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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftpumpe, insbesondere für einen Zweiradreifen, umfassend
- – ein Pumpengehäuse mit einem ersten rohrförmigen Gehäusekörper, der ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist, und mit einem zweiten Gehäusekörper, der ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist,
- – einen Pumpenkopf, der am ersten Ende des ersten Gehäusekörpers angebracht ist und mit einem Ventil verbindbar ist,
- – ein Verschlussorgan, das am zweiten Ende des zweiten Gehäusekörpers angebracht oder integral mit diesem ausgebildet ist und das Pumpengehäuse an einer dem Pumpenkopf gegenüberliegenden Seite stirnseitig verschließt,
- – ein Kolbenrohr, das an einem ersten, dem Pumpenkopf zugewandten Ende einen ersten Kolbenkopf aufweist, der so dimensioniert ist, dass er unter Zwischenlage eines umfangsseitigen Dichtungsmittels, insbesondere eines Dichtungsrings, an einer Innenseite des ersten Gehäuseteils anliegt, wobei während des Betriebs der Luftpumpe das Kolbenrohr und das erste Gehäuseteil zum Ansaugen und Komprimieren von Luft in axialer Richtung relativ zueinander hin und her bewegbar sind, wobei die in einem Ansaugschritt in einen ersten Druckraum zwischen dem Pumpenkopf und dem ersten Kolbenkopf angesaugte Luft in einem Kompressionsschritt komprimiert werden kann, so dass sie unter Druck in den Pumpenkopf einströmen und aus diesem in ein daran angeschlossenes Ventil strömen kann.
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Pumpen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungsformen bereits bekannt. Für manche Anwendungszwecke ist es wünschenswert, möglichst kompakt ausgeführte Luftpumpen zu haben. Die Zielvorgaben bei der Konstruktion kompakt ausgeführter Pumpen besteht darin, dass sie eine relativ kurze Gesamtlänge und einen geringen Außendurchmesser aufweisen.
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Hier kann sich bei den aus dem Stand der Technik bekannten Luftpumpen das Problem ergeben, dass sich ein Benutzer bei der Verwendung der Luftpumpe klemmen kann, da der einen Handhabungsabschnitt bildende Pumpenkopf relativ kurz ausgeführt ist. Weitere aus dem Stand der Technik bekannte Luftpumpen weisen auf Grund radialer Verschachtelungen der relativ zueinander bewegbaren Teile einen großen Außendurchmesser auf.
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Hier setzt die vorliegende Erfindung an und macht es sich zur Aufgabe, eine Luftpumpe der eingangs genannten Art zu schaffen, die kompakt aufgebaut ist, eine hohe Pumpleistung zur Verfügung stellt sowie eine unter ergonomischen Aspekten komfortable Handhabung ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Luftpumpe der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Die erfindungsgemäße Luftpumpe zeichnet sich dadurch aus, dass das Kolbenrohr an einem zweiten, dem Verschlussmittel zugewandten Ende einen zweiten Kolbenkopf aufweist, der so dimensioniert ist, dass er unter Zwischenlage eines umfangsseitigen Dichtungsmittels, insbesondere eines Dichtungsrings, an einer Innenseite des zweiten Gehäuseteils anliegt, wobei während des Betriebs der Luftpumpe das Kolbenrohr und das zweite Gehäuseteil zum Ansaugen und Komprimieren von Luft in axialer Richtung relativ zueinander hin und her bewegbar sind, wobei die in einem Ansaugschritt in einen zweiten Druckraum zwischen dem Verschlussorgan und dem zweiten Kolbenkopf angesaugte Luft in einem Kompressionsschritt komprimiert werden kann, so dass sie unter Druck durch einen Strömungskanal, der innerhalb des Kolbenrohrs ausgebildet ist, in Richtung des ersten Druckraums strömen kann. Dadurch wird eine Luftpumpe zur Verfügung gestellt, die auf Grund der Möglichkeit der Doppelkompression mit zwei axial hintereinander geschalteten Druckräumen bei jeder vollständigen Hubbewegung eine hohe Pumpleistung erreichen kann und eine komfortable und sichere Handhabung ermöglicht.
