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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Display-Anordnung, aufweisend ein transparentes Display, welche eine autostereoskopische Darstellung bietet.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits autostereoskopische Display-Anordnungen bekannt, welche ein 3D-Fernsehen ohne die zusätzliche Verwendung einer sogenannten 3D-Brille bieten. Ferner sind auch transparente Displays, beispielsweise für Laptops, bekannt.
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In
US 2012/0105487 A1 wird ein transparentes Display für ein in der Hand zu haltendes Gerät offenbart, welches zwei zueinander verschwenkbare transparente Displays aufweist. Im aufgeklappten Zustand können auf beiden Displays separate Anzeigen generiert werden, wobei beispielsweise eine Anzeige in Verbindung mit einem bestimmten Hintergrund einen grafischen Effekt hervorruft.
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Andererseits können die beiden Displays des in der Hand zu haltenden Geräts auch so verschwenkt werden, dass diese im Wesentlichen übereinanderliegen, wobei durch die Anzeigen auf den jeweiligen Displays eine Pseudo-3D-Anzeige erreicht werden kann. So stellt beispielsweise das erste obere Display Gegenstände dar, welche räumlich gesehen einem Nutzer näher dargestellt werden, und das zweite darunter befindliche Display stellt Gegenstände dar, die sich im Hintergrund befinden. Diese Pseudo-3D-Anzeige ist in
US 2012/0105487 A1 als vorteilhaft gegenüber tatsächlichen autostereoskopischen Displays/Anzeigen offenbart, da auf spezielle 3D-Elemente verzichtet werden kann und zudem keine Beschränkungen im Hinblick auf den Betrachtungswinkel eines Nutzers vorliegen.
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Die in
US 2012/0105487 A1 offenbarte technische Lehre gibt jedoch keine tatsächliche autostereoskopische Anzeige an und gibt auch keinen Hinweis auf derartige Anzeigen. Vielmehr wird über das Überlagern zweier verschiedener Displays nur ein beschränkter Tiefeneffekt erreicht. Ferner kann dieser Tiefeneffekt auch nur in Verbindung mit dem Hintergrund, beispielsweise mit dem Hintergrund eines Displays, erreicht werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Display-Anordnung bereitzustellen, die eine autostereoskopische, transparente Anzeige bereitstellt und den Betrachtungsbereich vergrößert sowie neuartige Anzeigemöglichkeiten ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Display-Anordnung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
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Die erfindungsgemäße Display-Anordnung weist eine erste transparente Trägerschicht auf, an der beidseitig ein transparentes Display angeordnet ist, wobei die transparenten Displays so angeordnet sind, dass die einzelnen lichtemittierenden Elemente der transparenten Displays und die transparenten Bereiche der transparenten Displays deckungsgleich zueinander angeordnet sind. Dazu ist in der ersten transparenten Trägerschicht zwischen den jeweiligen lichtemittierenden Elementen eine erste Blockierschicht angeordnet, wodurch das von den lichtemittierenden Elementen emittierte Licht nur in die der ersten Trägerschicht entgegengesetzte Richtung abgestrahlt wird. Darüber hinaus ist vor den transparenten Displays jeweils eine Filterschicht angeordnet. Die transparenten Filterschichten dienen in Kombination mit den lichtemittierenden Elementen der transparenten Displays der Erzeugung von dreidimensionalen Bildern/Anzeigen, die jeweils in Richtung der einzelnen transparenten Displays ausgestrahlt werden. Über die Anordnung zweier transparenter Displays, wobei die einzelnen lichtemittierenden Elemente der transparenten Displays deckungsgleich zueinander angeordnet sind und wobei die einzelnen lichtemittierenden Elemente der transparenten Displays an den einander zugewandten Seiten kein Licht abstrahlen, wird von den transparenten Displays jeweils eine Anzeige dargestellt, die nicht von der anderen Anzeige des gegenüberliegenden transparenten Displays beeinflusst oder gestört wird. Dadurch, dass die transparenten Displays zwischen den einzelnen lichtemittierenden Elementen Licht hindurchlassen, kann durch beide transparente Displays eine Anzeige dargestellt werden und zugleich durch diese Displays „hindurchgesehen“ werden. Der Ausdruck „Anzeige“ beschränkt sich dabei nicht auf eine feste Anzeige, wie zum Beispiel ein Bild, sondern umfasst auch Anzeigen im Sinne von bewegten Bildern, wie zum Beispiel Filme.
