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[Gebiet der Erfindung]
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Medienabrufssystem und -verfahren, wobei hierbei insbesondere ein Medienabrufssystem und -verfahren, bei denen der benötigte Medienrahmen anhand der Szenenbeschreibungen abgerufen wird, betroffen sind.
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[Stand der Technik]
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Beim Stand der Technik liegt meistens ein lineare Abspielart der Medienwiedergabe zugrunde und die Wiedergabeprogramme verfügen nur über eine Zeitachse der abzurufenden Mediendaten. Die Nutzer können nur mit der Maustaste auf die Zeitachse klicken oder einen Schieberegler hin- und herziehen und versuchen, auf die gewünschten Szenen zu gelangen. Allerdings ist die Genauigkeit durch das Hin- und Herziehen des Schiebereglers von der Länge der Zeitachse abhängig. Die Medienwiedergabe wird normalerweise umso genauer, je länger die Zeitachse ist. Wenn der Nutzer die gewünschten Video- oder Audiodaten aus den Mediendaten erhalten möchte, muss der selbst manuell mit der Zeitachse und dem Schieberegler hantieren, um den Schieberegler auf die gewünschte Position zu bringen und sich durch die Mediendaten zu navigieren.
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[Gegenstand der Erfindung]
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Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Medienszenenwiedergabesystem und -verfahren zum Lösen oben erwähnter Probleme. Nach dem Verfahren werden die Szenenbeschreibungen als Hilfe herangezogen, um die Szenensegmentdaten abzurufen.
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Das Medienszenenwiedergabesystem beinhaltet gemäß der Erfindung ein Medienanbietemodul, ein Eingabemodul und ein Medienabrufmodul. Das Medienanbietemodul stellt die Mediendaten und die den Mediendaten entsprechenden Szenenbeschreibungen zur Verfügung. Das Eingabemodul stellt die Leitdaten zur Verfügung. Das Medienabrufmodul vergleicht dabei die Leitdaten mit den Szenenbeschreibungen, um mindestens ein auf die Leitdaten angepasstes Szenenzeitintervall zu erhalten und den Mediendaten mindestens eine Einheit von Szenensegmentmedien, auf die das obige Szenenzeitintervall hindeutet, zu entnehmen und die entnommenen Szenensegmentmedien abzuspielen.
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Das Medienszenenwiedergabeverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung funktioniert so, dass durch das Medienanbietemodul die Mediendaten sowie mindestens eine korrespondierende Szenenbeschreibung (Metadaten) zur Verfügung gestellt werden; durch den Vergleich der Leitdaten mit allen Szenenbeschreibungen im Medienabrufmodul wird mindestens eine den Leitdaten entsprechende Zielszenenbeschreibung erhoben, und den Mediendaten schließlich durch das Medienabrufmodul der der Zielszenenbeschreibung entsprechende Zielmedienrahmen entnommen.
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Die vorliegende Erfindung beinhaltet außerdem noch ein Aufzeichnungsmedium, dessen eingebautes elektronisches Bauteil Codierungen einliest, und das oben erwähnte Medienszenenwiedergabeverfahren gemäß den eingelesenen Codierungen simultan erfolgt.
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Das gezielte Abrufen des Medienrahmens gemäß vorliegender Erfindung ermöglicht den Nutzern, mit möglichst wenig zeitlichem Aufwand die gewünschten visuellen Szenen zu finden. Ferner müssen die Nutzer bei der Hantierung mit Mediendaten nicht auf die Länge der Zeitachsen achten. Die Genauigkeit bei der Suche nach den gewünschten Mediendaten erhöht sich entsprechend, und das Hin- und Herziehen des Schiebereglers wird die Nutzer nicht weiter stören. Darüber hinaus lassen sich aus dem von Nutzern empfangenen einmaligen Medienrahmen kundenspezifische Mediendateien erstellen, sodass sich die Komplexität bei der Erstellung von Mediendateien reduziert.
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[Technische Ausführung]
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In der nachfolgenden Beschreibung der technischen Ausführung soll zur Verdeutlichung der technischen Zusammenhänge Bezug auf die beigelegten Figuren genommen werden.
