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Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenklappbaren Schlitten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Demgemäß weist dieser Schlitten zwei Kufen und zwei starre Sitzhälften aus Holz auf, die um die Mittelachse von mindesten zwei Scherengestellen zusammengeklappt bzw. bis zu einem bestimmten Öffnungswinkel aufgeklappt werden können und die Sitzhälften mit ihren vorderen Enden mit den Kufenbögen des Schlittens lösbar verbunden werden können, wobei die Kufenbögen aus den Viertelbögen der Davoserschlitten oder den Dreiviertelbögen der Hörnerschlitten bestehen können.
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Klappschlitten sind seit langem bekannt und bei Schlittenfahrern beliebt, da Klappschlitten Platz beim Transport und bei der Aufbewahrung sparen.
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Es sind mehrere Klappschlitten bekannt, deren Kufen und Sitze durch quer zu den Kufen verlaufende Scherengestelle gelenkig verbunden sind. Es sind wenige solcher Schlitten bekannt, deren Sitze bzw. Sitzleisten aus Holz bestehen.
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In der Patentschrift
EP 0345268 B1 ist ein Klappschlitten beschrieben, dessen Kufen und Sitz durch quer zu den Kufen verlaufende Scherengestelle gelenkig verbunden sind, dessen Sitz aus zwei seitlichen, zu den Kufen parallelen Sitzholmen aus Holz und einem Textilgewebe beseht, das sich beim Aufklappen des Schlittens zu einer Sitzfläche spannt. Es ist bekannt, dass Schlitten mit Sitztüchern bei vielen Schlittenfahrern unbeliebt sind, weil der beim Fahren aufgewirbelte Schnee auf der Textilfläche liegen bleibt und das Tuch nass wird, was als Nachteil angesehen wird. Außerdem sitzt der Schlittenfahrer auf nur zwei, meist schmalen und unbequemen Sitzleisten, die beim Schlittenfahren vor allem auf unebenen Bahnen und beim Schanzen richtig wehtun können. Viele Schlittenfahrer bevorzugen deshalb die klassischen Davoserschlitten und Hörnerschlitten mit starren Sitzen bzw. Sitzleisten aus Holz.
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Ein Klappschlitten mit zwei Scherengestellen mit je zwei Scherengestellarmen und zwei Sitzhälften mit jeweils zwei Sitzleisten aus Holz ist in der Patentschrift
DE 19777 24 494.7 beschrieben. Das dem Sitz des Schlittens zugewandte obere Ende jedes Scherengestellarmes ist mit einem Verbindungsarm und das untere Ende jedes Scherengestellarmes mit einer auf der Kufe fest verbundenen Stütze gelenkig verbunden, wobei die Stütze und der Verbindungsarm an ihrem anderen Ende ebenfalls gelenkig miteinander verbunden sind. Dieser Schlitten mit seinen vier auf den Kufen befestigten Stützen und vier weiteren Gelenkverbindungen zwischen den Stützen und den Verbindungsarmen erhöht die Anzahl der Bauteile und damit die Herstellkosten.
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In der Gebrauchsmusterschrift
DE 298 13 839.5 ist ein Klappschlitten beschrieben, der zwei starre Sitzhälften mit Sitzleisten und Querholmen aus Holz aufweist und mit Scherengestellen bzw. Scherengestellarmen, ebenfalls aus Holz, gelenkig verbunden ist. Seine beiden Sitzhälften sind an seinen äußeren Längsseiten an den Scherengestellarmen angelenkt und in der Mitte des Schlittens mit zwei weiteren Gelenken verbunden und werden beim Zusammenklappen des Schlittens nach oben umgeklappt. Dadurch ist dieser Schlitten nach dem Zusammenklappen so hoch wie die Länge der Scherengestellarme und der Querholme und benötigt somit auch nach dem Zusammenklappen noch viel Patz zum Transport und zum Aufbewahren.
