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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Matrizenbandhalter zur Verwendung bei Zahnbehandlungen.
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Stand der Technik
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Ein Matrizenbandhalter ist eine gängige Art von Hilfsmittel für konservative Zahnbehandlungen resp. Füllungstherapien.
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Ein Matrizenband wird typischerweise um oder zwischen den Zahn platziert, um zu verhindern, dass das Füllungsmaterial über die Kavitätsgrenzen ausläuft. Das besagte Matrizenband ist normalerweise aus einer dünnen Metall- oder Plastikfolie hergestellt. Ein Matrizenbandhalter für Teilmatrizen ist im Wesentlichen eine elastische Klemme, die in der Lage ist, das Matrizenband während der Füllungstherapie in der gewünschten Position zu halten.
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Ein Matrizenbandhalter weist in wesentlicher Hinsicht einen ersten Zahneingriffabschnitt und einen zweiten Zahneingriffabschnitt, die konfiguriert sind, um gegen entgegengesetzte Seiten eines Paars von Zähnen in Eingriff zu stehen, und in Richtung eines geschlossenen Zustands vorgespannt sind, auf. Die Vorspannung in Richtung des geschlossenen Zustands wird durch ein Federbauteil, welches im Stand der Technik einen offenen Ring oder eine reifenartige Konfiguration aufweist, vermittelt.
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Eine dentale Halteklammer mit einem Paar von Armen, die sich in einer Ebene erstrecken und einen hieran angebrachten Zinken aufweisen, ist beispielsweise in
WO 99/27866 offenbart. Im Bestreben, die Präzision und Einfachheit in der Bedienung für den Zahnarzt zu verbessern, sind im Laufe der Jahre eine Reihe von Verbesserungen vorgeschlagen worden.
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EP-A-1541092 offenbart einen Matrizenbandhalter mit einem Metallfederelement eines offenen Rings und Zinken, die sich im wesentlichen senkrecht zu der Ebene des Metallrings erstrecken; wobei jeder Zinken einen ersten ebenen Abschnitt, der sich von dem Ring aus erstreckt, und einen zweiten ebenen Abschnitt, der sich von dem ersten ebenen Abschnitt aus erstreckt; der zweite ebene Abschnitt einen Winkel zu dem ersten ebenen Abschnitt aufweist und an den ersten ebenen Abschnitt angrenzt, um einen Grat zu definieren; die Grate jedes Zinken einander über einen Spalt gegenüberstehen; jeder Zinken an dem von dem Ring aus distalen Ende gegabelt sein kann, um eine Kerbe zum Einsetzen eines Dentalkeils auszubilden. Die Zinken können einstückig mit dem Federelement sein, womit sie ebenfalls aus Metall hergestellt sind. In einer alternativen Ausführungsform sind die Zinken Teil eines zweiten Bauteils, aus einem harten Kunststoffmaterial hergestellt und über die Metallfeder gesetzt. In beiden Fällen werden die Zinken durch die starke Kraft, die durch die Metallfeder des offenen Rings geliefert wird, fest gegen die Zähne gedrückt; die im Wesentlichen konvexe Form der Zinken stellt eine akzeptable Anpassung an die Form der Zähne bereit.
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US 2007/0172793 offenbart, dass ein sekundärer Kunststoffkörper über den Metallring geformt wird, um eine erhöhte Festigkeit zu verleihen, und offenbart auch das Aufspritzen bzw. Aufformen von Kunststoff-Zinken.
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US 2009/0208901 offenbart ein weiteres Beispiel des Federelements mit einem offenen Ring oder allgemeiner eine reifenförmigen Konfiguration. Das Federelement ist aus Metall hergestellt, möglicherweise mit einem zusätzlichen Ring aus einem starren Polymer. Die Zinken sind an die Enden des Federelements angeformt und sind aus zwei verschiedenen Kunststoffmaterialien hergestellt, einschließlich eines Abschnitts aus einem weichen Material, wie etwa einem kompressiblen Polymer, das gegen Vorspannung an einen Zahn verformbar ist.
