-
Die Erfindung betrifft das technische Gebiet der agrochemischen Wirkstoffforschung, insbesondere von wildtierabweisenden Mitteln
-
Agrochemische Wirkstoffe sind gut bekannt – auch solche mit Wildtierabweisenden bzw. vergrämenden Eigenschaften. Einen Überblick über diese findet man in The Pesticide Manual, 16 Auflage (British Crop Protection Council).
-
Allerdings haben einige Wirkstoffe mit wildabweisenden Eigenschaften verschiedene Nachteile, wie zum Beispiel komplizierte bzw. aufwändige Anwendung, ungenügende Anhaftung an Zielflächen, ungenügende Dauerwirkung, unvorteilhaftes toxikologisches oder ökotoxikologisches Profil, ungenügende Witterungsbeständigkeit wie z. B. Regenfestigkeit, oder langsame Anfangswirkung.
-
Stand der Technik
-
Kommerziell erhältliche Wildtier-vergrämende Mittel sowie deren Wirkung werden in einigen Übersichtsartikeln vorgestellt und miteinander verglichen, wie z. B. in den Jagdzeitschriften „Pirsch" (5/2012, S. 44ff), „unsere Jagd" (4/2008, S. 32ff) oder „Wild und Hund" (6/2006, S. 18ff). Die vorgestellten Produkte sind entweder direkt vom Hersteller zu beziehen (siehe zitierte Fachartikel) oder können vom Fachhandel bezogen werden, wie z. B. Frankonia, Grube, AKAH, Paul Parey Verlag oder Alljagd.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung lag darin, neue, verbesserte Formulierungen von Repellents bzw. neue Methoden zu deren Anwendung zu finden, sodass mindestens einer der genannten Nachteile aufgehoben bzw. vermindert werden kann.
-
Überraschender Weise wurden nun neue Formulierungen bzw. Zubereitungen gefunden, die genau die genannten Nachteile reduzieren oder sogar ganz aufheben.
-
Die vorliegende Erfindung beschreibt die Anwendung von bestimmten Carbonsäuren als Repellentien, insbesondere deren Zubereitungen als organischen Gelen und Anwendung. Dadurch können Produkt- und Anwendungseigenschaften deutlich verbessert werden
-
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung umfaßt neue Mittel zur Vergrämung von Wildtieren, dadurch gekennzeichnet, dass sie
- – eine organische Säure A bestehend aus mindestens einer linearen organischen Carbonsäure aus der Gruppe Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure und mindestens einer organischen (C1-C22)-Carbonsäure,
- – optional einen oder mehrere Formulierungshilfsstoffe
und
- – optional einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffe, insbesondere repellente Wirkstoffe
enthalten.
-
Die vorliegende Erfindung umfaßt ebenfalls die Anwendung von erfindungsgemäßen Mitteln zur Vergrämung von Wildtieren, dadurch gekennzeichnet dass sie
- – eine organische Säure A bestehend aus mindestens einer linearen organischen Carbonsäure aus der Gruppe Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure und mindestens einer organischen (C1-C22)-Carbonsäure,
- – optional einen oder mehrere Formulierungshilfsstoffe
und
- – optional einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffe, insbesondere repellente Wirkstoffe
enthalten.
-
Die vorliegende Erfindung umfaßt ebenfalls Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen Mitteln zur Vergrämung von Wildtieren, dadurch gekennzeichnet dass sie
- – eine organische Säure A bestehend aus mindestens einer linearen organischen Carbonsäure aus der Gruppe Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure und mindestens einer organischen (C1-C22)-Carbonsäure,
- – optional einen oder mehrere Formulierungshilfsstoffe
und
- – optional einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffe, insbesondere repellente Wirkstoffe
enthalten.
-
Als Sonderfälle für die organische Säure A sind dabei auch die reinen Carbonsäuren Ameisen-, Essig-, Propion- und Butansäure erfaßt. Im Sinne dieser Erfindung wird diese Gruppe auch als unverzweigte oder lineare (C1-C4)-Carbonsäuren bezeichnet.
-
Im Sinne dieser Erfindung erfaßt der Begriff Carbonsäure auch einfach Schwefelderivate: Einfache Schwefel-Derivate der Carbonsäuren A sind solche, die bei Umgebungstemperatur chemisch und physikalisch stabil sind und entweder eine sauren Charakter haben oder durch einfache Hydrolyse in Säuren überführt werden können. Beispiele geeigneter mit Schwefel derivatisierter Carbonsäuregruppen sind: -CS-SH, -CO-SH, -CS-OH, CS-S-(C1-C10)-Alkyl, -CS-S-(C2-C10)-Alkenyl, -CS-S-(C2-C10)-Alkinyl, CO-S-(C1-C10)-Alkyl, -CO-S-(C2-C10)-Alkenyl, -CO-S-(C2-C10)-Alkinyl, CO-S-(C1-C10)-Alkyl, -CO-S-(C2-C10)-Alkenyl, -CS-O-(C2-C10)-Alkinyl, Beispiele hierfür sind: Mono-Thioessigsäure, Dithioessigsäure.
