-
Die Erfindung geht aus von einem Steckverbinder für mehradrige Fernmelde- und/oder Datenkabel entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Solche Steckverbinder für Fernmelde- und/oder Datenkabel finden in den unterschiedlichen Topologien heutiger Kommunikationsnetzwerke verbreitet Einsatz. So kennt man dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechende Steckverbinder mit einem Verbindergehäuse, einem Kontaktträger und einem Sortierstück, bei denen das Sortierstück in Gebrauchsstellung in eine Zuführöffnung des Verbindergehäuses eingreift bereits aus der
DE 100 57 833 A1 oder
US 5 520 550 A .
-
Hierbei muss insbesondere mit Blick auf die zunehmende Vernetzung und damit einhergehender massiver Verwendung der betreffenden Kabel zur Vermeidung des Empfangs von Störstrahlung ebenso wie im Sinne elektromagnetischer Verträglichkeit hinsichtlich der Abstrahlung auf eine ausreichende Schirmung geachtet werden muss. Dies gilt zunächst für die Kabel mit ihren Steckern selbst, aber natürlich in gleichem Maße auch für die diese verbindenden Steckverbinder. Hierfür sind derartige Schirmungen beispielsweise als abschirmende Gehäuse an den Steckverbindern vorgesehen, wie man es etwa aus der
DE 100 57 833 A1 kennt.
-
Bei den bekannten Steckverbindern kann es dabei gegebenenfalls nachteilig, jedenfalls aber umständlich sein, dass nach der Anordnung eines Sortierstücks am Ende des zugeführten Kabels und der Festlegung der Adern in deren Aufnahmen in dem Sortierstück anschließend letzteres noch mit einem dieses umschließenden Verbindergehäuse sozusagen gekapselt werden muss und das Sortierstück hierzu an einem das Gehäuse verschließenden Deckel als Verschluss anzuordnen ist.
-
Es besteht daher die Aufgabe, ein Steckverbinder zur Verfügung zu stellen, der einfach und günstig herzustellen und mit einem gegenüber bekannten Ausführungen reduzierten Montageaufwand verbunden ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Steckverbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere denjenigen des kennzeichnenden Teils.
-
Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Steckverbinder greift demnach das die Adern des Kabels aufnehmende Sortierstück in Gebrauchsstellung in eine Zuführöffnung des Verbindergehäuses verschlussfrei ein und ist an dieser Zuführöffnung lösbar festgelegt. Dabei verschließt in der Gebrauchsstellung eine Außenwand des Sortierstücks selbst die Zuführöffnung zumindest teilweise. Vorzugsweise füllt dabei das Sortierstück die Zuführöffnung vollständig aus bzw. überdeckt die Öffnung derart, dass durch die Anordnung der betreffenden Außenwand das Verbindergehäuse schirmend abgeschlossen wird, ohne dass es eines weiteren verschließenden Gehäuseteils bedürfte, die betreffende Fläche also gehäuseteilfrei ist.
-
Das Verbindergehäuse besteht also lediglich aus einem Gehäuseteil, welches eine Zuführöffnung für das Sortierstück vorsieht. Es ist bevorzugt als einstückiges Metall-Druckgußteil, etwa aus einem Zinkdruckguss leitend ausgebildet. Das Verbindergehäuse kann hierbei beispielsweise im Querschnitt in etwa ein U-Profil bilden, dessen Öffnung von dem Sortierstück übergriffen bzw. verschlossen wird, wobei sich die nach außen weisende Fläche der Außenwand des Sortierstücks in Steckrichtung durchaus über den überwiegenden Teil der Länge des Verbindergehäuses erstrecken kann.
-
Beim Zuführen des Sortierstücks zu dem Verbindergehäuse, das bevorzugt aus einem metallischen Material hergestellt ist, ist in letzterem bereits ein Kontaktträger eingesetzt, der die die Steckverbindung herstellenden Verbinderkontakte trägt. Überdies sind an dem Kontaktträger die in Richtung des Sortierstücks ragenden Schneidklemmkontakte für den Anschluss der Adern des Kabels angeordnet, die mit dem Verbinderkontakt über eine Platine des Kontaktträgers leitend verbunden sind. Das Sortierstück mit den Adern des Kabels wird beim Zuführen mit Hilfe eines zwischen den Seitenwangen des Sortierstücks und den Seitenwänden des Verbindergehäuses befindlichen Rastmittels mit dem Verbindergehäuse verrastet. Gleichzeitig werden die Aderenden der einzelnen Adern winklig zu ihrer Erstreckungsrichtung, bspw. in einem Winkel von 45°, in die Schlitze der Schneidklemmkontakte gedrängt und derart jeweils mit dem zugeordneten Verbinderkontakt leitend verbunden.