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Der vorstehende Stand der Technik basiert im Wesentlichen auf dem gleichen Konzept eines Federelements, das als ein Ring oder Reifen konfiguriert ist und eine starke Vorspannung liefert. Ein Nachteil dieses Ansatzes besteht darin, dass eine beträchtliche Kraft aufgewendet werden muss, um die Zinken zu öffnen. Dieser Vorgang wird durch den starken Widerstand des Federelements und die vergleichsweise geringe Größe der Zinken erschwert und erfordert normalerweise die Verwendung eines speziellen Werkzeugs. Daher ist der Vorgang für den Zahnarzt zeitraubend, und ein anderer Nachteil besteht darin, dass das zusätzliche Werkzeug nach jeder einzelnen Verwendung sterilisiert werden muss.
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Die anspruchsvolleren Ausführungsformen einschließlich aufgeformter Teile unterschiedlicher Materialien wie etwa aus Metall und Kunststoffen weisen auch den Nachteil der Kosten auf und sind somit nicht zur einmaligen Verwendung geeignet.
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Die Technik verformbarer Zinken, die aus einem weichen Material hergestellt sind, ist in der Lage, die Oberfläche eines Zahns zu kopieren, jedoch hat der Anmelder diesbezüglich festgestellt, dass ein Matrizenbandhalter eine Anpassung nicht nur an die Form, sondern auch an die Stellung der Zähne bereitstellen sollte, da ein Patient einen einzigartigen Zahnbogen aufweist. Bisher ist diesem Gesichtspunkt im Stand der Technik nicht richtig angesprochen worden.
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Daher stellt der bisherige Stand der Technik verschiedene Ausführungsformen von Matrizenbandhaltern bereit, jedoch besteht nach wie vor das Bedürfnis nach Verbesserungen, um Zahnärzten das bestmögliche Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen.
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Kurzfassung der Erfindung
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Die Erfindung zielt darauf ab, die vorstehenden Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und einen verbesserten Matrizenbandhalter bereitzustellen. Die vorstehenden Zwecke werden mit einem Matrizenbandhalter gemäß Anspruch 1 erreicht.
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Der Matrizenbandhalter weist einen ersten Zahneingriffabschnitt und einen zweiten Zahneingriffabschnitt, die konfiguriert sind, um gegen entgegengesetzte Seiten eines Paars von Zähnen in Eingriff zu stehen, und in Richtung eines geschlossenen Zustands, in welchem die Eingriffabschnitte um einen vorbestimmten Abstand getrennt sind, vorgespannt sind, auf und ist durch einen Körper mit einem Paar von Schenkelabschnitten, die den ersten bzw. den zweiten Zahneingriffabschnitt tragen, ein Paar von Pressabschnitten und ein im wesentlichen flexibles Element gekennzeichnet.
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Die Schenkel- und Pressabschnitte sind mit dem flexiblen Element verbunden und befinden sich auf entgegengesetzten Seiten des flexiblen Elements in solcher Weise, dass ein Zwingen der Pressabschnitte aufeinander das flexible Element biegt und demzufolge die Schenkelabschnitte voneinander entfernt, was die Zahneingriffabschnitte in einen offenen Zustand bringt. Im offenen Zustand sind die Eingriffabschnitte um einen zweiten Abstand, der größer als der erste Abstand ist, getrennt, und der Matrizenbandhalter kann an Ort und Stelle angepasst werden. Wenn die Pressabschnitte einmal freigegeben sind, streben die Zahneingriffabschnitte unter Vorspannung durch das flexible Element danach, in den geschlossenen Zustand zurückzukehren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Körper aus einem flexiblen Material hergestellt und stellt den flexiblen Bauteil dar, die Schenkelabschnitte und die Pressabschnitte sind einstückig ausgebildet.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Körper mit zwei im Wesentlichen parallelen und länglichen Teilen, welche die Schenkelabschnitte auf einer Seite und die Pressabschnitte auf der anderen Seite bilden, und einem Querstück, welches das flexible Element bildet, ausgebildet ist. Das Querstück befindet sich zwischen dem Paar der Schenkelabschnitte und dem Paar von Pressabschnitten, wobei der Körper im Wesentlichen H-förmig ist.
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Der Matrizenbandhalter der Erfindung arbeitet im Wesentlichen wie eine Klammer. Ein großer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Matrizenbandhalter manuell geöffnet werden kann, wobei nur mit zwei Fingern auf die Pressabschnitte eingewirkt wird. Es ist kein Werkzeug erforderlich, was die Verwendung für den Spezialisten viel komfortabler und effizienter macht.
