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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung, umfassend einen wenigstens ein Aufnahmevolumen begrenzenden Energiespeicheraufnahmekörper zur Aufnahme wenigstens eines in einem Energiespeichergehäuse aufgenommenen elektrischen Energiespeichers, wobei der Energiespeicheraufnahmekörper wenigstens ein Bodenteil und wenigstens ein mit dem Bodenteil verbundenes, winklig von dem Bodenteil abragendes Seitenteil umfasst.
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Derartige Aufnahmevorrichtungen sind bekannt und dienen der Aufnahme respektive Lagerung von modul- oder stapelartig in jeweiligen Energiespeichergehäusen aufgenommenen Energiespeichern bzw. Energiespeicherzellen oder mit diesen zu verbindenden oder verbundenen elektrischen oder elektronischen Komponenten, wie z. B. Lade- oder Steuerelektroniken. Hierfür weisen entsprechende Aufnahmevorrichtungen typischerweise ein ein Aufnahmevolumen zur Aufnahme der Energiespeicher bzw. Energiespeicherkomponenten begrenzenden Energiespeicheraufnahmekörper auf.
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Entsprechende Energiespeicheraufnahmekörper werden üblicherweise aus einem Leichtmetall, d. h. insbesondere Aluminium, gefertigt. Die Verwendung von Leichtmetallen zur Ausbildung entsprechender Energiespeicheraufnahmekörper ist jedoch im Hinblick auf diverse material- wie auch fertigungstechnische Aspekte nicht zufriedenstellend. So weisen Leichtmetalle, insbesondere Aluminium, z. B. eine vergleichsweise geringe mechanische wie auch thermische Festigkeit, eine vergleichsweise geringe Korrosionsbeständigkeit sowie eine gewisse elektrische Leitfähigkeit auf, was einen, mitunter hohen, Isolationsbedarf bedeutet. Bisweilen sind zudem Probleme im Hinblick auf die Realisierung fertigungstechnischer Toleranzen bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine demgegenüber verbesserte Aufnahmevorrichtung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Aufnahmevorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, welche sich dadurch auszeichnet, dass das das Bodenteil und/oder das Seitenteil bildende Material ein keramisches Material ist oder ein keramisches Material umfasst oder das das Bodenteil und/oder das Seitenteil bildende Material ein Kunststoffmaterial ist oder ein Kunststoffmaterial umfasst.
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Erfindungsgemäß werden besondere Materialien bzw. Materialkombinationen vorgeschlagen, welche die beschriebenen Nachteile von Leichtmetallen, insbesondere Aluminium, nicht oder nur in einem im Vergleich geringfügigeren Ausmaß aufweisen, so dass gegenüber der Verwendung reiner Leichtmetalle eine Verbesserung gegeben ist. Die Erfindung schlägt daher eine Abkehr von der bisherigen Ausbildung bzw. Fertigung entsprechender entsprechenden Aufnahmevorrichtungen zugehöriger Energiespeicheraufnahmekörper ausschließlich aus reinem Leichtmetall, insbesondere aus reinem Aluminium, vor.
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Erfindungsgemäß werden zur Ausbildung des kompletten oder eines Teils des Energiespeicheraufnahmekörpers, d. h. beispielsweise des Bodenteils bzw. des oder der Seitenteile, keramische Materialien oder Kunststoffmaterialien sowie entsprechende Materialkombinationen auf Basis keramischer Materialien oder Kunststoffmaterialien vorgeschlagen. Entsprechend kann das das Bodenteil und/oder das das Seitenteil bildende Material ein keramisches Material sein oder ein keramisches Material umfassen oder ein Kunststoffmaterial sein oder ein Kunststoffmaterial umfassen.