-
Durch Verzicht auf ein das Gehäuseteil des mit dem Kontaktträger versehenen Verbindergehäuses verschließendes Verschlussteil, an dem das Sortierstück zunächst befestigt werden müsste, um anschließend dann wiederum die beiden zusammengesetzten Teile zu verbinden ist der erfindungsgemäße Steckverbinder in seinem Aufbau und hierdurch auch in seiner Montage vereinfacht.
-
Erfindungsgemäß ist hierbei an wenigstens einer Seitenwange des Sortierstücks ein sich quer zur Steckrichtung entlang der Seitenwange erstreckender Vorsprung angeordnet. Dieser führt das Sortierstück in einem ersten Führungsschlitz der der Seitenwange benachbarten Seitenwand des Verbindergehäuses in seine Gebrauchsstellung. Dabei steht das Sortierstück in von der Kontaktöffnung des Verbindergehäuses abgewandter Richtung mit einem Entlastungsglied in Anlage und ist gemeinsam mit diesem an dem Verbindergehäuse in Gebrauchsstellung festgelegt. Hierbei greift ein an dem Sortierstück anliegender Quersteg des Entlastungsglieds mit seinen einander gegenüberliegenden Enden jeweils in einen parallel zu dem ersten Führungsschlitz verlaufenden zweiten Führungsschlitz des Verbindergehäuses ein.
-
Besonders bevorzugt ist eine Ausführung des Steckverbinders, bei der das Sortierstück eine Mehrzahl paralleler, entlang der Steckrichtung des Steckverbinders gegeneinander versetzter Ebenen aufweist. Das Sortierstück ist in diesem Fall vorteilhafterweise mit zwei Ebenen stufenförmig ausgebildet. In einer dem Seitenwandabschnitt zugewandten Ebene verlaufen die Adern zuerst in geschlossenen Aufnahmen, die sich erst in ihrem Endbereich als in Richtung der Schneidklemmkontakte offene Rinnen erstrecken. In einer zweiten, dem Seitenwandabschnitt abgewandten Ebene sind die Aufnahmen der Adern von Beginn an als offene Rinnen ausgebildet und die Adern kontaktieren daher mit denjenigen Schneidklemmkontakten, die dem zugeführten Kabel näher sind als diejenigen der vorherigen Ebene. Anders gesagt springt die der Außenwand des Sortierstücks zugewandte Ebene gegenüber der weiteren Ebene des Sortierstücks in Richtung der Kontaktöffnung des Verbindergehäuses vor.
-
Entsprechend der erwähnten gestuften Ebenenanordnung der Aufnahmen des Sortierstücks sind bei der betreffenden bevorzugten Ausführung des Steckverbinders die Schneidklemmkontakte des Kontaktträgers in mehreren Ebenen angeordnet. Dabei sind die Schneidklemmkontakte in mehrere Gruppen untergliedert, bei welchen Kontaktlängen der Schneidklemmkontakte wenigstens einer Gruppe sich von den Kontaktlängen der Schneidklemmkontakte wenigstens einer anderen Gruppe unterscheiden. Außerdem weist der Kontaktträger eine stufige Anordnung auf, um den längeren Schneidklemmkontakten jeweils einen entsprechend verlängerten Stützsockel zur Verfügung zu stellen, so dass sich eine zu den Stufen des Sortierstücks komplementäre, insgesamt kompakte Anordnung ergibt.