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Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Zahneingriffabschnitte einen Kopf aufweisen, welcher eine Kontaktfläche zur Kontaktierung der Zähne während der Verwendung trägt, und der Kopf mittels einer flexiblen Struktur mit dem Schenkelabschnitt verbunden ist. Diese flexible Struktur ermöglicht einen bestimmten Grad einer Rotation des Kopfes relativ zu dem betreffenden Schenkelabschnitts.
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Demgemäß stellt die Erfindung eine unabhängige Selbsteinstellung der Position jedes Kontaktkopfes für die Zahneingriffabschnitte bereit, und der Matrizenbandhalter ist in der Lage, der Stellung der Zähne besser zu folgen. Der Anmelder hat festgestellt, dass eine solche Ausführungsform von großem Vorteil ist, da die beste anatomische Positionierung des Matrizenbandhalters nicht nur von der Form der Zähne, sondern auch von deren Stellung abhängt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wir die Rotation des Kopfes relativ zum Schenkelabschnitt um eine Achse erlaubt, die im Wesentlichen parallel zur axialen Richtung von Zähnen liegt, von der Wurzel zur Krone.
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Zu diesem Zweck ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform eine flexible Struktur, die als eine dünne Klinge ausgebildet ist, welche im Wesentlichen in der Axialrichtung der Achse ausgedehnt ist und eine geringe Dicke senkrecht zur Achsenrichtung aufweist, wodurch sie im Wesentlichen flexibel bezüglich einer Rotation um die Achse ist, während sie in anderen Richtungen starrer ist.
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Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung stellt eine Kombination weicher und harter Materialien dar. Genauer gesagt ist der Matrizenbandhalter vorzugsweise aus einem ersten Material und die Zahneingriffabschnitte aus einem zweiten und weicheren Material hergestellt. Beispielsweise ist der Matrizenbandhalter aus Metall oder einem thermoplastischen Material und die Zahneingriffabschnitte aus einem thermoplastischen Elastomer wie etwa Synthesekautschuk hergestellt. Die Ausführungsform mit weichen Eingriffabschnitten stellt eine bestimmte Verformung der Kontaktfläche bereit, um die Oberfläche der Zähne genau zu kopieren.
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Ein anderes bevorzugtes Merkmal der Erfindung wird im Folgenden beschrieben. Die Pressabschnitte sind derart dimensioniert, dass sie während der Öffnungsphase miteinander in Kontakt treten, während sich der Körper, und insbesondere das flexible Element, immer noch im elastischen Bereich befinden. Der Kontakt zwischen den Pressabschnitten stellt eine Begrenzung für die Verformung dar und bewahrt das flexible Element und den Körper vor einer irreversiblen plastischen Verformung. Das ist ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung zu den herkömmlichen offenen Ringhaltern (open-ring retainers), die nicht gegen übermäßige Verformungen geschützt und dem Risiko der Plastifizierung ausgesetzt sind.
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Die Erfindung kann implementiert werden, um Einweg-Matrizenbandhalter herzustellen, ebenso wie zur Herstellung von Matrizenbandhaltern, die für mehrmalige Verwendung vorgesehen sind und nach jedem Gebrauch sterilisiert werden können.
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Die Zahneingriffabschnitte können sein:
- – einstückig mit dem Matrizenbandhalter ausgebildet, was dann ein einstückiger Artikel ist, oder
- – abnehmbar mit den Schenkelabschnitten verbunden.
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Die ersten Ausführungsformen mit einstückig ausgebildeten Eingriffabschnitten können insbesondere, aber nicht notwendigerweise, für Einweg-Matrizenbandhalter verwendet werden. In einem solchen Fall ist es vorzuziehen, einen einzigen Artikel zu haben, der nach jedem Gebrauch weggeworfen wird.
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Eine Kombination aus weichen und harten Materialen kann, wie vorstehend erwähnt, auch in der einstückigen Ausführungsform mit Aufformung oder gleichwertigen Techniken, z. B. Formen von Zahneingriffabschnitten aus weichem Gummi über einem Körperteil aus hartem Kunststoff, erhalten werden.
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Die zweiten Ausführungsformen mit auswechselbaren Eingriffabschnitten sehen im Allgemeinen einen kneiferartigen Hauptkörper mit den vorstehend genannten Schenkelabschnitten, Pressabschnitten und flexiblem Abschnitt sowie austauschbare Zahneingriffabschnitte, die in einer Vielzahl von Form, Größe, Härte etc. vorgesehen sein können, vor.
