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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese Anmeldung beansprucht Priorität aus der vorläufigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 61/737,348, die am 14. Dezember 2012 eingereicht wurde und die hierdurch durch Verweis vollumfänglich aufgenommen ist.
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TECHNISCHES GEBIET
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Die Offenbarung betrifft eine Ventilbaugruppe, die zum Regeln des Füllstands von Fluid in einem Sumpfvolumen dient, das durch ein Getriebe für ein Fahrzeug festgelegt ist.
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HINTERGRUND
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Die Strömung von Öl oder Fluid in einem Fahrzeuggetriebe wird so gesteuert, dass nach Bedarf darin enthaltene sich bewegende Komponenten geschmiert und verschiedene Subsysteme, wie etwa Kupplungen, betätigt werden. Eine Getriebebaugruppe umfasst typischerweise ein Sumpfvolumen, das ausgelegt ist, um ein solches Fluid zu speichern sowie um verschiedenen Komponenten und Subsystemen in dem Getriebe erwünschte Mengen des Fluids zu liefern.
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Das Sumpfvolumen muss eine ausreichende Menge Fluid enthalten, um einen Einlass zu einer Hydraulikpumpe eingetaucht zu halten und umlaufendes Fluid zwischen betriebsbereiten Komponenten des Getrieben und dem Hauptsumpfvolumen zu berücksichtigen. D. h. zum Schmierkreis geleitetes Fluid wird zum Beispiel umlaufendes Fluid, strömt also in dem Getriebe, sobald das Getriebe in Betrieb gesetzt wird, wodurch der Füllstand oder die Menge an Fluid, das in dem Hauptsumpfvolumen enthalten ist, reduziert wird. Daher muss die anfängliche Sumpffüllung bei einem ausreichenden Füllstand liegen, um das umlaufende Fluid zu berücksichtigen, während der Einlass der Hydraulikpumpe ständig bedeckt oder eingetaucht gehalten wird.
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Verglichen mit erhöhten Temperaturen ist das umlaufende Fluidvolumen in dem Getriebe bei kalten Temperaturen aufgrund der Viskosität des Fluids sehr groß. Bei steigender Temperatur nimmt das umlaufende Fluidvolumen ab, wenn die Viskosität abnimmt, wodurch der Fluidfüllstand in dem Hauptsumpfvolumen steigt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine Ausgestaltung der Offenbarung ist auf ein Verfahren zum Steuern eines Fluidfüllstands in einem Hauptsumpf eines Getriebes gerichtet, das eine Pumpe zum Steuern der Strömung des Fluids in dem Getriebe aufweist. Das Verfahren umfasst das Öffnen mittels eines Steuergeräts einer Fluidverbindung zwischen einem Hilfsbehälter und dem Hauptsumpf durch Öffnen eines aktiven ersten Ventils, wenn eine Temperatur des Fluids in dem Hauptsumpf bei oder unter einer vorbestimmten Temperatur liegt. Als Reaktion steigt ein Füllstand des Fluids in dem Hauptsumpf auf mindestens eine vorbestimmte Höhe und drehende Komponenten des Getriebes kommen mit dem Fluid in dem Hauptsumpf in Kontakt, um eine Spritzschmierung der drehenden Komponenten zu erzeugen.
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Das Verfahren umfasst auch das Schließen des Hilfsbehälters mittels des Steuergeräts durch Schließen des ersten Ventils, wenn das Getriebe Drehmoment überträgt und das Fluid über der vorbestimmten Temperatur liegt. Dadurch wird der Füllstand des Fluids in dem Hauptsumpf unter einer vorbestimmten Höhe gehalten und drehende Komponenten des Getriebes kommen nicht mit dem Fluid in dem Hauptsumpf in Kontakt.
