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Die Erfindung betrifft eine Filterpatronen-Halteanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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GB 1 525 789 A offenbart einen Fluidfilter. Dieser besitzt zwei radial weit über den eigentlichen Filtereinsatz hinaus überbordende Scheiben, die Winkelfehlstellungen verhindern sollen. Die Abdichtung erfolgt in einer zusätzlichen Dichtung, die die Einsteckstelle umschließt. Die weitläufige Abstützung am zweiten Dichtungskreis schließt Winkelfehlstellungen beim Einstecken und Herausziehen aus. Hierdurch wird aber seitlich viel Platz beansprucht.
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Aus der
DE 20 2004 012 265 U1 ist eine gattungsgemäße Filterpatronen-Halteanordnung mit einer Staubfilterpatrone bekannt. Die Staubfilterpatrone weist einen Patronenstutzen mit einem Hals, wobei an einem freien Ende des Halses ein Bördelrand vorgesehen ist. Im Bereich der Ausformung stützt sich der Hals des Patronenstutzens in einer Betriebsposition, in der die Staubfilterpatrone in einem ihrerseits an der Strahlmittelbehandlungsanlage gehaltenen Filterpatronen-Haltering eingesetzt ist, an dem Filterpatronen-Haltering ab. Der Filterpatronen-Haltering ist aus einem elastisch verformbaren Material, insbesondere aus einem Elastomer, gefertigt. Er definiert die Schnittstelle zwischen Staubfilterpatrone und Strahlmittelbehandlungsanlage. Aufgrund seiner elastischen Materialeigenschaften und seiner Geometrie ermöglicht es der Filterpatronen-Haltering, die Staubfilterpatrone wechselbar an der Strahlmittelbehandlungsanlage festzulegen.
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Obwohl sich eine solche, durch Staubfilterpatrone und Filterpatronen-Haltering gebildete Filterpatronen-Halteanordnung in der Praxis grundsätzlich bewährt haben, besteht das Bestreben, die Montage und Demontage der Staubfilterpatronen weiter zu vereinfachen. Hierin liegt die Aufgabe der Erfindung.
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Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Filterpatronen-Halteanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst., welche aus einem Filterpatronen-Haltering und einer Staubfilterpatrone gebildet ist.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die zur Filterpatronen-Halteanordnung gehörende Staubfilterpatrone besonders montagegerecht gestaltet ist. Die Staubfilterpatrone kann mit dem freien Randabschnitt voran zunächst in den elastischen Filterpatronen-Haltering unter Aufweitung des Halterings eingesetzt und vorpositioniert werden. Anschließend erfolgt die Festlegung der Staubfilterpatrone im Bereich der Ausformung, wobei hierzu der Filterpatronen-Haltering durch die Ausformung unter Aufbringung einer erhöhten Montagekraft kurzzeitig nochmals deutlich geweitet wird.
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Kerngedanke der Erfindung ist es, den Hals geometrisch neu zu gestalten und zu strecken. Hierdurch werden die Schritte des Ansetzens und Vorpositionierens einerseits und des form bzw. kraftschlüssigen Festlegens der Staubfilterpatrone andererseits sowohl geometrisch als auch funktional und zeitlich getrennt. Durch die Trennung dieser Funktionen kann der Randabschnitt getrennt von der Ausformung funktionsgerecht gestaltet werden. Analog ist es möglich, ohne Berücksichtigung der aufgrund des Ansetzens der Staubfilterpatrone an dem Filterpatronen-Haltering erforderlichen konstruktiven Merkmale die Ausformung einzig im Hinblick auf die Festlegung und das Halten der Staubfilterpatrone zu entwickeln.
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Während die erste Schrägfläche der Ausformung primär so gestaltet ist, dass eine sichere Festlegung der Staubfilterpatrone in der Betriebsposition gewährleistet ist, hat eine dem freien Randabschnitt des Halses zugewandte zweite Schrägfläche der Ausformung oder eine ersatzweise vorgesehene zweite geschwungene Übergangskontur der Ausformung primär Einfluss auf die bei Montage bzw. Demontage aufzubringenden Kräfte. Hier ergeben sich günstige Kräfteverhältnisse insbesondere dann, wenn zwischen der Schrägfläche und der Erstreckungsebene der Ringfläche bzw. zwischen einer durch einen Wendepunkt der zweiten geschwungenen Übergangskontur gelegten Tangente und der Erstreckungsebene der Ringfläche ein spitzer Winkel gebildet ist. Eine besonders montagegerechte Gestaltung der Staubfilterpatrone ergibt sich, wenn der zwischen der ersten Schrägfläche bzw. der in dem Wendepunkt der ersten Übergangskontur angelegten Tangente einerseits und der Erstreckungsebene der Ringfläche andererseits gebildete Winkel kleiner ist als der entsprechende Winkel auf einer dem freien Randabschnitt zugewandten Seite der Ausformung.
