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Die Erfindung betrifft formhaltige quaderförmige Gepäckstücke.
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Im Stand der Technik sind unterschiedlich große Gepäckstücke in Form von Koffern oder dergleichen bekannt. Bei der normalen Benutzung unterliegen solche Gepäckstücke unterschiedlichen Anforderungen. Beispielsweise darf in vielen Fällen bei Flugreisen nur ein Gepäckstück kostenfrei aufgegeben und mitgeführt werden, wobei dieses Gepäckstück eine maximale Kantenlänge von 158 cm haben darf. Diese Kantenlänge errechnet sich aus der Höhe plus Breite plus Länge. Bei Überschreiten der Kantenlänge von 158 cm wird das Gepäckstück als Sondergepäck in Rechnung gestellt. Große Gepäckstücke, die eine derartige Kantenlänge haben, sind schwer zu handhaben und zu transportieren, da sie voluminös und schwer sind. Auch ist die Packungsmöglichkeit für den Benutzer beschränkt, da in einem großen Gepäckstück zwar auch relativ viel Inhalt untergebracht werden kann, jedoch muss der Benutzer sämtliche Gegenstände in dem einzigen Gepäckstück unterbringen. Auch gibt es Gewichtsbegrenzungen, weil bei Flügen teilweise je nach Reiseziel oder Beförderungsklasse ein Gepäckstück maximal 23 kg oder maximal 32 kg mit Inhalt wiegen darf.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Gepäckstücke gattungsgemäßer Art zu schaffen, die ein optimales Transportvolumen bei Einhaltung der maximal zulässigen Maße zur Verfügung stellen, die einfach und leicht von einem Benutzer zu transportieren sind, beispielsweise auf dem weg von einem Kraftfahrzeug zum Flughafenschalter, bei denen Zusatzkosten durch Übergepäck vermieden werden können und die eine große Anwendungsvielfalt haben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass mindestens an einer Breitseite jedes Gepäckstück mindestens ein Kupplungsmittel angeordnet ist, und dass zwei ein solches Kupplungsmittel aufweisende Gepäckstücke mit den Breitseiten, die die Kupplungsmittel aufweisen, aneinander kuppelbar und zu einer Handhabungseinheit verbindbar sind.
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Durch eine solche Ausgestaltung mit zueinander komplementären Kupplungsmitteln ist es möglich, zwei damit ausgerüstete Gepäckstücke aneinander zu kuppeln, sodass sie eine Einheit bilden. Dem zufolge kann beispielsweise ein Gepäckstück aus zwei solchen quaderförmigen Gepäckstücken gebildet werden, welches insgesamt eine Kantenlänge von 158 cm oder weniger aufweist, sodass es als Fluggepäck mitnehmbar ist. Darüber hinaus werden die Gepäckstücke zu einer Einheit verbunden, sodass sie beförderungstechnisch als ein Gepäckstück gelten. Zum normalen Transport per Hand können die Gepäckstücke voneinander entkuppelt werden, sodass der Benutzer beide Gepäckstücke einzeln tragen oder bewegen kann. Des Weiteren ist es durch diese Ausgestaltung möglich, dass der Benutzer beispielsweise die Gepäckstücke mit unterschiedlichen Inhalten ausstattet, beispielsweise kann ein Gepäckstück für den beruflichen Bedarf und ein Gepäckstück für den Freizeitbedarf gepackt werden.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung schafft die Möglichkeit, Koffer, Bordgepäck, Aktenkoffer und/oder Taschen jeweils als eine aus zwei fest zusammen gekuppelten Gepäckstücken gebildete Einheit auf Reisen mit sich zu nehmen. Die Kombinationsmöglichkeit von unterschiedlich großen Gepäckstücken macht das Reisen einfacher und komfortabler.
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Beispielsweise kann eines der Gepäckstücke ein Trolley sein und eines der Gepäckstücke ein Bordcase. Auch kann eines der Gepäckstücke beispielsweise ein Aktenkoffer oder eine Aktentasche sein.
