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Die Erfindung betrifft eine Spritzschutzeinrichtung mit mindestens einer verschiebbaren Spritzschutzwand, die mit einem in Aufsicht im Wesentlichen rechteckigen, ebenen oder gebogenen Wandelement ausgestattet ist, mit einer oberen Führungsvorrichtung, die im Betriebszustand waagerecht angeordnet ist, die an eine Wand oder ähnlichem befestigt ist und durch die eine durch diese Führungsvorrichtung verlaufende senkrechte Ebene definiert wird, und mit einer von der Führungsvorrichtung gehalterten, seitlich verschiebbaren Haltevorrichtung für die Spritzschutzwand, die an einem ihrer senkrechten Seitenränder zumindest im oberen Eckbereich mit der Haltevorrichtung verbunden ist und im Betriebszustand derart angeordnet ist oder angeordnet werden kann, dass die Ebene des Wandelementes einen Winkel von im Wesentlichen 90° zu der senkrechten Ebene bildet oder bilden kann.
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Spritzschutzwände für Sanitärbereiche, beispielsweise Duschabtrennungen und Trennwände für Badewannen, sind in den unterschiedlichsten Ausprägungen bekannt. Duschen werden heutzutage häufig fest in ein Badezimmer eingebaut. Dazu werden meistens in Aufsicht quadratische oder rechteckige Duschtassen eingesetzt. Die Rückwand und auch die beiden Seitenwände einer derartigen Dusche werden dann beispielsweise gemauert. Häufig werden auch eine oder mehrere der Seitenwände einer derartigen Dusche durch eine Glastrennwand oder ähnliches gebildet. Die Einstiegsseite bzw. -öffnung einer derartigen Dusche wird üblicherweise durch eine schwenkbare Duschtür gebildet.
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Aus der
DE 29610562 U1 ist eine Duschabtrennung für eine Badewanne bekannt, die ein Tragelement aufweist, das als Pfosten ausgebildet ist und an seinem oberen Ende einen gegen eine Gebäudewand gerichteten Arm besitzt, an dessen freien Ende ein Führungselement ausgebildet ist. An der Gebäudewand ist eine sich in Längsrichtung der Badewanne erstreckende Führungsschiene vorgesehen, in der das Führungselement in Längsrichtung der Führungsschiene verschiebbar gehalten ist.
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Am unteren Ende des pfostenartig ausgebildeten Tragelementes ist als Führungselement wenigstens eine Rolle vorgesehen, über die sich das Tragelement auf der Oberseite des Wannenrandes abstützt. An diesem Tragelement sind zwei flächige Spritzschutzelemente türartig angelenkt.
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In letzter Zeit werden für derartige Duschen keine Duschwannen mehr eingesetzt. Vielmehr wird der Boden entsprechend mit Gefälle gefliest, sodass das abfließende Wasser zu einem Ablauf geführt wird. Der Boden derartiger Duschen ist im Wesentlichen bodenbündig. Insbesondere werden Absätze und Stufen vermieden.
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Die aus der oben diskutierten
DE 29610582 U1 bekannte Duschabtrennung ist für ein derartiges Einsatzgebiet ungeeignet, da das Tragelement für den Pfosten mitten in einem Raum, beispielsweise einer Dusche, verlaufen würde. Würde für diese Abstützung beispielsweise eine Führungseinrichtung eingesetzt, dann müsste diese entweder bodenbündig eingearbeitet sein, was einen erheblichen Mehraufwand erfordert. Andernfalls würde eine derartige Führungseinrichtung beispielsweise eine Stolperfalle darstellen. Zudem lässt die mechanische Stabilität einer derart „frei im Raum” stehenden Duschabtrennung zu Wünschen übrig.