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Vorgesehen ist eine Anlaufschräge am Innenumfang des Filterpatronen-Halterings einerseits und eine zweite Schrägfläche bzw. die eine geschwungene Übergangskontur der Ausformung am Hals des Patronenstutzens andererseits. Diese sind so aufeinander abgestimmt, dass ein Winkel zwischen der Anlaufschräge des Filterpatronen-Halterings und der Erstreckungsebene der Ringfläche des Patronenstutzens in der Montageposition abweicht von einem Gleitwinkel, der zwischen der zweiten Schrägfläche oder der in einem Wendepunkt der zweiten geschwungenen Übergangskontur angelegten Tangente und der Erstreckungsebene der Ringfläche gebildet wird. Durch das Vorsehen unterschiedlicher Winkel wird ein flächiges Anliegen von Ring und Ausformung während der Montage vermieden. Die ringförmige bzw. ringsegmentförmige Kontaktfläche ist klein, und die im Rahmen der Montage aufzubringenden Kräfte bleiben gering. Insbesondere wird eine flächige Anlage des Elastomers an der Ausformung des Halses vermieden bzw. erschwert.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das freie Ende des Halses als ein in axialer Richtung abgerundetes freies Ende bzw. als ein nach innen eingeformtes freies Ende ausgebildet. Vorteilhaft vereinfacht sich die Montage der Staubfilterpatrone durch das Vorsehen der abgerundeten bzw. nach innen eingeformten Randkante. Die Geometrie beugt zugleich einer Beschädigung des Elastomers, also des Filterpatronen-Halterings, bei der Montage vor und reduziert die Verletzungsgefahr. Darüber hinaus ergibt sich durch das Einformen des freien Endes eine verbesserte Steifigkeit des Halses mit der Folge, dass die Widerstandsfähigkeit der Staubfilterpatrone steigt und eine wiederholte Montage und Demontage begünstigt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Hals auf einer dem Anlageabschnitt abgewandten Seite der ringförmigen Ausformung einen freien Randabschnitt auf, welcher sich bis zu dem freien Ende des Halses erstreckt und zusammen mit der Ausformung eine axiale Länge aufweist, welche bevorzugt einem Bereich von 10 % bis 20 % eines maximalen Außendurchmessers des Halses im Bereich der Ausformung liegt. Umfangreiche Versuche und Untersuchungen der Anmelderin haben gezeigt, dass das Vorsehen des freien Randabschnitts sowie die Wahl des Längenmaßes relativ zum maximalen Außendurchmesser des Halses im Bereich der Ausformung die Montage und Demontage der Staubfilterpatrone insofern begünstigen, als dass die aufzuwendende Montage bzw. Demontagekraft gering bleibt. Die relative Bemaßung von axialer Länge und Außendurchmesser hat großen Einfluss auf die wirkenden Kräfte, weil der Filterpatronen-Haltering beim Einsetzen der Staubfilterpatrone walkt. Das Zusammenwirken der vorgenannten Abmessungen gewährleistet insofern gleichermaßen eine gute Montierbarkeit der Staubfilterpatrone, einen sicheren Halt der Staubfilterpatrone in der Betriebsposition und eine gute Demontierbarkeit.