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Ziel der Erfindung ist ein Klappschlitten der eingangs genannten Art, der mit wenigen Handgriffen, ohne Werkzeuge und ohne schrauben zu müssen, schnell, einfach und komfortabel zu einem flachen und ebenen Paket zusammengeklappt werden kann. Dabei ist oberstes Ziel, dass er nach dem Zusammenklappen eine niedrigere Bauhöhe und eine geringere Breite als andere Schlitten seiner Art aufweist und dass er aus wenigen Bauteilen und damit kostengünstig hergestellt werden kann und Der erfindungsgemäße Klappschlitten soll anders als in der Patentschrift der
EP 0345268 B1 beschrieben, nicht mit einem Sitztuch, sondern mit zwei starren Sitzhälften aus Holz ausgestattet werden, die vier Stützen und vier Gelenkverbindungen mit den Verbindungsarmen, wie in der Patentschrift
DE 19777 24 494.7 beschrieben, sollen entfallen und seine Sitzhälften sollen nicht nach oben umklappen, wie in der Gebrauchsmusterschrift
DE 298 13 839.5 beschrieben, sondern platzsparend nach unten in Richtung Kufen umklappbar sein und ohne die Gelenkverbindungen zwischen den Sitzhälften in der Mitte des Schlittens auskommen.
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Die gestellten Aufgaben sind gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung besteht darin, dass jede Sitzhälfte einer Seite des Schlittens mit ihren verlängerten Querholmen an den oberen Enden der Scherengestellarme unter der Sitzhälfte auf der jeweiligen anderen Seite des Schlittens angelenkt ist. Zum Zusammenklappen des Schlittens werden nach dem Abkoppeln der Sitzhälften von den Kufenbögen die Sitzhälften in einer etwa horizontalen Stellung seitlich auseinandergezogen, bis die Scherengestelle zusammengeklappt sind und die Kufen bzw. Kufenbögen parallel aneinander anliegen. Gleichzeitig werden beim Zusammenklappen des Schlittens die Sitzhälften in nach unten geklappt, bis sie bzw. ihre Sitzleisten an den Scherengestellarmen anliegen. Zum Aufklappen des Schlittens werden die beiden Sitzhälften nach oben bis in eine etwa horizontale Stellung geklappt und gleichzeitig zur Mitte des Schlittens hin gedrückt, wodurch die Scherengestelle und die Kufen aufklappen und die verlängerten Querholme jeder Sitzhälfte mit den an sie angelenkten Scherengestellarmen unter die Sitzhälfte der anderen Seite tauchen, bis die beiden Sitzhälften an ihren Innenseiten bzw. mit ihren Abstandshaltern im Bereich der Schlittenmitte aneinanderstoßen und auf den Verlängerungen der Querholme der Sitzhälfte der gegenüberliegenden Seite zur Auflage kommen und sich gegenseitig abstützen, wobei die Querholme ihrerseits von den Scherengestellarmen abgestützt werden. Der Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass beim Zusammenklappen des Schlittens die Sitzhälften nicht nach oben, sondern platzsparend nach unten in Richtung Kufen geklappt werden, bis die Kufen, Scherengestellarme, Querholme und Sitzhälften auf engstem Raum aneinander anliegen.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht unter anderem darin, dass außer den Kufen und Sitzhälften auch die Querholme und Scherengestellarme ganz aus Holz gefertigt werden können. Für die Fertigung der Querholme und der Scherengestellarme können andererseits auch Metallprofile oder aus hochfestem Kunststoff gefertigte Bauteile verwendet werden, wodurch eine kompaktere Anordnung der Scherengestellarme und Querholme zueinander ermöglicht wird.
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Eine einfache ineinandergreifende Verbindungskonstruktion zwischen den vorderen Enden der Sitzhälften und den Kufenbögen hält nach dem Aufklappen des Schlittens die Kufen während der Fahrt in ihrer vorgesehenen Lage. Zum Zusammenklappen des Schlittens wird die Verbindung wieder gelöst.
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Eine Sicherungsvorrichtung, die in die jeweilige, zwischen den Sitzhälften und Kufenbögen angeordneten lösbaren Verbindungskonstruktion integriert ist, verhindert das unbeabsichtigt Lösen der Verbindung und somit das ungewollte Zusammenklappen des Schlittens während der Fahrt.
