DE102013013557B4 - Operationsset zum Legen eines Zugangsrohrs in die Bandscheibe eines Patienten - Google Patents

Operationsset zum Legen eines Zugangsrohrs in die Bandscheibe eines Patienten Download PDF

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Abstract

Operationsset zum Legen eines Zugangsrohrs (4) in die Bandscheibe eines Patienten, mit einem Stilett (1), einer Kanüle (2), einem Führungsdraht (3) und einem zu legenden Zugangsrohr (4), gekennzeichnet durch einen Obturator (5) für das Zugangsrohr (4), dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Zugangsrohrs (4) entspricht, dessen distaler Endbereich (5.2) sich zu seiner distalen Stirnseite (5.3) hin konvex bogenförmig verjüngt und der ein Lumen aufweist, dessen Durchmesser dem Durchmesser des Führungsdrahts (3) entspricht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Operationsset zum Legen eines Zugangsrohrs in die Bandscheibe eines Patienten, mit einem Stilett, einer Kanüle, einem Führungsdraht und einem zu legenden Führungsrohr.
  • Bei minimal-invasiven, perkutanen (also durch die Haut eines Patienten erfolgenden), insbesondere endoskopischen Operationen im Bereich des Spinalkanals eines Patienten, wie Entfernen einer Bandscheibe, Veröden von Gewebe, Bearbeiten von Bereichen von Wirbelkörpern etc. ist zunächst ein Zugangsrohr zu legen, durch welches weitere Instrumente und Werkzeuge zur Beobachtung des Operationsgebiets und zur Ausführung der entsprechenden Operationstätigkeiten eingeführt werden.
  • Üblicherweise wird hierzu zunächst durch einen Einschnitt in der Haut eine Einheit aus (Hohl-)Kanüle und in diesem befindlichen Stilett, die an ihren distalen Stirnseiten beide angespitzt sind, bis in die Bandscheibenmitte eingeführt. Anschließend wird das Stilett aus der Kanüle entfernt und durch diese ein Führungsdraht mit seinem distalen Ende bis auf den gegenüberliegenden Faserringrand eingeschoben sowie daraufhin die Hohlkanüle, die an ihrem proximalen Ende zur Verbindung mit dem zunächst in ihr befindlichen Stilett eine Luer-Adapterausbildung aufweist, über den Führungsdraht herausgezogen und entfernt. Im Weiteren erfolgt dann eine Dilatation des Zugangswegs von der Hautoberfläche zum Spinalkanal mittels hülsenartiger Dilatoren, indem zunächst ein Dilator mit einem sehr geringen Durchmesser über den Führungsdraht eingeschoben wird, über diesen dann ein Dilator mit größerem Durchmesser usw. insgesamt werden zwei bis vier Dilatoren eingeschoben wird. Nach Einschieben des letzten Dilators werden die in diesem befindlichen Dilatoren sowie der Führungsdraht entfernt und durch den liegenbleibenden Dilator mit größtem Durchmesser dann ein Zugangsrohr für Instrumente und Werkzeuge, vorzugsweise in Form eines Spülschaftes, eingeschoben.
  • Die vorstehende Beschreibung zeigt, dass durch dieses Verfahren ein Aufweiten des Zugangskanals in radialer Richtung über einen Querschnitt hinaus erfolgt, wie er für das schließlich vorzusehende Zugangsrohr oder den Spülschaft erforderlich ist, da letzteres, wie gesagt, durch den liegenden Obturator hindurchgeführt wird, so dass dieser einen Größendurchmesser aufweisen muss als das Zugangsrohr bzw. der Spülschaft. Hierdurch werden stärkere Traumatisierungen und Schädigungen des Gewebes bewirkt, als diese unbedingt zur Durchführung des Eingriffs notwendig sind.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Operationsset zum Schaffen eines Zugangs zur Bandscheibe, insbesondere zum Legen eines Zugangsrohrs zum Spinalkanal zu schaffen, das das Legen des Zugangsrohrs in einfacher, weniger aufwendiger, schnellerer und damit zeitsparender Weise sowie mit weniger traumatisierenden Belastungen für den Patienten ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe mit einem Operationsset der eingangs genannten Art gelöst, welches die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
  • Durch die Erfindung wird es möglich nach Entfernen der Kanüle über den durch diese eingeschobenen Führungsdraht, so dass lediglich der Führungsdraht von der Hautoberfläche zur Bandscheibe liegt, gemeinsam die Einheit aus Zugangsrohr und in diesem befindlichen Obturator bis zum Operationsgebiet bei der Bandscheibe einzuschieben und dabei in einem Schritt eine Aufweitung des Zugangsweges im Gewebe des Patienten zu bewirken, wobei bei vorgegebenem Durchmesser des Zugangsrohrs eine Aufweitung auf einen geringeren Durchmesser hin erfolgen muss und daher weniger traumatisierend ist, da kein das Zugangsrohr zum Einschieben umgebender Dilator (Führungshülse) erforderlich ist.
