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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fluid zur Behandlung von Wunden und ferner eine Wund oder Hautauflage.
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Stand der Technik
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Wundauflagen sollen eine Reihe verschiedener Anforderungen erfüllen, um die Wundheilung zu unterstützen. Dazu können diese Auflagen mit einer Zusammensetzung, wie beispielsweise einer Salbe, versehen werden, welches die Heilung der Wunde unterstützen kann. Erstens soll die Wunde vor Umwelteinflüssen, wie z. B. Eindringen von Fremdkörpern und Einwirkung von äußerem Druck, geschützt werden. Zweitens sollte diese aber auch keimfrei und ggf. sterilisierbar sein und damit die Wahrscheinlichkeit einer Nebeninfektion zu senken. Ferner dienen die Auflagen dazu, die Wunde warm und feucht zu halten, da Wunden besser heilen, wenn sie unter Okklusion feucht gehalten werden. Als Ursache für die ”heilende” Wirkung eines feuchten Milieus wird in der Literatur unter anderem folgender Wirkungsweise angeführt: Durch Sauerstoffausschluss ist die Wunde gezwungen, über das Blut Sauerstoff in das Wundgebiet zu bringen. Dies erfolgt durch vermehrte Gefäßeinsprossung unter Gefäßneubildung und damit geförderte Wundheilung. Dieses kann ergänzend vom eingesetzten Fluid in der Wundauflage unterstützt werden. Andererseits soll die Wundauflage eine gute Saugfähigkeit und eine ausreichende Saugkapazität aufweisen, um ein Abziehen des Wundsekretes zu ermöglichen und die Bildung von feuchten Kammern zu vermeiden. Dies wird durch die verwendeten Schichten der Auflage gewährleistet.
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Eine Wundauflage soll außerdem eine ausreichende Nassfestigkeit aufweisen und das Zurückbleiben von Rückständen verhindern, welche die Wundheilung irritieren könnten. Um den Prozess der Wundheilung zu fördern, sollte eine Wund- aufläge eine ausreichende Sauerstoff- und Wasserdampfdurchlässigkeit und damit Atmungsaktivität gewährleisten. Sie soll sich der Wunde anschmiegen, um eine gleichmäßige Aufnahme des Wundsekrets bzw. gegebenenfalls Abgabe von Wirk- Stoffen zu ermöglichen, hautfreundlich sowie leicht zu applizieren und zu entfernen sein, um die Wundruhe zu gewährleisten.
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Eine solche Wundauflage ist beispielsweise aus der
WO 2009/124578 A2 bekannt, in welcher eine Wundauflage mit einer inkorporierten Salbe offenbart ist. Diese Wundauflage gemäß dem Stand der Technik umfasst ein waserdampfdurchlässiges Trägermaterial, eine undurchlässige Barriereschicht und weiter eine Textilbasis. In der Textilbasis soll die Salbe gemäß der
WO 2009/124578 A2 inkorporiert werden. Folglich kann ein feuchtes Wundheilungsmilieu gewährleistet werden.
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Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fluid und eine Auflage zur Behandlung von Wunden bereitzustellen, welche eine möglichst schmerzfreie oder schmerzlindernde Anwendung gewährleisten.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Fluid mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einer Auflage mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Fluid weist folgende Zusammensetzung auf: medizinischer Honig, ein Lokalanästhetikum, Dexpanthenol und ein Wirkstoffträger. Das Fluid kann vorteilhaft bei der Versorgung von Wunden, insbesondere von offenen Wunden, verwendet werden. Weiter durch die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann vorteilhaft eine schnell einwirkende Schmerzlinderung beim Auftragen des Fluids auf eine Wunde gewährleistet werden.
