DE102013108322B4 - Klemmvorrichtung und Verfahren zur ortsfesten Fixierung einer Antriebswelle - Google Patents

Klemmvorrichtung und Verfahren zur ortsfesten Fixierung einer Antriebswelle Download PDF

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Abstract

Klemmvorrichtung (1) zur Fixierung einer Antriebswelle (70) einer Förderpumpe innerhalb einer Steigleitung eines Bohrlochs für die Förderung eines Förderfluids, wobei die Klemmvorrichtung (1) ein Gehäuse (2) mit einer ersten Durchgangsbohrung (5) umfasst, durch welche die Antriebswelle (70) der Förderpumpe hindurchtritt, mit wenigstens einer zweiten seitlichen Durchgangsbohrung (6), die orthogonal auf die erste Durchgangsbohrung (5) auftrifft, wobei in der zweiten Durchgangsbohrung (6) ein mechanisch wirkendes Klemmmittel (K) aufgenommen und/oder geführt ist, mit dem die Antriebswelle (70) der Förderpumpe im Gehäuse (2) der Klemmvorrichtung (1) axial und/oder radial festlegbar ist, wobei das Klemmmittel (K) eine erste und eine zweite Klemmeinrichtung (10, 11) umfasst, die jeweils einander gegenüberliegend in der zweiten Durchgangsbohrung (6) angeordnet und jeweils orthogonal zu einer Längsachse (L) der Antriebwelle (70) verschieblich sind und wobei der ersten Klemmeinrichtung (10) ein Anschlag (9) zugeordnet ist, der den Verschiebeweg der ersten Klemmeinrichtung (10) in Richtung der Antriebwelle (70) begrenzt und wobei über die zweite Klemmeinrichtung (11) eine Klemmkraft auf die Antriebswelle (70) aufbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmeinrichtung (10) und/oder die zweite Klemmeinrichtung (11) einen ersten Innenraum (65) mit mindestens einer schrägen Seitenwand (66) umfasst, wobei die mindestens eine schrägen Seitenwand (66) innerhalb der Klemmvorrichtung (1) von oben nach unten in Richtung der ersten Durchgangsbohrung (5) verläuft, wobei in dem ersten Innenraum (65) mindestens zwei kugelförmige Klemmelemente (67) weitgehend übereinander angeordnet sind und/oder wobei die erste Klemmeinrichtung (10) und/oder die zweite Klemmeinrichtung (11) einen zweiten Innenraum (70, 72) umfasst, der zumindest teilweise um eine Kontaktfläche (22, 32) am freien Ende (20, 30) der ersten und/oder die zweite Klemmeinrichtung (10, 11) herum angeordnet ist und in dem mindestens zwei kugelförmige Klemmelemente (71, 73) weitgehend nebeneinander in einer Ebene zumindest weitgehend orthogonal zur Längsachse (L5) der ersten Durchgangsbohrung (5) angeordnet sind, durch die die Antriebswelle (70) klemmbar und somit eine Rotationsbewegung der Antriebswelle (70) blockierbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung für eine Antriebswelle einer Förderpumpe und ein Verfahren zur ortsfesten Fixierung einer Antriebswelle einer Förderpumpe gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 11.
  • Stand der Technik
  • An Bohrstellen sind Absperrventile bekannt, die zur Absicherung gegen den Bohrlochdruck dienen und die bei einem drohenden Überdruck einen Blowout von Öl und/oder Gas verhindern können, indem sie schnell gesperrt werden. Ein Beispiel hierfür sind so genannte Blow Out Preventer. Ein Blow Out Preventer – kurz BOP – ist eine am Bohrlochkopf eingebaute Ausrüstung, die während Bohr-, Inproduktionssetzungs-, Prüf- oder Wartungsarbeiten zur Absicherung gegen den Bohrlochdruck im Ringraum zwischen Futterrohr und den Rohren oder in einem unverrohrten Bohrloch dient.
  • Bei einem BOP handelt es sich also um eine besondere Abschlusseinrichtung bzw. ein besonderes Absperrventil einer Förderpumpe an einer Bohrstelle, die bei plötzlichem Überdruck einen Öl- oder Gasausbruch verhindert. Im Weiteren wird für eine solche Abschlusseinrichtung die herkömmlich bekannte Abkürzung BOP verwendet. Der BOP dient insbesondere als zentrales Sicherheitselement bei einer Tiefbohrung. An einer Bohrstelle kann ein einzelnes Absperrventil angeordnet sein. Besonders bevorzugt werden jedoch mehrere Absperrventile zu einem BOP-Stapel kombiniert. Die BOPs werden beispielsweise durch eine starke Hydraulik betätigt. Die Verwendung mehrerer BOPs bedeutet auch eine redundante Auslegung im Hinblick auf hohe Funktionssicherheit. Der BOP wird unmittelbar über dem Bohrloch angebracht. Bei unterseeischen Bohrungen befindet er sich damit direkt am Meeresboden.
  • Bekannte BOPs, wie beispielsweise in US 5 875 841 A beschrieben, umfassen ein zentrales Gehäuse mit einem Durchgang für das geförderte Medium und einem Durchgang für eine Antriebs- bzw. Polierstange. Der Durchgang für die Antriebsstange stellt eine Öffnung für den Eintritt der Antriebsstange in das Bohrloch dar. Der BOP umfasst weiterhin ein Klemmbolzen-Paar – so genannte RAMs – das variabel angeordnet werden kann und somit eine Abdichtung um die Antriebs- bzw. Polierstange bildet, um ein unbeabsichtigtes Austreten von Medium zu verhindern.
  • US 5 765 813 A beschreibt einen BOP, wobei die abdichtende Gummischicht des RAM-Bolzens im Bereich der Abdichtflächen verstärkt ist. Die Verstärkung besteht darin, dass der RAM-Bolzenkern nach außen weisende Rippen umfasst. Die Rippen dienen dazu, der Extrusion der Gummischicht zu widerstehen, wenn der BOP hohem Druck ausgesetzt ist.
  • US 7 000 888 B2 beschreibt einen BOP, mit einem mechanisch wirkenden Klemmmittel, mit dem die Antriebswelle axial und/oder radial festgelegt werden kann. US 7 673 674 B2 beschreibt einen BOP mit V-förmigen Vertiefungen der RAM-Bolzen zum besseren Greifen der Polierstange.
  • Aufgabe der Erfindung ist, eine Klemmvorrichtung bereitzustellen, die dazu geeignet ist, zusätzlich zu der bekannten Abdichtfunktion, die Antriebswelle einer Förderpumpe bei Bedarf, beispielsweise bei Wartungsarbeiten, wenn der Antriebskopf gewechselt werden muss und so weiter, sicher zu fixieren. Die Aufgabe besteht insbesondere darin, eine Klemmvorrichtung bereitzustellen, um Antriebswellen mit großer Masse sicher zu halten, insbesondere um eine ungewünschte Axialbewegung und/oder ungewünschte Rotationsbewegung von Antriebswellen mit großer Masse sicher zu verhindern.
  • Die obige Aufgabe wird durch eine Klemmvorrichtung für die Antriebswelle einer Förderpumpe und ein Verfahren zur ortsfesten, räumlich Fixierung einer Antriebswelle einer Förderpumpe gelöst, die die Merkmale in den Patentansprüchen 1 und 11 umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung zur Fixierung einer Antriebswelle einer Förderpumpe in einer Steigleitung eines Bohrlochs, insbesondere dient die Klemmvorrichtung der sicheren Klemmung der Antriebswelle. Die Klemmvorrichtung umfasst einen Sicherungsmechanismus für die Antriebswelle, der die Position der Antriebswelle insbesondere beim Abhängen des Gestänges einer Bohrvorrichtung und/oder bei Durchführung von Wartungsarbeiten räumlich mechanisch fixiert.
  • Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung stellt insbesondere keinen herkömmlich bekannten Blow Out Preventer beziehungsweise BOP dar, da nicht vorgesehen ist, die Bohrleitung durch die Klemmvorrichtung komplett abzusperren, um somit einen Ausbruch von Förderfluid zu verhindern.
  • Die Steigleitung des Bohrlochs dient der Förderung eines Förderfluids mittels einer Förderpumpe mit Antriebswelle. Die Antriebswelle ist beispielsweise Bestandteil einer Exzenterpumpe oder einer so genannten beam pump beziehungsweise Pferdekopfpumpe mit Gestänge. Die Klemmvorrichtung umfasst ein Gehäuse mit einer ersten Durchgangsbohrung, durch welche die Antriebswelle der Förderpumpe hindurchtritt.
  • Weiterhin umfasst das Gehäuse der Klemmvorrichtung eine zweite seitliche Durchgangsbohrung, die orthogonal auf die erste Durchgangsbohrung auftrifft. In der zweiten Durchgangsbohrung ist ein mechanisch wirkendes Klemmmittel aufgenommen und/oder geführt. Mit dem Klemmmittel kann die Antriebswelle der Förderpumpe im Gehäuse der Klemmvorrichtung axial und/oder radial geklemmt bzw. festgelegt werden.
  • Insbesondere wird die Antriebswelle durch das mindestens eine Klemmmittel der Klemmvorrichtung derart ortsfest fixiert, dass das Gewicht der Antriebswelle und gegebenenfalls weiterer an der Antriebswelle angeordneter Komponenten der Förderpumpe innerhalb der Steigleitung durch die Klemmvorrichtung gehalten wird. Das heißt aber, dass über die Klemmvorrichtung derart hohe Klemmkräfte auf die Antriebswelle aufgebracht werden müssen, die ein Gewicht von bis zu mehreren Tonnen halten können, da die Antriebswelle in Abhängigkeit von der Tiefe der Bohrung mehrere hundert, bis zu 1600 m oder mehr als 1600 m Längserstreckung aufweisen kann.
  • Das Klemmmittel umfasst eine erste und eine zweite Klemmeinrichtung. Die beiden Klemmeinrichtungen sind jeweils einander gegenüberliegend, zu beiden Seiten der ersten Durchgangsbohrung, in der zweiten Durchgangsbohrung angeordnet. Insbesondere trennt die erste Durchgangsbohrung die zweite Durchgangsbohrung in eine erste und eine zweite seitliche Öffnung. Die erste Klemmeinrichtung ist beispielsweise in der ersten seitlichen Bohrung angeordnet und die zweite Klemmeinrichtung ist in der zweiten seitlichen Bohrung angeordnet. Weiterhin sind die beiden Klemmeinrichtungen jeweils orthogonal zu der Längsachse der Antriebwelle verschieblich. Vorzugsweise ist der ersten Klemmeinrichtung ein Anschlag zugeordnet, der den Verschiebeweg in Richtung der Antriebwelle begrenzt. Der Anschlag ist notwendig für eine korrekte Zentrierung bei der räumlichen Fixierung der Antriebswelle innerhalb der Steigleitung. Die Fixierung erfolgt insbesondere durch eine Klemmung der Antriebswelle zwischen den beiden Klemmeinrichtungen. Über die zweite Klemmeinrichtung wird die notwendige Druck- und/oder Klemmkraft auf die Antriebswelle aufgebracht. Die Zentrierung der Antriebswelle mittels Anschlag ist insbesondere dann wichtig, wenn die beiden Klemmeinrichtungen nicht zeitgleich und synchron an die Antriebswelle herangeführt werden. Durch die Begrenzung der Bewegung der zentrierenden ersten Klemmeinrichtung wird die Antriebswelle innerhalb der Steigleitung zentriert, bevor bzw. während die zweite Klemmeinrichtung an die Antriebswelle herangefahren wird.
