DE102013016341A1

DE102013016341A1 - Kraftfahrzeug mit einer Außenspiegelersatzvorrichtung

Info

Publication number: DE102013016341A1
Application number: DE201310016341
Authority: DE
Inventors: Joachim Gloger
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2013-09-30
Filing date: 2013-09-30
Publication date: 2015-04-02

Abstract

Die vorliegende Erfindung stellt ein Kraftfahrzeug mit einer Außenspiegelersatzvorrichtung bereit, die eine Kameravorrichtung, mit der ein Bild einer Umgebung hinter dem Kraftfahrzeug aufnehmbar ist, und eine Anzeigevorrichtung mit einer Displayfläche (2) aufweist, die an einem durch einen Fahrer des Kraftfahrzeugs einsehbaren vorderen Abschnitt einer Tür (1) des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Die Tür (1) weist zumindest ein Bedienelement zur Betätigung einer Fahrzeugfunktion auf. Dabei wird das zumindest eine Bedienelement durch zumindest einen Abschnitt (3) der Displayfläche (2) gebildet, der eine berührungsempfindliche Oberfläche aufweist, wobei durch die Anzeigevorrichtung in dem Abschnitt (3) zumindest ein Grafikelement zur Betätigung der Fahrzeugfunktion und in einem zweiten Abschnitt (3') der Displayfläche (2) das Bild der Umgebung hinter dem Kraftfahrzeug darstellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Außenspiegelersatzvorrichtung.
Herkömmlich werden in Kraftfahrzeugen optische Spiegel wie den im Innenraum vorliegenden Rückspiegel und die seitlich außerhalb des Fahrzeugs angeordneten Außenspiegel genutzt, um den Verkehrsraum hinter dem Fahrzeug während der Fahrt und bei Rückwärtsfahrten zu beobachten. Während die Nutzung eines Kamera-Display-Systems, bei dem das Display an Stelle des Rückspiegels tritt, bereits Verwendung findet, gibt es beim Ersatz der optischen Außenspiegel, um die Aerodynamik und Fahrgeräusche des Fahrzeugs zu verbessern, noch Entwicklungsbedarf.
Aus DE 10 2012 002 582 A1 ist ein System bekannt, das eine Kamera, die ein Bild der Umgebung hinter einem Fahrzeug aufnimmt, und Displays zur Darstellung des von der Kamera aufgenommenen Umgebungsbilds umfasst. Die Displays sind entsprechend herkömmlicher Außenrückspiegel an den vorderen Enden der linken und rechten Türen parallel oder im spitzen Winkel zu den Seitenscheiben außerhalb des Fahrzeugs angeordnet.
Die Integration der Displays eines solchen Außenspiegelersatzsystems ins Fahrzeuginnere, vorzugsweise in die Fahrzeugtüren entsprechend den für den Fahrer von den optischen Außenspiegeln gewohnten Blickrichtung, wird bislang durch mangelnden Bauraum in der Tür beschränkt, da andere Komponenten wie Lautsprecher, Bedienelemente für Sitze oder andere Fahrzeugfunktionen bereits an diesen Plätzen in den Fahrzeugtüren verbaut sind. Eine Möglichkeit zur Integration der Displays in die Fahrzeugtüren besteht in einer voluminöseren Konzeption der Türen, wodurch allerdings entweder die Fahrgastzelle verkleinert oder das Fahrzeug breiter würde.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Displays eines Außenspiegelersatzsystems in die Fahrzeugtüren zu integrieren, ohne von den gewohnten Türabmessungen wesentlich abzuweichen oder die Nutzbarkeit der anderen Komponenten einzuschränken.
Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
Eine Außenspiegelersatzvorrichtung, mit der ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug ausgestattet ist, weist eine Kameravorrichtung, mit der ein Bild einer Umgebung hinter dem Kraftfahrzeug aufnehmbar ist, und eine Anzeigevorrichtung mit einer Displayfläche auf. Diese ist an einem Abschnitt einer Tür des Kraftfahrzeugs angeordnet, der vom Fahrer des Kraftfahrzeugs eingesehen werden kann. Ferner weist die Fahrzeugtür ein Bedienelement zur Betätigung einer Fahrzeugfunktion oder mehrere Bedienelemente zur Betätigung verschiedener Fahrzeugfunktionen auf. Erfindungsgemäß wird das oder werden die Bedienelemente durch wenigstens einen Abschnitt der Displayfläche gebildet, der zu diesem Zweck eine berührungsempfindliche Oberfläche aufweist und damit einen Bedienabschnitt der Displayfläche bildet. In diesem Abschnitt wird durch die Anzeigevorrichtung wenigstens ein Grafikelement zur Betätigung der Fahrzeugfunktion dargestellt, während in einem zweiten Abschnitt der Displayfläche das Bild der Umgebung hinter dem Kraftfahrzeug dargestellt wird.
Durch die Integration des oder der Bedienelemente in den zusätzlichen Displayabschnitt mit Touchfunktion wird der für die Integration des Displays in die Fahrzeugtür erforderliche Bauraum geschaffen, da auf die herkömmlichen, körperlichen Bedienelemente verzichtet werden kann.
Der Abschnitt der Displayfläche, der zur Anzeige der Außenspiegelfunktion dient, bleibt frei von Grafikelement, wie sie im Bedienabschnitt zur Betätigung der Fahrzeugfunktionen angezeigt werden.
Die Displayfläche mit dem Bedienabschnitt und dem Abschnitt zur Darstellung des Bilds der Umgebung hinter dem Kraftfahrzeug kann sowohl einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein.
So ist es möglich, dass auch der Abschnitt der Displayfläche, auf dem das Bild der Umgebung hinter dem Kraftfahrzeug dargestellt wird, eine berührungsempfindliche Oberfläche aufweist, etwa um die Ausrichtung dieses „Außenspiegels”- also den von der Kamera erfasste Bereich – nach Fahrerwünschen anzupassen.
Ferner können in dem Bedienabschnitt mit der berührungsempfindlichen Oberfläche mehrere grafische Bedienelemente zur Betätigung verschiedener Fahrzeugfunktionen dargestellt werden, so dass sich körperliche Bedienelemente in den Fahrzeugtüren erübrigen. Die Grafikelemente können je nach Anzahl und Größe nebeneinander oder „hintereinander” auf dem Displayabschnitt dargestellt werden, so dass beispielsweise durch Wischen zwischen den hintereinander platzierten Grafikelementen zur Bedienung der verschiedenen Fahrzeugfunktionen gewechselt werden kann.
Vorzugsweise kann das oder können die Grafikelement(e) zur Betätigung der Fahrzeugfunktion optisch den herkömmlichen Bedienelementen entsprechen und mit der gleichen Bedienlogik bedienbar sein.
Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitende Figur dargelegt. Der Bezug auf die Figur in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung und dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Die Figur ist lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung und zeigt eine perspektivische Ansicht auf einen vorderen Abschnitt der Fahrertür mit einer Displayfläche zur Darstellung der Außenspiegelfunktion und einem Bedienabschnitt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bezieht sich auf die Integration von Bedienelementen in einen Displayabschnitt, der vorzugsweise Teil eines Kamera-Monitor-Systems einer Außenspiegelersatzvorrichtung ist.
Dieser Displayabschnitt 3, der – wie in der Figur gezeigt – Teil einer in der Fahrzeugtür 1 angeordneten Displayfläche 2 ist und damit den Displayabschnitt 3', auf dem das Bild der Umgebung hinter dem Fahrzeug angezeigt wird, verlängert, weist eine berührungsempfindliche Oberfläche auf, d. h. ist als Touchscreen ausgeführt. Alternativ kann der Bedienabschnitt auch als separater Touchscreen ausgeführt werden, der von dem Display, das die Außenspiegelfunktion übernimmt, beabstandet ist.
Verschiedene Bedienelemente, die vormals als Hardware ausgeführt wurden und in der Tür Bauraum eingenommen haben, können nun als Grafikelemente, also in Software, auf dem als Touchscreen ausgeführten Displayabschnitt 3 realisiert werden. So können die Funktionen, die mit den Bedienelementen verknüpft sind, durch Berührung des entsprechenden Grafikelements auf dem Touchscreen benutzt werden. Die Funktion, die mit dem jeweiligen Bedienelement verknüpft ist, sowie die Bedienlogik können unverändert bleiben.
Beispielsweise kann die Sitzverstellung anstatt durch Betätigung der Bedienelemente des stilisierten Minisitzes, die für die jeweiligen Verstellmöglichkeiten des Sitzes vorgesehen sind, durch Berührung eines entsprechend gestalteten Grafikelements auf dem Touchscreen mit der gleichen Bedienlogik durchgeführt werden. Weitere Bedienelemente, die nun als Grafikelemente in dem Bedienabschnitt vorliegen können, umfassen beispielsweise Türverriegelung, Sitzheizung bzw. Sitzklimatisierung, etc.
Es ist denkbar, dass mehr als ein Bedienabschnitt auf der Displayfläche für verschiedene Bedienelemente vorgesehen sein kann; es können aber auch mehrere verschiedene Grafikelemente als Bedienelemente für verschiedene Fahrzeugfunktionen hintereinander auf dem als Touchscreen ausgeführten Bedienabschnitt dargestellt werden, die durch „Blättern” aufgerufen werden können. Dadurch wird weiterer Bauraum in der Tür gespart, der bei einer Ausführung der entsprechenden Bedienelemente in „Hardware” benötigt würde.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102012002582 A1 [0003]

