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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzbauteilen des Möbelbaus oder des Innenausbaus. Als Holzbauteil wird dabei ein Bauelement beschrieben, welches fertig vorbereitet ist, um im Bereich des Innenausbaus oder im Bereich der Möbelherstellung Anwendung zu finden. Es kann sich dabei beispielsweise um Platten handeln, welche die gewünschte Oberflächengestaltung aufweisen, also beispielsweise furniert, foliert, lackiert o. dgl. sind, und welche beispielsweise Bohrungen, Nuten u. dgl. aufweisen, um die Montage von Beschlagelementen zu ermöglichen.
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Derartige Holzbauteile werden aus so genannten Holz-Rohteilen hergestellt. Als derartige Holz-Rohteile kommen beispielsweise Massivholzplatten oder Holzwerkstoffplatten infrage, beispielsweise Spanplatten, MDF- oder HDF-Platten oder dergleichen.
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Aus der Praxis ist ein gattungsgemäßes Verfahren bekannt, wobei der Arbeitsplan beispielsweise auf Papier erstellt wird und an den einzelnen Arbeitsstationen Kopien dieses Arbeitsplans aushängen. Wenn ein Holz-Rohteil zu einer Bearbeitungsstation gelangt, so wird zunächst anhand einer Kennzeichnung, die das Holz-Rohteil individualisiert, festgestellt, welche Art der Bearbeitung an die Bearbeitungsstation vorgesehen ist, beispielsweise Lage von Bohrungen in Abhängigkeit davon, ob eine rechts oder eine links mit Scharnieren zu versehene Tür hergestellt werden soll. Anschließend erfolgt die gewünschte Bearbeitung des Werkstücks an dieser Bearbeitungsstation und entsprechend den weiteren im Arbeitsplan hinterlegten Informationen wird dann dieses teilbearbeitete Werkstück zu einer nächsten Bearbeitungsstation transportiert. Wenn sämtliche erforderlichen Bearbeitungsschritte vorgenommen worden sind, ist aus dem zunächst als Rohteil vorliegenden Element ein Holzbauteil geschaffen worden und dieses wird in einem Fertiglager gelagert, wo es bereit steht, um beispielsweise zu einem Möbel verarbeitet zu werden, indem es mit anderen Holzbauteilen zusammengefügt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren dahingehend zu verbessern, dass dieses möglichst wirtschaftlich die Herstellung einer Vielzahl von Holzbauteilen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, eine möglichst weitgehend automatisierte Holzbearbeitungsanlage zu verwenden, bei welcher der Arbeitsplan in einem Speicher einer Computeranlage abgespeichert ist. Gegebenenfalls können in einem Werk mehrere derartige, möglichst weitgehend automatisierte Holzbearbeitungsanlagen verwendet werden, die jeweils an eine separate, oder die gemeinsam an eine zentrale Computeranlage angeschlossen sind. Als Computeranlage im Sinne des vorliegenden Vorschlags wird dabei ein oder – in vorteilhafter Weise – mehrere Computer verstanden, die nicht notwendigerweise jeweils als Computerarbeitsplatz ausgestaltet sind und eine ständige Eingabe von Informationen durch einen Benutzer erfordern, sondern die als Computer bezeichneten elektronischen Recheneinheiten können auch in Form einer programmierbaren Steuerung in einem Gerät, beispielsweise in einer Bearbeitungsstation, ausgestaltet sein. Das vorschlagsgemäße Verfahren kann als „PPS-Verfahren” bezeichnet werden, nämlich als Verfahren zur Produktionsplanung und -steuerung.
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Weiterhin ist vorschlagsgemäß vorgesehen, dass diese Computeranlage datenübertragungswirksam mit den Bearbeitungsstationen sowie den vorgesehenen Transporteinrichtungen verbunden ist. Auf diese Weise wird die Voraussetzung dafür geschaffen, dass stets die Position bestimmter Gegenstände erfasst werden kann und dass die Bearbeitungsstationen automatisch angesteuert werden können, um eine bestimmte Art der Bearbeitung für ein bestimmtes Werkstück vorzunehmen.
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Vorschlagsgemäß ist weiterhin vorgesehen, dass den Bearbeitungsstationen sowie den Transporteinrichtungen RFID-Lesegeräte zugeordnet sind, so dass die Informationen, die in RFID-Tags enthalten sind, ausgelesen werden können und durch die Computeranlage verarbeitet werden können. Dabei kann ggf. vorgesehen sein, dass an einer Bearbeitungsstation oder an einer Transporteinrichtung mehrere RFID-Lesegeräte vorgesehen sind, um auf diese Weise bei unterschiedlichen Werkstücken RFID-Tags, die an unterschiedlichen Stellen angeordnet sind, jeweils zuverlässig auslesen zu können.