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Die Ausbildung des Bodenteils und/oder des Seitenteils aus einem keramischen Material oder aus einem ein keramisches Material umfassenden Material bietet wesentliche Vorteile hinsichtlich der mechanischen wie auch thermischen Eigenschaften, d. h. insbesondere der mechanischen wie auch thermischen Stabilität, d. h. insbesondere auch der Formstabilität, des Energiespeicheraufnahmekörpers, sowie der elektrischen Isolierung der in dem Energiespeicheraufnahmekörper aufgenommenen Energiespeicher nach Außen. Zudem sind keramische Materialien in der Regel gegenüber einer Vielzahl von korrosiv wirkenden, insbesondere chemischen, Substanzen bzw. Umgebungen, hoch korrosionsbeständig. Diese Vorteile drücken sich nicht allein in der Anwendung der Aufnahmevorrichtung, sondern bereits während deren Herstellung aus, da z. B. die elektrisch isolierenden Eigenschaften keramischer Materialien einen Sicherheitsgewinn für das Montagepersonal darstellen.
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Eine mögliche Ausführungsform des Energiespeicheraufnahmekörpers sieht vor, dass das Bodenteil und/oder das Seitenteil aus einem Kunststoff oder einem mit einem Kunststoff ummantelten, insbesondere umspritzten, keramischen Material gebildet ist. Das entsprechend ausgebildete Bodenteil und/oder Seitenteil umfasst sonach einen, typischerweise plattenförmigen, keramischen Kern, welcher außenseitig, typischerweise vollständig, von einem Kunststoffmaterial ummantelt, d. h. umgeben ist. Das Kunststoffmaterial ist dabei in der Regel unmittelbar auf das keramische Material aufgebracht. Gegebenenfalls können haftvermittelnde Schichten oder Maßnahmen erforderlich bzw. vorgesehen sein, um eine stabile Verbindung zwischen dem Kunststoffmaterial und dem keramischen Material her- bzw. sicherzustellen. Die Herstellung eines derart ausgeführten Bodenteils bzw. Seitenteils kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass auf ein, z. B. über ein Strangpressverfahren hergestelltes, plattenförmiges Keramikteil eine plastifizierte Kunststoffmasse aufgespritzt und das plattenförmige Keramikteil mit der plastifizierten thermoplastischen Kunststoffmasse somit umspritzt wird.
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Eine weitere mögliche Ausführungsform des Energiespeicheraufnahmekörpers sieht vor, dass das Bodenteil und/oder das Seitenteil aus einem mit wenigstens einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium, Magnesium oder Titan, ummantelten keramischen Material gebildet ist. Unter einem Leichtmetall ist selbstverständlich auch eine Leichtmetalllegierung zu verstehen. Das entsprechend ausgebildete Bodenteil und/oder Seitenteil umfasst sonach ebenso einen, typischerweise plattenförmigen, keramischen Kern, welcher hier außenseitig, typischerweise vollständig, von einem Leichtmetall oder einer Leichtmetalllegierung, ummantelt, d. h. umgeben ist. Das Leichtmetall ist dabei ebenso in der Regel unmittelbar auf das keramische Material aufgebracht. Gegebenenfalls können auch hier haftvermittelnde Schichten oder Maßnahmen erforderlich bzw. vorgesehen sein, um eine stabile Verbindung zwischen dem keramischen Material und dem Leichtmetall her- bzw. sicherzustellen. Die Herstellung eines derart ausgeführten Bodenteils bzw. Seitenteils kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass auf ein, z. B. über ein Strangpressverfahren hergestelltes, plattenförmiges Keramikteil z. B. im Rahmen eines Druckgussprozesses ein schmelzeförmiges Leichtmetall aufgebracht wird. Denkbar ist es auch, auf ein entsprechendes, z. B. über ein Strangpressverfahren hergestelltes, plattenförmiges Keramikteil, vorgefertigte, plattenförmige Leichtmetallelemente, z. B. durch Aufkleben und/oder Verschrauben, aufzubringen.