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[Figurenliste]
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1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des Medienszenenwiedergabesystems gemäß vorliegender Erfindung;
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2 zeigt schematisch eine erste detaillierte Struktur des Medienszenenwiedergabesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3 zeigt schematisch eine zweite detaillierte Struktur des Medienszenenwiedergabesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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4 zeigt schematisch eine dritte detaillierte Struktur des Medienszenenwiedergabesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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5 zeigt schematisch eine vierte detaillierte Struktur des Medienszenenwiedergabesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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6 zeigt schematisch eine fünfte detaillierte Struktur des Medienszenenwiedergabesystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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7 zeigt einen Ablaufsplan des Medienszenenwiedergabeverfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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8 bis 12 zeigen detailliert den Ablaufsplan des Medienszenenwiedergabeverfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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13 zeigt schematisch die hierarchische Medienstruktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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14 zeigt schematisch den Zusammenhang zwischen den Szenenbeschreibungen und den Medienrahmen gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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15 zeigt ein zweites Schema zur Verdeutlichung des Zusammenhangs zwischen den Szenenbeschreibungen und den Medienrahmen gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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16 zeigt die Medienwiedergabebaumstruktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Zuerst sei auf die 1 verwiesen, bei der es sich um die schematische Darstellung des Medienszenenwiedergabesystems hinsichtlich eines Ausführungsbeispiels handelt. Dieses System findet Anwendung in allen wiedergabefähigen Geräten, Einrichtungen oder Systemen, deren Ausrüstungen keinerlei spezifische Anforderungen erfüllen müssen. Das Medienszenenwiedergabesystem umfasst ein Medienanbietemodul (10a), ein Eingabemodul (20) und ein Medienabrufmodul (30).
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Das Medienanbietemodul (10a) stellt die Mediendaten (41) und mindestens eine den Mediendaten (41) entsprechenden Szenenbeschreibung (42) (scene description) zur Verfügung. Unter dem Medienanbietemodul (10a) sind hiermit wiedergabefähige Hardware, Software oder durch eine Kombination aus Hardware und Software gebildete Einheiten, Komponenten, Geräte, Einrichtungen oder Systeme zu verstehen.
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Die Szenenbeschreibungen (42) dienen zur Beschreibung oder Erklärung der Mediendaten (41) und ferner auch des Medienrahmens (411), wie z.B. eine kurze Inhaltsangabe, Abspielzeitpunkte oder Titel der Mediendaten (41).
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Das Eingabemodul dient der Eingabe der Leitdaten (51) (Navigation data), und verfügt über eine Nutzerschnittstelle zur Dateneingabe. Diese besagte Nutzerschnittstelle darf je nach Bedarf von Designern beliebig gestaltet werden und unterliegt keinen technischen Beschränkungen.
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Die Mediendaten umfassen mehrere inhaltlich unterschiedliche Medienrahmen (411). Falls es sich bei den Mediendaten (41) um Bilddaten (Image data) handelt, dann umfassen die Mediendaten einen Bildrahmen (Image Frame) aus Themen, Szenen, Personen u.s.w.. Falls es sich um Audiodaten (Voice Data) handelt, dann umfassen die Audiodaten unter anderem hohe und tiefe Töne, Gesprächsgeräusche, und Musik.
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Unter Leitdaten (51) versteht man ein bestimmtes Szenenintervall (scene intervall), welches gezielt von den Mediendaten (41) abgerufen werden soll. Der Nutzer gibt dabei eine Abrufbedingung (511) ein. Es wird angenommen, die Mediendaten seien die Videoaufnahme eines Basketballspiels. Der Nutzer gibt dabei die Abrufbedingung ein, sei es die Szenen des vom Nutzer favorisierten Spielers beim Punkten, sei es vielleicht das Punkten von allen Spielern jenseits der Drei-Punkte-Linie, oder sei es vielleicht die Szenen eines Spielers mit einem Korbwurf jenseits der Drei-Punkte-Linie. Sind die Mediendaten Audiodaten einer Oper, dann lässt sich als Abrufbedingung (511) das Solo der Diva oder ein reiner Musikabschnitt als Abrufbedingung (511) auswählen.
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Das Medienabrufmodul besteht aus Software oder Hardware oder einer Kombination der beiden, wie z.B. einem Prozessor, einer Anwendungssoftware, einem Chip oder einem IC(Integrated Circuit) oder einer Firmware zusammengesetzt aus Chip und IC. Dabei unterliegt die Gestaltung keinen Beschränkungen und wird nur je nach Bedarf der Designer bestimmt.