-
Das Gewichtsverhältnis linearer (C1-C4)-Carbonsäure und (C1-C22)-Carbonsäure in erfindungsgemäßen Zubereitungen kann in weiteren Bereichen schwanken und zwar von 99:1 bis 1:99, bevorzugt von 90:10 bis 10:90, insbesondere von 80:20 bis 20:80
-
(C1-C22)-Carbonsäuren können linear oder verzweigt, gesättigt oder ein- oder mehrfach ungesättigt sein. Beispiele sind: Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Acrylsäure, 2-Butensäure, 3-Butensäure, 2-Butinsäure, Propinsäure, iso-Buttersäure, Valeriansäure, iso-Valeriansäure, 2,2-Dimethylpropionsäure, 2-Methylbuttersäure, Hexansäure, 2-Methyl-pentansäure, 3-Methylpentansäure, 4-Methylpentansäure, 2,2-Dimethylbutansäure, 2,3-Dimethylbutansäure, 2-Ethylbutansäure, Heptansäure, 2-Methylhexansäure, 2-Ethylhexansäure, Octansäure, Nonansäure, 2-Propylheptansäure, Hexansäure. Bevorzugte (C1-C22)-Carbonsäuren sind: Valeriansäure, iso-Valeriansäure, 2,2-Dimethylpropionsäure, 2-Methylbuttersäure, Hexansäure, 2-Methyl-pentansäure, 3-Methylpentansäure, 4-Methylpentansäure, 2,2-Dimethylbutansäure, 2,3-Dimethylbutansäure und 2-Ethylbutansäure. Besonders bevorzugt sind (C4-C12)-Carbonsäuren, insbesondere (C4-C6)-Carbonsäuren und ganz besonders (C4-C5)-Carbonsäure. Ganz besonders bevorzugt sind Butansäure, Pentansäure und 2-methylbutansäure-Interessanterweise zeigen die organische Säuren A gute repellente Wirkung gegen Wildtiere und besitzen gegenüber den bekannten Produkten einen oder mehrere Vorteile.
-
Beispiele für organische Säuren A sind
- – Gemisch aus Ameisensäure und Essigsäure
- – Gemisch aus Ameisensäure und Propionsäure
- – Gemisch aus Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure
- – Gemisch aus Ameisensäure, Essigsäure und Buttersäure
- – Gemisch aus Essigsäure und Propionsäure
- – Gemisch aus Essigsäure und Buttersäure
- – Gemisch aus Ameisensäure und Buttersäure
- – Gemisch aus Essigsäure und 2-Methylbuttersäure
- – Gemisch aus Essigsäure und Isovaleriansäure
- – Gemisch aus Ameisensäure und 2-Methylbuttersäure
- – Gemisch aus Ameisensäure und Isovaleriansäure
- – Gemisch aus Propionsäure und 2-Methylbuttersäure
- – Gemisch aus Essigsäure und 2,2-Dimethylpropionsäure
- – Gemisch aus Propionsäure und 2,2-Dimethylpropionsäure
- – Gemisch aus Essigsäure, Propionsäure und 2-Methylbuttersäure
- – Gemisch aus Buttersäure und Pentansäure
- – Gemisch aus Essigsäure und Pentansäure
- – Gemisch aus Ameisensäure und 2-Methylbuttersäure
- – Gemisch aus Ameisensäure und Pentansäure
- – Gemisch aus Propionsäure und Buttersäure
- – Gemisch aus Ameisensäure, Propionsäure und Buttersäure
- – Gemisch aus Ameisensäure, Essigsäure und Buttersäure
- – Gemisch aus Ameisensäure, Propionsäure und 2-Methylbuttersäure
- – Gemisch aus Essigsäure, Propionsäure und 2-Methylbuttersäure
- – Gemisch aus Ameisensäure, Propionsäure und Hexansäure
- – Gemisch aus Ameisensäure, Propionsäure und 2-Methylpentansäure
- – Gemisch aus Essigsäure, Propionsäure und 2-Methylpentansäure
- – Gemisch aus Essigsäure, Nonansäure und Dodecansäure
-
Formulierungshilfsstoffe sind z. B. Lösemittel, Stabilisatoren wie pH-Stabilisatoren (Puffer, Säuren, Basen), Antioxidantien und UV-Stabilisatoren, Tenside wie Emulgatoren, Dispergatoren, Netzmittel, Färbemittel wie Farbstoffe oder Pigmente, Verdicker, insbesondere Verdicker, die einer flüssigen Mischung thixotrope Eigenschaften verleihen, Polymere, die z. B. die Viskosität einer Lösung erhöhen, die Adhäsion einer Lösung erhöhen, oder die Löslichkeit von Wirkstoffen in einer flüssigen Phase erhöhen (Solubilisatoren), oder die mehrere der genannten Eigenschaften verbinden, Entschäumer, Korrosionsinhoibitoren, adsorbtive Träger, absorbtive Träger, Biozide wie z. B. Fungizide oder Bakterizide, Hilfsstoffe zur Verbesserung der Regenfestigkeit, Trenn- oder Fließmittel, Antidriftagentien, Korrosionsinhibitoren, Propellantien wie Dimethylether, Butan, Propan, Kohlendioxid, Stickstoff oder Mischungen aus verschiedenen Propellantien wie Butan und Propan.
