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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Empfängerschaltung für unterhaltungselektronische Geräte zum Empfang von Signalen verschiedener Kanäle mit unterschiedlicher Signalstärke. Eine derartige Empfängerschaltung weist mindestens einen Vorverstärker und eine Abstimmeinrichtung auf, wobei dem Vorverstärker ein Eingangssignal zugeführt, das Eingangssignal in dem Vorverstärker um ein bestimmtes Maß verstärkt und das verstärkte Eingangssignal der Abstimmeinrichtung zugeführt wird.
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Auf Grund der Nutzung unterschiedlicher Übertragungswege (terrestrisch – z.B. über eine Antenne, Kabel, Satellit) für die Verbreitung von TV-Signalen ergeben sich hohe Anforderungen an die Dynamik der zu bearbeitenden Signale. Während auf den terrestrischen Verbreitungswegen Signale aus weiter Entfernung mit entsprechend niedrigem Feldstärkepegel am Empfangsort zu verarbeiten sind, werden Empfänger an Kabelanlagen in der Regel mit relativ hohen Signalpegeln versorgt. Da insbesondere neuere unterhaltungselektronische Geräte all diese Übertragungswege nutzen sollen, ergeben sich Probleme bei der Verarbeitung der Eingangssignale mit verschiedenen Signalpegeln. Weil ferner die Dynamik der angeschlossenen Empfangsteile begrenzt ist, wurden zusätzliche Vorverstärker bereitgestellt, die ein weiteres Stellglied zur eigentlichen Regelung darstellen. Es sind bereits schalt- bzw. regelbare Vorverstärker angegeben worden, welche eine Vorverstärkung für Abstimmeinrichtungen (sog. „Tuner“) bereitstellen. Diese Regelbarkeit kann neben der Verstärkung auch eine Abschwächung (negative Verstärkung) zulassen.
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Doch sind aus dem Stand der Technik keine Strategien und Verfahren zum Steuern einer Empfängerschaltung bekannt, welche eine zufriedenstellende Regelung und Steuerung dieser Vorverstärker bereitstellen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Steuern einer Empfängerschaltung für unterhaltungselektronische Geräte anzugeben, bei welcher einer Abstimmeinrichtung Signale im zulässigen Pegel-/Signalstärkebereich der Abstimmeinrichtung zugeführt und die auftretenden Signalpegelunterschiede ausgeglichen bzw. angepasst werden. Ferner sollen Abweichungen des unterhaltungselektronischen Gerätes (z.B. sog. Schräglage) berücksichtigt und ausgeglichen werden können. Als Schräglage bezeichnet man die unterschiedlich hohen Pegelwerte im übertragenen Frequenzbereich. Bei der Übertragung von Hochfrequenzsignalen können höhere Frequenzen gegenüber niedrigeren Frequenzen stärker gedämpft werden. Dadurch können einzelne Frequenzteilbereiche die optimalen Eingangspegelwerte von SAT-Receivern und TV-Geräten über- bzw. unterschreiten. Das Verfahren zur Steuerung soll auch für unterhaltungselektronische Geräte verwendet werden können, welche eine Verteilungseinrichtung (sog. „Splitter“) und/oder mindestens eine zweite Abstimmeinrichtung (sog. „Tuner“; bspw. für PiP-(„Picture-in-Picture“ – Bild in Bild) oder DR-(Empfänger mit Festplattenrecorder)Anwendungen) aufweisen.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen im Detail angegeben.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Steuern einer Empfängerschaltung für unterhaltungselektronische Geräte zum Empfang von Signalen verschiedener Kanäle mit unterschiedlicher Signalstärke, aufweisend mindestens einen Vorverstärker und eine Abstimmeinrichtung gelöst, wobei dem Vorverstärker ein Eingangssignal zugeführt, das Eingangssignal in dem Vorverstärker um ein bestimmtes Maß verstärkt oder abgeschwächt und das verstärkte od4er abgeschwächte Eingangssignal der Abstimmeinrichtung zugeführt wird, wobei in der Abstimmeinrichtung eine Signalstärkedetektion des verstärkten Signalteils erfolgt, wobei in Abhängigkeit der ermittelten Signalstärke des verstärkten Signalteils für den bestimmten Kanal die Verstärkung in dem Vorverstärker und das Maß der Verstärkung in dem Vorverstärker für das Eingangssignal gesteuert wird, wobei für den Kanal über die Signalstärkedetektion die Signalstärke des zugehörigen Signalteils ermittelt und der ermittelte Signalwert in einer Liste abgespeichert wird.