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Die transparenten Displays sowie die transparente Display-Anordnung können in bestimmten Ausführungsformen nicht vollständig transparent sein, sondern weisen – in Abhängigkeit der Anzahl der lichtemittierenden Elemente und der in der Trägerschicht enthaltenen Blockierschicht – eine Transparenz zwischen 30% und 90%, insbesondere zwischen 40% und 70% auf. Jedes der transparenten Displays der Display-Anordnung kann eine 3D-Anzeige bereitstellen, wobei beispielsweise ein erstes der transparenten Displays die Vorderseite eines menschlichen Skeletts bzw. eine Frontansicht und das andere zweite transparente Display die Rückansicht eines menschlichen Skeletts darstellt. So kann bei einer medizinischen Verwendung dieser Display-Anordnung dreidimensional ein menschliches Skelett dargestellt werden, wobei sich beim „Herumgehen“ um die Display-Anordnung ein menschliches Skelett vollständig in dreidimensionaler Ansicht darstellen lässt. Dadurch ergibt sich ein holographischer Effekt.
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In einer weiteren möglichen Anwendungsform kann die Display-Anordnung so dimensioniert und ausgestaltet sein, dass sie als Trennscheibe zwischen zwei Benutzern/Betrachtern angeordnet ist, die miteinander kommunizieren und agieren. In einer Anwendungsform kann für jeden der Benutzer/Betrachter über das entsprechende transparente Display eine Tischtennisplatte dargestellt werden. Ferner wird auf jeden der transparenten Displays ein Tischtennisball dargestellt, welcher in Abhängigkeit der von den beiden Benutzern/Betrachtern ausgeführten Bewegung zu einem der Benutzer/Betrachter springt. Eine derartige Verwendung für Spiele erfordert selbstverständlich die Kombination mit einer Recheneinheit, welche die Bewegungen über Sensoren oder Kameras erfasst, verarbeitet und über die transparenten Displays als Anzeige ausgibt, die den entsprechenden Benutzern/Betrachtern dargestellt wird. Die Recheneinheit oder Steuerung verarbeitet diese Informationen und Eingaben und bringt sie auf dem jeweiligen transparenten Display zur Anzeige. Da die transparenten Displays auf einer transparenten Trägerschicht angeordnet sind, sieht der jeweilige Benutzer/Betrachter auch die tatsächliche Bewegung seines Gegenübers. Selbstverständlich stellen beide Displays (in entsprechender Perspektive) die gesamte Tischtennisplatte und die entsprechenden Bewegungen des Balls dar. Da über die Display-Anordnung für jedes der transparenten Displays eine autostereoskopische Darstellung erzielt wird, erhält jeder der Benutzer/Betrachter den Eindruck eines räumlichen Spielens mit seinem Gegenüber, wie zum Beispiel bei einem realen Tischtennisspiel. Die Anwendung für Spiele ist nicht auf ein Tischtennisspiel beschränkt. Die Recheneinheit oder Steuerung kann beispielsweise durch einen Computer oder durch eine Spielkonsole realisiert sein.
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Die Display-Anordnung ist entsprechend der verwendeten Ausführungsform mit einer Recheneinheit verbunden, die die gewünschten Aktionen und die entsprechende Darstellung und Interaktion bzw. synchronisierte Anzeige der jeweiligen transparenten Displays steuert. Ferner ist die Display-Anordnung auch größenmäßig an die gewünschte Verwendung angepasst. So kann sich bei medizinischen Zwecken beispielsweise eine Display-Anordnung ergeben, welche im Wesentlichen eine Abmessung von etwas mehr als der Breite und Höhe eines menschlichen Körpers aufweist. Die Dicke der Display-Anordnung ist von der Ausgestaltung der einzelnen Schichten abhängig, ist jedoch möglichst dünn ausgeführt. Bei anderen Anwendungen kann die Display-Anordnung als Raumteiler oder als transparente Wand ausgestaltet sein, welche am Boden, an der Decke und den entsprechenden Wänden eines Raums angeordnet ist.