-
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckverbinders kann an wenigstens einer Seitenwange des Sortierstücks zwischen dieser und einer dieser benachbart flächig gegenüberliegenden Seitenwand des Verbindergehäuses wenigstens eine Verbindungeinrichtung angeordnet sein, die für ein sicheres Festlegen von Sortierstück und Verbindergehäuse aneinander sorgt. Bevorzugt können hierbei zwischen beiden einander gegenüberliegenden Seitenwänden des Verbindergehäuses und den jeweils benachbarten Seitenwangen wenigstens eine Verbindungseinrichtung oder weitere Verbindungseinrichtungen vorgesehen sein.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung des Steckverbinders kann die Verbindungseinrichtung als Rastverbindung ausgebildet und mit wenigstens einer in eine Rastöffnung eingreifenden Rastzunge versehen ist. Es sind aber auch andere Verbindungseinrichtungen, die beispielsweise Schnapp- oder Klemmverbindungen bilden, denkbar.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Steckverbinders gestattet auch eine zuverlässige Kontaktierung der Kabelschirmung, da das Sortierstück in von der Kontaktöffnung des Verbindergehäuses abgewandter Richtung mit einem Entlastungsglied in Anlage steht und ein Schirmgeflecht des zugeführten Kabels in Gebrauchsstellung des Sortierstücks an dem Verbindergehäuse mit dem Schirmglied des Entlastungsgliedes, der Zunge eines Schirmbleches und/oder dem Schirmblech selbst kontaktiert ist.
-
Bei einer gut handhabbaren und haltbaren Ausführung des erfindungsgemäßen Steckverbinders steht das Sortierstück in von der Kontaktöffnung des Verbindergehäuses abgewandter Richtung mit einem Entlastungsglied in Anlage steht und ist gemeinsam mit diesem an dem Verbindergehäuse festlegbar vorgesehen. Dabei ist an dem Entlastungsglied das die Adern zuführende Kabel mittels eines den Kabelquerschnitt umgreifenden Befestigungsmittels, bevorzugt eines Kabelbinders, befestigbar.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Steckverbinders wird das Entlastungsstück sicher in das Verbindergehäuse eingeführt und sowohl dort als auch an dem Sortierstück sicher gehalten, wenn ein an dem Sortierstück anliegender Quersteg des Entlastungsglieds mit seinen einander gegenüberliegenden Enden jeweils in einen parallel zu dem ersten verlaufenden, zweiten Führungsschlitz des Verbindergehäuses eingreift.
-
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Steckverbinders greift ein an dem erfindungsgemäßen Steckverbinder von dem Entlastungsglied in Steckrichtung abstehendes Schirmglied in eine komplementäre Öffnung des Sortierstücks eingreift und schirmt derart in dem Sortierstück angeordnete Aderpaare voneinander ab.
-
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung weisen dabei das Schirmglied und die Öffnung einen kreuzförmigen Querschnitt auf, wobei die Schenkel des Schirmglieds vorzugsweise parallel und quer zu den Seitenwänden des Verbindergehäuses angeordnet sind. Die Schenkelanordnung des Schirmglieds kann aber auch anders gestaltet werden.
-
Bei einer anderen zweckmäßigen Weiterbildung, die eine einfache Erdung des Schirmglieds gestattet, weist der in Richtung des Kontaktträgers ragende Schenkel des Schirmglieds einen Vorsprung auf, der mit einer Zunge in Anlage steht, die von einem an dem Kontaktträger anliegenden Schirmblech in Richtung des Sortierstücks vorspringt.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in teilweise schematisierter Darstellung die
-
1 eine perspektivische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des Steckverbinders mit Verbindergehäuse, Kontaktträger, Sortierstück und Entlastungsleid ohne zugeführtes Kabel in explodierter Darstellung;
-
2 eine ebenfalls perspektivisch Seitenansicht des Steckverbinders aus der 1 von der gegenüberliegenden Seite des Steckverbinders und mit explodierten Einzelteilen;
-
3 eine perspektivische Seitenansicht des Steckverbinders aus den 1 und 2 mit an dem Sortierstück angeordnetem Entlastungsglied und in das Verbindergehäuse eingeführtem Kontaktträger;
-
4 eine perspektivische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels, bei welchem der Steckverbinder der 3 von der gegenüberliegenden Seite betrachte wird und an dem Sortierstück mit Entlastungsglied das Kabel mit den Adern zugeführt und festgelegt ist;
-
5, 6, 7 das Sortierstück mit Entlastungslied mit daran angeordnetem Kabel mit Adern aus der 4 in einer perspektivischen Ansicht von unten (5), einer ebenen Seitenansicht (6) und einer ebenen Draufsicht von oben (7);
-
8 das mit dem Kontaktträger zusammengesetzte Verbindergehäuse der 3 und 4 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben;
-
9–12 der vollständig zusammengesetzte Steckverbinder mit zugeführtem Kabel in perspektivischen Seitenansichten (9, 10), in stirnseitiger Ansicht auf die Kontaktöffnung hin (11) und im Schnitt entlang der exzentrischen Schnittlinie XII-XII der 11.