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Der Vorverstärker kann beispielsweise zu Beginn eine bestimmte Verstärkung des Eingangssignals bewirken, unabhängig von der Signalstärke bzw. dem Pegel des Eingangssignals. Das verstärkte Eingangssignal wird dann der Abstimmeinrichtung zugeführt, wo eine Signalstärkedetektion durchgeführt wird. Weist das verstärkte Eingangssignal eine sehr hohe Signalstärke auf, so wird der Verstärkungsgrad des Vorverstärkers über eine Steuerung reduziert. Alternativ kann auch der Vorverstärker inaktiv geschaltet werden, so dass das Eingangssignal den Vorverstärker zwar passiert, aber nicht verstärkt wird. Die Signalstärkedetektion und Verstärkung des Eingangssignals wird für jeden Kanal, der über das Eingangssignal übertragen wird, durchgeführt. Mit Aufschalten des aktuellen Kanals wird bei sehr hohem Eingangspegel (durch die Signalstärkedetektion der Abstimmeinrichtung ermittelt) der Vorverstärker ausgeschaltet bzw. die Verstärkung reduziert. Die zusätzliche Beeinflussbarkeit des Vorverstärkers erhöht die Dynamik über die Abstimm- bzw. ZF-AGC („automatic gain control“)-Regelung (Zwischenfrequenzverstärkung) hinaus.
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Der Abstimmeinrichtung kann ein nicht verstärktes Eingangssignal zugeführt und von der Abstimmeinrichtung kann ein Kanalsuchlauf durchgeführt werden, wobei für jeden Kanal über eine Signalstärkedetektion die Signalstärke des jeweiligen, einem Kanal zugehörigen Signalteils ermittelt und die ermittelten Signalstärkewerte in einer Liste abgespeichert werden. Dies kann beispielsweise beim erstmaligen Inbetriebnehmen des unterhaltungselektronischen Gerätes erfolgen. Anschließend wird beim Aufschalten bzw. Auswählen eines Kanals, der von dem unterhaltungselektronischen Gerät dargestellt werden soll, der ermittelte Signalstärkestärkewert für den entsprechenden Kanal aus der Liste ausgelesen und eine entsprechende Verstärkung durch den Vorverstärker eingestellt. Der entsprechende Verstärkungswert kann ebenfalls in der Liste abgespeichert werden. Daher muss nicht nach jedem Aufschalten eines Kanals zuerst eine Regelung des Vorverstärkers erfolgen.
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Der Abstimmeinrichtung kann ein verstärktes oder ein nicht verstärktes Eingangssignal zugeführt und für dieses Eingangssignal kann eine Signalstärkedetektion eines Signalteils durchgeführt werden, wobei der daraus ermittelte Signalstärkewert mit dem in der Liste für den entsprechenden Kanal abgespeicherten Signalstärkewert verglichen wird. Dieser Abgleich kann jedes Mal dann durchgeführt werden, wenn ein entsprechender Kanal aufgerufen oder aufgeschaltet wird. Alternativ kann dies auch in regelmäßigen Abständen erfolgen. Ein Vergleich der Signalstärkewerte des in der Liste abgespeicherten Signalstärkewerts und des aktuell ermittelten Signalstärkewerts sorgt dafür, dass stets eine tatsächlich benötigte Verstärkung durch den Vorverstärker durchgeführt wird.
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Ferner kann ein zweiter Kanalsuchlauf mittels der Abstimmeinrichtung durchgeführt und die durch die Signalstärkedetektion ermittelten Signalstärkewerte der Signalteile können in der Liste abgespeichert werden, wenn der in der Liste ursprünglich abgespeicherte Signalstärkewert für einen bestimmten Kanal nicht mit dem aktuell ermittelten Signalstärkewert übereinstimmt. Wird in einem Vergleich festgestellt, dass die Signalstärke mehrerer empfangener Kanäle nicht mit der für diese Kanäle abgespeicherten Signalstärke übereinstimmt, so ist davon auszugehen, dass auch die anderen in der Liste abgespeicherten Signalstärkewerte nicht mehr den aktuellen Signalstärkewerten für diese Kanäle entsprechen. Daher ist ein erneuter Kanalsuchlauf erforderlich, um die abgespeicherten Signalstärkewerte und die daher erforderliche Verstärkung zu aktualisieren. Eine Aktualisierung kann auch in regelmäßigen Abständen von einer Steuerung des unterhaltungselektronischen Gerätes automatisch durchgeführt werden.