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Der Hilfsbehälter ist ausgelegt, um mindestens einen Teil des Fluids zu fassen, und das erste Ventil ist ausgelegt, um eine Fluidverbindung zwischen dem Hauptsumpf und dem Hilfsbehälter selektiv zu öffnen und zu schließen. Weiterhin ist die Pumpe allein ausreichend, um die drehenden Komponenten oberhalb der vorbestimmten Temperatur zu schmieren, und um die drehenden Komponenten bei oder unter der vorbestimmten Temperatur nur mit der Spritzschmierung zu schmieren.
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Das Getriebe kann ausgelegt sein, um Drehmoment eines Antriebsaggregats in einem Fahrzeug zu übertragen. Das Verfahren kann zusätzlich als Reaktion auf eine erfasste Aktivierung des Antriebsaggregats das Öffnen des ersten Ventils mittels des Steuergeräts umfassen, um die Spritzschmierung zu erzeugen.
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Das Steuergerät kann eine elektronische Steuereinrichtung (ECU) sein, die ausgelegt ist, um den Betrieb des Getriebes und des Antriebsaggregats zu regeln.
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Das Verfahren kann auch als Reaktion auf eine zunehmende Zeitdauer, in der das Getriebe kein Drehmoment überträgt, kombiniert mit einer Abnahme der Fluidtemperatur das Öffnen des ersten Ventils mittels des Steuergeräts umfassen, um die Spritzschmierung zu erzeugen.
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Das Steuergerät kann mit einer Nachschlagetabelle der verstrichenen Zeit, in der das Antriebsaggregat nicht aktiv ist, gegen Umgebungstemperatur programmiert sein. In einem solchen Fall kann das Verfahren zusätzlich als Reaktion auf einen von der Nachschlagetabelle erzeugten Wert, der dem auf mindestens die vorbestimmte Höhe gesunkenen Füllstand des Fluids in dem Hauptsumpf entspricht, das Öffnen des ersten Ventils mittels des Steuergeräts umfassen.
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Das Verfahren kann auch das Erfassen eines beeinträchtigten Betriebs der Pumpe und als Reaktion auf den erfassten beeinträchtigten Betrieb der Pumpe das Erzeugen der Spritzschmierung durch Öffnen des ersten Ventils mittels des Steuergeräts umfassen.
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Das Verfahren kann auch das Erfassen von g-Kräften, die auf das Fluid wirken, sowie als Reaktion auf die erfassten g-Kräfte das Öffnen des ersten Ventils mittels des Steuergeräts umfassen, um die Spritzschmierung zu erzeugen.
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Das Getriebe kann zusätzlich ein zweites Thermoventil umfassen, das ausgelegt ist, um den Füllstand des Fluids in dem Hauptsumpf entsprechend der Temperatur des Fluids passiv zu steuern. In einem solchen Fall kann das Verfahren weiterhin das Regeln des Betriebs des ersten Ventils mittels des Steuergeräts koordiniert mit dem zweiten Ventil mittels eines in das Steuergerät programmierten Algorithmus umfassen.
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Das Fahrzeug kann ein Hybridelektrofahrzeug sein, während das Antriebsaggregat einen in dem Getriebe aufgenommenen Motor-Generator umfassen kann und der Hilfsbehälter einen Überlaufanschluss festlegt, der zum Abführen von überlaufendem Fluid ausgelegt ist. In einem solchen Fall kann das Verfahren zusätzlich das Steuern des Ablassens des Fluids von dem Hilfsbehälter zu dem Hauptsumpf allein durch das erste Ventil umfassen, so dass bei geschlossenem ersten Ventil der Überlaufanschluss das Fluid von dem Hilfsbehälter abführt und leitet, um den Motor-Generator zu kühlen.
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Der Hilfsbehälter kann in dem Getriebe aufgenommen sein.
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Eine andere Ausgestaltung der Offenbarung ist auf ein Fahrzeug mit einem Antriebsaggregat gerichtet, und ein Getriebe, bei dem der Hauptsumpf, der Hilfsbehälter und das aktive erste Ventil mittels des Steuergeräts reguliert werden, wird ebenfalls offenbart.