Claims

Kraftfahrzeug mit einer Außenspiegelersatzvorrichtung, die eine Kameravorrichtung, mit der ein Bild der Umgebung hinter dem Kraftfahrzeug aufnehmbar ist, und eine Anzeigevorrichtung mit einer Displayfläche (2) aufweist, die an einem durch einen Fahrer des Kraftfahrzeugs einsehbaren vorderen Abschnitt einer Tür (1) des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, die zumindest ein Bedienelement zur Betätigung einer Fahrzeugfunktion aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Bedienelement durch zumindest einen Abschnitt (3) der Displayfläche (2) gebildet wird, der eine berührungsempfindliche Oberfläche aufweist, wobei durch die Anzeigevorrichtung in dem Abschnitt (3) zumindest ein Grafikelement zur Betätigung der Fahrzeugfunktion und in einem zweiten Abschnitt (3') der Displayfläche (2) das Bild der Umgebung hinter dem Kraftfahrzeug darstellbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Displayfläche (2) mit den Abschnitten (3, 3') einteilig oder mehrteilig ausgeführt ist.
Kraftfahrzeug mit einer Außenspiegelersatzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (3') eine berührungsempfindliche Oberfläche aufweist.
Kraftfahrzeug mit einer Außenspiegelersatzvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abschnitt (3) mit der berührungsempfindlichen Oberfläche mehrere Grafikelemente zur Betätigung verschiedener Fahrzeugfunktionen darstellbar sind.
Kraftfahrzeug mit einer Außenspiegelersatzvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Grafikelement zur Betätigung der Fahrzeugfunktion optisch einem herkömmlichen Bedienelement entspricht und mit der gleichen Bedienlogik bedienbar ist.