  • Nach Einschieben der Einheit von Zugangsrohr und kanuliertem Obturator werden letztere zusammen mit dem Führungsdraht entfernt, so dass lediglich das Zugangsrohr, das vorzugsweise als Spülschaft ausgebildet ist, liegen bleiben kann. Durch dieses kann dann eine Spülung des Operationsbereichs erfolgen und es können weitere Instrumente und Werkzeuge eingeführt werden, wie dies eingangs beschrieben wurde.
  • Um ein wenig belastendes Aufweiten des Zugangsweges im Gewebe des Patienten zu ermöglichen, sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung vor, dass der distale Endbereich des Obturators sich zu dessen distaler Stirnseite hin verjüngt, wobei insbesondere die Verjüngung des Obturators konvex kegelförmig ausgebildet ist und höchst vorzugsweise die Verjüngung im Längsschnitt von der Außenseite zur Mittelachse des Obturators parabelförmig mit Ursprung der Parabelform auf der Achse des Obturators erfolgt.
  • In bevorzugter Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, dass das Operationsset ausschließlich aus den vorgenannten genannten Teilen besteht.
  • Während die sonstigen Instrumententeile übliche Abmessungen aufweisen, insbesondere Führungsdraht und Wandung des Zugangsrohrs, die so dünn wie möglich ausgebildet ist (0,15 mm bis 30 mm), wie es die Stabilitäts- und insbesondere Steifigkeitsanforderungen erfordern, weist der Obturator zwischen seinem inneren zentralen axialen Lumen und seiner Außenwandung eine größere Wandungsstärke auf, als sie aus statischen und Stabilitätsgründen erforderlich ist. Insbesondere ist die Wandung des Obturators mindestens so stark wie der Durchmesser des Führungsdrahtes, so dass also der Außendurchmesser des Obturators das Dreifache der Stärke des Führungsdrahtes beträgt. Hierdurch kann in einem Schritt eine erhebliche Aufweitung des Zugangskanals durch das Gewebe des Patienten von seiner Hautoberfläche bis zum Spinalkanal bei Einführen der Einheit aus Zugangsrohr und in diesem befindlichen Obturator erfolgen.
  • Weitere Ausbildungen der Erfindung sehen vor, dass der sich verjüngende distale Endbereich des Obturators das distale Ende des Zugangsrohrs in distaler Richtung überragt. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Zugangsrohr ein Spülschaft ist, wobei insbesondere das Zugangsrohr an seinem proximalen Ende einen Spülanschluss aufweist. Der Spülanschluss befindet sich seitlich des als Spülschaft dienenden Zugangsrohres, vorzugsweise unter einem Winkel von 60° bis 90°.
  • Durch das erfindungsgemäße Operationsset wird ein Vorgehen derart ermöglicht, dass eine Kanüle mit eingelegtem Stilett durch die Haut des Patienten bis zum Spinalkanal geführt wird, anschließend das Stilett aus der Kanüle entfernt wird und durch die Kanüle ein Führungsdraht eingeschoben wird sowie danach die Kanüle entfernt wird, woraufhin weiterhin eine Einheit aus zu legendem Zugangsrohr und in diesem befindlichen Obturator mit einem axialen Lumen mittels des Lumens des Obturators über das Führungsrohr bis zum Spinalkanal unter Aufweitung des Zugangswegs im Körper des Patienten eingeschoben wird und anschließend der Obturator und Führungsdraht aus dem Zugangsrohr entfernt werden.