  • Erfindungsgemäß umfasst mindestens eine Klemmeinrichtung der Klemmvorrichtung einen ersten Innenraum mit mindestens einer schrägen Seitenwand. Die mindestens eine schräge Seitenwand verläuft innerhalb der Klemmvorrichtung von oben nach unten in Richtung der ersten vertikalen Durchgangsbohrung, die parallel zur Antriebswelle der Förderpumpe verläuft. In dem ersten Innenraum sind mindestens zwei erste kugelförmige oder kugelähnliche Klemmelemente zumindest weitgehend übereinander angeordnet. Die Antriebswelle kann mit Hilfe der mindestens zwei ersten Klemmelemente geklemmt werden, was eine nach unten gerichtete Axialbewegung der Antriebswelle verhindert. Insbesondere weist die der Antriebswelle abgewandte Seite des ersten Innenraums eine schräge Wand auf und die Querschnittsfläche des ersten Innenraumes verringert sich von oben nach unten. Der Durchmesser der Klemmelemente nimmt von oben nach unten ebenfalls ab, das heißt das oberste Klemmelement ist größer als das unterste Klemmelement. Rutscht nun die Antriebswelle nach unten, so reiben die ersten Klemmelemente entlang der schrägen Seitenwand und bewegen sich im ersten Innenraum nach unten. Dadurch, dass sich der Querschnitt des ersten Innenraums aufgrund der schrägen Seitenwand nach unten hin verengt, verkeilen sich die ersten Klemmelemente innerhalb des ersten Innenraums und klemmen so die Antriebswelle fest. Damit wird eine weitere nach unten gerichtete Axialbewegung der Antriebswelle wirksam verhindert.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung umfasst mindestens eine Klemmeinrichtung der Klemmvorrichtung einen zweiten Innenraum, der zumindest teilweise um die erste Durchgangsbohrung herum angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Bodenfläche weitgehend orthogonal zur Längsachse der Antriebswelle bzw. zur Längsachse der Steigleitung ausgerichtet. In dem zweiten Innenraum sind mindestens zwei zweite kugelförmige oder kugelähnliche Klemmelemente nebeneinander in einer Ebene zumindest weitgehend orthogonal zur Längsachse der ersten Durchgangsbohrung beziehungsweise orthogonal zur Längsachse der Antriebswelle angeordnet. Mittels der zweiten Klemmelemente kann die Antriebswelle radial geklemmt und somit eine weitere Rotationsbewegung der Antriebswelle unterbunden werden. Insbesondere wird die Antriebswelle geklemmt und somit blockiert, wenn Sie sich entgegen der vorgesehenen Drehrichtung für den Pumpenantrieb dreht. Eine solche Drehbewegung kann beispielsweise dann entstehen, wenn der Antriebskopf ausfällt. Da die Antriebsgestänge von Förderpumpen für Bohrlöcher bis zu 1.600 m lang sind, entsteht im Bereich zwischen Antrieb und Pumpe eine Torsion des Antriebsgestänges. Wird die Antriebswelle vom Motor entkoppelt, erfolgt ein schnelles Entdrehen. Auch wenn beispielsweise der Riemen des Antriebs gerissen ist, so beschleunigt das Antriebsrad am oberen Ende der Antriebswelle unter Umständen so stark, dass es zerbrechen kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform verkleinert sich der Querschnitt des zweiten Innenraums entgegen dem Uhrzeigersinn und der Durchmesser der im zweiten Innenraum angeordneten Klemmelemente verkleinert sich ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn. Sind nun beide Klemmeinrichtungen in ihrer jeweiligen zweiten Arbeitsposition angeordnet, so dass die Antriebswelle zwischen den beiden Klemmeinrichtungen geklemmt ist, und bewegt sich die Antriebswelle entgegen dem Uhrzeigersinn, dann werden die mindestens zwei Klemmelemente innerhalb des zweiten Innenraums ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt und verklemmen die Antriebswelle somit stärker, wodurch eine weitere Rotation der Antriebswelle entgegen dem Uhrzeigersinn wirksam unterbunden wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform verkleinert sich der Querschnitt des zweiten Innenraums jeweils von der Mitte ausgehend in und entgegen dem Uhrzeigersinn. Korrespondierend weisen die im mittleren Bereich angeordneten Klemmelemente einen größeren Durchmesser als die in den jeweilig äußeren Endbereichen des zweiten Innenraums angeordneten Klemmelemente auf. Sind nun beide Klemmeinrichtungen in ihrer jeweiligen zweiten Arbeitsposition angeordnet, so dass die Antriebswelle zwischen den beiden Klemmeinrichtungen geklemmt ist, und will sich die Antriebswelle in oder entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, dann werden die Klemmelemente innerhalb des zweiten Innenraums ebenfalls in und entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt und zumindest ein Teil der Klemmelemente verklemmen, so dass eine weitere Rotation der Antriebswelle in oder entgegen dem Uhrzeigersinn wirksam unterbunden wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste Klemmeinrichtung in mindestens eine erste Arbeitsposition oder eine zweite Arbeitsposition positioniert beziehungsweise verfahren werden kann. In der ersten Arbeitsposition ist keine Wirkverbindung zwischen der ersten Klemmeinrichtung und der Antriebswelle ausgebildet. Somit kann Förderfluid durch die Klemmvorrichtung geleitet werden. In der zweiten Arbeitsposition der ersten Klemmeinrichtung ist diese soweit innerhalb der zweiten Durchgangsbohrung in Richtung der ersten Durchgangsbohrung verschoben, dass die erste Klemmeinrichtung an dem Anschlag und der Antriebswelle anliegt und die Anordnung der Antriebswelle innerhalb der Steigleitung in der Klemmvorrichtung zentriert.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die zweite Klemmeinrichtung ebenfalls in mindestens eine erste Arbeitsposition oder in mindestens eine zweite Arbeitsposition bringbar ist. In der ersten Arbeitsposition ist keine Wirkverbindung zwischen der zweiten Klemmeinrichtung und der Antriebswelle ausgebildet. Somit kann Förderfluid durch die Klemmvorrichtung geleitet werden. In der zweiten Arbeitsposition der zweiten Klemmeinrichtung ist diese soweit innerhalb der zweiten Durchgangsbohrung in Richtung der ersten Durchgangsbohrung verschoben, dass die zweite Klemmeinrichtung an der Antriebswelle anliegt und gegen die Antriebswelle gepresst wird. Dadurch wird die notwendige Klemmkraft auf die Antriebswelle aufgebracht, um die Antriebswelle zu fixieren.
  • Die Klemmvorrichtung umfasst mindestens ein Dichtmittel, um die Antriebswelle innerhalb der Klemmvorrichtung gegen die Steigleitung abzudichten beziehungsweise um die Antriebswelle mit der Steigleitung dichten zu verbinden und somit zu verhindern, dass weiterhin Förderfluid nach oben steigt, wenn die Antriebswelle statisch ist und in der Klemmvorrichtung geklemmt ist. Ein geeignetes Dichtmittel besteht vorzugsweise aus einem ersten und einem zweiten Dichtblock, die orthogonal zu Antriebswelle gegeneinander geführt werden und die Antriebswelle abdichtend umschließen, so dass kein Förderfluid nach oben steigen kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bildet das Klemmmittel zudem das Dichtmittel aus. Insbesondere umfasst das Klemmmittel Dichtelemente, die die Antriebswelle gegen die Steigleitung abdichten können. In diesem Fall ist vorgesehen, dass die erste und die zweite Klemmeinrichtung in ihrer zweiten Arbeitsposition die Antriebswelle gemeinsam komplett umgreifen. Sind die Dichtmittel dagegen als zusätzliche Bestandteile der Klemmvorrichtung ausgebildet, so können die ersten und zweiten Klemmeinrichtungen derart ausgebildet sein, dass sie in ihrer jeweiligen zweiten Arbeitsposition die Antriebswelle nicht komplett umgreifen. In diesem Fall kann eine Klemmung, die sich nur um Teil-Umfangsbereiche der Antriebswelle erstreckt, ausreichen.
  • In einer ersten Betriebsstellung der Klemmvorrichtung liegen sowohl die erste als auch die zweite Klemmeinrichtung des Klemmmittels vorzugsweise in ihrer jeweiligen ersten Arbeitsposition vor. Das heißt, die Klemmvorrichtung ist in der ersten Betriebsstellung für das Förderfluid offen, so dass dieses mittels der Förderpumpe durch die Klemmvorrichtung geleitet werden kann. In einer zweiten Betriebsstellung der Klemmvorrichtung haben sowohl die erste als auch die zweite Klemmeinrichtung vorzugsweise ihre jeweilige zweite Arbeitsposition eingenommen. In diesem Fall wird die Antriebswelle gegenüber der Steigleitung mechanisch fixiert. Insbesondere ist die Antriebswelle in der zweiten Betriebsstellung innerhalb der Klemmvorrichtung durch die Klemmeinrichtung des Klemmmittels gegen ein Verdrehen gesichert und/oder die Antriebswelle ist in der zweiten Betriebsstellung innerhalb der Klemmvorrichtung durch die Klemmeinrichtung des Klemmmittels gegen ein axiales Verschieben gesichert. In einer weiteren möglichen Betriebsstellung der Klemmvorrichtung, in der beispielsweise die erste Klemmeinrichtung in der zweiten Arbeitsposition vorliegt, aber die zweite Klemmeinrichtung noch nicht an die Antriebswelle herangeführt worden ist und somit in ihrer ersten Arbeitsposition oder einer Zwischenstellung zwischen der ersten und zweiten Arbeitsposition vorliegt, ist ebenfalls Förderfluid durch die Klemmvorrichtung leitbar. Gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform, bei der das Klemmmittel gleichzeitig auch als Dichtmittel ausgebildet ist, wird die Antriebswelle nicht nur mechanisch fixiert, sondern auch gegenüber der Steigleitung abgedichtet. Insbesondere wird der Durchtritt von Fluid durch die als Dichtmittel ausgebildeten Klemmmittel verhindert.
  • Das Sichern der Antriebswelle gegen ein Verdrehen und/oder Verrutschen im Bereich der Klemmvorrichtung, insbesondere in Kombination mit einem zeitgleichen Abdichten der Steigleitung nach oben hin, ist notwendig, um Servicearbeiten am Bohrloch, der Steigleitung, der Förderpumpe oder ähnlichem durchzuführen.