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Um zu verhindern, dass während des Ansaugschritts Luft aus dem zu befüllenden Medium, insbesondere aus einem Schlauch eines Zweiradreifens, in das Innere der Luftpumpe einströmen kann, wird in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Luftpumpe ein erstes Rückschlagventilmittel aufweist, das in Strömungsrichtung der komprimierten Luft vor einem Lufteinlasskanal des Pumpenkopfs angeordnet ist. Dieses Rückschlagventilmittel ist dazu in der Lage den Lufteinlasskanal während des Ansaugschritts wirksam zu verschließen und kann insbesondere durch eine Rückschlagmembran und eine Rückschlagschraube gebildet sein, die mit dem Pumpenkopf verschraubt ist.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Luftpumpe ein zweites Rückschlagventilmittel, das am ersten Kolbenkopf angebracht ist, und ein drittes Rückschlagventilmittel, das am zweiten Kolbenkopf angebracht ist, aufweist. Das zweite und dritte Rückschlagventilmittel, die an den beiden, an gegenüberliegenden Enden des Kolbenrohrs angeordneten Kolbenköpfen angebracht sind, dienen dem Zweck, das so genannte Totvolumen der Luftpumpe beim Komprimieren der Luft zu verringern. Bei diesem Totvolumen handelt es sich um dasjenige Luftvolumen, das beim Komprimieren nicht aus der Luftpumpe ausgebracht und für die Befüllung des zu befüllenden Mediums genutzt werden kann. Ein möglichst geringes Totvolumen wirkt sich dabei positiv auf die Pumpleistung der Luftpumpe aus. In der Luftansaugstellung der Luftpumpe sind das zweite und dritte Rückschlagventilmittel drucklos.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das zweite Rückschlagventilmittel und/oder das dritte Rückschlagventilmittel durch eine Rückschlaghalteplatte und eine Rückschlagmembran gebildet sind/ist.
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Um eine homogene Pumpleistung zu erhalten, ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Maximalvolumen des ersten Druckraums im Wesentlichen dem Maximalvolumen des zweiten Druckraums entspricht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass die Luftpumpe ein Steigrohr mit mindestens einem Strömungskanal umfasst, das sich innerhalb des Kolbenrohrs erstreckt und an den ersten Kolbenkopf und an den zweiten Kolbenkopf angeschlossen ist. Dadurch kann ein geringeres Luftkompressionsvolumen im Inneren des Kolbenrohrs erhalten werden, da die Luft nicht durch das Kolbenrohr „als solches”, sondern durch das im Inneren des Kolbenrohrs angeordnete Steigrohr strömt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der erste oder der zweite Kolbenkopf einen sich in das Kolbenrohr erstreckenden Luftführungsabschnitt mit mindestens einem Strömungskanal aufweist, an den das Steigrohr angeschlossen ist. Dadurch kann das Luftkompressionsvolumen im Inneren des Kolbenrohrs weiter verringert werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Luftpumpe einen ersten Schraubring, der mit dem zweiten Ende des ersten Gehäuseteils verschraubt ist, und einen zweiten Schraubring, der mit dem ersten Ende des zweiten Gehäuseteils verschraubt ist, wobei die sich innenseitig in dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil erstreckenden Abschnitte der Schraubringe den beiden Kolbenköpfen zugeordnete Anschlagmittel bilden, an denen die Kolbenköpfe in einer vollständigen Auszugstellung der Luftpumpe anschlagen können. Dadurch, dass die Anschlagmittel durch die beiden Schraubringe gebildet werden, ist es nicht erforderlich, zusätzlich separate Anschlagmittel vorzusehen, welche die axiale Auszugbewegung der beiden Gehäuseteile begrenzen können.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass die Längenerstreckung des ersten Gehäusekörpers mit dem daran angebrachten Pumpenkopf im Wesentlichen der Längenerstreckung des zweiten Gehäusekörpers mit dem daran angebrachten Verschlussorgan entspricht. Dadurch wird eine besonders ergonomische Handhabung der Luftpumpe ermöglicht.
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Um eine möglichst kompakte Bauform der Luftpumpe zu erreichen, ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der erste Gehäusekörper und der zweite Gehäusekörper durchmessergleich ausgebildet sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 eine Explosionsansicht einer Luftpumpe, die gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist,
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2a einen Längsschnitt durch die Luftpumpe gemäß 1 in einer eingeschobenen Stellung,
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2b einen Längsschnitt durch die Luftpumpe in einer ausgezogenen Stellung (Luftansaugstellung),
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3 eine perspektivische Ansicht der Luftpumpe,
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4 eine Draufsicht auf die Luftpumpe,
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5 eine Seitenansicht der Luftpumpe.