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Der medizinische Honig weist eine hohe osmotische Aktivität auf und folglich kann die vorteilhaft Wundheilung angeregt werde. Der medizinische Honig wirkt auf die häufigsten in einer Wunde auftretenden Mikroorganismen bakteriostatisch, so dass die Heilung schneller erfolgen kann. Weiter bildet der medizinische Honig eine Gelartige Schicht in Reaktion auf das in der Wunde entstehende Exsudat und schafft somit feuchte Umgebung (feuchtes Milieu) zur Wundheilung. Diese Schicht überdeckt die Wunde und kann beispielsweise bei einer Verwendung einer Hautauflage den direkten Kontakt zwischen der offenen Wunde und der Auflage minimieren. Somit kann diese Gelartige Schicht als Schutzschicht dienen.
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Durch den Einsatz eines Lokalanästhetikums gemäß der erfindungsmäßigen Zusammensetzung kann im Wesentlichen eine Schmerzlinderung bei einer Anwendung des Fuids gewährleistet werden. Einerseits kann beim Auftragen des Fluids auf eine Wunde der Schmerz, der durch das Auftragen entsteht, gelindert werden und andererseits kann der Schmerz, der durch die osmotische Wirkung des Honigs auftritt, ebenfalls gelindert werden. Das Lokalanästhetikum kann folglich direkt im Wundbereich, nämlich lokal, wirken.
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Dekpanthenol (Pantothensäure) kann ebenfalls direkt im Wundbereich auf die Epithelzellen einwirken, und dient im Wesentlichen als Feuchtigkeitsspender, der die Hornschicht der Haut positiv beeinflusst. Die Haut bleibt folglich elastisch und weich und erhält, die im Wundbereich notwendige Pflege. Dexpanthenol ist auch al Vitamin B5 bekannt.
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Weiter sieht die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Fluids die Zugabe eines Wirkstoffträgers, der im Wesentlichen als Lösungsmittel für das Lokalanästhetikum dient. Der Wirkstoffträger kann aber auch so dosiert werden, dass beispielsweise weitere Substanzen dem erfindungsgemäßen Fluid beigemischt werden können.
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Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Wund oder Hautauflage bereitgestellt. Die Auflage weist mindestens eine erste mit einem Fluid zur Behandlung von Wunden versetzte Trägerschicht. Die Trägerschicht kann synthetisch oder aus einem natürlichen Material ausgebildet sein. Bevorzugt ist die Wundauflage gemäß der Erfindung dergestalt ausgebildet, dass diese komplett mit dem Fluid getränkt ist und in der Anwendung direkt auf die Hautwunde appliziert bzw. aufgetragen werden kann. Die Wundauflage gemäß der Erfindung weist mindestens eine erste Trägerschicht auf die mit dem Fluid zur Wundbehandlung getränkt ist. Es ist jedoch vorstellbar, dass weitere Schichten vorgesehen sind die direkt oder indirekt mit dem Fluid versetzt werden. So kann beispielsweise vorstellbar sein, dass eine erste synthetische Schicht vorgesehen ist, und eine weitere Schicht aus einem natürlichen Material daran angeordnet ist. Diese Schichten können beispielsweise übereinander auf die Wunde aufgelegt werden. Eine dieser beiden Schichten kann direkt mit dem Fluid versetzt werden, und anschließend durch Kapillareffekte wird die weitere Schicht mit dem Fluid indirekt versetzt.
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Durch die erfindungsgemäße Wundauflage wird folglich ein feuchtes Milieu zur Wundheilung bereitgestellt und weiter kann das verwendete Fluid eine schmerzlindernde Wirkung bei der Anwendung auf der Haut entfalten.
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Durch die erfindungsgemäße Wundauflage kann folglich eine feuchte Umgebung im Wundbereich gewährleistet werden, welche weiter durch den medizinischen Honig eine osmotische Aktivität zur Wundheilung gewährleistet. Das Lokalanästhetikum in der Zusammensetzung des Fluids erlaubt ferner eine im Wesentlichen schmerzfreie Anwendung und weiter kann eine schmerzlindernde Wirkung während der gesamten Anwendungszeit bereitgestellt werden.