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Der Halt der Staubfilterpatrone in dem Filterpatronen-Haltering wird weiter verbessert, wenn zwischen einer an der Ausformung vorgesehenen, dem Anlageabschnitt zugewandten ersten Schrägfläche und einer Erstreckungsebene der Ringfläche des Patronenstutzens ausgebildeter Winkel im Bereich von 0° bis 45° und bevorzugt kleiner als 30° ausgebildet ist. Hier gewährleisten die in der Betriebsposition zwischen dem Elastomer und dem Hals wirkenden Kräfte einen sicheren Halt. Sofern die Ausformung statt einer ersten Schrägfläche eine erste geschwungene Übergangskontur mit einem Wendepunkt aufweist, ergibt sich der sichere Halt insbesondere dann, wenn zwischen der Erstreckungsebene der Ringfläche des Patronenstutzens einerseits und einer durch den Wendepunkt der ersten geschwungenen Übergangskontur gelegte Tangente andererseits in den Winkelbereich von 0° bis 45° bzw. bevorzugt von 0° bis 30° liegt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Ausformung eine axiale Länge von weniger als 25 mm auf. Bevorzugt liegt die axiale Länge in einem Bereich zwischen 2 mm und 20 mm. Vorteilhaft sichert die axiale Länge der Ausformung dann den sicheren Halt der Staubfilterpatrone an dem Filterpatronen-Haltering. Zugleich sind die bei der Montage bzw. Demontage wirkenden Kräfte und die Verformung des Elastomers insbesondere infolge der Walkbewegung begrenzt. Eine Beschädigung des Filterpatronen-Halterings wird vermieden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist zur Erdung der Staubfilterpatrone eine elektrisch leitende Kontaktierung zwischen der Halteplatte der Strahlmittelbehandlungsanlage und der austauschbar an der Strahlmittelbehandlungsanlage gehaltenen Staubfilterpatrone selbst ausgebildet. Vorteilhaft ergibt sich hierdurch ein Explosionsschutz, der einen sicheren Betrieb der Anlage gewährleistet, und der beim Einsetzen der Staubfilterpatrone in die Strahlmittelbehandlungsanlage selbsttätig hergestellt wird. Beispielsweise kann im Bereich der Ringfläche des Patronenstutzens eine Federlasche ausgebildet sein, welche in der Verwendungsposition der Staubfilterpatrone bzw. einer Betriebsposition der Strahlmittelbehandlungsanlage federkraftbeaufschlagt an der Halteplatte anliegt. Die Federlasche kann beispielsweise als eine radial umlaufende bzw. von dem Patronenstutzen abragende Federlasche ausgebildet sein. Beispielsweise kann im Bereich des Elastomers (Filterpatronen-Haltering) eine Durchkontaktierung ausgebildet sein. Zur Durchkontaktierung kann beispielsweise eine Feder-Erdungslasche vorgesehen sein, welche an den Filterpatronen-Haltering festgelegt ist und in der Betriebsposition an der Halteplatte einerseits und der Staubfilterpatrone andererseits anliegt.
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Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung ergeben sich weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung. Es zeigen:
- 1 eine Schnittdarstellung einer Staubfilterpatrone,
- 2 eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Filterpatronen-Halteanordnung mit einer Staubfilterpatrone und einem Filterpatronen-Haltering zum Festlegen der Staubfilterpatrone,
- 3 die Geometrieverhältnisse beim Demontieren der Staubfilterpatrone aus dem Filterpatronen-Haltering,
- 4 die Geometrieverhältnisse beim Einsetzen der Staubfilterpatrone in den Filterpatronen-Haltering,
- 5 eine dritte Ausführungsform der Staubfilterpatrone in einer Teilschnittdarstellung,
- 6 eine vierte Ausführungsform der Staubfilterpatrone in einer Teilschnittdarstellung,
- 7 eine fünfte Ausführungsform der Staubfilterpatrone in einer Teilschnittdarstellung,
- 8 eine sechste Ausführungsform der Staubfilterpatrone in einer Teilschnittdarstellung
- 9 eine Schnittdarstellung einer Filterpatronen-Halteanordnung mit einer elektrischen Kontaktierung der Staubfilterpatrone nach einer ersten Ausführungsform,
- 10 eine Schnittdarstellung einer Filterpatronen-Halteanordnung mit einer elektrischen Kontaktierung der Staubfilterpatrone nach einer zweiten Ausführungsform und
- 11 eine Schnittdarstellung einer Filterpatronen-Halteanordnung mit einer elektrischen Kontaktierung der Staubfilterpatrone nach einer dritten Ausführungsform.
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Die 1 zeigt eine Schnittdarstellung einer Staubfilterpatrone für eine Filterpatronen-Halteanordnung 1, wie sie beispielsweise zur Filterung von Abluft in einer Strahlmittelbehandlungsanlage eingesetzt wird. Die Staubfilterpatrone 1 weist als wesentliche Komponenten einen zylindrischen Filterkörper 2 und einen bzgl. einer Mittelachse 3 der Staubfilterpatrone 1 symmetrisch ausgebildeten und koaxial zu dem Filterkörper 2 angeordneten Patronenstutzen 4 auf. Der Patronenstutzen 4 liegt mit einer radial zu der Mittelachse 3 orientierten Ringfläche 5 an einer Stirnseite des Filterkörpers 2 an.
