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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft Zellenübergangssteuerungen und Verfahren zum Auswählen einer Funkzelle.
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Allgemeiner Stand der Technik
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Aufgrund seiner Mobilität muss ein mobiles Endgerät, z. B. ein Teilnehmerendgerät eines zellulären Mobilkommunikationsnetzes, in der Lage sein, einen Übergang, z. B. eine Neuwahl einer Zelle, von seiner aktuellen bedienenden Funkzelle zu einer anderen Funkzelle durchzuführen, z. B. in dem Fall, dass es sich aus dem Abdeckungsbereich seiner aktuellen bedienenden Funkzelle heraus bewegt. Dies umfasst das Auswählen einer Funkzelle als Ziel für eine Neuwahl. Um häufige Neuwahlen zu vermeiden, welche die Batterieleistung des mobilen Endgeräts erschöpfen würden, ist es wünschenswert, Zielzellen für Neuwahlen effizient auszuwählen.
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Kurzdarstellung
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Es wird eine Zellenübergangssteuerung beschrieben, welche einen Detektor, der dafür konfiguriert ist, Funkzellen zu erkennen, die für ein mobiles Endgerät verfügbar sind; eine Bestimmungseinheit, die dafür konfiguriert ist, für eine erste Funkzelle, die von dem Detektor erkannt wird, eine Wartezeit zu bestimmen, nach welcher die Funkzelle von dem mobilen Endgerät als eine Zielzelle für einen Zellenübergang auswählbar ist; und eine Steuerung umfasst, die dafür konfiguriert ist, die Länge der Wartezeit in dem Fall zu erhöhen, dass der Detektor während der Wartezeit eine zweite Funkzelle erkennt, welche ein vorgegebenes Kriterium erfüllt.
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Ferner wird ein Verfahren zum Auswählen einer Funkzelle gemäß der beschriebenen Zellenübergangssteuerung beschrieben.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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In den Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugszeichen überall in den verschiedenen Ansichten im Allgemeinen auf dieselben Teile. Die Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, es ist stattdessen auf die Veranschaulichung der Grundsätze der Erfindung Wert gelegt worden. In der folgenden Beschreibung werden verschiedene Erscheinungsformen unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 ein Kommunikationssystem zeigt;
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2 ein Zustandsdiagramm zeigt;
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3 eine Funkzellenanordnung zeigt;
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4 einen Ablaufplan zeigt, welcher ein Szenario mit zwei Zellenneuwahlen innerhalb einer kurzen Zeit veranschaulicht;
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5 eine Zellenübergangssteuerung zeigt;
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6 einen Ablaufplan zeigt, welcher ein Verfahren zum Auswählen einer Funkzelle veranschaulicht;
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7 einen Ablaufplan zeigt, welcher die Vermeidung von zwei Zellenneuwahlen innerhalb einer kurzen Zeit veranschaulicht;
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8 ein Empfangsqualitätsdiagramm zeigt, welches die Verlängerung einer Funkzellenauswahl-Wartezeit in einem Szenario mit zwei erkannten Funkzellen veranschaulicht.
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9 ein Empfangsqualitätsdiagramm zeigt, welches die Verlängerung einer Funkzellenauswahl-Wartezeit in einem Szenario mit einem Empfangsqualitätsrückgang der als zweite erkannten Funkzelle veranschaulicht.
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10 ein Empfangsqualitätsdiagramm zeigt, welches die Verlängerung einer Funkzellenauswahl-Wartezeit in einem Szenario mit einem Empfangsqualitätsrückgang der als erste erkannten Funkzelle veranschaulicht.
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11 ein Empfangsqualitätsdiagramm zeigt, welches die Verlängerung einer Funkzellenauswahl-Wartezeit in einem Szenario mit drei erkannten Funkzellen veranschaulicht.
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Beschreibung
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Die folgende detaillierte Beschreibung bezieht sich auf die begleitenden Zeichnungen, welche beispielhaft spezielle Einzelheiten und Erscheinungsformen der vorliegenden Offenbarung zeigen, in welchen die Erfindung ausgeführt werden kann. Diese Erscheinungsformen der vorliegenden Offenbarung werden in ausreichenden Details beschrieben, um dem Fachmann zu ermöglichen, die Erfindung auszuführen. Es können andere Erscheinungsformen der vorliegenden Offenbarung angewendet werden, und strukturelle, logische und elektrische Veränderungen können vorgenommen werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Die verschiedenen Erscheinungsformen der vorliegenden Offenbarung schließen sich nicht notwendigerweise gegenseitig aus, da einige Erscheinungsformen der vorliegenden Offenbarung mit einer oder mehreren anderen Erscheinungsformen der vorliegenden Offenbarung kombiniert werden können, um neue Erscheinungsformen zu bilden.
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Im Folgenden wird als ein Beispiel ein zelluläres Mobilkommunikationssystem gemäß LTE beschrieben. Es sollte angemerkt werden, dass auch Kommunikationssysteme gemäß anderen Kommunikationsstandards, wie z. B. UMTS (Universal Mobile Communications System) und GSM (Global System for Mobile Communication) angewendet werden können.
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1 zeigt ein Kommunikationssystem 100.
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Das Kommunikationssystem 100 ist ein zelluläres Mobilkommunikationssystem (im Folgenden auch als zelluläres Funkkommunikationsnetz bezeichnet), welches ein Funkzugangsnetz (z. B. ein E-UTRAN, Evolved UMTS Terrestrial Radio Access Network, gemäß LTE (Long Term Evolution)) 101 und ein Kernnetz (z. B. ein EPC, Evolved Packet Core, gemäß LTE) 102 umfasst. Das Funkzugangsnetz 101 kann Basisstationen (Transceiver-Stationen) (z. B. eNodeBs, eNBs, gemäß LTE) 103 umfassen. Jede Basisstation 103 sorgt für eine Funkabdeckung für eine oder mehrere Mobilfunkzellen 104 des Funkzugangsnetzes 101.
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Ein mobiles Endgerät (auch als UE, User Equipment, Benutzergerät, bezeichnet) 105, welches sich in einer Mobilfunkzelle 104 befindet, kann mit dem Kernnetz 102 und mit anderen mobilen Endgeräten 105 über die Basisstation kommunizieren, welche für die Abdeckung der Mobilfunkzelle sorgt (mit anderen Worten: welche die Mobilfunkzelle betreibt). Mit anderen Worten, die Basisstation 103, welche die Mobilfunkzelle 104 betreibt, in welcher sich das mobile Endgerät 105 befindet, stellt E-UTRAN-Benutzerebenenabschlüsse, z. B. die PDCP(Packet Data Convergence Protocol)-Schicht, die RLC(Radio Link Control)-Schicht und die MAC(Medium Access Control)-Schicht und Kontrollebenenabschlüsse, z. B. die RRC(Radio Resource Control)-Schicht, zu dem mobilen Endgerät 105 bereit.
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Steuerungs- und Benutzerdaten werden zwischen einer Basisstation 103 und einem mobilen Endgerät 105, das sich in der Mobilfunkzelle 104 befindet, die von der Basisstation 103 betrieben wird, über die Funkschnittstelle 106 auf der Grundlage eines Vielfachzugriffsverfahrens gesendet.
