteinrichtung 11 ausgerichtet. Die Schwenkachse 15 verläuft senkrecht zur Förderrichtung der Transporteinrichtung 11. Die Anordnung des zweiten Aufnahmeelements 14 bzw. des zweiten Aufnahmebereichs 18 ist derart, dass das zweite Aufnahmeelement 14 entsprechend der Darstellung der 1 in der in der 1 dargestellten Übernahmestellung des ersten Aufnahmeelements 13 in einer Ebene unterhalb der Transportebene 28 der Transporteinrichtung 11 angeordnet ist. Nach dem Schwenken der beiden Aufnahmeelemente 13, 14 um die Schwenkachse 15 befindet sich der zweite Aufnahmebereich 18 des zweiten Aufnahmeelements 14 demgegenüber auf Höhe bzw. in der Transportebene 28 der Transporteinrichtung 11, wie dies anhand der 5 erkennbar ist. Wichtig ist auch, dass der (vertikale) Abstand der beiden Aufnahmebereiche 17, 18 in etwa der Höhe der Umverpackung 1 entspricht, jedoch in keinem Fall weniger als die Höhe der Umverpackung 1 beträgt.
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In der 2 ist eine gegenüber der 1 abgewandelte Vorrichtung 10a dargestellt, die einen halbautomatischen Betrieb ermöglicht. Die Vorrichtung 10a unterscheidet sich von der Vorrichtung 10 dadurch, dass an dem Trägergestell 12 ein Servoantrieb 30 angeordnet ist, der mittels eines Teleskoparms 31 mit den das erste Aufnahmeelement 13 tragenden Teleskopschienen 24, 25 verbunden ist.
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Zum Überführen der Behältnisse 2 aus der Umverpackung 1 an die Transporteinrichtung 11 ist es zunächst erforderlich, die Umverpackung 1 auf dem Aufnahmebereich 17 des ersten Aufnahmeelements 13 anzuordnen. Dies erfolgt bevorzugt in einer Position der Umverpackung 1, bei der die Behältnisse 2 kopfüber, d.h. mit ihrem Mündungsbereich in Richtung zum ersten Aufnahmeelement 13 auf dem ersten Aufnahmebereich 17 aufliegen. In dieser Position wird auf der dem ersten Aufnahmebereich 17 abgewandten Oberseite der Umverpackung 1 die Schrumpffolie 6 über die gesamte Fläche der Behältnisse 2 von der Umverpackung 1 abgelöst, insbesondere mittels eines Messers. Die Behältnisse 2 sind dadurch innerhalb der Umverpackung 1 mit ihrem Bodenbereich freigestellt. Anschließend wird die Funktion der Vorrichtung 10, 10a anhand der 3 bis 6 wie folgt erläutert, wobei der Einfachheit halber auf eine Darstellung der Umverpackung 1 mit ihren Behältnissen 2 bei der Darstellung der 3 bis 6 verzichtet wurde:
- In der in der 3 dargestellten Übernahmeposition der Umverpackung 1 befindet sich das erste Aufnahmeelement 13 in einer Position unterhalb und seitlich versetzt zum zweiten Aufnahmeelement 14, d.h. in einer von der Transporteinrichtung 11 beabstandeten Position. In dieser Position kann die Umverpackung 1 auf den ersten Aufnahmebereich 17 aufgestellt werden und die Oberseite der Umverpackung 1 von der Schrumpffolie 6 befreit werden. Anschließend wird entsprechend der Darstellung der 4 mittels des Servoantriebs 30 der erste Aufnahmebereich 17 bzw. das erste Aufnahmeelement 13 in Richtung zur Transporteinrichtung 11 bewegt, derart, dass die beiden Aufnahmeelemente 13, 14 einander überdecken. Anschließend wird die aus den beiden Aufnahmeelementen 13, 14 bestehende Einheit mittels des Servoantriebs 30 um 180° entsprechend der 5 geschwenkt, sodass das zweite Aufnahmeelement 14 sich in der Ebene der Transporteinrichtung 11 befindet, und das erste Aufnahmeelement 13 oberhalb des zweiten Aufnahmeelements 14 angeordnet ist. Anschließend wird entsprechend der Darstellung der 6 das erste Aufnahmeelement 13 in Richtung der Transporteinrichtung 11 bewegt, derart, dass sich vorzugsweise das gesamte erste Aufnahmeelement 13 oberhalb der Transporteinrichtung 11 befindet. Dabei nimmt die eine Anschlusswand 21 des ersten Aufnahmeelements 13 die Behältnisse 2 zusammen mit dem Trägerelement 3 der Umverpackung 1 in Richtung der Transporteinrichtung 11 mit bzw. schiebt diese vor sich her, sodass die Behältnisse 2 auf die Transporteinrichtung 11 überführt werden. Anschließend wird das erste Aufnahmeelement 13 wieder zurückgeschoben, um das Trägerelement 3 von den Behältnissen 2 abheben zu können. Zur Übernahme der nächsten Behältnisse 2 bzw. der nächsten Verpackungseinheit 1 findet anschließend ein Rückdrehen der beiden Aufnahmeelemente 13, 14 in ihre in der 3 dargestellte Position statt.
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In den 7 und 8 ist eine weitere, modifizierte Vorrichtung 10b dargestellt. Die Vorrichtung 10b unterscheidet sich von der Vorrichtung 10a durch die Verwendung eines als Schutzhaube 32 ausgebildeten Schutzelements. Die Schutzhaube 32 weist auf der der Transporteinrichtung 11 zugewandten und abgewandten Seite jeweils eine Öffnung 34, 35 auf, die in der 7 ein Aufsetzen einer Umverpackung 1 auf das erste Aufnahmeelement 13 und in der in der 8 dargestellten Übergabeposition an die Transporteinrichtung 11 ein translatorisches Herausbewegen des ersten Aufnahmeelements 13 aus der Schutzhaube 32 ermöglicht.
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Ergänzend wird erwähnt, dass anstelle einer Schutzhaube 32 auch ein optisch oder elektronisch arbeitendes Überwachungssystem vorgesehen sein kann, z.B. in Form eines Laserscanners, der bei nicht erwünschten Annäherungen bzw. Eingriffen während der Handhabung ein entsprechendes Signal ausgibt oder derartige Ereignisse aufzeichnet.
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Die soweit beschriebene Vorrichtung 10, 10a und 10b kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.