  • Insbesondere ist vorgesehen, dass mit der zweiten Klemmeinrichtung eine Kraft auf die Antriebswelle aufgebracht wird. Dies kann manuell geschehen, indem beispielsweise eine Handspindel zur Längsverschiebung der zweiten Klemmeinrichtung innerhalb der zweiten Durchgangsbohrung verwendet wird. Weiterhin ist ein motorischer Antrieb denkbar. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der zweiten Klemmeinrichtung eine hydraulische Krafterhöhungseinrichtung zugeordnet, zur Erzeugung des notwendigen Arbeitsdrucks an dem der ersten Durchgangsbohrung zugewandten freien Ende der zweiten Klemmeinrichtung. Dadurch kann die zweite Klemmeinrichtung mit geringerem Kraftaufwand stärker an die Antriebswelle angepresst werden. Um die notwendige Klemmkraft aufzubringen müssen mit einer konventionellen Spindel als zweite Klemmeinrichtung ca. 2000 Nm Anzugsmoment erzeugt werden. Wird dagegen eine Krafterhöhungseinrichtung verwendet, so ist es ausreichend, eine Klemmkraft von ca. 60 Nm aufzubringen. Das bedeutet insbesondere, dass bei Verwendung einer hydraulischen Krafterhöhungseinrichtung auch ausreichend hohe Klemmkräfte manuell erzeugt werden können.
  • Die Klemmeinrichtungen weisen Betätigungselemente auf, über die die Klemmeinrichtungen mit Hilfe von Werkzeugen innerhalb der zweiten Durchgangsbohrung orthogonal zu Längsachse der Antriebswelle bewegt werden können. Beispielsweise weisen die Klemmeinrichtung an ihren entgegen der ersten Durchgangsbohrung ausgerichteten freien Enden jeweils Aufnahmen für Drehschlüssel oder Ähnlichem auf oder aber die freien Enden sind als Sechskant ausgebildet etc. Über die Betätigungselemente wird mit entsprechenden Werkzeugen eine Verschiebung in Längsrichtung der jeweiligen ersten und zweiten Klemmeinrichtungen innerhalb der zweiten Durchgangsbohrung der Klemmvorrichtung bewirkt. Da mittels der ersten Klemmeinrichtung kein Arbeitsdruck aufgebracht werden muss, ist die Kraft, die für die Verstellung notwendig ist, gering im Vergleich zur Kraft, die für die Verstellung und Einstellung der zweiten Klemmeinrichtung benötigt wird. Um die notwendige Klemmkraft an der zweiten Klemmeinrichtung aufzubringen, müsste der zu verwendende Drehschüssel mit einem entsprechend großen Hebel ausgerüstet sein, das heißt das Werkzeug muss ausreichend groß dimensioniert werden. Bei Verwendung einer der zweiten Klemmeinrichtung zugeordneten hydraulischen Krafterhöhungseinrichtung kann das benötigte Werkzeug kleiner dimensioniert werden. Insbesondere kann dann zur Verstellung der ersten und zweiten Klemmeinrichtung dasselbe Werkzeug herangezogen werden.
  • Vorzugsweise ist die Klemmvorrichtung modular aufgebaut, das heißt es gibt mindestens ein Gehäusemodul mit den beschriebenen ersten und zweiten Durchgangsbohrungen, ein erstes Klemmeinrichtungsmodul und ein zweites Klemmeinrichtungsmodul. In Abhängigkeit vom Durchmesser der Antriebswelle müssen die in Richtung der ersten Durchgangsbohrung weisenden freien Endbereiche der Klemmeinrichtungen des Klemmmittels entsprechend dimensioniert ausgebildet sein, um die Antriebswelle jeweils bereichsweise seitlich umschließen und klemmen zu können. Insbesondere muss die zweite Klemmeinrichtung des Klemmmittels in Abhängigkeit von dem zu tragenden Gewicht der Antriebswelle und gegebenenfalls weiterer daran angeordneter Komponenten korrekt dimensioniert werden, damit die Klemmmittel das Gewicht des so genannten Bohrgestänges auch sicher halten können.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Klemmvorrichtung zwei weitere seitliche Durchgangsbohrungen, die jeweils zumindest weitgehend orthogonal auf die erste Durchgangsbohrung auftreffen. Vorzugsweise sind die insgesamt drei seitlichen Durchgangsbohrungen jeweils in unterschiedlichen Positionen entlang der Längsachse der ersten Durchgangsbohrungen angeordnet. Die erste Durchgangsbohrung ist nach Montage der Klemmvorrichtung an der Steigleitung vertikal ausgerichtet beziehungsweise parallel zur Längserstreckung der Steigleitung orientiert. Dementsprechend sind die insgesamt drei seitlichen Durchgangsbohrungen horizontal ausgerichtet angeordnet. Vorzugsweise sind die drei seitlichen Durchgangsbohrungen in unterschiedlichen Höhen des Gehäuses der Klemmvorrichtung angebracht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in den zwei weiteren seitlichen Durchgangsbohrungen ein weiteres Klemmmittel und ein Dichtmittel angeordnet. Das weitere Klemmmittel umfasst – wie bereits das oben beschriebene Klemmmittel – zwei einander gegenüberliegend angeordnete Klemmeinrichtungen, insbesondere eine erste Klemmeinrichtung mit Anschlag zur räumlichen Zentrierung der Antriebswelle und eine zweite Klemmeinrichtung zur Aufbringung einer Klemmkraft beziehungsweise eines Arbeitsdrucks auf die Antriebswelle. Das Dichtmittel umfasst zwei einander gegenüberliegend angeordnete Dichteinrichtungen zum Abdichten der Antriebswelle gegenüber der Steigleitung.
  • Vorzugsweise kann durch jedes der zwei aus jeweils erster und zweiter Klemmeinrichtung bestehenden Klemmmittel eine Kraft in einer definierten Richtung auf die Antriebswelle aufgebracht werden. Gemäß einer Ausführungsform sind die Richtungen mit denen die Kräfte aufgebracht werden jeweils unterschiedlich gerichtet. Insbesondere ist das erste Klemmmittel für die radiale Absicherung vorgesehen und umfasst Klemmeinrichtungen, die speziell für die radiale Klemmung der Antriebswelle ausgebildet sind und die Antriebswelle gegen ein Verdrehen absichern. Das zweite Klemmmittel ist für die axiale Absicherung vorgesehen und umfasst Klemmeinrichtungen zum axialen Klemmen der Antriebswelle, um die Antriebswelle gegen ein axiales Verschieben abzusichern. Die Dichtelemente dienen nur zum Abdichten der Steigleitung gegenüber der Antriebswelle, um einen ungewünschten nach oben gerichteten Austritt des Förderfluids zu verhindern.
  • Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung kann somit folgende Funktionen bedienen:
    • 1. Die Klemmvorrichtung kann eine erste Druck- und/oder Klemmkraft aufbringen, die verhindert, dass sich die Antriebswelle radial verdreht. Eine erste Funktion besteht somit im Absichern gegen ein Verdrehen der Antriebswelle.
    • UND/ODER
    • 2. Die Klemmvorrichtung kann eine zweite Druck- und/oder Klemmkraft aufbringen, mit welcher die Antriebswelle axial geklemmt wird, um die Axiallast – genauer die unten nach wirkende Masse beziehungsweise Gewichtskraft des Bohrgestänges – aufzunehmen. Eine zweite Funktion besteht dementsprechend im Absichern gegen ein axiales Verschieben der Antriebswelle.
    • UND/ODER
    • 3. Wie herkömmlich bekannte Absperrventile kann mittels der Klemmvorrichtung eine Steigleitung gegenüber der Antriebswelle nach oben hin abgedichtet werden, so dass kein Förderfluid nach oben austreten kann. Eine dritte Funktion besteht somit im Abdichten der Antriebswelle gegenüber der Steigleitung für das Förderfluid.
  • Eine weitere Nebenfunktion der Klemmvorrichtung besteht im aktiven Durchleiten des Förderfluids durch die Steigleitung bei sich drehender Antriebswelle, das heißt im normalen Betriebsmodus.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtung ein erstes Klemmmittel mit einem ersten Innenraum mit schräger Seitenwand und Klemmelementen zur axialen Klemmung der Antriebswelle umfasst, weiterhin ein zweites Klemmmittel mit einem zweiten Innenraum und Klemmelementen zur radialen Klemmung der Antriebswelle, sowie ein Dichtmittel zum Abdichten der Antriebswelle gegenüber der Steigleitung.
  • Gemäß einer alternativen Ausführungsform umfasst die Klemmvorrichtung ein Klemm- und Dichtmittel, wobei die erste Klemmeinrichtung einen ersten Innenraum mit schräger Seitenwand und Klemmelemente zur axialen Klemmung der Antriebswelle umfasst und wobei die zweite Klemmeinrichtung einen zweiten Innenraum und Klemmelemente zur radialen Klemmung der Antriebswelle und wobei die zur ersten Durchgangsbohrung hin ausgerichteten freien Enden der ersten und zweiten Klemmeinrichtung die Außenmantelfläche der Antriebswelle innerhalb der Klemmvorrichtung vollumfassend gegenüber der Steigleitung abdichten.
  • Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform umfasst die Klemmvorrichtung ein so genanntes Klemm- und Dichtmittel, wobei die erste Klemmeinrichtung des Klemm- und Dichtmittels einen ersten Innenraum mit schräger Seitenwand und Klemmelemente zur axialen Klemmung der Antriebswelle umfasst und wobei die erste Klemmeinrichtung einen zweiten Innenraum und Klemmelemente zur radialen Klemmung der Antriebswelle und wobei die zur ersten Durchgangsbohrung hin ausgerichteten freien Enden der ersten und zweiten Klemmeinrichtung die Außenmantelfläche der Antriebswelle innerhalb der Klemmvorrichtung vollumfassend gegenüber der Steigleitung abdichten.
  • Die erfindungsgemäße Klemmvorrichtung ist für den Einbau zwischen einem Bohrloch und der Steigleitung zur Förderung eines Förderfluids vorgesehen. Die Klemmvorrichtung umfasst einen oberen Befestigungsbereich zur Befestigung an einem mit der Steigleitung verbundenen Antriebskopf und einen unteren Befestigungsbereich zur Befestigung an dem Bohrloch. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der untere und/oder der obere Befestigungsbereich einen modular aufgebauten, auswechselbaren Flansch umfasst. Insbesondere kann der untere Flansch Mittel zu Winkeleinstellung umfassen, so dass die Anordnung bzw. Positionierung der Klemmvorrichtung auf dem Bohrloch vorzugsweise stufenlos einstellbar ist, insbesondere so dass eine stufenlose Winkeleinstellung der Klemmvorrichtung auf dem Bohrloch möglich ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die untere Flanschvorrichtung als Modul vorgesehen, dass in der Anwendung entsprechender Größe ausgewählt und an dem Gehäuse der Klemmvorrichtung befestigt wird. Die untere Flanschvorrichtung ist so ausgebildet, dass sie eine variable Ausrichtung des Gehäuses der Klemmvorrichtung zwischen dem Bohrloch und dem Antriebskopf ermöglicht. Die Flanschvorrichtung umfasst eine erste Befestigungsplatte, mit der die Flanschvorrichtung am Gehäuse der Klemmvorrichtung verschraubt wird. Weiterhin umfasst die Flanschvorrichtung eine zweite Befestigungsplatte mit Befestigungsbohrungen, die korrespondierend zu entsprechenden, normierten Befestigungseinrichtungen am Bohrloch angeordnet sind. Da es verschiedene Normvorschriften weltweit gibt, kann die Klemmvorrichtung durch Auswahl der geeigneten Flanschvorrichtung mit entsprechender unterer Befestigungsplatte, die geeignet dimensionierte Befestigungsbohrungen für das jeweilige Bohrloch aufweist, einfach an das Bohrloch angepasst werden.