-
Bevorzugte Formulierungshilfsstoffe sind organische Lösemittel, Wasser, Korrosionsinhibitoren, Propellantien, Verdicker, Stabilisatoren, Antioxidantien, Tenside, Polymere mit einer Molmasse von 1000 bis 1000000, bevorzugt 2000 bis 100000, Farbstoffe, Pigmente und Kombinationen davon.
-
Geeignete Lösemittel sind organische Lösemittel und Wasser. Organische Lösungsmittel der erfindungsgemäßen Lockstoffzusammensetzung haben eine Löslichkeit in niedermolekularen C1-C12-Carbonsäuren von mindestens 0,1 Gew.%, bevorzugt von mindestens 0,5 Gew.%, besonders bevorzugt von mindestens 2,0 Gew.%.
-
Organische Lösungsmittel von erfindungsgemäßen Lockstoffzusammensetzung weisen neben den oben genannten Löslichkeitseigenschaften mindestens eine, bevorzugt alle der folgenden strukturellen und physikalischen Eigenschaften auf:
- – Sie weisen einen Schmelzpunkt von 40°C oder weniger, bevorzugt 20°C oder weniger auf,
- – Sie weisen ein Molgewicht von mindestens 40, bevorzugt von mindestens 60 auf.
- – Sie weisen einen Siedepunkt von mindestens 30°C, bevorzugt von mindestens 60°C, besonders bevorzugt von mindestens 80°C auf,
- – Sie weisen einen Flammpunkt von mindestens 10°C, bevorzugt von mindestens 60°C auf.
-
Geeignete organische Lösungsmittel der erfindungsgemäßen Lockstoffzusammensetzung mit den vorstehend genannten Eigenschaften sind ausgewählt aus gesättigten, ein- oder mehrfach ungesättigten, cyclischen oder acyclischen, verzweigten oder unverzweigten, unsubstituierten oder ein- oder mehrfach substituierten Kohlenwasserstoffen, einschließlich aromatischen und heteroaromatischen Verbindungen und Kombinationen davon.
-
Geeignete organische Lösungsmittel sind unsubstituiert oder ein- oder mehrfach substituiert, wobei es sich bei den Substituenten um einen oder mehrere Vertreter aus der folgenden Gruppe handelt: Oxo, Oxy, Hydroxy, Carboxy, Carboxamido, Alkoxy, Alkoxycarbonyl, Carbamoyl, Amino, Imido, Imino, Thioyl, Sulfonyl, Sulfinyl, Sulfo, Sulfanyl, Disulfanyl, Ethergruppe, Estergruppe, Ketogruppe, Aldehydgruppe, Acetalgruppe, Carbonatgruppe, Nitrilgruppe, Sulfidgruppe, Sulfoxidgruppe, Sulfongruppe oder Halogen ausgewählt aus Fluor, Chlor, Brom, Jod.
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel sind aliphatische (C1-C18)-Alkohole, wobei der aliphatische Rest linear oder verzweigt oder auch cyclisch bzw. gesättigt oder ungesättigt sein kann, z. B. Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, Butanol, Pentanol, 1-, 2- oder 3-Hexanol, Allylalkohol, Amylalkohol, Glykol, Propylenglykol, Glycerin, Bevorzugte organische Lösungsmittel und/oder Dispergiermittel (A2.1) sind weiterhin aromatisch Alkohole wie z. B. Benzylalkohol oder 4-Methoxybenzylalkohol
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel sind weiterhin Etherverbindungen, wie z. B. Tertitärbutylmethylether, Diethylether, Anisol, Alkoxylate wie Polyglykole, polyalkoxylierte Alkohole sowie Polyglycerine.
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel sind weiterhin Ester, wie z. B. Ethylacetat, Isopropylacetat, Propylacetat, Butylacetat, C8-18-Fettsäuremethylester, C8-18-Fettsäureethylester, substituierte oder unsubstituierte Benzoesäureester wie z. B. Benzoesäuremethylester, Benzoesäureethylester, p-Methoxybenzoesäuremethylester.
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel sind weiterhin Aldehyde wie z. B. Hexanal, Decanal, Benzaldehyd, 4-Methoxybenzaldehyd.
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel sind weiterhin Ketone wie z. B. Cyclohexan, 4-Methoxy-acetophenon, Acetophenon, Aceton, Butanon (Methylethylketon).
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel sind weiterhin Nitrile wie z. B. Acetonitril, Benzonitril.