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Die obigen Merkmale und Vorteile und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der vielen Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung, wenn diese in Verbindung mit den Begleitzeichnungen und den beigefügten Ansprüchen genommen wird, leicht deutlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Schnittansicht eines Getriebes für ein Fahrzeug, die eine Ventilbaugruppe im Einklang mit der vorliegenden Offenbarung in einer vollständig offenen Stellung zeigt.
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2 ist eine schematische Schnittansicht des Getriebes von 1, die die Ventilbaugruppe in einer vollständig geschlossenen Stellung zeigt.
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3 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Steuern eines Fluidfüllstands in dem Hauptsumpf des in 1 und 2 gezeigten Getriebes zeigt.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, bei denen gleiche Bezugszeichen gleichen oder ähnlichen Komponenten in den gesamten mehreren Figuren entsprechen, ist in 1 ein Fahrzeug 6 schematisch dargestellt. Das Fahrzeug 6 umfasst ein Antriebsaggregat 8, wie etwa eine Brennkraftmaschine, die ausgelegt ist, um Drehmoment zum Antreiben des Fahrzeugs zu erzeugen. Wie gezeigt ist das Antriebsaggregat 8 mit einem Getriebe 10 funktionell verbunden, wobei das Getriebe ausgelegt ist, um Drehmoment des Antriebsaggregats zu übertragen. Das Getriebe 10 kann als elektrisch verstellbares Getriebe (EVT, kurz vom engl. Electrically Variable Transmission) für ein Elektro- oder Hybridelektrofahrzeug oder als automatisch schaltbares Getriebe ausgelegt sein.
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1 stellt einen Abschnitt des Getriebes 10 dar, der mehrere Drehzahlbereiche vorsieht, und ausgelegt ist, um während des Betriebs des Fahrzeugs 6 automatisch zwischen diesen Drehzahlbereichen zu schalten. Das Getriebe 10 umfasst ein Getriebegehäuse 12, das zumindest teilweise einen Hauptsumpf 14 mit einem vorab festgelegten Hauptsumpfvolumen festlegt. An dem Getriebegehäuse 12 ist eine seitliche Abdeckung 16 abnehmbar angebracht. Die seitliche Abdeckung 16 und das Getriebegehäuse 12 wirken zusammen, um einen Hilfsbehälter 18 mit einem vorab festgelegten Hilfsvolumen festzulegen, so dass der Hilfsbehälter in dem Getriebe 10 aufgenommen ist. Sowohl der Hauptsumpf 14 als auch der Hilfsbehälter 18 sind ausgelegt, um eigens formuliertes Öl oder Fluid 20 zu fassen, und stehen durch ein aktives erstes Ventil 22 miteinander in Fluidverbindung. Wie hierin verwendet bezeichnet der Begriff ”aktiv” ein Ventil, das beruhend auf einigen vorbestimmten Parametern mittels einer externen Vorrichtung, wie etwa eines elektronischen Steuergeräts, gesteuert wird.
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Das Ventil 22 kann ein elektrisch betriebenes Ventil, zum Beispiel mittels eines Solenoids (nicht gezeigt), oder ein Ventil mit einem Schwimmerelement sein, wie es in 1 und 2 gezeigt ist. Wie gezeigt umfasst das erste Ventil 22 ein Ventilelement 22-1 und ein damit funktionell verbundenes Schwimmerelement 22-2. In dem Fall, dass das Ventil 22 ein Ventil der Schwimmerausführung ist, kann das Schwimmerelement 22-2 mechanisch mit dem Ventilelement 22-1 (etwa durch ein mechanisches Gestänge) oder elektrisch (etwa durch einen solenoidgesteuerten Ventilaktor) verbunden werden. Das Ventilelement 22-1 ist in 1 als Tulpenventil gezeigt; ein Fachmann auf dem Gebiet der Ventilkonstruktion wird aber erkennen, dass andere Ventilarten verwendet werden können, ohne den beanspruchten Schutzumfang zu verlassen. Das Ventilelement 22-1 ist zwischen einer vollständig offenen Stellung, wie sie in 1 gezeigt ist, und einer vollständig geschlossenen Stellung, wie sie in 2 gezeigt ist, bewegbar.