  • Die erste Befestigungsplatte umfasst zur Verschraubung der Flanschvorrichtung am Gehäuse der Klemmvorrichtung Langlochbohrungen. Diese können insbesondere als Teilradius ausgebildet sein. Zuerst wird die Flanschvorrichtung auf dem Bohrloch angeordnet und an diesem befestigt. Anschließend wird die Klemmvorrichtung auf die Flanschvorrichtung aufgesetzt und so ausgerichtet, dass die Klemmvorrichtung vorteilhaft an bestehende Leitungen angeschlossen werden kann, beispielsweise an Abflussleitungen, über die das Förderfluid der weiteren Verarbeitung zugeführt wird. Die Klemmvorrichtung weist vorzugsweise oberhalb der seitlichen Durchgangsbohrung für die Klemmeinrichtungen des Klemmmittels bzw. oberhalb der seitlichen Durchgangsbohrungen für die Dichteinrichtungen des Dichtmittels mindestens eine weitere orthogonal zur ersten Durchgangsbohrung ausgerichtete, auf die erste Durchgangsbohrung treffende Abflussbohrung auf, über die das Förderfluid abgeleitet werden kann. Die Klemmvorrichtung übernimmt somit zusätzlich die Funktion einer so genannten FlowT-Vorrichtung. Insbesondere bei bereits auf einem Ölfeld angelegten Abflussleitungen sollte eine nachträglich eingebaute Klemmeinrichtung somit flexibel an die Anordnung der Abflussleitungen angepasst werden können, ohne dass deren Verlauf extra geändert werden muss. Die erste Befestigungsplatte weist Langlochbohrungen auf, die eine Winkelfeinjustierung und optimale Ausrichtung des Gehäuses der Klemmvorrichtung auf der Flanschvorrichtung ermöglichen. Das Gehäuse wird in optimierter Ausrichtung auf der Flanschvorrichtung aufgesetzt und über die Langlochbohrungen mit dieser verschraubt. Herkömmlicherweise haben feste Befestigungsbohrungen die Ausrichtung nur in definierten Winkelabständen ermöglicht, die Langlöcher ermöglichen nunmehr eine stufenlose Ausrichtung.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum räumlich Fixierung einer Antriebswelle in einer einem Bohrloch zugeordneten Steigleitung. Zwischen Bohrloch und einem der Antriebswelle zugeordneten Antriebskopf ist mindestens eine Klemmvorrichtung angeordnet, insbesondere Klemmvorrichtung, wie sie oben bereits beschrieben worden ist. In einer ersten Betriebsstellung der Klemmvorrichtung wird Förderfluid durch die Klemmvorrichtung geleitet. Erfindungsgemäß kann die Klemmvorrichtung mindestens eine zweite Betriebsstellung einnehmen. In der zweiten Betriebsstellung wird mit der Klemmvorrichtung eine erste Druck- oder Klemmkraft auf die Antriebswelle aufgebracht, die verhindert, dass sich die Antriebswelle radial verdreht. Zusätzlich oder alternativ wird eine zweite Druck- oder Klemmkraft auf die Antriebswelle aufgebracht, die die Antriebswelle innerhalb der Klemmvorrichtung derart klemmt, dass eine axiale Bewegung der Antriebswelle innerhalb der Steigleitung verhindert wird. Insbesondere verhindert die zweite Druck- oder Klemmkraft, dass die Antriebswelle innerhalb der Steigleitung axial bewegt wird. Weiterhin kann die Antriebswelle in der zweiten Betriebsstellung so gegenüber der Steigleitung abgedichtet werden, dass kein Fördermedium nach oben steigen kann.
  • Das Verfahren ist zur ortsfesten, räumlich Fixierung einer Antriebswelle mit einer oben beschriebenen Klemmvorrichtung geeignet. Bei einer axialen und/oder radialen Bewegung der Antriebswelle verkeilen die kugelförmige Klemmelemente und klemmen dadurch die Antriebswelle, wodurch eine Axialbewegung und/oder eine Rotationsbewegung der Antriebswelle blockiert wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Aufbringen der jeweiligen Druck- oder Klemmkraft für die radiale und/oder axiale Klemmung der Antriebswelle durch jeweils mindestens ein Klemmmittel und das Abdichten der Antriebswelle gegenüber der Steigleitung durch mindestens ein Dichtmittel der Klemmvorrichtung. Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Abdichten der Antriebswelle gegenüber der Steigleitung und das Aufbringen der jeweiligen Druck- oder Klemmkraft für die radiale und/oder axiale Klemmung der Antriebswelle durch ein einziges Dicht- und Klemmmittel, das aus einer ersten und einer zweiten Dicht- und Klemmeinrichtung besteht.
  • Vorzugsweise erfolgt das Abdichten und Klemmen der Antriebswelle mittels einer oben beschriebenen Klemmvorrichtung. Insbesondere kann hierbei die erste Klemmeinrichtung schnell innerhalb der zweiten Durchgangsbohrung in Richtung der ersten Durchgangsbohrung verschoben werden. Der Verschiebeweg wird durch einen innerhalb der Klemmvorrichtung begrenzt. Anschließend wird die Druck- oder Klemmkraft kontrolliert durch die zweite Klemmeinrichtung auf die Antriebswelle aufgebracht.
  • Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Klemmvorrichtung für eine Förderpumpe, insbesondere für eine Bohrloch-Exzenterpumpe, mit welchem die Antriebswelle der Förderpumpe insbesondere für Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten abgedichtet und axial und/oder radial klemmend fixiert werden kann.
  • Die drei Funktionen Abdichten, radiales Sichern und axiales Sichern können entweder durch ein einziges Dicht- und Klemmmittel bestehend aus einer ersten und zweiten Dicht- und Klemmeinrichtung realisiert werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden die drei Funktionen jeweils einzeln, vorzugsweise durch zwei Klemmmittel und einem Dichtmittel realisiert. Die Klemmmittel bestehen jeweils aus einer ersten und zweiten Klemmeinrichtung und das Dichtmittel besteht aus einer ersten und zweiten Dichteinrichtung. Die ersten und zweiten Klemmeinrichtungen beziehungsweise die ersten und zweiten Dichtmittel sind jeweils paarweise einander gegenüberliegend in horizontal ausgerichteten, seitlichen Durchgangsbohrungen angeordnet. Bei der Verwendung von zwei Klemmmitteln und einem Dichtmittel ist jeweils ein Klemmmittel bestehend aus einer ersten und einer zweiten Klemmeinrichtung für eine Kraft, die jeweils in einer definierten Richtung aufgebracht wird, vorgesehen. Jedes Klemmmittel umfasst eine erste Klemmeinrichtung, mit der die Antriebswelle räumlich zentriert wird und eine zweite Klemmeinrichtung, die vorzugsweise mit einer hydraulischen Krafterhöhungseinrichtung versehen ist und den eigentlichen Arbeitsdruck, d. h. die Klemm- oder Druckkraft, erzeugt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung handelt es sich insbesondere um ein manuell bedientes Sicherheitsventil zur Gewährleistung der Sicherheit bei Kontroll- und Wartungsarbeiten an der Antriebseinheit bzw. am Bohrloch, insbesondere im Stillstand der Förderpumpe. Insbesondere findet die Klemmvorrichtung bei der Bohrlochkontrolle Verwendung. Die Klemmvorrichtung ist zwischen dem Antriebskopf der Förderpumpe und dem Bohrlochkopf angeordnet. Die Steigleitung kann gegenüber der Antriebswelle bzw. dem Gestänge abgedichtet werden und die Antriebswelle kann zusätzlich ortsfest fixiert werden und insbesondere gegen ein radiales Verdrehen und/oder ein axiales Verschieben gesichert werden.
  • Mit der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung kann die Position der Antriebswelle in axialer Richtung und/oder in radialer Richtung fixiert und gesichert werden. Die Fixierung in axialer Richtung ist insbesondere notwendig zum Sichern der Antriebswelle beim Abhängen des Gestänges, beispielsweise beim Austausch der Förderpumpe. Das Sichern in radialer Richtung ist insbesondere im Rahmen von Wartungsarbeiten an der Förderpumpe und/oder an der Steigleitung notwendig. Die radiale Fixierung soll insbesondere den Backspin der Antriebswelle beim Anhalten der Förderpumpe verhindern.
  • Mit der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung können hohe Klemmkräfte manuell aufgebracht werden, insbesondere Klemmkräfte die ausreichen, um die Antriebswelle sicher ortsfest innerhalb der Steigleitung zu fixieren, wenn beispielsweise der Antriebskopf gewechselt werden soll oder weitere Wartungsarbeiten durchgeführt werden sollen. Somit kann auf teure, große Zusatzgeräte verzichtet werden, die herkömmlicherweise verwendet werden, um die Antriebswelle, die ein Gewicht von mehreren Tonnen aufweisen kann, zu halten.
  • Die hier beschriebene Klemmvorrichtung ist insbesondere für Bohrloch-Pumpen bei Bohrungen an Land, das heisst onshore, vorgesehen, um beispielsweise einen Austausch des Antriebs der verwendeten Förderpumpe zu ermöglichen, ohne aufwendige Sicherungsvorrichtungen vorzusehen, die das Gewicht der in der Steigleitung angeordneten Antriebswelle und gegebenenfalls weiterer Komponenten sicher zu halten. Eine Verwendung für Tiefsee-Bohrungen soll jedoch nicht ausgeschlossen werden.
  • Die Klemmvorrichtung umfasst insbesondere eine Schnellverschluss-Funktion. Aufgrund des Anschlags zur Begrenzung des Verschiebewegs der ersten Klemmeinrichtung kann diese schnell an die Antriebswelle herangefahren werden. Der Anschlag verhindert, dass die erste Klemmeinrichtung zu weit in die erste Durchgangsbohrung der Klemmvorrichtung eingeschoben werden kann und zentriert die Antriebswelle innerhalb der Steigleitung im Bereich der Klemmvorrichtung. Anschließend wird der notwendige Arbeitsdruck über die zweite Klemmeinrichtung aufgebracht, wobei Einrichtungen vorgesehen sein können, die eine Betriebsstellung markieren, bis zu der hin die Klemmeinrichtung schnell eingeschoben werden kann. Die restliche Klemm- oder Druckkraft wird anschließend kontrolliert aufgebracht, insbesondere durch langsames weiteres Einschieben der zweiten Klemmeinrichtung, um eine zu starke Klemmung und somit mögliche Beschädigung der Antriebswelle zu vermeiden.
