-
Die Erfindung betrifft ein Batteriegehäuse zur Aufnahme einer Mehrzahl von Batterieeinzelzellen nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art. Außerdem betrifft die Erfindung die Verwendung eines derartigen Batteriegehäuses.
-
Batterien, welche in einem eigenen Batteriegehäuse untergebracht sind, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt. Insbesondere Traktionsbatterien für Fahrzeuge, welche beispielsweise auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie ausgebildet sind, sind typischerweise aus einer Mehrzahl von Batterieeinzelzellen aufgebaut. Diese beispielsweise quaderförmigen, sogenannten Flachzellen oder becherförmigen, sogenannten Rundzellen sind dabei zu der Gesamtbatterie verschaltet und werden in einem Batteriegehäuse untergebracht. Dieses Batteriegehäuse hat einerseits den Schutz der Batterie vor Beeinträchtigungen mechanischer Art als auch den Schutz der Batterie beispielsweise vor Feuchtigkeit, Flüssigkeit oder dergleichen zur Aufgabe.
-
Typischerweise haben solche Batteriegehäuse in ihrem im bestimmungsgemäßen Einsatz unteren Bereich eine Ablauföffnung, welche beispielsweise zur Entleerung von ausgelaufener Kühlflüssigkeit aufgrund von Defekten oder Undichtheiten dient. Außerdem ist es so, dass diese Auslauföffnungen typischerweise gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und insbesondere Spritzwasser geschützt werden müssen. Sie sind dafür typischerweise mit Labyrinthdichtungen versehen oder werden mit entsprechenden Membranen aufgebaut, welche Flüssigkeit lediglich in eine Richtung hindurchlassen.
-
All dies ist vergleichsweise aufwändig, da über die Membran nur ein sehr geringer Austausch an Flüssigkeit erzielt werden kann. Über die Labyrinthdichtung kann zwar eine gewisse Dichtheit gegenüber Flüssigkeit von außen, beispielsweise beim Waschen eines Fahrzeugs mit einer derartigen Batterie, erreicht werden. Eine echte Dichtheit, beispielsweise für länger dauernde Eintauchvorgänge, wie sie zum Beispiel bei einer Fahrt durch Wasser auftreten, überstehen diese Dichtungen nicht.
-
Aus dem weiteren allgemeinen Stand der Technik ist es nun außerdem bekannt, das Batteriegehäuse, zumindest auf seiner im bestimmungsgemäßen Einsatz unteren Seite, vollständig dicht auszubilden. Hierdurch kann das Eindringen von Wasser beispielsweise bei einer Fahrt durch Wasser sicher und zuverlässig verhindert werden. Der Nachteil besteht darin, dass bei einem Defekt oder bei einer Undichtheit austretendes Kühlwasser, Kondenswasser oder dergleichen nicht ablaufen kann. Hierdurch entsteht dann eine erhöhte Belastung beispielsweise der spannungsführenden oder die elektrische Energie speichernden Bauteile im Inneren des Batteriegehäuses. Um dem entgegenzuwirken, kann es gemäß dem allgemeinen Stand der Technik auch vorgesehen sein, im Batteriegehäuse eine Senke auszubilden, in welche ein Absaugrohr mündet. Im Falle, dass Flüssigkeit sich in dieser Senke sammelt, wird die Flüssigkeit dann aktiv über eine Pumpe abgepumpt. Dieser Aufbau ist vergleichsweise aufwändig, da er eine zusätzliche Pumpe und eine von oben nach unten durch das Batteriegehäuse verlaufende, vergleichsweise lange Absaugleitung erfordert. Dies ist hinsichtlich des benötigten Bauraums und des Gewichts ein Nachteil. Ein weiterer Nachteil liegt in der nicht gänzlich sicheren Funktionalität, weil beispielsweise ein Defekt der Pumpe, ein Defekt eines Sensors oder eines Kabels zu einen Ausfall der Flüssigkeitsabführung aus dem Inneren des Batteriegehäuses führt. Dies kann im Zweifelsfall mit einem starken Anstieg des Flüssigkeitsstands im Inneren des Batteriegehäuses einhergehen, welcher die Batterie dann nachhaltig schädigen kann.