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Eine Luftpumpe 1, insbesondere für Zweiradreifen, die gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, weist ein zweiteiliges Pumpengehäuse 2 mit einem ersten rohrförmigen Gehäusekörper 20, der einen ersten Handhabungsabschnitt bildet, und mit einem zweiten rohrförmigen Gehäusekörper 21, der einen zweiten Handhabungsabschnitt bildet, auf. Die beiden Gehäusekörper 20, 21 sind vorliegend durchmessergleich ausgebildet, so dass sich in der Nichtgebrauchsstellung, wie sie insbesondere in 3 bis 5 zu erkennen ist, ein kompaktes äußeres Erscheinungsbild der Luftpumpe 1 ohne Durchmesserüberlappungen beziehungsweise radiale Verschachtelungen ergibt.
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An einem ersten Ende 200 des ersten hohlzylindrischen Gehäusekörpers 20 ist ein Pumpenkopf 3 angebracht, der so ausgebildet ist, dass er mit einem damit korrespondierenden Ventil, insbesondere mit einem Ventil eines Zweiradreifens, verbindbar ist. Der Pumpenkopf 3 weist ferner einen stutzenartigen Anschlussabschnitt 30 auf, der ein Außengewinde 300 und ein Innengewinde 301 umfasst. Das Außengewinde 300 des Anschlussabschnitts 30 greift bei der Montage in ein damit korrespondierendes Innengewinde (nicht mit Bezugszeichen versehen) des ersten Endes 200 des ersten Gehäusekörpers 20 ein und wird mit diesem unter Zwischenlage eines Dichtungsrings (O-Rings) 4 verschraubt. Der Pumpenkopf 3 weist ferner einen Lufteinlasskanal 31 auf, durch den während des Betriebs der Luftpumpe 1 komprimierte Luft in den Pumpenkopf 3 einströmen kann. Zum Anschluss an ein Ventil ist an dem Pumpenkopf 3 ferner ein Ventilflansch 5 unter Zwischenlage eines ringförmigen Dichtungselements 6 angebracht. Im Gebrauch kann ein Ventil in den Ventilflansch 5 eingesetzt werden und dadurch strömungstechnisch mit der Luftpumpe 1 verbunden werden. Die durch den Lufteinlasskanal 31 des Pumpenkopfs 3 eintretende komprimierte Luft strömt durch den Pumpenkopf 3 hindurch und in das mit dem Ventilflansch 5 lösbar verbundene Ventil ein.
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Die Luftpumpe 1 weist ferner ein erstes Rückschlagventilmittel 7 auf, das durch eine erste Rückschlagmembran 70 und eine mit einem Außengewinde versehene Rückschlagschraube 71 gebildet ist. Die Rückschlagschraube 71, die eine zentrale Strömungsöffnung 710 aufweist, ist unter Zwischenlage eines Dichtungsrings (O-Rings) 8 mit dem Innengewinde 301 des Anschlussabschnitts 30 des Pumpenkopfs 3 verschraubt. Die Rückschlagmembran 70 ist dazu in der Lage, die zentrale Strömungsöffnung 710 der Rückschlagschraube 71 während eines weiter unten noch näher erläuterten Luftansaugschritts zu verschließen, um dadurch zu verhindern, dass Luft durch das mit dem Ventilflansch 5 verbundene Ventil aus dem mit der Luft zu füllendem Medium, insbesondere einem Reifenschlauch, angesaugt wird.
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Die Luftpumpe 1 umfasst ferner ein hohlzylindrisches Kolbenrohr 9 mit einem ersten Ende 90 und einem zweiten Ende 91, wobei das zweite Ende 91 ein Innengewinde (nicht mit Bezugszeichen versehen) umfasst. In der Nähe des ersten Endes 90 weist das Kolbenrohr 9 – in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt – vier Widerhakenmittel 92 auf, die vorliegend als abschnittsweise rohreinwärts gerichtete Verprägungen ausgebildet sind und deren Funktion weiter unten noch näher erläutert werden wird. Von den vier Widerhakenmitteln 92 sind in der Darstellung gemäß 1 nur zwei erkennbar. Das Kolbenrohr 9 ist so gestaltet und in der weiter unten noch näher beschriebenen Weise derart mechanisch mit den beiden Gehäusekörpern 20, 21 gekoppelt, dass der erste Gehäusekörper 20 und der zweite Gehäusekörper 21 während des Betriebs der Luftpumpe 1 relativ zum Kolbenrohr 9 in axialer Richtung hin und her bewegbar sind, um dadurch Luft von außen anzusaugen und nachfolgend zu komprimieren.