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel sind weiterhin Amide wie z. B. N-Octylpyrrolidon, Decancarbonsäure-Dimethylamid.
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel sind weiterhin Acetale wie z. B. Benzaldehyd-Dimethylacetal, 4-Methoxy-Benzaldehyd-Dimethylacetal, Benzaldehyd-Diethylacetal.
-
Bevorzugute organische Lösemittel sind weiterhin Orthoester wie zum Beispiel 1,1,1-Triethoxyethan
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel sind weiterhin Sulfone und Sulfoxide wie z. B. Dimethylsulfon, Sulfolan, Dimethylsufoxid.
-
Bevorzugte organische Lösungsmittel sind weiterhin Carbonate wie z. B. Propylencarbonat, Glycerincarbonat.
-
Besonders bevorzugte organische Lösungsmittel haben zusätzlich mindestens zwei der oben genannten funktionellen Gruppen, wobei es sich um gleichartige oder verschiedene funktionelle Gruppen handeln kann. Beispiele hierfür sind:
Alkoxylate der Formel (I) R1-(CR2R3-CR4R5-O)x-(CR6R7-CR8R9-O)y-R10 (I), Polygylceride der Formel (II) R11-(O-CH2-CHOH-CH2)z-OR12 (II), Alkoxylierte Glycerin-Derivate der Formel (III), R13-AOuBOv-O-CH2-CH(O-BOv'AOu'-R14)-CH2-O-BOv''AOu''-R15 (III), Alkoxylierte Derivate von Oligo- bzw. Polyglyceriden,
worin
R1 ausgewählt ist aus H, (C1-C18)-Alkyl, (C2-C18)-Alkenyl, (C2-C18)-Alkinyl, (C1-C18)-Alkoxy, (C2-C18)-Alkenyloxy, (C2-C18)-Alkinyloxy, OH, O-CO-(C1-C18)-Alkyl, O-CO-(C2-C18)-Alkenyl, O-CO-(C2-C18)-Alkinyl, CO-O-(C1-C18)-Alkyl, CO-O-(C2-C18)-Alkenyl, CO-O-(C2-C18)-Alkinyl, CO-(C1-C18)-Alkyl, CO-(C2-C18)-Alkenyl, CO-(C2-C18)-Alkinyl,
R2, R3, R4, R5, R6, R7, R8 und R9 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus: H, (C1-C6)-Alkyl, insbesondere H, Methyl und Ethyl,
R10, R11, R12, R13, R14 und R15 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus: H, (C1-C18)-Alkyl, (C2-C18)-Alkenyl, (C2-C18)-Alkinyl, CO-O-(C1-C18)-Alkyl, CO-O-(C2-C18)-Alkenyl, -CO-O-(C2-C18)-Alkinyl, CO-(C1-C18)-Alkyl, CO-(C2-C18)-Alkenyl, -CO-(C2-C18)-Alkinyl,
AO und BO unabhängig voneinander ausgewählt sind aus CHR16-CHR17, wobei sich in einem Molekül AO und BO hinsichtlich der Reste R16 und/oder R17 voneinander unterscheiden,
R16 und R17 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus: H, Methyl oder Ethyl,
X ist 0 bis 100, bevorzugt 0 bis 20,
Y ist 0 bis 100, bevorzugt 0 bis 20,
X + Y ist 1 bis 200, bevorzugt, 1–20,
u, u', u'' sind jeweils unabhängig voneinander 0 bis 100, bevorzugt 0 bis 10,
v, v', v'' sind jeweils unabhängig voneinander 0 bis 100, bevorzugt jeweils 0 bis 10,
u + u' + u'' + v + v' + v'' ist 3 bis 30.
-
Bei den Resten Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkoxy, Alkenyloxy sowie Alkinyloxy handelt es sich um verzweigte oder lineare aliphatische Gruppen.
-
Handelt es sich bei den Lösemitteln um flüssige Copolymere, so können diese als Blockcopoylmere oder als ein Polymer, in dem die einzelnen Monomere statistisch miteinander verknüpft sind, vorliegen.
-
Besonders bevorzugte organische sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Diethylenglykol, Triethylenglykol, Methyltriglykol, Methyltetraglykol, Dipropylenglykol, Dipropylenglykolmonomethylether, Polyethylenglykole mit Molmassen bis zu 5000, wie z. B. PEG 100, PEG 200, PEG 400, Polypropylenglykole mit Molmassen bis zu 6000, [(Butoxymethylethoxy)methylethoxy]propan-2-ol, 1-(2-Butoxy-1-methylethoxy)propan-2-ol, Furfurylalkohol und Kombinationen davon.
-
Bei wässrigen Lösemittelsystemen kann es sich um Wasser, Gemische aus Wasser und wasserlöslichen organischen Lösemitteln oder Wasser und Solubilisatoren handeln. Die verwendeten Solubilisatorverbindungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie
- a) Heteroatome aus der Gruppe bestehend aus Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, und/oder
- b) eine Löslichkeit in Wasser von mindestens 0,1 Gew.%, bevorzugt von 0,5 Gew.% aufweisen.
