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Die Erfindung betrifft einen Rolluntersatz zur Beförderung einer Last, insbesondere von großen Behältern wie Mülltonnen, der die Überwindung von Stufen oder Treppen ermöglicht.
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Aus dem Stand der Technik sind Rolluntersätze für große oder schwere Lasten bekannt.
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Aus der
DE 1 964 670 ist ein ringförmiger Rolluntersatz für Mülltonnen bekannt, der mit der Ringmülltonne verschraubt oder verklemmt wird und drei Schwenkräder aufweist.
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Die
DE 1 837 062 offenbart ebenfalls einen ringförmigen Rolluntersatz für Ringmülltonnen. Dieser besteht aus einem Balkenkreuz, an dessen Unterseite mehrere Schwenkräder angebracht sind. Das Balkenkreuz ist von einem Blechstreifen umrahmt, der nach oben übersteht und ein Abrutschen der Mülltonne verhindert. Darüber hinaus verfügt der Rolluntersatz über eine Öse, in die eine Deichsel oder anderes Zugorgan eingehängt werden kann.
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Die
DE 200 13 183 U1 beschreibt einen Rolluntersatz für quaderförmige Behälter, der durch eine mit Laufrollen versehene Leiste gebildet ist, die Halter aufweist, mit Hilfe derer der Rolluntersatz unten am Behälter befestigt wird.
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Aus der
EP 0 406 159 A1 ist ein rechteckiger Rahmen mit mindestens vier gleichgroßen Rollen pro Längsträger bekannt, bei dem der Rollenradius kleiner als die Rahmenhöhe ist und die Rollen versenkt im Längsträger angebracht sind.
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Nachteilig an den benannten Rolluntersätzen ist, dass diese keine Erleichterung bei der Überwindung von Stufen oder Treppen bringen. Diese sind nur dafür ausgelegt, dass der auf dem Rolluntersatz befindliche Behälter auf ebener Fläche leichter bewegt werden kann.
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Zur Überwindung von Stufen oder Treppen schlägt die
DE 195 08 010 A1 vor, fahrbare Behälter wie Großmülltonnen beidseitig mit einem Dreirad auszustatten, welches sternförmig ausgestaltet ist und bei dem die Laufräder um eine drehbare Zentralachse herum angeordnet sind. Bei der Überwindung von Stufen oder Treppen setzen die einzelnen im Kreis rotierenden Laufräder nacheinander auf die jeweils nächste Stufen auf.
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Nachteilig an dieser Lösung ist, dass der Behälter und die Dreiräder fest miteinander verbunden sind, so dass jeder einzelne Behälter umzurüsten wäre. Auch nachteilig ist, dass der Behälter die Treppe hinauf gezogen werden muss, und dass keine Möglichkeit besteht, den Behälter sicher auf der Treppe abstellen zu können, um beispielsweise eine kurze Verschnaufpause einlegen zu können.
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Aufgabe ist es daher, einen Rolluntersatz anzugeben, der lösbar mit einer Last verbunden werden kann, und mit dem Stufen und Treppen leicht und sicher überwunden werden können.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ein Rolluntersatz zur Beförderung einer Last zur Überwindung von Stufen oder Treppen angegeben, der einen Lastrahmen zur Aufnahme der Last sowie mindestens ein vorderes Rollmittel und mindestens ein hinteres Rollmittel aufweist und bei dem das mindestens eine hintere Rollmittel über mindestens einen hinteren Achsholm bodenseitig beabstandet zur Unterseite des Lastrahmens eingerichtet ist. Der Rolluntersatz zeichnet sich dadurch aus, dass der Durchmesser des mindestens einen vorderen Rollmittels geringer als der Durchmesser des mindestens einen hinteren Rollmittels ist und der Abstand der Achse des mindestens einen vorderen Rollmittels zur Unterseite des Lastrahmens kleiner als der Abstand der Achse des mindestens einen hinteren Rollmittels zur Unterseite des Lastrahmens ist. Der Rolluntersatz dient dem handbeweglichen Transport von Lasten.
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Vorzugsweise ist auch das mindestens eine vordere Rollmittel über mindestens einen vorderen Achsholm beabstandet zur Unterseite des Lastrahmens eingerichtet.
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Insoweit in der Beschreibung von einem vorderen Rollmittel die Sprache ist, umfasst dieser Ausdruck auch zwei oder mehrere vordere Rollmittel und umgekehrt. Entsprechendes gilt für den Ausdruck „hinteres Rollmittel”.