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Dem Vorverstärker kann eine Verteilereinrichtung (z.B. ein sogenannter „Splitter“) nachgeschaltet sein, von der aus ein Eingangssignal einer Vielzahl von Abstimmeinrichtungen (z.B. sogenannte „Tuner“) zugeführt wird.
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Einer Verteilereinrichtung kann auch eine Vielzahl von Vorverstärkern und den Vorverstärkern eine entsprechende Vielzahl von Abstimmeinrichtungen nachgeschaltet sein, wobei für jede der Abstimmeinrichtungen eine Signalstärkedetektion durchgeführt wird, wobei in Abhängigkeit der ermittelten Signalstärke der verstärkten Signalteile die Verstärkung in den Vorverstärkern und das Maß der Verstärkung in den Vorverstärkern für die den Vorverstärkern zugeführten Eingangssignale gesteuert wird. Dazu wird für jede Abstimmeinrichtung und für jeden dazugehörigen Vorverstärker die Ermittlung der benötigten Verstärkung durch Zuführen eines verstärkten Signalteils des Eingangssignals der Abstimmeinrichtung und Bestimmen des Maßes der Verstärkung des Vorverstärkers durch eine Signalstärkedetektion durchgeführt.
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Für jede Abstimmeinrichtung kann ein Kanalsuchlauf durchgeführt werden, wobei für jeden Kanal über eine Signalstärkedetektion die Signalstärke des jeweiligen einem Kanal zugehörigen Signalteils ermittelt wird und die in dem Signalsuchlauf für jeden Kanal ermittelten Signalstärkewert in einer Liste für die jeweilige Abstimmeinrichtung gespeichert werden. Jedem Vorverstärker wird daher für jeden Kanal eine Verstärkung in einer Liste hinterlegt, so dass von einer Gerätesteuerung beim Aufschalten eines Kanals die entsprechend notwendige Verstärkung des Vorverstärkers ausgelesen werden kann.
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Ferner kann für eine der Abstimmeinrichtungen ein Kanalsuchlauf durchgeführt werden, wobei für jeden Kanal über eine Signalstärkedetektion die Signalstärke des jeweiligen einem Kanal zugehörigen Signalteils ermittelt wird und die in dem Kanalsuchlauf für jeden Kanal ermittelten Signalstärkewerte in einer Liste gespeichert werden, auf welche alle Vorverstärker und Abstimmeinrichtungen zugreifen können. Ferner kann über eine Gerätesteuerung ausgehend von den in der Liste abgespeicherten Signalstärkewerten und entsprechenden Verstärkungswerten die Verstärkung der Vorverstärker gesteuert werden, bei welchen keine Signalstärkedetektion durchgeführt wurde.
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Der Schaltungsaufbau kann dadurch erheblich reduziert werden. Handelt es sich bei allen Abstimmeinrichtungen um die gleichen Abstimmeinrichtungen oder es sind die Unterschiede der Abstimmeinrichtungen zueinander bekannt, so kann anhand einer an einer Abstimmeinrichtung durchgeführten Signalstärkedetektion die erforderliche Verstärkung für die anderen Abstimmeinrichtungen festgestellt werden. D.h. dass beispielsweise für eine bestimmte Abstimmeinrichtung eine Verstärkung des entsprechenden Vorverstärkers mit einem bestimmten Verstärkungsfaktor in der Liste abgespeichert wird. Alternativ können verschiedene Verstärkungsfaktoren für die jeweiligen Abstimmeinrichtungen in der Liste abgespeichert sein, wobei sich beim Zugreifen auf die Liste die Verstärkung des entsprechenden Vorverstärkers aus dem Verstärkungsfaktor und der ermittelten Signalstärke ergibt.
