-
Technisches Umfeld
-
Die Erfindung betrifft einen Anschlussadapter für ein Tragarmliftsystem mit einem zur Verbindung mit dem Tragarmliftsystem vorgesehenen Halteelement und einem daran festgelegten Befestigungsflansch.
-
Stand der Technik
-
Tragarmliftsysteme und dazu gehörende Anschlussadapter sind prinzipiell in unterschiedlicher Ausgestaltung aus dem Stand der Technik bekannt. Sie dienen zur Aufhängung, Halterung und Positionsverstellung von Steuertafeln oder Anzeigevorrichtungen wie Bildschirmen und dergleichen insbesondere im industriellen Anwendungsbereich. Zur Festlegung an korrespondierenden Bauelementen beispielsweise eines Tragarmsystems werden die zum Tragarmsystem gehörenden Bauteile mit dem Anschlussadapter verschraubt. Da die durch das Tragarmsystem gehaltenen Geräte mit Energie- und Steuersignalen versorgt werden müssen, werden die dafür notwendigen Kabelverbindungen üblicherweise verdeckt innerhalb des Tragarmprofils oder des Tragarmliftsytems verlegt.
-
Die zugehörigen Anschlussadapter besitzen zur Durchführung der notwendigen Kabelstränge entsprechende Kabeldurchbrüche oder -kanäle, so dass die Energie- und Signalkabel durch den Anschlussadapter hindurchgeführt werden können. Infolge der gestiegenen Anforderungen an die Funktion der vom Tragarmsystem gehaltenen Gerätschaften sind die an den Kabelsträngen befindlichen Anschlussstecker oder -buchsen in ihren Abmaßen immer größer geworden sind. Die gestiegenen Bauabmaße der Steckverbindungen führen zu Problemen bei der Durchführung der vorkonfektionierten Kabel-/Anschlussbauteile durch die verschiedenen zum Tragarmsystem gehörigen Elemente. Die geschilderte Problematik ist insbesondere im Bereich der Anschlussadapter relevant, da hier die Kabeldurchführungen bzw. Kabelkanäle aufgrund der Festigkeitsanforderungen für die Anbindung an weitere Elemente des Tragarmsystems relativ klein ausfallen.
-
Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Lösungen bekannt, Kabel in die Querschnitte von Tragarmsystemen einzubringen und in diesem Zusammenhang die Problematik enger Anschlussadapterdurchführungen zu lösen. So ist beispielsweise aus der
DE 41 11 741 A1 der Patentanmelderin die Möglichkeit bekannt, innerhalb des umlaufenden Randes eines Anschlussadapters einen Schlitz einzubringen, durch den dann ein Kabel mit Stecker hindurchgeführt werden kann. Ein derartiger Schlitz schwächt naturgemäß den Anschlussadapter wesentlich.
-
Aus der
DE 17 68 675 U ist in Bezug auf die Einführung von Kabeln in das Innere von Tragarmquerschnitten bekannt geworden, die Tragarme mit einem abnehmbaren Deckel zu versehen, so dass sich prinzipiell ein u-förmiger Bereich ergibt, der mit Hilfe eines an den freien Enden der sich gegenüberliegenden Schenkel des u-Querschnittes angebrachten Verriegelungen nach Einbringen des Kabelstranges wieder verschlossen werden kann. Auch mit dieser Lösung sind die gestiegenen Anforderungen an die Festigkeit entsprechender Anschlussadapter nicht lösbar.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zu schaffen, Kabelstränge mit daran angebrachten Anschlusssteckern oder -kupplungen, wie beispielsweise DVI-Steckern oder Schuco-Steckern oder am Kabel montierten Ferritkernen durch die in den Anschlussadaptern vorhandenen engen Kabeldurchführungen hindurchzulegen und gleichzeitig die notwendigen Festigkeitsanforderungen nicht zu beeinträchtigen.
-
Lösung der Aufgabe
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Anschlussadapter für ein Tragarmliftsystem mit einem zur Verbindung mit dem Tragarmliftsystem vorgesehenen Halteelement und einem daran festgelegten wand- oder deckenseitigen Befestigungsflansch, welcher eine ringförmig umlaufende Wandung und einen inneren durchgehenden Kabelkanal aufweist, durch die im Rahmen der Mehrmalskombination des Anspruches 1 definierte technische Lehre gelöst.
-
Erfindungswesentlich dabei ist es, dass in de Wandung eine schlitzförmige Durchbrechung zur Durchführung eines oder mehrerer Versorgungs- oder Signalkabels ausgespart ist, welche durch ein Einschubteil verschließbar ist.
-
Die Durchbrechung erlaubt es, die verwendeten Kabelstränge, die üblicherweise eine sehr viel geringere Baugröße aufweisen als die am Kabelstrang angebrachten Stecker oder Kupplungen problemlos durch den Schlitz der Wandung in die im Inneren des Befestigungsflansches gelegene Kabelkanal einzubringen. Damit der Befestigungsflansch nach Einbringen der Kabel seine ursprüngliche Biegesteifigkeit wieder erhält, werden die auf den Befestigungsflansch wirkenden Kräfte durch das Einsetzen des Einschubteiles über die vorhandene schlitzförmige Durchbrechung hinübergeleitet, so dass ein geschlossener Kraftfluss wie bei einem ungeschlitzten Bauteil vorhanden ist.
-
Besondere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich zusätzlich zur technischen Lehre des Anspruches 1 aus den Merkmalen der Unteransprüche.