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Die Basisstationen 103 sind mittels einer ersten Schnittstelle 107, z. B. einer X2-Schnittstelle, miteinander verbunden. Die Basisstationen 103 sind auch mittels einer zweiten Schnittstelle 108, z. B. einer S1-Schnittstelle, mit dem Kernnetz verbunden, z. B. über eine S1-MME-Schnittstelle mit einer MME (Mobility Management Entity) 109 und über eine S1-U-Schnittstelle mit einem bedienenden Gateway (Serving Gateway, S-GW) 110. Die S1-Schnittstelle unterstützt ein (m:n)-Verhältnis zwischen MMEs/S-GWs 109, 110 und den Basisstationen 103, d. h. eine Basisstation 103 kann mit mehr als einer/einem MME/S-GW 109, 110 verbunden sein, und eine/ein MME/S-GW 109, 110 kann mit mehr als einer Basisstation 103 verbunden sein. Hierdurch wird in LTE eine gemeinsame Netzbenutzung ermöglicht.
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Zum Beispiel kann die MME 109 für die Steuerung der Mobilität der mobilen Endgeräte verantwortlich sein, die sich im Abdeckungsbereich des E-UTRAN befinden, während das S-GW 110 für die Bearbeitung des Sendens von Benutzerdaten zwischen mobilen Endgeräten 105 und dem Kernnetz 102 verantwortlich ist.
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Im Fall von LTE kann das Funkzugangsnetz 101, d. h. das E-UTRAN 101 im Fall von LTE, aus der Basisstation 103, d. h. den eNBs 103 im Fall von LTE, bestehend angesehen werden, welche die E-UTRA-Benutzerebenen(PDCP/RLC/MAC)- und Steuerungsebenen(RRC)-Protokoll-Abschlüsse zu dem UE 105 bereitstellen.
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Ein eNB 103 kann zum Beispiel die folgenden Funktionen beherbergen:
- • Funktionen für die Funkressourcenverwaltung: Funkträgersteuerung, Funkzulassungssteuerung, Verbindungsmobilitätssteuerung, dynamische Zuweisung von Ressourcen zu UEs 105 sowohl auf der Aufwärts- als auch auf der Abwärtsstrecke (Terminierung);
- • IP-Anfangsblock-Kompression und Verschlüsselung eines Benutzerdatenstroms;
- • Auswahl einer Verbindung einer MME 109 mit der UE 105, wenn aus den Informationen, die von der UE 105 bereitgestellt werden, kein Routing zu einer MME 109 ermittelt werden kann;
- • Routing von Benutzerebenendaten zu einem bedienenden Gateway (S-GW) 110;
- • Terminieren und Senden von Paging-Meldungen (ausgehend von der MME);
- • Terminieren und Senden von Sendeinformationen (ausgehend von der MME 109 oder O&M (Operation and Maintenance, Betrieb und Wartung));
- • Messungs- und Messberichts-Konfiguration für Mobilität und Terminierung;
- • Terminieren und Senden von PWS-Meldungen (Public Warning System, welches das ETWS (Earthquake and Tsunami Warning System) und das CMAS (Commercial Mobile Alert System)) umfasst (ausgehend von der MME 109);
- • Verwaltung einer geschlossenen Teilnehmergruppe (Closed Subscriber Group, CSG).
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Jede Basisstation des Kommunikationssystems 100 steuert Kommunikationen innerhalb ihres geographischen Abdeckungsbereichs, namentlich ihrer Mobilfunkzelle 104, welche idealerweise eine Sechseckform aufweist. Wenn sich das mobile Endgerät 105 innerhalb einer Mobilfunkzelle 104 befindet und sich auf der Mobilfunkzelle 104 im Wartezustand befindet (mit anderen Worten, bei der Mobilfunkzelle 104 registriert ist), kommuniziert es mit der Basisstation 103, welche diese Mobilfunkzelle 104 steuert. Wenn von dem Benutzer des mobilen Endgeräts 105 ein Ruf begonnen wird (Ruf mit mobilem Start) oder ein Ruf an das mobile Endgerät 105 adressiert ist (Ruf mit mobilem Ziel), werden Funkkanäle zwischen dem mobilen Endgerät 105 und der Basisstation 103 aufgebaut, welche die Mobilfunkzelle 104 steuert, in welcher sich die Mobilstation befindet (und auf welcher sie sich im Wartezustand befindet). Wenn sich das mobile Endgerät 105 von der ursprünglichen Mobilfunkzelle 104, in welcher ein Ruf aufgebaut wurde, weg bewegt und die Signalstärke der Funkkanäle, die in der ursprünglichen Mobilfunkzelle 104 eingerichtet waren, schwächer wird, kann das Kommunikationssystem einen Übergang des Rufs auf Funkkanäle einer anderen Mobilfunkzelle 104 auslösen, in welche sich das mobile Endgerät 105 bewegt.
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Wenn sich das mobile Endgerät 105 weiter durch den Abdeckungsbereich des Kommunikationssystems 100 bewegt, kann sich die Mobilfunkzelle 104, auf welcher sich das mobile Endgerät 105 im Wartezustand befindet (z. B., über welche es Paging-Meldungen empfängt, wenn es sich in einem Ruhemodus befindet), oder in dem Fall, dass das mobile Endgerät 105 eine Kommunikationsverbindung, z. B. einen Ruf über das Funkzugangsnetz 101, aufweist, die Mobilfunkzelle 104, welche die Kommunikationsverbindung bereitstellt und steuert, ändern. Mit anderen Worten, es kann für das mobile Endgerät 105 ein Zellenübergang zwischen benachbarten Mobilfunkzellen 104 erfolgen. Der Übergang des Rufs von der Mobilfunkzelle 104 auf eine andere Mobilfunkzelle 104 kann durch eine netzinitiierte Übergabe (oder Umschaltung), z. B. in dem Fall, dass das mobile Endgerät 105 eine Kommunikationsverbindung über das Funkzugangsnetz 101 aufweist, oder durch eine durch das UE initiierte Zellenneuwahl erfolgen, z. B. wenn sich das mobile Endgerät 105 im Ruhemodus befindet oder auch zum Beispiel für eine paketvermittelte Kommunikationsverbindung in dem Fall, dass sich das mobile Endgerät 105 im Verbindungsmodus befindet.
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Die Steuerung eines Rufs kann auch zwischen Basisstationen 103 erfolgen, welche gemäß verschiedenen Funkzugangstechnologien (Radio Access Technologies, RATs), z. B. UMTS und GSM, arbeiten. Dies ist in 2 veranschaulicht.
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2 zeigt ein Zustandsdiagramm 200.
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Das Zustandsdiagramm 200 umfasst die UMTS(UTRA, 3G)-Zustände eines mobilen Endgeräts CELL_DCH 201, CELL_FACH 202, CELL_PCH/URA_PCH 203 und UTRA_Idle 204, die LTE(E-UTRA)-Zustände eines mobilen Endgeräts RRC CONNECTED 205 und RRC IDLE 206 und die GSM(GERAN, 2G und 2.5G)-Zustände eines mobilen Endgeräts GSM_Connected 207, GPRS Packet Transfer Mode 208 und GSM_Idle/GPRS Packet_Idle 209. Im Gegensatz zu UMTS sind für das mobile Endgerät 105 nur zwei E-UTRA-RRC-Zustände definiert. 2 kann so gesehen werden, dass sie die Mobilitätsunterstützung zwischen E-UTRA, UTRA und GERAN veranschaulicht.
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Gemäß einem ersten Zustandsübergang 210 kann ein Übergang einer Verbindung zwischen E-UTRA (d. h. einer Basisstation 103, welche gemäß LTE arbeitet) und UTRAN (d. h. einer Basisstation 103, welche gemäß UTMS arbeitet) durchgeführt werden.