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Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass an der Breitseite jedes Gepäckstückes zwei Kupplungsmittel in gleichem Abstand von einer eine Aufstandsfläche bildenden Randkante des Gepäckstückes und mit seitlichem Abstand voneinander, insbesondere nahe der Seitenrandkanten der Breitseite, vorgesehen sind.
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Durch diese Anordnung wird eine höhere Verbindungssicherheit bei der Verbindung zweier entsprechend ausgestatteter Gepäckstücke mittels der Kupplungsmittel erreicht.
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Eine weitere Verbesserung wird darin gesehen, dass an der Breitseite jedes Gepäckstückes zwei Kupplungsmittel in zueinander unterschiedlichem Abstand von einer eine Aufstandsfläche bildenden Randkante des Gepäckstückes, auf einer parallel zu einer vertikal zur Aufstandsfläche ausgerichteten Seitenrandkante verlaufenden gedachten Linie voneinander beabstandet vorgesehen sind.
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Insbesondere eine Kombination der Merkmale von Anspruch 2 und Anspruch 3 bietet den Vorteil, dass bei großen Gepäckstücken an jeder Breitseite 4 Kupplungsmittel vorgesehen sind, wobei die Kupplungsmittel von miteinander zu kuppelnden Gepäckstücken in gleicher Höhe und gleichen Niveau angebracht sind (oberhalb der Aufstandsfläche), sodass sie leicht aneinander kuppelbar sind. Durch die 4-fach Kupplung wird eine äußerst sichere und haltbare Kupplung der Gepäckstücke aneinander erreicht.
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Eine Variante hierzu wird darin gesehen, dass an der Breitseite eines oder jedes Gepäckstückes die Kupplungsmittel nahe der Randkante des Gepäckstückes angeordnet sind, die von der die Aufstandsfläche bildenden Randkante abgewandt ist, also die Kopfseite bildet, und dass mit Abstand von diesen Kupplungsmitteln in einer zu diesen parallel ausgerichteten Ebene eine Stützleiste oder Stückleistenelemente vorgesehen ist oder sind.
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Eine solche Ausgestaltung dient beispielsweise zur Befestigung eines Aktenkoffers an einem großen Koffer, wobei der Aktenkoffer mit nur zwei Kupplungsmitteln an dem großen Koffer befestigt ist und sich mit einer Stützleiste an der Fläche des größeren Koffers abstützt, die mit Kupplungsmitteln bestückt ist.
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Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass mindestens eines der Gepäckstücke ein Hartschalenkoffer ist.
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Gerade bei Gepäckstücken in Form von Hartschalenkoffern ist eine äußerst effektive und dauerhafte Kupplung der miteinander zu verbindenden Gepäckstücke realisierbar.
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Alternativ ist auch vorgesehen, dass mindestens eines der Gepäckstücke ein Weichschalenkoffer ist.
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Bei einer solchen Ausgestaltung ist zum Zwecke einer ordnungsgemäßen und dauerhaften Verbindung der Kupplungsmittel im Bereich der Kupplungsmittel vorzugsweise eine relative harte Flächenanordnung und Ausbildung an dem Weichschalenkoffer vorgesehen, sodass die Verbindung der Kupplungsmittel der nebeneinander anzuordnenden Gepäckstücke in einfacher und sicherer Weise möglich ist.
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Zudem kann vorgesehen sein, dass mindestens an der in die Aufstandsfläche übergehenden Randkante der Breitseite des Gepäckstückes, an der keine Kupplungsmittel vorgesehen sind, Rollen gehaltert sind.
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Koffer mit Rollen sind an sich im Stand der Technik bekannt. Durch die entsprechende Anordnung ist es möglich, die Gepäckstücke beispielsweise in einer Ausrichtung aneinander zu kuppeln, in der die Rollen auf der Aufstandsebene aufstehen. Nach der Kupplung der Gepäckstücke aneinander können die Gepäckstücke um die Rollenmittelachse gekippt werden und mittels eines Handgriffes an einem Gepäckstück vom Benutzer ziehend oder schiebend transportiert werden, wobei die Gepäckstücke eine gut handhabbare Funktionseinheit bilden.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass die Kupplungsmittel der zu einem Gepäckstück zusammen koppelbaren einzelnen Gepäckstücke über die sie haltende Wandung vorragende Schubverbindungsmittel sind, die durch Anlage aneinander und parallele Verschiebung der mit diesen versehenen Breitseite zueinander in die Kupplungslage und in die Entkupplungslage verstellbar sind.