-
Es hat sich insbesondere als vorteilhaft erwiesen, wenn in den gegenüberliegenden Seitenwandungen der schlitzförmigen Durchbrechung jeweils nutförmige Längsschlitze angeordnet sind. Die nutförmigen Längsschlitze ergeben zusammen mit der Durchbrechung einen im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt, wobei der Querschnitt des Einschubteils entsprechend einer vorteilhaften Form entsprechend passend ausgestaltet ist.
-
Durch die T-förmige Gestaltung ist ein nochmals besserer Kraftfluss innerhalb des geschlitzten Bereiches der Wandung des Befestigungsflansches gegeben. Vorteilhaft können die Längsschlitze angrenzend an den Kabelkanal angeordnet sein.
-
Um die Befestigung des Anschlussteiles am Befestigungsflansch nach dem Einschieben in die Durchbrechung zu gewährleisten, hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft gezeigt, das Einschubteil mit einer Befestigungsplatte zu versehen, die in einem Endbereich des Einschubteiles über dessen Querschnitt vorstehend angeordnet ist, wobei die Befestigungsplatte Bohrungen zur Anbindung an die Wandung des Befestigungsflansches aufweist.
-
Figurenbeschreibung
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine erste perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Anschlussadapters und
-
2 eine weitere perspektivische Ansicht aus einem anderen Blickwinkel Der erfindungsgemäße Anschlussadapter für ein Tragarmliftsystem besteht im Wesentlichen aus einem Halteelement 1 und einem Befestigungsflansch 2. Das Halteelement 1 ist so ausgestaltet, dass es angepasst an ein in den Abbildungen nicht näher dargestellten Tragarmliftprofils verankert wird.
-
Das Halteelement 1 ist, wie aus der 2 ersichtlich ist, aus zwei Tragplatten 12 und 13 gebildet, die mittels eines Verbindungsstegs 14 miteinander gekoppelt sind. Es entsteht somit im Wesentlichen eine u-förmige Bauteilstruktur.
-
Das Halteelement 1 ist mit dem Befestigungsflansch 2 fest verbunden. Der Befestigungsflansch 2 besteht im Wesentlichen aus einer umlaufenden Wandung 3, in deren Mitte ein Kabelkanal 4 ausgespart ist. Die Wandung 3 des Befestigungsflansches 2 ist mit einer Mehrzahl von Durchgangsbohrungen 15 versehen, mit deren Hilfe der Anschlussadapter weiteren Bauteilen des Tragarmsystems festgelegt werden kann.
-
Wie aus der 1 ersichtlich, ist die umlaufende Wandung 3 in ihrem unteren Bereich mit einer Durchbrechung 5 versehen. Die Durchbrechung 5 ist im Wesentlichen schlitzförmig ausgebildet. In den Seitenwandbereichen der Durchbrechung 5 ist diese durch zwei nutförmige Längsschlitze 7 und 8 erweitert. Es ergibt sich somit ein im Wesentlichen T-förmiger Querschnitt, in den ein Einschubteil 6 eingesetzt ist.
-
Die konstruktive Gestaltung ermöglicht es, dass zum Einführen eines Kabels in den Kabelkanal 4 das Einschubteil 6 aus der Durchbrechung in der Wandung 3 herausgeschoben werden kann und somit ein Freiraum für das Einbringen des Kabels geschaffen wird. Nachdem das Kabel, bei dem es sich um ein Kabel zur Energie- oder Signalversorgung handeln kann, in den Kabelkanal 4 eingefädelt worden ist, wird das Einschubteil 6 wieder in seine Position in der schlitzförmigen Durchbrechung 5 eingesetzt.
-
Wie insbesondere aus der 2 hervorgeht, besitzt das Einschubteil 6 an demjenigen freien Ende, mit dem es zum Halteelement 1 weist, eine angesetzte Befestigungsplatte 9. Die Befestigungsplatte 9 besitzt in ihren seitlichen Bereichen zwei Bohrungen 10 und 11, mithilfe derer das Einschubteil 6 in seiner eingesetzten Position in die Durchbrechung 5 fixiert werden kann. Diese Fixierung ist in der 2 durch die Explosionsdarstellung mit den beiden Schrauben 16 verdeutlicht.
-
Nach Einführen eines oder mehrerer Kabel in den Kabelkanal 4 und dem Einschieben des Einschubteiles 6 in die Durchbrechung 5 ist die Wandung 3 des Befestigungsflansches 12 wieder vollständig geschlossen. Auf dem Befestigungsflansch 2 wirkende Kräfte können somit nahezu genauso aufgenommen werden wie bei einer ungeteilten Wandung.
-
Somit entsteht durch den Erfindungsgedanken zum einen die Möglichkeit in den Kabelkanal ein Kabel einzuführen, ohne dass ein im Querschnitt größerer Stecker am Ende des Kabels dies verhindert. Gleichzeitig sind die üblicherweise erforderlichen Festigkeitsverhältnisse am Befestigungsflansch nach wie vor gegeben. Natürlich ist es denkbar, dass die in den Seitenwandungen der Durchbrechung 5 eingearbeiteten Längsschlitze 7 und 8 beispielsweise mittig in den Seitenwandungen angeordnet werden, ohne dass man sich aus dem Schutzbereich der Erfindung entfernt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Halteelement
- 2
- Befestigungsflansch
- 3
- Wandung
- 4
- Kabelkanal
- 5
- Durchbrechung
- 6
- Einschubteil
- 7
- Längsschlitz
- 8
- Längsschlitz
- 9
- Befestigungsplatte
- 10
- Bohrung
- 11
- Bohrung
- 12
- Tragplatte
- 13
- Tragplatte
- 14
- Verbindungssteg
- 15
- Durchgangsbohrung
- 16
- Schraube