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Ein lösbarer Verriegelungshebel zur Verbindung der beiden Sitzhälften kann das Auseinanderstreben der beiden Sitzhälften während der Fahrt verhindern.
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Ein Vorteil kann dadurch erzielt werden, dass die Kufenbögen sowohl der Davoserschlitten mit ihren Viertelbögen oder die Hörnerschlitten mit ihren Dreiviertelbögen an ihrer höchsten Stelle zusammengeführt und in ihrem Berührungsbereich schwenkbar miteinander verbunden sind, wie in der Patentschrift
EP 0345 268 B1 beschrieben. Mit einer derartigen Konstruktion kann die Verbindungskonstruktion zwischen den Sitzhälften und den Kufenbögen und/oder der Verriegelungshebel zwischen den Sitzhälften ganz entfallen.
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In einer besonderen Ausführungsform sind die Scherengestellarme an ihren unteren Enden so nach außen geknickt oder gebogen und mit den Kufen gelenkig verbunden, dass die Scherengestellarme und Querholme im Bereich der im zusammengeklappten Zustand des Schlittens anliegenden Sitzhälften bis zur Deckungsgleichheit zueinander zusammengeklappt werden können.
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In einer weiteren Ausführungsform wird beim zusammengeklappten Schlitten die Deckungsgleichheit der Scherengestellarme und Querholme im Bereich der anliegenden Sitzhälften durch die Versetzung der Kufengelenkachsen in Richtung Schlittenlängsmitte und/oder der Versetzung der mit ihnen fluchtenden Achsen an den unteren Enden der Scherengestellachsen in Richtung Schlittenaußenseite erzielt.
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Beide Ausführungsformen haben den Vorteil, dass die Schlitten bis auf die Breite der beiden aneinander anliegenden Kufen flach und insbesondere auch eben zusammengeklappt werden können, was zu einer Platz- und Kosteneinsparung bei der Lagerung und beim Versand führt. So können z. B. bis zu 120 Stück dieser Schlitten in Davoserform, 100 cm lang, auf einer Palette 100 × 120 × 200 cm gestapelt verpackt und im LKW transportiert werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schlitten können zwischen der Sitzhälfte auf einer Seite des Schlittens und den Verlängerungen der Querholme der Sitzhälfte auf der anderen Seite des Schlittens einfache, kostengünstige Federelemente, vorzugsweise Gummipuffer, angebracht werden, was für den Schlittenfahrer komfortabel ist, insbesondere auf buckligen Schlittenbahnen und Pisten.
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Ein Trageholm, der an den verlängerten Achsgelenken der Querholmen einer Sitzhälfte zwischen dem vorderen und hinteren Scherengestell befestigt ist, sorgt dafür, dass der Schlitten unterwegs bequem transportiert bzw. zuhause im Keller oder in der Garage platzsparend aufgehängt werden kann.
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Die komfortable Federung und der nutzerfreundliche Trageholm werten den erfindungsgemäßen Schlitten deutlich auf und sind starke Alleinstellungsmerkmale.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen bevorzugte Ausführungsformen und Ausgestaltungen der Erfindung, die jedoch die Erfindung nicht beschränken, sondern nur beispielhaft erläutern. Es stellen dar:
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1 eine schematische Rückansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines aufgeklappten Schlittens;
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2 eine Rückansicht des teilweise zusammengeklappten Schlittens gemäß 1;
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3 eine Rückansicht des weiter zusammengeklappten Schlittens gemäß 1 und 2;
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4 eine Rückansicht des vollständig zusammengeklappten Schlittens gemäß 1 bis 3;
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5 eine Schnittzeichnung durch die Querholme und Scherengestellarme gemäß 4
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6 eine Draufsicht auf den aufgeklappten Schlitten;
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7 eine Seitenansicht auf den aufgeklappten Schlitten;
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8 eine Seitenansicht auf den zusammengeklappten Schlitten;
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9 eine Rückansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des vollständig zusammengeklappten Schlittens gemäß 4;
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10 eine Rückansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels des vollständig zusammengeklappten Schlittens gemäß 4;
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11 eine Schnittzeichnung durch die Querholme und Scherengestellarme gemäß 9 und 10;
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In den 1 bis 4 sind schematisch die Rückansichten verschiedener Stufen eines vollständig aufgeklappten Schlittens bis zu einem vollständig zusammengeklappten Schlitten dargestellt. Das Hauptmerkmal des Schlittens sind zwei quer zur Fahrtrichtung angeordnete Scherengestelle 7, von denen das eine Scherengestell 7 im vorderen und das andere im hinteren Bereich des Schlittens angeordnet ist.