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Die einzelnen Schichten (erste und zweite transparente Trägerschicht; Blockierschicht; transparente Displays; transparente Filterschichten) sowie die weiteren Schichten, die mit Bezug auf die unabhängigen Ansprüche beschrieben werden (transparente Deckschichten; transparente Abstandsschichten) müssen nicht als separate, durchgängige Schichten ausgebildet sein, sondern können auch auf einem gemeinsamen Träger eingebracht oder miteinander verbunden sein. So können beispielsweise die lichtemittierenden Elemente auf der ersten Trägerschicht bzw. in die erste Trägerschicht integriert sein. Dazu weist eine entsprechende Trägerschicht Zuleitungen und Steuerelemente (Transistoren) auf, z.B. für die lichtemittierenden Elemente. Gleiches gilt auch für die anderen Schichten, welche ebenso derartige Zuleitungen und Steuerelemente aufweisen können.
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In weiteren Ausführungsformen ist zwischen den transparenten Displays eine zweite transparente Trägerschicht angeordnet, welche eine zweite Blockierschicht aufweist, die so angeordnet und ausgebildet ist, dass das von den lichtemittierenden Elementen emittierte Licht nur in die der zweiten Trägerschicht entgegensetzte Richtung abgestrahlt wird, wobei zwischen der ersten Trägerschicht und der zweiten Trägerschicht eine schaltbare Schicht angeordnet ist, deren Lichtdurchlässigkeit veränderbar ist. Über die schaltbare Schicht kann die Transparenz der Display-Anordnung gesteuert werden. Beim Anlegen einer Spannung kann die schaltbare Schicht die Transparenz der Display-Anordnung vollständig aufheben oder die Transparenz erzeugen, wobei die schaltbare Schicht beispielsweise eine graue Färbung aufweisen kann. Wird wieder eine Spannung angelegt, so kann die schaltbare Schicht wieder transparent oder nicht transparent (opak), in Abhängigkeit der möglichen Transparenz der Display-Anordnung auf Grund der lichtemittierenden Elemente der transparenten Displays, sein. Die Färbung der schaltbaren Schicht (nicht transparent, opak) und die Transparenz können auch bei Anlegen einer Spannung wechseln (transparent -> Anlegen einer Spannung -> opak -> Anlegen einer Spannung -> transparent usw.). Entsprechend der Ausgestaltung der schaltbaren Schicht können auch verschiedene Färbungen erreicht werden. Bei ausgeschalteten transparenten Displays der Display-Anordnung kann so die Display-Anordnung beispielsweise ein einfarbiges Aussehen aufweisen.
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Die lichtemittierenden Elemente können LEDs oder sogenannte OLEDs („Organic Light Emitting Diodes“) sein. OLEDs eignen sich besonders, da diese im inaktiven Zustand, wenn diese kein Licht emittieren, selbst transparent sein können, was die Transparenz der transparenten Displays und der Display-Anordnung erhöht. Durch OLEDs können völlig durchsichtige (transparente) Bildpunkte (Pixel) realisiert werden. Diese Pixel können mit ebenfalls transparenten Dünnschichttransistoren angesteuert werden. In diesen Ausführungsformen können, z.B. in Verbindung mit ansteuerbaren Licht-Blockierelementen in der Blockierschicht, welche transparent oder opak sein können, vollständig transparente Display-Anordnungen bereitgestellt werden. Durch die Verwendung von transparenten, leitfähigen Metalloxiden (beispielsweise Indium-Zinn-Oxid, Zinkoxid) als Kontakte für die Stromzufuhr wird die Transparenz der Display-Anordnung weiter verbessert. So können auf transparente Dünnschichttransistoren die OLEDs aufgebracht werden, wobei eine Transparenz von über 70% erreicht werden kann.