  • Dabei kann insbesondere derart vorgegangen werden, dass die Aufweitung des Führungswegs durch das Gewebe des Patienten bis zur Bandscheibe mittels eines sich verjüngenden Endbereichs des Obturators erfolgt und/oder dass nach Einschieben des Zugangsrohrs und Entfernen von Obturator mit Führungsdraht der distal des distalen Endes des Zugangsrohrs befindliche Operationsbereich des Patienten proximal am als Spülschaft ausgebildeten Zugangsrohr angeordneten Spülanschluss gespült wird. Weitere Vorgehensweisen sehen vor, dass nach Entfernen von Obturator und Führungsdraht aus dem Zugangsrohr durch dieses weitere Instrumente und/oder Werkzeuge bis zum distal des distalen Endes des Zugangsrohrs befindlichen Operationsgebiet eingeführt werden, wie Endoskope, Zangen, Greifer, Fräser und Hochfrequenzsonden.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen sehen vor, dass das Lumen des Obturators einen Durchmesser von 2 mm bis 5 mm hat, dass die Wandungsstärke des Zugangsrohrs zwischen 0,25 mm und 0,5 mm liegt und/oder dass der Außendurchmesser der Kanüle zwischen 0,9 mm und 1,2 mm liegt, wobei eine Kanüle mit einem Außendurchmesser 0,9 mm bis 1,0 mm (nach EN ISO 4626) als 20G-Kanüle (G=Gauge) und eine Kanüle mit einem Außendurchmesser von 1,2 mm als 18G-Kanüle bezeichnet wird.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
    • 1 eine Hohlkanüle mit in dieser befindlichem Stilett;
    • 2 eine Darstellung der Hohlkanüle mit nach Entfernen des Stiletts durch die Hohlkanüle hindurchgeführtem Führungsdraht;
    • 3 im bloßen Führungsdraht nach Entfernen der Hohlkanüle;
    • 4 eine über den Führungsdraht bis zum Spinalkanal eingeschobene Einheit von Spülschaft als Zugangsrohr mit in diesem befindlichen Obturator;
    • 5 eine Darstellung zur Veranschaulichung des gemeinsamen Entfernens von Obturator und Führungsdraht; und
    • 6 der in Operationsposition verbleibende Spülschaft als Zugangsrohr.
  • Das erfindungsgemäße Operationsbesteck oder -set besteht grundsätzlich aus folgenden Teilen:
    • Stilett 1, Hohlkanüle 2, Führungsdraht 3, Zugangsrohr 4 in Form eines Spülschaftes und Obturator 5.
  • Das Stilett 1 ist in der 1 lediglich in seiner in die Hohlkanüle 2 eingesteckten Position dargestellt, wobei nur die distale Spitze 1.1 des Stiletts und sein Anschlusskopf 1.2 erkennbar sind.
  • Die Hohlkanüle 2 ist als Schneidkanüle ausgebildet und weist an ihrem distalen Ende eine einseitig abgeschrägte Spitze 2.1 auf. An ihrem proximalen Ende ist sie ebenfalls mit einem Anschlusskopf 2.2 versehen, wobei die Anschlussköpfe 1.2 und 2.2 als Luer-Adapter ausgebildet sind, so dass Hohlkanüle 2 und Stilett 1 zum Einführen, insbesondere axialfest, aber auch drehfest miteinander verbindbar sind.
  • Der Außendurchmesser des Stiletts 1 entspricht dem Innendurchmesser der Hohlkanüle 2. Dies heißt, dass beide Normdurchmesser grundsätzlich gleich sind und die Durchmesser unter Beachtung von Toleranzen derart angepasst sind, dass das Stilett 1 ohne größere Schwierigkeiten und Überwindung größerer Reibkräfte in und durch die Hohlkanüle 2 einführbar und aus dieser wieder herausführbar ist, ohne dass unnötige Radialzwischenräume zwischen Außenumfang des Stiletts 1 und Innenumfang der Hohlkanüle 2 gebildet sind.
  • Die Stärke des Führungsdrahtes ist maximal derart, dass sie im Hinblick auf das Lumen des Stiletts 2 ebenfalls den vorstehenden Bemessungsregeln entspricht. Der Führungsdraht kann auch dünner ausgebildet sein, so dass er mit Spiel durch das Stilett 2 eingeführt werden kann. Auf jeden Fall überragt die Länge des Führungsdrahts 3 wesentlich die Länge der Hohlkanüle 2 (und damit auch die des Stiletts 1), zumindest um ein Viertel, vorzugsweise um ein Drittel der Länge der Hohlkanüle 2.