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Gemäß einem zweiten Zustandsübergang 211 kann ein Übergang einer Verbindung zwischen E-UTRA (d. h. einer Basisstation 103, welche gemäß LTE arbeitet) und GERAN (d. h. einer Basisstation 103, welche gemäß GSM arbeitet) durchgeführt werden.
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Dritte Zustandsübergänge 212 können zwischen Zuständen des UTRAN, des GERAN und des E-UTRAN erfolgen, z. B. im Fall einer Zellenneuwahl ohne des Übergangs eines aktiven Rufs. Es sollte angemerkt werden, dass Zustandsübergänge zwischen Zuständen des UTRAN und GERAN aus Gründen der Vereinfachung weggelassen werden, aber auch möglich sein können.
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Vierte Zustandsübergänge 213 können zwischen Zuständen derselben Funkzugangstechnologie erfolgen, z. B. wenn eine Verbindung getrennt wird oder eine Verbindung eingerichtet wird. Das mobile Endgerät 105 befindet sich in RRC_CONNECTED, wenn eine RRC-Verbindung eingerichtet worden ist. Wenn dies nicht der Fall ist, d. h. keine RRC-Verbindung eingerichtet ist, befindet sich das mobile Endgerät 105 im Zustand RRC_IDLE.
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Ein Beispiel für ein mögliches Szenario ist in 3 dargestellt.
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3 zeigt eine Funkzellenanordnung 300.
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Die Funkzellenanordnung 300 umfasst eine erste Funkzelle 301 (”Zelle x”), welche gemäß LTE betrieben wird und zum Beispiel einer der Funkzellen 104 entspricht, eine zweite Funkzelle 302 (”Zelle y”), welche gemäß UMTS (oder, mit anderen Worten, gemäß WCDMA (Wideband Code Division Multiple Access)) betrieben wird, und eine dritte Funkzelle 303 (”Zelle z”), welche gemäß LTE betrieben wird und zum Beispiel einer der Funkzellen 104 entspricht.
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Die erste Funkzelle 301 wird von einer ersten Basisstation 304 betrieben, die zweite Funkzelle 302 wird von einer zweiten Basisstation 305 betrieben, und die dritte Funkzelle 303 wird von einer dritten Basisstation 306 betrieben.
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Es sei angenommen, dass ein mobiles Endgerät 307, welches zum Beispiel dem mobilen Endgerät 105 entspricht, die Kommunikation gemäß LTE sowie die Kommunikation gemäß UMTS unterstützt. Es sei angenommen, dass sich das mobile Endgerät 307 auf der ersten Funkzelle 301 im Wartezustand befindet und sich dann entlang einem Weg 308 zu einer Position 309 in der dritten Funkzelle 303 zu bewegen beginnt.
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Gemäß 3GPP (Third Generation Partnership Project) wählt sich das mobile Endgerät 307 (in diesem Beispiel ein UE) neu in eine Zelle 302, 303 ein (oder führt mit anderen Worten eine Neuwahl durch), wenn (und sobald) die Zelle Neuwahlkriterien erfüllt (wie sie in 3GPP festgelegt sind). Dies ermöglicht, die Rufaufbau-Erfolgsquote so hoch wie möglich zu halten. Ferner können Ping-Pong-Neuwahlen (d. h. eine Neuwahl von einer ersten Zelle in eine zweite Zelle und eine Neuwahl von der zweiten Zelle in die erste Zelle kurz danach) vermieden werden.
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Eine unmittelbare Neuwahl, sobald eine Zelle 302, 303 die Neuwahlkriterien erfüllt, ist jedoch möglicherweise nicht vorteilhaft für das mobile Endgerät 307, z. B. im Hinblick auf den Batterieverbrauch. Zum Beispiel kann eine Neuwahl nutzlos sein, wenn die Neuwahl unmittelbar ausgelöst wird, sobald die Zielzelle Neuwahlkriterien erfüllt.
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Zum Beispiel kann in dem in 3 dargestellten Szenario, da sich gemäß dem Weg 308 des mobilen Endgeräts 307 das mobile Endgerät 307 zuerst in eine Richtung 310 bewegt, welche zu der zweiten Funkzelle 302 führt, die zweite Zelle 302 erkannt werden, und Neuwahlkriterien (z. B. ein Empfangsqualitätskriterium) können für die zweite Zelle 302 früher als für die dritte Zelle 303 erfüllt sein. Dementsprechend kann das mobile Endgerät 307 die zweite Funkzelle 302 neu wählen. Da der Weg 308 nach der anfänglichen Richtung 310 die Richtung ändert und zu der dritten Funkzelle 303 führt, kann das mobile Endgerät 307 kurz nach der Wahl der zweiten Zelle 302 die dritte Funkzelle 303 neu wählen. Dies ist in 4 veranschaulicht.
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4 zeigt einen Ablaufplan 400.
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In 4 läuft die Zeit von links nach rechts entlang einer Zeitachse 401. Es wird angenommen, dass sich das mobile Endgerät 307 auf der ersten Funkzelle 301 zu einer ersten Zeit 402 im Wartezustand befindet. Zu einer zweiten Zeit 403, nachdem sich das mobile Endgerät 307 entlang der Richtung 310 bewegt hat, wählt das mobile Endgerät 307 neu die zweite Funkzelle 302. Wenn das mobile Endgerät 307 weiter dem Weg 308 in in Richtung der dritten Funkzelle 302 gefolgt ist, wählt das mobile Endgerät 307 zu einer dritten Zeit 404 die dritte Funkzelle 302. Da sich das mobile Endgerät 307 nur für eine kurze Zeitperiode auf der zweiten Funkzelle 302 im Wartezustand befindet, kann die Neuwahl der zweiten Funkzelle 302 als nutzlos angesehen werden.
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Da eine Zellenneuwahl das Lesen von Systeminformationen mit sich bringt, verbrauchen nutzlose Zellenneuwahlen (Intra-RAT- ebenso wie Inter-RAT-Zellenneuwahl) unnötige Batterieleistung, wodurch die Standby-Zeit des mobilen Endgeräts 307 im Ruhemodus verringert wird, während durch die Vermeidung nutzloser Zellenneuwahlen (Intra-RAT- ebenso wie Inter-RAT-Zellenneuwahl) der Batterieverbrauch verringert wird.
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Ein Beispiel für eine Zellenübergangssteuerung, welche zum Beispiel in dem mobilen Endgerät oder alternativ auf Netzseite angeordnet ist und welche die Identifizierung möglicherweise nutzloser Zellenneuwahlen oder allgemein Zellenübergänge und die Vermeidung nutzloser Zellenübergänge unterstützen kann, ist in 5 veranschaulicht.
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5 zeigt eine Zellenübergangssteuerung 500.
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Die Zellenübergangssteuerung 500 umfasst einen Detektor 501, welcher dafür konfiguriert ist, Funkzellen zu erkennen, die für ein mobiles Endgerät verfügbar sind, und eine Bestimmungseinheit 502, welche dafür konfiguriert ist, für eine erste Funkzelle, die von dem Detektor erkannt wird, eine Wartezeit zu bestimmen, nach welcher die Funkzelle von dem mobilen Endgerät als eine Zielzelle für einen Zellenübergang auswählbar ist.
