DE102013110496A1

DE102013110496A1 - Verschluss für einen Behälter

Info

Publication number: DE102013110496A1
Application number: DE201310110496
Authority: DE
Inventors: Reiner Gonitianer; Volker Amann
Original assignee: BS Systems GmbH and Co KG
Current assignee: BS Systems GmbH and Co KG
Priority date: 2013-09-23
Filing date: 2013-09-23
Publication date: 2015-03-26
Also published as: EP3049218A1; CN105658383A; US10405626B2; US20160213115A1; EP3049218B1; WO2015039868A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verschluss für einen Behälter 1 mit zwei Behälterteilen 2, 3, wobei der Verschluss 4 an einem ersten Behälterteil 2 angeordnet ist und erste Verbindungsmittel 5 zur lösbaren Verbindung mit komplementären, zweiten Verbindungsmitteln 6 des zweiten Behälterteils 3 aufweist. Erfindungsgemäß ist ein Schacht 9 zur Aufnahme eines Informationsträgers 7 vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verschluss für einen Behälter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Behälter mit einem derartigen Verschluss nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
Aus dem Stand der Technik sind Behälter bekannt, die für den Transport von technischen Gegenständen wie Werkzeuge, Ersatz- und Kleinteile verwendet werden. Die Behälter weisen üblicherweise einen Behälterdeckel und einen Behälterboden auf und werden mittels eines Verschlusses an dem Behälterdeckel oder Behälterboden verschlossen. Weiterhin weisen die Behälter Mittel zur Aufnahme von Informationsträgern, Etiketten, Schilder oder Karten auf. Eine derartige Behälteranordnung ist beispielsweise aus der WO 2011/032568 A1 bekannt. Durch die Informationsträger kann sowohl bei geschlossenen Behältern als auch bei offenen Behältern der zu transportierende Inhalt erkennbar gemacht werden. Hierbei kann es sich um rein optische Informationsträger als auch um drahtlos ausles- und beschreibbare Informationsträger handeln. Die Aufnahme für einen derartigen Informationsträger ist an der Behälteranordnung, insbesondere an den Behälterwänden des Behälterdeckels oder des Behälterbodens, ausgebildet. Der Einsatz der Informationsträger in die Aufnahme erfolgt durch ein Einschieben in die entsprechend ausgebildete Aufnahme. Die Aufnahme für einen Informationsträger muss bei der Fertigung des Behälters berücksichtigt werden. Das Nachrüsten von Behälter mit einer derartigen Aufnahme für Informationsträger ist nicht möglich. Denkbar wäre, die Informationsträger auf die Behälteranordnung zu kleben. Ein Austauschen oder ein Entfernen des Informationsträgers ist dann aber nicht ohne Weiteres möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, dass einfache und kostengünstige Nachrüsten eines Behälters mit einer Aufnahme für einen Informationsträger zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch einen Verschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein erfindungsgemäßer Behälter mit einem Verschluss ist in Anspruch 11 wiedergegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der erfindungsgemäße Verschluss zeichnet sich durch einen Schacht zur Aufnahme eines Informationsträgers aus. Der Verschluss besteht aus einem einfach herstellbaren Einzelteil und ermöglicht dadurch eine kostengünstige Herstellung. Auf Grund der Unterbringung des Informationsträgers in den Verschluss eines Behälters ist ein Nachrüsten von Behältern möglich, um diese mit einem Informationsträger zu versehen. Hierbei muss lediglich der alte Verschluss durch den erfindungsgemäßen Verschluss ausgetauscht werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist der Schacht des Verschlusses Befestigungsmittel auf, welche zur lösbaren Sicherung des Informationsträgers ausgebildet sind. Diese können beispielsweise als federnde Haltenase ausgebildet und an zwei gegenüberliegenden Seiten des Schachts angeordnet sein. Die Aufnahme und Sicherung des Informationsträgers gegen ein Herausfallen aus dem Verschluss ermöglicht ebenso die einfache Entnahme bzw. den Austausch des Informationsträgers.
Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform ist der Verschluss um eine Schwenkachse schwenkbar an dem ersten Behälter teil angeordnet, wobei der Schacht im Wesentlichen senkrecht zu der Schwenkachse des Verschlusses verläuft.
In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform weist der Schacht eine Aussparung auf, durch welche der aufgenommene Informationsträger von außen sichtbar ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist der Schacht mit einem flachen Querschnitt zur Aufnahme eines scheibenförmigen Informationsträgers ausgebildet.
Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung eines Verschluss, angeordnet an einem Behälter,
2 eine Schnittansicht des Verschlusses mit aufgenommenen Informationsträger,
3 eine Darstellung der Rückseite des Verschlusses,
4 eine perspektivische Darstellung eines Verschluss mit einer Aussparung, angeordnet an einem Behälter und
5 eine Schnittansicht des Verschlusses mit Aussparung und aufgenommenen Informationsträger.
In der 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Verschlusses an einem Behälter 1 gezeigt, welcher zwei Behälterteile 2, 3 umfasst, die in einem geschlossenen Zustand mittels des Verschlusses 4 verschlossen werden, um einen Transport des Behälters zu ermöglichen. Der Verschluss 4 ist dabei an einem ersten Behälterteil 2 angeordnet und weist erste Verbindungsmittel 5 zur lösbaren Verbindung mit komplementären zweiten Verbindungsmitteln 6 des zweiten Behälterteils 3 auf. Der Informationsträger 7 kann sowohl in der Schließstellung des Verschlusses 4, also wenn die Behälterteile 2, 3 geschlossen sind und der Verschluss die beiden Behälterteile 2, 3 verschließt als auch in der Offenstellung des Verschlusses 4 eingesetzt werden.
Wie aus der 2 entnommen werden kann, ist der erfindungsgemäße Verschluss 4 in einer Schnittansicht mit dem aufgenommenen, vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial bestehenden, Informationsträger 7 gezeigt. Der Verschluss 4 ist, wie zuvor beschrieben, an dem ersten Behälterteil 2 angeordnet und weist eine Schwenkachse 8 auf, um die der an dem ersten Behälterteil 2 angeordnete Verschluss 4 schwenkbar ist. Zum Verschließen bzw. Verriegeln der beiden Behälterteile 2, 3 weist der Verschluss 4 erste Verbindungsmittel 5 in Form von Vorsprüngen auf, welche rastend in komplementäre zweite Verbindungsmittel 6 eingreifen. Bei den zweiten Verbindungsmitteln 6 kann es sich beispielsweise um Vertiefungen handeln, welche an dem zweiten Behälter 3 ausgebildet sind.
Zur Aufnahme des Informationsträgers 7 ist ein Schacht 9 in dem Verschluss 4 vorgesehen, in welchen der Informationsträger 7 eingeschoben werden kann. Der Schacht 9 verläuft dabei im Wesentlichen senkrecht zu der Schwenkachse 8 des Verschluss 4.
Zur lösbaren Sicherung des Informationsträgers 7 sind gemäß 3 in dem Schacht 9 Befestigungsmittel 10 vorgesehen, welche als federnde Haltenasen ausgebildet und an gegenüberliegenden Seiten des Schachts 9 angeordnet sind. Der Informationsträger 7 ist vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet, weshalb der Schacht 9 einen flachen Querschnitt und halbkreisförmiges Ende 11 zur Aufnahme des scheibenförmigen Informationsträgers 7 aufweist.
In einer weiteren Ausführungsform, welche in den 4 bis 5 gezeigt ist, werden, soweit sie den Merkmalen der vorhergehenden Figuren entsprechen, die gleichen Bezugszeichen verwendet. Der in 4 gezeigte Verschluss 4 weist eine Aussparung 12 auf, durch welche der aufgenommene Informationsträger 7 von außen sichtbar ist.
Wie aus der 5 ersichtlich, verläuft dabei die Normale der Aussparung 12 im Wesentlichen senkrecht zu dem Schacht 9 des Verschlusses 4. Auf Grund der Aussparung 12 ist der eingesetzte Informationsträger 7 optisch erkennbar.
Bei dem in den beiden Ausführungsbeispielen verwendeten Informationsträger 7 handelt es sich um einen optischen, RFID- oder NFC-Informationsträger, dessen Daten manuell oder maschinell ausgelesen werden können. Bei der Verwendung von RFID- oder NFC-Technik ist eine Aussparung 12 zur Auslese der auf dem Informationsträger gespeicherten Daten nicht notwendig. Statt der Verwendung von intelligenten Datenträgern wäre auch die Verwendung von Informationsträger denkbar, die in Form von farbigen oder mit Icons versehenen Chips ausgebildet sind.
Alternativ zum scheibenförmigen Informationsträger 7 können auch kartenförmige Informationsträger verwendet werden.
In einer nicht näher gezeigten alternativen Ausführungsform ist der Verschluss 4 nicht schwenkbar an dem ersten Behälterteil 2 angeordnet sondern in einer Ebene horizontal oder vertikal verschiebbar. Durch Verschieben des Verschlusses 4 werden die geschlossenen Behälterteile 2, 3 verschlossen. Der Informationsträger 7 wird weiterhin über einen Schacht 9 in den Verschluss 4 aufgenommen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

