DE102013104116A1

DE102013104116A1 - Befestigungsvorrichtung für ein Bauteil an einem Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102013104116A1
Application number: DE102013104116.7A
Authority: DE
Inventors: Michael Baum; Achim Deuschle
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2013-04-24
Filing date: 2013-04-24
Publication date: 2014-10-30
Also published as: CN104118282A; KR20140127165A; JP2014213855A; US20140319299A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für ein Bauteil an einem Kraftfahrzeug, insbesondere für eine Empfangsantenne (A) für eine Reifenkontrolleinrichtung, bestehend aus einer Aufnahme für die Empfangsantenne (A) und einem Halter (8; 12) zur Befestigung der Aufnahme am Kraftfahrzeug in Radnähe, wobei der mit der Aufnahme verbundene Halter (8; 12) ein Ansatzteil (7; 13) aufweist, über das dieser an einer fahrzeugseitigen Verschraubung (5; 6) befestigbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für ein Bauteil an einem Kraftfahrzeug, insbesondere für eine Empfangsantenne für eine Reifenkontrolleinrichtung, bestehend aus einer Aufnahme für die Empfangsantenne und einem Halter zur Befestigung der Aufnahme am Kraftfahrzeug in Radnähe.
Moderne Kraftfahrzeuge sind heutzutage mit einer Vielzahl von Überwachungseinrichtungen ausgestattet. Dazu gehört vermehrt auch eine Reifenkontrolleinrichtung, mit der insbesondere aus Sicherheitsgründen in erster Linie der Reifendruck, z.B. aber auch die Reifentemperatur beim Betrieb eines Kraftfahrzeuges laufend überwacht werden kann. Solche Reifenkontroll-einrichtungen bestehen aus einer im Fahrzeugreifen angeordneten Sendeelektronik, üblicherweise einem Sensor, die drahtlos die von ihr aufgenommenen Werte laufend oder in zeitlichen Intervallen an eine Transpondereinheit bzw. eine Empfangsantenne sendet. Diese Empfangsantenne ist möglichst in der Nähe der Messstelle, also in der Nähe des im Rad befindlichen Sensors am Fahrzeug anzubringen und es ist dafür Sorge zu tragen, dass die von den Sensoren ausgestrahlten Signale störungs-, insbesondere reflexionsfrei und der Messstelle zuordenbar von der Empfangsantenne aufgenommen und von dort über das Bordnetz zu einer entsprechenden Auswerte- und Anzeigeeinrichtung transportiert werden können.
Aus dem Stand der Technik ist eine Reihe von Befestigungsalternativen für solche Empfangsantennen bekannt. So beschreibt z.B. die DE 100 27 882 B4 einen speziell ausgebildeten Halter, der im Radhaus an einer beliebigen Position festgeschraubt werden kann und an dem die Empfangsantenne werkzeuglos verclipst werden kann.
Die DE 20 2006 016 380 U1 zeigt einen Halter, der am Fahrzeug mit Rastelementen in einfacher Weise festgelegt werden soll; an ihm sollen dann die Antenne bzw. Antennenleitungen ebenfalls über Rastelemente festgelegt werden.
Aus der DE 10 2007 009 155 A1 ist eine Reifendruck-Kontrolleinrichtung bekannt, bei der die Empfangsantenne von einer Halterung aufgenommen werden soll, die als integraler Bestandteil des Wischwasserbehälters des Fahrzeugs bzw. des Wischwasserbehälterfußes sein soll. Eine solche einfache zentrale Anordnung der Empfangsantenne wird den moderneren Anforderungen an eine Reifenkontrolleinrichtung nicht in jedem Falle gerecht; moderne Einrichtungen erfordern eine deutliche Zuordnung zu einer Achse bzw. zu einem Rad des Kraftfahrzeuges, um eindeutig feststellen zu können, von welchem Reifen ein empfangenes Signal kommt.