  • Figurenbeschreibung
  • Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Klemmvorrichtung.
  • 2 zeigt eine schematische Außenansicht eines Gehäuses einer Klemmvorrichtung.
  • 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Gehäuses und einer ersten Klemmeinrichtung einer Klemmvorrichtung.
  • 4 zeigt eine schematische Außenansicht eines Gehäuses, einer ersten und einer zweiten Klemmeinrichtung einer Klemmvorrichtung.
  • 5 zeigt eine schematische Außenansicht eines Gehäuses, einer ersten und einer zweiten Klemmeinrichtung einer weiteren Ausführungsform einer Klemmvorrichtung.
  • 6A zeigt die jeweilig innenliegend angeordneten freien Endbereiche einer ersten und einer zweiten Klemmeinrichtung.
  • 6B zeigt die den Klemmeinrichtungen zugeordneten Dichtungen.
  • 7A bis 7C zeigen verschiedene schematische Ansichten einer Ausführungsform des innenliegend angeordneten freien Endbereichs einer ersten oder zweiten Klemmeinrichtung.
  • 8A bis 8B zeigen verschiedene schematische Ansichten einer axial klemmenden Klemmeinrichtung.
  • 9 zeigt eine erste Ausführungsform einer radial klemmenden Klemmeinrichtung.
  • 10 zeigt eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer radial klemmenden Klemmeinrichtung.
  • 11A und 11B zeigen verschiedene schematische Ansichten einer Ausführungsform einer Klemmvorrichtung mit zwei Klemmmitteln und einem Dichtmittel.
  • Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Klemmvorrichtung 1. Das Klemmvorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2 mit einer ersten Durchgangsbohrung 5. In der ersten vertikalen Durchgangsbohrung 5 ist die Antriebswelle (nicht dargestellt) der Förderpumpe angeordnet. Die Förderpumpe dient der Förderung eines Förderfluids durch die Steigleitung eines Bohrlochs. Das Gehäuse 2 weist eine zweite seitliche Durchgangsbohrung 6 auf, weitgehend orthogonal auf die erste Durchgangsbohrung 5 auftrifft. Die zweite Durchgangsbohrung 6 wird somit durch die erste Durchgangsbohrung 5 in zwei einander gegenüberliegende Teilbereiche getrennt, die im Folgenden mit erste seitliche Bohrung 6a und zweite seitliche Bohrung 6b bezeichnet werden. In der ersten seitlichen Bohrung 6a ist eine erste Klemmeinrichtung 10 und in der zweiten seitlichen Bohrung 6b ist eine zweite Klemmeinrichtung 11 angeordnet, die jeweils orthogonalverschieblich zur Antriebswelle (nicht dargestellt) bzw. zur ersten Durchgangsbohrung 5 gelagert sind. Die Klemmeinrichtungen 10, 11 umfassen jeweils Dichtungen 8, 8* und dienen somit auch als Dichteinrichtungen, um in herkömmlich bekannter Art und Weise die Antriebswelle gegenüber der Steigleitung bzw. gegenüber der die Verlängerung der Steigleitung bildenden Durchgangsbohrung 5 innerhalb der Klemmvorrichtung 1 nach oben hin abdichten zu können.
  • Weiterhin bilden die erste und die zweite Klemmeinrichtung 10, 11 ein Klemmmittel, durch das die Antriebswelle der Förderpumpe innerhalb der Klemmvorrichtung 1 axial und/oder radial geklemmt werden kann. Insbesondere können durch die Klemmeinrichtungen 10, 11 des Klemmmittel so hohe Klemmkräfte aufgebracht werden, dass mit der Klemmvorrichtung 1 das gesamte Gewicht der Antriebswelle gehalten werden kann, wenn beispielsweise der Antriebskopf gewartet, repariert oder ausgetauscht werden muss.
  • Die Klemmeinrichtungen 10, 11 sind in einer ersten Arbeitsposition so in ihren jeweiligen seitlichen Bohrungen 6a, 6b angeordnet, dass die Klemmeinrichtungen 10, 11 die Antriebswelle nicht klemmen, sondern dass Förderfluid durch die Klemmvorrichtung 1 fließen kann.
  • Das Gehäuse 2 umfasst oberhalb der zweiten Durchgangsbohrung 6 mindestens eine Abflussbohrung 19, vorzugsweise eine Durchgangs-Abflussbohrung 19*, die ebenfalls orthogonal auf die erste Durchgangsbohrung 5 trifft. In der dargestellten Ausführungsform ist die Abflussbohrung 19, 19*, zumindest weitgehend in einem 90° Winkel zur zweiten Durchgangsbohrung 6 angeordnet. Die Durchgangs-Abflussbohrung 19* stellt innerhalb des Klemmvorrichtung 1 die Funktion eines FlowT dar. Das heißt über die Durchgangs-Abflussbohrung 19* kann eine direkte Verbindung zwischen der Steigleitung, in der das Förderfluid nach oben gepumpt wird, und Ableitungen, über die das nach oben gepumpte Förderfluid seiner weiteren Verarbeitung zugeführt wird, hergestellt werden.
  • Weiterhin ist der ersten Klemmeinrichtung 10 ein Anschlag 9 zugeordnet, der den Verschiebeweg innerhalb der seitlichen Bohrung 6a in Richtung der Antriebwelle beziehungsweise in Richtung der ersten Durchgangsbohrung 5 begrenzt. Der Anschlag 9 ist notwendig für eine korrekte Zentrierung bei der räumlichen Fixierung der Antriebswelle, was im Zusammenhang mit 3 näher erläutert wird.
  • 2 zeigt eine schematische Außenansicht des Gehäuses 2 einer Klemmvorrichtung 1. Zusätzlich ist eine untere Flanschvorrichtung 4 dargestellt. Die untere Flanschvorrichtung 4 ist insbesondere als austauschbares Modul ausgebildet. Durch Auswahl des geeigneten Flansch-Moduls kann die Klemmvorrichtung 1 an jedem Bohrloch befestigt werden, unabhängig davon, welcher Norm dieses entspricht. Die Flanschvorrichtung 4 ermöglicht eine variable Positionierung der Klemmvorrichtung 1 zwischen dem Bohrloch und dem Antriebskopf. Die Flanschvorrichtung 4 umfasst eine erste obere Befestigungsplatte 13 mit Befestigungsbohrungen 17, mit der die Flanschvorrichtung 4 mittels Schrauben 15 am Gehäuse 2 der Klemmvorrichtung 1 befestigt wird. Weiterhin umfasst die Flanschvorrichtung 4 eine zweite untere Befestigungsplatte 14 mit Befestigungsbohrungen 16. Die Befestigungsbohrungen 16 der zweiten Befestigungsplatte 14 sind korrespondierend zu entsprechenden, normierten Befestigungseinrichtungen am Bohrloch angeordnet. Da es verschiedene Normvorschriften weltweit gibt, kann durch Auswahl der geeigneten Flanschvorrichtung 4 mit einer Befestigungsplatte 14 mit geeignet dimensionierten bzw. in geeigneten Abständen angeordneten Befestigungsbohrungen 16 die Klemmvorrichtung 1 für jedes Bohrloch einfach angepasst werden.
  • Zur Befestigung der Flanschvorrichtung 4 am Gehäuse 2 mittels Schrauben 15 umfasst die erste Befestigungsplatte 13 Langlochbohrungen 17*, die sich radial in Segmenten über die erste Befestigungsplatte 13 erstrecken. Die Klemmvorrichtung 1 wird so auf dem Bohrloch ausgerichtet, dass sie vorteilhaft an bestehende Leitungen angeschlossen werden kann, insbesondere an Leitungen, mit denen das Förderfluid abtransportiert wird. Das Anschließen an bestehende Leitungen erfolgt vorzugsweise ohne dass deren Positionierung beziehungsweise Verlauf geändert werden muss. Bei der Befestigung der Klemmvorrichtung 1 auf einem Bohrloch, wird vorzugsweise zuerst die Flanschvorrichtung 4 am Bohrloch befestigt. Anschließend wird das Gehäuse 2 der Klemmvorrichtung 1 mit den weiteren Komponenten wie beispielsweise Klemmeinrichtungen 10, 11 etc. auf der ersten Befestigungsplatte 13 der Flanschvorrichtung 4 aufgesetzt und in gewünschter Ausrichtung befestigt. Durch die Langlochbohrungen 17* ist eine Winkelfeinjustierung und optimale Ausrichtung des Gehäuses 2 der Klemmvorrichtung 1 auf der ersten Befestigungsplatte 13 der Flanschvorrichtung 4 möglich.
  • 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Gehäuses 2 und einer ersten Klemmeinrichtung 10 einer Klemmvorrichtung 1. Über die außenliegende Öffnung der ersten seitlichen Bohrung 6a, das heißt über die so genannte Schnellverschlussseite SV, wird die erste Klemmeinrichtung 10 in die erste seitliche Bohrung 6a eingeschoben. Die erste Klemmeinrichtung 10 ist ein so genannter Klemmbolzen 10*. Das im Inneren der Klemmvorrichtung 1 in Richtung der ersten Durchgangsbohrung 5 weisende freie Ende 20 des ersten Klemmbolzens 10* weist einen Klemmbereich 21 mit Kontaktfläche 22 auf. Die Kontaktfläche 22 ist insbesondere als konkave Einkerbung senkrecht zur Längsachse des ersten Klemmbolzens 10* ausgebildet. Die konkave Einkerbung wird so ausgerichtet, dass sie parallel zur Längsachse der Antriebswelle beziehungsweise parallel zur Längsachse L5 der ersten Durchgangsbohrung 5 verläuft. Wird der Klemmbolzen 10* bis zum Anschlag 9 (vergleiche 1) in eine zweite Arbeitsposition verschoben, dann ist die Antriebswelle (nicht dargestellt) bereichsweise formschlüssig in der konkaven Einkerbung aufgenommen. Über eine dem freien Ende 20 zugeordnete Dichtung 8, wird die Antriebswelle beim Aufbringen einer Druckkraft mittels der zweiten Klemmvorrichtung 11 (vergleiche 4) nach oben hin gegenüber der Durchgangsbohrung 5 abgedichtet und innerhalb der Klemmvorrichtung 1 geklemmt.
  • 3 zeigt weiterhin eine Befestigungsvorrichtung 23 zur sicheren Befestigung der ersten Klemmeinrichtung 10 am Gehäuse 2 der Klemmvorrichtung. Das hintere freie Ende 24 der ersten Klemmeinrichtung 10 ragt nach der Montage der ersten Klemmeinrichtung 10 aus dem Gehäuse 2 heraus. Das nach außen ragende freie Ende 24 der ersten Klemmeinrichtung 10 ist als Sechskant ausgebildet und kann mittels eines korrespondierenden Drehschlüssels verstellt werden. Die Verstellung bewirkt eine Längsverschiebung der ersten Klemmeinrichtung 10 innerhalb der zweiten Durchgangsbohrung 6. Je nachdem, in welche Richtung der Drehschlüssel gedreht wird, bewegt sich die erste Klemmeinrichtung 10 zur ersten Durchgangsbohrung 5 hin oder von dieser weg.