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Der mindestens einen Abstimmeinrichtung kann ein Kanaldecoder nachgeschaltet sein, der das dem aktuellen Kanal zugehörige Träger/Rausch-Verhältnis (C/N – „Carrier to Noise“ – Verhältnis) ermittelt, wobei der Kanaldecoder den entsprechenden Vorverstärker aktiv oder inaktiv schaltet oder die Verstärkung des Vorverstärkers ändert und der Kanaldecoder daraus einen Anstieg oder einen Abfall des Träger/Rausch-Verhältnisses ermittelt und in Abhängigkeit des ermittelten Anstiegs oder Abfalls die Verstärkung des Vorverstärkers bestimmt wird. Der Kanaldecoder kann zusätzlich zu der Signalstärkedetektion die Verstärkung durch den Vorverstärker beeinflussen und steuern. Durch das Ein- und Ausschalten des schaltbaren Vorverstärkers bzw. Auf- und Abregeln des regelbaren Vorverstärkers lässt sich erkennen, ob bei erhöhter Vorverstärkung das Träger/Rausch-Verhältnis absinkt. Ist dies der Fall, ist von einer Intermodulation auszugehen. Bei nur geringem Rückgang des Träger/Rausch-Verhältnisses kann auf eine Reduktion der Vorverstärkung verzichtet werden, ansonsten wird der Vorverstärker abgeregelt, bis das Träger/Rausch-Verhältnis maximal – oder zumindest in der Größenordnung ohne Vorverstärker liegt (regelbarer Vorverstärker) oder der Vorverstärker wird abgeschaltet (schaltbarer Vorverstärker). Auch diese Information über die Verstärkung des Vorverstärkers kann in eine der oben genannten Listen übernommen werden. Es bietet sich daher an, diesen Intermodulationstest im Kanalsuchlauf, bei Erkennung eines aktiven Kanals, durchzuführen, wobei die ermittelten Werte für das Träger/Rausch-Verhältnis in der Liste abgespeichert werden können.
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Der mindestens eine Vorverstärker kann zum Einstellen der Verstärkung oder des Maßes der Verstärkung aktiv oder inaktiv geschaltet und/oder es kann die Verstärkung des Vorverstärkers eingestellt werden. Inaktiv- oder Aktivschalten des Vorverstärkers beinhaltet auch das Ein- oder Ausschalten des Vorverstärkers. Zusätzlich dazu kann eine parallele Signalleitung zu dem Vorverstärker vorgesehen sein, welche Wechselweise zum Vorverstärker leitend geschaltet wird.
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Die Verstärkung des mindestens einen Vorverstärkers kann in Abhängigkeit des Dynamikbereichs der mindestens einen Abstimmeinrichtung erfolgen. Der Dynamikbereich gibt den Bereich an, in welchem die Abstimmeinrichtung arbeiten kann, beispielsweise welche Signalstärke die eingehenden Eingangssignale aufweisen müssen bzw. welche Signalstärken für eine Bearbeitung erforderlich sind, und welche Verstärkung in der Abstimmeinrichtung selbst durch die Abstimmeinrichtung für den Signalteil des Eingangssignals durchgeführt wird.
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In Abhängigkeit der Dynamikbereiche mindestens zweier Abstimmeinrichtungen mit unterschiedlichen Dynamikbereichen kann ein Mittelwert für die Signalstärkewerte und die Verstärkungsgrade des Vorverstärkers für die verschiedenen Kanäle gebildet und in einer Liste abgespeichert werden. Werden die Abstimmeinrichtungen beispielsweise gemeinsam aus einer Verteilungseinrichtung mit dem vorstehend genannten schalt- oder regelbaren Vorverstärker versorgt, wirkt sich die Beeinflussung des Vorverstärkers auf beide Abstimmeinrichtungen aus. Würde nur die Signalstärkeinformation des aktuellen TV-Kanals zur Steuerung der Information des Vorverstärkers herangezogen werden, könnten sich – insbesondere auch im Falle einer starken Schräglage einer Empfangsanlage oder auch des unterhaltungselektronischen Gerätes – erhebliche Empfangsprobleme für die restlichen Abstimmeinrichtungen ergeben. Daher ist die Kenntnis der Pegel in dem unterhaltungselektronischen Gerät Voraussetzung. Hierzu bietet sich der Kanalsuchlauf bei Erstinstallation unter Ablegung der Pegelinformation in einer Liste an, die von dem unterhaltungselektronischen Gerät selbst verwaltet wird. Aus der Kenntnis der Pegel und eventueller Schräglage lässt sich eine Schaltinformation für den Vorverstärker ableiten, die zu dem Dynamikbereich der Abstimmeinrichtungen passt. Im Falle eines regelbaren Vorverstärkers lässt sich per Mittelwertbildung eine Optimierung hinsichtlich der Einpegelung in den Dynamikbereich der Abstimmeinrichtungen erreichen.