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An die Ringfläche 5 schließt sich innen ein in radialer Richtung erstreckter Hals 6 der Staubfilterpatrone 1 an. Der Hals 6 weist in einem mittleren Bereich umlaufend eine ringförmige Ausformung 7 auf. Zwischen der Ringfläche 5 und der Ausformung 7 erstreckt sich ein Anlageabschnitt 8 des Patronenstutzens 4. Im Bereich des Anlageabschnitts 8 weist der Patronenstutzen 4 einen konstanten Durchmesser 9 auf, welcher einem Innendurchmesser der Ringfläche 5 entspricht. Auf einer dem Anlageabschnitt 8 gegenüberliegenden Seite der Ausformung 7 ist ein freier Randabschnitt 10 vorgesehen. Der freie Randabschnitt 10 definiert mit einer der Ausformung 7 abgewandten Stirnseite ein freies Ende 11 des Patronenhalses 6. Das freie Ende 11 ist als ein abgerundetes, nach innen eingeformtes freies Ende 11 ausgebildet. Zwischen dem freien Ende 11 und der Ausformung 7 besitzt auch der freie Randabschnitt 10 einen konstanten Durchmesser 12, welcher korrespondiert zu dem Durchmesser 9 des Anlageabschnitts 8.
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Ein maximaler Durchmesser 13 des Halses 6 im Bereich der Ausformung 7 ist größer als der Durchmesser 9 des Anlageabschnitts 8 bzw. des Durchmessers 12 des freien Randabschnitts 10. Eine Auskragung 14 im Bereich der Ausformung 7 beträgt bevorzugt 2 mm bis 20 mm. Die Ausformung 7 weist auf einer dem Anlageabschnitt 8 zugewandten Seite eine erste Schrägfläche 15 und auf einer dem freien Randabschnitt 10 zugewandten Seite eine zweite Schrägfläche 16 auf. Zwischen der ersten Schrägfläche 15 und der zweiten Schrägfläche 16 ist im Bereich des maximalen Durchmessers 13 ein Übergangsradius 17 ausgebildet. Ein zwischen einer Erstreckungsebene 18 der Ringfläche 5 und der ersten Schrägfläche 15 der Ausformung 7 gebildeter Winkel 19 ist kleiner als ein zwischen der Erstreckungsebene 18 und der zweiten Schrägfläche 16 gebildeter Winkel 20. Eine in Erstreckungsrichtung der Mittelachse 3 bestimmte axiale Länge 21 von Ausformung 7 und freien Randabschnitt 10 entspricht vorliegend ca. 20 % des maximalen Außendurchmessers 13 der Ausformung 7. Üblicherweise beträgt die axiale Länge 21 im Bereich von 10 % bis 25 % des Außendurchmessers 13. Die Ausformung 7 selbst weist vorliegend eine axiale Länge 22 von ca. 10 % des maximalen Durchmessers 13 der Ausformung 7 auf. Üblicherweise beträgt die axiale Länge 22 der Ausformung 7 zwischen 2 mm und 25 mm.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Filterpatronen-Halteanordnung 23, welche an einem Plattenausschnitt 24 einer Halteplatte 25 vorgesehen ist. Die Filterpatronen-Halteanordnung 23 wird gebildet aus der Staubfilterpatrone 1 und einem elastisch verformbaren Filterpatronen-Haltering 26. Der Filterpatronen-Haltering 26 bildet im Querschnitt einen Basisabschnitt 27 mit einer umlaufenden Nut 28 an einer Außenkante 29 desselben. Im Bereich des Basisabschnitts 27 umgreift die Nut 28 eine Außenkante 29 des Plattenausschnitts 24. Weiter bildet der Filterpatronen-Haltering 26 einen Zentrier- und Klemmabschnitt 30 mit einer Anlagefläche 31 und einer Anlaufschräge 32, welche an einem Innenumfang des Filterpatronen-Halterings 26 gebildet ist. Ferner sind an dem Filterpatronen-Haltering 26 zwei ringförmige Dichtlippen 33, 34 ausgebildet.