  • 4 zeigt eine schematische Außenansicht eines Gehäuses 2 einer Klemmvorrichtung 1 mit einer bereits montierten ersten Klemmeinrichtung 10 und einer zweiten Klemmeinrichtung 11. Über die außenliegende Öffnung der zweiten seitlichen Bohrung 6b, das heißt über die so genannte Kraftseite KS, wird die zweite Klemmeinrichtung 11 in die zweite seitliche Bohrung 6b eingeschoben. Die zweite Klemmeinrichtung 11 ist ein so genannter Klemmbolzen 11*. Das im Inneren der Klemmvorrichtung 1 in Richtung der ersten Durchgangsbohrung 5 weisende freie Ende 30 des zweiten Klemmbolzens 11* weist einen Klemmbereich 31 mit Kontaktfläche 32 auf. Die Kontaktfläche 32 ist insbesondere als konkave Einkerbung senkrecht zur Längsachse des zweiten Klemmbolzens 11* ausgebildet. Die konkave Einkerbung wird so ausgerichtet, dass sie parallel zur Längsachse der Antriebswelle beziehungsweise parallel zur Längsachse L5 der ersten Durchgangsbohrung 5 verläuft. Wird der zweite Klemmbolzen 11* an die Antriebswelle heran in eine zweite Arbeitsposition verschoben, dann ist die Antriebswelle (nicht dargestellt) bereichsweise formschlüssig in der konkaven Einkerbung angeordnet. In der zweiten Arbeitsposition des zweiten Klemmbolzens 11* wird eine Druckkraft auf die Antriebswelle aufgebracht, durch die die Antriebswelle zwischen dem ersten und dem zweiten Klemmbolzen 10*, 11* gegen ein radiales Verdrehen und/oder gegen ein axiales Verschieben geklemmt wird. Weiterhin wird die Antriebswelle über eine dem freien Ende 30 zugeordnete Dichtung 8* bereits beim Aufbringen einer geringen Druck- beziehungsweise Dichtkraft mittels der zweiten Klemmeinrichtung auch nach oben hin gegenüber der Durchgangsbohrung 5 abgedichtet. Die Druck- beziehungsweise Klemmkraft, die notwendig ist um die Antriebswelle sicher zu klemmen, ist unter Umständen deutlich höher als die Dichtkraft.
  • 4 zeigt weiterhin eine Befestigungsvorrichtung 33 zur sicheren Befestigung der zweiten Klemmeinrichtung 11 am Gehäuse 2 der Klemmvorrichtung 1. Das hintere freie Ende (nicht sichtbar) der zweiten Klemmeinrichtung 11 ragt nach der Montage über das Gehäuse 2 heraus. Das nach außen ragende freie Ende ist beispielsweise ebenfalls als Sechskant ausgebildet und kann mittels eines korrespondierenden Drehschlüssels verstellt werden. Die Verstellung bewirkt eine Längsverschiebung der zweiten Klemmeinrichtung 11 innerhalb der zweiten Durchgangsbohrung 6b. Je nachdem, in welche Richtung der Drehschlüssel gedreht wird, bewegt sich die zweite Klemmeinrichtung 11 zur ersten Durchgangsbohrung 5 hin oder von dieser weg.
  • Da über die zweite Klemmeinrichtung 11 die Klemmkraft zum Halten des Gewichts der Antriebswelle und gegebenenfalls weiterer Komponenten des Bohrgestänges aufgebracht werden muss, wird für die manuelle Verstellung Werkzeug mit einem entsprechend langen Hebel oder ähnlichem benötigt. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Klemmvorrichtung 1a. Hierbei ist der zweiten Klemmeinrichtung 11a eine hydraulische Krafterhöhungseinrichtung 40 zugeordnet. Die hydraulische Krafterhöhungseinrichtung 40 arbeitet nach einem Prinzip P(40), das eine Abwandlung des bekannten Prinzips eines hydraulischen Kraftverstärkers darstellt. Bei einem herkömmlichen hydraulischen Kraftverstärker ist ein kleiner beweglicher Kolben in einem kleinen Zylinder mit einem großen beweglichen Kolben in einem großen Zylinder über eine Druckleitung verbunden. Eine an dem kleinen beweglichen Kolben aufgebrachte kleine Kraft erzeugt eine große Kraft an dem großen beweglichen Kolben. Ein solches System kann auch ohne Druckleitung aufgebaut sein und dieselbe gewünschte Wirkung erzielen. Allerdings ist dann eine Abstützung des Gesamtsystems notwendig. Vorzugsweise wird der Übergangsbereich zwischen dem kleinen und dem großen jeweils statischem Zylinder abgestützt.
  • 5B stellt das Prinzip P(40) einer modifizierten hydraulischen Krafterhöhungseinrichtung dar, wie es bei der Klemmvorrichtung 1a verwendet wird. Wie herkömmlich bekannt ist der kleine Zylinder 44 statisch und der kleine Kolben 45 beweglich angeordnet. Im Unterschied zu bekannten hydraulischen Kraftverstärkern ist bei der modifizierten hydraulischen Krafterhöhungseinrichtung 40 der große Kolben 47 fest beziehungsweise statisch und der große Zylinder 46 stattdessen beweglich angeordnet. Eine Abstützeinrichtung 50 ist hier dem großen, statischen Kolben 47 und dem kleinen statischen Zylinder 44 zugeordnet.
  • Bei der hydraulischen Krafterhöhungseinrichtung 40 gemäß 5C konstruiert man die Abstützeinrichtung 50 gegenüber dem Gehäuse 2 der Klemmvorrichtung 1a verstellbar in Form einer Hohlspindel 50* und kann so die Verstellung der zweiten Klemmeinrichtung 11a vornehmen. Die Verstellung des kleinen Kolbens 45, insbesondere über das freie Ende 34a der zweiten Klemmeinrichtung 11a erfolgt über eine sich in der Hohlwelle 50* abstützende Druckspindel 45*. Um die notwendige Klemmkraft an der zweiten Klemmeinrichtung 11a aufzubringen ist bei Verwendung der hydraulischen Krafterhöhungseinrichtung 40 nach dem Prinzip gemäß den 5B und 5C nunmehr eine deutlich geringe Kraft notwendig, so dass die Verstellung manuell möglich ist.
  • 6A zeigt die jeweilig innenliegend angeordneten freien Endbereiche 20, 30 einer ersten und einer zweiten Klemmeinrichtung 10, 11 mit Dichtungen 8, 8*, die in 6B noch einmal einzeln dargestellt sind. Die Dichtungen 8, 8* verlaufen zum einen jeweils quer über die Stirnseiten der freien Endbereiche 20, 30. Weiterhin sind die Dichtungen 8, 8* so ausgeformt, dass sie die im Zusammenhang mit den 3 und 4 beschriebenen konischen Einkerbungen, die die Kontaktflächen 22, 32 der Klemmeinrichtungen 10, 11 mit der Antriebswelle bilden, nachformen. Dieser Bereich ist mit KB gekennzeichnet. Weiterhin weisen die Dichtungen 8, 8* einen unteren Bereich UB auf, mit dem sie die Klemmeinrichtungen 10, 11 gegenüber der zweiten Durchgangsbohrung 6 nach unten hin abdichten.
  • 7A und 7B zeigen verschiedene schematische Ansichten einer Ausführungsform des innenliegend angeordneten freien Endbereichs 20 einer ersten Klemmeinrichtung 10. Der freie Endbereich einer zweiten Klemmeinrichtung kann beispielsweise analog dazu ausgebildet sein. Insbesondere zeigt 7A eine Seitenansicht eines freien Endbereiches 20 und 7B zeigt eine Draufsicht auf ein freies Ende 20.
  • Bei dieser Ausführungsform einer ersten Klemmeinrichtung 10b umfasst das freie Ende 20 eine Aufnahmeeinrichtung 55 für einen Moduleinsatz 60. Der Moduleinsatz 60 ist beliebig austauschbar und wird vor dem Zusammenbau der Klemmeinrichtung 10b entsprechend dem vorgesehenen Einsatz, insbesondere entsprechend dem Gewicht der Antriebswelle und weiteren Anforderungen an die Klemmvorrichtung, ausgewählt und in der Aufnahmeeinrichtung 55 des freien Endbereiches 20 montiert.
  • 7C zeigt eine Draufsicht auf ein einzelnes austauschbares Modul 60 von oben her gesehen. Die konkav geformte Kontaktfläche 22 zum Klemmen der Antriebswelle ist in 7C zur Verdeutlichung dick hervorgehoben, beziehungsweise in 7B zusätzlich durch eine Schraffur gekennzeichnet.
  • 8A und 8B zeigen verschiedene schematische seitliche Ansichten freien Endbereichen 20b von axial klemmenden Klemmeinrichtungen (nicht dargestellt) mit einem Moduleinsatz 60b, der in einer Aufnahmeeinrichtung 55b des freien Endes 20b der Klemmeinrichtung 10b angeordnet ist. Das axiale Klemmmodul 60b weist einen ersten Innenraum 65 mit mindestens einer schrägen Seitenwand 66 auf. Gemäß der in 8B dargestellten Ausführungsform sind beide Seitenwände 66a, 66b schräg gegenüber der Längsachse L der Antriebswelle 70 ausgerichtet. Die mindestens eine schräge Seitenwand 66 verläuft innerhalb der Klemmvorrichtung von oben nach unten in Richtung der ersten vertikalen Durchgangsbohrung, die parallel zur Antriebswelle 70 der Förderpumpe verläuft. In dem ersten Innenraum 65 ist eine Mehrzahl von Wälzkörpern 67 übereinander bzw. schräg übereinander angeordnet. Um die Antriebswelle 70 axial zu klemmen, werden die erste Klemmeinrichtung 10b und die zweite Klemmeinrichtung so nah an die Antriebswelle 70 herangefahren, dass die Antriebswelle 70 an den jeweiligen Kontaktflächen 22b, 32 anliegt. Insbesondere wird die erste Klemmeinrichtung 10b bis an den Anschlag (vergleiche 1, Bezugszeichen 9) herangefahren und die Antriebswelle 70 wird zwischen den konkaven Einkerbungen der freien Endbereiche 20b, 30 der Klemmeinrichtungen 10b, 11 (vergleiche 3, 4) formschlüssig geklemmt.
