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Die Erfindung betrifft eine Gewürzmühle mit einem das Mahlgut aufnehmenden Gehäuse gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße Gewürzmühlen dienen dem Zerkleinern von z. B. Pfeffer oder gleichartigen Gewürzen und umfassen ein zweiteiliges Gehäuse, in dem sowohl das Mahlgut selbst als auch das Mahlwerk beherbergt sind. Die Gehäuseteile besitzen dabei eine gemeinsame Längsachse um welche beide gegeneinander verdrehbar sind. Dabei ist in einem der Gehäuseteile der Mahlkranz drehfest mit diesem verbunden, während sich im anderen Gehäuseteil der Mahlkegel befindet, welcher wiederum mit diesem Gehäuseteil drehfest verbunden ist.
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Bei der Endmontage des Mahlwerks und der Gehäuseteile, wird durch die axiale Stellung von Mahlkranz und Mahlkegel untereinander zugleich der Mahlspalt eingestellt. Der Anwender hat in der Regel keine Manipulationsmöglichkeit. Dies hat zur Folge, dass zerkleinerte Mahlgutreste auch ungewollt austreten. Soll die gewöhnlicherweise im Haushalt benutzte Gewürzmühle zu einem Grillfest mitgenommen werden, so müssen Schutzmaßnahmen getroffen werden, damit das Transportbehältnis nicht verschmutzt wird. Üblicherweise wird die Gewürzmühle zusätzlich in einer Tüte verpackt. Geht diese verloren, befindet sich die Gewürzmühle ungeschützt im Transportbehältnis und austretende Mahlgutreste verunreinigen den Aufnahmeraum. Dies ist insbesondere dann unangenehm, wenn es sich bei dem Mahlgut um Pfeffer handelt.
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Aus der
DE 11 84 915 A ist eine zweiteilige Pfeffermühle bekannt, die ein Mahlwerk beinhaltet, welches durch ein gegeneinander Verdrehen beider Gehäuseteile aktiviert wird. Die Gewürzmühle ist mit zwei Kammern versehen. Während in der ersten Kammer ein streufähiges Gewürz, beispielsweise Salz aufgenommen ist, welches keinem Mahlvorgang unterzogen werden muss, ist die zweite Kammer mit Pfefferkörner füllbar. Die Salzkammer ist durch eine Kappe verschließbar. Der Pfefferstreuer unterhalb des Mahlwerks ist dauerhaft geöffnet. Reste des Mahlgutes treten ungehindert aus der Gewürzmühle heraus.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde die Nachteile der bekannten Gewürzmühlen zu überwinden und insbesondere eine für den gefahrlosen Transport geeignete Gewürzmühle zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gewürzmühle mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß der Erfindung wird eine Gewürzmühle mit einem das Mahlgut aufnehmenden Gehäuse vorgeschlagen, in dem ein Mahlwerk angeordnet ist, welches mindestens aus einem Mahlkegel und einem diesen umgebenden Mahlkranz besteht, die koaxial im Gehäuse aufgenommen sind, welches zwei um ihre Längsachsen zueinander verdrehbare Gehäuseteile umfasst und wobei der Mahlkranz sowie der Mahlkegel jeweils mit einem der Gehäuseteile drehfest verbunden und zur Größeneinstellung eines Mahlspaltes axial zueinander verstellbar sind.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Gehäuse eine stirnseitig einschraubbare Verschlusskappe aufweist, auf der sich das axial verstellbare Mahlwerkteil abstützt und gegen den Druck einer zwischen Mahlkegel und Mahlkranz eingesetzten Feder entsprechend des Einschraubweges der Verschlusskappe axial verstellbar ist.
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Durch die einschraubbare Verschlusskappe wird eine axiale Verstellbarkeit der Mahlwerkteile in dem Maße erreicht, dass der Mahlspalt einerseits entsprechend der gewünschten Größe des auszutragenden Mahlgutes eingestellt und andererseits der Mahlspalt geschlossen werden kann und somit ein Austritt von zerkleinertem Mahlgut verhindert wird.
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Bei der Handhabung der erfindungsgemäßen Gewürzmühle kommt es, je nachdem welches Gehäuseteil gerade verdreht und welches festgehalten wird, wechselseitig dazu, dass entweder der Mahlkranz als Stator und der Mahlkegel als Rotor oder der Mahlkegel als Stator und der Mahlkranz als Rotor zur Wirkung kommen. Ebenso können beide Gehäuseteile gleichzeitig gegeneinander verdreht werden.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Mahlkranz einen seine Kranzöffnung überstreckenden Anschlag umfasst, auf dem sich die Feder abstützt, die mit ihrem dem Anschlag fernen Ende eine Begrenzung für den Mahlkegel bildet, wobei das Mahlwerk von einer drehfest mit einem der Gehäuseteile verbundenen Welle durchsetzt ist.
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Hierbei ist bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass im ersten Gehäuseteil der Mahlkranz gegenüber diesem drehfest aufgenommen ist und von der drehfest am zweiten Gehäuseteil gelagerten Mühlenwelle durchsetzt ist, die an ihrem freien Ende den Mahlkegel trägt, der drehfest auf der Mühlenwelle befestigt ist.