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Die Zellenübergangssteuerung 500 umfasst ferner eine Steuerung 502, welche dafür konfiguriert ist, die Länge der Wartezeit in dem Fall zu erhöhen, dass der Detektor während der Wartezeit eine zweite Funkzelle erkennt, welche ein vorgegebenes Kriterium erfüllt.
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Mit anderen Worten, eine Zellenübergangssteuerung kann die Zeit, wann ein Übergang zu einer Zelle durchgeführt wird, auf eine spätere Zeit einstellen, wenn (z. B. in der Zwischenzeit seit dem Erkennen der Zelle) eine zweite Zelle erkannt worden ist.
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Die Wartezeit wird gemäß 3GPP zum Beispiel gemäß dem Parameter Treselection bestimmt. Wenn zum Beispiel die Periode gemäß Treselection für eine erkannte Funkzelle abläuft (z. B. einen Nachbar der Zelle, auf welcher sich das mobile Endgerät aktuell im Wartezustand befindet), aber eine Wartezeit für eine zweite Zelle (z. B. eines höheren Rangs/einer höheren Priorität) begonnen worden ist oder läuft, verschiebt die Zellenübergangssteuerung den möglichen Übergang, um den Treselection-Timer (d. h. die zweite Wartezeit) der zweiten Zelle ablaufen zu lassen, und kann am Ende die zweite Zelle neu wählen, so dass ein nutzloser zwischenzeitlicher Zellenübergang zu der ersten Zelle vermieden wird.
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Die Komponenten der Zellenübergangssteuerung 500 (z. B. der Detektor 501, die Bestimmungseinheit 502, die Steuerung usw.) können zum Beispiel durch eine oder mehrere Schaltungen realisiert werden. Eine „Schaltung” kann als eine beliebige Art einer Logikrealisierungseinheit verstanden werden, bei welcher es sich um ein Spezialschaltungssystem oder einen Prozessor, der Software ausführt, die in einem Speicher gespeichert ist, Firmware oder eine beliebige Kombination dieser handeln kann. Somit kann es sich bei einer „Schaltung” um eine festverdrahtete Logikschaltung oder eine programmierbare Logikschaltung, z. B. einen programmierbaren Prozessor, z. B. einen Mikroprozessor (z. B. einen Prozessor eines Computers mit uneingeschränktem Befehlsvorrat (Complex Instruction Set Computer, CISC) oder einen Prozessor eines Computers mit eingeschränktem Befehlsvorrat (Reduced Instruction Set Computer, RISC)) handeln. Eine „Schaltung” kann auch ein Prozessor sein, der Software, z. B. eine beliebige Art eines Computerprogramms, z. B. ein Computerprogramm, bei welchem ein Code für virtuelle Maschinen wie z. B. Java angewendet wird, ausführt. Auch jede andere Art der Realisierung der entsprechenden Funktionen, welche nachstehend detaillierter beschrieben werden, kann als „Schaltung” verstanden werden.
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Die Bestimmungseinheit ist zum Beispiel dafür konfiguriert, die Wartezeit so zu bestimmen, dass sie eine erste Länge aufweist, und die Steuerung ist dafür konfiguriert, die Länge der Wartezeit in dem Fall auf eine zweite Länge zu erhöhen, dass der Detektor während der Wartezeit eine zweite Funkzelle erkennt, welche ein vorgegebenes Kriterium erfüllt.
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Die Funkzelle muss zum Beispiel während der Wartezeit der ersten Länge ein Qualitätskriterium erfüllen, damit sie nach der Wartezeit von der Zellenübergangssteuerung als eine Zielzelle für einen Zellenübergang auswählbar ist.
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In dem Fall, dass die Steuerung die Länge der Wartezeit erhöht, kann es zum Beispiel sein, dass die Funkzelle während der Wartezeit der zweiten Länge ein Qualitätskriterium erfüllen muss, damit sie nach der Wartezeit von der Zellenübergangssteuerung als eine Zielzelle für einen Zellenübergang auswählbar ist.
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Das Qualitätskriterium ist zum Beispiel, dass die Empfangsqualität der ersten Funkzelle am mobilen Endgerät oberhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts liegt.
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Das vorgegebene Kriterium ist zum Beispiel erfüllt, wenn die zweite Funkzelle eine höhere Auswahlpriorität als die erste Funkzelle aufweist, und/oder das vorgegebene Kriterium ist erfüllt, wenn die zweite Funkzelle eine bessere Empfangsqualität am mobilen Endgerät als die erste Funkzelle aufweist. Die Empfangsqualität einer Funkzelle am mobilen Endgerät ist zum Beispiel besser als die Empfangsqualität einer anderen Funkzelle am mobilen Endgerät, wenn die Empfangsleistung von Signalen der Funkzelle (z. B. gesendet von einer Basisstation, welche die Funkzelle betreibt), die von dem mobilen Endgerät empfangen werden, höher als die Empfangsleistung von Signalen der anderen Funkzelle (z. B. gesendet von einer Basisstation, welche die andere Funkzelle betreibt) ist, die von dem mobilen Endgerät empfangen werden, und/oder wenn die Bitfehlerrate von Signalen der Funkzelle (z. B. gesendet von einer Basisstation, welche die Funkzelle betreibt), die von dem mobilen Endgerät empfangen werden, niedriger als die Bitfehlerrate von Signalen der anderen Funkzelle (z. B. gesendet von einer Basisstation, welche die andere Funkzelle betreibt) ist, die von dem mobilen Endgerät empfangen werden.
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Die Bestimmungseinheit kann ferner dafür konfiguriert sein, eine zweite Wartezeit zu bestimmen, nach welcher die zweite Funkzelle von der Zellenübergangssteuerung als Zielzelle für einen Zellenübergang auswählbar ist.
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Die Steuerung kann dafür konfiguriert sein, die Länge der Wartezeit derart zu erhöhen, dass die Wartezeit die zweite Wartezeit enthält.
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Die zweite Funkzelle muss zum Beispiel während der zweiten Wartezeit ein zweites Qualitätskriterium erfüllen, damit sie nach der zweiten Wartezeit von der Zellenübergangssteuerung als eine Zielzelle für einen Zellenübergang auswählbar ist.
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Das zweite Qualitätskriterium ist zum Beispiel, dass die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle an der Zellenübergangssteuerung oberhalb eines zweiten vorgegebenen Schwellenwerts liegt.
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Die Steuerung ist zum Beispiel dafür konfiguriert, die Wartezeit in dem Fall zu verringern, dass die zweite Funkzelle während der zweiten Wartezeit das zweite Qualitätskriterium nicht erfüllt.
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Die Steuerung ist zum Beispiel dafür konfiguriert, die Wartezeit während der zweiten Wartezeit zu beenden, wenn die zweite Funkzelle dass zweite Qualitätskriterium verletzt.
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Bei dem Zellenübergang handelt es sich zum Beispiel um einen Zellenübergang von einer aktuellen Funkzelle des mobilen Endgeräts, und die Wartezeit wird in dem Fall verringert, dass die aktuelle Funkzelle ein Kriterium für eine bedienende Zelle verletzt.
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Die Wartezeit wird zum Beispiel beendet, wenn die aktuelle Funkzelle das Kriterium für eine bedienende Zelle verletzt.
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Das Kriterium für eine bedienende Zelle basiert zum Beispiel auf der Empfangsqualität der aktuellen Funkzelle am mobilen Endgerät. Das Kriterium für eine bedienende Zelle ist zum Beispiel verletzt, wenn die Empfangsqualität der aktuellen Funkzelle am mobilen Endgerät unter einen weiteren vorgegebenen Schwellenwert fällt, oder wenn zu erwarten ist, dass er innerhalb einer bestimmten Zeit unter den weiteren vorgegebenen Schwellenwert fällt.
