DE102013104357B4

DE102013104357B4 - Wärmflaschen-Vorrichtung

Info

Publication number: DE102013104357B4
Application number: DE201310104357
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-04-29
Filing date: 2013-04-29
Publication date: 2014-12-18
Anticipated expiration: 2033-04-30
Also published as: DE102013104357A1

Abstract

Eine Wärmflaschen-Vorrichtung (100) mit einem als Hohlkörper ausgebildeten Wärmflaschen-Körper (110) mit einer wasserdichten Hülle (111) und einer wasserdicht an die Hülle (11) angrenzenden, mittels eines Verschlusses (112) verschließbaren Öffnung (113) zur Aufnahme warmen Wassers zum temporären Erwärmen des Wärmflaschen-Körpers (110), ist dadurch mit vergleichsweise geringen Mengen an stark erhitzter Flüssigkeit auf eine für den menschlichen Körper angenehme Temperatur bringbar, dass die Hülle (111) zumindest teilweise an eine Schicht aus zusätzlichem Füllmaterial (120) angrenzt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Wärmflaschen-Vorrichtung mit einem als Hohlkörper ausgebildeten Wärmflaschen-Körper mit einer wasserdichten Hülle und einer wasserdicht an die Hülle angrenzenden, mittels eines Verschlusses verschließbaren Öffnung zur Aufnahme warmen Wassers zum temporären Erwärmen des Wärmflaschen-Körpers, wobei die Hülle zumindest teilweise an eine Schicht aus zusätzlichem Füllmaterial angrenzt.
Wärmflaschen-Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden im Stand der Technik in der Regel verwendet, um bettlägerigen Personen eine zusätzliche Wärmequelle zu verschaffen. Die bekannten Wärmflaschen-Vorrichtungen weisen indes sämtlich den Nachteil auf, dass sie in Relation zum menschlichen Körper vergleichsweise klein ausgebildet sind und insofern für eine künstliche Erwärmung nicht nur einer vorgegebenen Körperregion, sondern des insgesamten Körpers ungeeignet sind.
Indes ist ein einfaches Vergrößern der Abmessungen einer herkömmlichen Wärmflasche nicht unproblematisch, da damit auch eine Vergrößerung des Hohlkörper-Innenvolumens der Wärmflasche verbunden ist, mit der Konsequenz, dass zum Befüllen einer solchen Wärmflasche eine derart große erwärmte Wassermenge benötigt würde, dass ein Befüllungsvorgang umständlich und zeitaufwendig wäre, viel erhitztes Wasser benötigen würde, und die Wärmflasche nur noch schwer handhabbar wäre.
Eine Wärmflaschen-Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der Druckschrift DE 85 04 306 U1 bekannt.
Die Druckschrift US 996,350 A offenbart eine beheizbare Wärmflaschen-Vorrichtung.
Aus DE 34 25 962 A ist eine zum Auflegen von feuchten Heilmitteln, Heilerde, Kräuterbrei o. ä. auf Körperstellen vorgesehene Vorrichtung bekannt, die von einem eine Füllöffnung aufweisendes Behältnis gebildet ist, das mindestens an einer Seite eine für Dämpfe durchlässige, Flüssigkeiten jedoch im wesentlichen zurückhaltende Wand oder Wirkseite aufweist und im Übrigen dampf- und flüssigkeitsundurchlässig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Wärmflaschen-Vorrichtung mit gegenüber den herkömmlichen Wärmflaschen vergrößerten Abmessungen und vergrößertem Gesamtvolumen zu schaffen, die mit Hilfe vergleichsweise geringer Mengen an erhitzter Flüssigkeit auf eine für den menschlichen Körper angenehme Temperatur bringbar ist.
Für eine Wärmflaschen-Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Füllmaterial von einem feindispersen System aus mindestens einer festen und einer flüssigen Phase gebildet ist, wobei die feste Phase ein schwammartiges, dreidimensionales, Poren enthaltendes Netzwerk bildet, und wobei die Schicht aus Füllmaterial so dick bemessen ist, dass das Volumen des Füllmaterials auf zwischen ein Viertel und drei Viertel des Gesamtvolumens des Wärmflaschen-Körpers bemessen ist.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Wärmflaschen-Vorrichtung wird durch die Merkmalskombination, dass das Füllmaterial von einem feindispersen System aus mindestens einer festen und einer flüssigen Phase gebildet ist, wobei die feste Phase ein schwammartiges, dreidimensionales, Poren enthaltendes Netzwerk bildet, und wobei die Schicht aus Füllmaterial so dick bemessen ist, dass das Volumen des Füllmaterials auf zwischen ein Viertel und drei Viertel des Gesamtvolumens des Wärmflaschen-Körpers bemessen ist, erreicht, dass der Wärmflaschen-Körper unter Erwärmung des Füllmaterials mit Hilfe einer in Relation des Gesamtvolumens geringen Menge an heißer Flüssigkeit, insbesondere Wasser auf eine vorherbestimmte, als angenehm empfundene Temperatur bringbar ist, die deutlich kühler ist als die Temperatur der zur Befüllung verwendeten Flüssigkeit, da ein bedeutender Teil der Wärme der Befüllungsflüssigkeit zur Erwärmung des Füllmaterials benötigt wird.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wärmflaschen-Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Schicht aus Füllmaterial außerhalb der Hülle angeordnet ist und mit einer Außenhaut versehen ist, die den Wärmflaschen-Körper nach außen umgibt. Alternativ oder zusätzlich kann die Schicht aus Füllmaterial innerhalb des Hohlkörpers angeordnet sein und dabei mit einer Innenhaut versehen sein, die den Wärmflaschen-Körpers nach innen abgegrenzt.
Gemäß einer wichtigen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wärmflaschen-Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Schicht aus Füllmaterial den insgesamten Bereich der Hülle abdeckt.
Der Wärmflaschen-Körper weist vorzugsweise eine Länge von 40 cm bis 200 cm bei einer Breite von 20 cm bis 50 cm auf, wobei die Schicht aus Füllmaterial vorzugsweise eine Dicke im Bereich 0,5 cm bis 5 cm aufweist.
Das Füllmaterial kann beispielsweise von einem Gelmaterial gebildet sein.
So kann das Füllmaterial beispielsweise von einem mineralischen Schlamm wie Moorschlamm oder Fangomaterial gebildet sein.
Um ein Absacken des Füllmaterials in einen eingegrenzten Bereich des Wärmflaschen-Körpers aufgrund der Gravitationswirkung zu vermeiden, ist das Füllmaterial vorzugsweise in einer Mehrzahl voneinander getrennter Kammern in dem Wärmflaschen-Körper untergebracht.
Die Hülle des Wärmflaschen-Körpers ist vorzugsweise von einem flexiblen Kunststoffmaterial oder herkömmlich von einem Kautschukmaterial gebildet.
Die erfindungsgemäße Wärmflaschen-Vorrichtung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigen:
1 eine bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wärmflaschen-Vorrichtung in einer Querschnittsansicht;
2 die in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wärmflaschen-Vorrichtung in einem Längsschnitt.
Die in den 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Wärmflaschen-Vorrichtung 100 enthält einen als Hohlkörper ausgebildeten Wärmflaschen-Körper 110 mit einer wasserdichten Hülle 111 und mit einer wasserdicht an die Hülle 111 angrenzenden, mittels eines Verschlusses 112 verschließbaren Öffnung 113 zur Aufnahme warmen Wassers zum temporären Erwärmen des Wärmflaschen-Körpers 110. Die Hülle 111 grenzt dabei an eine Schicht aus Gelmaterial 120 an.
Die Schicht aus Gelmaterial 120 ist innerhalb des Hohlkörpers angeordnet und ist mit einer Innenhaut 121 versehen, die den Wärmflaschen-Körpers 110 nach innen abgegrenzt.
Die Schicht aus Gelmaterial 120 deckt den insgesamten Bereich der Hülle 111 ab.
Der Wärmflaschen-Körper 110 weist eine Länge von etwa 80 cm bei einer Breite von 40 cm auf, wobei die Schicht aus Füllmaterial eine Dicke im Bereich 2 cm aufweist.
Die Schicht aus Gelmaterial 120 ist dabei so dick bemessen, dass das Volumen des Füllmaterials auf etwa die Hälfte des Gesamtvolumens des Wärmefaschen-Körpers 110 bemessen ist.
Das Gelmaterial 120 ist von einem feindispersen System aus mindestens einer festen und einer flüssigen Phase gebildet, wobei die feste Phase ein schwammartiges, dreidimensionales, Poren enthaltendes Netzwerk bildet.
Die Hülle 111 des Wärmflaschen-Körpers 110 ist von einem flexiblen Kunststoffmaterial gebildet.
Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch die Ansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.