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Eine weitere mögliche Ausführungsform des Energiespeicheraufnahmekörpers sieht ein hierzu umgekehrtes Prinzip vor. Es ist also auch möglich, dass das Bodenteil und/oder das Seitenteil aus einem mit einem keramischen Material ummantelten Leichtmetall, insbesondere Aluminium, Magnesium, Titan, gebildet ist. Hier ist demnach ein aus einem Leichtmetall oder einer Leichtmetalllegierung gebildeter, typischerweise plattenförmiger, Kern vorgesehen, der außenseitig, typischerweise vollständig von einem keramischen Material ummantelt, d. h. umgeben ist. Das keramische Material ist in der Regel unmittelbar auf das Leichtmetall aufgebracht. Gegebenenfalls können auch hier haftvermittelnde Schichten oder Maßnahmen erforderlich bzw. vorgesehen sein, um eine stabile Verbindung zwischen dem Leichtmetall und dem keramischen Material her- bzw. sicherzustellen. Die Herstellung eines derart ausgeführten Bodenteils bzw. Seitenteils kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass auf ein, z. B. über ein Druckguss- oder Strangpressverfahren hergestelltes, plattenförmiges Leichtmetallteil, z. B. mittels chemischer und/oder physikalischer Abscheidung, ein keramisches Material aufgebracht wird.
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Eine weitere mögliche Ausführungsform des Energiespeicheraufnahmekörpers sieht vor, dass das Bodenteil und/oder das Seitenteil aus einem in einer Harzmatrix oder einer harzartigen Matrix angeordneten Fasergelege aus einem keramischen Fasermaterial gebildet ist. Das Bodenteil und/oder das Seitenteil sind hier als Faserverbundwerkstoff ausgebildet. Bei dem keramischen Fasermaterial kann es sich z. B. um oxidkeramische Fasern, insbesondere Aluminiumoxidfasern, oder nichtoxidkeramische Fasern, insbesondere Siliciumcarbidfasern, handeln. Durch geeignete, insbesondere regelmäßige oder unregelmäßige, Anordnung, Ausrichtung und Orientierung der Fasern in dem Fasergelege können insbesondere die mechanischen Eigenschaften des Bodenteils und/oder Seitenteils, insbesondere im Hinblick auf ein isotropes oder anisotropes Materialverhalten, gezielt beeinflusst werden. Eine weitere Möglichkeit zur Beeinflussung der Eigenschaften, insbesondere der mechanischen Eigenschaften, ist dadurch gegeben, dass das Fasergelege neben den keramischen Fasern zusätzlich andersartige nichtkeramische Fasern, d. h. z. B. Aramid-, Glas- oder Kohlefasern, enthält. Die Harzmatrix oder harzartige Matrix kann durch ein thermoplastisches oder duroplastisches, typischerweise aushärtbares, Kunststoffmaterial gebildet sein. Die Herstellung eines entsprechend als Faserverbundwerkstoff ausgebildeten Bodenteils und/oder Seitenteils kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass ein entsprechendes Fasergelege mit einem Harzmaterial getränkt wird oder ein Harzmaterial, beispielsweise durch einen Extrusions- oder Spritzgießprozess, auf bzw. in das Fasergelege auf- bzw. eingebracht wird.
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Bei dem im Zusammenhang mit den vorstehenden Anmerkungen genannten keramischen Material kann es sich z. B. um eine Oxidkeramik, insbesondere Aluminiumoxid, oder eine Nichtoxidkeramik, insbesondere Carbid- oder Nitridkeramik, wie z. B. Borcarbid, Siliciumcarbid, Wolframcarbid, oder Aluminiumnitrid oder Bornitrid, handeln. Denkbar sind selbstverständlich auch Kombination respektive Mischungen entsprechender unterschiedlicher keramischer Materialien.
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Hinsichtlich der Ausführung des Bodenteils und/oder des Seitenteils aus einem Kunststoffmaterial oder einem ein Kunststoffmaterial umfassenden Material sieht eine mögliche Ausführungsform des Energiespeicheraufnahmekörpers vor, dass das Bodenteil und/oder das Seitenteil aus einem zwischen zwei Lagen aus einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium, Magnesium oder Titan, angeordneten Kunststoffmaterial gebildet ist. Es handelt sich hierbei um eine aus dem Leichtbau entnehmbare Sandwich-Struktur, welche prinzipiell durch zwei mechanisch hochstabile Decklagen und eine zwischen diesen angeordnete, vergleichsweise leichte Zwischenlage charakterisiert ist und sich durch gute mechanische Eigenschaften bei geringem Gewicht auszeichnet. Um eine deutliche Gewichtseinsparung zu realisieren, ist es in diesem Zusammenhang zweckmäßig, das Kunststoffmaterial zu schäumen bzw. geschäumt auszubilden, so dass es eine zellulare, offen- oder geschlossenzellige Schaumstruktur aufweist. Selbstverständlich ist auch in diesem Zusammenhang unter einem Leichtmetall gegebenenfalls auch eine Leichtmetalllegierung zu verstehen.