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Das mobile Endgerät ist zum Beispiel ein Teilnehmerendgerät eines zellulären Mobilkommunikationsnetzes, und die Funkzellen sind zum Beispiel Funkzellen des zellulären Mobilkommunikationsnetzes.
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Die Zellenübergangssteuerung führt zum Beispiel ein Verfahren durch, wie es in 6 veranschaulicht ist. Es sollte angemerkt werden, dass Erscheinungsformen, die im Kontext des Verfahrens beschrieben werden, das in Bezug auf 6 beschrieben wird, analog auch für die Zellenübergangssteuerung 500 gelten, und umgekehrt.
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6 zeigt einen Ablaufplan 600.
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Der Ablaufplan 600 veranschaulicht ein Verfahren zum Auswählen einer Funkzelle, z. B. als eine Zielzelle für einen Übergang von einer aktuellen (bedienenden) Funkzelle zu der Zielzelle.
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In 601 erkennt die Zellenübergangssteuerung zum Beispiel Funkzellen, die für ein mobiles Endgerät verfügbar sind.
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In 602 bestimmt die Zellenübergangssteuerung zum Beispiel für eine erste Funkzelle, die von dem Detektor erkannt wird, eine Wartezeit, nach welcher die Funkzelle von der Zellenübergangssteuerung als eine Zielzelle für einen Zellenübergang auswählbar ist.
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In 603 erhöht die Zellenübergangssteuerung zum Beispiel die Länge der Wartezeit in dem Fall, dass während der Wartezeit eine zweite Funkzelle erkannt wird, welche ein vorgegebenes Kriterium erfüllt.
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Mit anderen Worten, die Zellenübergangssteuerung kann einen möglicherweise nutzlosen Übergang identifizieren und einen nutzlosen Zellenübergang vermeiden. Wenn zum Beispiel in dem Szenarion der 3 für die zweite Funkzelle eine Periode gemäß Treselection abläuft, könnte das mobile Endgerät 307 unmittelbar die zweite Funkzelle neu wählen, wenn aber in diesem Moment eine Periode der dritten Funkzelle 303 gemäß Treselection begonnen wird oder bereits läuft und wenn die dritte Funkzelle zum Beispiel einen höheren Rang (z. B. eine bessere Empfangsqualität am mobilen Endgerät 307 (zu der Zeit, wenn die Wartezeit für die zweite Funkzelle 302 abläuft) oder eine höhere (z. B. bedienerdefinierte) Priorität) aufweist, kann ein Übergang zu der zweiten Funkzelle 302 als möglicherweise nutzlos erachtet und identifiziert werden.
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Da der Übergang zu der zweiten Funkzelle 302 in diesem Beispiel als möglicherweise nutzlos identifiziert wird, verschiebt die Zellenübergangssteuerung 307 den Übergang zu der zweiten Funkzelle 302, bis die Wartezeit für die zweite Funkzelle 302 abläuft, und kann am Ende (d. h. nach dem Ende der Wartezeit der dritten Funkzelle 303) entscheiden, statt der zweiten Funkzelle die dritte Funkzelle 303 zu wählen, z. B. aufgrund der Tatsache, dass die dritte Funkzelle 303 die Übergangskriterien erfüllt und einen höheren Rang als die zweite Funkzelle 302 aufweist.
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Die Zellenübergangssteuerung 500 kann zum Beispiel ein Teil des mobilen Endgeräts 500 selbst sein. Alternativ kann die Zellenübergangssteuerung 500 ein Teil des Netzbereichs sein, z. B. des Funkzugangsnetzes 101, z. B. in einer Funknetzsteuerung. In dem Fall, dass die Zellenübergangssteuerung 500 ein Teil des Netzbereichs ist, kann sie zum Beispiel Informationen von dem mobilen Endgerät empfangen, auf deren Grundlage sie das vorgegebene Kriterium und/oder das Qualitätskriterium prüft. Zum Beispiel kann das mobile Endgerät Informationen über die Empfangsqualität einer oder mehrerer Funkzellen, z. B. der ersten Zelle und/oder der zweiten Zelle, an die Zellenübergangssteuerung senden, welche von der Zellenübergangssteuerung 500 empfangen werden.
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In Abhängigkeit davon, ob die Zellenübergangssteuerung 500 in dem mobilen Endgerät selbst oder auf Netzseite angeordnet ist, kann die Erkennung von Funkzellen auf einem Erkennungsverfahren durch Messen von Signalen basieren oder entsprechend auf Informationen basieren, die von dem mobilen Endgerät empfangen werden, z. B. auf einer Anzeige von dem mobilen Endgerät basieren, welche Zellen für das mobile Endgerät verfügbar sind.
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Eine Funkzelle, welche von der Zellenübergangssteuerung 500 auswählbar ist, kann als die Funkzelle verstanden werden, die für das mobile Endgerät auswählbar ist (z. B. als eine bedienende Zelle und/oder eine Zelle, um sich auf dieser im Wartezustand zu befinden). In dem Fall, dass die Zellenübergangssteuerung 500 in dem mobilen Endgerät angeordnet ist, kann eine Funkzelle, die von der Zellenübergangssteuerung 500 auswählbar ist, als die Funkzelle verstanden werden, die von dem mobilen Endgerät auswählbar ist.
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In dem Fall, dass die Zellenübergangssteuerung 500 auf Netzwerkseite angeordnet ist, kann sie das Ergebnis einer Entscheidung über einen Zellenübergang an das mobile Endgerät senden, z. B. als einen Zellenübergangsbefehl.
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Im Folgenden werden Beispiele beschrieben, in welchen das mobile Endgerät die Zellenübergangssteuerung 500 umfasst und in welchen es sich bei dem (möglichen) Zellenübergang um eine Zellenneuwahl handelt. Diese können analog auf das Szenario angewendet werden, wobei die Zellenübergangssteuerung 500 auf Netzseite angeordnet ist, indem es z. B. eine entsprechende Signalisierung (z. B. der Empfangsqualität oder von Zellenübergangsbefehlen) zwischen dem mobilen Endgerät und der Zellenübergangssteuerung 500 umfasst, und/oder auf das Szenario, wobei der Zellenübergang eine Übergabe ist.
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7 zeigt einen Ablaufplan 700.
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Die Zeit läuft entlang einer Zeitachse 701. Es sei angenommen, dass sich das mobile Endgerät 307 zu einer ersten Zeit 702 auf der ersten Funkzelle 301 im Wartezustand befindet. Das mobile Endgerät 307 bewegt sich dann in die Richtung 310, erkennt die zweite Funkzelle 302 und beginnt die Wartezeit für die zweite Funkzelle 302. Es sei angenommen, dass während der Wartezeit für die zweite Funkzelle 302 das mobile Endgerät 307, welches sich weiter auf dem Weg 308 bewegt, die dritte Funkzelle 303 erkennt.