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Hierdurch wird die Handhabung zum Zwecke des Einkuppelns und Entkuppelns erheblich vereinfacht und verbessert.
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Um die Kupplungslage, in der die Gepäckstücke also miteinander gekuppelt sind, zu sichern, kann zudem vorgesehen sein, dass jedes Gepäckstück einen Riegel und eine Riegelaufnahme zur Sicherung der Kupplungslage aufweist, in der jeweils der Riegel des einen Gepäckstückes in die Riegelaufnahme des anderen Gepäckstückes eingreift.
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Hierdurch ist sichergestellt, dass in der gekuppelten Lage zusätzlich eine Verriegelung der Kupplungslage der Gepäckstücke aneinander erfolgt, so dass eine hohe Transport- und Handhabungssicherheit des so gebildeten einheitlichen Gepäckstückes erreicht ist.
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Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der Riegel jeweils Bestandteil eines ersten Kupplungsmittels und die Riegelaufnahme Bestandteil eines zweiten Kupplungsmittels jedes Gepäckstückes ist.
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Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass jeder Riegel über eine von Stirnseite des Gepäckstückes, die dessen Aufstandsebene abgewandt ist, her zugreifliche Handhabe verstellbar ist, vorzugsweise in eine Öffnungslage, in eine Verriegelungslage sowie eine gefederte Schnapplage.
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Zur Sicherung der Kupplungsverbindung ist zudem vorgesehen, dass die Handhabe mittels einer Schließvorrichtung, insbesondere mittels eines Bügelschlosses in der Verriegelungslage abschließbar ist.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung wird darin gesehen, dass jedes Kupplungsmittel mindestens eine hammerkopfartige oder hakenartig geformte, vorspringende Riegelleiste und daneben mindestens eine passend geformte hinterschnittene Nutleiste aufweist, wobei vorzugsweise deren in Schubverbindungsrichtung gerichtete Endbereiche trichterartig erweitert sind, wobei die miteinander in Eingriff bringbaren Teile der Riegelleiste und der Nutleiste über die jeweilige Wandung des Gepäckstückes vorragen, sodass sie bei aneinander liegenden Breitseiten der Gepäckstücke durch Verschiebung der Gepäckstücke zueinander in Eingriff und außer Eingriff bringbar sind.
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Auch wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn jedes Gepäckstück in einem ersten Kupplungsmittel einen orthogonal zur Breitseite des Gepäckstückes verstellbaren, durch eine Feder vorgespannten Bolzen als Riegel aufweist, und jeweils in einem zweiten Kupplungsmittel eine Riegelaufnahme in Form eines Sackloches aufweist, und dass eine drehbare Handhabe an der Stirnseite des Gepäckstückes, die dessen Aufstandsebene abgewandt ist, vorgesehen ist, die über die Stirnseite vorragt und mit einem bolzenartigen Teil in dem ersten Kupplungsmittel geführt ist, weiches an seinem der Handhabe abgewandten Ende exzentrisch einen Mitnehmerstift aufweist, der in eine seitliche Ausnehmung des Bolzens des Riegels eingreift, sodass der Bolzen in eine in das Kupplungsmittel eingezogene Freigabelage, in eine aus dem Kupplungsmittel herausragende Sperrlage sowie in eine Zwischenlage verstellbar ist, in der der Bolzen aus dem Kupplungsmittel vorragt und dabei gegen die Federkraft der Feder in die eingezogene Lage verstellbar ist.