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Die Luftpumpe 1 umfasst darüber hinaus einen ersten Kolbenkopf 10, der mit dem ersten Ende 90 des Kolbenrohrs 9 verbunden ist, und einen zweiten Kolbenkopf 11, der mit dem zweiten Ende 91 des Kolbenrohrs 9 verbunden (vorliegend verschraubt) ist.
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Der erste Kolbenkopf 10, der am ersten Ende 90 des Kolbenrohrs 9 angebracht ist, weist an einem sich außerhalb des Kolbenrohrs 9 erstreckenden ersten (äußeren) Ende 103 einen größeren Außendurchmesser als das Kolbenrohr 9 auf. Der Außendurchmesser des ersten Endes 103 des Kolbenkopfs 10 entspricht im Wesentlichen dem Innendurchmesser des ersten Gehäusekörpers 20. Das erste Ende 103 des ersten Kolbenkopfs 10 weist eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Haltenut 102 auf, in der ein Dichtungsring (O-Ring) 12 aufgenommen ist, welcher an einer Innenwand des ersten Gehäuseteils 20 anliegt. Unter weiterer Bezugnahme auf 2b wird deutlich, dass das erste Gehäuseteil 20 und der erste Kolbenkopf 10 in einer axialen Gleitbewegung relativ zueinander verschoben werden können.
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Der erste Kolbenkopf 10 weist ferner einen länglich geformten, im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Luftführungsabschnitt 100 auf, der – angrenzend an das erste Ende 103 des ersten Kolbenkopfs 10 – einen Anschlussabschnitt 101 umfasst, dessen Außendurchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Kolbenrohrs 9 entspricht. Der Luftführungsabschnitt 100 weist einen durch dessen Wandung begrenzten Strömungskanal 104 auf, durch den während des Betriebs der Luftpumpe 1 Luft strömen kann.
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Bei der Montage wird der Luftführungsabschnitt 100 des ersten Kolbenkopfs 10 in das Kolbenrohr 9 eingesetzt, wobei das Kolbenrohr 9 mit Hilfe der vier Widerhakenmittel 92 mit dem Anschlussabschnitt 101 verpresst wird. Wie insbesondere in 2a und 2b zu erkennen, pressen sich die vier Widerhakenmittel 92 bei der Montage in den Anschlussabschnitt 101 des Luftführungsabschnitts 100 ein. Eine derartige Pressverbindung, die prinzipiell auch mit mehr oder weniger als vier Widerhakenmitteln 92 realisiert werden könnte, ermöglicht eine einfache Montage und eine sichere Befestigung des ersten Kolbenkopfs 10 am Kolbenrohr 9 mit der Möglichkeit eines Toleranzausgleichs. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass das erste Ende 90 des Kolbenrohrs 9 ein Innengewinde aufweist und der Anschlussabschnitt 101 ein Außengewinde umfasst. Der Luftführungsabschnitt 100 kann dann mittels des Außengewindes des Anschlussabschnitts 101 mit dem Innengewinde des ersten Endes 90 des Kolbenrohrs 9 verschraubt werden.
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Ein zweiter Kolbenkopf 11, der am zweiten Ende 91 des Kolbenrohrs 9 angebracht ist, weist einen im Wesentlichen zylindrisch geformten, stutzenartigen Anschlussabschnitt 110 auf, der ein Außengewinde 111 umfasst, so dass der Anschlussabschnitt 110 bei der Montage mittels des Außengewindes 111 mit dem Innengewinde am zweiten Ende 91 des Kolbenrohrs 9 verschraubt werden kann. Alternativ könnte der zweite Kolbenkopf 11 auch mittels einer Pressverbindung (analog zu der oben beschriebenen Pressverbindung des ersten Kolbenkopfs 10 mit dem Kolbenrohr 9) mit dem Kolbenrohr 9 verbunden sein. Der zweite Kolbenkopf 11 weist an einem sich außerhalb des Kolbenrohrs 9 erstreckenden äußeren Ende 113 einen größeren Außendurchmesser als das Kolbenrohr 9 auf. Der Außendurchmesser des äußeren Endes 113 des zweiten Kolbenkopfs 11 entspricht im Wesentlichen dem Innendurchmesser des zweiten Gehäusekörpers 21. Das äußere Ende 113 des zweiten Kolbenkopfs 11 weist eine sich in Umfangsrichtung erstreckende Haltenut 112 auf, in der ein Dichtungsring (O-Ring) 13 aufgenommen ist, welcher an einer Innenwand des zweiten Gehäuseteils 21 anliegt. Wie in 2b zu erkennen, wird dadurch erreicht, dass das zweite Gehäuseteil 21 und der zweite Kolbenkopf 11 in einer Gleitbewegung relativ zueinander in axialer Richtung verschoben werden können.