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Bekannte Duschen, welche nicht auf eine Duschtasse oder auf eine Badewanne aufgesetzt werden, haben allerdings verschiedene Nachteile. So ist einerseits der Raum, den diese Dusche einnimmt, festgelegt. Dies gilt dann auch für die Größe des zu Verfügung stehenden Duschplatzes. Zum anderen sind die Trennwände etc. ortsfest, so dass die Dusche nicht an die Bedürfnisse angepasst werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Spritzschutzeinrichtung mit mindestens einer verschiebbaren Spritzschutzwand oder auch Trennwand bereitzustellen, die insbesondere bei bodenbündigen Duschen eingesetzt werden kann und es zudem zulässt, dass verschiedene Größen des Duschplatzes gewählt werden können.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Spritzschutzeinrichtung gemäß der Lehre der Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Spritzschutzeinrichtung besitzt mindestens eine verschiebbare Spritzschutzwand. Letztere ist wie viele andere Elemente gleicher Art mit einem in seitlicher Aufsicht im Wesentlichen rechteckigen, ebenen oder gebogenen Wandelement ausgestattet. Die Spritzschutzeinrichtung besitzt ferner eine obere, im Betriebszustand im Wesentlichen waagerechte bzw. horizontale Führungsvorrichtung sowie eine von der Führungsvorrichtung gehalterte, seitlich verschiebbare Haltevorrichtung für die Spritzschutzwand.
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Die Führungsvorrichtung für die verschiebbare Spritzschutzwand wird waagerecht in einem Bad oder ähnlichem montiert. Diese Führungsvorrichtung kann dabei „frei schwebend” zwischen zwei Eckpunkten ausgebildet sein. Vorzugsweise wird die Führungsvorrichtung jedoch waagerecht sowie horizontal an einer Wand oder ähnlichem beispielsweise einer Tragekonstruktion oder auch einer weiteren Duschkabine, befestigt.
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Durch diese im Betriebszustand waagerecht montierte Führungsvorrichtung wird eine senkrechte Ebene definiert, welche durch diese Führungsvorrichtung verläuft. Mit anderen Worten, die Führungsvorrichtung liegt in dieser senkrechten Ebene.
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Der im Rahmen der vorliegenden Unterlagen verwendete Begriff „Wand” steht stellvertretend für die verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten, die zudem aus dem Stand der Technik bekannt sind.
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Das Wandelement der erfindungsgemäßen Spritzschutzwand muss im Übrigen nicht zwingend eben sein. Auch gebogene Ausführungsformen sind denkbar. Mit anderen Worten, es können solche Wandelemente eingesetzt werden, die eine bereits aus dem Stand der Technik bekannte Form aufweisen. Wenn in diesem Zusammenhang von einer Ebene des Wandelementes die Rede ist, dann bezieht sich diese Aussage bei gebogenen Wandelementen auf die mittlere Ebene des senkrecht angeordneten Wandelementes.
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Die Spritzschutzwand und somit das Wandelement sind an der Haltevorrichtung befestigt, welche wiederum von der waagerechten Führungsvorrichtung gehaltert wird und seitlich verschiebbar ist. Bedingt dadurch, dass die Haltevorrichtung, an der die Spritzschutzwand befestigt ist, seitlich verschiebbar ist, ist diese und auch das dazugehörige Wandelement seitlich und somit horizontal verschiebbar.
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Die erfindungsgemäße Spritzschutzeinrichtung ist an einem ihrer senkrechten Seitenränder zumindest im oberen Eckbereich mit der Haltevorrichtung verbunden ist. Die Last der Spritzschutzwand wird somit bei dieser einfachsten Ausführungsform lediglich in einem der oberen Eckbereiche der Spritzschutzwand auf die Haltevorrichtung übertragen.
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Die erfindungsgemäße Spritzschutzeinrichtung ist im Betriebszustand derart angeordnet oder kann derart angeordnet werden, dass die senkrechte Ebene des Wandelementes einen Winkel von im Wesentlichen 90° zur horizontalen Führungsvorrichtung bzw. zur dadurch gebildeten senkrechten Ebene bildet, oder bilden kann.
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Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass die senkrechte Ebene, die durch die an einer Wand oder ähnlichem befestigte horizontale Führungsvorrichtung verläuft, mit der senkrecht angeordneten Ebene des Wandelementes einen Winkel von im Wesentlichen 90° einschließt.
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Wenn im Rahmen der vorliegenden Unterlagen von einem Winkel von im Wesentlichen 90° die Rede ist, dann muss dieser Winkel nicht exakt 90° betragen. Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen dieser Winkel 80°–100° beträgt. Im Grunde genommen kommt es nur darauf an, dass die verschiebbare Spritzschutzwand von der Führungsvorrichtung abstehen kann.