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Eine Verdrängerhydraulikpumpe 24 mit einem daran angebrachten Einlass 26 dient dazu, Fluid 20 aus dem Hauptsumpf 14 zu saugen und das Fluid 20 unter Druck im gesamten Getriebe 10 zu verteilen. Die Hydraulikpumpe 24 dient dazu, einen Teil des Fluids 20 verschiedenen Getriebe-Subsystemen, wie etwa drehenden Komponenten 28, die allgemein Teil des Getriebe-Räderwerks sind, und einem Wärmetauscher (nicht gezeigt) zu liefern, so dass der betreffende Teil des Fluids 20 als umlaufendes Fluid 29 betrachtet wird. Ferner dient die Hydraulikpumpe 24 dazu, einem festen Volumen 30 Fluid 20 zu liefern, etwa den Teil des Fluids 20, der erforderlich ist, um ein Einrücken verschiedener nicht gezeigter Kupplungen in dem Getriebe 10 aufrechtzuerhalten.
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Im Fall, dass das Getriebe 10 eine automatisch schaltbare Einrichtung ist, kann optional, wie in 1 und 2 gezeigt, das Getriebe einen Ventilkörper 32 nutzen, der ausgelegt ist, um Gangwechsel des Getriebes zu steuern. In einem solchen Fall kann die Hydraulikpumpe 24 weiterhin dazu dienen, Fluid 20 unter Druck zu dem Ventilkörper 32 zu übermitteln. Der Fachmann wird erkennen, dass der Ventilkörper 32 dazu dient, Fluid 20 selektiv zu verschiedenen Komponenten in dem Getriebe 10 zu leiten, um das selektive Einrücken und Ausrücken der vorstehend erwähnten (nicht gezeigten) Kupplungen zu steuern. Während des Betriebs des Getriebes 10 lässt der Ventilkörper 32 eine Menge des Fluids 20 in den Hilfsbehälter 18 ab, wie durch Pfeile angedeutet ist. Wie gezeigt kann ein Fluidfüllstand-Indikator oder -Sensor 34 als Mittel zum Ermitteln, ob die in dem Getriebe 10 enthaltene Menge an Fluid 20 einen annehmbaren Füllstand aufweist, vorgesehen sein. Vorteilhafterweise erfordert das Getriebe 10 nicht, dass der Hilfsbehälter 18 vor dem Festlegen des geeigneten Füllstands des Fluids 20 während des Füllens des Getriebes 10 mit Fluid 20 gefüllt ist.
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Während des Betrieb ist bei kaltem Fluid 20 das Volumen des umlaufenden Fluids 29 in dem Getriebe 10 groß. Daher verbleibt ein niedriger Füllstand des Fluids 20 wie in 1 gezeigt in dem Hauptsumpf 20. Um eine mangelnde Versorgung der Hydraulikpumpe 24 und die Beschädigung des Getriebes 10, die sich ergeben kann, zu vermeiden, muss der Einlass 26 in dem Fluid 20 eingetaucht bleiben. Somit kann es wünschenswert sein, den niedrigen Fluidfüllstand in dem Hauptsumpf 14 durch Abführen einer Menge des in dem Hilfsbehälter 18 enthaltenen Fluids 20 in den Hauptsumpf durch Öffnen des Ventils 22 auszugleichen. Daher kann das von dem Ventilkörper 32 in den Hilfsbehälter 32 eindringende Fluid 20 durch das erste Ventil 22 zu dem Hauptsumpf 14 gelangen. In diesem Betriebszustand ist die in den Hilfsbehälter 18 eindringende Menge an Fluid 20 kleiner als die, die zu dem Hauptsumpf 14 gelassen wird; daher kommt es zu keiner Ansammlung von Fluid 20 in dem Hilfsbehälter 18.