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Am äußeren Ende 103 des ersten Kolbenkopfs 10 ist ein zweites Rückschlagventilmittel 14 angeordnet, das durch eine weiter innen liegende Rückschlagmembran 140 und eine weiter außen vor der Rückschlagmembran 140 angeordnete Rückschlaghalteplatte 141 gebildet ist, die in einer nutartigen, sich in Umfangsrichtung erstreckenden Vertiefung innen im Bereich des äußeren Endes 103 des ersten Kolbenkopfs 10 angeordnet ist und zumindest eine Strömungsöffnung 142 aufweist.
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Zwischen dem ersten Kolbenkopf 10 und dem zweiten Kolbenkopf 11 erstreckt sich ein Steigrohr 15, das mit einem ersten Ende 150 unter Zwischenlage eines ersten Dichtungsrings 16 mit dem sich in das Innere des Kolbenrohrs 9 erstreckenden Ende 105 des ersten Kolbenkopfs 10 verbunden ist und mit einem gegenüberliegenden zweiten Ende 151 unter Zwischenlage eines zweiten Dichtungsrings 17 in den stutzenartigen Anschlussabschnitt 110 des zweiten Kolbenkopfs 11 eingesetzt ist. Das Steigrohr 15 weist einen durch dessen Wandung seitlich begrenzten Strömungskanal 152 auf, der sich zwischen dem ersten Ende 150 und dem zweiten Ende 151 erstreckt und durch den während des Betriebs der Luftpumpe 1 Luft strömen kann.
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Die Luftpumpe weist darüber hinaus ein drittes Rückschlagventilmittel 18 auf, das an einem dem zweiten Ende zugewandten Bereich des zweiten Kolbenkopfs 11 angeordnet ist und eine Rückschlaghalteplatte 180, die zumindest eine Strömungsöffnung 182 aufweist, und eine Rückschlagmembran 181 umfasst. Die Rückschlagmembran 181 des dritten Rückschlagventilmittels 18 ist zwischen einer stirnseitigen Lufteintrittsöffnung 114 des zweiten Kolbenkopfs 11 und der Rückschlaghalteplatte 180 angeordnet.
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Das zweite Ende 211 des zweiten Gehäusekörpers 21 ist mittels eines Verschlussorgans 19 verschlossen, das in diesem Ausführungsbeispiel durch einen Schraubring 190 mit einem Außengewinde, einen Dichtungsring (O-Ring) 191 und eine Verschlusskappe 192 gebildet ist. Der Schraubring 190 wird unter Zwischenlage des O-Rings 191 mit dem hier nicht explizit dargestellten Innengewinde des zweiten Endes 211 des zweiten Gehäusekörpers 21 verschraubt. In den Schraubring 190 wird die Verschlusskappe 192 eingesetzt. Alternativ besteht zum Beispiel auch die Möglichkeit, dass das Verschlussorgan 19 integral mit dem zweiten Ende 211 des zweiten Gehäusekörpers 21 ausgebildet ist.
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Um das Kolbenrohr 9, welches stirnseitig mit Hilfe der beiden Kolbenköpfe 10, 11 abgeschlossen ist, mechanisch mit den beiden Gehäusekörpern 20, 21 des Pumpengehäuses 2 koppeln zu können, sind zwei Schraubringe 40, 41 vorgesehen, durch die das Kolbenrohr 9 bei der Montage hindurchgeführt wird, bevor die beiden Kolbenköpfe 10, 11, deren äußere Enden 103, 113 größere Außendurchmesser als das Kolbenrohr 9 aufweisen, stirnseitig mit dem Kolbenrohr 9 verbunden werden. Dadurch wird erreicht, dass die beiden Gehäuseteile 20, 21 während des Gebrauchs der Luftpumpe 1 in axialer Richtung zum Ansaugen von Luft voneinander weg und zum Komprimieren der angesaugten Luft wieder aufeinander zu bewegt werden können. Das äußere Ende 103 des ersten Kolbenkopfs 10 schlägt in der vollständigen Auszugstellung, wie sie in 2b dargestellt ist, an dem sich in das zweite Ende 201 des ersten Gehäusekörpers 20 erstreckenden Teil des ersten Schraubrings 40 an, um dadurch die lineare Auszugbewegung zu begrenzen. Das äußere Ende 113 des zweiten Kolbenkopfs 11 schlägt in dieser vollständigen Auszugstellung, an dem sich in das erste Ende 210 des zweiten Gehäusekörpers 21 erstreckenden Teil des zweiten Schraubrings 41 an, um dadurch die lineare Auszugbewegung zu begrenzen.