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Jedes Scherengestell 7 weist zwei Scherengestellarme 8 auf, die mit einer zu den Kufen 1 parallel verlaufenden Scherengestellachse 9 miteinander und an ihren unteren Enden mit den Kufen 1 und an ihren oberen Enden mit den Querholmen 5 der beiden Sitzhälften 3 gelenkig verbunden sind, wobei die Scherengestellarme 8, die Kufen 1 und die Sitzhälften 3 bzw. Ihre Querholme 5 um die Scherengestellachse 9 zusammengeklappt bzw. bis zu einem bestimmten Öffnungswinkel aufgeklappt werden können.
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Wie in allen Figuren zu erkennen ist, sind die Scherengestellarme 8 zueinander versetzt angeordnet. Die Querholme 5 sind ebenfalls in Längsrichtung vor und hinter jedem Scherengestell 7 versetzt und in Querrichtung überlappend angeordnet. Die Querholme 5 jeder Sitzhälfte 3 sind über die Scherengestellachse 9 bzw. über die Längsmitte des Schlittens hinaus in den Bereich der anderen Sitzhälfte 3 hinein verlängert und an den Enden ihrer Verlängerungen mit den oberen Enden der Scherengestellarme 8 auf der Seite der Verlängerungen dew Querholme 5 gelenkig verbunden
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Die Sitzhälften 3 können wie in allen Figuren dargestellt aus jeweils zwei in Längsrichtung verlaufenden Sitzleisten 4 und zwei Abstandshaltern 6 bestehen, die auf zwei Querholmen 5 montiert sind. Die Abstandshalter 6 bewirken, dass die Sitzhälfte 3 einer Seite nur bis zum Anschlag der Abstandshalter 6 an der Sitzhälfte 3 der anderen Seite zusammen geschoben werden kann. Die beiden Sitzleisten 4 und vorzugsweise auch die beiden Abstandshalter 6 können auch als eine einstückige Sitzfläche mit den Umrissen der Einzelteile ausgebildet sein, an deren Unterseite die verlängerten Querholme 5 mit den Verbindungsgelenken an ihren Enden montiert sind. Andererseits kann jeder Querholm 5 mit einem Abstandshalter 6 aus einem Stück bestehen. Schließlich kann die Sitzfläche zusammen mit den Abstandsaltern 6 und den Querholmen 5 mit den Verbindungsgelenken an ihren Enden aus einem Stück, z. B. aus Kunststoff, gefertigt sein.
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Gemäß den 1 bis 4 wird der Schlitten dadurch zusammengeklappt, dass die beiden Sitzhälften 3 zunächst in etwa horizontal auseinander gezogen werden (2), bis die Scherengestellarme 8 zusammenklappen und die Kufen 1 bzw. Kufenbögen 2 parallel aneinander anliegen (3). Gleichzeitig werden die Sitzhälften 3 nach unten in Richtung Kufen 1 geklappt, bis die Sitzhälften 3 mit ihren Sitzleisten 4 an den Scherengestellarmen 8 zur Anlage kommen (4) Umgekehrt werden zum Aufklappen des Schlittens die beiden Sitzhälften 3 nach oben geklappt, bis sie sich in einer etwas über einer horizontalen Position befinden (2) und gleichzeitig soweit in Richtung Mitte des Schlittens gedrückt, bis die Abstandshalter 6 einer Sitzhälfte 3 an die Sitzhälfte 3 auf der anderen Seite des Schlittens zur Anlage (1) und die Sitzhälfte 3 einer Seite des Schlittens auf den Verlängerungen der Querholme 5 der Sitzhälfte 3 auf der anderen Seite des Schlittens zur Auflage kommen und sie sich gegenseitig abstützen, wobei die Querholme 5 ihrerseits an den Enden ihrer Verlängerungen durch die an sie angelenkten Scherengestellarme 8 abgestützt sind.