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Der Begriff „Rollmittel” umfasst allgemein Räder, eine oder mehrere breite Rollen oder auch durchgehende Rollwalzen.
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Vorzugsweise sind im hinteren Bereich zwei Rollmittel und im vorderen Bereich mindestens ein Rollmittel, insbesondere zwei Rollmittel, eingerichtet.
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Durch diese Ausgestaltung eines Rolluntersatzes für Lasten wie beispielsweise Behälter, Einkauftaschen, Möbel, insbesondere Schränke, Großgeräte wie Herde oder Kühlschränke oder auch Mülltonnen ist es möglich, Treppen oder Stufen in schiebender Weise leicht zu überwinden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Rolluntersatz ein Gestell für einen Einkaufstrolley.
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Zur Besteigung von Treppen wird der Rolluntersatz mit der Last über die Achse der größeren hinteren Rollmittel nach hinten angekippt, je nach Maß der lichten Weite zwischen den zugewandten Laufflächen von vorderem Rollmittel und hinterem Rollmittel wird das vordere Rollmittel auf die nächste oder übernächste Stufe gesetzt und dann der Rolluntersatz in Richtung der nächsten Stufe geschoben.
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Bei einer Ausführungsform mit einer kurzen lichten Weite, bei der der Abstand zwischen den Auflagepunkten des vorderen Rollmittels und des hinteren Rollmittels deutlich kürzer als die Länge des Auftritts der Stufe einer Treppe ist, wird daraufhin das hintere Rollmittel auf diejenige Stufe gehoben, auf der sich das vordere Rollmittel befindet, und anschließend das vordere Rollmittel auf den Auftritt der nächstfolgenden Stufe gebracht.
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Der Lastrahmen kann jedwede geometrische Form aufweisen, vorzugsweise ist diese der Form der Auflagefläche der Last angepasst. In der einfachsten Form ist der Lastrahmen eine einfache Leiste, die mindestens ein vorderes Rollmittel und ein hinteres Rollmittel aufweist. Eine oder mehrere derartiger Rollleisten können bodenseitig an einer Last positioniert oder daran angebracht werden.
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Der Lastrahmen kann aber auch dreieckig oder viereckig ausgestaltet sein und aus Last- und Querholmen bestehen. Bei einer dreieckigen Form besteht der Lastrahmen aus zwei Längsholmen und mindestens einem Querholm, wobei der Querholm die Längsholme im hinteren Bereich des Lastrahmens miteinander verbindet. In anderen Ausführungsformen kann der Lastrahmen aber auch kreisförmig oder ellipsoid ausgebildet sein, wobei der Lastrahmen auch bei dieser Ausführungsform ein- oder mehrstückig ausgebildet sein kann.
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Der Aufbau von Stufen und Treppen unterliegt in Deutschland der DIN Norm 18065. Die wesentlichen Maße sind der Auftritt und die Steigung einer Stufe, deren zulässige Maße durch Normbereiche vorgegeben sind. Bei baurechtlich notwendigen Treppen liegt die Länge des Auftritts zwischen 23–37 cm und die Steigung muss 14–20 cm betragen.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform, bei der das lichte Maß c zwischen den sich zugewandten Laufflächen von vorderem Rollmittel und hinterem Rollmittel größer als die Weite d =
ist, wobei a die Länge des Auftritts und s die Höhe der Steigung einer Treppenstufe ist, wird zuerst das vordere Rollmittel auf die übernächste Stufe gelegt und der Rolluntersatz in Richtung der nächsten Stufen geschoben. Damit befindet sich zwischen dem vorderen Rollmittel und dem hinteren Rollmittel eine freie Stufe. Anschließend wird das hintere Rollmittel von dem momentan belasteten Auftritt auf den Auftritt der folgenden Stufe, der freien Stufe, gehoben und der Rolluntersatz wieder nach vorn in Richtung der Steigung der Stufe verschoben. Zum Überwinden der nächsten Stufe wird dann wieder zuerst das vordere Rollmittel von dem momentan durch diese belasteten Auftritt auf den Auftritt der folgenden Stufe versetzt.
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Vorzugsweise ist die Differenz von Abstand (AH) „Auflagepunkt des hinteren Rollmittels zur Unterseite des Lastrahmens” und Abstand (AV) „Auflagepunkt des vorderen Rollmittels zur Unterseite des Lastrahmens” im Wesentlichen gleich oder größer der Steigung s der Stufe.