Aus der DE 10 2008 014 502 A1 ist ein Antennenelement bekannt geworden, das auf einer separaten Konsole befestigt wird, wobei die Konsole über an ihr angeformte Haltelaschen mit halbrundförmigen Aufnahmeöffnungen an Wasserrohren z.B. des Fahrzeugkühlsystems am Unterboden des Kraftfahrzeugs festgeclipst werden soll. Diese Befestigungsmöglichkeit bietet sich nur dort an, wo Verlauf und Anordnung solcher Wasserrohre am Unterboden des Fahrzeuges die Voraussetzungen erfüllen, die für einen störungsfreien und eindeutigen Empfang der Signale vom Reifensensor erforderlich sind.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache Befestigung für z.B. eine Empfangsantenne für eine Reifenkontrolleinrichtung in einem Kraftfahrzeug zu schaffen, die eine bestmögliche Positionierung in Bezug auf die in den Rädern des Fahrzeuges integrierte Sendeelektronik und vor allem auch eine dauerhafte Beibehaltung der Position bei den unter Umständen rauen Einsatzbedingungen von Kraftfahrzeugen gewährleisten sollte.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer eingangs aufgezeigten Befestigungsvorrichtung dadurch gelöst, dass der mit einer Aufnahme für die Empfangsantenne verbundene Halter ein Ansatzteil aufweist, über das er an einer fahrzeugseitigen Verschraubung befestigbar ist.
Als Verschraubung kann in bevorzugter Weise die Verschraubung eines der Lager sein, mit denen ein Stabilisator an der Vorder- und/oder der Hinterachse eines Fahrzeuges befestigt ist. Diese Lagerstellen liegen – im Hinblick auf die Funktion des Stabilisators – in aller Regel möglichst von der Mittelachse des Fahrzeuges aus gesehen weit außen jeweils in Radnähe. In einfacher Weise kann beim Einbau eines Stabilisators zusammen mit dessen Verschraubung das den Halter der Empfangsantenne tragende Ansatzteil mit verschraubt werden. Idealerweise wird dazu das gegenüber der Fahrbahn unten liegende Stabilisator-Lager verwendet, da dieses relativ frei zugänglich von drum herum angeordneten Bauteilen angeordnet ist und somit nicht nur für die Montage, sondern auch für den störungsfreien Empfang der Signale vom Radsensor eine ideale Positionierung zeigt.
Die Verwendung einer der Verschraubungen eines Stabilisator-Lagers zur Befestigung der Empfangsantenne für die Reifenkontrolleinrichtung erspart Materialkosten, Gewicht und Montagezeit. Die Platzierung der Antennen radnah und relativ freiliegend ist im Hinblick auf die modernsten Versionen von Reifenkontrolleinrichtungen bestens geeignet, da sie eine robuste Differenzierbarkeit der auszuwertenden Signale nach Vorder- bzw. Hinterachse bzw. nach individuellem Rad problemlos möglich macht. Der Halter für die Empfangsantenne kann nach einer bevorzugten Ausführung des Gegenstandes der Erfindung am an der Verschraubung des Stabilisator-Lagers befestigten Ansatzteil festclip- oder verschraubbar sein.
Eine besonders robuste Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ergibt sich dann, wenn das metallische Ansatzteil, mit dem die Befestigung der Einheit am Stabilisator-Lager erfolgt, in den aus signaldurchlässigem Kunststoff bestehenden Halter der Empfangsantenne eingespritzt ist und Halter zusammen mit dem Ansatzteil als Baueinheit an einem der Stabilisator-Lager verschraubt werden können.
Die Empfangsantenne kann wiederum in einfacher Weise kraft- und/oder formschlüssig am Halter an- bzw. in den Halter einsetzbar sein. Zur Befestigung der Antennen-Signalleitung, mit der die Empfangsantenne an das Bordnetz des Kraftfahrzeugs angekoppelt ist, kann am Halter und/oder am Ansatzteil mindestens eine Haltelasche angeformt sein. In diese Haltelasche mit einer im Wesentlichen Gabel-förmig ausgestalteten Aufnahme kann die Antennen-Signalleitung z.B. mit einer sie umgebenden Tülle festgeclipst werden.
Der aus Kunststoff bestehende Halter für die Empfangsantenne kann in einfacher Weise so stabil ausgestaltet werden, dass er die Empfangsantenne gegen Beschädigungen, z.B. durch Steinschlag, schützt. Durch eine entsprechende Montage (besonders empfindliche Teile, z.B. Signalleitungsanschluss aus der Fahrtrichtung weisend angeordnet) kann diese Schutzwirkung beim Gegenstand der Erfindung in einfacher Weise noch erhöht werden.