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Wenn die beiden Gehäuseteile 20, 21, die jeweils einen Handhabungsabschnitt der Luftpumpe 1 bilden, aus der in 2a dargestellten Ausgangsstellung voneinander weg in die vollständige Auszugstellung gemäß 2b bewegt werden, bildet sich zwischen dem ersten, am Pumpenkopf 3 vorgesehenen Rückschlagventilmittel 7 und dem ersten Kolbenkopf 10 ein erster Druckraum 60, in den durch den Bereich des äußeren Endes 103 des ersten Kolbenkopfs 10 Luft von außen einströmen kann. Wie in 2b zu erkennen, verschließt die Rückschlagmembran 70 des ersten Rückschlagventilmittels 7 währenddessen die zentrale Strömungsöffnung 710 der Rückschlagschraube 71 und verhindert auf diese Weise, dass während dieses Luftansaugprozesses Luft durch den Pumpenkopf 3 angesaugt werden kann. Ferner bildet sich zwischen dem Verschlussorgan 19 und dem zweiten Kolbenkopf 11 ein zweiter Druckraum 61, in den durch den Bereich des äußeren Endes 113 des zweiten Kolbenkopfs 10 Luft von außen einströmen kann.
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Wenn nach dem Ansaugen der Luft in die beiden Druckräume 60, 61 die beiden Gehäuseteile 20, 21 in axialer Richtung wieder zusammengeschoben und aufeinander zu bewegt werden und auf diese Weise wieder in die in 2a gezeigte Stellung überführt werden, wird die Luft in den Kompressionsräumen 60, 61 komprimiert und strömt bei geöffnetem ersten Rückschlagventilmittel 7 durch den Pumpenkopf 3 in das mit diesem verbundene Ventil ein. Die im zweiten Druckraum 61 verdichtete Luft strömt dabei durch den Strömungskanal 152 des Steigrohrs 15 und durch den sich daran anschließenden Strömungskanal 104 des Luftführungsabschnitts 100 des ersten Kolbenkopfs 10 in den ersten Druckraum 60 und von dort in den Pumpenkopf 3.
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Das zweite und dritte Rückschlagventilmittel 14, 18, die an den beiden Kolbenköpfen 10, 11 angebracht sind, dienen dem Zweck, das so genannte Totvolumen der Luftpumpe 1 beim Komprimieren zu verringern. Bei diesem Totvolumen handelt es sich um dasjenige Luftvolumen, das beim Komprimieren nicht aus der Luftpumpe 1 ausgebracht werden kann. Ein möglichst geringes Totvolumen wirkt sich dabei positiv auf die Pumpleistung der Luftpumpe 1 aus. In der Luftansaugstellung der Luftpumpe 1 sind das zweite und dritte Rückschlagventilmittel 14, 18 drucklos.
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Die hier beschriebene Luftpumpe 1 zeichnet sich insbesondere durch eine einfache Handhabung aus. Auf Grund der Möglichkeit der Doppelkompression in den beiden in axialer Richtung hintereinander angeordneten und miteinander in Strömungsverbindung stehenden Kompressionsräumen 60, 61 wird eine im Vergleich zu Luftpumpen mit einem einzelnen Druckraum vergleichbare Pumpleistung erhalten.
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Da die Längenerstreckung des ersten hohlzylindrischen Gehäusekörpers 20 mit dem daran angebrachten Pumpenkopf 3 im Wesentlichen der Längenerstreckung des zweiten hohlzylindrischen Gehäusekörpers 21 mit dem endseitig angebrachten Verschlussorgan 19 entspricht, wird erreicht, dass die beiden Handhabungsabschnitte der Luftpumpe 1, die im Wesentlichen durch die beiden Gehäusekörper 20, 21 gebildet werden, in etwa gleich lang sind. Dadurch kann effektiv verhindert werden, dass sich ein Benutzer auf Grund eines für die komfortable und ergonomische Bedienung der Luftpumpe 1 zu kurzen vorderen Handhabungsabschnitts unter Umständen die Finger einklemmen kann.