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Das Eingangssignal kann von einem oder mehreren Antennen/Anschlusseingängen über eine weitere Schaltung oder Einrichtung den Vorverstärkern bzw. den Verteilereinrichtungen zugeführt werden.
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale an sich oder in beliebiger Kombination den hier offenbarten Gegenstand, auch unabhängig von ihrer Gruppierung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehungen. Die Darstellung der Komponenten in den Figuren ist beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine Schaltung zum Steuern einer Empfängerschaltung mit einem Vorverstärker und einer Abstimmeinrichtung;
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2 eine weitere Schaltung zum Steuern einer Empfängerschaltung mit einem Vorverstärker und einer Abstimmeinrichtung;
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3 eine Schaltung zum Steuern einer Empfängerschaltung mit einem Vorverstärker, einer Verteilereinrichtung und einer Vielzahl von Abstimmeinrichtungen;
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4 eine Schaltung zum Steuern einer Empfängerschaltung mit einer Verteilereinrichtung und einer Vielzahl von Vorverstärkern und Abstimmeinrichtungen;
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5 eine weitere Schaltung zum Steuern einer Empfängerschaltung mit einer Verteilereinrichtung und einer Vielzahl von Vorverstärkern und Abstimmeinrichtungen; und
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6 eine Schaltung zum Steuern einer Empfängerschaltung mit einer Verteilereinrichtung und einer Vielzahl von Vorverstärkern, Abstimmeinrichtungen und Steuerschaltungen.
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1 zeigt eine Schaltung 10 zum Steuern der Verstärkung von Signalen einer nicht weiter dargestellten Empfängerschaltung mit einem Vorverstärker 12 und einer Abstimmeinrichtung 14. Mit gleichen Bezugszeichen versehene Teile der Figuren entsprechen einander und weisen im Wesentlichen die gleiche Funktion auf, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Bei der in 1 gezeigten Schaltung 10 wird ein Eingangssignal von einer Verbindung 22 (z.B. von einem Antennenanschluss) einem Vorverstärker 12 zugeführt. Der Vorverstärker 12 kann aktiv oder inaktiv geschaltet werden, so dass keine oder eine bestimmte Verstärkung des Eingangssignals durch den Vorverstärker 12 erfolgt. Ferner kann der Vorverstärker 12 so geschaltet werden, dass der Grad der Verstärkung des Eingangssignals veränderbar ist. Bei dem in 1 dargestellten Beispiel wird das Eingangssignal durch den Vorverstärker 12 verstärkt und über eine Verbindung 24 der Abstimmeinrichtung 14 zugeführt. Die Abstimmeinrichtung 14 weist einen Signaldetektor 16 auf, in welchem die Signalstärke des Eingangssignals bzw. eines Signalteils des Eingangssignals bestimmt wird.
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Der Abstimmeinrichtung 14 wird der Signalanteil eines Eingangssignals, der einem aufgeschalteten Fernsehkanal entspricht, dem Signaldetektor 16 zugeführt. Durch den Signaldetektor 16 wird die Signalstärke des Signalteils des Eingangssignals bestimmt, wobei in Abhängigkeit der ermittelten Signalstärke die Verstärkung des Vorverstärkers 12 geändert wird oder gleich bleibt. Der Signaldetektor 16 ist dazu über eine Verbindung 26 mit dem Vorverstärker 12 verbunden. Weist der Signalteil eines Kanals des Eingangssignals eine zu hohe Verstärkung auf, so wird die Verstärkung des Vorverstärkers 12 reduziert bzw. der Vorverstärker 12 inaktiv geschaltet, so dass das Eingangssignal nicht verstärkt wird. Die dafür erforderliche Steuerung kann von einer Steuerschaltung oder Software eines die Empfängerschaltung aufweisenden unterhaltungselektronischen Geräts ausgeführt werden. Ein unterhaltungselektronisches Gerät ist bspw. ein Fernsehgerät oder eine sog. Set-Top-Box.