-
Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Batteriegehäuse gemäß dem zuerst genannten Stand der Technik, mit einer Ablauföffnung in seinem im bestimmungsgemäßen Einsatz unteren Bereich, vorteilhaft weiterzubilden und hierbei insbesondere die oben genannten Nachteile zu vermeiden.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Batteriegehäuse mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den hiervon abhängigen Unteransprüchen. Außerdem ist im Anspruch 10 eine besonders bevorzugte Verwendung des Batteriegehäuses angegeben.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Batteriegehäuse ist es nun vorgesehen, dass die Ablauföffnung mit einer Ventileinrichtung versehen ist, welche in Abhängigkeit wenigstens einer Umgebungsbedingung und/oder des Flüssigkeitsstands in dem Batteriegehäuse aktiv ansteuerbar oder passiv betätigt ist. Eine solche aktive oder insbesondere passive Ventileinrichtung kann beispielsweise das Eindringen von Wasser bei einer Fahrt durch Wasser, bei welcher das Batteriegehäuse ganz oder teilweise unter Wasser ist, sicher und zuverlässig verhindern. Gleichzeitig kann es, wenn kein flüssiges Wasser in der Umgebung vorhanden ist, welches in die Batterie eindringen könnte, ein Ablassen von Flüssigkeit, welche sich im Inneren des Batteriegehäuses gesammelt hat, gewährleisten.
-
In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Batteriegehäuses ist es dabei vorgesehen, dass die Ventileinrichtung ein elektromagnetisches Ventil, insbesondere ein 2/2-Wege-Ventil, aufweist, welches in Abhängigkeit eines Füllstandssensors in dem Batteriegehäuse und eines Flüssigkeitssensors außen an dem Batteriegehäuse ansteuerbar ist. Ein solches vergleichsweise einfaches elektromagnetisches Ventil, welches gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung lediglich die Stellungen „Auf” und „Zu” beherrschen muss, kann in Abhängigkeit entsprechender Sensoren einfach und effizient angesteuert werden. Die Ansteuerung setzt dabei selbstverständlich voraus, dass Energie zur Verfügung steht und die Sensoren korrekt arbeiten.
-
In einer weiteren sehr günstigen und vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Batteriegehäuses kann auf diese Notwendigkeit verzichtet werden, indem die Ventileinrichtung passiv ausgebildet wird.
-
Hierfür ist die Ventileinrichtung gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Idee mit einem Auftriebskörper versehen, welcher so mit einem Ventilsitz und einem Ventilkörper zusammenwirkt, dass der Ventilkörper im aufgetrieben Zustand des Auftriebskörpers dichtend am Ventilsitz anliegt und im nicht aufgetriebenen Zustand einen Ablaufquerschnitt freigibt. Diese Art der Ventileinrichtung, welche passiv lediglich aufgrund von Auftrieb, Gewichtskraft und Druckdifferenzen arbeitet, ist besonders einfach, effizient und außerordentlich zuverlässig. Über den Auftriebskörper wird erreicht, dass immer wenn die Ventileinrichtung unter Wasser ist, der Auftriebskörper entsprechend aufgetrieben und dadurch der Ventilkörper, welcher gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung gleichzeitig der Auftriebskörper sein kann, gegen den Ventilsitz gepresst wird. Hierdurch wird das Batteriegehäuse sicher und zuverlässig verschlossen, solange die von außen anstehenden Auftriebskräfte größer als der hydraulische Druck im Inneren des Batteriegehäuses ist. Dies ist genau das, was erreicht werden soll. Liegt im Inneren des Batteriegehäuses ein höherer hydraulischer Druck vor, als außen durch die Auftriebskräfte aufgebracht wird, dann öffnet der Ventilkörper einen Ablaufquerschnitt und Stoffe, beispielsweise Wasser, können vom Inneren des Batteriegehäuses in die Umgebung gelangen. Falls im Inneren des Batteriegehäuses ein höherer hydraulischer Druck vorliegt als in der Umgebung, kann dies durchaus auch dann erfolgen, wenn das Batteriegehäuse teilweise unter Wasser ist. Wasser kann von Außen dann trotzdem nicht eindringen. Sobald sich die Druckverhältnisse ändern, wird der Auftriebskörper wieder aufgetrieben und der Ventilkörper wird dichtend gegen Ventilsitz gepresst. Das System arbeitet also vollkommen passiv, außerordentlich sicher und zuverlässig und benötigt keinerlei Sensorik, Steuerenergie oder dergleichen. Es arbeitet also auch bei abgestelltem Fahrzeug und, ohne dass die Ventileinrichtung mit Energie versorgt werden muss, immer sicher und zuverlässig.