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Die verschiebbare Spritzschutzwand wird – mit anderen Worten ausgedrückt – an einer ihrer beiden oberen Eckbereiche gehaltert. Die Last bzw. das Gewicht wird dabei zumindest in diesem Eckbereich auf die Haltevorrichtung übertragen.
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Wenn im Rahmen der vorliegenden Unterlagen von einem Betriebszustand die Rede ist, dann bezieht sich dies auf den Zustand, in dem die Spritzschutzeinrichtung in ein Badezimmer oder ähnliches eingebaut ist und beispielsweise von einer duschenden Person benutzt wird sowie ihre Funktion erfüllt. Dieser Betriebszustand wird nachstehend noch näher erläutert.
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Die erfindungsgemäße Spritzschutzwand muss somit nicht feststehend mit dem Boden verbunden werden. Auch muss keine lastaufnehmende Halterung oder ähnliches im Bodenbereich vorgesehen sein.
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Bei der erfindungsgemäßen Spritzschutzeinrichtung ist der senkrechte Seitenrand der Spritzschutzwand, an dem diese Spritzschutzwand mit der Haltevorrichtung verbunden ist, in der senkrechten Ebene oder benachbart zu der senkrechten Ebene angeordnet bzw. verläuft dort. Bei dieser senkrechten Ebene handelt es sich um diejenige, welche durch die obere Führungsvorrichtung definiert wird.
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Der senkrechte Seitenrand kann somit unterhalb der Führungsvorrichtung angeordnet sein. Zudem kann der senkrechte Seitenrand benachbart zu der genannten senkrechten Ebene verlaufen.
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Sinn und Zweck einer Spritzschutzwand ist es bekanntlich, ein Herausspritzen von Wasser aus dem Duschraum zu verhindern. Schließt eine derartige Spritzschutzwand an eine Badezimmerwand oder ähnliches an, dann soll der zu dieser Wand benachbarte Seitenrand der Spritzschutzwand natürlich so dicht wie möglich zu dieser Wand und möglichst auch noch parallel dazu verlaufen.
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Bedingt dadurch, dass die Spritzschutzwand verschoben werden soll, kann die Spritzschutzwand natürlich nicht an der Wand, an der die Führungsvorrichtung befestigt ist, anliegen. Ein gewisser Abstand ist erforderlich, um die Verschiebbarkeit zu gewährleisten.
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Um diesem Kriterium gerecht zu werden, verläuft der senkrechte Seitenrand der Spritzschutzwand in der oder benachbart zu der senkrechten Ebene. Das Merkmal „benachbart” steht dabei für einen Abstand von bis zu 20 cm. Zweckmäßigerweise ist dieser Abstand natürlich so gering wie möglich und beträgt insbesondere 1–10 cm und weiterhin insbesondere 1, 2, 3, 4 oder 5 cm.
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Anders ausgedrückt, die erfindungsgemäße Spritzschutzwand wird derart gehaltert und ist konstruktionsmäßig derart ausgestaltet, dass derjenige Seitenrand, der mit der Führungsvorrichtung verbunden ist, in einem Abstand von bis zu 20 cm und insbesondere in einem Abstand von 1, 2, 3, 4 oder 5 cm von der senkrechten Ebene verläuft. Zweckmäßigerweise verläuft der senkrechte Seitenrand parallel zu dieser senkrechten Ebene.
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Durch Verschieben der erfindungsgemäßen Spritzschutzwand ist es möglich, die Größe des Duschplatzes unterschiedlich zu gestalten. Darauf wird nachstehend ebenfalls noch näher eingegangen.
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Allerdings können im unteren Bereich bzw. im unteren Eckbereich, oder im unteren Drittel des Seitenrandes des Wandelementes als bevorzugte Ausführungsform eine Führungseinrichtung oder ähnliches vorgesehen sein, welche die Spritzschutzwand beispielsweise gegen die Wand, an der es befestigt ist, abstützen. Auch dies wird später noch näher dargelegt.
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Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die Spritzschutzwand winkelfest mit der Haltevorrichtung verbunden. Die Spritzschutzwand bzw. die Ebene des senkrechten Wandelementes bildet damit einen Winkel von im Wesentlichen 90° zu der senkrechten Ebene, welche durch die Führungsvorrichtung verläuft.