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Anschließend wird das nicht verstärkte bzw. durch Verstärkung veränderte Eingangssignal bzw. der Signalanteil des Eingangssignals durch den Signaldetektor 16 im Hinblick auf die nun vorliegende Signalstärke überprüft. Ist die Signalstärke des Signalteils immer noch zu gering oder zu hoch, wird wiederum eine Änderung der Verstärkung des Vorverstärkers 12 vorgenommen. Weist der Signalteil des Eingangssignals eines zugehörigen Kanals eine entsprechend akzeptable Signalstärke auf, wird die Verstärkung des Vorverstärkers 12 beibehalten und der verstärkte Signalteil über eine Verbindung 28 der Abstimmeinrichtung 14 weiteren Teilen der Empfängerschaltung zur Darstellung und Wiedergabe des Signals bzw. des aufgeschalteten Kanals weitergegeben.
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2 zeigt eine weitere Schaltung 10 zum Steuern der Verstärkung einer Empfängerschaltung mit einem Vorverstärker 12 und einer Abstimmeinrichtung 14, wobei der von einem Signaldetektor 16 ermittelte Signalstärkewert des Signalteils eines entsprechenden Kanals des Eingangssignals über eine Verbindung 30 einer Steuerschaltung 18 zugeführt wird. In der Steuerschaltung 18 wird der Signalstärkewert in einer Liste abgespeichert und steht somit der Steuerschaltung 18 zum Einstellen der Verstärkung über den Vorverstärker 12 zur Verfügung. Darüber hinaus kann in der Liste für jeden Kanal eine dem Signalstärkewert entsprechend erforderliche Verstärkung (Verstärkungswert) abgespeichert werden. In der Abstimmeinrichtung 14 wird ein Kanalsuchlauf durchgeführt, wobei für jeden empfangenen Kanal die Signalstärke des entsprechenden Signalteils und die entsprechende Verstärkung ermittelt wird. Diese Werte werden in einer Liste in der Steuerschaltung 18 hinterlegt. Über die Verbindung 32 kann die Steuerschaltung 18 den Vorverstärker 12 steuern. Wird nun ein unterhaltungselektronisches Gerät, welches diese Schaltung 10 aufweist, eingeschaltet und ein bestimmter Kanal ausgewählt, so kann über die Steuerschaltung 18 beim Aufruf dieses Kanals der Vorverstärker 12 entsprechend der hinterlegten Werte eingestellt werden, so dass an der Abstimmeinrichtung 14 ein Signal mit ausreichender Signalstärke vorliegt.
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Darüber hinaus kann beim Auswählen eines Kanals die Signalstärke des Eingangssignals von dem Signaldetektor 16 ermittelt und mit dem in der Liste der Steuerschaltung 18 hinterlegten Wert verglichen werden. Stimmen die Werte nicht überein, so kann erneut ein Kanalsuchlauf durch die Abstimmeinrichtung 14 durchgeführt werden, um aktualisierte Werte für die Liste zu ermitteln.
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Ferner wird darauf hingewiesen, dass die in den Figuren dargestellte Eingangssignalzuführung für verschiedene Signale beispielhaft dargestellt ist, welche entweder über Satelliten, über Kabel oder terrestrische Empfangseinrichtungen (herkömmliche Antennen) empfangen werden. Ferner kann die Schaltung 10 bzw. die Empfängerschaltung weitere Teile aufweisen, welche die verschiedenen empfangenen Eingangssignale zusammenführen und über die Verbindung 22 dem Vorverstärker 12 zuführen.
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3 zeigt eine Schaltung 10 zum Steuern einer Empfängerschaltung mit einem Vorverstärker 12, einer Verteilereinrichtung 20 und einer Vielzahl von Abstimmeinrichtungen 14. Das von dem Vorverstärker 12 verstärkte Eingangssignal wird über die Verbindung 38 der Verteilereinrichtung 20 (ein sogenannter „Splitter“) zugeführt und von der Verteilereinrichtung 20 wird das verstärkte Eingangssignal über die Verbindungen 24 den beiden in 3 dargestellten Abstimmeinrichtungen 14 zugeführt. Ferner können der Verteilereinrichtung 20 weitere Abstimmeinrichtungen 14 nachgeschaltet sein, wie durch die gestrichelten Pfeile 25 angedeutet.
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Das verstärkte, aufgeteilte Eingangssignal wird über die Verbindungen 24 den Abstimmeinrichtungen 14 zugeführt, wobei über die zugeordneten Signaldetektoren 16 eine Signalstärkebestimmung des einem Kanal zugehörigen Signalteils des verstärkten Eingangssignals durchgeführt wird. Die Abstimmeinrichtungen 14 führen dabei ebenso einen Kanalsuchlauf durch, wobei die ermittelten Signalstärkewerte und die daher erforderliche Verstärkung durch den Vorverstärker 12 über eine Verbindung 34 einer Steuerschaltung 18 zugeführt werden. In der Steuerschaltung 18 werden diese Werte in einer Liste abgespeichert.