-
In den 1 bis 4 und 9 bis 12 erkennt man einen im Ganzen mit 1 bezeichneten Steckverbinder, während die 5 bis 8 nur Komponenten desselben zeigen. Ein weiterer Unterschied in der Darstellung der Figuren kann darin bestehen, dass die Ausführungen der 4 bis 7 und 9 bis 12 mit zugeführtem Kabel 8 dargestellt sind, auf welches in den anderen Figuren zugunsten der Übersichtlichkeit verzichtet wurde.
-
Sich nun zunächst den 1 bis 4 zuwendend erkennt man in diesen, wie bereits erwähnt, den erfindungsgemäßen Steckverbinder 1 in verschiedenen Ansichten und Montagezuständen, wobei die 1 den Steckverbinder 1 in seinen Hauptkomponenten betrachtet, nämlich einem Verbindergehäuse 10, einem in der 1 für den Betrachter links von diesem befindlichen, aus weiteren Unterkomponenten zusammengesetzten Kontaktträger 20, sowie für den Betrachter oberhalb der beiden über dem Verbindergehäuse ein Sortierstück 30 und wiederum links von diesem ein Entlastungsglied 40. Das Sortierstück 30 ist dabei ein Kunststoffteil.
-
Die 2 zeigt den gleichen Steckverbinder 1 mit teilweise noch aufgegliederten Komponenten von der anderen Seite und leicht schräg von hinten betrachtet. Hierbei erkannt man, dass in einer Kontaktöffnung 2 des Steckverbinders 1 an der Innenseite von Seitenwänden 11 des Verbindergehäuses 10 in die Kontaktöffnung 2 vorspringende Federstücke 12 etwa mittig zu beiden Seiten in gleicher Höhe angeordnet sind, um einen mit dem Steckverbinder 1 zu verbindenden, nicht dargestellten Stecker eines Kabels an dessen Gehäuse zu kontaktieren. An seiner Unterseite weist das Verbindergehäuse 10 überdies einen in Steckrichtung vorspringenden, von dem Verbindergehäuse weg gekrümmten Rastbügel 13 auf, der den Steckverbinder 1 selbst bei Anordnung im Rahmen einer nicht dargestellten Aufnahme an diesem federnd klemmt. Überdies erkennt man an dem Verbindergehäuse dessen dem Betrachter in der 2 zugewandte Zuführöffnung 15, über welcher das Sortierstück 30 mit seiner Außenwand 31 zu sehen ist.
-
Während das Sortierstück 30 und das Entlastungsglied 40 aufgrund ihrer einstückigen Ausbildung die gleiche Darstellung erfahren wie in der 1, erkennt man, dass der Kontaktträger 20 aus mehreren Komponenten aufgebaut ist.
-
An dem dem Entlastungsglied 40 zugewandten Ende des Kontaktträgers 20 erkennt man dabei zunächst Schneidklemmkontakte 21 unterschiedlicher Länge, die oberhalb von ihnen zu durchgreifenden Klemmkontaktschlitzen 22 angeordnet zu sehen sind, wobei diese Schlitze sich an zwei Stufen des Kontaktträgerdeckels 23 befinden. Die Schneidklemmkontakte 21 und die Klemmkontaktschlitze sind für eine zuverlässige Kontaktierung mit den Adern 9 mit der durch die Schenkel der Schneidklemmkontakte 21 aufgespannten Ebene gegenüber einer Parallelstellung zu den Seitenwänden 11 des Verbindergehäuses 10 jeweils um 45° in die eine oder andere Richtung um ihre Längsachse verdreht.