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Diese Ausgestaltungsform besitzt den Vorteil, dass der Lastrahmen des Rolluntersatzes eine nahezu horizontale Lage einnimmt, wenn sich das mindestens eine vordere Rollmittel auf der zu dem hinteren Rollmittel befindlichen nächsten Stufe befindet. Dies ermöglicht, den mit einer Last beladenen Rolluntersatz auf den Stufen abstellen zu können, ohne dass eine Gefahr besteht, dass dieser die Stufen wieder hinunter rollt. Eine Sicherung der Lageposition ist aufgrund dessen ohne große Kraftanstrengungen möglich und erlaubt ein entspanntes Verschnaufen (Pausieren) des Transporteurs, falls die Kraftanstrengung zu groß wird.
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Ein kennzeichnendes Merkmal des Rolluntersatzes ist, dass der Durchmesser des mindestens einen vorderen Rollmittels geringer als der Durchmesser des mindestens einen hinteren Rollmittels ist. Hierdurch kann das hintere Rollmittel, wenn das vordere Rollmittel auf die nächste oder übernächste Stufe aufgesetzt ist, mit seiner Lauffläche über die Setzstufe auf die Auftrittsfläche der nächsten Stufe hochgerollt werden, ohne dass der hintere Achsholm oder die Unterseite des Lastrahmens die Stufenkante berühren können. Vorzugsweise beträgt das Verhältnis von Durchmesser des vorderen Rollmittels zu Durchmesser des hinteren Rollmittels 1/2 bis 1/20, vorzugsweise 1/5 bis 1/15, insbesondere ca. 1/10.
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Vorzugsweise ist der vordere Achsholm sehr kurz ausgestaltet, so dass die Radachse des mindestens einen vorderen Rollmittels kurz unterhalb der Unterseite des Lastrahmens verläuft. Das mindestens eine vordere Rollmittel ist zudem bevorzugt im Bereich der Front des Lastrahmens angebracht.
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Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Rolluntersatz ist, dass auf ebener Fläche der Lastrahmen nach vorn unten geneigt ist, was das Auf- und Abladen der Last erleichtert. Zum Beladen des Rolluntersatzes wird die Last nach hinten angekippt, dann der Rolluntersatz unter die Last gerollt und die Last auf dem Rolluntersatz abgesetzt.
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Um ein Wegrollen des Rolluntersatzes zu verhindern, können ein oder mehrere Rollmittel mit einer arretierbaren Rollbremse ausgestattet sein.
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Bei der Fortbewegung auf ebener Fläche wird der Rolluntersatz vorteilhafterweise auf das mindestens eine hintere Rollmittel gekippt, so dass das mindestens eine vordere Rollmittel in der Luft stehen, und wird dann auf dem hinteren Rollmittel verrollt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Breite und/oder die Länge des Lastrahmens, insbesondere die Länge der Längsholme und/oder der Querholme, und/oder der Abstand der Radachsen zu Unterseite des Lastrahmens einstellbar, so dass der Rolluntersatz sowohl an die Geometrie der Last als auch an die Geometrie der zu überwindenden Treppe oder Stufen angepasst werden kann. Hierzu weisen diese Bauteile korrespondierende Mittel zur Einstellung der Länge auf. Die Längs- und Querholme können zueinander lösbar ausgestaltet sein.
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Des Weiteren kann auf dem Lastrahmen seitlich, vorzugsweise auf dem Längsholm, jeweils mindestens ein Führungsmittel zur seitlichen Führung der Last eingerichtet sein. Ein solches Führungsmittel kann als durchgehende Schiene, Nut oder Rille oder in Form einzelner Aufsätze ausgestaltet sein und verhindert, dass die Last seitlich vom Lastrahmen rutscht.
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Zusätzlich oder alternativ kann auf dem Lastrahmen frontseitig und/oder rückseitig, vorzugsweise auf einem oder beiden Querholmen, mindestens ein Anschlagsmittel eingerichtet sein, um die Last bei der zur Überwindung der Stufen notwendigen Kippbewegung im vorderen und hinteren Bereich des Lastrahmens vor einem Wegrutschen zu sichern.
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Das mindestens eine seitliche Führungsmittel und/oder das mindestens eine Anschlagsmittel können lösbar und/oder kipp- oder schwenkbeweglich mit dem jeweiligen Holm verbunden sein.