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Nach einer alternativen Ausführungsform ist die Spritzschutzwand um eine senkrechte Achse schwenkbar mit dem Halteelement verbunden. Die Ebene des Wandelementes kann somit einen Winkel von 90° zur Führungsvorrichtung einnehmen. Durch Verschwenken dieser Spritzschutzwand um die senkrechte Achse kann das Wandelement in eine solche Position gebracht werden, dass es in der Ebene der Führungsschiene oder parallel dazu zu liegen kommt. Diese senkrechte Achse ist zweckmäßigerweise im Bereich des senkrechten Seitenrandes der Spritzschutzwand ausgebildet, welcher im Betriebszustand zur Führungsvorrichtung zeigt.
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Die Spritzschutzwand kann im einfachsten Fall im Wesentlichen aus einem Wandelement, sei es aus Glas oder Kunststoff, aufgebaut sein. Ferner ist in diesem Fall dann ein Beschlag an dem Wandelement befestigt, welcher die Haltevorrichtung bildet.
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Die oben beschriebene winkelfeste Ausführungsform kann man in diesem Fall dadurch verwirklichen, dass das Wandelement mit einem festen Winkelbeschlag mit der Führungsvorrichtung verbunden wird. Ersetzt man diesen festen Winkelbeschlag durch einen Beschlag in Form eines Drehscharniers, erhält man die schwenkbare Ausführungsform.
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Das Wandelement der Spritzschutzwand kann auch durch einen Rahmen eingefasst sein oder an einem senkrechten Seitenrand oder beiden senkrechten Seitenrändern mit einem Profilelement oder ähnlichem verbunden und ausgestattet sein.
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Nach einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform besitzt die Spritzschutzwand an ihrem zur Führungsvorrichtung zeigenden Seitenrand ein senkrechtes stabförmiges Profilelement. Durch dieses Profilelement wird das Wandelement gehalten bzw. das Wandelement ist daran befestigt. Dieses Profilelement ist an seinem oberen Ende mit der Führungsvorrichtung verbunden.
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Die Last des Wandelementes wird bei dieser bevorzugten Ausführungsform somit auf das Profilelement übertragen, welches wiederum die Last auf die Haltevorrichtung überträgt. Die Querschnittsform dieses Profilelementes kann beliebig sein und ist vorzugsweise rechteckig. Weiterhin bevorzugt handelt es sich um ein Hohlprofil.
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Weiterhin vorzugsweise ist ein Abstützelement an dem zur Haltevorrichtung zeigenden unteren – wie oben beschriebenen – Bereich der Spritzschutzwand vorhanden. Ist kein wie oben beschriebenes Profilelement oder kein Rahmen vorgesehen, ist das Abstützelement an dem Wandelement angebracht. Falls ein Profilelement vorhanden ist, ist das Stützelement an dem zur Haltevorrichtung zeigenden unteren Ende des Profilelementes angeordnet. Bedingt dadurch, dass die Spritzschutzwand im Betriebszustand in einem Winkel von 90° zu der sie halternden Wand angeordnet ist, erzeugt das Gewicht der Spritzschutzwand ein Kippmoment, das über das Abstützelement auf diese Wand übertragen und aufgefangen wird.
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Das Wandelement kann, wie schon oben dargelegt, auch durch einen umlaufenden Rahmen eingefasst sein. Der zur Führungsvorrichtung zeigende Rahmenabschnitt kann dann das Profilelement ersetzen oder auch zusätzlich dazu vorhanden sein.
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Das Abstützelement kommt im Betriebszustand vorzugsweise gegen eine Abstützfläche an der Wand, an dem die Führungsvorrichtung befestigt wird, in Anlage und wird beim Verschieben der Spritzschutzwand daran anliegend verschoben.
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Weiterhin bevorzugt umfasst das Abstützelement eine Rolle, die drehbar an der Spritzschutzwand gelagert ist und beim Verschieben der Spritzschutzwand auf der Wand oder der Abstützfläche abrollt.
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Nach einer alternativen Ausführungsform wird das Abstützelement in einer Führungseinrichtung verschiebbar geführt, die parallel zur horizontalen Führungsvorrichtung verläuft. Diese Führungseinrichtung ist vorzugsweise in der oder benachbart zu der senkrechten Ebene, durch die die Führungsvorrichtung verläuft, angeordnet.