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Als ein Beispiel kann das mobile Endgerät 307 dafür konfiguriert sein, die Länge der Wartezeit für die zweite Funkzelle 302 in Reaktion auf das Erkennen der dritten Funkzelle 303 zu erhöhen, kann zum Beispiel dafür konfiguriert sein, die Länge der Wartezeit für die zweite Funkzelle 302 zu erhöhen, wenn die Empfangsqualität der dritten Funkzelle 303 höher als die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle 302 ist, wenn die dritte Funkzelle 303 erkannt wird, z. B. aufgrund der Tatsache, dass sich das mobile Endgerät 307 während der Wartezeit für die zweite Funkzelle 302 in Richtung der dritten Funkzelle 303 bewegt hat, und/oder kann dafür konfiguriert sein, die Länge der Wartezeit für die zweite Funkzelle 302 zu erhöhen, wenn die dritte Funkzelle 303 eine höhere Priorität als die zweite Funkzelle 302 aufweist.
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Alternativ kann das mobile Endgerät 307 dafür konfiguriert sein, die Länge der Wartezeit für die zweite Funkzelle 302 zu erhöhen, wenn am Ende der Wartezeit für die zweite Funkzelle die Empfangsqualität der dritten Funkzelle 303 höher als die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle 302 ist.
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Das mobile Endgerät 307 kann ferner dafür konfiguriert sein, eine laufende Verschiebung einer Zellenneuwahl (d. h. eine Verlängerung der Wartezeit für die zweite Funkzelle 302) abzubrechen, z. B. die Wartezeit zu verkürzen, z. B. bis auf die aktuelle Zeit, d. h. die Wartezeit unmittelbar zu beenden. Um zum Beispiel eine hohe Rufaufbau-Erfolgsquote zu haben, kann das mobile Endgerät 307 dafür konfiguriert sein, eine mögliche Zellenneuwahl nur so lange zu verschieben, wie die bedienende Zelle (d. h. die Zelle, auf welcher es sich aktuell im Wartezustand befindet, in diesem Beispiel die erste Funkzelle 301) für ein Verweilen im Wartezustand geeignet ist, z. B. so dass keine Paging-Meldungen verpasst werden. Sobald erkannt wird, dass die bedienende Zelle ungeeignet wird (oder bald ungeeignet wird), wird eine laufende Verschiebung einer Zellenneuwahl (falls vorhanden) abgebrochen, und die Neuwahl, z. B. der aktuell besten Zelle, z. B. der Zelle mit der höchsten Empfangsqualität am mobilen Endgerät 307, wird unmittelbar ausgelöst.
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Eine Zellenneuwahl einer Zelle kann zum Beispiel gemäß einer der folgenden Bedingungen als möglicherweise nutzlos angesehen werden:
- a) Ansehen (d. h. Identifizieren) der Neuwahl als möglicherweise nutzlos, nur wenn die Wartezeit (z. B. gemäß Treselection) für eine andere Zelle mit höherer Priorität als die Zelle begonnen wird oder läuft.
- b) Ansehen der Neuwahl als möglicherweise nutzlos, nur wenn die Wartezeit (z. B. gemäß Treselection) für eine andere Zelle mit höherem Rang als die Zelle begonnen wird oder läuft.
- c) Ansehen der Neuwahl als möglicherweise nutzlos, nur wenn die Wartezeit (z. B. gemäß Treselection) für eine andere Zelle mit höherem Rang und/oder höherer Priorität als die Zelle begonnen wird oder läuft.
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Wenn eine Neuwahl als möglicherweise nutzlos identifiziert wird, verschiebt das mobile Endgerät die möglicherweise nutzlose Neuwahl, um die Wartezeit (z. B. gemäß Treselection) einer bevorzugten Zelle (z. B. einer Zelle mit höherer Priorität und/oder höherem Rang) ablaufen zu lassen. Da sich die Funkbedingungen bis zum Treselection-Ablauf der bevorzugten Zelle ändern können, kann zum Beispiel einer der folgenden Strategien gefolgt werden:
- a) zu jedem Zeitpunkt wird höchstens eine mögliche Neuwahl verschoben;
- b) mehr als eine mögliche Neuwahl kann verschoben werden;
- c) eine Neuwahl wird nur einmal verschoben;
- d) eine mögliche Neuwahl kann mehr als einmal verschoben werden (z. B. beliebig oft oder für ein konfigurierbares Maximum von Malen oder für einen konfigurierbaren Timer-Maximalwert.
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Kombinationen der obigen a) bis d) können ebenfalls angewendet werden, falls anwendbar.
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Eine laufende Verschiebung einer Zellenneuwahl kann zum Beispiel bei einer der folgenden Bedingungen abgebrochen werden:
- a) wenn die bedienende Zelle keine geeignete Zelle mehr ist;
- b) wenn zu erwarten ist (z. B. auf der Grundlage der Messgeschichte der bedienenden Zelle), dass die bedienende Zelle im nächsten DRX-Zyklus (diskontinuierlicher Empfang) zu einer Zelle wird, die keine geeignete Zelle mehr ist;
- c) wenn die bevorzugte Zelle keine Neuwahl-Kandidatenzelle mehr ist (z. B. in dem Fall, dass die Empfangsqualität der bevorzugten Zelle, in diesem Fall der dritten Zelle 303, unter einen Schwellenwert fällt).
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Kombinationen der obigen a) bis c) können ebenfalls angewendet werden, falls anwendbar.
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Es sollte angemerkt werden, dass eine Zellenneuwahl einer Funkzelle zum Beispiel nur durchgeführt wird, wenn die Funkzelle die Neuwahlkriterien erfüllt. Zum Beispiel hat eine erste Zelle für die gesamte Wartezeit für die erste Zelle die Neuwahlkriterien erfüllt, aber eine Neuwahl der ersten Zelle wird nicht durchgeführt, weil eine zweite Funkzelle mit höherer Priorität, deren Wartezeit noch nicht abgelaufen ist, ebenfalls die Neuwahlkriterien erfüllt. In dem Fall, dass zum Beispiel am Ende der Wartezeit für die zweite Zelle weder die erste Zelle noch die zweite Zelle die Neuwahlkriterien erfüllen, wählt das mobile Endgerät weder die erste Funkzelle noch die zweite Funkzelle neu.
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Im Folgenden werden Beispiele für das Auswahlverfahren einer Zielzelle für eine Neuwahl in der Kommunikationsanordnung 300, die in 3 dargestellt ist, unter Bezugnahme auf 8 bis 11 beschrieben. In den folgenden Beispielen wird angenommen, dass die erste Funkzelle 301 unter den Zellen 301, 302, 303 die niedrigste Priorität aufweist, die zweite Funkzelle 302 eine mittlere Priorität aufweist und die dritte Funkzelle 303 höchste Priorität aufweist. In dem Beispiel, das in 11 veranschaulicht ist, wird angenommen, dass es eine (in 3 nicht dargestellte) vierte Funkzelle gibt, welche ebenfalls höchste Priorität aufweist. In den folgenden Beispielen sind die erste Funkzelle 301, die zweite Funkzelle 302 und die vierte Funkzelle LTE-Zellen, während die zweite Funkzelle eine UMTS-Zelle (oder äquivalent eine WCDMA-Zelle) ist.
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8 zeigt ein Empfangsqualitätsdiagramm 800.
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Die Zeit läuft entlang einer Zeitachse 801, und die Empfangsqualität erhöht sich entlang einer Ec/No-Achse 802 (z. B. für UMTS-Zellen) und einer RSRP(Reference Signal Received Power, Bezugssignal-Empfangsleistungs)-Achse 803 (z. B. für LTE-Zellen).
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Die Empfangsqualität der ersten Funkzelle 301 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine erste Kurve 804 dargestellt, die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle 302 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine zweite Kurve 805 dargestellt, und die Empfangsqualität der dritten Funkzelle 303 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine dritte Kurve 806 dargestellt.