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In der dargestellten Betriebsposition wird die Staubfilterpatrone 1 über den Filterpatronen-Haltering 26 an der Halteplatte 25 festgelegt. Der Filterpatronen-Haltering 26 liegt hierbei mit der Anlagefläche 31 des Zentrier- und Klemmabschnitts 30 an dem Anlageabschnitt 8 der Staubfilterpatrone 1 an. In Richtung der Mittelachse 3 der Staubfilterpatrone 1 stützt sich der Filterpatronen-Haltering 26 im Bereich der ersten Schrägfläche 15 an der Ausformung 7 des Patronenstutzens 4 ab. Weiter liegen die Dichtlippen 33, 34 des Filterpatronen-Halterings 26 an der Ringfläche 5 des Patronenstutzens 4 an.
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In der dargestellten Betriebsposition wird das Eigengewicht der Staubfilterpatrone 1 und zusätzlich das Gewicht der in dem Filterkörper 2 gehaltenen Staubpartikel einzig über den elastischen Filterpatronen-Haltering 26 abgestützt. Die Kräfte werden insbesondere über den flächigen Kontakt im Bereich der ersten Schrägfläche 15 bzw. des Anlageabschnitts 8 übertragen. Eine Abdichtung erfolgt zum einen über die Dichtlippen 33, 34 und zusätzlich über den flächigen Kontakt von Patronenstutzen 4 und Filterpatronen-Haltering 26 im Bereich der Anlagefläche 31 bzw. des Anlageabschnitts 8 und der ersten Schrägfläche 15. Der Filterpatronen-Haltering 26 seinerseits stützt sich im Bereich des Basisabschnitts 27 an der Halteplatte 25 ab, welche ihrerseits üblicherweise Teil der Strahlmittelbehandlungsanlage ist. Der Filterpatronen-Haltering 26 ist vorzugsweise als Elastomer gebildet.
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Die in der 2 dargestellte Staubfilterpatrone 1 weist eine bzgl. einer Quermittelebene 35 derselben symmetrisch ausgebildeten Ausformung 7 auf. Die Ausformung 7 weist statt zweier Schrägflächen 15, 16 eine dem Anlageabschnitt 8 zugewandte erste geschwungene Übergangskontur 36 und eine dem freien Randabschnitt 10 zugewandte zweite geschwungene Übergangskontur 37 auf. Im Bereich der Übergangskonturen 36, 37 ist jeweils ein Wendepunkt 38, 39 gebildet. Legt man in den Wendepunkten 38, 39 eine Tangente 40, 41 an, ist ein zwischen der Erstreckungsebene 18 der Ringfläche 5 und der Tangente 40 der ersten Übergangskontur 36 gebildeter Winkel gleich einem zwischen der Erstreckungsebene 18 und einer in dem zweiten Wendepunkt 39 angelegten Tangente 41 der zweiten Übergangskontur 37.
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3 illustriert die Demontage der Staubfilterpatrone 1. Hierbei wird die Staubfilterpatrone 1 bzgl. ihrer Mittelachse 3 um einen Demontagewinkel 42 geneigt, wobei die Grundposition der Staubfilterpatrone 1 vor der Demontage aus Gründen der Klarheit in strichpunktierten Linien dargestellt ist. Im Rahmen der Neigung walkt der nachgiebige Filterpatronen-Haltering 26, wobei sich der Patronenstutzen 4 mit einem Randpunkt 43 der Ringfläche 5 auf einer Druckseite 44 der Filterpatronen-Halteanordnung 23 an der Halteplatte 25 abstützt. Gegenüberliegend verformt sich der Filterpatronen-Haltering 26 insbesondere im Bereich des Zentrier- und Klemmabschnitts 30, wobei die Anlagefläche 31 des Zentrier- und Klemmabschnitts 30 entlang der Ausformung 7 gleitet. Ab einem durch die Geometrie des Filterpatronen-Halterings 26 sowie und seiner Elastizität und die Geometrie der Staubfilterpatrone 1 bestimmten Grenzwinkels wird die Staubfilterpatrone 1 infolge der als Reaktion der Kompression des elastischen Materials wirkenden Federkraft aus dem Filterpatronen-Haltering 26 heraus nach unten gedrückt. Hierbei schnellt der über die Ausformung 7 gleitende Teil des Zentrier- und Klemmabschnitts 30 schneller hoch als die Massenträgheit der Staubfilterpatrone 1 deren Mitnahme erlaubt.