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Im Unterschied zu den anderen bekannten Klappschlitten mit Scherengestellen (7) und starren Sitzhälften (3) verschwenken beim Auf- und Zusammenklappen des erfindungsgemäßen, Schlittens die starren Sitzhälften (3) stets in die gleiche Drehrichtung wie die Scherengelenksarme (8), mit denen die jeweiligen Sitzhälften (3) bzw. ihre Querholme (5) gelenkig verbunden sind.
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Die Verlängerungen der Querholme 5 jeder Sitzhälfte 3 können ebenso wie die Scherengestellarme 8 bis zum äußeren Rand der anderen Sitzhälfte 3 ausgedehnt werden. Dadurch erhöht sich zwar geringfügig die Bauhöhe des Schlittens im zusammengeklappten Zustand. Zum anderen wird dadurch die Steifigkeit und Stabilität des Schlittens im Fahrzustand erhöht.
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Gemäß den 1 bis 4 können zwischen der Sitzhälfte 3 beziehungsweise den Sitzleisten 4 einer Seite des Schlittens und den Verlängerungen der Querholmen 5 der anderen Seite des Schlittens Federelemente 10, z. B. Gummipuffer, angebracht sein, die zu einem hohen Fahrkomfort für den Schlittenfahrer beitragen.
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5 stellt einen Schnitt A-A durch die Querholme 5 und Scherengestellarme 8 der 4 dar. In dieser 5 ist deutlich zu sehen, dass sowohl die Scherengelenkarme 8 in Längsrichtung zueinander und ein Querholme 5 in Längsrichtung vor und der andere Querholm 5 in Längsrichtung hinter dem Scherengestell 7 angeordnet sind. Die Scherengelenkarme 8 und die Querholme 5 können wie in der 5 dargestellt, aus Vollmaterial, vorzugsweise aus Holz, bestehen.
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Die 6 zeigt in einer Draufsicht auf den Schlitten nochmals, dass die Querholme 5 der einen Sitzhälfte 3 zu den Querholmen 5 der anderen Sitzhälfte 3 und gegenüber den Scherengestellarmen 8 in Längsrichtung versetzt angeordnet und die Querholme 5 der rechten (linken) Sitzhälfte 3 über die Längsmitte des Schlittens hinaus in die andere Seite des Schlittens hinein verlängert und überlappend angeordnet und an den Enden ihrer Verlängerungen an den oberen Enden derjenigen Scherengestellarme 8 angelenkt sind, die an ihren unteren Enden mit der rechten (linken) Kufe 1 gelenkig verbunden sind.
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Weiterhin sind in dieser 6 vier Abstandshalter 6 und vier Gummipuffer 10 dargestellt. Die Abstandshalter 6 sorgen dafür, dass im Gebrauchszustand des Schlittens zwischen den Sitzhälften 3 ein etwa gleicher Abstand wie zwischen den Sitzleisten 4 eingehalten wird. Die Gummipuffer 10 zwischen den Sitzhälften 3 einer Seite des Schlittens und den Querholmen 5 der Sitzhälfte 3 auf der anderen Seite des Schlittens sorgen dafür, dass Schläge und Stöße während der Fahrt aufgefangen und abgemildert werden.