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Beide Mahlwerksteile, Mahlkranz und Mahlkegel, sind damit zueinander frei rotierbar, wenn eines oder beide Gehäuseteile um ihre koaxiale Achse verdreht und mit Hilfe der zwischen beiden Mahlwerksteile eingesetzten Druckfeder axial so zueinander positioniert werden, dass stets ein Mahlspalt gebildet ist. Die drehfeste Verbindung zwischen Mühlenwelle und Mahlkegel wird dadurch erreicht, dass die Welle z. B. als Sechskantstab ausgebildet ist und der Mahlkegel einen entsprechenden Innenquerschnitt besitzt. Der Anschlag für die Druckfeder kann dabei Teil des Mahlkranzes sein, oder z. B. durch das dahinter befindliche Lager für die Welle gebildet sein und somit als Mahlwerksbestandteil bezeichnet werden.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mühlenwelle an ihrem freien Ende ein Gewinde besitzt, auf den die Verschlusskappe aufschraubbar ist. Beim Aufschrauben der Verschlusskappe drückt diese mit ihrem Gewindestutzen auf den Mahlkegel, der entgegen der Kraft der Feder axial in den Mahlkranz eingeschoben wird. Dabei verändert sich die Größe des Mahlspaltes bis hin zum Verschluss und ein Austreten von Mahlgut wird verhindert.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Außenansicht der erfindungsgemäßen Gewürzmühle und
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2 eine Schnittdarstellung der Gewürzmühle.
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Die Erfindungsgemäße Gewürzmühle besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 1, das im Wesentlichen zwei Gehäuseteile 5, 6 umfasst.
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Das obere Gehäuseteil 5 ist ein Schaft aus Vollmaterial, z. B. Holz, dessen Fußteil im Durchmesser auf den Innendurchmesser des unteren Gehäuseteils 6 reduziert ist. Der verbleibende Stutzen 8 ragt im montierten Zustand so in die Kammer 10 des unteren Gehäuseteils 6 ein, dass beide eine gemeinsame Achse 25 bilden, also koaxial zueinander positioniert sind. Das Spiel zwischen Stutzen 8 und Kammerinnenwand 11 ist so gewählt, dass ein Austritt von Mahlgut nicht möglich ist aber dennoch der Stutzen in der Kammer rotieren kann, wenn beide Gehäuseteile gegeneinander verdreht werden.
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Das obere Gehäuseteil 5 nimmt einen Sechskantstab auf, der drehfest mit dem Gehäuseteil 5 verbunden ist und die Mühlenwelle 15 bildet. Die Mühlenwelle 15 ist in das untere, als Vorratskammer für das Mahlgut dienende Gehäuseteil 6, eingeführt und dort in einem eingepressten Lager 20 mit zwei Lagersternen 21 und 22 aufgenommen und trägt auf seinem freien Ende den drehfest aufgesetzten Mahlkegel 31, der Teil des insgesamt im Gehäuse 1 beherbergten Mahlwerks 30 ist. Die Mühlenwelle 15 steht mit ihrer Spitze über den Mahlkegel 31 hinaus, auf der sich ein Gewinde 35 befindet. Auf dieses Gewinde 35 ist eine Verschlusskappe 40 aufgeschraubt, die hierzu einen in die Gehäusekammer 10 einragenden Gewindestutzen 41 trägt und durch einen Stift 63 gesichert ist.
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Zwischen den Lagersternen 21, 22 ist ein Gewicht 67 eingeschlossen. Wenn die Gewürzmühle nicht aufrecht sondern liegend auf einer nicht ebenen Fläche abgelegt wird, so rollt die Mühle nur soweit, bis das Gewicht seinen untern Totpunkt erreicht hat und verhindert mit seinem Eigengewicht ein Weiterollen der Gewürzmühle.
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Nachdem das obere und untere Gehäuseteil 5 und 6 zusammengeführt wurden und die Mühlenwelle 15 den Mahlkranz 32 durchragt, wird, bevor der Mahlkegel 31 auf die Mühlenwelle 15 aufgesteckt wird, auf das Wellenende eine Feder 50 aufgesetzt, die dann zwischen dem Mahlkegel 31 und dem unteren Lagerstern 22 eingeschlossen ist. Dabei bildet der Lagerstern 22 bzw. die Hülse des Lagers 20 einen Anschlag 55, der sich über die Kranzöffnung 33 des im unteren Gehäuseteil 6 eingepressten Mahlkranzes 32 erstreckt. Der Mahlkranz 32 kann auch zusätzlich in einer Halterung 65 aufgenommen sein, auf der der untere Lagerstern 22 aufsitzt. Die Kranzöffnung 33 ist dabei im Bereich der Berührungsflächen beider Bauteile.
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Durch Rechtsdrehung der Verschlusskappe 40 wird zum einen der Abstand „a” zwischen Gehäusebodenrand 38 und Verschlusskappe verkleinert, der als Austritt- oder Streuöffnung für das zerkleinerte Mahlgut dient. Zum anderen stützt sich der Mahlkegel 31 auf dem Gewindestutzen 41 der Verschlusskappe 40 ab und wird entgegen der Druckkraft der Feder 50 axial auf der Mühlenwelle 15 in Richtung oberes Gehäuseteil 5 verschoben. Dabei verändert sich auch die Größe des mit 60 bezeichneten Mahlspaltes, der in der am tiefsten eingeschraubten Position der Kappe, verschlossen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 5
- oberes Gehäuseteil
- 6
- unteres Gehäuseteil
- 8
- Stutzen von 5
- 10
- Kammer von 6
- 11
- Kammerinnenwand
- 15
- Mühlenwelle
- 20
- Lager
- 21
- Lagerstern
- 22
- Lagerstern
- 25
- Längsachse
- 30
- Mahlwerk
- 31
- Mahlkegel
- 32
- Mahlkranz
- 33
- Kranzöffnung
- 35
- Gewinde auf 15
- 38
- Gehäusebodenrand
- 40
- Verschlusskappe
- 41
- Gewindestutzen von 20
- 50
- Feder
- 55
- Anschlag
- 60
- Mahlspalt
- 63
- Stift von 40
- 65
- Halterung von 30
- 67
- Gewicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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