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Bei dieser Führungseinrichtung handelt es sich zweckmäßigerweise um eine Führungsschiene, in der das Abstützelement geführt wird. Die Ausgestaltung von Abstützelement, das in diesem Fall eher ein Führungselement darstellt, und Führungsschiene kann beliebig sein. Diese Führungsschiene und das damit zusammenwirkende Führungselement können einerseits derart ausgestaltet sein, dass durch diese Kombination keine Last aufgefangen und übertragen und somit nur eine Führung bewirkt wird. Andererseits kann die Ausgestaltung auch derart sein, dass das Gewicht und somit die Last der Spritzschutzwand teilweise aufgefangen und auf die Wand übertragen wird. Derartige Ausgestaltungen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Die Führungseinrichtung ist vorzugsweise an der Wand, an der auch die Führungsvorrichtung befestigt ist, oder auf dem Boden oder auf dem Seitenrand einer Dusch- oder Badewanne angeordnet. Der Seitenrand einer derartigen Dusch- bzw. Badewanne verläuft dann natürlich parallel sowie benachbart zu der Wand, an welcher die Führungsvorrichtung befestigt ist.
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Die Haltevorrichtung kann beliebig ausgestaltet sein. Es ist lediglich erforderlich, dass die Haltevorrichtung das Gewicht der Spritzschutzwand auf die Führungsvorrichtung überträgt und bezüglich dazu verschiebbar ist. So kann eine einfach ausgestaltete Haltevorrichtung eine Rolle mit horizontaler Drehachse aufweisen, die in der Führungsvorrichtung verschiebbar geführt ist und beispielsweise auf einer Laufschiene abrollt. Zudem ist die Haltevorrichtung dann zweckmäßigerweise mit einem Gleitelement versehen, das unten gegen die Laufschiene anliegt, jedoch seitlich verschoben werden kann. Dieses Gleitelement kann auch zur Feststellung der Haltevorrichtung eingesetzt werden.
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Bei der Haltevorrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Halteschlitten. Bei dieser Ausführungsform stellt die Führungsvorrichtung vorzugsweise eine Laufschiene dar. Der Halteschlitten ist vorzugsweise mit mindestens zwei horizontal beabstandeten Rollen ausgestattet, deren Drehachsen im Betriebszustand horizontal verlaufen und die oben auf der Laufschiene abrollen. Diese Rollen können auch durch zwei Gleitelemente ersetzt sein, die auf der Laufschiene mittels einer Anlagefläche aufliegen.
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Des Weiteren sind vorzugsweise mindestens zwei untere Rollen mit horizontaler Drehachse ebenfalls horizontal beabstandet am Halteschlitten angeordnet und sind von unten her gegen die Laufschiene in Anlage. Diese beiden unteren Rollen können auch durch ein Gleitelement oder zwei horizontal beabstandete Gleitelemente ersetzt sein, die gegen die Unterseite der Laufschiene in Anlage kommen. Diese Ausgestaltung des Halteschlittens und Anordnung der Rollen gewährleistet eine dreh- und verkippsichere Lagerung und horizontale Verschiebbarkeit des Halteschlittens und der daran befestigten Spritzschutzwand.