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Das Medienabrufmodul (30) empfängt die vom Medienanbietemodul(10a) bereitgestellten Mediendaten (41) und die Szenenbeschreibungen (42) sowie die vom Eingabemodul (20) zur Verfügung gestellten Leitdaten (51). Das Medienabrufmodul (30) vergleicht die Abrufbedingung (511) der Leitdaten (51) mit den Szenenbeschreibungen (42), und erfasst mindesten ein den Leitdaten (51) entsprechendes Szenenintervall (421) und entnimmt den erhaltenen Mediendaten (41) die mit dem Szenenintervall (421) übereinstimmenden Szenensegmentmedien (43). Im Folgenden ist zur Verdeutlichung der Erfassung des Szenenintervalls (421) ein Beispiel gezeigt. Die Erfassung des Szenenintervalls soll aber nicht notwendigerweise auf diese Art und Weise beschränkt sein.
- (1) In einer Szenenbeschreibung sind mehrere Szenenabspielszeitpunkte notiert. Die Abrufbedingung (511) der Leitdaten (51) umfasst mindestens einen benötigten Zeitpunkt. Das Medienabrufmodul (30) stimmt solche benötigte Zeitpunkte auf die Szenenabspielszeitpunkte ab, um das passende Szenenintervall (421) zu entnehmen.
- (2) Die Szenenbeschreibung (42) umfasst mehrere szenenbeschreibende Erläuterungen und die den Szenenbeschreibungen entsprechenden Abspielzeitpunkte. Die Abrufbedingung (511) der Leitdaten (51) enthält mindestens ein Szenenhinweisdatum. Unter Szenenhinweisdaten versteht man die erklärenden Hinweise der vom Nutzer gewünschten Szenen. Das Medienabrufmodul (30) stimmt die Szenenhinweisdaten auf die Szenenbeschreibungen ab, um die benötigten Szenenintervalle (421) zu entnehmen.
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Die Abrufbedingungen (511) der Leitdaten (51) beschränken sich nicht notwendigerweise auf die oben erwähnten zwei Varianten und dürfen auch andere Formen annehmen. Das Medienabrufmodul (30) entnimmt in Anlehnung an die verschiedenen Abrufbedingungen (511) den Mediendaten (41), den mehreren Szenenintervallen entsprechend, Szenensegmentmedien (43). Das Medienabrufmodul (30) schneidet entweder die entsprechenden Mediendaten (41) ausschnittsweise aus, oder das Medienabrufmodul (30) entnimmt den Mediendaten (41) die mit den Szenenintervallen (421) übereinstimmenden Medienrahmen (411) und erstellt aus den Medienrahmen Szenensegmentmedien (43).
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Das Medienabrufmodul (30) ist auch in der Lage, mit Rücksicht auf die Abfolge der Wiedergabe, den Medienrahmen (411), die Abspielzeitpunkte der in den Mediendaten (41) befindlichen Szenensegmentmedien (43) sowie die Abfolge der Abrufbedingungen oder andere ähnliche Regeln, aus den abgerufenen Szenensegmentmedien (43) ein oder mehrere selbst editierte Medien zu erstellen. Darüber hinaus lässt sich anhand der inneren Zusammenhänge oder der Eigenschaftsklassen der Abrufbedingungen (511) eine Medienwiedergabebaumstruktur erstellen. Die Nutzerschnittstelle des Eingabemoduls (20) zeigt auch Eingabefelder der Medienwiedergabebaumstruktur an, sodass der Nutzer lediglich anhand der inneren Zusammenhänge oder der Eigenschaftsklassen einzelner Abrufbedingungen die gewollte Abrufbedingung ins Eingabefeld eintippen kann, wobei das Medienabrufmodul (30) darauf basierend die Medienrahmen (411) zielgerecht abrufen und einsortieren kann.
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Das Medienanbietemodul (10a) ist auch in der Lage, mehrere Mediendaten (41) und die korrespondierenden Szenenbeschreibungen (42) zur Verfügung zu stellen, und die Mediendaten (41) und die korrespondierenden Szenenbeschreibungen (42) dem Medienabrufmodul (30) zu übermitteln. Der Nutzer kann bei der Eingabe der Leitdaten (51), je nach Mediendaten (41), verschiedene Abrufbedingungen (511) konfigurieren. Es bietet sich auch die Möglichkeit an, für alle Mediendaten (41) die Abrufbedingungen (511) zu bestimmen. Die Konfigurationsmöglichkeiten richten sich lediglich nach dem Bedarf des Nutzers. Das Medienabrufmodul (30) wiederum wird gemäß dem Vergleich der Leitdaten (51) mit den relevanten Szenenbeschreibungen (42) das Szenenintervall (421) ermitteln, und gemäß dem Szenenintervall (421) in den Mediendaten (41) die Szenensegmentmedien (43) abrufen.