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Auch in diesen zweiten Ausführungsformen können der Hauptkörper und die Zahneingriffabschnitte für einmalige Verwendung (wegwerfbar) sein oder nicht. Vorzugsweise ist der Hauptkörper für mehrmalige Verwendung gedacht und wird nach jeder Verwendung sterilisiert, da es ein teurerer Artikel ist, besonders wenn dieser aus Metall hergestellt ist; andererseits können die Zahneingriffabschnitte vorteilhaft als wegwerfbare Einwegartikel vorgesehen sein. Es kann unter Berücksichtigung dessen, dass sie in direktem Kontakt mit dem Patienten sind und sie andererseits geringe Kosten aufweisen, vorgezogen werden, wegwerfbare Zahneingriffabschnitte zu haben.
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Ausführungsformen mit auswechselbaren Zahneingriffabschnitten weisen auch den zusätzlichen Vorteil auf, dass entsprechend dem spezifischen Fall unterschiedliche Eingriffabschnitte ausgewählt werden können. Daher kann dem Zahnarzt ein Satz, welcher den kneiferartigen Hauptkörper und eine Vielzahl von austauschbaren Zahneingriffabschnitten aufweist, bereitgestellt werden, sodass entsprechend dem Bedürfnis und der Anatomie des Patienten die beste Lösung in Bezug auf Form, Härte, Größe etc. ausgewählt werden kann. Ein anderer Vorteil besteht darin, dass die Zahneingriffabschnitte ersetzt werden können, wenn sie beschädigt oder abgenutzt sind, ohne dass auch der Hauptkörper ausgetauscht werden müsste.
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Daher ist ein Gesichtspunkt der Erfindung auch ein Matrizenbandhalter-Satz zur Verwendung bei konservativen Zahnbehandlungen resp. Füllungstherapien gemäß dem unabhängigen Anspruch 17.
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Die Merkmale und die Vorteile der Erfindung werden mit der Hilfe der nachstehenden genauen Beschreibung, die für hinweisende und nicht für beschränkende Zwecke gegeben ist, weiter erhellt werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 bis 3 sind Ansichten eines Matrizenbandhalters gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einem Hauptkörper mit einstückig ausgebildeten Zahneingriffabschnitten.
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4 ist eine Ansicht einer anderen Ausführungsform, die sich durch einen Hauptkörper und auswechselbare Zahneingriffabschnitte auszeichnet.
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5 ist eine Ansicht eines Matrizenbandhalters gemäß der Erfindung in einer offenen Stellung.
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Genaue Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Bezug nehmend auf 1 bis 3 wird ein Matrizenbandhalter zur Verwendung bei konservativen Zahnbehandlungen resp. Füllungstherapien mit 1 bezeichnet und weist einen allgemein H-förmigen Körper 2, der aus einem elastischen Material wie etwa Metall oder Kunststoff hergestellt ist und zwei längliche Elemente 3 und ein flexibles Querstück 4 aufweist, auf.
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Die länglichen Elemente 3 bilden auf entgegengesetzten Seiten des Querstücks 4 ein Paar von Schenkelabschnitten 5 und ein Paar von Pressabschnitten 6. Die Schenkelabschnitte 5 tragen jeweilige Zahneingriffabschnitte 7 an ihren distalen Enden. Vorzugsweise sind die Schenkelabschnitte 5 und die Pressabschnitte 6 im Wesentlichen parallel.
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Das Querstück 4 ist dünner als andere Teile des Körpers 2, namentlich die Schenkelabschnitte 5 und Pressabschnitte 6, so dass das Querstück 4 leicht gebogen wird, wenn die Abschnitte 6 zueinander gepresst werden.
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Die Zahneingriffabschnitte 7 sind normalerweise durch die Elastizität des Körpers 2 und insbesondere des flexiblen Querstücks 4 in Richtung eines geschlossenen Zustands vorgespannt. 1 bis 3 zeigen die Abschnitte 7 in dem geschlossenen Zustand, wo sie um einen vorbestimmten geringen Abstand, der geringer als die Breite eines Zahns ist, getrennt sind. Der Abstand ist beispielsweise in 3 mit h bezeichnet.