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An dem von der Haltevorrichtung abgewandten Seitenrand des Wandelementes bzw. der Spritzschutzwand kann eine weitere Spritzschutzwand oder ein weiteres Wandelement gelenkig damit verbunden sein. Die beiden Spritzschutzwände bzw. Wandelemente können somit zu einer Art Paket zusammengefaltet werden. Auch ist es möglich, an das weitere Wandelement ein zweites weiteres Wandelement gelenkig mit dem ersten weiteren Wandelement zu verbinden. Derartige Ausgestaltungen finden sich bei Spritzschutzeinrichtungen, die an einem senkrechten Seitenrand der Spritzschutzwand an einer Wand befestigt sind und mit ihrem unteren Rand auf dem oberen Badewannenrand oder ähnlichem aufliegen. Die erfindungsgemäße verschiebbare Spritzschutzwand kann somit auch derartige Trennwände für Badewannen ersetzen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Spritzschutzeinrichtung mit einer weiteren erfindungsgemäßen Spritzschutzeinrichtung kombiniert, wobei die beiden Spritzschutzeinrichtungen gleich oder verschieden ausgestaltet sein können. Im Betriebszustand bilden die beiden Spritzschutzeinrichtungen vorzugsweise dann zusammen mit den Wänden, an denen sie befestigt sind, eine Übereckkombination und somit eine Duschkabine. Sind die beiden Spritzschutzwände an einer gemeinsamen Wand befestigt, dann können sie im Betriebszustand den Duschplatz seitlich abgrenzen. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, dass beide Spritzschutzwände in einer gemeinsamen Führungsvorrichtung seitlich verschiebbar gehaltert sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der skizzenhaften Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Spritzschutzeinrichtung mit einer Spritzschutzwand im Betriebszustand, wobei die Spritzschutzeinrichtung an einer Hauswand oder ähnlichem befestigt ist,
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2 eine der 1 analoge Ansicht, wobei die Spritzschutzwand jedoch in eine Ruhestellung seitlich verschoben ist,
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3 eine Aufsicht von oben auf die in der 1 gezeigte Spritzschutzeinrichtung,
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4 eine seitliche Ansicht der in der 1 gezeigten Spritzschutzeinrichtung,
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5 die in der 4 gezeigte Spritzschutzeinrichtung von links her betrachtet,
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6 eine Aufsicht auf den linken, oberen und unteren Bereich der in der 4 gezeigten Spritzschutzeinrichtung von links her betrachtet,
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7 eine seitliche Aufsicht auf den linken, oberen und unteren Bereich der in der 4 gezeigten Spritzschutzeinrichtung,
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8 und 9 den 6 und 7 entsprechende Ansichten einer weiteren Ausführungsform,
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10 eine Aufsicht von oben auf eine Kombination von 2 Spritzschutzeinrichtungen im Ruhezustand und
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11 eine der 10 entsprechende Ansicht im Betriebszustand.
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Die in der 1 in perspektivischer Darstellung gezeigte erfindungsgemäße Spritzschutzeinrichtung ist in eine Ecke eines Raumes, beispielsweise eines Badezimmers, eingebaut, die von einer rückwärtigen stationären Hauswand 10 und einer seitlichen stationären Hauswand 11 gebildet wird.
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Die erfindungsgemäße Spritzschutzeinrichtung besitzt eine Spritzschutzwand 1 mit einem ebenen Wandelement 2, das von einer horizontal an der rückwärtigen Hauswand 10 befestigten und somit im Wesentlichen waagerecht angeordneten Führungsvorrichtung 4 gehaltert wird. Diese Führungsvorrichtung 3 ist als Laufschiene 3 ausgebildet.
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Die Spritzschutzwand 1 und somit das Wandelement 2 können seitlich verschoben werden, und zwar in die in der 2 gezeigte Position. In der 1 ist der Betriebszustand dargestellt, in dem ein Duschplatz umgrenzt wird von dem Wandelement 2 der rückwärtigen Hauswand 10 und der seitlichen Hauswand 11.
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In der 2 ist das ebene Wandelement 2 in eine Ruhestellung parallel zur seitlichen Hauswand 11 verschoben. Der Duschplatz ist in dieser „Ruhestellung” quasi von allen Seiten frei zugänglich. Der zur Verfügung stehende Raum wird kaum durch die Spritzschutzwand 1 sowie dem Wandelement 2 eingeengt.
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Die Verschieberichtung der Spritzschutzwand 1 von dem in der 1 gezeigten Betriebszustand zu der in der 2 gezeigten Ruhestellung ist in den 3 und 4 mit einem Pfeil angedeutet.
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Die Laufschiene 3 haltert eine Haltevorrichtung 4 in Form eines Halteschlittens 4, der seitlich verschiebbar auf dieser Laufschiene 3 abrollt.
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Der Halteschlitten 4 besitzt eine Platte 5 mit der Form eines ungleichseitigen Rechtecks, wobei die größere Rechteckseite horizontal angeordnet ist. Im Bereich der vier Ecken der Platte 5 ist jeweils eine Rolle 6 bzw. 7 angeordnet, die über eine horizontal ausgerichtete Welle drehbar mit der Platte 5 verbunden sind. Die beiden oberen Rollen 6 rollen oben auf der Laufschiene 3 ab, während die beiden unteren Rollen 7 von unten her gegen die Laufschiene 3 in Anlage sind.
