DE102013017176A1 - Sanitärarmatur mit Peltierelement - Google Patents
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Abstract
Sanitärarmatur (1), aufweisend zumindest ein Gehäuse (2, 15), eine Warmwasserleitung (3) und eine Kaltwasserleitung (4), wobei die Warmwasserleitung (3) und die Kaltwasserleitung (4) zumindest teilweise durch das Gehäuse (2) verlaufen und wobei in dem zumindest einen Gehäuse (2, 15) zumindest ein Peltierelement (5) zur Erzeugung von elektrischer Energie wärmeleitend mit der Warmwasserleitung (3) und der Kaltwasserleitung (4) verbunden ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur, die insbesondere für Küchen, Duschen, Badewannen oder Waschbecken verwendbar ist.
- Moderne Sanitärarmaturen weisen häufig elektrische Verbraucher, wie beispielsweise Sensoren, auf. Bei diesen Sensoren kann es sich beispielsweise um Bewegungssensoren handeln, durch die eine Wasserabgabe der Sanitärarmatur aktivierbar ist, wenn ein Benutzer seine Hände unter die Sanitärarmatur, beispielsweise in ein Waschbecken, streckt. Solche elektrischen Verbraucher benötigen regelmäßig eine Energieversorgung, deren Bereitstellung sich oft als Problem darstellt. Dies ist beispielsweise darauf zurückzuführen, dass für die elektrischen Verbraucher aufwendig zusätzliche Stromkabel zur Verbindung des elektrischen Verbrauchers mit einem (öffentlichen) Stromnetz verlegt werden müssen oder Batterien oder Akkumulatoren als Energiequellen der Sanitärarmatur regelmäßig ausgetauscht oder geladen werden müssen.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Sanitärarmatur anzugeben, die mit geringem Aufwand langfristig mit Energie versorgbar ist.
- Diese Aufgaben werden gelöst mit einer Sanitärarmatur gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Sanitärarmatur sind in den abhängig formulierten Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängig formulierten Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
- Die erfindungsgemäße Sanitärarmatur weist zumindest ein Gehäuse, eine Warmwasserleitung und eine Kaltwasserleitung auf, wobei die Warmwasserleitung und die Kaltwasserleitung zumindest teilweise durch das Gehäuse verlaufen und wobei in dem zumindest einen Gehäuse zumindest ein Peltierelement zur Erzeugung von elektrischer Energie wärmeleitend mit der Warmwasserleitung und der Kaltwasserleitung verbunden ist.
- Die Sanitärarmatur wird insbesondere für Duschen, Badewannen und/oder Waschbecken verwendet. Bei der Sanitärarmatur handelt es sich insbesondere um eine Mischarmatur, mit deren Hilfe ein Warmwasser und ein Kaltwasser zu einem Mischwasser mit einer gewünschten und vorgebbaren Temperatur mischbar ist, oder um eine Baugruppe, die an eine Warmwasserleitung und eine Kaltwasserleitung befestigbar ist. Beispielsweise kann die vorgeschlagene Sanitärarmatur an Rückflussverhinderern von Mischarmaturen, beispielsweise nach Art einer Unterputz-Thermostatmischarmatur, angebracht werden. Das Warmwasser weist bevorzugt eine Temperatur von 30°C bis 60°C und das Kaltwasser eine Temperatur von bevorzugt 5°C bis 29°C auf. Die Sanitärarmatur weist zumindest ein Gehäuse auf, das bevorzugt aus Metall und/oder Kunststoff besteht. Ferner weist die Sanitärarmatur eine Warmwasserleitung und eine Kaltwasserleitung auf, wobei die Warmwasserleitung und die Kaltwasserleitung zumindest teilweise durch das Gehäuse verlaufen. Weiterhin ist in dem zumindest einen Gehäuse zumindest ein Peltierelement zur Erzeugung von elektrischer Energie wärmeleitend mit der Warmwasserleitung und der Kaltwasserleitung verbunden. Ein Peltierelement ist ein elektrothermischer Wandler, der nach dem sogenannten Seebeck-Effekt bei Anliegen einer Temperaturdifferenz (zwischen der Warmwasserleitung und der Kaltwasserleitung) einen Stromfluss erzeugt. Durch das Peltierelement ist ein elektrischer Verbraucher der Sanitärarmatur mit elektrischer Energie versorgbar. Somit sind durch das Peltierelement in vorteilhafter Weise für elektrische Verbraucher der Sanitärarmatur keine externe Energieversorgung und/oder Batterien beziehungsweise Akkumulatoren erforderlich.
- Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn das zumindest eine Peltierelement über ein Wärmerohr mit der Warmwasserleitung verbunden ist. Bei dem Wärmerohr handelt es sich um einen Wärmeüberträger, der eine hohe Wärmestromdichte erlaubt. Dies bedeutet insbesondere, dass mit dem Wärmerohr über eine kleine Querschnittsfläche große Wärmemengen transportierbar sind. Ein Wärmewiderstand des Wärmerohrs ist insbesondere deutlich kleiner als der von Metallen. Die Verwendung eines Wärmerohrs hat den Vorteil, dass das Peltierelement nicht unmittelbar an der Warmwasserleitung angebracht werden muss, sondern an einer Position des zumindest einen Gehäuses anbringbar ist, an der ausreichend Bauraum vorhanden ist. Zudem ist mit dem Wärmerohr eine Qualität des Wärmetransportes von dem Warmwasser über das Peltierelement hin zum Kaltwasser verbesserbar.
- Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Sanitärarmatur zumindest eine LED aufweist, wobei das zumindest eine Peltierelement als Energiequelle für die zumindest eine LED dient. Mittels der zumindest einen LED (light-emitting diode) ist die Sanitärarmatur illuminierbar.
- Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Sanitärarmatur ein Display aufweist, wobei das zumindest eine Peltierelement als Energiequelle für das Display dient. Bei dem Display handelt es sich insbesondere um ein LCD-Display.
- Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn die Sanitärarmatur eine Mischwasserleitung für Mischwasser mit einem Temperatursensor aufweist, wobei durch das Display eine Temperatur des Mischwassers in der Mischwasserleitung der Sanitärarmatur anzeigbar ist.
- Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn das zumindest eine Peltierelement zwischen einem ersten Gehäuse für die Warmwasserleitung und einem zweiten Gehäuse für die Kaltwasserleitung angeordnet ist. Zudem ist es vorteilhaft, wenn das erste Gehäuse und das zweite Gehäuse mit zumindest einem Verbindungsmittel miteinander verbunden sind und wobei das zumindest eine Peltierelement das erste Gehäuse und das zweite Gehäuse voneinander beabstandet. Bei dem zumindest einen Verbindungsmittel handelt es sich insbesondere um Schrauben.
- Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen schematisch:
-
1 : ein erstes Ausführungsbeispiel einer Sanitärarmatur; -
2 : ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sanitärarmatur in einer Explosionsdarstellung; und -
3 : das zweite Ausführungsbeispiel der Sanitärarmatur in perspektivischer Darstellung. - Die
1 zeigt eine Sanitärarmatur1 mit einem ersten Gehäuse2 , einer Warmwasserleitung3 und einer Kaltwasserleitung4 . Über die Warmwasserleitung3 ist Warmwasser11 und über die Kaltwasserleitung4 Kaltwasser12 einem Thermostatregler14 , insbesondere nach Art einer Thermostatkartusche, zuführbar. Durch den Thermostatregler14 ist das Warmwasser11 und das Kaltwasser12 zu einem Mischwasser mischbar, das über eine Mischwasserleitung9 ableitbar ist. Darüber hinaus weist die Sanitärarmatur1 ein Peltierelement5 auf, das in diesem Ausführungsbeispiel unmittelbar an oder in der Kaltwasserleitung4 angeordnet und über ein Wärmerohr6 mit der Warmwasserleitung3 verbunden ist. Durch das Peltierelement5 ist eine LED7 und ein Display8 , über das eine mit einem Temperatursensor10 detektierte Mischwassertemperatur des Mischwassers in der Mischwasserleitung9 darstellbar ist, mit Energie versorgbar. Zudem weist die Sanitärarmatur1 ein Stellglied13 auf, über das durch einen Benutzer eine gewünschte Mischwassertemperatur einstellbar ist. - Die