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Anschließend erstellt das Medienabrufmodul (30) die entsprechenden Szenensegmentmedien (43) oder das Medienabrufmodul (30) erstellt aus einer Gruppe von Medienrahmen (411), wiederum bestehend aus Szenensegmentmedien (43), gezielt nutzerspezifische Wiedergabemedien.
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Die Szenensegmentmedien (43), die Gruppe von Medienrahmen (411), die Szenenintervalle (421), die Medienwiedergabebaumstruktur sowie die Wiedergabemedien lassen sich vom Medienabrufmodul (30) im Speichermodul (80) abspeichern (wie in der 5 dargestellt) und stehen dem Medienabrufmodul (30) beim nächsten Mal erneut zur Verfügung. Des Weiteren lassen sich die vom Medienabrufmodul erstellten Wiedergabemedien auch direkt vom Wiedergabemodul des Systems abspielen.
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Es sei hier auf die in der 2 dargestellte erste schematische Detailansicht des Medienszenenwiedergabesystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwiesen. Das Medienanbietemodul (10b) umfasst eine Datenempfangseinheit (11) und eine Datenverarbeitungseinheit (12). Die Datenverarbeitungseinheit (12) an sich beinhaltet keine Mediendaten (41) oder Szenenbeschreibungen (42). Aber mithilfe deren Verbindung mit dem Peripheriegerät (60) oder dem Netzwerk bekommt die Datenverarbeitungseinheit die benötigten Mediendaten (41) und die zugehörigen Szenenbeschreibungen (42) übermittelt, und stellt dem Medienabrufmodul (30) die erhaltenen Mediendaten (41) und die Szenenbeschreibungen (42) zur Verfügung. Dabei sind die Mediendaten (41) entweder Stream-Medien oder eine komplette Mediendateneinheit.
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Sollte es sich bei den Mediendaten (41) um Stream-Medien handeln, leitet die Mediendatenverarbeitungseinheit (12) die erhaltenen Medienrahmen (411) oder die Mediendatenausschnitte direkt an das Medienabrufmodul (30) weiter, sodass das Medienabrufmodul (30) die benötigten Mediendaten abrufen kann. Falls es sich bei den Mediendaten um eine komplette Mediendateneinheit handeln sollte, empfängt die Mediendatenverarbeitungseinheit (12) die Mediendatenausschnitte und speichert sie gleichzeitig in die Zwischenspeichereinheit (13) ab. Erst nach der Beendigung des Mediendatenempfangs werden die Mediendaten (41) dem Medienabrufmodul (30) zur Verfügung gestellt.
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Aus der 3 geht eine detaillierte Strukturansicht des Medienszenenwiedergabesystems gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hervor. Diese unterscheidet sich von der 2 dadurch, dass es sich beim Medienanbietemodul (10c) um ein Datenbankmodul handelt, welches über eine Datenbank (14) und eine Datenverarbeitungseinheit (12) verfügt. Die Datenbank dient dazu, die Mediendaten (41) und die zugehörigen Szenenbeschreibungen (42) abzuspeichern. In dem Moment, in dem der Nutzer durch das Eingabemodul (20) oder möglicherweise durch eine systemrelevante Nutzerschnittstelle die Mediendaten (41) festgelegt hat, ruft die Datenverarbeitungseinheit (12) die vom Nutzer festgelegten Mediendaten (41) zuzüglich der Szenenbeschreibungen (42) aus der Datenbank (14) ab und stellt die dem Abrufmodul zur Verfügung (30).
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Es sei an dieser Stelle auf die in der 4 dargestellte detaillierte Strukturansicht des Medienszenenwiedergabesystems gemäß der dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hingewiesen. Abweichend von den vorangegangenen Ausführungsformen ist das Medienanbietemodul (10d) mit einem Szenen-Server (70) verbunden. Dieser Szenen-Server (70) beinhaltet eine oder mehrere Szenenbeschreibungen (42). Das Medienanbietemodul (30) erhält bei der Bereitstellung der Mediendaten (41) vom Szenen-Server (70) die den Mediendaten (41) entsprechenden Szenenbeschreibungen (42), und stellt dem Medienabrufmodul (30) die Mediendaten (41) zuzüglich der Szenenbeschreibungen (42) zur Verfügung. Es sei hier auf die in der 5 abgebildete detaillierte Strukturansicht des Medienszenenwiedergabesystems gemäß der vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hingewiesen. Der Unterschied zur vorangegangenen Ausführungsform besteht darin, dass das System darüber hinaus noch ein Speichermodul umfasst.