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Die Platte 5 ist an ihrem rechten senkrechten Seitenrand mit einem sich senkrecht erstreckenden Profilelement 8 verbunden, das sich über die gesamte Länge des linken Seitenrandes des Wandelementes 2 nach unten erstreckt.
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Das Wandelement 2 ist mit zwei festen Winkelbeschlägen 9 an dem Profilelement 8 befestigt. Einer der Winkelbeschläge 9 ist im oberen Eckbereich des Wandelementes 2 angeordnet, während der andere Winkelbeschlag 9 im unteren Eckbereich des Wandelementes 2 angeordnet ist.
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Um das Wandelement 2 mit den Winkelbeschlägen 9 verbinden zu können, ist das Wandelement 2 mit einer Bohrung 12 ausgestattet, durch die hindurch sich ein Befestigungselement 13 erstreckt und das Wandelement 2 gegen den Winkelbeschlag 9 andrückt und damit eine Befestigung sicherstellt. Eine derartige Ausgestaltung ist bekannt.
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Die Winkelbeschläge 9 bewirken eine Ausrichtung der Ebene des Wandelements 2 in einem Winkel von etwa 90° zur Ebene 20, welche durch die an der rückwärtigen Hauswand 10 befestigte Führungseinrichtung 3 definiert wird, man vergleiche auch 3 und 5.
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Am unteren Ende des Profilelementes 8 (man vergleiche insbesondere 6 und 7) ist ein Abstützelement 14 vorgesehen, bei dem es sich um ein Rädchen 14 handelt, dessen Drehachse vertikal angeordnet ist. Dieses Rädchen 14 erstreckt sich über das Profilelement 8 hinausgehend in Richtung der rückwärtigen Hauswand 10 und rollt darauf ab. Zweckmäßigerweise ist in diesem Bereich der rückwärtigen Hauswand 10 eine Abstützfläche 15 oder ähnliches angeordnet.
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Aufgrund der Lagerung und Halterung des Wandelementes 2 in einem der oberen Eckbereiche und bedingt durch die Winkelstellung des Wandelementes 2 bezüglich der rückwärtigen Hauswand 10 vollzieht das Wandelement 2 eine Art Schwenk- bzw. Kippbewegung. Der dabei auftretende Druck wird durch das Rädchen 14 aufgefangen.
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Die Führungsvorrichtung bzw. die Laufschiene 3 sowie die Haltevorrichtung 4 bzw. der Halteschlitten 4 sind aus geeigneten Materialen gefertigt. Aufgrund der aufzunehmenden Kräfte handelt es sich dabei vorzugsweise um Metall. Gleiches gilt für die Rollen 6, 7 sowie für die Winkelbeschläge 9. Auch bei dem Profilelement 8 handelt es sich vorzugsweise um ein solches aus einem Metall, beispielsweise Aluminium.
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Das Wandelement 2 kann aus jedem dafür bisher eingesetztem Material gefertigt sein, beispielsweise Glas oder auch einem Kunststoffmaterial.
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Die Ansichten der 8 und 9 entsprechen im Wesentlichen den Ansichten der 6 und 7. Allerdings ist in den 8 und 9 eine weitere Ausführungsform eines Halteschlittens 4 beschrieben. Nachstehend sind nur die wesentlichen Unterschiede zu der in den 6 und 7 gezeigten und in den dazugehörigen Abschnitten der Beschreibung erläuterten Ausführungsform nähe dargestellt.
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So besitzt die Platte 5 in Aufsicht quadratische Form. Oben an der Platte 5 befinden sich wie bei der in den 6 und 7 gezeigten Platte 5 zwei obere Rollen 6, die horizontal beabstandet sind und auf einer Laufschiene 3 abrollen können.
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Unterhalb der Laufschiene 3 ist an der Platte 5 ein Gleitelement 16 befestigt, das von unten gegen die Laufschiene 3 in Anlage ist. Dieses Gleitelement kann auch als Bremselement dienen.
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Das Wandelement 2 ist an der Platte 5 in etwa mittig zwischen den beiden oberen Rollen 6 befestigt. Diese Befestigung an der Platte 5 erfolgt mit Hilfe eines Scharniers 17.