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Für die Handhabung und die Fixierung förderlich ist eine Ausbildung, wonach die Handhabe in Richtung auf den Bolzen und von diesem weg begrenzt verstellbar gehalten ist, wobei in jeder Lage der Handhabe der Mitnehmerstift in der Ausnehmung des Bolzens sitzt, und wobei die Handhabe in einem Endbereich eine Lochung zur Aufnahme beziehungsweise zum Einstecken eines Schloßbügelteils aufweist, die bei vom Bolzen weg verstellter Handhabe freiliegt und bei zum Bolzen hin verstellter Handhabe durch am Gepäckstück befindliche Führungsteile für die Handhabe verdeckt ist.
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Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass alle Befestigungsteile der Kupplungsmittel sowie alle Funktionsteile der Handhabe mit Ausnahme von deren Betätigungsteil oder Drehgriff innerhalb des jeweiligen Gepäckstücks an der entsprechenden Wandung fixiert sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
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1 einen erstes quaderförmiges Gepäckstück mit Ansicht auf die Breitseite;
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2 eine Montageposition zur Verbindung von zwei gleichen quaderförmigen Gepäckstücken in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen;
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3 eine Variante hierzu in gleicher Ansicht;
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4 ein Gepäckstück in der Ansicht gemäß 1 gesehen;
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5 zwei quaderförmige Gepäckstücke gemäß 4 in der Kuppplungslage in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen;
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6 die Kupplungslage bei zwei unterschiedlich großen quaderförmigen Gepäckstücken, ebenfalls in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen;
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7 eine weitere Variante mit einem großen quaderförmigen Gepäckstück und einem kleinen quaderförmigen Gepäckstück in der Kupplungslage;
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8 eine Variante in der Ansicht gemäß 1 bzw. 4;
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9 die Variante in einer Ansicht analog 5 gesehen;
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10 die Variante in einer Ansicht gemäß 7 gezeigt;
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11–15 unterschiedliche Querschnittskonturen der Kupplungsmittel im Schnitt gesehen;
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16–19 in Eingriff befindliche Verschlusskonturen der Kupplungsmittel von zwei miteinander verbundenen Gepäckstücken, im Schnitt gesehen mit einer Verriegelungsvorrichtung;
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20 eine Variante zu 14.
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In den Zeichnungsfiguren 1–10 sind formhaltige, quaderförmige Gepäckstücke gezeigt. In 1 bis 5 sind quaderförmige Gepäckstücke 1 in Form sogenannter Trolleys gezeigt. Solche relativ großen quaderförmigen Gepäckstücke 1 haben an einer oberen Seitenrandkante einen ausziehbaren Griff 4, der in den Zeichnungen in ausgezogener Stellung gezeigt ist. An der dem Griff 4 gegenüberliegenden unteren Randkante sind Rollen 5 zum rollenden Transport solcher Gepäckstücke gezeigt. Während in 1 und 4 ein singuläres Gepäckstück 1 gezeigt ist, ist in den 2, 3 und 5 eine Anordnung von zwei solchen Gepäckstücken 1 gezeigt, die zu einem Verbund gekoppelt sind, was später noch beschrieben wird. In 6 ist mit einem solchen relativ großen Gepäckstück 1 ein formähnliches kleineres Gepäckstück 2 ebenfalls in Form eines Trolleys mit dem Gepäckstück 1 verbunden gezeigt. Ein solches kleinere Gepäckstück 2 ist singulär in 8 und im Verbund mit einem gleichen Gepäckstück 2 in 9 gezeigt. In 7 ist ebenso wie in 10 ein weiteres Gepäckstück 3 gezeigt, welches die Form eines relativ kleinen Aktenkoffers aufweist. Dieses Gepäckstück hat an einer langen Schmalseite einen Griff 6. Ein solches Gepäckstück 3 kann gemäß 7 beispielsweise mit einem Gepäckstück 1 kombiniert werden oder gemäß 10 mit einem Gepäckstück 2. Die Gepäckstücke 1 und 2 weisen jeweils aufschwenkbare Halbschalen auf, die durch Verschlusselemente 7 in Schießlage miteinander verriegelbar sind. Die Schwenkgelenkte sind bei 8 angedeutet. Bei allen Gepäckstücken 1, 2, 3 ist an einer Breitseite des jeweiligen Gepäckstückes mindestens ein Kupplungsmittel 9 vorgesehen. Insbesondere sind an der Breitseite jedes Gepäckstückes 1, 2, 3 zwei Kupplungsmittel 9, 10 in gleichem Abstand von einer die Aufstandsfläche 11 bildenden Randkante des Gepäckstückes 1, 2, 3 und mit seitlichem Abstand voneinander angeordnet. Die Anordnung ist dabei vorzugsweise nahe der in der Zeichnung oberen Randkante des Gepäckstückes 1, 2, 3 vorgesehen. Des Weiteren sind an der Breitseite der Gepäckstücke 1, 2, weitere Kupplungsmittel 12, 13 vorgesehen. Die Kupplungsmittel 9, 12 bzw. 10, 13 sind dabei mit Abstand übereinander angeordnet und die Kupplungsstücke 9, 10 bzw. 12, 13 mit Abstand nebeneinander.