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Sanitärarmatur1 in einer Explosionsdarstellung. Die Sanitärarmatur1 weist in diesem Ausführungsbeispiel ein erstes Gehäuse2 und ein zweites Gehäuse15 auf. Die Warmwasserleitung3 läuft zumindest teilweise durch das erste Gehäuse2 und die Kaltwasserleitung4 läuft zumindest teilweise durch das zweite Gehäuse15 . Das erste Gehäuse2 und das zweite Gehäuse15 sind über Verbindungsmittel16 in Form von Schrauben miteinander verbindbar, so dass das Peltierelement5 in einem Verbund aus dem ersten Gehäuse2 und dem zweiten Gehäuse15 angeordnet ist. - Die
3 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel der Sanitärarmatur1 in einem zusammengebauten Zustand. Da in der3 gleiche Baugruppen der Sanitärarmatur1 mit den gleichen Bezugszeichen wie in der2 bezeichnet sind, wird im Übrigen auf die Beschreibung der2 verwiesen. Die vorliegende Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass elektrische Verbraucher einer Sanitärarmatur besonders kostengünstig und einfach mit Energie versorgbar sind. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung in Küchenarmaturen an denen besonders häufig warmes Wasser gezapft wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Sanitärarmatur
- 2
- erstes Gehäuse
- 3
- Warmwasserleitung
- 4
- Kaltwasserleitung
- 5
- Peltierelement
- 6
- Wärmerohr
- 7
- LED
- 8
- Display
- 9
- Mischwasserleitung
- 10
- Temperatursensor
- 11
- Warmwasser
- 12
- Kaltwasser
- 13
- Stellglied
- 14
- Thermostatregler
- 15
- zweites Gehäuse
- 16
- Verbindungsmittel
Claims (7)
- Sanitärarmatur (
1 ), aufweisend zumindest ein Gehäuse (2 ,15 ), eine Warmwasserleitung (3 ) und eine Kaltwasserleitung (4 ), wobei die Warmwasserleitung (3 ) und die Kaltwasserleitung (4 ) zumindest teilweise durch das Gehäuse (2 ) verlaufen und wobei in dem zumindest einen Gehäuse (2 ,15 ) zumindest ein Peltierelement (5 ) zur Erzeugung von elektrischer Energie wärmeleitend mit der Warmwasserleitung (3 ) und der Kaltwasserleitung (4 ) verbunden ist. - Sanitärarmatur (
1 ) nach Patentanspruch 1, wobei das zumindest eine Peltierelement (5 ) über ein Wärmerohr (6 ) mit der Warmwasserleitung (3 ) verbunden ist. - Sanitärarmatur (
1 ) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, aufweisend zumindest eine LED (7 ), wobei das zumindest eine Peltierelement (5 ) als Energiequelle für die zumindest eine LED (7 ) dient. - Sanitärarmatur (
1 ) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, aufweisend ein Display (8 ), wobei das zumindest eine Peltierelement (5 ) als Energiequelle für das Display (8 ) dient. - Sanitärarmatur (
1 ) nach Patentanspruch 4, aufweisend eine Mischwasserleitung (9 ) für Mischwasser mit einem Temperatursensor (10 ), wobei durch das Display (8 ) eine Temperatur des Mischwassers in der Mischwasserleitung (9 ) der Sanitärarmatur (1 ) anzeigbar ist. - Sanitärarmatur (
1 ) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das zumindest eine Peltierelement (5 ) zwischen einem ersten Gehäuse (2 ) für die Warmwasserleitung (3 ) und einem zweiten Gehäuse (15 ) für die Kaltwasserleitung (4 ) angeordnet ist. - Sanitärarmatur (
1 ) nach Patentanspruch 6, wobei das erste Gehäuse (2 ) und das zweite Gehäuse (15 ) mit zumindest einem Verbindungsmittel (16 ) miteinander verbunden sind und wobei das zumindest eine Peltierelement (5 ) das erste Gehäuse (2 ) und das zweite Gehäuse (15 ) voneinander beabstandet.
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