-
Die unterschiedlich langen Schneidklemmkontakte 21 verbinden in unterschiedlicher Höhe an dem Sortierstück 30 komplementär stufig zugeführte Adern 9 des Kabels 8. Unterhalb des erwähnten Deckels 23 ist die Trägerplatine 24 zu erkennen, dessen nicht erkennbare Leiterbahnen die mit Eingriffsöffnungen 25 versehenen Schneidklemmkontakte 21 mit den Verbinderkontakten 26 verbinden. Diese Verbinderkontakte 26 befinden sich an einem Sockel 27 und erstrecken sich mit dem Treffpunkt ihrer winklig in etwa v-förmig angeordneten Schenkel in Steckrichtung des Steckverbinders 1, wobei sich einer dieser Schenkel jeweils in etwa parallel zu der Oberfläche der Trägerplatine 24 erstreckt. Während dieser Schenkel jedes Verbinderkontaktes 26 jeweils an dem Sockel 27 festgelegt ist, greift der andere schräg von der Trägerplatine 24 weg gegen die Steckrichtung durch eine Öffnung 28 des Kontaktträgerdeckels 23. Nach unten abgeschlossen wird der Kontaktträger durch seinen Kontaktträgerboden 29, der die Trägerplatine 24 schalenartig aufnimmt und von oben durch den Kontaktträgerdeckel 23 überdeckt und verschlossen wird. Unterhalb des Kontaktträgerbodens 29 erkennt man überdies ein Schirmblech 17, welches mit einer Seitenwand des Kontaktträgerbodens 29 in Gebrauchsstellung in Anschlag kommt. Dieses kontaktiert mit zwei jeweils an den unteren Ecken des Schirmblechs befindlichen Zungen 19 in seine Gebrauchsstellung die Innenwand des Bodens des Verbindergehäuses 10. Außerdem durchgreift es mit einer an seinem oberen Rand etwa in dessen Mitte befindlichen Zunge 18 eine in der 2 nicht erkennbare Öffnung, so dass die Zunge 18 in Gebrauchsstellung einen Vorsprung 43 des nach unten weisenden Schenkels 42 des Schirmglieds 41 des Entlastungsglieds 40 kontaktieren kann. Der Bereich der Verbinderkontakte 26 ist an dem Kontaktträger 20 von dem Bereich der Schneidklemmkontakte 21 durch eine zwischen den Bereichen von dem Kontaktträgerdeckel 23 in Richtung nach oben abstehende Trennwand 55 getrennt, die in Gebrauchsstellung der Kontaktöffnung zugewandten Stirnseite des Sortierstücks 30 benachbart angeordnet ist.
-
Das erwähnte Entlastungsglied 40 weist also ein Schirmglied 41 auf, das kreuzartig aus vier Schenkeln gebildet ist, die von einem Kreuzungspunkt sternförmig und rechtwinklig zueinander abstehen und bei Verbindung mit dem Sortierstück 30 in eine entsprechend ausgebildete, kreuzförmige Öffnung 31 eingreifen und auf diese Weise Paare von Adern 9 gegeneinander abschirmen und das Übersprechverhalten des Verbinders 1 verbessern.
-
Das Schirmglied 41 des Entlastungslieds 40 steht dabei mit seinen Schenkeln 42 in Steckrichtung von einem Quersteg 45 ab, in dessen unterem Randbereich die sich parallel zum Boden 14 des Verbindergehäuses 10 erstreckenden Schenkel 42 angeordnet sind, während von der Mitte des Querstegs 45 die parallel zu den Seitenwänden 11 des Verbindergehäuses 10 in Steckrichtung ragen. Der Quersteg 45 übergreift dabei den ihm zugewandten Rand des nach unten ragenden Schenkel 42 zumindest nicht vollständig. Am oberen Rand des Querstegs 45 übergreift von dessen Ecken ausgehend und nach der Mitte konvex gekrümmt in Steckrichtung spitz zulaufend eine Rastspitze 46 den quer zu diesem angeordneten Schenkel 42 und hat an seiner dem Schenkel 42 abgewandten Fläche mittig eine Rastnase 47. Beim Verbinden des Entlastungsglieds 40 mit dem Sortierstück 30 greift die Rastspitze 46 in eine an dem Sortierstück vorgesehene Rastspitzenöffnung 34 und die Rastnase 47 verrastet mit der Rastöffnung 35.
-
Gegen die Steckrichtung ragt von dem Quersteg 45 ein Halteteil mit einer nach unten offenen Anlagemulde, an der das zugeführte, in der 2 nicht gezeigt Kabel 8 angelegt und mittels eines ebenfalls nicht gezeigten Befestigungsmittels in Form eines Kabelbinders 7 befestigt werden kann. Hierbei greift die Zunge des Kabelbinders durch die zwischen der Anlagemulde 49 und dem Halteteil 48 freigelassenen Durchgriffe 50, so dass der Querschnitt des Kabels umgriffen werden kann.