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Unter Bezugnahme nun auf 2 ist das Getriebe 10 von 1 während des Betriebs mit warmem Fluid 20 gezeigt. Wie dem Fachmann auf dem Gebiet der Getriebekonstruktion bekannt ist, dehnt sich das Fluid 20 mit steigender Temperatur aus. Ferner wird das Volumen des umlaufenden Fluids 29 verringert, wenn die Viskosität des Fluids 20 abnimmt. Daher steigt das Volumen des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 auf einen Füllstand, bei dem das erste Ventil 22 geschlossen wird. In dem Fall, da das erste Ventil 22 ein Schwimmerventil ist, erfährt das Schwimmerelement 22-2 durch das Fluid 20 einen Auftrieb. Demgemäß neigt das Schwimmerelement 22-2 dazu, das Ventilelement 22-1 von der in 1 gezeigten offenen Stellung zu der geschlossenen Stellung von 2 zu bewegen. Dabei beschränkt das Ventilelement 22-1 zunehmend und variabel die Strömung des Fluids 20 zwischen dem Hilfsbehälter 18 und dem Hauptsumpf 14, bis sich das Ventilelement 22-1 in der vollständig geschlossenen Stellung befindet, wodurch eine Übermittlung von Fluid 20 zwischen dem Hilfsbehälter 18 und dem Hauptsumpf 14 blockiert oder verhindert wird. Durch Zulassen der Ansammlung von Fluid 20 in dem Hilfsbehälter 18 kann das Volumen an Fluid 20 in dem Hauptsumpf 14 bei einem bevorzugten Füllstand gehalten werden. Wenn die Temperatur des Getriebes 10 in einem vorbestimmten Betriebsbereich liegt, können daher Drehverluste und resultierende Abnahmen des Wirkungsgrads durch Halten des Füllstands des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 innerhalb bevorzugter Füllstände reduziert werden.
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Das Fahrzeug 6 umfasst auch ein Steuergerät 36, das ausgelegt ist, um den Betrieb des Getriebes 10 zu regeln, und es kann auch ausgelegt sein, um den Betrieb des Antriebsaggregats 8 zu regeln. Demgemäß kann das Steuergerät eine elektronische Steuereinrichtung (ECU) sein, die ausgelegt ist, um gleichzeitig den Betrieb des Getriebes 10 und des Antriebsaggregats 8 zu regeln. Das Steuergerät 36 ist zusätzlich mit einer vorbestimmten Temperatur 38 programmiert, um den Betrieb des ersten Ventils 22 als Reaktion auf die Temperatur des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 zu regeln. Das Steuergerät 36 schließt das erste Ventil 22, so dass, wenn das Getriebe 10 das Drehmoment des Antriebsaggregats 8 übermittelt und die Masse des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 über der vorbestimmten Temperatur 38 liegt, der Füllstand des Fluids in dem Hauptsumpf unter einer vorbestimmten Höhe 40 gehalten wird. Die vorbestimmte Höhe 40 kann während der Validierung und der Tests des Getriebes 10 empirisch festgestellt werden, um sicherzustellen, dass die drehenden Komponenten 28 des Getriebes während bestimmter Betriebsabläufe des Getriebes nicht mit dem Fluid 20 in dem Hauptsumpf 14 in Kontakt kommen.