-
In einer weiteren sehr günstigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Batteriegehäuses kann es ferner vorgesehen sein, dass zwischen der Ventileinrichtung und der Umgebung des Batteriegehäuses eine grobe Labyrinthdichtung angeordnet ist. Eine solche grobe Labyrinthdichtung kann beispielsweise alleine oder ergänzend bzw. alternativ zu einem Schutzgitter in einer weiteren sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Idee zwischen der Ventileinrichtung und der Umgebung angeordnet sein. Hierdurch kann Schmutz am Eindringen in das Batteriegehäuse gehindert werden und außerdem kann sichergestellt werden, dass kein Getier in das Batteriegehäuse gelangen kann. Dennoch kann durch das Schutzgitter und/oder die grobe Labyrinthdichtung Flüssigkeit aus dem Inneren des Batteriegehäuses annähernd ungehindert abfließen und gleichzeitig kann Flüssigkeit von außen in den Bereich der Ventileinrichtung eindringen, in den gegebenenfalls der Auftriebskörper angeordnet ist, falls die Ventileinrichtung als passive Ventileinrichtung ausgebildet ist.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Batteriegehäuses kann es nun außerdem vorgesehen sein, dass die Ventileinrichtung mit einer Senke als im bestimmungsgemäßen Gebrauch tiefste Stelle des Batteriegehäuses verbunden ist. Eine solche Senke als im bestimmungsgemäßen Gebrauch tiefste Stelle des Batteriegehäuses wird in der Praxis immer die Stelle sein, in welcher sich eventuell im Inneren der Batterie befindliche Flüssigkeit ansammelt. Wird die Ventileinrichtung nun mit dieser Senke verbunden, dann ist sichergestellt, dass das Batteriegehäuse immer vollständig über die Ventileinrichtung entleert werden kann.
-
Die Ventileinrichtung kann dabei gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Idee unmittelbar in dem Batteriegehäuse angeordnet werden. Dies ist außerordentlich platzsparend und hinsichtlich der benötigten Bauteile einfach. Nun kann es jedoch sein, dass unterhalb des Batteriegehäuses kein oder sehr wenig Platz vorhanden ist. In diesem Fall kann es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Idee dann auch vorgesehen sein, dass die Ventileinrichtung über ein Leitungselement mit dem Batteriegehäuse verbunden ist. Sie kann dann in einer beliebigen Position, idealerweise unterhalb des Batteriegehäuses, oder auch seitlich neben diesem, in seinem unteren Bereich, angeordnet werden.
-
Wie bereits erwähnt, ist der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Batteriegehäuses die Tatsache, dass das Batteriegehäuse immer zuverlässig das Eindringen von Flüssigkeit von außen verhindert, beispielweise wenn Wasser von außen an das Batteriegehäuse gelangt, beispielsweise beim Waschen oder beim Einsatz in einem Fahrzeug bei einer Fahrt durch tieferes Wasser. Bei einem abgestellten Fahrzeug kann auch das Auftreten einer Überflutung für eine solche Situation sorgen. Gleichzeitig stellt das Batteriegehäuse sicher, dass, sofern die Umgebungsbedingungen es zulassen, Flüssigkeit aus dem Inneren des Batteriegehäuses zuverlässig abgeführt wird. Diese Anforderungen sind insbesondere beim Einsatz in einem Fahrzeug von Vorteil, da insbesondere bei Fahrzeugen eine Fahrt beispielsweise durch Wasser, durch Pfützen oder dergleichen erwartet werden muss, und da beispielsweise militärische Fahrzeuge auch durch niedrige Flüsse, Bäche oder ähnliches Fahren können sollten. Das gleiche gilt für Fahrzeuge von Einsatzkräften wie Feuerwehr oder Technischem Hilfswerk, welche auch bei Überschwemmungen zum Fahren durch überschwemmte Gebiete ausgebildet sein sollten, womit das erfindungsgemäße Batteriegehäuse insbesondere für die Aufnahme einer Traktionsbatterie in einem Fahrzeug von besonderer Bedeutung ist. Genau in diesem Einsatzzweck liegt dementsprechend die bevorzugte Verwendung des erfindungsgemäßen Batteriegehäuses.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Batteriegehäuses ergeben sich auch aus den Ausführungsbeispielen, welche nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben sind.