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Diese Kupplungsmittel 9, 10, 12, 13 dienen insbesondere dazu, zwei Gepäckstücke 1 miteinander zu kuppeln, sodass diese eine Handhabungseinheit bilden, wie dies beispielsweise in 5 gezeigt ist. Des Weiteren können auch Gepäckstücke 1, 2 miteinander gekuppelt werden und zu einem Verbund verbunden werden, wie dies in 6 beispielsweise gezeigt ist. Die Kupplungsmittel 9, 12, die parallel zu einer Randkante übereinander angeordnet sind, sind dabei im Wesentlichen formgleich und die Kupplungsmittel 10, 13, die an der anderen, dazu parallelen Randkante vorgesehen sind, sind wiederum zueinander formgleich.
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Sofern zwei solcher Gepäckstücke 1, 1 oder 1, 2 mit den Flächen zueinander geführt werden, die die Kupplungsmittel 9, 10, 12, 13 aufweisen, so können jeweils die Kupplungsmittel 9, 12 des einen Gepäckstückes 1 oder 2 mit den Kupplungsmitteln 10, 13 des anderen Gepäckstückes 1 oder 2 in Eingriff gebracht werden, sodass insgesamt in der Solllage alle vier Kupplungsmittel 9, 10, 12, 13 der beiden Gepäckstücke 1 oder 1, 2 oder 2 ineinander greifen und eine verriegelte Handhabungseinheit gebildet ist. Dies ist beispielsweise in den 5, 6, 9 gezeigt.
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Um diese als Schubverbindungselemente ausgebildeten Kupplungsmittel miteinander in Eingriff zu bringen, bestehen unterschiedliche Möglichkeiten. Beispielsweise können zwei Gepäckstücke 1 oder zwei Gepäckstücke 2 oder ein Gepäckstück 1 und ein Gepäckstück 2 so nebeneinander positioniert werden, dass die Kupplungsmittel 9, 10, 12, 13 der beiden Gepäckstücke einander gegenüber liegen. Es kann das eine Gepäckstück angehoben werden, wie dies in 2 verdeutlicht ist und relativ zu dem anderen Gepäckstück 1 von oben auf dessen Kupplungsmittel aufgesetzt werden, sodass die Kupplungsmittel der beiden Gepäckstücke ineinander greifen, wenn die Position gemäß 5 beispielsweise eingestellt ist. Alternativ ist es auch möglich, ein Gepäckstück 1 beispielsweise um die Achse der Rollen 5 zu kippen, wie dies in Figur gezeigt ist und das andere Gepäckstück 1 ebenso zu kippen, um die nicht mit Rollen versehene Kante, und an das Gepäckstück 1 anzulegen, wobei dann durch Zurückbewegen der Teile in eine Vertikalposition, wie diese in 5 gezeigt ist, die Kupplungselemente selbständig ineinander greifen und zu einem Verbund der Gepäckstücke führen. Bei der Anordnung, die in 7 und 10 gezeigt ist, sind an dem Gepäckstück 3 ebenfalls an dessen Breitseite, die einem anderen Gepäckstück 1 oder 2 zugewandt ist, zwei Kupplungsmittel 9, 10 in entsprechendem Abstand und auf einer Parallelen zueinander angeordnet. Diese Kupplungsmittel 9, 10 können wieder in der Kupplungslage, wie sie in 7 und 10 gezeigt ist, mit den entsprechenden Kupplungsmitteln 9, 10 der Gepäckstücke 1 oder 2 