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Die Zahneingriffabschnitte 7 sind in dieser Ausführungsform einstückig mit dem Körper 2. Der Körper 2 kann direkt mit den Zahneingriffabschnitten 7 ausgebildet sein oder, in manchen Ausführungsformen, können die Abschnitte 7 über den Körper 2 geformt und aus einem anderen Material hergestellt werden, beispielsweise ist in einigen Ausführungsformen der Körper 2 aus einem härteren Material hergestellt und sind die Abschnitte 7 aus einem weicheren Material hergestellt.
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Die Figuren zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Zahneingriffabschnitte 7 mit selbsteinstellenden Kontaktköpfen 8. Genauer gesagt weist jeder der Zahneingriffabschnitte 7 einen Kontaktkopf 8, der eine Vorderfläche 9 zum Kontakt mit den Zähnen (oder dem Matrizenband) während der Verwendung trägt, auf. Der Kontaktkopf 8 weist einen Wurzelabschnitt 10 und einen oberen Abschnitt 11, die bei Verwendung entsprechend der Wurzel und der Krone der Zähne eines Patienten positioniert werden, auf. Der Wurzelabschnitt 10 kann in manchen Ausführungsformen eine Kerbe 12 zum Einsetzen eines Dentalkeils aufweisen.
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Der Kopf 8 ist mittels einer flexiblen Struktur 13 mit dem jeweiligen Schenkelabschnitt 5 verbunden. Die flexible Struktur 13 erlaubt eine Rotation des Kopfes 8 relativ zu dem Schenkelabschnitt 5 und um eine Achse 14 (2) herum, die im Wesentlichen parallel zu einer Achsenrichtung von Wurzel 10 zu Krone 11 des Kopfes 8 ist, was die Achsenrichtung von Zähnen ist.
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Die flexible Struktur 13 weist die Form einer dünnen Klinge auf, welche den Kopf 8 mit einem Basisteil 15 an dem Ende des Schenkelabschnitts 3 verbindet. Die Klinge ist im Wesentlichen in der vorstehend definierten Achsenrichtung ausgedehnt, wobei sie im Wesentlichen flexibel hinsichtlich einer Rotation des Kopfes 8 um die Achse 14 herum, aber im Wesentlichen starr in anderen Richtungen ist.
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Vorzugsweise weist die Kontaktfläche 9 eine erste Oberfläche 9A und eine zweite Oberfläche 9B (3) auf, die durch einen Grat 16 getrennt sind, wodurch eine allgemein konkave Kontaktfläche ausgebildet wird, die geeignet ist, gegen eine Seite eines Paars von Zähnen einzugreifen.
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Die Pressabschnitte 5 sind zum manuellen Drücken bzw. Pressen mit zwei Fingern konfiguriert; vorzugsweise weisen sie einen Greifbereich 17 mit einem Oberflächenmuster, das geeignet ist, ein Greifen zu verbessern, beispielsweise eine Anzahl von Rippen 18, auf.
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Aufgrund der Konfiguration der Schenkelabschnitte 5, der Pressabschnitte 6 und des flexiblen Querstücks 4 weist der Matrizenbandhalter 1 eine kneiferartigen Betriebsweise auf. Es sollte in diesem Zusammenhang erwähnt werden, dass die H-förmige Ausführungsform des Körpers 2 eine bevorzugte ist, aber andere Konfigurationen möglich sind.
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1 und 3 zeigen den Matrizenbandhalter 1 in dem geschlossenen Zustand. Die offene Stellung ist in 5 gezeigt.
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Wenn die Pressabschnitte 6 mit zwei Fingern aufeinander zu und gegen den Widerstand des flexiblen Querstücks 4 gepresst werden, werden die Schenkelabschnitte 5 gespreizt und werden die Zahneingriffabschnitte 7 in den offenen Zustand gebracht, so dass sie für die konservative Zahnbehandlung resp. Füllungstherapie um ein Paar von Zähnen herum platziert werden können. Es kann festgehalten werden, dass der gesamte Körper 2 verformt wird, aber die elastische Biegung hauptsächlich bezüglich des dünneren Querstücks 4, welches im Wesentlichen als ein elastisches Scharnier arbeitet, besteht.