Die vorstehend genannten und anhand der Ausführungsbeispiele nachstehend noch im Einzelnen zu erläuternden Merkmale der Erfindung lassen – für den Fachmann ohne Weiteres erkennbar – eine Vielzahl von unterschiedlichen Ausführungsmöglichkeiten zu, ohne dass der erfinderische Gedanke dadurch verlassen wird. Das gilt insbesondere für die Art der gleichzeitigen Befestigung von Stabilisator und Befestigungsvorrichtung für die Empfangsantenne einer Reifenkontrolleinrichtung am Stabilisator-Lager, wie auch für die Verbindung zwischen dem Halter für die Empfangsantenne und dem Bauteil (Ansatzteil), mit dem der Halter am Stabilisator-Lager befestigt ist. Und es gilt selbstverständlich auch für Aufnahme und Befestigung der Empfangsantenne am bzw. im Halter.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Anhand dieser Beispiele sollen im Folgenden die Merkmale der Erfindung noch detaillierter beschrieben werden.
Es zeigt:
1 eine erste Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung;
2 eine abgewandelte Ausführungsform nach der Erfindung; und
3 Bauteile der Befestigungsvorrichtung in Explosions-Darstellung.
1 zeigt ausschnittsweise den Bereich der Radaufhängung eines Fahrzeuges, insbesondere eines Kraftfahrzeuges. Erkennbar ist der mit 1 bezeichnete Radträger und das der Radlagerung nahe Ende eines Stabilisators 2, der drehbeweglich in einem Gummilager 3 eines am Aufbau des Fahrzeuges befestigten Stabilisator-Lagers 4 befestigt ist. Die Befestigung des Stabilisator-Lagers 4 am Aufbau des Kraftfahrzeugs erfolgt über Stabilisator-Lager-Verschraubungen 5 bzw. 6.
An der unteren (in Fahrzeughochrichtung gesehen) Verschraubung 6 Stabilisator-Lagers 4 ist ein Ansatzteil 7 befestigt, das bei der Montage des Stabilisators 2 und des Stabilisator-Lagers 4 dort mit fest verschraubt wird. Mit diesem Ansatzteil 7 verbindbar, z.B. aufschiebbar, aufclipsbar oder damit verschraubbar ist ein Halter 8, der als Aufnahme für eine Empfangsantenne einer Reifenkontrolleinrichtung dient. Der Halter 8 kann in bevorzugter Weise aus schlagfestem, aber Hochfrequenz-Signal-durchlässigem Kunststoff bestehen. Damit ist einerseits sichergestellt, dass der Halter 8 die Empfangsantenne sinnvoll gegen Beschädigungen schützt, z.B. gegen Steinschlag. Andererseits ist mit der relativ frei zugänglichen Anordnung des Halters 8 in unmittelbarer Radnähe ein robuster Empfang der von der im Reifen angeordneten Sensorik (nicht dargestellt) gesendeten Signale gewährleistet.
Die Empfangsantenne ist über eine Signalleitung 9 mit dem Bordnetz und mit einer entsprechenden Signal-Auswerte-/Anzeige-Einrichtung des Kraftfahrzeugs verbunden.
Die Empfangsantenne kann kraftschlüssig am bzw. im Halter 8 befestigt sein. Idealerweise ist zur sicheren Befestigung der Empfangsantenne der Kraftschluss durch eine formschlüssige Aufnahme – hohlraumartig – im Halter 8 ergänzt.
Zur sicheren Befestigung der Antennen-Signalleitung 9 kann am Halter 8 selbst oder ggf. auch am Ansatzteil 7 eine gabelförmige Aufnahme 10 vorgesehen sein, in der die Signalleitung 9 mittels einer sie umgebenden Tülle 11 form- und kraftschlüssig verklemmt wird.
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem Ansatzteil 7 und Halter 8 aus separaten Bauteilen bestehen; dadurch kann die Montage ggf. vereinfacht werden. Bei einer solchen Ausführung wird in aller Regel das Bauteil 7 (= Ansatzteil) zur robusten und sicheren Befestigung aus Metall gewählt werden, während im Hinblick auf seine Form und seine Funktion das Bauteil 8 (= Halter) aus Kunststoff hergestellt wird. Die Verbindung der beiden Bauteile kann wie vorstehend beschrieben auf verschiedene Weise erfolgen.