  • Aufgrund der mindestens einen schrägen Seitenwand 66 verringert sich die Querschnittsfläche des ersten Innenraumes 65 innerhalb der Klemmvorrichtung von oben nach unten. Der Durchmesser der Klemm- oder Wälzkörper 67 nimmt von oben nach unten ebenfalls ab, das heißt der oberste Wälzkörper 67 O ist größer als der unterste Wälzkörper 67 U. Rutscht nun die zwischen den Klemmeinrichtungen 10b, 11 geklemmte Antriebswelle 70 nach unten, so führt dies zu einer nach unten gerichteten Bewegung der Wälzkörper 67 im ersten Innenraum 65. Die Wälzkörper 67 verkeilen sich im nach unten hin verengenden ersten Innenraum 65, wodurch die Klemmung der Antriebswelle 70 noch fester wird. Damit wird eine weitere nach unten gerichtete Axialbewegung der Antriebswelle 70 wirksam verhindert.
  • 9 zeigt eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer radial klemmenden Klemmeinrichtung 10c. Das freie Ende 20c der Klemmeinrichtung 10c umfasst einen zweiten Innenraum 70, der zumindest teilweise um die Kontaktfläche 22c für die Antriebswelle 70 herum angeordnet ist.
  • In dem zweiten Innenraum 70 sind Wälzkörpern 71 nebeneinander in einer Ebene, die zumindest weitgehend orthogonal zur Längsachse L der Antriebswelle 70 verläuft, angeordnet. Gemäß der dargestellten Ausführungsform verkleinert sich der Querschnitt des zweiten Innenraums 70 entgegen dem Uhrzeigersinn GUZ und der Durchmesser der im zweiten Innenraum angeordneten Wälzkörpern 71 verkleinert sich ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn GUZ. Mittels der Wälzkörpern 71 kann die Antriebswelle 70 radial geklemmt und somit eine weitere Rotationsbewegung der Antriebswelle 70 unterbunden werden. Insbesondere wird die Antriebswelle 70 geklemmt, wenn Sie sich entgegen der vorgesehenen Drehrichtung für den Pumpenantrieb rotarisch dreht. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Antriebswelle 70 zusätzlich radial geklemmt wird, wenn die beiden Klemmeinrichtungen 10c, 11 sich jeweils in ihrer zweiten Arbeitsposition an der Antriebswelle 70 befinden und sich die Antriebswelle entgegen dem Uhrzeigersinn GUZ dreht. Die Wälzkörpern 71 werden innerhalb des zweiten Innenraums 70 entgegen dem Uhrzeigersinn GUZ bewegt und verklemmen die Antriebswelle 70 somit stärker, wodurch eine weitere Rotation der Antriebswelle 70 entgegen dem Uhrzeigersinn GUZ wirksam unterbunden wird.
  • 10 zeigt eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer radial klemmenden Klemmeinrichtung 10d. Hierbei ist ebenfalls ein zweiter Innenraum 72 mit Wälzkörpern 73 am innenliegenden freien Ende 20d der Klemmeinrichtung 10d vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform verkleinert sich der Querschnitt des zweiten Innenraums 72 von der Mittel ausgehend in Uhrzeigersinn UZ und entgegen dem Uhrzeigersinn GUZ. Korrespondierend weisen die im mittleren Bereich angeordneten Klemmelemente 73 M einen größeren Durchmesser als die in den jeweilig äußeren Endbereichen des zweiten Innenraums 72 angeordneten Klemmelemente 73 E auf. Sind nun beide Klemmeinrichtungen 10d, 11 in ihrer jeweiligen zweiten Arbeitsposition angeordnet, so dass die Antriebswelle 70 zwischen den beiden Klemmeinrichtungen 10d, 11 geklemmt ist, und bewegt sich die Antriebswelle 70 in Uhrzeigersinn UZ oder entgegen dem Uhrzeigersinn GUZ, dann werden die Wälzkörpern 73 innerhalb des zweiten Innenraums 72 ebenfalls in Uhrzeigersinn UZ oder entgegen dem Uhrzeigersinn GUZ bewegt und zumindest ein Teil der Wälzkörpern 73 verklemmen in einem sich verengenden Bereich des Innenraums 72, so dass eine weitere Rotation der Antriebswelle 70 in Uhrzeigersinn UZ oder entgegen dem Uhrzeigersinn GUZ wirksam unterbunden wird.
  • 11A und 11B zeigen verschiedene schematische Ansichten einer Ausführungsform einer Klemmvorrichtung 1e mit zwei Klemmmitteln K1 und K2 und einem Dichtmittel D. Insbesondere zeigt 11A eine schematische Draufsicht von oben und 1B zeigt eine schematische Seitenansicht. Hierbei werden die drei Funktionen Abdichten, radiales Sichern und axiales Sichern durch zwei Klemmmittel K1, K2, jeweils bestehend aus einer ersten Klemmeinrichtung K1-1 und K2-1 und zweiten Klemmeinrichtung K1-2 und K2-2 und einem Dichtmittel D bestehend aus einer ersten und zweiten Dichteinrichtung D1, D2 realisiert.
  • Die ersten Klemmeinrichtung K1-1 und K2-1 und zweiten Klemmeinrichtung K1-2 und K2-2 beziehungsweise die ersten und zweiten Dichtmittel D1, D2 sind jeweils paarweise einander gegenüberliegend in horizontal ausgerichteten, seitlichen Durchgangsbohrungen 6 angeordnet. Insbesondere bezeichnet 6 K1 die Durchgangsbohrung für das erste Klemmmittel K1, 6 K2 die Durchgangsbohrung für das zweite Klemmmittel K2 und 6 D die Durchgangsbohrung für das Dichtmittel D. Beispielsweise ist das erste Klemmmittel K1 für die radiale Klemmung und das zweite Klemmmittel K2 für die axiale Klemmung der in der ersten Durchgangsbohrung 5 angeordneten Antriebswelle (nicht dargestellt) vorgesehen. Jedes Klemmmittel K1, K2 umfasst eine erste Klemmeinrichtung K1-1, K2-1 mit Anschlag, mit der die Antriebswelle räumlich zentriert wird und eine zweite Klemmeinrichtung K1-2, K2-2, die vorzugsweise mit einer hydraulischen Krafterhöhungseinrichtung versehen ist und den eigentlichen Arbeitsdruck, d. h. die Klemm- oder Druckkraft, erzeugt.
  • 11B verdeutlich, dass die insgesamt drei seitlichen Durchgangsbohrungen 6 jeweils in unterschiedlichen Positionen entlang der Längsachse L5 der ersten Durchgangsbohrungen 5 angeordnet sind. Die erste Durchgangsbohrung 5 ist nach Montage der Klemmvorrichtung 1e an der Steigleitung vertikal ausgerichtet. Dementsprechend sind die weiteren drei seitlichen Durchgangsbohrungen 6 horizontal ausgerichtet angeordnet. Vorzugsweise sind die weiteren drei seitlichen Durchgangsbohrungen 6 in unterschiedlichen Höhen des Gehäuses 2 der Klemmvorrichtung 1e angebracht.
  • Die mindestens eine seitliche Abflussbohrung 19 (vergleiche 1 und 2) ist in dieser Ausführungsform nicht dargestellt, kann aber an einer beliebigen Position oberhalb der Durchgangsbohrung 6 D für das Dichtmittel D angeordnet sein.
  • Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Klemmvorrichtung
    1e
    Klemmvorrichtung
    2
    Gehäuse
    3
    oberer Flansch
    4
    untere Flanschvorrichtung
    5
    erste Durchgangsbohrung
    6
    zweite Durchgangsbohrung
    6a/b
    erste/zweite seitliche Bohrung
    6D
    Durchgangsbohrung
    6K1
    Durchgangsbohrung für erstes Klemmmittel
    6K2
    Durchgangsbohrung für zweites Klemmmittel
    8, 8*
    Dichtung
    9
    Anschlag
    10
    erste Klemmeinrichtung
    10*
    erster Klemmbolzen
    10b
    erste Klemmeinrichtung
    10c
    radial klemmende Klemmeinrichtung
    10d
    radial klemmende Klemmeinrichtung
    11
    zweite Klemmeinrichtung
    11*
    zweiter Klemmbolzen
    13
    erste Befestigungsplatte
    14
    zweite Befestigungsplatte
    15
    Schraube
    16
    Befestigungsbohrung
    17
    Befestigungsbohrung
    17*
    Langlochbohrung
    19
    Abflussbohrung
    19*
    Durchgangs-Abflussbohrung
    20
    freies Ende
    20b
    freier Endbereich
    20c
    freies Ende
    20d
    freies Ende
    21
    erster Klemmbereich
    22
    Kontaktfläche
    22b
    Kontaktfläche
    22c
    Kontaktfläche
    23
    Befestigungsvorrichtung
    24
    freies Ende
    30
    freies Ende
    31
    zweiter Klemmbereich
    32
    Kontaktfläche
    33
    Befestigungsvorrichtung
    34a
    freies Ende
    40
    hydraulische Krafterhöhungseinrichtung
    42
    Adapter
    44
    kleiner Zylinder
    45
    kleiner Kolben
    45*
    Druckspindel
    46
    großer Zylinder
    47
    großer Kolben
    50
    Abstützeinrichtung
    50*
    Hohlspindel
    55
    Aufnahmeeinrichtung
    55b
    Aufnahmeeinrichtung
    60
    austauschbares Modul
    60b
    Klemmmodul
    65
    Innenraum
    66
    schräge Seitenwand
    66a
    Seitenwand
    66b
    Seitenwand
    67
    Klemm- oder Wälzkörper
    67O
    oberer Wälzkörper
    67U
    unterer Wälzkörper
    70
    Innenraum
    71
    Klemm- oder Wälzkörper
    72
    Innenraum
    73
    Klemmelement
    73E
    Klemmelement
    76
    Klemm- oder Wälzkörper
    D
    Dichtmittel
    D1/D2
    erste/zweite Dichteinrichtung
    GUZ
    gegen den Uhrzeigersinn
    L
    Längsachse
    L5
    Längsachse der ersten Durchgangsbohrung
    K
    Klemmmittel
    Kn-1
    erste Klemmeinrichtung
    Kn-2
    zweite Klemmeinrichtung
    KB
    konkav ausgeformter Bereich
    KS
    Kraftseite
    P
    Prinzip
    SV
    Schnellverschluss-Seite
    UB
    unterer Bereich
    UZ
    im Uhrzeigersinn

Claims (13)

  1. Klemmvorrichtung (1) zur Fixierung einer Antriebswelle (70) einer Förderpumpe innerhalb einer Steigleitung eines Bohrlochs für die Förderung eines Förderfluids, wobei die Klemmvorrichtung (1) ein Gehäuse (2) mit einer ersten Durchgangsbohrung (5) umfasst, durch welche die Antriebswelle (70) der Förderpumpe hindurchtritt, mit wenigstens einer zweiten seitlichen Durchgangsbohrung (6), die orthogonal auf die erste Durchgangsbohrung (5) auftrifft, wobei in der zweiten Durchgangsbohrung (6) ein mechanisch wirkendes Klemmmittel (K) aufgenommen und/oder geführt ist, mit dem die Antriebswelle (70) der Förderpumpe im Gehäuse (2) der Klemmvorrichtung (1) axial und/oder radial festlegbar ist, wobei das Klemmmittel (K) eine erste und eine zweite Klemmeinrichtung (10, 11) umfasst, die jeweils einander gegenüberliegend in der zweiten Durchgangsbohrung (6) angeordnet und jeweils orthogonal zu einer Längsachse (L) der Antriebwelle (70) verschieblich sind und wobei der ersten Klemmeinrichtung (10) ein Anschlag (9) zugeordnet ist, der den Verschiebeweg der ersten Klemmeinrichtung (10) in Richtung der Antriebwelle (70) begrenzt und wobei über die zweite Klemmeinrichtung (11) eine Klemmkraft auf die Antriebswelle (70) aufbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmeinrichtung (10) und/oder die zweite Klemmeinrichtung (11) einen ersten Innenraum (65) mit mindestens einer schrägen Seitenwand (66) umfasst, wobei die mindestens eine schrägen Seitenwand (66) innerhalb der Klemmvorrichtung (1) von oben nach unten in Richtung der ersten Durchgangsbohrung (5) verläuft, wobei in dem ersten Innenraum (65) mindestens zwei kugelförmige Klemmelemente (67) weitgehend übereinander angeordnet sind und/oder wobei die erste Klemmeinrichtung (10) und/oder die zweite Klemmeinrichtung (11) einen zweiten Innenraum (70, 72) umfasst, der zumindest teilweise um eine Kontaktfläche (22, 32) am freien Ende (20, 30) der ersten und/oder die zweite Klemmeinrichtung (10, 11) herum angeordnet ist und in dem mindestens zwei kugelförmige Klemmelemente (71, 73) weitgehend nebeneinander in einer Ebene zumindest weitgehend orthogonal zur Längsachse (L5) der ersten Durchgangsbohrung (5) angeordnet sind, durch die die Antriebswelle (70) klemmbar und somit eine Rotationsbewegung der Antriebswelle (70) blockierbar ist.