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Bei dieser beschriebenen Ausgestaltung der Holzbearbeitungsanlage ist folgender Verfahrensablauf vorschlagsgemäß vorgesehen: Zunächst werden im Arbeitsplan nicht nur Informationen darüber hinterlegt, wie beispielsweise für ein bestimmtes Möbelmodell die einzelnen Möbelplatten zu bearbeiten sind, sondern es wird auch die Information darüber im Arbeitsplan hinterlegt, wie viele Holzbauteile mit welchen Eigenschaften herzustellen sind. Dies richtet sich beispielsweise nach dem Auftragseingang, so dass im Arbeitsplan hinterlegt ist, ausgehend von der Anzahl bestellter Möbel, wie viele Möbelplatten, also Holzbauteile, einer bestimmten Ausgestaltung, beispielsweise als Türen, Seitenwände, Fachböden o. dgl. benötigt werden. Weiterhin gehört zu den im Arbeitsplan hinterlegten Eigenschaften die Information, welche Oberflächenbeschaffenheit die jeweiligen Holzbauteile aufweisen sollen, sowie ihre Abmessungen, sowie Informationen über die Größe und Lage von Bohrungen, Nuten u. dgl. Jedes Holz-Rohteil erhält eine individuelle Kennung, wobei zu diesem Zweck die Holz-Rohteile jeweils mit einem RFID-Chip versehen werden. Im Arbeitsplatz wird nun eine Korrelation vorgenommen, in dem jedes dieser individuell gekennzeichneten Holz-Rohteile einem bestimmten Holzbauteil zugeordnet wird, welches noch hergestellt werden soll. Auf diese Weise ist nun festgelegt, welches der mehreren Holz-Rohteile später welches Holzbauteil bilden soll, also ob es beispielsweise eine rechts oder eine links anschlagende Tür eines Möbels ergeben soll. Daher wird nach dieser Korrelation das Holz-Rohteil als ein ausgewähltes Werkstück bezeichnet.
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Das ausgewählte Werkstück wird nun zu einer bestimmten Bearbeitungsstation transportiert. In einem ersten Schritt kann beispielsweise vorgesehen sein, die gewünschte Oberfläche des herzustellenden Holzbauteils zu schaffen, indem das ausgewählte Werkstück beispielsweise furniert, foliert, lackiert oder anderweitig oberflächenbehandelt wird.
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Dabei wird im Sinne einer fehlerfreien Qualitätssicherung zunächst die RFID-Kennung des ausgewählten Werkstücks automatisch ausgelesen, bevor es an dieser Bearbeitungsstation bearbeitet wird, so dass sichergestellt ist, dass die anschließend erfolgende Bearbeitung tatsächlich die korrekte Bearbeitung für dieses ausgewählte individuelle Werkstück ist.
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Aus dem Arbeitsplan werden zu dem ausgewählten Werkstück Informationen an die Bearbeitungsstation übermittelt, beispielsweise an eine programmierbare Bohrstation werden Informationen darüber übermittelt, an welcher Stelle Bohrungen mit welcher Bohrtiefe erzeugt werden sollen. Gegebenenfalls kann die Anlagensteuerung so weit gehen, dass Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern automatisch an derselben Bearbeitungsstation erzeugt werden, indem ein automatisch gesteuerter Werkzeugwechsel durchgeführt wird und dementsprechend mehrere unterschiedliche Bohrer mit unterschiedlichen Durchmessern verwendet werden. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, für Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern jeweils spezialisierte Bearbeitungsstationen vorzusehen, so dass dort stets Bohrungen mit einem einzigen, vorbestimmten Durchmesser erzeugt werden.
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Entsprechend diesen Vorgaben aus dem Arbeitsplan wird dann das ausgewählte Werkstück, welches in die Bearbeitungsstation gelangt ist und anhand seiner individuellen RFID-Kennung automatisch identifiziert worden ist, passend für das herzustellende Holzbauteil bearbeitet.