Es ist aber auch denkbar, anstelle einer zweiteiligen Ausgestaltungsform der Befestigungsvorrichtung B eine zur Montage einstückige Baueinheit vorzusehen. Dabei kann das metallische Ansatzteil 13 bei der Herstellung des Kunststoff-Halters 12 in diesen mit eingespritzt werden. Eine solche Ausgestaltung ist in 2 gezeigt. Dabei wird das beim Herstellungsvorgang zum Umspritzen mit Kunststoff in ein Spritzwerkzeug eingelegte Ansatzteil 13 mit dem Halter 12 fest verbunden; zum Befestigen der Befestigungsvorrichtung B wird dann die Baueinheit 12, 13 am Stabilisatorlager entsprechend 1 verschraubt.
Die Aufnahme 14 zum Befestigen der Signalleitung 15 über eine Tülle 16 ist über einen Arm 17 am Halter 12 einstückig angeformt.
3 zeigt in einer Explosions-Darstellung die wesentlichen Bauteile einer Befestigungsvorrichtung B nach der Erfindung. Das metallische Ansatzteil 7 weist ein Befestigungsauge 18 auf (für die Verschraubung am Stabilisatorlager 6). Der Steg 19 ist so ausgestaltet, dass er entweder zum kraft- und/oder formschlüssigen Verbinden mit dem Bauteil 8 geeignet ist (Ausführungsbeispiel 1) oder in der alternativen Ausgestaltung bei der Herstellung des Halters 8, 12 aus Kunststoff im Herstellungswerkzeug mit umspritzt werden kann.
Einstückig am Halter 8 angeformt ist die gabelförmige Aufnahme 10 zur Festlegung der Signalleitung 9. Die Empfangsantenne A wird in eine im Ausführungsbeispiel hohlraumartige Aufnahme im Halter 8 eingeschoben und dort vorzugsweise kraft- und formschlüssig sicher befestigt.
Bezugszeichenliste

A: Empfangsantenne
B: Befestigungsvorrichtung
1: Radträger
2: Stabilisator(ende)
3: Gummilager
4: Stabilisator-Lager
5, 6: Verschraubung für 4
7: Ansatzteil
8: Halter
9: Signalleitung
10: gabelförmige Aufnahme
11: Tülle für 9
12: Halter
13: Ansatzteil
14: Aufnahme
15: Signalleitung
16: Tülle
17: Arm
18: Befestigungsauge
19: Steg

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10027882 B4 [0003]
DE 202006016380 U1 [0004]
DE 102007009155 A1 [0005]
DE 102008014502 A1 [0006]

Claims

Befestigungsvorrichtung für ein Bauteil an einem Kraftfahrzeug, insbesondere für eine Empfangsantenne (A) für eine Reifenkontrolleinrichtung, bestehend aus einer Aufnahme für die Empfangsantenne (A) und einem Halter (8; 12) zur Befestigung der Aufnahme am Kraftfahrzeug in Radnähe, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Aufnahme verbundene Halter (8; 12) ein Ansatzteil (7; 13) aufweist, über das dieser an einer fahrzeugseitigen Verschraubung (5; 6) befestigbar ist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschraubung (5; 6) ein Stabilisator-Lager (4) ist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (8) am an der Verschraubung (5; 6) des Stabilisator-Lagers (4) festlegbaren Ansatzteil (7; 13) festclipsbar und/oder verschraubbar ist.
Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Ansatzteil (7; 13) in den aus signaldurchlässigem Kunststoff bestehenden Halter (8; 12) für die Empfangsantenne (A) eingespritzt ist.
Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsantenne (A) kraft- und/oder formschlüssig in den Halter (8; 12) einsetzbar ist.
Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (8; 12) und/oder das Ansatzteil (7; 13) mindestens eine angeformte Haltelasche (gabelförmige Aufnahme 10; 17) zur Festlegung der Antennen-Signalleitung (9; 15) aufweist.
Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (8; 12) für die Empfangsantenne (A) so ausgebildet ist, dass er als Schutz gegen Beschädigungen wie z.B. durch Steinschlag die Empfangsantenne weitgehend abdeckt.