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Es wird angenommen, dass für eine Zelle, damit sie als Zielzelle für eine Neuwahl auswählbar ist, die Empfangsqualität der Zelle am mobilen Endgerät 307 während der Wartezeit für die Zelle oberhalb eines Empfangsqualitäts-Schwellenwerts 807 liegen muss, wobei die Wartezeit für die Zelle begonnen wird, wenn die Empfangsqualität der Zelle beginnt, oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 807 zu liegen.
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Es wird angenommen, dass sich das mobile Endgerät 307 anfänglich auf der ersten Zelle 301 im Wartezustand befindet. Wie durch die erste Kurve 804 veranschaulicht, nimmt die Empfangsqualität der ersten Zelle 301 ab (z. B. aufgrund des Weges 308, den das mobile Endgerät 307 nimmt und der von der ersten Zelle 301 weg führt), so dass eine Neuwahl einer anderen Zelle wünschenswert sein kann.
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In diesem Beispiel beginnt die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle 302 zu einer ersten Zeit 808 oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 807 zu liegen. Dementsprechend wird eine Wartezeit für die zweite Zelle 809 begonnen, wobei die Wartezeit für die zweite Zelle 809 so eingestellt ist, dass sie, z. B. gemäß Treselection, eine Länge aufweist, die an einem ersten Wartezeit-Endzeitpunkt 810 endet.
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Zu einer zweiten Zeit 811 beginnt die Empfangsqualität der dritten Funkzelle 303 oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 807 zu liegen. Dementsprechend wird eine Wartezeit für die dritte Zelle 812 begonnen, wobei die Wartezeit für die dritte Zelle 812 so eingestellt ist, dass sie, z. B. gemäß Treselection, eine Länge aufweist, die an einem zweiten Wartezeit-Endzeitpunkt 813 endet.
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Ferner wird, da die dritte Zelle 303 eine höhere Priorität als die zweite Zelle 302 aufweist, die Wartezeit für die zweite Zelle 809 verlängert, so dass sie an dem zweiten Wartezeit-Endzeitpunkt 813 endet.
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Da in diesem Beispiel angenommen wird, dass die Empfangsqualität der dritten Zelle 303 für die gesamte Dauer der Wartezeit für die dritte Zelle 812 oberhalb des Empfangsqualitäts-Schwellenwerts 807 liegt, wählt das mobile Endgerät 307, nachdem die Wartezeit für die dritte Zelle 812 abgelaufen ist, die dritte Funkzelle als Ziel für eine Neuwahl aus.
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9 zeigt ein Empfangsqualitätsdiagramm 900.
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Die Zeit läuft entlang einer Zeitachse 901, und die Empfangsqualität erhöht sich entlang einer Ec/No-Achse 902 und einer RSRP(Bezugssignal-Empfangsleistungs)-Achse 903.
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Die Empfangsqualität der ersten Funkzelle 301 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine erste Kurve 904 dargestellt, die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle 302 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine zweite Kurve 905 dargestellt, und die Empfangsqualität der dritten Funkzelle 303 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine dritte Kurve 906 dargestellt.
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Es wird angenommen, dass für eine Zelle, damit sie als Zielzelle für eine Neuwahl auswählbar ist, die Empfangsqualität der Zelle am mobilen Endgerät 307 während der Wartezeit für die Zelle oberhalb eines Empfangsqualitäts-Schwellenwerts 907 liegen muss, wobei die Wartezeit für die Zelle begonnen wird, wenn die Empfangsqualität der Zelle beginnt, oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 907 zu liegen.
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Es wird angenommen, dass sich das mobile Endgerät 307 anfänglich auf der ersten Zelle 301 im Wartezustand befindet. Wie durch die erste Kurve 904 veranschaulicht, nimmt die Empfangsqualität der ersten Zelle 301 ab (z. B. aufgrund des Weges 308, den das mobile Endgerät 307 nimmt und der von der ersten Zelle 301 weg führt), so dass eine Neuwahl einer anderen Zelle wünschenswert sein kann.
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In diesem Beispiel beginnt die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle 302 zu einer ersten Zeit 908 oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 907 zu liegen. Dementsprechend wird eine Wartezeit für die zweite Zelle 909 begonnen, wobei die Wartezeit für die erste zweite Zelle 909 so eingestellt ist, dass sie, z. B. gemäß Treselection, eine Länge aufweist, die an einem ersten Wartezeit-Endzeitpunkt 910 endet.
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Zu einer zweiten Zeit 911 beginnt die Empfangsqualität der dritten Funkzelle 303 oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 907 zu liegen. Dementsprechend wird eine Wartezeit für die dritte Zelle 912 begonnen, wobei die Wartezeit für die dritte Zelle 912 so eingestellt ist, dass sie, z. B. gemäß Treselection, eine Länge aufweist, die an einem zweiten Wartezeit-Endzeitpunkt 913 endet.
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Ferner wird, da die dritte Zelle 303 eine höhere Priorität als die zweite Zelle 302 aufweist, die Wartezeit für die zweite Zelle 909 verlängert, so dass sie an dem zweiten Wartezeit-Endzeitpunkt 913 endet.
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In diesem Beispiel wird angenommen, dass die Empfangsqualität der dritten Zelle 303 zu einer dritten Zeit 914 unter den Empfangsqualitäts-Schwellenwert 907 fällt. Dementsprechend wird die Verlängerung der Wartezeit für die zweite Funkzelle 909 abgebrochen, und die zweite Funkzelle 302 wird als Zielzelle für eine Neuwahl ausgewählt, ohne darauf zu warten, dass die verlängerte Wartezeit abläuft.
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10 zeigt ein Empfangsqualitätsdiagramm 1000.
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Die Zeit läuft entlang einer Zeitachse 1001 und die Empfangsqualität erhöht sich entlang einer Ec/No-Achse 1002 und einer RSRP(Bezugssignal-Empfangsleistungs)-Achse 1003.
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Die Empfangsqualität der ersten Funkzelle 301 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine erste Kurve 1004 dargestellt, die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle 302 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine zweite Kurve 1005 dargestellt und die Empfangsqualität der dritten Funkzelle 303 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine dritte Kurve 1006 dargestellt.
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Es wird angenommen, dass für eine Zelle, damit sie als Zielzelle für eine Neuwahl auswählbar ist, die Empfangsqualität der Zelle am mobilen Endgerät 307 während der Wartezeit für die Zelle oberhalb eines Empfangsqualitäts-Schwellenwerts 1007 liegen muss, wobei die Wartezeit für die Zelle begonnen wird, wenn die Empfangsqualität der Zelle beginnt, oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 1007 zu liegen.
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Es wird angenommen, dass sich das mobile Endgerät 307 anfänglich auf der ersten Zelle 301 im Wartezustand befindet. Wie durch die erste Kurve 1004 veranschaulicht, nimmt die Empfangsqualität der ersten Zelle 301 ab (z. B. aufgrund des Weges 308, den das mobile Endgerät 307 nimmt und der von der ersten Zelle 301 weg führt), so dass eine Neuwahl einer anderen Zelle wünschenswert sein kann.
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In diesem Beispiel beginnt die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle 302 zu einer ersten Zeit 1008 oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 1007 zu liegen. Dementsprechend wird eine Wartezeit für die zweite Zelle 1009 begonnen, wobei die Wartezeit für die erste zweite Zelle 1009 so eingestellt ist, dass sie, z. B. gemäß Treselection, eine Länge aufweist, die an einem ersten Wartezeit-Endzeitpunkt 1010 endet.