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Die Filterschichten der transparenten Displays der Display-Anordnung, welche die autostereoskopischen Anzeigen erzeugen, können lentikulare Schichten oder Lochfilterschichten sein. Ferner kann für eine stereoskopische Anzeige der jeweiligen Schichten auch auf solche Schichten (lentikulare Schicht und Lochfilterschicht) verzichtet werden, wobei dann zur Erzeugung eines 3D-Effektes sogenannte 3D-Brillen erforderlich sind und von den Benutzern/Betrachtern getragen werden müssen.
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Zwischen den transparenten Displays und den Filterschichten können ferner transparente Deckschichten und/oder transparente Abstandschichten angeordnet sein. Eine transparente Abstandsschicht ist beispielsweise für die Erzeugung autostereoskopischer Darstellungen vorteilhaft. Die Dicke und Auswahl der entsprechenden Schichten hängt auch von dem jeweiligen Verwendungszweck und Anwendungsgebiet der Display-Anordnung ab.
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Die erste und/oder die zweite Blockierschicht können Licht-Blockierelemente aufweisen, welche entsprechend der Anordnung der lichtemittierenden Elemente deckungsgleich zu diesen angeordnet sind. Dies bedeutet, dass beispielsweise zwischen zwei einander zugeordneten lichtemittierenden Elementen der beiden transparenten Displays ein Plättchen angeordnet ist, dass das emittierte Licht der lichtemittierenden Elemente nur in eine Richtung abstrahlen lässt. Diese kleinen Plättchen definieren auch die Transparenz der Display-Anordnung. Die Licht-Blockierelemente können auch anderweitig realisiert werden. Beispielsweise sind diese miteinander vernetzte, schaltbare Elemente, die in Abhängigkeit einer angelegten Spannung ihre Lichtdurchlässigkeit ändern, wobei auch der Grad der Lichtdurchlässigkeit veränderbar sein kann. Bei einer Ausgestaltung einer Display-Anordnung mit OLEDs eignen sich derartige Licht-Blockierelemente besonders, da diese im inaktiven Zustand transparent sind und bei Verwendung von transparent schaltbaren Licht-Blockierelementen die Transparenz der Display-Anordnung erhöht wird. Wenn beispielsweise zwei einander zugeordnete OLEDs der beiden transparenten Displays inaktiv sind und das oder die dazwischen angeordnete(n), den OLEDS zugehörige(n) Licht-Blockierelement(e) (zwei Licht-Blockierelemente bei einer schaltbaren Schicht zwischen zwei transparenten Trägerschichten) transparent geschaltet wird/werden, ergibt sich eine deutlich erhöhte Transparenz der Display-Anordnung im Bereich der inaktiven OLEDs.
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Die schaltbare Schicht kann beispielsweise eine elektrochrome, eine lichtchrome, eine gaschrome oder eine E-Ink-Schicht sein. Diese schaltbaren Schichten können ihre Lichtdurchlässigkeit in Abhängigkeit einer angelegten Spannung ändern. Auch können diese Schichten, in Abhängigkeit der angelegten Spannung, verschiedene Färbungen aufweisen. Teilweise ist es bei diesen Schichten ausreichend, wenn sie einmal aktiviert werden, wobei sich dann eine bestimmte Lichtdurchlässigkeit (transparent oder opak) und/oder Färbung einstellt. Um die Lichtdurchlässigkeit anschließend wieder zu ändern, wird die schaltbare Schicht erneut durch Anlegen einer Spannung aktiviert.
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Bei weiteren Ausführungen enthält ein System, umfassend eine Display-Anordnung, zwei Kameras oder andere Einrichtungen, die die Bewegungen der Benutzer/Betrachter verfolgen (z.B. bei einem Tischtennisspiel), wobei mittels einer Steuerung die Anzeige über die transparenten Displays und die Filterschichten derart gesteuert wird, dass für die Benutzer/Betrachter sich in jeder Position zu der Display-Anordnung ein dreidimensionales Bild ergibt.
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Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen/bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den hier offenbarten Gegenstand, auch unabhängig von ihrer Gruppierung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehungen. Die Abmessungen und Proportionen der in den Figuren gezeigten Komponenten sind hierbei nicht unbedingt maßstäblich; sie können bei zu implementierenden Ausführungsformen von dem Veranschaulichten abweichen.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine Display-Anordnung; und
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2 eine Display-Anordnung mit einer elektrochromen Schicht.