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Zusätzlich öffnet das Steuergerät 36 das erste Ventil 22, wenn die Fluidtemperatur bei oder unter der vorbestimmten Temperatur 38 liegt, so dass der Füllstand des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 auf mindestens die vorbestimmte Höhe 40 steigt. Ein solcher angehobener Füllstand des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 lässt die drehenden Komponenten 28 mit dem Fluid in dem Hauptsumpf in Kontakt kommen, um eine Spritzschmierung der drehenden Komponenten 28 zu erzeugen. Während normaler Getriebebetriebsbedingungen, bei denen die Fluidtemperatur über dem vorbestimmten Wert der Temperatur 38 liegt, reicht die Pumpe 24 allein aus, um die drehenden Komponenten 28 zu schmieren. Während Getriebebetriebsbedingungen, bei denen die Fluidtemperatur bei oder unter dem vorbestimmten Wert der Temperatur 38 liegt, reicht die Pumpe 24 jedoch aus, um die drehenden Komponenten 28 nur mit der Spritzschmierung zu schmieren.
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Das Steuergerät 36 kann zusätzlich programmiert werden, um das erste Ventil 22 als Reaktion auf eine erfasste Aktivierung des Antriebsaggregats 8 zu öffnen, etwa während eines anfänglichen Kaltstarts der Brennkraftmaschine, um Spritzschmierung zu erzeugen. Ein solcher gesteuerter Betrieb des ersten Ventils 22 kann vorteilhaft sein, da während eines Startens des Antriebsaggregats die Fluidtemperatur eher bei oder unter der vorbestimmten Temperatur 38 liegt. Das Steuergerät 36 kann zusätzlich programmiert werden, um das erste Ventil 22 als Reaktion auf eine zunehmende Zeitdauer, in der das Getriebe 10 kein Drehmoment übermittelt und daher keine gründliche Schmierung erhält, zum Erzeugen der vorstehend beschriebenen Spritzschmierung zu öffnen. Das erste Ventil 22 kann auch geöffnet werden, um die Spritzschmierung zu erzeugen, wobei die zunehmende Zeitdauer, in der das Getriebe kein Drehmoment übermittelt, kombiniert mit einer Abnahme der Temperatur des Fluids 20 zumindest zum Teil aufgrund des fehlenden Erzeugens von zusätzlicher Wärme durch die drehenden Komponenten erfolgt.
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Das Steuergerät 36 kann mit einer Nachschlagetabelle 42 verstrichener Zeit, seit das Antriebsaggregat 8 bei einer spezifischen Umgebungstemperatur nicht aktiv ist, gegen den resultierenden Füllstand des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 programmiert werden. Die Nachschlagetabelle 40 kann beruhend auf Daten, die während der Validierung und der Tests des Getriebes 10 empirisch erfasst werden und die eine Korrelation zwischen der Zeit, seit das Antriebsaggregat 8 bei einer spezifischen Umgebungstemperatur nicht aktiv ist, und dem resultierenden Füllstand des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 beschreiben, erstellt werden. Im Allgemeinen führt eine längere verstrichene Zeit zu einem niedrigeren geschätzten Wert an Fluid 20 in dem Hauptsumpf 14. Das Steuergerät 36 kann zusätzlich programmiert werden, um das erste Ventil 22 als Reaktion auf einen von der Nachschlagetabelle 42 erzeugten Wert, der dem auf mindestens die vorbestimmte Höhe 40 gesunkenen Füllstand des Fluids in dem Hauptsumpf 14 entspricht, zu öffnen. Somit kann die Nachschlagetabelle 40 verwendet werden, um sicherzustellen, dass die drehenden Komponenten 28 des Getriebes 10 während spezifischer Betriebsabläufe des Getriebes nicht mit dem Fluid 20 in dem Hauptsumpf 14 in Kontakt kommen, während eine Spritzschmierung während anderer Betriebsabläufe zugelassen wird.