-
Dabei zeigen:
-
1 ein prinzipmäßig angedeutetes Fahrzeug mit einem Batteriegehäuse gemäß der Erfindung;
-
2 eine Schnittdarstellung durch eine erste mögliche Ausführungsform des Batteriegehäuses gemäß der Erfindung;
-
3 eine dreidimensionale Prinzipdarstellung einer möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Batteriegehäuses;
-
4 eine dreidimensionale Prinzipdarstellung einer alternativen möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Batteriegehäuses;
-
5 eine Darstellung analog 2 mit einer alternativen Ausführungsform der Ventileinrichtung;
-
6 eine passive Ventileinrichtung gemäß der Erfindung in einem ersten Betriebszustand; und
-
7 eine passive Ventileinrichtung gemäß der Erfindung in einem zweiten Betriebszustand.
-
In der Darstellung der 1 ist rein beispielhaft und sehr stark schematisiert ein Fahrzeug 1 angedeutet, welches über eine in einem Batteriegehäuse 2 angeordnete Batterie 3 mit elektrischer Antriebsleistung versorgt werden soll.
-
In der Darstellung der 2 ist eine Schnittdarstellung durch eine mögliche Ausführungsform des Batteriegehäuses 2 zu erkennen. Es besteht aus dem eigentlichen Batteriegehäuse 1, einer im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen Wanne, welche in der Darstellung der 2 über einen Batteriedeckel 4 verschlossen ist. Die Batterie 3 selbst ist im Inneren des Batteriegehäuses 2 angeordnet und besteht aus einer Vielzahl von Batterieeinzelzellen 5, welche hier beispielhaft als prismatische Batterieeinzelzellen 5 angedeutet sind. Dementsprechend ist die Batterie 3 als Stapel dieser prismatischen Batterieeinzelzellen 5 aufgebaut. Die Batterie 3 ist in dem Batteriegehäuse 2 beispielsweise über ein angedeutetes Festlager 6 und ein angedeutetes Loslager 7 in an sich bekannter Art und Weise aufgenommen. Das Batteriegehäuse 2 weist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel optional eine Senke 8 in seinem im bestimmungsgemäßen Einsatz unteren mittleren Bereich auf. Eventuell austretende Kühlflüssigkeit oder dergleichen sammelt sich dann im unteren Bereich des Batteriegehäuses 2, insbesondere im Bereich dieser in Richtung der Schwerkraft g unten angeordneten Senke 8. Nun ist es, dass im Bereich dieser Senke 8 eine Ablauföffnung 9 angeordnet ist. Die Ablauföffnung 9 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel über ein Leitungselement 10 mit einer Ventileinrichtung 11 verbunden. Die Ventileinrichtung 11 west ein elektromagnetisches 2/2-Wege-Ventil 20 auf. Dieses Ventil 20 wird über eine Steuerungselektronik 12 angesteuert. Die Steuerungselektronik 12 wertet zwei Sensoren 13, 14 aus. Beim Sensor 13 handelt es sich um einen Füllstandssensor, beispielsweise einen kapazitiven Füllstandssensor, welcher im Inneren des Batteriegehäuses 2 angeordnet ist, und welcher zeigt, wenn sich Flüssigkeit im Inneren des Batteriegehäuses 2 angesammelt hat. Der Füllstandssensor 13 kann dabei wie dargestellt an dem Seitenbereich des Batteriegehäuses 2 angeordnet sein, er kann selbstverständlich auch im Bereich der Senke 8 angeordnet sein. Wenn er im Seitenbereich angeordnet ist, wie hier dargestellt, ist in jedem Fall sichergestellt, dass die Senke 8 voll mit Flüssigkeit ist und ein Ablassen, sobald der Sensor 13 mit Flüssigkeit in Kontakt kommt, in jedem Fall notwendig bzw. sinnvoll ist. Der außerhalb des Batteriegehäuses 2 gezeigte Sensor 14 misst wenigstens einen Wert in der Umgebung. Dieser Wert kann insbesondere ein Wert sein, welcher anzeigt, ob Flüssigkeit im Außenbereich des Batteriegehäuses 2 vorhanden ist. Ist dies der Fall, dann blockiert die Steuerungselektronik 12 das Ventil 20 der Ventileinrichtung 11, auch wenn durch den Sensor 13 ein gewisser Füllstand an Flüssigkeit im Inneren des Batteriegehäuses 2 signalisiert wird. So wird sichergestellt, dass von außen keine Flüssigkeit in das Batteriegehäuse 2 eindringen kann.