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Hinsichtlich der Ausführung des Bodenteils und/oder des Seitenteils aus einem Kunststoffmaterial oder einem ein Kunststoffmaterial umfassenden Material sieht eine weitere mögliche Ausführungsform des Energiespeicheraufnahmekörpers vor, dass das Bodenteil und/oder das Seitenteil aus einem in einer aus einem Kunststoffmaterial gebildeten Harzmatrix angeordneten Fasergelege aus einem organischen und/oder anorganischen Fasermaterial, insbesondere Aramid-, Glas- oder Kohlefasern, gebildet ist. Das Bodenteil und/oder das Seitenteil kann sonach auch als „klassischer” Faserverbundwerkstoff ausgebildet sein. Auch hier gilt, dass durch eine geeignete, insbesondere regelmäßige oder unregelmäßige, Anordnung, Ausrichtung und Orientierung der Fasern in dem Fasergelege insbesondere die mechanischen Eigenschaften des Bodenteils und/oder Seitenteils, insbesondere im Hinblick auf ein isotropes oder anisotropes Materialverhalten, gezielt beeinflusst werden. Eine weitere Möglichkeit zur Beeinflussung der Eigenschaften, insbesondere der mechanischen Eigenschaften, ist durch eine gezielte Zusammenstellung der zur Bildung des Fasergeleges verwendeten Fasern gegeben. Die Harzmatrix oder harzartige Matrix kann auch hier durch ein thermoplastisches oder duroplastisches, typischerweise aushärtbares, Kunststoffmaterial gebildet sein. Die Herstellung eines entsprechend als Faserverbundwerkstoff ausgebildeten Bodenteils und/oder Seitenteils kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass ein entsprechendes Fasergelege mit einem Harzmaterial getränkt oder ein Harzmaterial, beispielsweise durch einen Extrusions- oder Spritzgießprozess, auf bzw. in das Fasergelege auf- bzw. eingebracht wird.
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Bei dem im Zusammenhang mit den vorstehenden Anmerkungen bezüglich der Ausführung des Bodenteils und/oder des Seitenteils aus einem Kunststoffmaterial oder einem ein Kunststoffmaterial umfassenden Material genannten Kunststoffmaterial handelt es sich typischerweise um ein thermoplastisches oder duroplastisches Kunststoffmaterial. Grundsätzlich sind sämtliche thermoplastischen oder duroplastischen technischen Kunststoffmaterialien einsetzbar. Lediglich beispielsweise wird auf thermoplastische Kunststoffmaterialien, wie z. B. ABS, PA, PC, PE, PET, PS, und auf duroplastische Kunststoffmaterialien, wie z. B. Aminoplaste, Epoxydharze, Phenoplaste, Polyacrylate und Polyurethane, verwiesen.
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Grundsätzlich ist es möglich, dass der Energiespeicheraufnahmekörper aus gleich ausgebildeten bzw. gefertigten oder einer Kombination unterschiedlich ausgebildeter bzw. gefertigter Bodenteile und Seitenteile gebildet ist. In allen Fällen ist für eine geeignete und stabile Verbindung der Bodenteile und der Seitenteile zu sorgen. Hierfür kommen insbesondere form-, kraft- und stoffschlüssige Füge- bzw. Verbindungsarten in Frage. Konkret kann das Bodenteil mit dem oder einem Seitenteil beispielsweise über Kleben oder Verschweißen, insbesondere Ultraschallverschweißen, verbunden sein.
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Der Energiespeicheraufnahmekörper kann in unterschiedlichen geometrischen Formen ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Energiespeicheraufnahmekörper eine quaderförmige Gestalt mit einer rechteckigen Grundform oder eine zylindrische Gestalt mit einer runden, elliptischen oder polygonalen Grundform aufweisen. In allen Fällen weist der Energiespeicheraufnahmekörper einen hinreichend großen Aufnahmeraum auf, in welchem eine Anzahl an Energiespeichern aufnehmbar ist.