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Das Fahrzeug 6 kann zusätzlich einen Sensor 46 umfassen, der ausgelegt ist, um einen beeinträchtigten oder unzureichenden Betrieb der Pumpe 24 zu erfassen. Weiterhin kann das Steuergerät 36 ausgelegt sein, um die Spritzschmierung durch Öffnen des ersten Ventils 22 als Reaktion auf den erfassten beeinträchtigten Betrieb der Pumpe 24 zu erzeugen. Das Fahrzeug 6 kann auch einen Sensor 48 umfassen, der ausgelegt ist, um die auf das Fluid wirkenden g-Kräfte zu erfassen, etwa wenn das Fahrzeug eine längere Kurve nimmt, die ausreicht, um das Fluid 20 zu einer Seite des Hauptsumpfs 14 zu verlagern. Das Steuergerät 36 kann zusätzlich programmiert sein, um die vorstehend beschriebene Spritzschmierung durch Öffnen des ersten Ventils 22 als Reaktion auf die erfassten anhaltenden g-Kräfte zu erzeugen.
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Das Getriebe kann zusätzlich ein zweites Thermoventil 50 umfassen, das bezogen auf den Fluidübermittlungspfad zwischen dem Hauptsumpf 14 und dem Hilfsbehälter 18 parallel zu dem ersten Ventil 22 angeordnet ist. Das zweite Ventil 50 kann ausgelegt sein, um den Füllstand des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 entsprechend der Temperatur des Fluids passiv zu steuern. Wenn demgemäß die Temperatur des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 unter die vorbestimmte Temperatur 38 gefallen ist, kann das zweite Ventil 50 öffnen, um zusätzliches Fluid von dem Hilfsbehälter 18 in den Hauptsumpf eindringen zu lassen. Das Steuergerät 36 kann zusätzlich programmiert sein, um durch Regeln des Betriebs des ersten Ventils 22 koordiniert mit dem zweiten Ventil 50 mittels eines dedizierten Algorithmus 51, der in das Steuergerät programmiert ist, die Spritzschmierung zu erzeugen. Wie vorstehend erwähnt kann das Fahrzeug 6 ein Hybridelektrofahrzeug sein, wobei das Antriebsaggregat 8 zusätzlich einen in dem Getriebe 10 aufgenommenen Motor-Generator 52 umfassen kann. Das Fluid 20 von dem Hilfsbehälter 18 zu dem Hauptsumpf 14 allein durch das erste Ventil 22 kann abgelassen werden, so dass bei geschlossenem ersten Ventil ein Überlaufanschluss 54, der durch den Hilfsbehälter festgelegt ist, überlaufendes Fluid 20 ablässt und leitet, um den Motor-Generator 52 zu kühlen. Neben dem Kühlen des Motor-Generators 52 ist der Überlaufanschluss 54 allgemein ausgelegt, um Fluid 20 von dem Hilfsbehälter 18 zu dem Hauptsumpf 14 zu übermitteln, wenn der Füllstand des Fluids 20 in dem Hilfsbehälter 18 eine vorbestimmte Höhe 56 erreicht.
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3 stellt ein Verfahren 60 zum Steuern des Füllstands des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 des Getriebes 10 dar. Das Verfahren beginnt in Feld 62 mit dem Starten des Antriebsaggregats 8. Nach Feld 62 rückt das Verfahren zu Feld 64 vor, wo es das Öffnen des ersten Ventils 22 mittels des Steuergeräts 36 umfasst, um eine Fluidübermittlung zwischen dem Hilfsbehälter 18 und dem Hauptsumpf 14 zu beginnen. Wie vorstehend offenbart soll ein solches Öffnen des ersten Ventils 22 den Fluidfüllstand in dem Hauptsumpf 14 auf mindestens die vorbestimmte Höhe 40 steigen lassen, wenn sich das Fluid 20 bei oder unter der vorbestimmten Temperatur 38 befindet. Der Fluidfüllstand in dem Hauptsumpf 14, der bei oder über der vorbestimmten Höhe 40 gehalten wird, lässt die drehenden Komponenten 28 des Getriebes 10 mit dem Fluid 20 in dem Hauptsumpf 14 in Kontakt kommen und eine Spritzschmierung der drehenden Komponenten 28 erzeugen.