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Es kann gesagt werden, dass das Querstück 4 wie ein Biegebalken wirkt. Da die Schenkelabschnitte 5 sich auf der konvexen Seite des gebogenen Querstücks 4 befinden, weisen sie einen Abstand davon auf, und das Gleiche geschieht für die Zahneingriffabschnitte 7. Demgemäß wird der Abstand zwischen den Abschnitten 7 in der offenen Stellung von 5 größer gemacht als der Abstand h des unbelasteten (geschlossenen) Zustands.
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Der vollständig geöffnete Zustand des Bandhalters ist erreicht, wenn die distalen Enden der Pressabschnitte 6, beabstandet von dem flexiblen Querstück 4, miteinander in Kontakt treten. Die Pressabschnitte 6 sind derart ausgebildet, dass der Kontakt erreicht ist, während sich die Verformung in dem elastischen Bereich abspielt, der vollständig reversibel ist. Daher verhindert der Kontakt zwischen den Enden der Pressabschnitte 6, dass der Körper 2 und das Querstück 4 den elastischen Bereich überschreiten, was in einer irreversiblen plastischen Verformung resultieren würde.
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Wenn der Matrizenbandhalter positioniert ist, werden die Pressabschnitte 6 freigegeben, werden die Schenkelabschnitte 5 zurück in den geschlossenen Zustand vorgespannt und gegen gegenüberliegende Flächen der Zähne gedrängt; jeder Kontaktkopf 8 kann auch je nach der Stellung der Zähne um die flexible Klinge 13 herum rotieren.
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4 zeigt eine Ausführungsform mit austauschbaren Zahneingriffabschnitten. Die gleichen Bezugsziffern von 1–3 werden auch in 4 verwendet.
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Jeder Abschnitt 7 weist eine Basis 15 auf, die an ein Ende eines Schenkelabschnitts 5 des Hauptkörpers 2 angepasst werden kann, beispielsweise mit einem Schnappeingriff oder dergleichen. In der Figur kann ein Kopf 19 des Schenkelabschnitts 3 in einer geeigneten vorderen Kavität der Basis 12 (nicht gezeigt) einschnappen.
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Auch in dieser Ausführungsform geschieht das Öffnen wie in 5 gezeigt durch manuelles Pressen der Abschnitte 6. Wie vorstehend beschrieben, können die Zahneingriffabschnitte 7 auch in dieser Ausführungsform einen Kopf 8 aufweisen, der mittels eines flexiblen Elements wie etwa der Klinge 13 relativ zu der Basis 12 drehbar ist.
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Demgemäß ist ein Gesichtspunkt der Erfindung ein Matrizenbandhalter-Satz zur Verwendung bei Füllungstherapien, aufweisend den Hauptkörper 2 und austauschbare Zahneingriffabschnitte 7. Die austauschbaren Zahneingriffabschnitte 7 können mit unterschiedlichen Merkmalen wie etwa Form, Material, Größe, Härte, Farbe oder Transparenz ausgestattet sein. Insbesondere können die Eingriffabschnitte gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen opak oder transparent sein. Ein Spezialist kann auf einer Fall-zu-Fall-Basis entscheiden, einen speziellen Satz der Eingriffabschnitte zu verwenden.
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In den verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung ist der Hauptkörper 2 vorzugsweise aus Metall oder einem harten Kunststoffmaterial hergestellt, während die Zahneingriffabschnitte vorzugsweise aus einem weicheren Material, wie etwa Synthesekautschuk, hergestellt sind. Bei den einstückigen Ausführungsformen wie in 1 bis 3 können Eingriffabschnitte 7 eines weichen Materials auf einem Hauptkörper 2, der aus einem härteren Material hergestellt ist, aufgeformt werden.
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Es kann gesehen werden, dass die Erfindung die vorstehend angegebenen Ziele erfüllt. Der Matrizenbandhalter wird in einem kneiferartigen Vorgang ohne das Erfordernis eines Werkzeugs positioniert; der Kopf 8, der flexibel mit dem Hauptkörper verbunden ist, stellt eine Anpassung an die Stellung der Zähne bereit; der Matrizenbandhalter kann in verschiedenen Ausführungsformen hergestellt werden, die wegwerfbare (für einmalige Verwendung) oder nicht umfassen; die Erfindung kann auch als ein System implementiert werden, das den kneiferartigen Hauptkörper und eine Vielzahl austauschbarer Zahneingriffabschnitte aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 99/27866 [0005]
- EP 1541092 A [0006]
- US 2007/0172793 [0007]
- US 2009/0208901 [0008]