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Bei einem Energiespeicher handelt es sich um einen oder mehrere modul- oder stapelartig zusammengefasste Energiespeicherzelle(n), beispielsweise basierend auf Lithium, welche in einem Energiespeichergehäuse aufgenommen sind. Ein derartiges Energiespeichergehäuse samt der oder den darin aufgenommenen Energiespeicherzelle(n) ist bzw. wird sonach in den durch den der Aufnahmevorrichtung zugehörigen Energiespeicheraufnahmekörper begrenzten Aufnahmeraum eingesetzt.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Energiespeicheranordnung, umfassend wenigstens eine wie vorstehend beschriebene Aufnahmevorrichtung und wenigstens einen in dem Aufnahmevolumen des der Aufnahmevorrichtung zugehörigen Energiespeicheraufnahmekörpers aufgenommenen elektrischen Energiespeicher.
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Bezüglich der erfindungsgemäßen Energiespeicheranordnung gelten sämtliche Ausführungen hinsichtlich der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung analog.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt:
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1 eine Prinzipdarstellung einer Aufnahmevorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht; und
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2–9 je eine Schnittansicht durch einen einer Aufnahmevorrichtung zugehörigen Energiespeicheraufnahmekörper gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Aufnahmevorrichtung 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht. Die Aufnahmevorrichtung 1 umfasst einen quaderförmigen Energiespeicheraufnahmekörper 2. Der Energiespeicheraufnahmekörper 2 ist durch ein Bodenteil 3 und mehrere mit diesem stabil verbundene, von diesem lotrecht abragende Seitenteile 4 gebildet. Der Energiespeicheraufnahmekörper 2 ist zu einer Seite, d. h. nach oben, hin offen und begrenzt einen Aufnahmeraum 5 bzw. ein Aufnahmevolumen, in welchem mehrere elektrische Energiespeicher (nicht gezeigt) aufgenommen werden können.
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In den in den 2–9 gezeigten und im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen, welche jeweils eine Schnittansicht durch einen einer Aufnahmevorrichtung 1 zugehörigen Energiespeicheraufnahmekörper 2 zeigen, ist der Energiespeicheraufnahmekörper 2, d. h. das Bodenteil 3 bzw. die Seitenteile 4 aus einem keramischen Material oder einem ein keramisches Material umfassenden Material oder aus einem Kunststoffmaterial oder einem ein Kunststoffmaterial umfassenden Material gebildet. Die in den 2–9 gezeigten Schnittansichten basieren auf einem Schnitt entlang der in 1 gezeigten Schnittlinien A-A.
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Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 aus einem keramischen Material gebildet. Bei dem keramischen Material handelt es sich um eine Oxidkeramik in Form von Aluminiumoxid. Bei dem keramischen Material könnte es sich jedoch auch um eine andere Oxidkeramik, wie z. B. Titanoxid, oder Mischungen von Oxidkeramiken handeln. Das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 könnten auch aus einer oder mehreren Nichtoxidkeramik(en), d. h. z. B. Borcarbid, Siliciumcarbid, Aluminiumnitrid, Bornitrid, ausgeführt sein. Selbstverständlich sind in diesem Zusammenhang auch Mischungen aus Oxidkeramiken und Nichtoxidkeramiken denkbar.
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Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Bei dem Kunststoffmaterial handelt es sich um einen spritzgießfähigen technischen Kunststoff, z. B. in Form von PA oder PS. In dem Kunststoffmaterial können Verstärkungsfasern, d. h. z. B. Aramid-, Glas- oder Kohlefasern, als Additiv zugesetzt sein.
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Bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 aus einem keramischen Material gebildet, welches von einem thermoplastischen Kunststoffmaterial ummantelt, d. h. von einem thermoplastischen Kunststoffmaterial umspritzt ist. Das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 weisen sonach je einen keramischen Kern, z. B. aus Aluminiumoxid, welcher von einem Kunststoffmaterial, z. B. PE oder PC, ummantelt ist, auf. Die Herstellung des Bodenteils 3 und der Seitenteile 4 erfolgt jeweils dadurch, dass ein, z. B. über ein Strangpressverfahren hergestelltes, plattenförmiges Keramikteil im Rahmen eines Spritzgießprozesses mit einem schmelzeförmigen Kunststoffmaterial umspritzt wird.