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In 4 ist das Einsetzen der Staubfilterpatrone 1 in den Filterpatronen-Haltering 26 dargestellt. Initial wird hierbei der Hals 6 des Patronenstutzens 4 mit seinem freie Ende 11 im Bereich der Anlaufschräge 32 an den Zentrier- und Klemmabschnitt 30 des Filterpatronen-Halterings 26 angelegt. Die Staubfilterpatrone 1 wird dann in axiale Richtung durch den Plattenausschnitt 24 geschoben, so dass - wie in 2 grundsätzlich dargestellt - der Zentrier- und Klemmabschnitt 30 des Filterpatronen-Halterings 26 auf der dem freien Randabschnitt 10 abgewandten Seite der Ausformung 7 an dem Hals 6 anliegt. Eine gute Fügeeignung von Staubfilterpatrone 1 und Filterpatronen-Haltering 26 ergibt sich hierbei insbesondere dann, wenn ein zwischen der Anlaufschräge 32 des Filterpatronen-Halterings 26 und der Erstreckungsebene 18 der Ringfläche 5 gebildeter Montagewinkel 46 abweicht von dem Winkel 20 (Gleitwinkel) zwischen der zweiten Schrägfläche 16 oder der in dem Wendepunkt 39 der zweiten Übergangskontur 37 angelegten Tangente 41 einerseits und der Erstreckungsebene 18 der Ringfläche 5 anderseits. Beispielsweise kann der Montagewinkel 46 im Bereich von 20° und 45 ° liegen, während der Gleitwinkel 20 am Hals 6 der Staubfilterpatrone 1 im Bereich von 60° bis 80° liegt. Gute Fügeeigenschaften zeigen sich beispielsweise bei einem Montagewinkel 46 von 45° und einem Gleitwinkel 20 von 75°.
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Die Walk-Fähigkeit der Anordnung im Rahmen der Demontage ist insbesondere begünstigt, wenn ein in Richtung der Erstreckungsebene 18 ermitteltes Überstandsmaß 47 der Ausnehmung 7 zum freien Randabschnitt 10 größer ist als die Auskragung 7 oder dieser entspricht. Die Montage vereinfacht sich ebenfalls, wenn das Überstandsmaß 47 größer ist als die Auskragung 7 oder dieser entspricht. Beispielsweise kann das Überstandsmaß 47 im Bereich von 1 bis 2mal dem Maß der Auskragung 7 liegen.
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Alternative Ausführungsformen der Staubfilterpatrone 1 sind in den 5 bis 8 dargestellt. Gemäß 5 schließt sich der Hals 6 des Patronenstutzens 4 außen an die Ringfläche 5 an und umgreift den zylindrischen Filterkörper 2. Wie gehabt ist im Bereich des Halses 6 und beabstandet von einem freien Ende 11 desselben eine Ausformung 7 vorgesehen. Die Ausformung 7 wird durch zwei geschwungene Übergangskonturen 36, 37 definiert.
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Nach 6 weist ein Patronenstutzen 4 im Bereich des Halses 6 eine Ausformung 7 mit zwei im Wesentlichen parallelen Schrägflächen 15, 16 auf. Die Schrägflächen 15, 16 sind parallel zur Erstreckungsebene 18 der Ringfläche 5 orientiert und im Bereich des maximalen Durchmessers 13 mit einem Übergangsradius 17 verbunden. Im Bereich des freien Endes 11 ist die bekannte Abrundung und Innenumformung vorgesehen.
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Eine Ausformung 7 mit ähnlicher Geometrie weist auch die Staubfilterpatrone 1 gemäß 7 auf. Die Schrägflächen 15, 16 sind wiederum parallel zueinander orientiert und parallel zu der Erstreckungsebene 18 der Ringfläche 5. Die Schrägflächen 15, 16 sind jedoch nicht über einen Übergangsradius 18, sondern stattdessen über eine zylindrische Mantelfläche 45 miteinander verbunden.
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Gemäß 8 entspricht der maximale Durchmesser 13 im Bereich der Ausformung 7 dem Durchmesser 12 des freien Randabschnitts 10. Insofern ist die Ausformung 7 durch die erste Schrägfläche 15 gebildet. Eine zweite Schrägfläche 16 oder eine zweite Übergangskontur 37, welche dem freien Randabschnitt 10 zugewandt ist, sind nach dieser Ausführungsform der Staubfilterpatrone 1 nicht vorgesehen.