zusammenwirken und in Eingriff gebracht werden. Zusätzlich ist von diesen Kupplungsmitteln 9, 10 beabstandet in einer zu diesen parallel ausgerichteten Ebene eine Stützleiste 14 oder es sind Stützleistesegmente angeordnet. Diese dienen dazu, das Gepäckstück 3, wenn es beispielsweise mit einem Gepäckstück 1 oder einem Gepäckstück 2 verriegelt ist, mit der unteren Randkante parallel zu der entsprechenden Seitenwandung des Gepäckstückes 1 oder 2 ausgerichtet zu halten. Insbesondere ist die Anordnung so getroffen, dass das Gepäckstück 3, wenn es sich in der eingekuppelten Position befindet, wie dies in 7 und 10 gezeigt ist, geöffnet werden kann, sodass also dieses als Aktenkoffer oder dergleichen ausgebildete Gepäckstück 3 in der Kupplungslage vom Benutzer geöffnet und geschlossen worden. Im Ausführungsbeispiel sind sämtliche Gepäckstücke 1, 2, 3 als Hartschalenkoffer ausgebildet. Diese Ausbildung ist aber nicht zwingend, sondern nur vorteilhaft. Auch ist die Anordnung der Rollen 5 nicht zwingend, sondern nur bevorzugt.
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Die Kupplungsmittel 9, 10, 12, 13 der zu einem einstückigen Gepäckstück zusammenkuppelbaren einzelnen Gepäckstücke 1, 2, 3 sind über die sie haltende Seitenwandung vorragende Schubverbindungsmittel, die durch Anlage aneinander und parallele Verschiebung der mit diesen versehenen Breitseiten der Gepäckstücke zueinander in die Kupplungslage und in die Entkupplungslage verstellbar sind. Beispiele solcher Kupplungsmittel sind in den 11 bis 15 gezeigt. Mit 15, 16 sind dabei jeweils die Wandungen der Gepäckstücke 1, 2, 3 gezeigt, die die Kupplungsmittel 9, 10, 12, 13 tragen. Im Bereich der Anordnung dieser Kupplungsmittel weisen die Wandungen 15, 16 Vertiefungen auf, die die Kupplungsmittel zum Teil aufnehmen. Wesentliche Teile der Kupplungsmittel ragen aber gegenüber der von der Wandung 16, bzw. 15 gebildeten Ebene vor. Beispielsweise können die in den 11 bis 15 gezeichneten Kupplungsmittel jeweils oben die Kupplungsmittel 10, 13 sein und unten die Kupplungsmittel 9, 12.
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In der Ausführungsform gemäß 11 und 12 weisen die Kupplungsmittel hakenartige Vorsprünge gegebenenfalls in Verbindung mit hammerkopfartigen Vorsprüngen auf, die in der Kupplungslage ineinander greifen. Dazu ist die Anordnung so vorgesehen, dass neben den hammerkopfartigen oder hakenartig geformten vorspringenden Riegelleisten mindestens eine entsprechend geformte hinterschnittene Nutleiste vorgesehen ist, wobei vorzugsweise deren obere Endbereiche in Schubverbindungsrichtung, also in den Zeichnungsfiguren 1 bis 10 von oben nach unten, trichterartig erweitert sind, am oberen Endbereich, um das Einführen zu erleichtern. Bevorzugt sind gerundete Konturen, wie sie beispielsweise in 13, 14 und 15 gezeigt sind, wobei die Kontur gemäß 15 besonders bevorzugt ist.