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Bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 aus einem mit wenigstens einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium, Magnesium oder Titan, oder einer Leichtmetalllegierung ummantelten keramischen Material, z. B. Aluminiumoxid, gebildet. Die Herstellung des Bodenteils 3 und der Seitenteile 4 erfolgt jeweils dadurch, dass auf ein, z. B. über ein Strangpressverfahren hergestelltes, plattenförmiges Keramikteil im Rahmen eines Druckgussprozesses ein schmelzeförmiges Leichtmetall aufgebracht wird. Denkbar ist es auch, auf ein, z. B. über ein Strangpressverfahren hergestelltes, plattenförmiges Keramikteil, vorgefertigte, plattenförmige Leichtmetallelemente, z. B. durch Aufkleben und/oder Verschrauben, aufzubringen.
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Bei dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 aus einem in einer Harzmatrix oder einer harzartigen Matrix angeordneten Fasergelege aus einem keramischen Fasermaterial gebildet. Bei den das Fasergelege bildenden keramischen Fasermaterial handelt es sich um Fasern aus Aluminiumoxid oder Siliciumcarbid. Das Fasergelege kann zudem nichtkeramische Aramid-, Glas- oder Kohlefasern enthalten. Die Harzmatrix ist aus einem thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoff gebildet. Es kann sich dabei z. B. um PE, PP oder ein Epoxydharz handeln. Die Verbindung des Fasergeleges mit der Harzmatrix kann z. B. durch Aufsprühen oder Tränken in einem aushärtbaren duroplastischen Kunststoffmaterial und nachfolgendes Aushärten oder durch Spritzgießen oder Extrudieren eines thermoplastischen Kunststoffmaterials auf bzw. in das Fasergelege erfolgen. Der durch das Bodenteil 3 und die mit diesem verbundenen Seitenteile 4 gebildete Energiespeicheraufnahmekörper 2 ist sonach ein Faserverbundbauteil.
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Bei dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 aus einem zwischen zwei Lagen aus einem Leichtmetall, insbesondere Aluminium, Magnesium oder Titan, oder einer Leichtmetalllegierung angeordneten thermoplastischen Kunststoffmaterial, wie z. B. PE, gebildet. Das thermoplastische Kunststoffmaterial ist geschäumt und weist sonach eine zellulare Schaumstruktur auf. Das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 sowie der Energiespeicheraufnahmekörper 2 liegen sonach als Sandwich- oder Leichtbaustruktur vor. Die Verbindung zwischen den aus Leichtmetall gebildeten äußeren Lagen und der dazwischen liegenden, aus einem geschäumten Kunststoffmaterial gebildeten Lage, kann z. B. durch Verkleben erfolgen.
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Bei dem in 8 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 aus einem in einer aus einem thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffmaterial gebildeten Harzmatrix angeordneten Fasergelege aus einem organischen und/oder anorganischen Fasermaterial, insbesondere Aramid-, Glas- oder Kohlefasern, gebildet. Der durch das Bodenteil 3 und die mit diesem verbundenen Seitenteile 4 gebildete Energiespeicheraufnahmekörper 2 ist sonach auch hier ein Faserverbundbauteil.
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Bei dem in 9 gezeigten Ausführungsbeispiel sind das Bodenteil 3 und die Seitenteile 4 aus einem Leichtmetall, d. h. Aluminium, gebildet, wobei das Leichtmetall von einem keramischen Material, z. B. Aluminiumoxid, umgeben, d. h. mit diesem beschichtet, ist. Im Rahmen der Herstellung des Bodenteils 3 und der Seitenteile 4 kann das Leichtmetall zunächst, z. B. durch Tiefziehen, einer Formgebung unterzogen worden und im Weiteren mit dem Aluminiumoxid, z. B. über chemische und/oder physikalische Abscheidemechanismen, beschichtet werden.