-
An dem Sortierstück 30 der 2 erkennt man nach oben gewandt die Außenwand 31 und die Seitenwangen 32. Weiter ist die stufige Ausbildung des Sortierstücks 30 zu erkennen, bei welcher in einer oberen Ebene die Aufnahmen 36 für die Adern 9 von den Zuführöffnungen ausgehend zunächst als Bohrungen und zu ihrem Ende hin rinnenartig ausgebildet sind, während sie in der unteren dem Boden des Verbindergehäuses 10 zugewandten Ebene über ihre volle Länge Rinnen bilden, wobei die Rinnen jeweils nach unten, also in Richtung der Schneidklemmkontakte 21 offen sind. Auf Höhe der oberen Ebene sind an beiden Seitenwangen 32 Rastzungen 37 vorgesehen, um das Sortierstück 30 zusammen mit dem daran festgelegten Entlastungsglied 40 an Rastöffnungen 54 des Verbindergehäuses 10 zu verrasten und derart die Zuführöffnung 15 des Verbindergehäuses 10 lösbar zu verschließen. Außerdem sind an dem Verbindergehäuse 10 an den Seitenwänden 11 unterhalb der mit dem Sortierstück 30 in Eingriff stehenden Rastöffnung 54 sich auf gleicher Länge des Verbindergehäuses 10 eine weiterer Durchgriff 58 befindet, in den eine an den Seitenwänden des Kontaktträgerbodens 29 befindliche Rastnase 59 in Eingriff steht.
-
In den 3 und 4 erkennt man den erfindungsgemäßen Steckverbinder 1 mit zwei miteinander zu verbindenden Hauptkomponenten, wodurch die Zuführöffnung 15 des Verbindergehäuses 10 verschlossen wird, wobei diese Komponenten zum einen durch das an dem Sortierstück 30 festgelegte Entlastungsglied 40 und zum anderen durch das den Kontaktträger 20 aufnehmende Verbindergehäuse 10 gebildet sind. In der 3 erkennt man dabei mit Blick auf die Kontaktöffnung 2 in dieser die Verbinderkontakte 26 und entgegen der Steckrichtung weiter hinten die mit diesen an der Trägerplatine 24 des Kontaktträgers 20 leitend verbundenen, stufig angeordneten und in Richtung des Sortierstücks ragenden Schneidklemmkontakte 21. Diese erkennt man ebenso in der 4, in welcher an dem mit dem Entlastungsglied 40 verbundenen Sortierstück 30 das Kabel 8 zugeführt wird, das an der Anlagemulde 49 des Halteteils 48 des Entlastungsglieds 40 mittels des Kabelbinders 7 gehalten ist.
-
Die 5 bis 8 zeigen nun zunächst wieder Komponenten des erfindungsgemäßen Steckverbinders, nämlich in den 5 bis 7 verschiedene Ansichten des an dem Sortierstück 30 mit Entlastungsglied 40 befestigten Kabels 8 mit seinen Adern 9, während der Betrachter in der 8 schräg von oben auf ein einzelnes Verbindergehäuse 10 blickt und dabei sowohl die Kontaktöffnung 2 und insbesondere die zu verschließende Zuführöffnung 15 als auch den innerhalb des Verbindergehäuses 10 angeordneten Kontaktträger 20 mit Verbinderkontakten 26 und Schneidklemmkontakten 21 gut erkennt.
-
Die 5 zeigt insbesondere das Sortierstück 30 von unten, an welches für den Betrachter von rechts kommend das Kabel 8 herangeführt und mit dem Sortierstück 30 verbunden ist. Das Kabel 8 ist an der Anlagemulde 49 des Halteteils 48 mittels des Kabelbinders 7 gehalten, wobei in dem Kabelendbereich das Schirmgeflecht 6 der von dem Kabelmaterial abisolierten Aderenden um diesen Endbereich zurückgestülpt ist und an dem Kabel 8 anliegt. Gut zu erkennen ist in der 5, dass die Enden der Adern 9 in Aufnahmen 36 des Sortierstücks 30 geführt und dort mit ein Haltemittel 38 bildenden Klemmfedern festgelegt sind. Hierbei erkennt man erneut gut die stufige Ausbildung des Sortierstücks 30 in zwei Stufen bzw. Ebenen. In der dem Betrachter abgewandten Ebene sind die Aufnahmen 36 dabei in ihrem rechten Bereich röhrenförmig und im linken Bereich rinnenförmig mit dem Betrachter zugewandter Öffnung ausgebildet. Bei der dem Betrachter zugewandten Ebene des Sortierstücks 30 sind hingegen deren Aufnahmen 36 vollständig rinnenförmig ausgestaltet.