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Unterhalb der Platte 5 ist ein sich nach unten erstreckendes Profilelement 8 vorgesehen. An dem unteren Ende des Profilelementes 8 ist ein weiteres Scharnier 18 vorgesehen, welches das Wandelement 2 mit dem Profil 8 verbindet. Durch diese beiden Scharniere 17 und 18 kann das Wandelement 2 um eine senkrechte Achse 19 hin- und her geschwenkt werden.
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In den 10 und 11 sind die Aufsichten auf eine Kombination aus zwei Spritzschutzeinrichtungen gezeigt. Die Spritzschutzwände 1 befinden sich bei der in der 10 gezeigten Ansicht im Ruhezustand, während sie sich in der in der 11 gezeigten Ansicht im Betriebszustand befinden.
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Die beiden Spritzschutzeinrichtungen sind in die durch zwei Wände gebildete Ecke eingebaut. Die beiden Wände schließen einen Winkel von ca. 90° ein. Die Laufschiene 3 der einen Spritzschutzeinrichtung ist mit einer Wand, während die Laufschiene 3 der anderen Spritzschutzeinrichtung mit der anderen Wand verbunden ist.
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Im Ruhezustand liegen die beiden Wandelemente 2 paketförmig nebeneinander. Werden die Spritzschutzwände 1 in die Betriebsstellung verschoben, dann umgrenzen sie zusammen mit denjenigen Wänden, an denen die Laufschienen 3 befestigt sind, einen in Aufsicht von oben in etwa quadratischen Duschraum.
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Im Betriebszustand grenzen die freien Seitenränder der beiden Wandelemente 2 aneinander an. In diesem aneinander angrenzendem Bereich bilden die beiden Wandelemente 2 eine Art Eckbereich.
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Bedingt dadurch, dass die Wandelemente 2 bzw. die Spritzschutzwände 1 um eine senkrechte Achse 19 schwenkbar mit den Halteschlitten 4 verbunden sind, dient der geschilderte Eckbereich auch als Einstiegsbereich. Es ist für eine duschende Person lediglich erforderlich, eine der Spritzschutzwände 1 etwas nach außen zu verschwenken, um den Duschbereich betreten zu können. Danach wird die verschwenkte Spritzschutzwand 1 wieder in die in der 11 gezeigte Position verschwenkt. In diesem Betriebszustand wird der Innenraum dieser Duschkabine nach außen abgedichtet. Um dieses Abdichten zu verstärken, können die Spritzschutzwände 1 an den Eckbereich umgrenzenden Seitenrändern mit Dichtlippen oder ähnlichem aus einem Kunststoff- oder gummiartigen Material versehen sein.
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Wie man aus einem Vergleich der 10 und 11 ersieht, nimmt die Kombination aus zwei Spritzschutzwänden 1 im Ruhezustand einen wesentlich kleineren Platz ein, als eine Kombination der beiden Spritzschutzwände 1 im Betriebszustand.
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Bei den unter Bezug auf die Figuren beschriebenen Ausführungsform ist die Spritzschutzeinrichtung mit keinem weiteren, die Last der Spritzschutzwand zumindest teilweise aufnehmenden Halteelement bzw. keiner weiteren Haltevorrichtung ausgestattet ist. Dies bedeutet, dass das Gewicht der Spritzschutzwand somit ausschließlich von der Haltevorrichtung gehaltert und auf die Führungsvorrichtung übertragen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spritzschutzwand
- 2
- Wandelement
- 3
- Führungsvorrichtung/Laufschiene
- 4
- Haltevorrichtung/Halteschlitten
- 5
- Platte
- 6
- Obere Rolle
- 7
- Untere Rolle
- 8
- Profilelement
- 9
- Winkelbeschlag
- 10
- Rückwärtige Hauswand
- 11
- Seitliche Hauswand
- 12
- Bohrung
- 13
- Befestigungselement
- 14
- Abstützelement, Rädchen
- 15
- Abstützfläche
- 16
- Gleitelement
- 17
- oberes Scharnier
- 18
- unteres Scharnier
- 19
- senkrechte Achse
- 20
- senkrechte Ebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29610562 U1 [0003]
- DE 29610582 U1 [0006]