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Zu einer zweiten Zeit 1011 beginnt die Empfangsqualität der dritten Funkzelle 303 oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 1007 zu liegen. Dementsprechend wird eine Wartezeit für die dritte Zelle 1012 begonnen, wobei die Wartezeit für die dritte Zelle 1012 so eingestellt ist, dass sie, z. B. gemäß Treselection, eine Länge aufweist, die an einem zweiten Wartezeit-Endzeitpunkt 1013 endet.
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Ferner wird, da die dritte Zelle 303 eine höhere Priorität als die zweite Zelle 302 aufweist, die Wartezeit für die zweite Zelle 1009 verlängert, so dass sie an dem zweiten Wartezeit-Endzeitpunkt 1013 endet.
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In diesem Beispiel wird angenommen, dass die Empfangsqualität der dritten Zelle 303 für die gesamte Dauer der Wartezeit für die dritte Zelle 1012 oberhalb des Empfangsqualitäts-Schwellenwerts 1007 liegt, während die Empfangsqualität für die zweite Zelle 302 zu einer dritten Zeit 1014, welche zwischen dem ersten Wartezeit-Endzeitpunkt 1010 und dem zweiten Wartezeit-Endzeitpunkt 1013 liegt, unter den Empfangsqualitäts-Schwellenwert 1007 fällt. Dementsprechend wählt das mobile Endgerät 307, nachdem die Wartezeit für die dritte Zelle 1012 abgelaufen ist, die dritte Funkzelle als Ziel für eine Neuwahl aus. Dieses Beispiel veranschaulicht, dass es vorteilhaft gewesen ist, die Wartezeit für die erste Funkzelle 1009 zu verlängern, statt die zweite Funkzelle 302 nach der (unverlängerten) Wartezeit für die erste Funkzelle 1009 als ein Ziel für eine Neuwahl auszuwählen, da vermutlich bald eine Neuwahl von der zweiten Funkzelle 302 weg erforderlich gewesen wäre.
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11 zeigt ein Empfangsqualitätsdiagramm 1100.
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Die Zeit läuft entlang einer Zeitachse 1101 und die Empfangsqualität erhöht sich entlang einer Ec/No-Achse 1102 und einer RSRP(Bezugssignal-Empfangsleistungs)-Achse 1103.
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Die Empfangsqualität der ersten Funkzelle 301 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine erste Kurve 1104 dargestellt, die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle 302 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine zweite Kurve 1105 dargestellt und die Empfangsqualität der dritten Funkzelle 303 am mobilen Endgerät 307 gegen die Zeit ist durch eine dritte Kurve 1106 dargestellt. Es wird ferner angenommen, dass eine vierte Zelle (als „Zelle b” bezeichnet) vorhanden ist, deren Empfangsqualität gegen die Zeit durch eine vierte Kurve 1118 dargestellt ist.
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Es wird angenommen, dass für eine Zelle, damit sie als Zielzelle für eine Neuwahl auswählbar ist, die Empfangsqualität der Zelle am mobilen Endgerät 307 während der Wartezeit für die Zelle oberhalb eines Empfangsqualitäts-Schwellenwerts 1107 liegen muss, wobei die Wartezeit für die Zelle begonnen wird, wenn die Empfangsqualität der Zelle beginnt, oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 1107 zu liegen.
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Es wird angenommen, dass sich das mobile Endgerät 307 anfänglich auf der ersten Zelle 301 im Wartezustand befindet. Wie durch die erste Kurve 1104 veranschaulicht, nimmt die Empfangsqualität der ersten Zelle 301 ab (z. B. aufgrund des Weges 308, den das mobile Endgerät 307 nimmt und der von der ersten Zelle 301 weg führt), so dass eine Neuwahl einer anderen Zelle wünschenswert sein kann.
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In diesem Beispiel beginnt die Empfangsqualität der zweiten Funkzelle 302 zu einer ersten Zeit 1108 oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 1107 zu liegen. Dementsprechend wird eine Wartezeit für die zweite Zelle 1109 begonnen, wobei die Wartezeit für die erste zweite Zelle 1109 so eingestellt ist, dass sie, z. B. gemäß Treselection, eine Länge aufweist, die an einem ersten Wartezeit-Endzeitpunkt 1110 endet.
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Zu einer zweiten Zeit 1111 beginnt die Empfangsqualität der dritten Funkzelle 303 oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 1107 zu liegen. Dementsprechend wird eine Wartezeit für die dritte Zelle 1112 begonnen, wobei die Wartezeit für die dritte Zelle 1112 so eingestellt ist, dass sie, z. B. gemäß Treselection, eine Länge aufweist, die an einem zweiten Wartezeit-Endzeitpunkt 1113 endet.
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Ferner wird, da die dritte Zelle 303 eine höhere Priorität als die zweite Zelle 302 aufweist, die Wartezeit für die zweite Zelle 1109 verlängert, so dass sie an dem zweiten Wartezeit-Endzeitpunkt 1113 endet.
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Zu einer dritten Zeit 1114 beginnt die Empfangsqualität der vierten Funkzelle oberhalb des Qualitätsschwellenwerts 1107 zu liegen. Dementsprechend wird eine Wartezeit für die vierte Zelle 1115 begonnen, wobei die Wartezeit für die vierte Zelle 1115 so eingestellt ist, dass sie, z. B. gemäß Treselection, eine Länge aufweist, die an einem dritten Wartezeit-Endzeitpunkt 1116 endet.
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Ferner wird, da die vierte Zelle eine höhere Priorität als die zweite Zelle 302 aufweist, die Wartezeit für die zweite Zelle 1109 weiter verlängert, so dass sie an dem dritten Wartezeit-Endzeitpunkt 1116 endet.
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Es sollte angemerkt werden, dass zu einer vierten Zeit 1117 das Empfangsqualitätsniveau der dritten Zelle 303 unter den Qualitätsschwellenwert 1107 fällt, so dass in dem bei 9 beschriebenen Beispiel die Verlängerung der Wartezeit für die zweite Funkzelle 1109 abgebrochen würde. Da jedoch die Empfangsqualität der vierten Funkzelle immer noch über dem Empfangsqualitäts-Schwellenwert 1107 liegt, bleibt die Verlängerung der Wartezeit für die zweite Funkzelle 1109 bis zu dem dritten Wartezeit-Endzeitpunkt 1116 bestehen.
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In diesem Beispiel wird angenommen, dass die Empfangsqualität der vierten Zelle für die gesamte Dauer der Wartezeit für die vierte Zelle 1115 oberhalb des Empfangsqualitäts-Schwellenwerts 1107 liegt. Dementsprechend wählt das mobile Endgerät 307, nachdem die Wartezeit für die vierte Zelle 1115 abgelaufen ist, die vierte Funkzelle als Ziel für eine Neuwahl aus.
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Obwohl spezielle Erscheinungsformen beschrieben worden sind, versteht der Fachmann, dass daran verschiedene Veränderungen in Form und Detail vorgenommen werden können, ohne von der Idee und dem Umfang der Erscheinungsformen der vorliegenden Offenbarung abzuweichen, wie sie durch die anhängenden Patentansprüche definiert sind. Der Umfang wird somit durch die anhängenden Patentansprüche angezeigt, und alle Veränderungen, die unter die Bedeutung und den Äquivalenzbereich der Patentansprüche fallen, sollen deswegen umfasst sein.