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Die 6 bis 8 zeigen deutlich, dass ein Querholm 5 der einen Sitzhälfte 3 vor dem vorderen Scherengestell 7 und der andere Querholm 5 hinter dem hinteren Scherengestell 7 und die beiden Querholme 5 der anderen Sitzhälfte 3 zwischen dem vorderen und dem hinteren Scherengestell 7 angeordnet sind. Weiterhin ist in den 6 bis 8 zu sehen, dass zwischen den beiden Querholmen 5, die zwischen den Scherengestellen 7 angeordnet sind, im Bereich ihrer Achsverbindungen mit den Scherengestellarmen 8 ein Trageholm 14 befestigt ist. Dabei ist in den 6 und 7 ersichtlich, dass im Fahrzustand der Trageholm 14 unter die Sitzhälfte geklappt und verdeckt ist und beim Fahren nicht stört. Wie in der 8 zu sehen ist, kommt er im zusammengeklappten Zustand voll ins Blickfeld. Dabei wird sein Vorteil für den komfortablen Transport unterwegs und zur praktischen Aufhängung zuhause z. B. im Keller oder in der Garage deutlich sichtbar.
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In 6 sind außerdem Koppelungsvorrichtungen 12 dargestellt, die die lösbaren Verbindungen der Sitzhälften 3 an ihren vorderen Enden mit den Kufenbögen 2 zeigen. Die Kufenbögen 2 besitzen eine gewisse Federspannung. Durch Druck von außen auf den Kufenbogen 2 des Davoserschlittens wird der Bogen etwas verengt, so dass sich der Abstand zwischen dem Kufenbogen 2 und dem vorderem Ende der Sitzhälfte 3 geringfügig verkürzt. Dadurch lässt sich die Verbindung bzw. das Lösen der Verbindung durch das Einrasten bzw. das Ausklinken der Koppelungsvorrichtung 12 herstellen Wird kein Druck mehr ausgeübt, spannt die Koppelungsverbindung 12.
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Beim Hörnerschlitten wird der gleiche Effekt durch Zug am Ende des Bogens in Richtung Schlittenende erreicht, wodurch sich der Bogen geringfügig erweitert und das Einrasten bzw. Ausklinken der Koppelungsvorrichtung 12 ermöglicht wird.
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In den 7 und 8 wird deutlich, dass die Koppelungsvorrichtungen 12 aus einer am oberen Ende des Kufenbogens 2 befestigten offenen Ringschraube und einem Schlitz am vorderen Ende der Sitzleiste 4 bestehen, durch den ein Querstift hindurchgeht, in den die Ringschraube eingerastet werden kann. Auf dem Gewinde der Ringschraube kann eine Griffmutter 13 zur Sicherung der Hakenverbindung 12 in Richtung Sitzleiste 3 und zum Lösen der Hakenverbindung 12 in Richtung Kufenbogen 2 geschraubt werden.
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Die genannte Vorrichtung ist natürlich umkehrbar, so dass die Ringschraube mit der Griffmutter 13 an der Sitzleiste 3 und der Stift in einem Schlitz in dem Kufenbogen 2 befestigt ist.
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Diese Hakenverbindung 12 mit einer offenen Ringschraube und einem durch einen Schlitz in der Sitzleiste durchgehenden Stift ist nur ein Beispiel und kann z. B. aus einer offenen und einer geschlossenen Ringschraube bestehen. Die Sicherungsvorrichtung kann anstatt aus einer Griffmutter 13z. B. aus einem Bajonettverschluss oder einem Schnapperverschluss, ähnlich wie bei einem Karabinerhaken, bestehen. Wesentlich bei dieser Verbindungs- und Sicherungsvorrichtung ist, dass die Verbindung schnell, einfach und komfortabel hergestellt und wieder gelöst werden kann.
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Gemäß der 6 ist im hinteren Bereich des Schlittens in einer waagerechten Ebene zwischen den beiden Sitzhälften 3 eine Verriegelungsvorrichtung 11 vorgesehen. Diese Vorrichtung besteht aus einem Hebel 11, der unter einer Sitzhälfte 3 um eine Achse schwenkbar angeordnet und unter der anderen Sitzhälfte 3 in einen Bolzen einrastbar ist. Diese Verriegelungsvorrichtung 11 dient zusätzlich zu der Koppelungsvorrichtung 12 an den vorderen Enden der Sitzhälften 3 dazu, das Auseinanderstreben der Sitzhälften 3 und damit das ungewollte Zusammenklappen des Schlittens während der Fahrt zu verhindern, z. B. bei einem seitlichen Aufprall oder seitlichen Stößen infolge eines Sturzes mit dem Schlitten.