-
Die Ventileinrichtung 11 ist nun in der Darstellung der 3 und 4 in zwei möglichen beispielhaften Positionen dargestellt. Sie kann insbesondere direkt mit dem Batteriegehäuse 2 verbunden sein, wie es in der Darstellung der 3 angedeutet ist. Sofern die Senke 8 vorhanden ist, kann die Ablassöffnung 9 insbesondere im Bereich dieses Senke angeordnet werden, falls dies nicht der Fall ist, reicht ein anderer idealerweise im bestimmungsgemäßen Einsatz in Richtung der Schwerkraft g unten befindlicher Bereich des Batteriegehäuses 2 ebenfalls aus. Dies ist in der Darstellung der 3 so dargestellt. Der Aufbau, wie er in der Darstellung der 3 zu erkennen ist, hat den entscheidenden Vorteil, dass er sehr wenige Bauteile benötigt und vergleichsweise platzsparend zu realisieren ist. Nun kann es jedoch sein, dass im unteren Bereich des Batterie gegebenenfalls kein weiterer Bauraum vorhanden ist, beispielsweise weil unmittelbar ein Bodenblech des Fahrzeugs 1 auf das Batteriegehäuse 2 folgt und/oder weil das Batteriegehäuse 2 das Fahrzeug 1 nach unten abschließt und in diesem Fall gegebenenfalls ein Abreißen der Ventileinrichtung 11 vom Batteriegehäuse 2, beispielsweise beim Überfahren von Steinen, Sträuchern oder dergleichen, befürchtet werden muss. Für diesen Fall kann es nun, wie es in der Darstellung der 4 dargestellt ist, auch vorgesehen sein, dass die Ventileinrichtung 11 über ein bereits in der Darstellung der 2 angedeutetes Leitungselement 10 mit der Ablassöffnung 9 des Batteriegehäuses 2 verbunden wird. In diesem Fall kann sie bei entsprechender Leitungsführung des Leitungselements 10 auch außerhalb des Bereichs des Unterbodens des Batteriegehäuses 2 positioniert werden, beispielsweise schräg daneben, unterhalb eines Bodenblechs oder dergleichen.
-
Um das Eindringen von Schmutz und Getier in die Ventileinrichtung 11 sicher und zuverlässig zu verhindern, kann es außerdem vorgesehen sein, dass zwischen der Ventileinrichtung 11 und der Umgebung des Batteriegehäuses 2 wenigstens eine zusätzliche Schutzeinrichtung beispielsweise in Form einer groben Labyrinthdichtung 15 und/oder eines Schutzgitters 16 vorgesehen ist. Eine Kombination dieser beiden Bauteile 15, 16 ist in der Darstellung der 2 prinzipmäßig zwischen der Ventileinrichtung 11 und der Umgebung des Batteriegehäuses 2 angedeutet.