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In 20 ist die Befestigung der die Kupplungsmittel 10, 13; 9, 12 tragenden Teile in Ausschnitten der Wandung 15, 16 gezeigt, wobei die Teile hinter der Wandung 15, 16 liegende Randteile aufweisen und vorderseitig eine Rastkante an der ein federndes Verschlussmittel angreift, welches von der Außenseite der Wandung 15, 16 aufgebracht ist, um eine Schnappverbindung zu erreichen.
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Zusätzlich ist, wie in 16 bis 19 veranschaulicht, jedes Gepäckstück 1, 2, 3 mit einem Riegel 17 und einer dazu passenden Aufnahme 18 versehen, schematisch ist diese Ausgestaltung in 1 und 4 verdeutlicht. Konkret ist eine solche Ausgestaltung in den 16 bis 19 gezeigt. Dabei weist wiederum die Seitenwandung 15 bzw. 16 jedes Gepäckstückes 1, 2, 3 im Bereich eines Kupplungsmittels 9 die Anordnung eines Riegels 17 auf, während in der konstruktiven Lösung des Kupplungsmittels 10 die Riegelaufnahme 18 integriert ist. Um die Bediendung für den Benutzer zu erleichtern, ist dabei vorgesehen, dass jeder Riegel 17 über eine von der Stirnseite des jeweiligen Gepäckstückes 1, 2, 3, die dessen Aufstandsebene 11 abgewandt ist, her zugfreifliche drehbare Handhabe 19 verstellbar ist. Die Verstellung erfolgt vorzugsweise in der Weise, dass der Riegel 17 durch die Handhabe 19 in eine Öffnungslage verstellbar ist, die in 16 gezeigt ist, sowie in eine Verriegelungslage, die in 18 und 19 gezeigt ist und in eine gefederte Schnapplage, die in 17 gezeigt ist.
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Bei der gefederten Schnapplage gemäß 17 ragt der Riegel 17 aus der Kontur des entsprechenden Kupplungsmittels vor. Beim Zuführen des Gepäckstückes an ein anderes entsprechendes Gepäckstück wird aber der Riegel gegen die Kraft einer den Riegel in die Schließlage drängenden Feder 20 zurückgedrängt, sodass das Kupplungsmittel des einen Gepäckstückes mit dem Kupplungsmittel des anderen Gepäckstückes in Eingriff gebracht werden kann. In der Solllage, in der der Riegel 17 der Riegelausnehmung 18 gegenübersteht, wird der Riegel durch Federkraft in die Ausnehmung 18 gedrängt und fällt in diese ein. Gesperrt wird diese Lage dann, wenn die Handhabe 19 in die Stellung gemäß 18 bzw. 19 verdreht wird. Der Riegel 17 ist dann nicht gegen die Federkraft verstellbar, sondern durch Elemente der Handhabe in der Riegelposition verriegelt.