  • Die wesentlichen neuen Teile des erfindungsgemäßen Operationssets oder -bestecks sind die in der 4 dargestellten Teile Zugangsrohr 4 und Obturator 5. Hinsichtlich des Innendurchmessers des Zugangsrohrs 4 und des Außendurchmessers des Obturators 5 einerseits und hinsichtlich des Innendurchmessers des Lumens des Obturators 5 und des Außendurchmessers des verwendeten Führungsdrahtes 3 andererseits gelten qualitativ die gleichen Bemessungsregeln, wie sie vorstehend unter Bezug auf Hohlkanüle 2 und Stilett 1 dargelegt wurden.
  • Die Längsabmessungen des Zugangsrohrs, insbesondere des Zugangsrohrs 4, insbesondere des reinen Rohrschaftes 4.1 liegen in der gleichen Größenordnung wie die der Hohlkanüle 2, vorzugsweise etwas oberhalb. Die distale Stirnseite 4.2 des Zugangsrohrs 4 ist ebenfalls einseitig abgeschrägt, d.h. mit einer von einer Seite der Wandung des Rohrschaftes 4.1 zur diagonal gegenüberliegenden Seite durchgehenden stirnseitigen Abschrägung, etwa unter einem Winkel von 45° zur Längserstreckungsachse A des Zugangsrohrs 4. Am proximalen Ende weist das Zugangsrohr 4 ein Kopfteil 4.3 auf, das im Folgenden noch näher beschrieben wird.
  • Der Obturator 5 weist eine derartige Länge auf, dass er bei vollständigem Einschub in und durch das Führungsrohr 4 mit Anschlag seines Kopfteils 5.1 am Kopfteil 4.3 des Zugangsrohrs 4 mit seinem distalen Endbereich 5.2 aus der Stirnseite 4.2 des Zugangsrohrs 4 herausragt. Der distale Endbereich 5.2 des Obturators 5 verjüngt sich zur distalen Stirnseite 5.3 hin, während grundsätzlich eine konische Spitzenausbildung möglich ist, weist die Verjüngung bevorzugterweise und im dargestellten Ausführungsbeispiel eine konvexe Ausbildung auf, deren Krümmungsradius an der Stirnseite 5.3 kleiner ist als am proximal hierzu liegenden Übergang zum zylindrischen Schafteil des Obturators 5, so dass die Außenwandung des verjüngenden Endbereichs 4.2 im Schnitt von der Mittelachse A zur Seitenwandung des Obturators 5 im Wesentlichen einer Parabelform mit Ursprung an der Stirnseite 5.3 folgt.
  • Der Obturator 5 weist am proximalen Ende seines Kopfteils 5.1 ein Griffteil 5.4 auf.
  • Das Kopfteil 4.3 des Zugangsrohrs 4 weist einen sich radial erstreckenden seitlichen Spülanschluss 4.4 auf, über den der distalen Stirnseite 4.2 des Zugangsrohrs 4 liegende Operationsbereich im Bereich der Bandscheibe von der Außenseite des Körpers des Patienten her über den Spülanschluss 4.4 und den Schaft 4.1 des Zugangsrohrs 4 gespült werden kann, so dass im dargestellten Ausführungsbeispiel das Zugangsrohr 4 als Spülschaft ausgebildet ist.
  • Die Operationstechnik zum Einbringen des Zugangsrohrs 4 durch die Haut eines Patienten bis in das Operationsgebiet des Spinalkanals ist die folgende:
  • Zunächst wird in üblicher Weise die Einheit von Hohlkanüle 2 und eingestecktem Stilett 1 durch einen Einschnitt in der Haut des Patienten bis zum Spinalkanal eingeführt.
  • Anschließend wird unter Lösen des durch die Teile 1.2 und 2.3 gebildeten Luer-Adapters - mittels Verdrehen der Teile gegeneinander - das Stilett 1 aus der Hohlkanüle 2 entfernt.