-
Die 6 und 7 zeigen das Sortierstück 30 mit Entlastungsglied 40 und Kabel 8 in einer ebenen Seitenansicht bzw. einer ebenen Draufsicht von oben, in denen man noch besser als in der 5 erkennt, dass zum einen an den Seitenwangen 32 des Sortierstücks einander gegenüberliegende jeweils ein Wangenvorsprung 39 gebildet ist, und zum anderen die Enden des Querstegs 45 des Entlastungsglieds 40 gegenüber den durch die Seitenwangen 32 des Sortierstücks 30 definierten Ebenen ungefähr genauso weit vorspringt wie die Wangenvorsprünge 39. Sind das Sortierstück 30 und das Entlastungsglied 40 aneinander festgelegt und sollen anschließend an dem Verbindergehäuse 10 die Zuführöffnung 15 verschließen, so werden die Wangenvorsprünge 39 und die Enden des Querstegs 45 dabei in ihnen jeweils zugeordneten, an den Seitenwänden 11 des Verbindergehäuses 11 befindlichen, unter anderem auch in der 8 dargestellten Führungsschlitzen 16 bzw. 56 geführt. Hierdurch ist ein schnelles und sicheres Verrasten der Komponenten miteinander genauso wie eine sichere und korrekte Kontaktierung der Schneidklemmkontakte 21 mit den Enden der Adern 9 des Kabels 8 gewährleistet. Weiter entnimmt an den 5 bis 7 auch noch, dass der Querschnitt der Außenwand 31 an seinem der Kontaktöffnung 2 zugewandten Ende eine Einschnürung 5 aufweist, die in Gebrauchsstellung seitlich von Eckausnehmungen 57 des Verbindergehäuse 10 begrenzt ist.
-
In vollständig zusammengesetztem Zustand ist der Steckverbinder 1 in den sich anschließenden 9 bis 12 gezeigt, in den 9 und 10 zunächst in perspektivischen Ansichten, in welchen man besonders gut die Führung des Sortierstücks 30 mit Entlastungsglied 40 an dem Wangenvorsprung 39 und den Endbereichen des Querstegs 45 in den Führungsschlitzen 16, 56 entnimmt. Hierbei ist der zweite Führungsschlitz 56 entsprechend der Breite des Querstegs 45 kürzer als der erste Führungsschlitz 16 ausgebildet. Sowohl in der 9 auf die Kontaktöffnung 2 blickend als auch in der 10 auf die Zuführung des Kabels 8 an das Entlastungsglied 40 mit seinem Schirmglied 41 erschließt sich dem Betrachter dabei der kompakte Aufbau des Steckverbinders 1. Dieser wird umso deutlicher beim Blick auf die stirnseitige Ansicht der 11, die frontal auf die Kontaktöffnung 2 mit den darin befindlichen Verbinderkontakten 26, und auf die Schnittansicht der 12, die eine ebene Schnittansicht des Steckverbinders 1 entlang der exzentrischen Schnittlinie XII-XII der 11 zeigt, in welcher die zusammenwirkenden Komponenten des Steckverbinders 1 nochmals im Zusammenwirken in ihrer jeweiligen Gebrauchsstellung zu erkennen sind.
-
Nicht dargestellt ist in den Zeichnungsfiguren eine metallene Bedampfung der zumindest der Außenseite der Außenwand 31, die in der Lage wäre die auch ohne diese in der Regel ausreichende Abschirmung des Steckverbinders 1 noch zu verbessern.