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1 zeigt eine Display-Anordnung 10, aufweisend eine transparente erste Trägerschicht 12, an der auf beiden Seiten jeweils ein transparentes Display 14, 16 angeordnet ist. Die transparenten Displays 14, 16 der Display-Anordnung 10 können entsprechend bereits bekannten transparenten Displays, welche z.B. für Laptops beschrieben worden sind, ausgebildet sein. Ferner sind auch transparente Displays für unterhaltungselektronische Geräte, wie zum Beispiel Computerbildschirme oder Fernsehgeräte, bekannt, die für die nachfolgenden Display-Anordnungen 10 verwendet werden können bzw. welche im Wesentlichen sich für die nachfolgend beschriebenen Display-Anordnungen 10 eignen. Im Wesentlichen transparent bedeutet in diesem Zusammenhang, dass keine vollständige Transparenz vorliegen muss, jedoch der dahinter liegende Hintergrund (der transparenten Displays 14, 16 bzw. der Display-Anordnung 10) im Wesentlichen sichtbar ist und von Benutzern/ Betrachtern betrachtet werden kann.
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Die transparenten Displays 14, 16 weisen transparente Bereiche 20 auf (in den 1 und 2 ist jeweils nur ein transparenter Bereich 20 angegeben), zwischen welchen lichtemittierende Elemente 18 angeordnet sind. Die lichtemittierenden Elemente 18 emittieren die zur Darstellung eines Bildes erforderlichen Strahlen, wie durch die Lichtpfade 40 beispielhaft für die beiden mittleren lichtemittierenden Elemente 18 in 1 dargestellt. Gleiches gilt für die weiteren lichtemittierenden Elemente 18 sowie weitere, nicht in 1 dargestellte lichtemittierende Elemente 18 der in 1 dargestellten Display-Anordnung 10 bzw. der jeweiligen transparenten Displays 14, 16.
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In den transparenten Bereichen 20 kann Licht nahezu ungehindert hindurch, das heißt im Wesentlichen vollständig, wie durch den Lichtpfad 42 beispielhaft angegeben. Die Transparenz der transparenten Bereiche 20 ist auch abhängig von den Eigenschaften der ersten Trägerschicht 12 (sowie der zweiten Trägerschicht 13 [2]). Ferner ist die Transparenz der transparenten Bereiche 20 auch von der Schicht der transparenten Displays 14, 16 abhängig, auf bzw. in welche die lichtemittierenden Elemente 18 auf-/eingebracht sind. Darüber hinaus können die lichtemittierenden Elemente 18 in bzw. auf die erste Trägerschicht 12 (sowie die zweite Trägerschicht 13 [2]) ein-/aufgebracht sein, wobei die transparenten Displays 14, 16 durch die erste transparente Trägerschicht 12 (sowie die zweite transparente Trägerschicht 13 [2]) gebildet werden.
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Damit das emittierte Licht der jeweiligen lichtemittierenden Elemente 18 des ersten transparenten Displays 14 und des zweiten transparenten Displays 16 sich nicht beeinflusst oder stört bzw. die Anzeige der jeweiligen transparenten Displays 14 und 16 verfälscht, ist in der transparenten ersten Trägerschicht 12 auf Höhe der lichtemittierenden Elemente 18 jeweils ein Blockierelement 22 aufgenommen. Die Blockierelemente 22 können beispielsweise dünne Plättchen sein, die von den Abmaßen den lichtemittierenden Elementen 18 entsprechen. Jedoch können die Blockierelemente 22 auch, wie in 1 dargestellt, die lichtemittierenden Elemente 18 um ein geringes Maß überstehen. Eine Blockierschicht in der ersten Trägerschicht 12 kann anstelle der in 1 dargestellten Blockierelemente 22 auch durch eine sogenannte „Black-Matrix“ bereitgestellt werden.