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In der Patentschrift
EP 0 345 268 B1 wird eine Konstruktion beschrieben, bei der die Kufenbögen
2 sowohl der Davoserschlitten mit ihren Viertelbögen oder der Hörnerschlitten mit ihren Dreiviertelbögen an ihren höchsten Stellen zusammengeführt und in ihrem Berührungsbereich schwenkbar miteinander verbunden sind. Diese Konstruktion, deren Darstellung hier nicht nochmals wiederholt werden soll, kann auch in der hier dargestellten Erfindung zur Anwendung kommen. Dadurch kann die Koppelungsvorrichtungen
12 zwischen den vorderen Enden der Sitzhälften
3 und den Kufenbögen
2 und/oder die Verriegelungsvorrichtung mit dem Verriegelungshebel
11 zur Verhinderung des Auseinanderstrebens der Sitzhälften
3 überflüssig werden und mehrere Bauteile eingespart werden.
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Die 9 und 10 zeigen die Rückansichten von zusammengeklappten Schlitten mit im Bereich der zusammengelappten Sitzhälften 3 hintereinander angeordneten, deckungsgleichen Scherengestellarmen 8 und hintereinander angeordneten deckungsgleichen Querholmen 5.
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Die Deckunsgleichheit gemäß 9 wird dadurch erreicht, dass die Gelenkachsen auf den Kufen 1 in Richtung Schlittenlängsmitte und/oder die mit diesen auf den Kufen angeordneten fluchtenden Achsen an den unteren Enden der Scherengestellarme 8 in Richtung Schlittenaußenseite versetzt angeordnet sind.
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Die Deckunsgleichheit im Bereich der zusammengelappten Sitzhälften gemäß 10 wird dadurch erreicht, dass die Scherengelenkarme 8 unterhalb des Bereiches der zusammengeklappten Sitzhälften 3 zur Schlittenaußenseite bzw. in Richtung Kufenmitten gebogen bzw. geknickt sind. und dort an ihren Enden mit den Gelenkachsen auf den Kufen fluchtend verbunden sind.
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Die in den 9 und 10 dargestellten Ausgestaltungen ergeben eine noch geringere Breite nach dem Zusammenklappen des Schlittens, die nur durch die Breite der beiden anliegenden Kufen 2 und der Breite der deckungsgleichen Scherengelenksame 8 und der deckungsgleichen Querholme 5 bestimmt ist.
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11 stellt einen Schnitt B-B durch die Querholme 5 und die Scherengestellarme 8 der 9 und 10 dar. Auch hier sind sowohl die Scherengelenkarme 8 wie auch die Querholme 5 in Längsrichtung hintereinander bzw. versetzt angeordnet zu sehen.
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Die Scherengelenkarme 8 können gemäß der 11 z. B. aus Viereck- oder Rechteckprofilen bestehen. Sie können ebenso aus Doppel-T-Profilen oder Rohrprofilen bestehen oder aus Profilen, die ineinander eintauchen. Ebenso können die Querholme 5 entsprechend der 11 z. B. L-Profile oder U-Profile sein. Sämtliche genannten Profile können aus Aluminium, Stahl oder aus Kunststoff gefertigt sein.
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Die in den 9 bis 11 dargestellten kompakten Bauweisen und das enge Zusammenfalten der Scherengestelle 7 und Querholme 5 und der Kufen 1 haben den Vorteil, dass die Scherengestelle 7 und die an sie angelenkten Querholme 5 weit hinten am Ende d es Schlittens angeordnet werden können, so dass die Sitzleistenabschnitte, die über die Querholme 5 hinaus nach hinten überstehen, möglichst kurz sind und nicht abbrechen, wie das bei einigen Schlitten zu beobachten ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0345268 B1 [0005, 0008, 0015, 0052]
- DE 1977724494 [0006, 0008]
- DE 29813839 [0007, 0008]