-
Bei den Solubilisatoren handelt es sich um Homo- bzw. Co-Polymere, die die Löslichkeit von organischen Stoffen in Wasser signifikant erhöhen können. Bei den Copolymeren kann es sich um Blockcopolymere oder um Polymere mit statistischer Verteilung der Monomere handeln. Geeignete Monomere sind z. B. N-Vinylpyrrolidon; Vinylalkohol sowie davon abgeleitete Derivate wie z. B. Vinylacetat; substituierte und unsubstituierte (Meth)Acrylate, wie z. B. Acrylsäuremethylester, Methacrylsäuremethylester; Maleinsäureanhydrid sowie davon abgeleitete Derivate; Alkylenoxide, wie z. B. Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid sowie Styroloxid; Olefine wie z. B. Ethen, Propen, 1-Buten, 2-Buten sowie Isobuten und Styrol; Vinylimidazol und Vinylchlorid.
-
Die Mischung und Verteilung der Monomere innerhalb der Polymere ist derart ausgewählt, dass diese Polymere a) eine Wasserlöslichkeit von mindestens 5 Gew.%, und/oder ein Molekulargewicht von 1000 bis 1000000 bevorzugt von 2000 bis 100000 aufweisen. Bevorzugte Homo- und Copolymere wie z. B. PVP basieren auf dem Monomer N-Vinylpyrrolidon.
-
Handelt es sich bei dem Formulierungshilfsstoff um Copolymere, so können diese als Blockcopoylmere oder als Polymere, in dem die einzelnen Monomere statisch miteinander verknüpft sind, vorliegen.
-
Beispiele für UV-Absorber sind anorganische UV-Absorber wie z. B. Titandioxid, Zinkdioxid und organische UV-Absorber wie z. B. Verbindungen, die unter dem Markennamen Uvinul kommerziell erhältlich sind, z. B. Benzophenon-9, Diethylamino-Hydroxybenzoyl-Hexylbenzoat, Ethylhexyltriazon, Oxybenzon, Octyl-Methoxycinnamat, Octocrylen, Polyethyleneglykol-25-4-Aminobenzoesäure, Benzophenon-4 und Kombinationen davon.
-
Beispiele für Antioxidantien sind Tocopherole (Vitamin E) wie z. B. D,L-alpha-Tocopherol, Ascorbinsäure, t-Butylhydrochinone (TBHQ), butyliertes Hydroxytoluene und butylierte Hydroxyanisole. Der Gehalt an Antioxidantien in der erfindungsgemäßen Lockstoffzusammensetzung beträgt 1 ppm bis 100000 ppm, bevorzugt 10 ppm bis 20000 ppm.
-
Beispiele für Tenside sind Salze wie Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsalze von Ligninsulfonsäuren, Naphthalinsulfonsäuren, Phenolsulfonsäuren, Dibutylnaphthalinsulfonsäuren, Alkylarylsulfonsäuren, Alkylsulfaten, Alkylsulfonaten, Fettalkoholsulfaten, sulfatierten Fettalkoholglykolethern, weiterhin Kondensationsprodukten aus sulfonierten Naphtalin bzw. Naphthalinprodukten und Formaldehyd, Kondensationsprodukten aus Naphthalin oder Naphthalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd, Tributylphenylpolyglycolether wie z. B. Verbindungen, die als Sapogenate der Firma Clariant vertrieben werden, nichtionische Tenside wie z. B. Tristerylphenylpolyglycolether wie z. B. Verbindungen, die als Soprophore der Firma Rhodia vertrieben werden, Fettalkoholalkoxylate wie z. B. Ethylenoxidkonsate, Rhizinusölethoxylate, Alkylpolyglycoside, z. B. Alkylpolyglucoside, polymere Tenside wie z. B. Blockcopolymere des Typs EO-PO, EO-PO-EO oder PO-EO-PO, wobei EO Blöcke aus dem Monomer Ethylenoxid, und PO Blöcke aus dem Monomer Propylenoxid bedeuten. Anstelle von Propylenoxid kann auch Butylenoxid eingesetzt werden.
-
In Tensiden kann die endständige OH-Gruppe von (Alkyl-)Glykol-Einheiten durch Standardreaktionen weiter modifiziert sein. Durch Sulfatierung bzw. Phosphatierung werden saure Tenside erhalten, die partiell oder vollständig neutralisiert werden können. Die resultierenden Salze – z. B. Alkali- oder Ammoniumsalze – sind ebenfalls geeignete Tenside. Durch Alkylierung wie Methylierung oder Acylierung, z. B. Acetylierung, werden neutrale, entgruppenverschlossene Tenside erhalten.
-
Beispiele für Entschäumer sind Silikonentschäumer wie z. B. Silikonemulsionen (geeignete Verbndungen werden z. B. unter den Markennamen Silikon® SRE der Firma Wacker oder Rhodorsil® der Firma Rhodia vertrieben), langkettige Alkohole oder Fettsäuren, die auch alkoxyliert insbesondere propoxyliert sein können.