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Nach dieser Bearbeitung wird das ausgewählte Werkstück, welches ggf. lediglich teilbearbeitet ist, mittels einer Transporteinrichtung zu einer weiteren Bearbeitungsstation transportiert. Es kann jedoch auch der Fall sein, dass bereits nach einer Bearbeitungsstation das Werkstück fertig bearbeitet ist, so dass es dann nach dieser Bearbeitungsstation bereits zum Fertiglager transportiert wird. Andernfalls, wenn noch weitere Bearbeitungsschritte erforderlich sind, wird das teilbearbeitete ausgewählte Werkstück zu einer weiteren Bearbeitungsstation transportiert.
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Wenn alle im Arbeitsplan für dieses ausgewählte Werkstück vorgesehenen und abgespeicherten Bearbeitungsschritte durchlaufen worden sind, wird das fertig bearbeitete Werkstück dann zu dem Fertiglager transportiert.
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Durch das vorgeschlagene Verfahren ist eine nahezu vollautomatische Herstellung der Holzbauteile möglich, so dass mit einer sehr geringen Fehlerquote auf sehr wirtschaftliche Weise eine Vielzahl von Holzbauteilen hergestellt werden kann.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass sämtliche Holz-Rohteile stets an derselben Stelle mit einem RFID-Chip versehen werden, wobei diese Stelle als Markierungsstelle bezeichnet ist. Hierdurch wird einerseits die individuelle Kennzeichnung der Holz-Rohteile wirtschaftlich positiv beeinflusst, da eine standardisierte Bearbeitungsstation verwendet werden kann, welche die Anbringung der RFID-Chips mit möglichst kurzen Verfahrzeiten des Werkzeugs und dementsprechend kurzen Taktzeiten sehr wirtschaftlich ermöglicht. Zudem wird durch die standardisierte Markierungsstelle das Auslesen der RFID-Chip im weiteren Verfahren erleichtert, da sowohl bei den Transporteinrichtungen als auch bei den Bearbeitungsstationen stets die erforderlichen RFID-Lesegeräte an einer optimal platzierten Stelle angeordnet sein können und nicht mehrere RFID-Lesegeräte an einer Transporteinrichtung oder an einer Bearbeitungsstation erforderlich sind, was sowohl den Investitionsaufwand als auch den Aufwand für die Verarbeitung der von den Lesegeräten übertragenen Daten verringert.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Holz-Rohteile eine Eckstelle aufweisen. Häufig sind die Holz-Rohteile rechteckig ausgestaltet, so dass sie vier rechtwinklige Ecken als Eckstellen aufweisen. Die erwähnte Eckstelle stellt einen markanten Punkt in der Umfangskontur des Holz-Rohteils dar. Die Markierungsstelle kann jeweils in einem definierten Abstand von dieser Eckstelle vorgesehen sein, so dass beispielsweise Anschläge in der Bearbeitungsstation vorgesehen sein können, gegen welche das Holz-Rohteil geführt wird und so dass dann, ausgehend von dieser definierten Position des Holz-Rohteils vollautomatisch der RFID-Chip an der standardisierten Markierungsstelle in das Holz-Rohteil eingebracht werden kann.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass der RFID-Chip in einem gewissen Abstand von einer Schmalkante des Holz-Rohteils in der Fläche des Holz-Rohteils angeordnet wird, so dass er problemlos durch eine Furnierlage oder dergleichen überdeckt werden kann und zudem an den Schmalkanten des Holz-Rohteils ausreichend Platz lässt für die Anordnung von Scharnieren oder ähnlichen Beschlagelementen.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Holz-Rohteile automatisch vermessen werden, bevor sie mit einem RFID-Chip versehen werden. Diese automatische Vermessung kann beispielsweise mittels einer Kamera und einer automatischen Bildauswertungssoftware erfolgen. Nachdem das Holz-Rohteil automatisch vermessen worden ist, erfolgt die weiter oben erläuterte Korrelation dieses Holz-Rohteils mit einem im Arbeitsplan vorgesehenen Holzbauteil, welches noch hergestellt werden soll. Nachdem das Holz-Rohteil mit einem RFID-Chip versehen worden ist, ist auch diese RFID-Kennzeichnung als individuelle Kennung dieses bestimmten Holz-Rohteils dem herzustellenden Holzbauteil zugeordnet.