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Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
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In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der medizinische Honig durch einen auf Kastanien basierenden Honig gebildet. Der medizinische Honig sollte stets eine vorherbestimmte geographische Herkunft aufweisen. Ferner sollte dieser eine bestimmte Viskosität und/oder Konsistenz aufweisen, so dass nicht immer klinische Studien wiederholt werden müssen. So können unterschiedliche Chargen verwendet werden, welche alle dieselben vorherbestimmten Eigenschaften aufweisen. Als besonders heilend und somit vorteilhaft hat sich die Verwendung eines auf Kastanien basierenden medizinischen Honigs herausgestellt. Die in ihm enthaltenen Inhaltsstoffe können die osmotische Wundheilung besonders fördern und die Anwendung hat sich als problemlos und zugleich heilend herausgestellt. Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann Benzocain als Lokalanästhetikum zum Einsatz kommen. Benzocain wirkt schnell auf die betreffende Stelle und der Benutzer des Fluids empfindet folglich keinen Schmerz bei der Verwendung. Klinische Studien haben gezeigt, dass Benzocain in Verbindung mit den weiteren Zusätzen des Fluids besonders schmerzlindernd wirkt. Alternativ kann Diclofenac eingesetzt werden, welches ebenfalls zu guten Ergebnissen bei der Schmerzlinderung führen kann.
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In vorteilhafter Weise ist der medizinische Honig zu einem Anteil von 87 Gew.-% bis 88 Gew.-%, insbesondere 87,3 Gew.-% bis 87,6 Gew.-%, bevorzugt 87,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtfluidmasse umfasst. Diese Konzentrationen haben eine besonders heilende Wirkung bei betroffenen Hautpartien gezeigt. Ferner kann das Gesamtfluid einfach gehandhabt werden, und weist folglich immer die gewünschte Viskosität bzw. Konsistenz auf.
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Es ist bevorzugt, dass Lokalanästhetikum zu einem Anteil von 2 Gew.-% bis 3 Gew.-%, insbesondere 2,4 Gew.-% bis 2,6 Gew.-%, bevorzugt 2,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtfluidmasse umfasst ist. Diese Konzentrationen im Zusammenspiel mit den Weiteren Komponenten des Fluids, haben sich als besonders vorteilhaft herausgestellt. So konnte bestätigt werden, dass diese Konzentration eine sehr schnelle lindernde Wirkung während der Anwendung entfalten konnte. Insbesondere der Anteil der 2,5 Gewichtsprozent (Gew.-%) beträgt, hat eine besonders schnelle Schmerzlinderung gezeigt, und das verwendete Lokalanästhetikum konnte schnell die Nerven der betroffenen Hautpartie lokal betäuben, so dass die Schmerzlinderung sofort eintreten kann. Dies wird von der anwendenden Person als sehr angenehm und wohltuend empfunden.
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Es ist bevorzugt, dass Dexpanthenol zu einem Anteil von 2 Gew.-% bis 7 Gew.-%, insbesondere 4,5 Gew.-% bis 5,5 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtfluidmasse umfasst ist. Diese Dosierung hat insbesondere mit der Honigzusammensetzung eine sehr gute pflegende Wirkung offenbart. Insbesondere 5 Gew.-% haben eine deutliche Verbesserung der Hautelastizität im Zusammenhang mit der osmotischen Wirkung des medizinischen Honigs gezeigt. Nach der Anwendung konnte eine sehr gute hautpflegende Wirkung der oben erwähnten Konzentration beobachtet werden.
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Es ist bevorzugt, dass der Wirkstoffträger zu einem Anteil von 4 Gew.-% bis 6 Gew.-%, insbesondere 4,9 Gew.-% bis 5,1 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtfluidmasse umfasst ist. Der Wirkstoffträger nimmt in dieser Konzentration am besten die wirkenden Additive des erfindungsgemäßen Fluids auf. Insbesondere bei einem Wert von 5 Gew.-% konnte das Lokalanästhetikum sehr schnell in der Wirkstoffträger vermischt werden, welches sehr vorteilhaft während der Herstellung des Fluids ist. So hat. diese Dosierung die Produktionszeit des erfindungsgemäßen Fluids deutlich verkleinert, welches einem kosteneffektiven Produkt entsprechen kann.