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Entsprechend weist dieses Gepäckstück 1, 2, 3 den in einem ersten Kupplungsmittel 9 orthogonal zur Breitseite des Gepäckstückes verstellbaren, durch eine Feder 20 vorgespannten Bolzen als Riegel 17 auf und jeweils ist in einem zweiten Kupplungsmittel 10 eine Riegelaufnahme 18 in Form eines Sackloches ausgebildet. Die Handhabe 19 ist drehbar an der Stirnseite des jeweiligen Gepäckstückes vorragend angeordnet, insbesondere an der Oberseite des Gepäckstückes. Die Handhabe 19 ist mit einem bolzenartigen Teil 21 in dem ersten Kupplungsmittle 9 bzw. daran zusätzlich angeordneten Teilen geführt, wobei das bolzenartige Teil 21 an seinem der Handhabe 19 abgewandten Ende exzentrisch einen Mitnehmerstift 22 aufweist, der in eine seitliche schlitzartige Ausnehmung des Bolzens des Riegels 17 eingreift, sodass der Bolzen durch Drehung der Handhabe 19 in eine in das Kupplungsmittel 9 eingezogene Freigabelage (16), in eine aus dem Kupplungsmittel herausragende Sperrlage (18 und 19) sowie in eine Zwischenlage (17) verstellbar ist, in der der Bolzen aus dem Kupplungsmittel 9 vorragt und dabei gegen die Federkraft der Feder 20 in die eingezogene Lage verstellbar ist. Auch die Handhabe 19 ist begrenzt axial in der entsprechenden Aufnahme des Bolzens 21 gegen Federkraft verstellbar. Insbesondere ist die Handhabe 19 in Richtung auf den Bolzen 17 und von diesem weg begrenzt verstellbar gehalten, wobei in jeder Lage der Handhabe 19 der Mitnehmerstift 22 in der Ausnehmung des Bolzens 17 geführt ist. Die Handhabe 19 weist zusätzlich in einem Endbereich, insbesondere im oberen Endbereich des Bolzens 21 eine Lochung 23 zur Aufnahme eines Schlossbügelteils auf, die bei vom Bolzen 17 weg verstellte Handhabe 19 (siehe 19) freiliegt und bei zum Bolzen 17 hin verstellter Handhabe 19 durch am Gepäckstück befindliche Führungsteile für die Handhabe verdeckt ist (16 bis 18). Hierdurch ist es möglich, die Handhabe in der Verriegelungsstellung gemäß 19 durch Einstecken eines Schlossbügels eines Bügelschlosses zu sichern, sodass dann eine unbefugte Betätigung nicht möglich ist.
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Vorzugsweise sind alle Befestigungsteile der Kupplungsmittel 9, 10, 12, 13 sowie aller Funktionsteile der Handhabe 19 mit Ausnahme von deren Betätigungsteil oder Drehgriff innerhalb des jeweiligen Gepäckstückes an der entsprechenden Wandung 15 bis 16 fixiert.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es möglich, die Gepäckstücke 1, 2, 3 in üblicher Weise als einzelne Gepäckstücke zu handhaben, zu tragen oder zu lagern. Alternativ können die Gepäckstücke 1, 2, 3 durch die Kupplungsmittel 9, 10, 12, 13 aneinander gekuppelt werden, sodass jeweils zwei Gepäckstücke 1, 1, bzw. 1, 2, bzw. 1, 3, bzw. 2, 2, bzw. 2, 3 eine Handhabungseinheit bilden und quasi als ein singuläres Gepäckstück bestehend aus zwei Gepäckstücken zur Verfügung steht. Durch die an den Gepäckstücken vorgesehene Kupplungsmittel 9, 10, 12, 13 sind Schubkupplungselemente gebildet, die durch Annäherung von zwei Gepäckstücken zueinander und relativ Verschiebung der Gepäckstücke zueinander miteinander in Eingriff gebracht werden können, sodass dann insbesondere nach Arretierung der Handhabe mit Riegel ein festes Paket aus den beiden gekoppelten Gepäckstücken gebildet ist.
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Die miteinander gekuppelten Gepäckstücke können bei Flugreisen als ein einziges Gepäckstück aufgegeben werden, wobei durch die entsprechende Ausgestaltung die maximale Kantenlägen von 158 cm nicht überschritten wird. Sofern der Benutzer die Gepäckstücke manuell transportieren will, ist es einfach, die beiden Gepäckstücke voneinander zu trennen und als singuläre Gepäckstücke zu tragen oder in sonstiger Weise zu transportieren oder beispielsweise im Kofferraum eines KFZ abzulegen. Auch ein Transport der Gepäckstücke beispielsweise von einem KFZ zu einem Flugschalter oder dergleichen ist in einfacher Weise zu realisieren, in dem die Gepäckstücke nach dem Entladen aus dem Kraftfahrzeug aneinandergekuppelt werden und dann als singuläres Gepäckstück, bestehend aus zwei Gepäckstücken, in üblicher Weise transportiert werden, wie ein mit Rollen versehener Trolley.
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Für den Benutzer ergeben sich hieraus vielerlei Vorteile.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.