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Der Rolluntersatz kommt in der Regel ohne zusätzlichen Hebelarm aus, kann einen solchen aber aufweisen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Last auf dem Rolluntersatz befestigt werden. Bei Lasten mit hohen Aufbauten wie beispielsweise Mülltonnen kann deren körperliche Höhe als Hebel zur Vollbringung der Kippbewegung genutzt werden. Zur Befestigung der Last am Rolluntersatz ist vorzugsweise am Lastrahmen mindestens ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Rolluntersatzes an der Last eingerichtet. In der einfachsten Form ist das Befestigungsmittel eine Öse, Schraube oder Haken, mit dem ein Spanngurt verbunden wird, wobei der Spanngurt die Last umspannt und diese dabei auf den Lastrahmen drückt.
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Lasten wie Behälter, Geräte, Möbel, insbesondere Schränke, oder auch Mülltonnen weisen teilweise aus dem Boden herausragende Formteile wie Räder oder Standfüße auf. Diese können genutzt werden, um die Position der Last auf dem Lastrahmen zu sichern. Vorzugsweise weist dann der Lastrahmen mindestens eine Aussparung zur Aufnahme eines Formteils oder Bauteils der Last auf, in die das Formteil eingreift.
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Bei den üblichen verfahrbaren Mülltonnen sitzen die Räder im Bereich der hinteren Kante. Ein entsprechender Lastrahmen für derartige Mülltonnen weist korrespondierend im hinteren Bereich jeweils beidseitig eine nach hinten durchreichende Mulde auf, in die jeweils ein Rad der Mülltonne eingreift.
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Zum Entfernen des Formteils oder des Bauteils der Last aus der Aussparung können entsprechende Mittel eingerichtet sein. In der einfachsten Form sind dies Hebelelemente, die unter das Formteil oder Bauteil greifen und dieses über einen Hebelmechanismus aus der Aussparung herausheben. Für die Ausführungsform einer nach hinten durchreichenden Mulde im Endbereich des Lastrahmens kann dieses Mittel ein Keil sein, der von hinten in die Mulde unter das Form-/Bauteil eingeführt wird, um das Form-/Bauteil anzuheben, oder ein Formstück, das die Mulde mindestens teilweise ausfüllt, um eine Gleit- oder Rollfläche zu bilden, die mit der Oberfläche des Lastrahmens abschließt und auf der die Last nach vorne abgleiten kann.
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Um auch Lasten transportieren zu können, die nicht passförmig zum Lastrahmen sind, kann der Lastrahmen eine flächige Einlage aufweisen, die zum Tragen einer Last ausgelegt ist.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Die Figuren zeigen
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1: Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Rolluntersatzes,
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2: Draufsicht auf eine erste Ausführungsform des Rolluntersatzes,
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3: Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Rolluntersatzes und
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4: Funktionsprinzip.
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Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform des Rolluntersatzes.
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Der Rolluntersatz zur Beförderung einer Last zur Überwindung von Stufen oder Treppen weist einen rechtwinkligen Lastrahmen 1 zur Aufnahme der Last 2 auf, der aus zwei Längsholmen 3 und zwei Querholmen 4 besteht. Im Frontbereich befinden sich zwei Vorderräder 5 und im hinteren Bereich zwei Hinterräder 6. Das jeweilige Vorderrad 5 ist über einen jeweiligen vorderen Achsholm 7 und das jeweilige Hinterrad 6 über einen jeweiligen hinteren Achsholm 8 bodenseitig beabstandet zur Unterseite 9 des jeweiligen Längsholms 3 und damit zur Unterseite des Lastrahmens 1 eingerichtet.
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Der Durchmesser der Vorderräder 5 ist deutlich geringer als der Durchmesser der Hinterräder 6. Zudem ist der Abstand 10 der Vorderradachse der zwei Vorderräder 5 zur Unterseite 9 der Längsholme 3 deutlich kleiner als der Abstand 11 der Hinterradachse der zwei Hinterräder 6 zur Unterseite 9 der Längsholme 3.
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Auf den Längsholmen 3 ist jeweils ein Führungsmittel zur seitlichen Führung 12 der Last in Form einer Führungsschiene eingerichtet. Auf den Querholmen 4 ist jeweils ein Anschlagsmittel 13 eingerichtet, das das Verrutschen der Last 2 nach vorn und hinten begrenzt.