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In dem Speichermodul (80) sind eine oder mehrere Szenenbeschreibungen (42) in Tabellenform aufgeschlüsselt. In der Tabelle der Szenenbeschreibungen (42) sind nach dem Medienabruf die den Leitdaten (51) entsprechenden Szenenbeschreibungsgruppen notiert. Ferner sind auch die Abspielreihenfolgen der Szenensegmentmedien (43) in der Tabelle der Szenenbeschreibungen (42) aufgeschlüsselt. Die Szenenbeschreibungsgruppen werden dann in die vorhin genannte Medienwiedergabebaumstruktur eingeschrieben, und die Leitdaten stellen die Ebenen und die Stützpunkte der Wiedergabebaumstruktur dar.
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Beim Empfang der Leitdaten (51) vergleicht das Medienabrufmodul (30) die in den Leitdaten (51) enthaltenen Abrufbedingungen (511) mit den im Speichermodul eingespeicherten Szenenbeschreibungen (42), um eine Zieltabelle zu erstellen. Die in der Zieltabelle enthaltenen Szenenbeschreibungen sind auch die im Vorstehenden genannten Zielszenenbeschreibungen (42). Anschließend wird das Medienabrufmodul (30) den Mediendaten (41) gemäß der erstellten Zieltabelle die gewünschten Szenensegmentmedien (43) entnehmen.
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Es sei noch auf die in der 6 dargestellte detaillierte Strukturansicht des Medienszenenwiedergabesystems gemäß der fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hingewiesen. Der Unterschied zu 4 und 5 besteht darin, dass der Szenen-Server (70) an das Medienabrufmodul (30) angebunden ist. Die Anbindung lässt sich leitungsgebunden oder drahtlos herstellen. Und die Tabelle der Szenenbeschreibungen (42) wird in diesem Fall vom Szenen-Server (70) bereitgestellt. In diesem Fall kann es sich beim Szenen-Server (70) um ein Fremdgerät handeln.
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Weiterhin dient die im Szenen-Server (70) befindliche Tabelle der Szenenbeschreibung (42) auch dazu, anderen Nutzern auf ähnliche oder gleiche Art und Weise mithilfe der vorliegenden Erfindung mit gleicher und ähnlicher Soft- und Hardware den Mediendatenabruf zu ermöglichen.
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Es sei hier auf das in der 7 dargestellte Ablaufdiagramm und die in den 8 bis 12 abgebildeten detaillierten Ablaufdiagramme des Medienszenenwiedergabeverfahrens gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwiesen. Zur Veranschaulichung bitte mit den 1 bis 6 vergleichen. Das besagte Verfahren läuft wie folgt ab:
Durch das Medienanbietemodul (10) werden die Mediendaten (41) und mindestens eine korrespondierende Szenenbeschreibung (42) (Schritt S110) bereitgestellt. Je nachdem, wie die Mediendaten (41) und die korrespondierenden Szenenbeschreibungen (42) bereitgestellt werden, unterscheiden sich auch die Ausführungsschritte dementsprechend.
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Wie in der 2 dargestellt, ist das Medienanbietemodul (10a) mindestens mit einem Peripheriegerät (60) verbunden, wobei das genannte Peripheriegerät (60) die Mediendaten (41) und die korrespondierenden Szenenbeschreibungen (42) zur Verfügung stellt und das Medienanbietemodul (10) eine Schnittstelle für den Empfang und die Aussendung der Mediendaten darstellt. Die detaillierten Ausführungen der einzelnen Schritte sind auch aus der 8 ersichtlich: Durch die Datenempfangseinheit (11) des Medienanbietemoduls (10a) werden die Mediendaten (41) zuzüglich der korrespondierenden Szenenbeschreibungen (42) von außen empfangen (Schritt S111). Die Mediendaten (41) und die zugehörigen Szenenbeschreibungen (42) werden dem Medienabrufmodul (30) vom Medienanbietemodul (10) zur Verfügung gestellt (Schritt S119).