-
Geeignete Polymere bzw. Adhäsive können eine natürliche oder synthetische Herstellbasis besitzen. Beispiele sind Stärke, Stärkederivate wie z. B. Carboxymethylcellulose, Ethylenoxid-Propylenoxid-Copolymere, Polyvinylalkohole (zum Beispiel Mowiol®4-98, Clariant, Rhodoviol®60-20, Rhone-Poulence), Polyvinylpyrrolidone (Sokalan® HP 50, BASF, Kollidon® 25, BASF, Luvitec® K80, BASF Agrimer® A, ISP Global Techn), Polyacrylate (z. B. Sokalan® PA 110 S, BASF), Polymethylmethacrylate, wasserlösliche Polyolefinderivative z. B. von Polybuten, wie z. B. Copolymere von Buten und Ethylenoxid, oder Copolymere von Polybutylen und Maleinsäureanhydrid und dessen Derivate (wie z. B. Densodrin BA®, BASF), Polystyrol-derivative (wie Copolymere von Styrol und Maleinsäureanhydrid oder dessen Derivate oder Copolymere von Styrol und Acrylsäurederivaten, oder Styrol-Butadien-basierte Latex-Copolymere, wie z. B. Semkote E-125, Uniqema) und Polyethylenamine, Polyethylenamide, Polyethylenimine (wie z. B. Lupasol®, BASF, Polymin®, BASF), Polyurethane (Semkote E-105, Uniqema), Polyvinylacetat und Polyethylenwachs (wie kommerziell erhältliches Poligen® WE 7, BASF).
-
Bevorzugt sind Ethylenoxid-Propylenoxid-Copolymere, Polyacrylate (wie Sokalan® PA 110 S, BASF), Polymethylmethacrylate, Polystyrolderivative (wie Copolymere von Styrol und Maleinsäureanhydridderivaten oder Copolymere von Styrol und Acrylsäurederivativen, oder Styrol-Butadien-basierte Latex-Copolymere, erhältlich, z. B. unter dem Namen E-125, Uniqema) und Polyethylenwachse (wie z. B. Poligen® WE 7, BASF);
-
Beispiele für Verdicker (d. h. Hilfsstoffe, die dem Produkt ein pseudo-plastisches Fließverhalten verleihen, d. h. dem Fluid eine hohe Viskosität im Ruhezustand und eine niedrige Viskosität im Bewegungszustand verleihen) sind beispielsweise Polysaccharide oder organisch modifizierte Mineralien bzw. Schichtsilikate wie z. B. Xanthangum (z. B. Kelzan® von Kelco), Rhodopol® 23 (Rhone Poulenc) oder Veegum® (von R. T. Vanderbilt) oder Attaclay® (von Engelhardt) oder Bentonite oder Byk D-410 oder Byk D-420 sowie hochdisperses Siliciumdioxid wie z. B. Aerosil 200.
-
Als Färbemittel eignen sich beispielsweise Pigmente und Farbstoffe. Sowohl Pigmente, die in Wasser schwerlöslich sind, als auch Farbstoffe, die in Lösemitteln wie z. B. Wasser löslich sind, können genutzt werden. Beispiele sind die unter den folgenden Markennamen erhältlichen Verbindungen: Rhodamin B, C. I. Pigment Red 112 und C. I. Solvent Red 1 sowie Pigment Blue 15:4, Pigment Blue 15:3, Pigment Blue 15:2, Pigment Blue 15:1, Pigment Blue 80, Pigment Yellow 1, Pigment Yellow 13, Pigment Red 112, Pigment Red 48:2, Pigment Red 48:1, Pigment Red 57:1, Pigment Red 53:1, Pigment Orange 43, Pigment Orange 34, Pigment Orange 5, Pigment Green 36, Pigment Green 7, Pigment White 6, Pigment Brown 25, Basic Violet 10, Basic Violet 49, Acid Red 51, Acid Red 52, Acid Red 14, Acid Blue 9, Acid Yellow 23, Basic Red 10, Basic Red 108 und deren Farbstoffe wie z. B. Disperse Blue 69-0007. Diese Produkte sind kommerziell erhältlich.
-
Beispiele für geeignete absorptive Träger sind Sipernat 50 oder Sipernat 50S.
-
Beispiele für Bakterizide sind Proxel® von ICI, Acticide® RS von Thor Chemie, Kathon® MK von Rohm & Haas und Dowicil® von Dow Elanco.
-
Beispiele für Fließmittel sind Mineralien wie Kaolin und Alumosilikate.
-
Beispiele für Hilfsstoffe zur Verbesserung der Regenfestigkeit sind Talg, Paraffinwachse und Pflanzenwachse wie Bienen- oder Karnaubawachs.