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In vorteilhafter Weise kann als Wirkstoffträger Macrogol bzw. Polyethylenglycol PEG eingesetzt werden. Macrogol hat sich im Zusmmenspiel mit dem Lokalanästhetikum, insbesondere Benzocain, als sehr gut verträglich herausgestellt. Weiter erhöht Macrogol die Lagerzeit des erfindungsgemäßen Fluids, so dass dieses länger verwendet werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Trägerschicht der Wund- oder Hautauflage als Textilnetz, insbesondere PET-Netz, ausgebildet. Textilnetze, insbesondere PET-Netze können das erfindungsgemäße Fluid schnell aufnehmen und ferner eine geeignete Menge speichern, so dass eine möglichst schonende Behandlung der betroffenen Hautpartie erfolgen kann. Ferner sind solche Netze kostengünstig in großen Mengen produzierbar.
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Insbesondere vorteilhaft ist die Trägerschicht der erfindungsgemäßen Wund- oder Hautauflage als Vlies, insbesondere Alginatvlies, ausgebildet. Die Verwendung von Vlies, insbesondere ALginatvlies, kann die osmotische Wirkung des Honigs besonders fordern, da diese Schicht eine entsprechende gelartige Schicht im Zusammenspiel mit dem Honig bilden kann. Vlies, insbesondere Alginatvlies nimmt weiter die weiteren Additive des erfindungsgemäßen Fluids sehr gut auf und kann diese besonders schnell und hautschonende an die betreffende Hautpartie abgeben. Die Verwendung von Vlies hat die Wirkung des Lokalanästhetikum positiv beeinflusst, da somit eine schnelle Einwirkzeit erreicht wird. Das Vlies passt sich durch die Körperwärme dem menschlichen Körper sehr genau an, und somit kann das Anästhetikum lokal und gezielt auf die Nervenzellen wirken und somit entsteht die wohltuende Schmerzlinderung für den Anwender.
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Die Trägerschicht kann auch als CMC(Carboxymethylcellulose)-Schicht ausgebildet sein. Diese CMC-Schicht kann gewebt oder nicht gewebt, d. h. woven oder non-woven, sein.
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Auch dieses Material hat sich im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fluid als sehr vorteilhaft herausgestellt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Trägerschicht als Viskose-Schicht ausgebildet. Viskose Schichten können ebenfalls gewebt oder nicht gewebt sein. Für die vorliegende Erfindung können alle auf Viskose Basis hergestellten Schichten Einsatz finden.
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Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die Auflage eine erste Trägerschicht und eine daran anliegende zweite Trägerschicht, wobei die erste und/oder zweite Trägerschicht Fluid gemäß vorliegenden Erfindung umfassen. Diese Ausführungsform entspricht einer mehrschichtigen Ausbildung (Multilayer-Auflage) und kann im Sinne der vorliegenden Erfindung universell eingesetzt werden. So ist beispielsweise vorstellbar, dass lediglich die Schicht, die mit Haut in Kontakt kommt, Fluid aufweist, währenddessen die zweite Schicht als Schutzschicht dienen kann. Weiter können Schichte unterschiedlicher Ausbildungen verwendet werden. So kann beispielsweise die mit Haut in Kontakt kommende Schicht aus Alginatvlies bestehen und die daran angrenzende Schicht ein Textilnetz sein. Die Alginatschicht schmiegt sich genau an die Hautpartie an, und das Textilnetz (oder eine andere Alternative) dient als Schutzschicht, welche beispielsweise mit der Mullbinde in Kontakt steht.
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Durch die vorliegende Erfindung kann eine nahezu schmerzfreie Behandlung von betroffenen Hautpartien gewährleistet werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels, auf welches die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, näher beschrieben.