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Die 3 zeigt einen Rolluntersatz, der für eine Mülltonne 2 mit zwei Rädern hergerichtet ist. Der Rolluntersatz entspricht im Wesentlichen dem aus den 1 und 2.
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Zusätzlich weist der Lastrahmen 1 zur Aufnahme der Mülltonne 2 im hinteren Bereich der Längsholme 3 jeweils beidseitig eine nach hinten durchreichende Aussparung 15 in Form einer Mulde auf, in die korrespondierend jeweils ein Rad 16 der Mülltonne 2 eingreift.
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Zur Befestigung der Mülltonne 2 am Rolluntersatz ist am Lastrahmen 1 ein Befestigungsmittel 14 zum Befestigen des Rolluntersatzes an der Mülltonne 2 in Form einer Öse eingerichtet. In diese Öse 14 ist ein Spanngurt eingehakt, der die Mülltonne 2 umspannt und diese dabei auf den Lastrahmen 1 drückt.
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Die 4 mit den Teilfiguren 4.1 und 4.2 zeigt das Funktionsprinzip des Rolluntersatzes.
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Der Rolluntersatz weist ein lichtes Maß c zwischen den sich zugewandten Laufflächen von Vorder-
5 und Hinterrad
6 auf, das größer als die Weite d =
ist, wobei a die Länge des Auftritts und s die Höhe der Steigung einer Treppenstufe ist.
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Um nun die Stufen zu überwinden, wird der Rolluntersatz nach hinten gekippt und so mit den Hinterrädern 6 an die nächste Stufe herangefahren, dass die Vorderräder 5 auf der übernächsten Stufe zu liegen kommen. Damit befindet sich zwischen den Vorder- 5 und Hinterrädern 6 eine freie Stufe (4.1).
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Anschließend werden die Hinterräder 6 von dem momentan belasteten Auftritt auf den Auftritt der folgenden Stufe, der freien Stufe, gehoben und der Rolluntersatz wieder nach vorn in Richtung der Steigung der Stufe verschoben (4.2).
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Zum Überwinden der nächsten Stufe werden dann wieder zuerst die Vorderräder 5 von dem momentan durch diese belasteten Auftritt durch Heranfahren und Kippen auf den Auftritt der folgenden Stufe versetzt.
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Die Differenz von Abstand AH „Auflagepunkt des hinteren Rollmittels zur Unterseite des Lastrahmens” und Abstand AV „Auflagepunkt des vorderen Rollmittels zur Unterseite des Lastrahmens” ist gleich der Steigung s der Stufe. Dadurch nimmt der Lastrahmen 1 des Rolluntersatzes eine nahezu horizontale Lage ein, wenn sich die Vorderräder 5 auf der zu den Hinterrädern 6 nächsten Stufe befinden. Dies zeigt, dass der mit einer Last 2 beladene Rolluntersatz auf den Stufen sicher abgestellt werden kann, ohne dass eine Gefahr besteht, dass dieser die Stufen wieder hinunter rollt.
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Dadurch, dass der Rolluntersatz eine lichte Höhe AH von der Unterseite 9 des Lastrahmens 1 bis zum Auflagepunkt der Hinterräder 6 aufweist, die größer der Steigung s der letzten Treppenstufe ist, können die Vorderräder 5 auf dem Treppenpodest aufsetzen und der Rolluntersatz mit der Last 2 kann mit den Hinterrädern 6 bis an die letzte Stufe heran gerollt und durch Anheben der Hinterräder 6 auf das Treppenpodest geführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lastrahmen
- 2
- Last
- 3
- Längsholm
- 4
- Querholm
- 5
- Vorderes Rollmittel
- 6
- Hinteres Rollmittel
- 7
- Vorderer Achsholm
- 8
- Hinterer Achsholm
- 9
- Unterseite Lastrahmen
- 10
- Abstand Vorderachse/Unterseite Lastrahmen
- 11
- Abstand Hinterachse/Unterseite Lastrahmen
- 12
- Führungsmittel zur seitlichen Führung
- 13
- Anschlagsmittel
- 14
- Befestigungsmittel zum Befestigen der Last
- 15
- Aussparung
- 16
- Form- oder Bauteil (Stützen, Räder)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1964670 [0003]
- DE 1837062 [0004]
- DE 20013183 U1 [0005]
- EP 0406159 A1 [0006]
- DE 19508010 A1 [0008]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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