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Wie aus der 3 hervorgeht, umfasst das Medienanbietemodul (10b) eine Datenbank (14) zum Abspeichern der Mediendaten (41) und der zugehörigen Szenenbeschreibungen (42). Die detaillierten Ausführungsschritte sind in der 9 geklärt: Das Medienanbietemodul (10b) ruft aus der Datenbank (14) die Mediendaten (41) und die zugehörigen Szenenbeschreibungen ab (Schritt S112), um dem Medienabrufmodul (30) die Mediendaten (41) und die korrespondierenden Szenenbeschreibungen (42) zur Verfügung zu stellen (Schritt S119).
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Wie in der 4 abgebildet, ist das Medienanbietemodul (10c) mit einem Szenen-Server (70) verbunden. In diesem Szenen-Server (70) ist eine (oder mehrere) Szenenbeschreibung (42) gespeichert. Die detaillierte Ausführung der einzelnen Schritte ist in der 10 dargelegt: Das Medienanbietemodul (10c) bekommt bei der Bereitstellung der Mediendaten (41) von dem Szenen-Server (70) alle den Mediendaten (41) entsprechenden Szenenbeschreibungen übermittelt (Schritt S113), und stellt dem Medienabrufmodul (30) die Mediendaten (41) und die zugehörigen Szenenbeschreibungen (42) zur Verfügung (Schritt S119).
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Das Medienabrufmodul (30) ruft gemäß dem Vergleich der Leitdaten (51) mit allen Szenenbeschreibungen (42) mindestens ein mit den Leitdaten (51) übereinstimmendes Szenenintervall (421) ab (Schritt S120). Je nachdem, wie die Mediendaten (41) und die zugehörigen Szenenbeschreibungen bereitgestellt werden, variieren auch die detaillierten Abläufe dieses Ausführungsschrittes.
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Wie in der 5 dargestellt, ist das Medienabrufmodul (30) mit einem Speichermodul (80) verbunden, wobei in dem Speichermodul, wie bereits im Vorstehenden erwähnt, die Tabelle der Szenenbeschreibungen (42) eingespeichert ist. Die detaillierte Ausführung dieses Schrittes ist auch aus der 11 ersichtlich: Das Medienabrufmodul (30) entnimmt der im Speichermodul (80) eingespeicherten Tabelle aller Szenenbeschreibungen (40) eine den Leitdaten entsprechende Szenenbeschreibungstabelle (44) (Schritt S121). Das Medienabrufmodul (30) wird anschließend gemäß der Szenenbeschreibungstabelle (44) aus allen Szenenbeschreibungen (42) die gewünschten Szenenintervalle (421) ermitteln (Schritt S129).
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Wie aus der 6 hervorgeht, ist ein Szenen-Server (70) an das Medienabrufmodul (30) angebunden. Die detaillierte Ausführung des Schrittes ist in 12 dargelegt. Dennoch besteht der Unterschied zum in der 11 dargestellten Ablaufplan darin, dass im Schritt (S122) alle Szenenbeschreibungstabellen (44) in einem Szenen-Server (70), der sich in einem fremden Netzwerk befindet, eingespeichert sind.
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Das Medienabrufmodul (30) ruft aus den Mediendaten (41) mindestens ein mit dem Szenenintervall (421) übereinstimmendes Szenensegmentmedium (43) ab (S130). Wie erwähnt, vergleicht das Medienabrufmodul (30) die Abrufbedingungen (511) der Leitdaten (51) mit allen Szenenbeschreibungen (42), um mindestens ein Szenenintervall (421) zu ermitteln und anschließend aus den erhaltenen Mediendaten (41) die dem Szenenintervall (421) entsprechenden Szenensegmentmedien (43) abzurufen. Auf die Abrufart und -weise des Szenenintervalls ist bereits eingegangen worden und es wird an dieser Stelle wiederholt.
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Die in den Leitdaten (51) enthaltenen Abrufbedingungen (511) können verschiedene Formen annehmen und dürfen auch unterschiedliche Formen gleichzeitig haben. Das Medienabrufmodul (30) wird anhand der Abrufbedingungen (511) aus den Mediendaten (41) mehrere Medienrahmengruppen (411) abrufen. Weiterhin ist das Medienabrufmodul (30) in der Lage, anhand der Leitdaten (51) aus den abgerufenen Szenensegmentmedien (43) eine oder mehrere Medien selbst zu editieren.