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Auf den transparenten Displays 14 und 16 ist jeweils eine transparente Deckschicht 24 aufgebracht, welche als transparentes Verkapselungselement bzw. Verkapselungsschicht für die jeweiligen transparenten Displays 14, 16 dient. Anschließend ist auf diesen transparenten Deckschichten 24 jeweils eine transparente Abstandsschicht 26 aufgebracht, die in Kombination mit den Filterschichten 28 zur Erzeugung einer 3D-Ansicht dient. Der Aufbau bzw. die Ausgestaltung dieser Schichten zur Erzeugung einer autostereoskopischen Anzeige für Displays ist aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt, so dass auf eine nähere Erläuterung und Ausgestaltung dieser in der Figurenbeschreibung verzichtet wird.
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Die erste Trägerschicht 12, die transparenten Displays 14, 16 und die transparenten Deckschichten 24 werden von einem Rahmenteil 30 gehalten. In dem Rahmenteil 30 bzw. über das Rahmenteil 30 erfolgt auch die Verbindung zur Ansteuerung bzw. Stromversorgung der transparenten Displays 14, 16 und der Transistoren zur Ansteuerung der als lichtemittierenden Elemente 18 verwendeten LEDs oder OLEDs. Ferner können in einem umlaufenden Rahmenteil 30 Beleuchtungsmittel vorgesehen sein, die Licht in die Trägerschicht 12 einbringen und die Display-Anordnung 10 illuminieren.
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2 zeigt eine Display-Anordnung 10 mit einer elektrochromen Schicht 32, die zwischen zwei Trägerschichten, einer ersten Trägerschicht 12 und einer zweiten Trägerschicht 13, angeordnet ist. Die in 2 mit den gleichen Bezugszeichen wie in 1 bezeichneten Teile entsprechen im Wesentlichen der Funktion und Ausgestaltung der in 1 gezeigten Komponenten.
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Sowohl die erste Trägerschicht 12 als auch die zweite Trägerschicht 13 weist Blockierelemente 22 auf, die das von den lichtemittierenden Elementen 18 der jeweiligen transparenten Displays 14, 16 emittierte Licht nur in eine Richtung, wie durch die Lichtpfade 40 angegeben, durchlassen.
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Zwischen der ersten Trägerschicht 12 und der zweiten Trägerschicht 13 ist eine elektrochrome Schicht 32 angeordnet, die bei Anlegen einer Spannung transparent (lichtdurchlässig) oder nicht transparent (lichtundurchlässig) geschaltet werden kann. Über die elektrochrome Schicht 32 kann der Lichtpfad 42 unterbrochen werden. Jedes der transparenten Displays 14, 16 kann daher eine Anzeige, Bilder, Bildschirmanzeigen, Spiele oder Filme beispielsweise vor einem schwarzen Hintergrund bereitstellen. Die elektrochrome Schicht 32 kann aber auch lichtdurchlässig geschaltet werden, so dass diese im Wesentlichen vollständig transparent ist. In diesem Fall kann die gleiche Darstellung, wie in Bezug auf 1 bereits beschrieben, erreicht werden. Anstelle einer elektrochromen Schicht 32 können in weiteren Ausführungen lichtchrome, gaschrome oder sog. E-Ink-Schichten verwendet werden. Diese können ebenso ihre Lichtdurchlässigkeit von transparent zu opak und umgekehrt in Abhängigkeit einer angelegten Spannung ändern.
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Die elektrochrome Schicht 32 dient beispielsweise bei der Ausführung der Display-Anordnung 10 als Raumteiler, um zwei separate Räume voneinander optisch zu trennen.
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Auch kann die elektrochrome Schicht 32 dazu verwendet werden, um die Display-Anordnung 10 bzw. die jeweiligen transparenten Displays 14, 16 der Display-Anordnung 10 als normale Bildschirme zu verwenden. So kann beispielsweise die Darstellung eines Films vor einem schwarzen Hintergrund auf Grund der nicht transparenten Schaltung der elektrochromen Schicht 32 erreicht werden, wobei die Darstellung des Films der Darstellung bei einem herkömmlichen Bildschirm oder Display entspricht. Dazu werden alle lichtemittierenden Elemente 18 aktiv geschaltet, d.h. strahlen Licht ab (entsprechend einer Darstellung bei bekannten Fernsehbildschirmen). Da jedoch die elektrochrome Schicht 32 einen schwarzen Hintergrund bereitstellt, tritt kein Licht durch die erste und zweite Trägerschicht 12, 13. Die Anzeige der Display-Anordnung 10 über die transparenten Displays 14, 16 ist in diesem Fall nicht transparent. Die einzelnen transparenten Displays 14, 16 der Display-Anordnung 10 können auch unabhängig voneinander betrieben werden. Beispielsweise stellt das transparente Display 14 eine Anzeige bereit, während das transparente Display 16 ausgeschaltet bzw. inaktiv geschaltet ist, so dass keine Anzeige durch das transparente Display 16 bereitgestellt wird. Alternativ kann das transparente Display 16 auch eine andere Anzeige als die auf dem transparenten Display 14 dargestellte Anzeige darstellen.