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Wie vorstehend beschrieben ist, wenn das Fluid 20 über der vorbestimmten Temperatur 38 liegt, die Pumpe 24 allein ausreichend, um die drehenden Komponenten 28 zu schmieren. Bei oder unter der vorbestimmten Temperatur 38 ist die Pumpe 24 dagegen nur kombiniert mit der Spritzschmierung ausreichend, um die drehenden Komponenten 28 zu schmieren. Demgemäß kann das Steuergerät 36 programmiert werden, um das erste Ventil 22 als Reaktion auf eine erfasste Aktivierung des Antriebsaggregats 8 zu öffnen, um die Spritzschmierung zu erzeugen.
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Nach dem Feld 64 rückt das Verfahren zu dem Feld 66 vor, wo es das Schließen des Hilfsbehälters 18 mittels des Steuergeräts 36 durch Schließen des ersten Ventils 22 umfasst, wenn das Getriebe 10 Drehmoment von dem Antriebsaggregat 8 überträgt und das Fluid über der vorbestimmten Temperatur 38 liegt. Wie vorstehend offenbart soll ein solches Schließen des ersten Ventils 22 den Füllstand des Fluids 20 in dem Hauptsumpf 14 unter der vorbestimmten Höhe 40 halten, um zu verhindern, dass die drehenden Komponenten 28 des Getriebes 10 mit dem Fluid 20 in dem Hauptsumpf in Kontakt kommen.
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Nach dem Feld 66 kann das Verfahren zu Feld 68 vorrücken, wo es als Reaktion auf eine zunehmende Zeitdauer, in der das Getriebe 10 kein Antriebsaggregat-Drehmoment überträgt, kombiniert mit einer Abnahme der Fluidtemperatur das Öffnen des ersten Ventils 22 mittels des Steuergeräts 36 umfasst, um die Spritzschmierung zu erzeugen. Nach Feld 68 kann das Verfahren zusätzlich zu Feld 70 vorrücken, wo es das Erfassen eines beeinträchtigten Betriebs der Pumpe 24 und das Erzeugen der Spritzschmierung durch Öffnen des ersten Ventils 22 mittels des Steuergeräts 36 als Reaktion auf den erfassten beeinträchtigten Betrieb der Pumpe umfasst.
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Nach Feld 70 kann das Verfahren zusätzlich zu Feld 72 vorrücken, wo es das Erfassen von g-Kräften, die auf das Fluid 20 wirken, und das Öffnen des ersten Ventils 22 mittels des Steuergeräts 36 als Reaktion auf die erfassten anhaltenden g-Kräfte umfasst, um die Spritzschmierung zu erzeugen. Nach Feld 72 kann das Verfahren zusätzlich zu Feld 74 vorrücken, wo es das Regeln des Betriebs des ersten Ventils 22 mittels des Steuergeräts 36 koordiniert mit dem zweiten Ventil 50 mittels eines in das Steuergerät 36 programmierten Algorithmus umfasst. Nach Feld 72 kann das Verfahren weiter zu Feld 74 gehen, wo es das Steuern der Fluidströmung von dem Hilfsbehälter 18 zu dem Hauptsumpf 14 allein durch das erste Ventil 22 umfasst. Wenn das erste Ventil geschlossen ist, ermöglicht eine solche Steuerung der Fluidübermittlung zwischen dem Hauptsumpf 14 und dem Hilfsbehälter 18, dass der Überlaufanschluss 54 das Fluid 20 von dem Hilfsbehälter ablässt und das Fluid leitet, um den Motor-Generator 52 zu kühlen. Das Verfahren kann in Feld 76 enden, entweder nach Feld 74 oder direkt nach Feld 66, wenn das Antriebsaggregat 8 abgeschaltet wird.
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Die eingehende Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren stützen und beschreiben die vielen Ausgestaltungen der vorliegenden Offenbarung. Während bestimmte Ausgestaltungen eingehend beschrieben wurden, gibt es verschiedene alternative Ausgestaltungen zum Umsetzen der Erfindung nach den beigefügten Ansprüchen.