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Andernfalls erstellt das Medienabrufmodul (30) aus den Szenensegmentmedien (43) oder aus den aus Szenensegmentmedien (43) zusammengesetzten Medienrahmengruppen (411) nutzerspezifische Wiedergabemedien, die genau auf den Wunsch des Nutzers abgestimmt sind. Dieses Verfahren umfasst weiterhin eine Medienwidergabebaumstruktur, welche dadurch entstanden ist, dass das Medienabrufmodul (30) die anhand der inneren Zusammenhänge, der Eigenschaftsklassen sowie der hierarchischen Zugehörigkeit der Abrufbedingungen (511) mithilfe der Abrufbedingungen (511) abgerufenen Szenensegmentmedien (43) zu einer Baumstruktur zusammenfügt (Schritt S140). Weiter sei auf die 13 bis 17 verwiesen. Dabei handelt es sich um die Mediensteuerung eines Ausführungsbeispiels gemäß vorliegender Erfindung. In diesem Fall sollte die Videoaufnahme eines Basketballspiels als Beispiel zur weiteren Erklärung genommen.
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Die 13 zeigt dabei die schematische Darstellung der Szenenbeschreibung hinsichtlich des Ausführungsbeispiels gemäß vorliegender Erfindung. Dabei sind die Szenenbeschreibungen der Videoaufnahme mit den korrespondierenden Szenenzeitpunkten aus der 13 ersichtlich.
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Fall der Nutzer den Wunsch hat, sich die „Szenen beim Punkten im 3. Viertel“ anzuschauen, dann lässt sich dies als eine Abrufbedingung in die Leitdaten (51) eingeben. Das Medienabrufmodul (30) entnimmt dementsprechend die den Count-downs [11:39], [10:50], [10:49], [09:39], [09:16], [08:58], [08:44], [08:29], [08:07], [07:47], [07:35]... u.s.w. entsprechenden Zeitpunkte der „Szenen beim Punkten im 3. Viertel“. Das Szenenintervall entsteht dadurch, dass oben genannte Punkte als Startpunkt sich vor- oder rückwärts bewegen. Und mithilfe des erhaltenen Szenenintervalls (421) lassen sich die relevanten Mediensegmente (sprich die oben erwähnten Szenensegmentmedien (43)) abrufen, sodass das Wiedergabemodul diese auch abspielt. Falls der Nutzer in einem anderen Fall als Abrufbedingung „alle Korbwürfe mit drei Punkten im 3. Viertel“ eingibt, entnimmt das Medienabrufmodul (30) dementsprechend die den Count-downs [11:39], [09:16], [08:58], [07:47]... u.s.w. entsprechenden Zeitpunkte aller Korbableger mit „ drei Punkten im 3. Viertel“.
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Anschließend errechnet sich das Medienabrufmodul (30) das Szenenintervall (421), und anhand des errechneten Szenenintervalls (421) aus den Mediendaten die relevanten Szenenausschnitte (sprich die oben erwähnten Szenensegmentmedien (43)), sodass das Wiedergabemodul diese entsprechend abspielt.
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Aus der 14 geht ein hierarchisches Schema des Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung hervor. Die Videoaufnahme des Basketballspiels lässt sich in mehrere hierarchische Ebenen unterteilen. Die erste Ebene stellt die Aufnahme des gesamten Spiels dar, gefolgt von der zweiten Ebene, die die Videoaufnahmen der einzelnen Viertel darstellen. Daran schließt sich die dritte Ebene an, die bestimmte nahe Einstellungen darstellen. Die gesamte Videoaufnahme setzt sich aus vielen den Szenenbeschreibungen entsprechenden Medienrahmen (411) oder Szenensegmentmedien (43) zusammen. Und jede Ebene lässt sich auch als eine Unterteilungsmethode betrachten.
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Die 15 zeigt wieder das Schema bei der Wiedergabe der Szenensegmentmedien gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Es wird dabei die Medienunterteilung auf der dritten Ebene als Beispiel genommen. Die entnommenen Szenensegmentmedien (43) sind dabei P1, P3 und P5. Die relevante Wiedergabesoftware oder -codierung bzw. das relevante Wiedergabemodul wird sich nach der Wiedergabe von P1 direkt dem Segment P5 zuwenden und anfangen, das Segment P5 abzuspielen. Beim Vorwärtsspulen wird die relevante Wiedergabesoftware sich vorwärts bewegen, wobei ein Segment als eine Einheit genommen wird, und das relevante Segment eins nach dem anderen zurückgelegt wird. Oder das Vorwärtsspulen betrifft nur bestimmte Segmente. Vom Segment P1 wird sich beispielsweise die Software direkt auf das Segment P5 zu bewegen.