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Über die Rahmenteile 30 der Display-Anordnung 10 kann auch die Stromzufuhr und Steuerung der elektrochromen Schicht 32 erfolgen.
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In einer Ausführungsform, bei der die lichtemittierenden Elemente 18 OLEDs („Organic Light Emitting Diodes“) sind, sind die OLEDs im inaktiven Zustand im Wesentlichen transparent. Ferner können bei dieser Ausführungsform Blockierelemente 22 verwendet werden, deren Transparenz gesteuert werden kann. Sind einige der OLEDs im Betrieb der Display-Anordnung 10 inaktiv, d.h. strahlen kein Licht ab, so kann auch das zugehörige Blockierelement 22 inaktiv geschaltet werden, wobei dieser Bereich sodann im Wesentlichen vollständig transparent ist. Die Inaktiv-Schaltung der Blockierelemente 22 kann auch nur dann ausgeführt werden, wenn zwei einander gegenüberliegende und durch ein gemeinsames Blockierelement 22 voneinander getrennte OLEDs inaktiv geschaltet sind, d.h. sowohl die auf dem ersten transparenten Display 14 als auch die entsprechende auf dem zweiten transparenten Display 16 angeordnete OLED sind inaktiv geschaltet und emittieren keine Strahlung. Dabei ergibt sich auch ein Lichtpfad durch die lichtemittierenden Elemente 18 (OLEDs) und die Blockierelemente 22 entsprechend dem Lichtpfad 42.
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Wäre nur eine der zwei einander gegenüberliegenden und durch ein gemeinsames Blockierelement 22 voneinander getrennten OLEDs inaktiv und würde das Blockierelement 22 inaktiv geschaltet, d.h. transparent, so könnte das von der aktiven OLED emittierte Licht auf dem inaktiven transparenten Display 14 oder 16 eine Anzeige erzeugen. Andererseits könnte auch die Anzeige des aktiven transparenten Displays 16 oder 14 beeinträchtigt werden, da Licht durch die aktiven OLEDs „von hinten“ durchscheint.
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Die Display-Anordnungen 10 müssen nicht separate Schichten (erste und zweite Trägerschicht 12, 13; Blockierschichten; transparente Displays 14, 16; Deckschichten 24; Abstandsschichten 26; Filterschichten 28) aufweisen. Diese Schichten können auch miteinander kombiniert sein oder die gesamte Display-Anordnung wird auf einem einzelnen Träger aufgebracht. In diesem Träger könnte dann beispielsweise die elektrochrome Schicht 32 integriert sein. Ferner müssen diese Schichten auch nicht durchgängig ausgebildet sein. Dies trifft insbesondere auf die Blockierschicht(en) und die transparenten Displays 14, 16 zu, deren Elemente (Blockierelemente 22; lichtemittierende Elemente 18) auf anderen Schichten oder einem Träger aufgebracht sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Display-Anordnung
- 12
- erste Trägerschicht
- 13
- zweite Trägerschicht
- 14
- transparentes Display
- 16
- transparentes Display
- 18
- lichtemittierendes Element
- 20
- transparenter Bereich
- 22
- Blockierelement
- 24
- transparente Deckschicht
- 26
- transparente Abstandschicht
- 28
- Filterschicht
- 30
- Rahmenteil
- 32
- elektrochrome Schicht
- 40
- Lichtpfad
- 42
- Lichtpfad
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2012/0105487 A1 [0003, 0004, 0005]