-
Bevorzugte Formulierungshilfsstoffe sind organische Lösemittel, Wasser, Korrosionsinhibitoren, Propellantien, Verdicker, Stabilisatoren, Antioxidantien, Tenside, Polymere mit einer Molmasse von 1000 bis 1000000, bevorzugt 2000 bis 100000, Farbstoffe, Pigmente und Kombinationen davon.
-
Unter einem Agrochemischen Wirkstoffen werden bevorzugt repellente Wirkstoffe (Repellent) verstanden, die Tiere einer oder mehrerer Spezies vertreiben können. Häufig werden hierfür auch folgende Begriffe verwendet wie z. B. Verstänkerungsmittel, Vergrämungsmittel, Verbissschutzmittel oder Wildschadenverhütungsmittel. Diese Mittel umfassen bevorzugt Repellentien, die als Wirkstoffe für Pflanzenschutzmittel registriert sind. Diese sind Acrinidin, Aluminiumammoniumsulfat, Aluminiumsilikat, Anthrachinon, „blood meal”, Knochenöl, Calciumcarbid, Zinkdimethyldithiocarbamat, Denathonium Benzoate, Extrakt von Teebäumen, Fettdestillationsrückstände („fat destillation residues”), Knoblauchextrakt, Guazatine, Methiocarb, Methylnonylketon, Naphthalin, p-Cresylacetat, Pfeffer bzw. Pfefferpulver oder Pefferspray, Pflanzenöle wie Citronellol, Nelkenöl und Seidelbastöl, Quartzsand, Quassin, Sebacinsäure, Silberiodid, Natriumaluminiumsilikat, Schwefel, Ziram oder Thiram, Isovaleriansäure, Nonansäure oder Isobuttersäure.
-
Üblicherweise werden die Komponenten der erfindungsgemäßen Repellentien in geeignete Formulierungen überführt, so dass diese einfach handhabbar sind. Geeignete Formulierungen sind flüssige und feste Formulierungen. Geeignete Formulierungstechnologien sind auch solche, die eine kontrollierte bzw. verzögerte Freisetzung des Lockstoffes ermöglichen, wie z. B. Kapseln, Mikrokapseln oder Matrixpartikeln.
-
Geeignete flüssige Formulierungen sind Lösungen, Gele, Emulsionen, Dispersionen oder Suspoemulsionen. Dispersionen umfassen auch Dispersionen von Kapseln bzw. Mikrokapseln. Bei den Mikrokapseln kann es sich um Matrixkapseln oder um Schale-Kern-Kapseln handeln. Bevorzugt sind Lösungen, Gele und Emulsionen, insbesondere Lösungen. Als Spezialfall umfaßt der Begriff Lösungen auch Aerosolformulierungen.
-
Die Viskosität von bevorzugten erfindungsgemäßen Lösungen liegt bei einer Temperatur von ca. 20°C in der Regel unterhalb von 5000 cP, bevorzugt unterhalb von 2000 cP, insbesondere unterhalb von 1000 cP.
-
Lösungen können hergestellt werden, indem die Komponenten zusammen in einem Kessel bzw. Reaktor gerührt werden, bis eine homogene Verteilung erreicht ist. In der Regel erfolgt dies bei Raumtemperatur. Je nach Lösegeschwindigkeit, Ansatzgröße und Viskosität des resultierenden Produktes empfiehlt sich eine Nachrührzeit von bis zu einigen Stunden. Für diese Verfahren sind Standardapparaturen gut geeignet.
-
Gele können hergestellt werden, indem zu den flüssigen Lösungen der erfindungsgemäßen Repellentien geeignete Verdicker zugesetzt werden. Je nach Verdicker kann dies ein einfachesoder auch sehr intensives Einrühren erfolgen.
-
Besonders bevorzugte flüssige Formulierungen sind solche, in denen die organische Säure A zu mindestens 30 Gewichtsprozent, insbesondere zu mindestens 50 Gewichtsprozent und ganz besonders zu mindestens 70 Gewichtsprozent enthalten sind.
-
Feste Formulierungen lassen sich herstellen, indem zum Beispiel eine organische Säure A oder eine Lösung aus organischer Säure A auf einen festen, absorptiven Träger aufgezogen wird. Das resultierende Pulver kann dann entweder direkt ausgebracht werden, oder mittels Standardverfahren zum Beispiel zu Granulaten weiterverarbeitet werden. Bevorzugt sind solche Formulierungen, in denen der Anteil an organischer Säure A mindestens 20 Gewichtsprozent beträgt.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die organische Säure A aus mindestens einer unverzweigten (C1-C4)-Carbonsäure besteht und mindestens einer unverzweigten (C4-C12)-Carbonsäure sowie optional einer oder mehrerer verzweigter (C4-C12)-Carbonsäuren.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die organische Säure A aus mindestens einer unverzweigten (C1-C4)-Carbonsäure besteht und mindestens einer unverzweigten (C4-C6)-Carbonsäure.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die organische Säure A aus mindestens einer unverzweigten (C1-C4)-Carbonsäure besteht und mindestens einer mindestens einer verzweigten (C4-C6)-Carbonsäure sowie optional einer oder mehrerer unverzweigter (C4-C6)-Carbonsäuren.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass die organische Säure A aus mindestens 2 verschiedenen unverzweigten (C1-C4)-Carbonsäuren besteht und optional einer oder mehrerer verzweigter oder unverzweigter (C4-C12)-Carbonsäure.