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Umgekehrt beim Rückspulen, wird z.B. der Medienrahmen vom Segment P5 auf P3 und vom Segment P3 wieder auf P1 zurückgespult. Außerdem kann die Software auch veranlassen, nur in vorbestimmten Segmenten zurückzuspulen, beispielsweise lässt sich vom P5 direkt auf das Segment P1 oder auf den Startpunkt zurückspulen. Aus der 16 ist eine Medienwiedergabebaumstruktur gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ersichtlich. An dieser Stelle ist die 13 in mehrere Medienebenen unterteilt. Unter Bezugnahme der im Vorstehenden erwähnten inneren Zusammenhänge und der Eigenschaftsklassen der Leitdaten (51) lässt sich auch aus den Medienrahmen (411) oder den Szenenbeschreibungen der gesamten Videoaufnahme eine Medienwiedergabebaumstruktur erstellen.
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Die oberste hierarchische Ebene der Medienwiedergabebaumstruktur stellt die gesamte Videoaufnahme dar. Die erste Ebene verfügt über vier Verästelungen, die jeweils die zweite Ebene darstellen und die Videoaufnahmen des einzelnen Viertels sind. Die dritte Ebene sind die Verästelungen der oberhalb gelegenen Ebene und spiegelt die nahen Einstellungen der beiden Mannschaften wider. Die vierte Ebene sind wiederum die Verästelungen der dritten Ebene und spiegelt die nahen Einstellungen eines bestimmten Spielers wider.
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Wenn der Nutzer die Leitdaten (51) festgelegt hat, entnimmt das Medienabrufmodul (30) gemäß den in den Leitdaten (51) enthaltenen Abrufbedingungen mittels der Medienwiedergabebaumstruktur den Mediendaten (41) die gewünschten Medienrahmen (411), um die selbst editierten Medien zu erstellen, sodass das Wiedergabemodul diese auch abspielt.
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Das Medienabrufmodul (30) muss bei der Entnahme der Medienrahmen (411) die hierarchische Struktur der Mediendaten nicht berücksichtigen. Wenn der Nutzer beispielsweise sich alle Szenen beim „Punkten des Spielers No. 2 der ersten Mannschaft“ und danach die gesamte Videoaufnahme des vierten Viertels anschauen will, dann ruft das Medienabrufmodul (30) gemäß der Struktur der vierten Ebene alle den Szenen beim „Punkten des Spielers No. 2 der ersten Mannschaft“ entsprechenden Medienrahmen (411) oder Szenenbeschreibungen (42) sowie gemäß der Struktur der zweiten Ebene alle den der gesamten Videoaufnahme des vierten Viertels entsprechenden Medienrahmen (411) oder Szenenbeschreibungen (42) ab, um die vom Nutzer selbst editierten Mediendatei zur Wiedergabe zu erstellen. Mit anderen Worten, das Medienabrufmodul (30) ist in der Lage, aus gleichen oder unterschiedlichen bzw. zum Teil gleichen oder zum Teil unterschiedlichen hierarchischen Ebenen Szenensegmentmedien abzurufen, und aus den Segmenten eine gesamte Wiedergabedatei zu erstellen.
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All das oben Erwähnte bezieht sich nur auf die technischen Ausführungsformen oder Ausführungsbeispiele zum Lösen der oben genannten Probleme gemäß vorliegender Erfindung. Die vorliegende Erfindung soll sich nicht notwendigerweise darauf beschränken.
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All die Anwendungen, die inhaltlich technische Ähnlichkeiten mit den Anprüchen der vorliegenden Erfindung aufweisen, oder durch gleichbedeutende Abwandlungen oder Modifizierungen entstanden sind, sind von der vorliegenden Erfindung patentrechtlich abgedeckt.
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Bezugszeichenliste
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- 10a, 10b, 10c, 10d
- Medienanbietemodul
- 11
- Datenempfangseinheit
- 12
- Datenverarbeitungseinheit
- 13
- Zwischenspeichereinheit
- 14
- Datenbank
- 20
- Eingabemodul
- 30
- Medienabrufmodul
- 41
- Mediendaten
- 411
- Medienrahmen
- 42
- Szenenbeschreibung
- 421
- Szenenintervall
- 43
- Szenensegmentmedien
- 44
- Szenenbeschreibungstabelle
- 51
- Leitdaten
- 511
- Abrufbedingung
- 60
- Peripheriegerät
- 70
- Szenen-Server
- 80
- Speichermodul