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Da die Abstimmeinrichtungen 14 unterschiedlich ausgebildet sein können, kann in der Steuerschaltung 18 zur Bestimmung der erforderlichen Verstärkung der Vorverstärker 12 ein Mittelwert aus den für die jeweiligen Abstimmeinrichtungen 14 durch die Signaldetektoren 16 ermittelten Signalstärkewerten gebildet und die Verstärkung der Vorverstärker 12 auf Grund des gebildeten Mittelwerts der Signalstärkewerte eingestellt werden. Ferner können bei Abweichungen der Abstimmeinrichtungen 14 Korrekturfaktoren für entsprechende Abstimmeinrichtungen 14 in der Liste der Steuerschaltung 18 hinterlegt sein. Der ermittelte und ggf. gemittelte Verstärkungswert für die jeweiligen Kanäle wird über die Verbindung 36 den entsprechenden Vorverstärkern 12 zugeführt, die in Abhängigkeit des aufgeschalteten Kanals über die Steuerschaltung 18 die entsprechende Verstärkung bereitstellen. Die entsprechend verstärkten Signalanteile des Eingangssignals werden von den Abstimmeinrichtungen 14 über die Verbindungen 28 der jeweiligen Abstimmeinrichtungen 14 weiteren Teilen der Empfängerschaltung zur Darstellung und Wiedergabe der entsprechenden Kanäle zugeführt.
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4 zeigt eine Schaltung 10 zum Steuern einer Empfängerschaltung mit einer Verteilereinrichtung 20 sowie einer Vielzahl von Vorverstärkern 12 und Abstimmeinrichtungen 14. Bei der in 4 gezeigten Schaltung 10 wird das Eingangssignal über eine Verbindung 22 direkt der Verteilereinrichtung 20 zugeführt, von welcher über eine Verbindung 38 das Eingangssignal einer Vielzahl von Vorverstärkern 12 zugeführt wird. In 4 ist nur ein Vorverstärker 12 dargestellt, wobei den Verbindungen 29 ebenso Vorverstärker 12 und Abstimmeinrichtungen 14 nachgeschaltet sind. Zur Vereinfachung der Darstellung ist in 4 nur ein Vorverstärker 12 und eine Abstimmeinrichtung 14 mit einem Signaldetektor 16 dargestellt. Von den Verbindungen 29 erstrecken sich jedoch weitere Vorverstärker 12 und Abstimmeinrichtungen 14 mit einem Signaldetektor 16. Von den jeweiligen Abstimmeinrichtungen 14 wird über eine Verbindung 28 das entsprechend verstärkte Signal bzw. der verstärkte Signalteil eines Kanals weiteren Einrichtungen des unterhaltungselektronischen Geräts zur Darstellung und Wiedergabe zugeführt.
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Bei der in 4 dargestellten Schaltung 10 weist jede Abstimmeinrichtung 14 einen regel- und steuerbaren Vorverstärker 12 auf, wobei ein verstärktes Eingangssignal über die Verbindung 24 der Abstimmeinrichtung 14 zugeführt wird und der einem Kanal zugehörige Teil des Eingangssignals dem Signaldetektor 16 zugeführt wird, indem die Signalstärke des Signalteils bestimmt wird. Wie bereits in 1 beschrieben, wird die Verbindung 26 der Vorverstärker 12 in Abhängigkeit der ermittelten Signalstärke eingestellt. Wird durch den Signaldetektor 16 eine angemessene Signalstärke festgestellt, so wird die Verstärkung durch den Vorverstärker 12 nicht mehr verändert. Jedoch wird über die dargestellte Steuerung der verstärkte Signalteil des verstärkten Eingangssignals durch den Signaldetektor 16 stets überprüft und eine Veränderung der Verstärkung des Vorverstärkers 12 vorgenommen, bis die Signalstärke in einem definierten Bereich liegt, vorzugsweise in einem idealen Arbeitsbereich der Abstimmeinrichtung 14.
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Das vorstehend beschriebene gilt im Weiteren für die weiteren Vorverstärker 12 und Abstimmeinrichtungen 14 sowie Signaldetektoren 16 der in 4 nur schematisch über die Verbindungen 29 angedeuteten Schaltungsteile.