-
Demnach betrifft die vorstehende Erfindung also einen Steckverbinder 1 als Kupplung oder Buchse für mehradrige Fernmelde- und/oder Datenkommunikationskabel 8, mit einem Verbindergehäuse 10, welches wenigstens einen Kontaktträger 20 und wenigstens ein Sortierstück 30 aufnimmt. An dem wenigstens einen Kontaktträger 20 sind dabei über eine Kontaktöffnung 2 des Verbindergehäuses 10 Verbinderkontakte 26 der herzustellenden oder zu trennenden Steckverbindung zugänglich, welche mit Schneidklemmkontakten 21 zur Kontaktierung von Adern 9 des jeweiligen Kabels 8 leitend verbunden angeordnet sind. Das wenigstens eine Sortierstück weist dabei eine Mehrzahl von zumindest bereichsweise seitlich offenen Aufnahmen 36 auf, in welchen die Adern 9 des Kabels 8 in Gebrauchsstellung angeordnet sind und in welche die Schneidklemmkontakte 21 zur Verbindung der Adern 9 mit den zugeordneten Verbinderkontakten 26 im wesentlichen quer zur Erstreckungsrichtung der Adern 9 eingreifen. Hierbei greift das Sortierstück 30 in Gebrauchsstellung in eine Zuführöffnung 15 des Verbindergehäuses 10 verschlussfrei ein und ist an dieser lösbar festgelegt und in der Gebrauchsstellung verschliesst eine Außenwand 31 des Sortierstücks 30 selbst die Zuführöffnung 15 zumindest teilweise. Um einen Steckverbinder 1 zur Verfügung zu haben, der einfach und günstig herzustellen und mit einem gegenüberbekannten Ausführungen reduzierten Montageaufwand verbunden ist, ist an wenigstens einer Seitenwange 32 des Sortierstücks 30 ein sich quer zur Steckrichtung entlang der Seitenwange 32 erstreckender Vorsprung 39 angeordnet, der das Sortierstück 30 in einem ersten Führungsschlitz 16 der der Seitenwange 32 benachbarten Seitenwand 11 des Verbindergehäuses 10 in seine Gebrauchsstellung führt. Das Sortierstück 30 steht in von der Kontaktöffnung 2 des Verbindergehäuses 10 abgewandter Richtung mit einem Entlastungsglied 40 in Anlage und ist gemeinsam mit diesem an dem Verbindergehäuse 10 in Gebrauchsstellung festgelegt, und ein an dem Sortierstück 30 anliegender Quersteg 45 des Entlastungsglieds 40 greift mit seinen einander gegenüberliegenden Enden jeweils in einen parallel zu dem ersten Führungsschlitz 16 verlaufenden zweiten Führungsschlitz 56 des Verbindergehäuses 10 ein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Steckverbinder
- 2
- Kontaktöffnung
- 5
- (Querschnitts-)Einschnürung
- 6
- Schirmgeflecht
- 7
- Kabelbinder
- 8
- Kabel
- 9
- Ader
- 10
- Verbindergehäuse
- 11
- Seitenwand
- 12
- Federstück
- 13
- Rastbügel
- 14
- Boden des Verbindergehäuses
- 15
- Zuführöffnung
- 16
- erster Führungsschlitz
- 17
- Schirmblech
- 18
- Zunge
- 19
- Zunge
- 20
- Kontaktträger
- 21
- Schneidklemmkontakte
- 22
- Klemmkontaktschlitz
- 23
- Kontaktträgerdeckel
- 24
- Trägerplatine
- 25
- Eingriffsöffnung
- 26
- Verbinderkontakt
- 27
- Sockel
- 28
- Öffnung
- 29
- Kontaktträgerboden
- 30
- Sortierstück
- 31
- Außenwand
- 32
- Seitenwange
- 33
- kreuzförmige Öffnung
- 34
- Rastspitzenöffnung
- 35
- Rastöffnung
- 36
- Aufnahme
- 37
- Rastzunge
- 38
- Haltemittel (Klemmfeder)
- 39
- Wangenvorsprung
- 40
- Entlastungsglied
- 41
- Schirmglied
- 42
- Schenkel
- 43
- Vorsprung des Schenkels 42
- 45
- Quersteg
- 46
- Rastspitze
- 47
- Rastnase
- 48
- Halteteil
- 49
- Anlagemulde
- 50
- Durchgriff
- 54
- Rastöffnung
- 55
- Trennwand
- 56
- zweiter Führungsschlitz
- 57
- Eckausnehmung
- 58
- Durchgriff
- 59
- Rastnase