WO 2011/032568 A1 [0002]

Claims

Verschluss für einen Behälter (1) mit zwei Behälterteilen (2, 3), wobei der Verschluss (4) an einem ersten Behälterteil (2) angeordnet ist und erste Verbindungsmittel (5) zur lösbaren Verbindung mit komplementären, zweiten Verbindungsmitteln (6) des zweiten Behälterteils (3) aufweist, gekennzeichnet durch einen Schacht (9) zur Aufnahme eines Informationsträgers (7).
Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (7) Befestigungsmittel (10) aufweist, welche zur lösbaren Sicherung des Informationsträgers (7) in dem Schacht (9) ausgebildet sind.
Verschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (10) zwei federnde Haltenasen aufweisen, die an gegenüberliegenden Seiten des Schachts (7) angeordnet sind.
Verschluss nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (4) um eine Schwenkachse (8) schwenkbar an dem ersten Behälterteil (2) angeordnet ist.
Verschluss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (9) im Wesentlichen senkrecht zu der Schwenkachse (8) des Verschlusses (4) verläuft.
Verschluss nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (9) eine Aussparung (12) aufweist, durch welcher der aufgenommene Informationsträger (7) von außen sichtbar ist.
Verschluss nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Normale der Aussparung (12) im Wesentlichen senkrecht zu dem Schacht (9) verläuft.
Verschluss nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (9) mit einem flachen Querschnitt zur Aufnahme eines scheibenförmigen Informationsträgers (7) ausgebildet ist.
Verschluss nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (9) ein halbkreisförmiges Ende (11) zur Aufnahme des optischen Informationsträgers (7) aufweist.
Verschluss nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Informationsträger (7) um einen optischen, RFID- oder NFC-Informationsträger handelt.
Behälter (1) mit zwei Behälterteilen (2, 3) und mindestens einem Verschluss (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (4) nach einem der voranstehenden Ansprüche ausgebildet ist.