Claims

Wärmflaschen-Vorrichtung (100) mit einem als Hohlkörper ausgebildeten Wärmflaschen-Körper (110) mit einer wasserdichten Hülle (111) und einer wasserdicht an die Hülle (111) angrenzenden, mittels eines Verschlusses (112) verschließbaren Öffnung (113) zur Aufnahme warmen Wassers zum temporären Erwärmen des Wärmflaschen-Körpers (110), wobei die Hülle (111) zumindest teilweise an eine Schicht aus zusätzlichem Füllmaterial angrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial von einem feindispersen System aus mindestens einer festen und einer flüssigen Phase gebildet ist, wobei die feste Phase ein schwammartiges, dreidimensionales, Poren enthaltendes Netzwerk bildet, und wobei die Schicht aus Füllmaterial (120) so dick bemessen ist, dass das Volumen des Füllmaterials (120) auf zwischen ein Viertel und drei Viertel des Gesamtvolumens des Wärmflaschen-Körpers (110) bemessen ist.
Wärmflaschen-Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus Füllmaterial (120) außerhalb der Hülle (111) angeordnet ist und mit einer Außenhaut versehen ist, die den Wärmflaschen-Körper (110) nach außen umgibt.
Wärmflaschen-Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus Füllmaterial (120) innerhalb des Hohlkörpers (110) angeordnet ist und mit einer Innenhaut (121) versehen ist, die den Wärmflaschen-Körpers (110) nach innen abgegrenzt.
Wärmflaschen-Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht aus Füllmaterial (120) den insgesamten Bereich der Hülle (111) abdeckt.
Wärmflaschen-Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmflaschen-Körper (110) eine Länge von 40 cm bis 200 cm bei einer Breite von 20 cm bis 50 cm aufweist und die Schicht aus Füllmaterial (120) eine Dicke im Bereich 0,5 cm bis 5 cm aufweist.
Wärmflaschen-Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial (120) von einem Gelmaterial gebildet ist.
Wärmflaschen-Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial (120) von einem mineralischen Schlamm (Fangomaterial, Moorschlamm) gebildet ist.
Wärmflaschen-Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial (120) in einer Mehrzahl voneinander getrennter Kammern in dem Wärmflaschen-Körper (110) untergebracht ist.
Wärmflaschen-Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (111) des Wärmflaschen-Körpers (110) von einem flexiblen Kunststoffmaterial gebildet ist.
Wärmflaschen-Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (111) des Wärmflaschen-Körpers (110) von einem Kautschukmaterial gebildet ist.