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Dadurch, dass die Transporteinrichtungen und die Bearbeitungsstationen jeweils mit RFID-Lesegeräten ausgestattet sind und datenübertragungswirksam mit der Computeranlage verbunden sind, kann nach jeder erfolgten Bearbeitung automatisch von der Arbeitsstation an die Computeranlage die Information über den Abschluss der betreffenden Bearbeitung übermittelt werden, so dass automatisch im Arbeitsplan der Bearbeitungsfortschritt des jeweiligen ausgewählten Werkstücks protokolliert werden kann. Dadurch, dass die Transporteinrichtungen ebenfalls mit RFID-Lesegeräten ausgestattet sind, kann einem ausgewählten Werkstück, welches eine bestimmte Bearbeitungsstation verlässt, automatisch im Arbeitsplan sein derzeitiger Bearbeitungsstatus zugeordnet werden und an die Transporteinrichtung kann beispielsweise ein Signal übermittelt werden, zu welcher Bearbeitungsstation dieses ausgewählte Werkstück als Nächstes transportiert werden soll.
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Bei der Erstellung des Arbeitsplans kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass dieser nicht nur für ein bestimmtes Möbel, sondern für mehrere herzustellende Möbel eine Vielzahl von Holz-Rohteilen vorsieht. Dabei werden die Holz-Rohteile in mehrere Typen unterteilt, wobei zur Typisierung die Holz-Rohteile in verschiedene Materialstärken unterteilt werden. Die Holz-Rohteile werden anschließend aus einer so genannten Ausgangsplatte hergestellt, indem aus dieser Ausgangsplatte, die eine gewisse Materialstärke aufweist, mehrere Holz-Rohteile desselben Typs herausgeschnitten werden, wobei dementsprechend mehrere Ausgangsplatten mit unterschiedlichen Materialstärken verwendet werden, um sämtliche im Arbeitsplan vorgesehenen Holz-Rohteile herstellen zu können. Die Erweiterung des Arbeitsplans auf eine Vielzahl von herzustellenden Holz-Rohteilen ist wirtschaftlich vorteilhaft, da aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Holz-Rohteile die Aufteilung einer Ausgangsplatte in mehrere Holz-Rohteile möglichst verschnittoptimiert erfolgen kann.
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Wenn aus den unterschiedlich starken Ausgangsplatten Holz-Rohteile unterschiedlicher Typen, also unterschiedlicher Materialstärken, hergestellt worden sind, werden diejenigen Holz-Rohteile, die dieselbe Materialstärke aufweisen, also beispielsweise aus derselben Ausgangsplatte geschnitten worden sind und die für ein und dasselbe Möbel vorgesehen sind, gemeinsam als ein so genanntes Los bezeichnet. Dieses Los von gleichstarken Holz-Rohteilen wird auf eine Transporteinheit gelegt und anschließend werden diese Holz-Rohteile zu einer Bearbeitungsstation verfahren, an welcher sie jeweils mit einem RFID-Chip versehen werden. Die Transporteinheit selbst ist ebenfalls individuell gekennzeichnet, vorzugsweise mittels eines RFID-Chips, so dass mittels einer bidirektionalen Kommunikation zwischen den Bearbeitungsstationen, den Transporteinrichtungen und der Computeranlage stets bestimmbar ist, wo sich das jeweilige Los momentan befindet.
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Vorteilhaft werden für ein herzustellendes Möbel mehrere Lose an Holz-Rohteilen erstellt, nämlich in Abhängigkeit davon, wie viele Holzbauteile mit unterschiedlicher Materialstärke in dem Möbel vorgesehen sind. Dementsprechend werden diese unterschiedlichen Lose zusammengeführt und im Fertiglager als eine zusammengehörige Gruppe von Holzbauteilen gelagert, wobei diese Gruppe sämtliche Holzbauteile umfassen kann, die zur Herstellung eines Möbels erforderlich sind, wenn nämlich beispielsweise dieses Möbel aus Platten besteht und lediglich mit Beschlagelementen, wie Griffen, Scharnieren, Steckverbindern und dergleichen versehen werden muss.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Transporteinrichtungen mehrere Transportwege aufweisen, die in Art eines Netzwerks verlaufen. Diese mehreren Transportwege verlaufen zu verschiedenen Bearbeitungsstationen und weisen so genannte Verzweigungsstellen auf, an denen sich die Transportwege verzweigen. Bei den Verzweigungsstellen sind jeweils Weichen vorgesehen, die ebenfalls mit der Computeranlage datenübertragungswirksam verbunden sind, so dass die Weichen automatisch angesteuert werden können. Jeder Weiche ist ein RFID-Lesegerät zugeordnet, welches entweder an der Weiche selbst oder im Abstand von der Weiche angeordnet sein kann, so dass jedenfalls sichergestellt werden kann, dass die Kennung eines zu der Weiche gelangenden Werkstücks ausgelesen werden kann und an die Computeranlage übertragen werden kann. Der momentane Bearbeitungsstatus des Werkstücks wird mit dem Arbeitsplan vergleichen und in Abhängigkeit von den noch erforderlichen Bearbeitungsschritten wird dann die Weiche derart angesteuert, dass das Werkstück entweder für die nächste erforderliche Bearbeitung zu der dazu geeigneten Bearbeitungsstation transportiert wird oder, wenn das Werkstück fertig bearbeitet ist, dass es dann zum Fertiglager transportiert wird.