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Es zeigen schematisch:
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1 Wundauflage gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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2 eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels
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Bei der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
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1 zeigt eine Wundauflage gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Auflage 1 umfasst eine erste Trägerschicht 10 für das Fluid zur Behandlung von Wunden gemäß der Erfindung. Die Trägerschicht 10 kann bevorzugt auf Alginat Basis hergestellt sein, und sie wird mit dem erfindungsgemäßen Fluid versetzt, so dass diese auf die betroffene Hautstelle eines Anwenders appliziert werden kann. Als Alginat wird bevorzugt eine Calzimualginatschicht 10 mit 50 bis 200 g/m2 verwendet. Zur besseren Handhabe wird die Trägerschicht 10 zwischen zwei Trägerfolien 20 platziert, so dass ein Benutzer bei der Erstentnahme nicht mit dem Fluid, das sich auf der Trägerschicht 10 befindet, in Kontakt kommt. Durch die Verwendung dieser Folien 20 kann weiter ein Benutzer die Auflage 1 z. B. mit Hilfe eine Schere auf die gewünschte Maße bringen, so dass nur die betroffene Hautstelle mit dem Fluid in Kontakt treten kann. Der Benutzer entnimmt die Trägerschicht 10 der Auflage 1 und platziert diese auf die gewünschte Hautstelle. Als Trägerfolie 20 kann ein PET oder PP-Film mit 52 μm Dicke verwendet werden, aber auch andere Alternativen sind vorstellbar.
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Schließlich umfasst die Wundauflage 1 gemäß der vorliegenden Erfindung eine Verpackungsfolie 22, die beispielsweise aus PET/ALU/PE bestehen kann. Die mit dem erfindungsgemäßen Fluid versetzte Trägerschicht 10 samt Trägerfolie 20 wird nun in der Verpackungsfolie 22 umfasst, so dass die Auflage 1 verkaufsfertig ist.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Wundauflage gemäß der vorliegenden Erfindung. Gemäß dieser Ausführungsform wird eine weitere zweite Trägerschicht 12 vorgesehen, die beispielsweise aus einem synthetischen hergestellt sein kann. So kann die zweite Trägerschicht 12 ein Textilnetz aus PET sein. Die erste und zweite Trägerschicht 10 und 12 sind flächig übereinander angeordnet und ein Benutzer kann beispielsweise entscheiden, welche Seite er auf die betroffene Hautstelle applizieren möchte.
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Gemäß einer möglichen Ausführungsform ist lediglich die erste Schicht 10, nämlich die Alginatvlies-Schicht mit dem erfindungsgemäßen Fluid versehen, und die zweite Textilschicht 12 wird folglich indirekt mit dem Fluid in Kontakt kommen. So kann beispielsweise das unkontrollierte Abfließen des Fluids von der Auflage 1 kontrolliert werden.
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Durch die erfindungsgemäße Wundauflage, welche mit dem Fluid zur Behandlung von Wunden versetzt ist, wird folglich ein feuchtes Milieu zur Wundheilung bereitgestellt und weiter kann das verwendete Fluid eine schmerzlindernde Wirkung bei der Anwendung auf der Haut entfalten.
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Mit einer klinischen Untersuchung wurde gezeigt, dass die Schmerzlinderung von Wundauflagen 1 im Sinne der vorliegenden Erfindung eine positive Wirkung auf die Wundheilung aufweist.
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Gleichzeitig hat die Schmerzintensität im Wesentlichen in den ersten 30 Minuten nachgelassen, im Vergleich zu herkömmlichen Wundauflagen, welche nicht mit dem erfindungsgemäßen Fluid versehen sind. Insbesondere konnten sehr gute Resultate bei der Behandlung von chronischen Wunden beobachtet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wund- oder Hautauflage
- 10
- erste Trägerschicht, z. B. Kalzium-Alginatvlies-Schicht
- 12
- zweite Trägerschicht, z. B. Textilnetz
- 20
- Trägerfolie
- 22
- Verpackungsfolie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2009/124578 A2 [0004, 0004]