-
Die Begriffe jagdbare Tiere oder jagdbares Wild im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen sämtliche dem Jagdrecht unterliegenden Tierarten, insbesondere Nieder- und Hochwild, Haarwild, Federwild, Schalenwild, Rotwild, Schwarzwild, Rehwild und Raubwild. Die Erfindung bleibt hierauf nicht beschränkt sondern umfasst auch sämtliche weiteren Tierarten wie Haustiere und sonstige Wildtiere. Im Sinne dieser Erfindung werden also die Begriffe jagdbare Tiere, jagdbares Wild, Wildtiere, sonstige Wildtiere oder eine Aufzählung von Wildtierarten als Synonyme betrachtet.
-
Die Erfindungsgemäßen Formulierungen bzw. Produkte können nach üblichen Standardmethoden ausgebracht werden, z. B. durch Auftragen an Zielflächen wie z. B. Pfosten, Baumstamm oder Baumstumpf, durch aufsaugen auf Stoffgewebe und abringen an Pfosten, oder über kommerziell erhältliche bzw. einfach zu bauende Dispensersysteme. Eine bevorzugte Anwendung besteht in der Kombination von erfindungsgemäßen Repellentien mit Dispensern. Idealerweise sind diese Dispenser einfach aufzustellen und somit auch leicht zu an neue Orte zu verbringen, ermöglichen eine verlängerte Freisetzung und erniedrigen den Einfluß von Umwelteinflüssen auf die Freisetzung bzw. Wirkung der erfindungsgemäßen Repellentien.
-
In einer Ausführungsvariante werden mindestens 2 verschiedene Carbonsäuren der organischen Säure A nacheinander auf die Zielfläche aufgetragen und zwar innerhalb von 1 Woche, bevorzugt, innerhalb von 2 Tagen und ganz besonders innerhalb von 1 Tag. Das heißt, die Mischung erfolgt auf der Zielfläche selbst innerhalb eines definierten Zeitraumes.
-
Die Erfindungsgemäße Anwendung besteht darin, dass die erfindungsgemäßen Repellentien in der Regel unverdünnt auf die Zielfläche ausgebracht werden. Die Zielfläche kann eine kleine Fläche („punktförmig”), ein Streifen („linienförmig”) oder großflächig ausgebracht werden.
-
Beispiele
-
Formulierungsbeispiel 1
-
10 g Propionsäure, 50 g 2-Methylvaleriansäure und 50 g Rapsölmethylester werden mit einem 3 g eines Verdickers versetzt und verrührt, bis sich ein thixotropes Fließverhalten einstellt. Die resultierende Mischung besitzt repellente Eigenschaften und kann direkt in Anwendungsversuche eingesetzt werden.
-
Formulierungsbeispiel 2
-
30 g Ameisensäure, 30 g Essigsäure und 60 g Buttersäure werden durch intensives Rühren zu einer homogenen Lösung verrührt, die repellente Eigenschaften besitzt.
-
Formulierungsbeispiel 3
-
20 g Essigsäure, 20 g 2-Methylvaleriansäure und 250 g Rapsölmethylester werden zusammen mit einem Butan/Propan-Gemisch als Propellant in eine Aerosol-Dose eingefüllt. Das resultierende Spray besitzt repellente Eigenschaften und kann direkt in Anwendungsversuche eingesetzt werden.
-
Formulierungsbeispiel 4
-
50 g Butansäure, 50 g Hexansäure und 100 g Rapsmethylester werden mit 4 g eines Verdickers versetzt. Das resultierende thixotrope Gel besitzt repellente Eigenschaften und kann direkt in Anwendungsversuche eingesetzt werden.
-
Formulierungsbeispiel 5
-
2 g Undecan-2-on, 10 g Propansäure, 50 g 2-Methylvaleriansäure und 100 g Rapsölmethylester werden mit 7 g eines Verdickers versetzt. Das resultierende thixotrope Gel besitzt repellente Eigenschaften und kann direkt in Anwendungsversuche eingesetzt werden.
-
Formulierungsbeispiel 6
-
20 g Essigsäure und 80 g 2-Methylbuttersäure werden durch Rühren intensiv vermischt. Die resultierende Lösung kann direkt als Repellent eingesetzt werden.
-
Formulierungsbeispiel 7
-
20 g Propionsäure und 80 g 2-Methybuttersäure werden durch Rühren intensiv vermischt. Die resultierende Lösung kann direkt als Repellent eingesetzt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- „Pirsch” (5/2012, S. 44ff) [0004]
- „unsere Jagd” (4/2008, S. 32ff) [0004]
- „Wild und Hund” (6/2006, S. 18ff) [0004]