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Diese verzweigte Ausgestaltung der Transporteinrichtungen mit mehreren Transportwegen, die netzwerkartig verlaufen, ermöglicht eine besonders schnelle Handhabung der Werkstücke, indem nämlich fertig bearbeitete Werkstücke möglichst frühzeitig ausgeschleust und zum Fertiglager transportiert werden können. Alternativ zu einer netzwerkartigen Ausgestaltung der Transporteinrichtungen könnte eine unidirektional verlaufende Transporteinrichtung vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines linienförmigen oder serpentinenartig verlaufenden Transportwegs, bei dem sämtliche Werkstücke Bearbeitungsstationen durchlaufen und ggf. mehrere Bearbeitungsstationen passieren, ohne dass dort eine Bearbeitung dieses jeweiligen Werkstücks erfolgt. Gegenüber einer derartigen Ausgestaltung der Transporteinrichtungen, bei der dementsprechend viele Bearbeitungsstationen gleichzeitig ggf. nicht genutzt werden, ermöglicht die geschilderte netzartig verzweigte Ausgestaltung der Transportwege eine möglichst wirtschaftliche und effiziente Bearbeitung der Werkstücke.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass den Bearbeitungsstationen sowie den Transporteinrichtungen jeweils RFID-Lesegeräte zugeordnet sind, entweder an der jeweiligen Bearbeitungsstation oder davon entfernt, und ebenso an den Transporteinrichtungen oder in einer Entfernung davon, so dass jedenfalls die individuelle Kennung eines Werkstücks ausgelesen wird, wenn es der jeweiligen Bearbeitungsstation und/oder der jeweiligen Transporteinrichtung zugeführt wird. Auf diese Weise wird jeweils eine erneute Überprüfung ermöglicht, welches Werkstück momentan zu der Transporteinrichtung bzw. zu der Bearbeitungsstation gelangt, so dass hierdurch eine verbesserte Fehlersicherheit erzielt wird.
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Alternativ zu dieser ständigen Überprüfung der RFID-Kennungen ist eine Ausgestaltung der Holzbearbeitungsanlage möglich, bei der anhand der zentral gesteuerten und im Arbeitsplan hinterlegten Daten ermittelt wird, dass ein bestimmtes Werkstück sich an einer bestimmten Position, beispielsweise in einer bestimmten Transporteinrichtung oder in einer bestimmten Bearbeitungsstation befindet bzw. auf dem Weg zu einer solchen Transporteinrichtung oder Bearbeitungsstation befindet.
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Ohnehin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass jeder Arbeitsfortschritt in der Computeranlage verbucht wird, also nach einer bestimmten Bearbeitung des Werkstücks oder nach einem bestimmten Transport des Werkstücks dieser Arbeitsfortschritt in Form der Bearbeitung oder des Transports an die Computeranlage signalisiert wird und dort abgespeichert wird. Anhand der abgespeicherten Daten, die den momentanen Bearbeitungsstand eines Werkstücks wiedergeben, kann jederzeit die korrekte weitere Bearbeitung dieses Werkstücks automatisch gesteuert werden. Auch für diese Protokollierung des Arbeitsfortschritts können z. B. die bereits erwähnten, den Bearbeitungsstationen sowie den Transporteinrichtungen zugeordneten RFID-Lesegeräte verwendet werden.
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Insbesondere was die Datenerfassung im Bereich der Transporteinrichtungen angeht, kann vereinfachend vorgesehen sein, dass dort jeweils nicht die individuellen Kennungen bestimmter Werkstücke erfasst werden, sondern vielmehr die Kennung einer bestimmten Transporteinheit, beispielsweise der erwähnten Palette, so dass auf diese Weise stets ein gesamtes Los an Werkstücken, nämlich die auf der jeweiligen Palette befindlichen Werkstücke, vollautomatisch durch die Holzbearbeitungsanlage geführt werden kann, indem die jeweilige Palette zu den jeweils erforderlichen Bearbeitungsstationen transportiert wird.