  2. Klemmvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Antriebswelle (70) über das Klemmmittel (70) ortsfest fixierbar ist.
  3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Klemmeinrichtung (10) in mindestens eine erste Arbeitsposition oder in mindestens eine zweite Arbeitsposition bring bar ist, wobei in der ersten Arbeitsposition keine Wirkverbindung zwischen der ersten Klemmeinrichtung (10) und der Antriebswelle (70) ausgebildet ist und wobei in der ersten Arbeitsposition Förderfluid durch die Klemmvorrichtung (1) leitbar ist, wobei in der zweiten Arbeitsposition die erste Klemmeinrichtung (10) soweit innerhalb der zweiten Durchgangsbohrung (6) in Richtung der ersten Durchgangsbohrung (5) verschoben ist, dass die erste Klemmeinrichtung (10) an dem Anschlag (9) und der Antriebswelle (70) anliegt und die Position der Antriebswelle (70) innerhalb der Steigleitung in der Klemmvorrichtung (1) zentriert.
  4. Klemmvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die zweite Klemmeinrichtung (11) in mindestens eine erste Arbeitsposition oder in mindestens eine zweite Arbeitsposition bringbar ist, wobei in der ersten Arbeitsposition keine Wirkverbindung zwischen der zweiten Klemmeinrichtung (11) und der Antriebswelle (70) ausgebildet ist und Förderfluid durch die Klemmvorrichtung (1) leitbar ist und wobei in der zweiten Arbeitsposition durch die zweite Klemmeinrichtung (11) eine Klemmkraft auf die Antriebswelle (70) aufgebracht ist.
  5. Klemmvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Klemmmittel (K) Dichtelemente (8) zum Abdichten der Antriebswelle gegenüber der Steigleitung umfasst.
  6. Klemmvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei in einer ersten Betriebsstellung des Klemmmittels (K) die erste und die zweite Klemmeinrichtung (10, 11) jeweils in ihrer ersten Arbeitsposition angeordnet sind und Förderfluid durch die Klemmvorrichtung (1) leitbar ist, wobei in einer zweiten Betriebsstellung des Klemmmittels (K) die erste und die zweite Klemmeinrichtung (10, 11) jeweils in ihrer zweiten Arbeitsposition angeordnet sind und die Antriebswelle (70) innerhalb der Klemmvorrichtung (1) gegenüber der Steigleitung geklemmt ist, insbesondere wobei die Antriebswelle (70) in der zweiten Betriebsstellung innerhalb der Klemmvorrichtung (1) durch das Klemmmittel (K) gegen eine Verdrehen gesichert ist und/oder wobei die Antriebswelle (70) in der zweiten Betriebsstellung innerhalb der Klemmvorrichtung (1) durch das Klemmmittel (K) gegen ein axiales Verschieben gesichert ist und/oder wobei die Antriebswelle (70) in der zweiten Betriebsstellung innerhalb der Klemmvorrichtung (1) gegenüber der Steigleitung abgedichtet ist, so dass kein Förderfluid aufsteigt.
  7. Klemmvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die zweite Klemmeinrichtung (11) manuell betätigbar ist und/oder wobei der zweiten Klemmeinrichtung (11) eine hydraulische Krafterhöhungseinrichtung (40) zur Erzeugung der Klemmkraft und/oder eines Arbeitsdrucks zugeordnet ist.
  8. Klemmvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Klemmvorrichtung (1) zwei weitere seitliche Durchgangsbohrungen (6) umfasst, die jeweils orthogonal auf die erste Durchgangsbohrung (5) auftreffen und vorzugsweise in unterschiedlichen Positionen entlang einer Längsachse (L5) der ersten Durchgangsbohrung (5) angeordnet sind.
  9. Klemmvorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei in den zwei weiteren seitlichen Durchgangsbohrungen (6) ein weiteres Klemmmittel (K2) und ein Dichtmittel (D) angeordnet sind, wobei das weitere Klemmmittel (K2) zwei einander gegenüberliegend angeordnete Klemmeinrichtungen (K2-1, K2-2) umfasst, insbesondere eine erste Klemmeinrichtung (K2-1) mit Anschlag zur räumlichen Zentrierung der Antriebswelle (70) und eine zweite Klemmeinrichtung (K2-2) zur Aufbringung einer Klemmkraft oder eines Arbeitsdrucks auf die Antriebswelle (70) und wobei das Dichtmittel (D) zwei einander gegenüberliegend angeordnete Dichteinrichtungen (D1, D2) zum Abdichten der Antriebswelle (70) gegenüber der Steigleitung umfasst, insbesondere wobei durch jedes der beiden Klemmmittel (K1, K2) eine Kraft in einer definierten Richtung auf die Antriebswelle (70) aufbringbar ist und wobei die Richtungen unterschiedlich ausgerichtet sind.
  10. Klemmvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Klemmvorrichtung (1) einen oberen Befestigungsbereich (3) zur Befestigung an einem ein Antriebsmittel umfassenden Antriebskopf und einen unteren Befestigungsbereich (4) zur Befestigung an dem Bohrloch und/oder der Steigleitung umfasst, insbesondere wobei der untere und/oder der obere Befestigungsbereich (3, 4) als modular aufgebauter, auswechselbarer Flansch aufgebaut ist, wobei die untere Flanschvorrichtung (4) Mittel (17) zur stufenlos einstellbaren Positionierung der Klemmvorrichtung (1) auf dem Bohrloch umfasst.
  11. Verfahren zur ortsfesten, räumlich Fixierung einer Antriebswelle (70) einer Förderpumpe in einer einem Bohrloch zugeordneten Steigleitung mittels einer Klemmvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei mindestens eine Klemmvorrichtung (1) zwischen dem Bohrloch und einem der Antriebswelle (70) zugeordneten Antriebskopf angeordnet ist, wobei in einer ersten Betriebsstellung der Klemmvorrichtung (1) Förderfluid durch die Klemmvorrichtung (1) geleitet wird, wobei in einer zweiten Betriebsstellung der Klemmvorrichtung (1) mittels der Klemmvorrichtung (1) eine erste Druck- oder Klemmkraft auf die Antriebswelle (70) aufgebracht wird, die verhindert, dass sich die Antriebswelle (70) radial verdreht und/oder mittels der Klemmvorrichtung (1) eine zweite Druck- oder Klemmkraft auf die Antriebswelle (70) aufgebracht wird, die die Antriebswelle (70) axial fixiert, wobei die erste Klemmeinrichtung (10) und/oder die zweite Klemmeinrichtung (11) der Klemmvorrichtung (1) einen ersten Innenraum (65) mit mindestens einer schrägen Seitenwand (66) umfasst, wobei die mindestens eine schrägen Seitenwand (66) innerhalb der Klemmvorrichtung (1) von oben nach unten in Richtung der ersten Durchgangsbohrung (5) verläuft, wobei in dem ersten Innenraum (65) mindestens zwei kugelförmige Klemmelemente (67) weitgehend übereinander angeordnet sind und/oder wobei die erste Klemmeinrichtung (10) einen zweiten Innenraum (70, 72) umfasst, der zumindest teilweise um eine Kontaktfläche (22, 32) am freien Ende (20, 30) der ersten und/oder die zweite Klemmeinrichtung (10, 11) herum angeordnet ist und in dem mindestens zwei kugelförmige Klemmelemente (71, 73) weitgehend nebeneinander in einer Ebene zumindest weitgehend orthogonal zur Längsachse (L5) der ersten Durchgangsbohrung (5) angeordnet sind, wobei die kugelförmige Klemmelemente (67, 71, 73) bei einer axialen und/oder radialen Bewegung der Antriebswelle (70) verkeilen, dadurch die Antriebswelle (70) klemmen und eine Axialbewegung und/oder eine Rotationsbewegung der Antriebswelle (70) blockieren.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei in der zweiten Betriebsstellung der Klemmvorrichtung (1) die Antriebswelle (70) gegenüber der Steigleitung so abgedichtet wird, dass kein Fördermedium nach oben steigt UND das Abdichten der Antriebswelle (70) gegenüber der Steigleitung durch Dichtmittel (D, 8) der Klemmvorrichtung (1) erfolgt UND die jeweilige Druck- oder Klemmkraft für die radiale und/oder axiale Klemmung der Antriebswelle (70) durch mindestens ein Klemmmittel (K) aufgebracht wird ODER wobei das Abdichten der Antriebswelle (70) gegenüber der Steigleitung und das Aufbringen der jeweiligen Druck- oder Klemmkraft für die radiale und/oder axiale Klemmung der Antriebswelle (70) durch ein Dicht- und Klemmmittel erfolgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei das Abdichten und Klemmen mittels einer Klemmvorrichtung (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 erfolgt und wobei die erste Klemmeinrichtung (10) innerhalb der zweiten Durchgangsbohrung (6) in Richtung der ersten Durchgangsbohrung verschoben wird und an einem Anschlag (9) innerhalb der Klemmvorrichtung (1) gestoppt wird und wobei die Druck- oder Klemmkraft kontrolliert durch die zweite Klemmeinrichtung (11) auf die Antriebswelle (70) aufgebracht wird.
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