-
Neben der Ausgestaltung der mit dem Ventil 20, Ventileinrichtung 11, welches aktiv als elektromagnetisches Ventil 20 angesteuert wird, kann es nun außerdem vorgesehen sein, dass die Ventileinrichtung 11 passiv ausgebildet ist. Eine solche passive Ventileinrichtung 11 ist beispielhaft in der Darstellung der 5 angedeutet. Sie kann als beliebige Art von Rückschlagklappe oder Rückschlagventil ausgebildet sein. Idealerweise ist dieses so mit einem Auftriebskörper versehen, dass das Schließen bei anstehender Flüssigkeit von Außen unterstützt wird.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist in den 6 und 7 zu erkennen. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich die Ablassöffnung 9 wieder unmittelbar im Bereich des Batteriegehäuses 2 und bildet auf ihrer der Umgebung zugewandten Seite einen Ventilsitz 17 aus. Dieser Ventilsitz 17 wirkt mit einem Auftriebskörper 18, welcher gleichzeitig als Ventilkörper ausgebildet ist, zusammen. Durch einen Käfig 19 ist sichergestellt, dass der Auftriebskörper 18 sicher und zuverlässig im Bereich der Auslassöffnung 9 bzw. ihres Ventilsitzes 17 gehalten wird, und gleichzeitig aufgrund der Schwerkraft g nach unten gedrückt wird, um so eine Ablassöffnung 9 zwischen dem Ventilsitz 17 und dem als Ventilkörper genutzten Auftriebskörper 18 auszubilden. Diese Situation ist in der Darstellung der 6 zu erkennen. Wasser oder Flüssigkeit, welche sich innerhalb des Batteriegehäuses 2 sammelt, kann dann durch die Öffnung entsprechend abströmen. Der Käfig 19 kann gleichzeitig das Schutzgitter 16 ausbilden und/oder mit der groben Labyrinthdichtung 15 verbunden sein, da insbesondere in diesem Ausführungsfall das Eindringen von Schmutz und Getier verhindert werden muss, da immer dann, wenn der Auftriebskörper durch die Schwerkraft nach unten bewegt ist, der in 6 gezeigte Zustand mit geöffnetem Austrittsquerschnitt vorliegt. Die im Inneren des Batteriegehäuses 2 gezeigte Flüssigkeit fl kann dann zwar gemäß der Pfeile ablaufen, es besteht jedoch auch immer die Gefahr eines Eindringens von Schmutz und/oder Getier. Dies soll durch die grobe Labyrinthdichtung 15 und/oder oder das Schutzgitter 16 verhindern werden.
-
Taucht das Batteriegehäuse 2 nun beispielsweise bei einer Watfahrt im Wasser in die Flüssigkeit fl ein, dann liegt, wie es in der Darstellung der 7 angedeutet ist, in der Umgebung des Batteriegehäuses 2 die Flüssigkeit fl vor. Der Auftriebskörper 18 wird dann, solange die Auftriebskräfte größer sind als der hydraulische Druck im Inneren des Batteriegehäuses 2, in Richtung der Schwerkraft g nach oben angehoben und liegt dichtend an dem Ventilsitz 17 an. Er verschließt somit die Auslassöffnung 9 und dichtet diese gegenüber eindringender Flüssigkeit fl ab. Der in den 6 und 7 beschriebene passive Aufbau der Ventileinrichtung 11 ist dabei so ausgebildet, dass er vollkommen selbsttätig arbeitet und lediglich durch die Auftriebskraft die Ablauföffnung 9 gegen den Innendruck in dem Batteriegehäuse 2 verschleißt. Der Aufbau ist dabei so auszulegen, dass die Auftriebskraft größer als der typischerweise auftretende Innendruck nahe der relevanten Querschnittsfläche ist, sodass ein sicheres und zuverlässiges Verschließen in den meisten Situationen, in denen dieses benötigt wird, erreicht wird. Liegt der Innendruck in dem Batteriegehäuse 2 höher, dann kann Flüssigkeit fl oder Gas austreten, durch den höheren Innendruck gegenüber dem dann niedrigeren Außendruck wird gleichzeitig jedoch das Eindringen von Flüssigkeit fl von Außen verhindert, sodass auch in diesen Situationen keine kritische Flutung des Batteriegehäuses 2 zu befürchten ist.
-
Die passiv aufgebaute Ventileinrichtung 11 beispielsweise in der Ausgestaltung gemäß den 6 und 7 ist somit außerordentlich einfach und effizient. Sie kommt ohne zusätzlich Energie, ohne eine Steuerungselektronik oder Sensorik, welche gegebenenfalls ausfallen kann, aus. Sie eignet sich deshalb als sehr einfacher und robuster Aufbau zur Absicherung des Batteriegehäuses 2 gegenüber eindringender Flüssigkeit, falls dieses untergetaucht wird.
-
Darüber hinaus kann eine Entlüftung in der an sich bekannten Art, beispielsweise über eine Membran, welche Feuchtigkeit zurückhält und Gase und Wasserdampf in zumindest einer Richtung durchlässt, zusätzlich vorhanden sein. Dies ist jedoch aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt, sodass hierauf nicht weiter eingegangen wird.