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5 zeigt eine weitere Schaltung 10 zum Steuern einer Empfängerschaltung mit einer Verteilereinrichtung 20 und einer Vielzahl von Vorverstärkern 12 und Abstimmeinrichtungen 14. Im Unterschied zu der in 4 dargestellten Ausführung wird nur von einem Signaldetektor 16 eine Signalstärkedetektion des verstärkten Eingangssignals durchgeführt. Der Signalstärkewert wird über eine Steuerschaltung 18 in einer zugehörigen Liste abgespeichert. Von der Steuerschaltung 18 können ferner in der Liste zugehörige Verstärkungswerte bzw. Einstellungen der entsprechenden Vorverstärker 12 hinterlegt werden, wobei Unterschiede der Abstimmeinrichtungen 14 mit entsprechenden Korrekturfaktoren hinterlegt sind. Jedoch wird bei der in 5 dargestellten Schaltung 10 die Ermittlung der Signalstärke nur von einem Signaldetektor 16 durchgeführt und die ermittelten Signalstärkewerte, z. B. während eines Kanalsuchens, für die jeweiligen Kanäle der Steuerschaltung 18 zugeführt. Über die Steuerschaltung 18 werden diese Werte gespeichert und über die Verbindungen 32 bzw. 33 werden die Vorverstärker 12 der anderen Abstimmeinrichtungen 14 in Abhängigkeit des auf-/eingeschalteten Kanals eingestellt.
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Wird beispielsweise die zweite Abstimmeinrichtung 14, welche keinen Signaldetektor 16 aufweist, betrieben, indem ein bestimmter Kanal aufgeschaltet wird, so wird über die Steuerschaltung 18 die Verstärkung für den Vorverstärker 12 dieser Abstimmeinrichtung 14 aus der Liste ausgelesen und der Vorverstärker 12 entsprechend eingestellt, so dass in der Abstimmeinrichtung 14 ein entsprechendes Signal über die Verbindung 28 ausgegeben werden kann.
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Die in 5 dargestellte Schaltung 10 kann auch mehrere Abstimmeinrichtungen 14 und Vorverstärker 12, wie durch die Pfeile 39 angegeben, aufweisen.
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6 zeigt eine Schaltung 10 zum Steuern einer Empfängerschaltung mit einer Verteilereinrichtung 20 und einer Vielzahl von Vorverstärkern 12, Abstimmungseinrichtungen 14 und Steuerschaltungen 18. Im Gegensatz zu der in 5 dargestellten Schaltung 10 weist jeder vereinzelte Signalweg 38, 39 eine eigene Steuerschaltung 18 auf, in welcher die von einem Signaldetektor 16 ermittelten Signalstärkewerte in einer Liste abgespeichert werden. Zudem wird die für den jeweiligen Kanal entsprechende Verstärkung für den Vorverstärker 12 abgespeichert, so dass beim Aufschalten eines Kanals die entsprechende Verstärkung über die Steuerschaltung 18 und die Verbindung 38 bei dem Vorverstärker 12 eingestellt wird.
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Bei den in den Figuren gezeigten Schaltungen 10 können die Steuerschaltungen 18 auch nur die entsprechende Liste bilden/umfassen bzw. stehen die Steuerschaltungen 18 bezeichnend für die entsprechenden Listen, in welchen die Werte abgespeichert werden. Somit ist nicht für jede Abstimmeinrichtung 14 eine eigene Steuerung erforderlich. Die Bezeichnung Steuerschaltung 18 soll viel mehr angeben, dass eine separate, unabhängige Steuerung für jeden Schaltungsteil, umfassend einen Vorverstärker 12, eine Abstimmeinrichtung 14 und eine Steuerschaltung 18, durchgeführt wird. Die Steuerung der Komponenten kann bspw. von einer gemeinsamen Steuerung eines unterhaltungselektronischen Geräts übernommen und durchgeführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schaltung
- 12
- Vorverstärker
- 14
- Abstimmeinrichtung
- 16
- Signaldetektor
- 18
- Steuerschaltung
- 20
- Verteilereinrichtung
- 22
- Verbindung
- 24
- Verbindung
- 25
- Verbindung
- 26
- Verbindung
- 28
- Verbindung
- 30
- Verbindung
- 32
- Verbindung
- 33
- Verbindung
- 34
- Verbindung
- 36
- Verbindung
- 38
- Verbindung
- 39
- Verbindung