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Zur Realisierung eines Explosionsschutzes kann vorgesehen sein, die Staubfilterpatrone 1 mit geerdeten Teilen der Strahlmittelbehandlungsanlage und insbesondere mit der Halteplatte 25 elektrisch leitend zu verbinden. Beispiele hierfür zeigen die 9 bis 11.
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Gemäß 9 ist an der Ringfläche 5 des Patronenstutzens 4 ein elektrisch leitfähige und elastisch ausgebildete Kontaktelement 48 vorgesehen, das in der dargestellten Betriebsposition an der Halteplatte 25 anliegt und die Kontaktierung der Staubfilterpatrone 1 realisiert. Das Kontaktelement 48 ist nach Art einer Federlasche 48 realisiert, die beispielsweise als eine die Ringfläche 5 an einer Außenseite derselben radial umgebende Federlasche 48 ausgebildet sein kann.
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Nach einer alternativen Ausführungsform gemäß 10 kann die elektrische Kontaktierung über eine in einer Ausnehmung 49 des Filterpatronen-Halterings 26 gehaltenen Kontaktelements 48 ausgebildet sein. Das Kontaktelement 48 ist gebildet durch einen in der dargestellten Betriebsposition vorgespannten, elektrisch leitenden Federlaschenabschnitt 50 und einen elektrisch leitenden Stiftabschnitt 51, der beispielsweise durch eine Schraube, einen Niet oder dergleichen gebildet sein kann. Zusätzlich können Dichtkörper 52 vorgesehen sein, um die infolge der Ausnehmung 49 unter Umständen beeinträchtigte Abdichtung der Staubfilterpatrone 1 zu realisieren.
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11 zeigt eine weitere Ausführungsform des Kontaktelements 48, welches nach Art einer mit der Ringfläche 5 des Patronenstutzens 4 einerseits und der Halteplatte 25 anderseits elektrisch leitend verbundenen Stößelanordnung 48 ausgeführt ist. Die Stößelanordnung 48 umfasst eine Spiralfeder 53, einen koaxial zu der Spiralfeder 53 vorgesehenen, federvorgespannten und an der Halteplatte 25 festgelegten Stößel 54 sowie einen mit der Ringfläche 5 verbundenen Federteller 55. Da die Stößelanordnung 48 der Staubfilterpatrone 1 zugänglich bzw. sichtbar an einer äußeren Mantelseite derselben zugeordnet ist, kann anhand des Stößelwegs 56 die korrekte Montage der Staubfilterpatrone 1 kontrolliert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Staubfilterpatrone
- 2
- Filterkörper
- 3
- Mittelachse
- 4
- Patronenstutzen
- 5
- Ringfläche
- 6
- Hals
- 7
- Ausformung
- 8
- Anlageabschnitt
- 9
- Durchmesser (8)
- 10
- freier Randabschnitt
- 11
- freies Ende
- 12
- Durchmesser (10)
- 13
- maximaler Durchmesser (7)
- 14
- Auskragung (7)
- 15
- erste Schrägfläche
- 16
- zweite Schrägfläche
- 17
- Übergangsradius
- 18
- Erstreckungsebene (5)
- 37
- zweite Übergangskontur
- 38
- erster Wendepunkt
- 39
- zweiter Wendepunkt
- 40
- erste Tangente
- 41
- zweite Tangente
- 42
- Demontagewinkel
- 43
- Randpunkt (5)
- 44
- Druckseite
- 45
- Mantelfläche
- 46
- Montagewinkel
- 19
- Winkel (zw. 18 und 15)
- 20
- Gleitwinkel (zw. 18 und 16)
- 21
- axiale Länge (7 + 10)
- 22
- axiale Länge (7)
- 23
- Filterpatronen-Halteanordnung
- 24
- Plattenausschnitt
- 25
- Halteplatte
- 26
- Filterpatronen-Haltering
- 27
- Basisabschnitt
- 28
- Nut
- 29
- Außenkante
- 30
- Zentrier- und Klemmabschnitt
- 31
- Anlagefläche (30)
- 32
- Anlaufschräge (30)
- 33
- Dichtlippe
- 34
- Dichtlippe
- 35
- Quermittelebene
- 36
- erste Übergangskontur
- 47
- Überstandsmaß
- 48
- Kontaktelement
- 49
- Ausnehmung
- 50
- Federlaschenabschnitt
- 51
- Stiftabschnitt
- 52
- Dichtelement
- 53
- Feder
- 54
- Stößel
- 55
- Federteller
- 56
- Stößelweg