  • Im Folgenden wird der Führungsdraht 3 in die Hohlkanüle ein und durch diese geschoben, bis das distale Ende des Führungsdrahtes 3 in den Operationsbereich gelangt.
  • In einem weiteren Operationsschritt wird dann die Hohlkanüle 2 in proximaler Richtung über den Führungsdraht 3 abgezogen, so dass zunächst lediglich der Führungsdraht 3 liegen bleibt, wie dies in der 3 dargestellt ist.
  • Anschließend wird über den Führungsdraht 3 die Einheit aus Zugangsrohr 4 und eingestecktem, mit seinem distalen Endbereich dieses überragenden Obturator in das Operationsgebiet eingeschoben, wobei der sich verjüngende Endbereich 5.2 des Obturators 5 bzw. von dessen distaler Stirnseite 5.3 zum Umfang des zylindrisch ausgebildeten Schaftteils 5.4 des Obturators erweiternde distale Endbereich 5.2 eine Aufweitung des Durchgangskanals bedingt, der im Weiteren durch das Zugangsrohr 4 offengehalten wird.
  • In einem letzten Schritt werden gemeinsam - über das Griffteil 5.5 - und Führungsdraht 3 aus dem Zugangsrohr 4 entfernt.
  • Daraufhin kann ein Spülen des Operationsgebietes erfolgen und anschließend ein Endoskop durch das Zugangsrohr 4 eingeschoben werden, um durch dieses und dessen Optik das Operationsgebiet vor dem distalen Ende 4.2 des Zugangsrohrs 4 zu betrachten. Weiterhin können dann übliche Operationsmaßnahmen vorgesehen werden, wie das Einbringen von Schneid-, Greif- oder Fräswerkzeugen durch das Zugangsrohr 4 oder aber auch das Einschieben einer Hochfrequenzsonde durch das Zugangsrohr 4, um Gewebeteile im Spinalkanalbereich zu veröden bzw. eine Denervierung durchzuführen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Stilett
    1.1
    distale Spitze
    1.2
    Anschlusskopf
    2
    Hohlkanüle
    2.1
    Spitze
    2.2
    Anschlusskopf
    3
    Führungsdraht
    4
    Zugangsrohr
    4.1
    Rohrschaft
    4.2
    distale Stirnseite
    4.3
    Kopfteil
    4.4
    Spülanschluss
    5
    Obturator
    5.1
    Kopfteil
    5.2
    Endbereich
    5.3
    distale Stirnseite
    5.4
    Griffteil
    5.5
    Griffteil

Claims (11)

  1. Operationsset zum Legen eines Zugangsrohrs (4) in die Bandscheibe eines Patienten, mit einem Stilett (1), einer Kanüle (2), einem Führungsdraht (3) und einem zu legenden Zugangsrohr (4), gekennzeichnet durch einen Obturator (5) für das Zugangsrohr (4), dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des Zugangsrohrs (4) entspricht, dessen distaler Endbereich (5.2) sich zu seiner distalen Stirnseite (5.3) hin konvex bogenförmig verjüngt und der ein Lumen aufweist, dessen Durchmesser dem Durchmesser des Führungsdrahts (3) entspricht.
  2. Set nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ausschließlich aus den im Anspruch 1 genannten Teilen besteht.
  3. Set nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verjüngung im Längsschnitt von der Außenseite zur Mittelachse (A) des Obturators (5) parabelförmig mit Ursprung der Parabelform auf der Achse (A) des Obturators (5) erfolgt.
  4. Set nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der sich verjüngende distale Endbereich (5.2) des Obturators (5) das distale Ende des Zugangsrohrs (4) in distaler Richtung überragt.
  5. Set nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugangsrohr (4) ein Spülschaft ist.
  6. Set nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugangsrohr (4) an seinem proximalen Ende einen Spülanschluss (4.4) aufweist.
  7. Set nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülanschluss (4.4) seitlich des Zugangsrohrs (4) vorgesehen ist.
  8. Set nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülanschluss unter einem Winkel von 90° zur Achse (A) des Zugangsrohrs (4) ausgerichtet ist.
  9. Set nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lumen des Obturators (5) einen Durchmesser von 2 mm bis 5 mm hat.
  10. Set nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungsstärke des Zugangsrohrs (4) zwischen 0,25 mm und 0,5 mm liegt.
  11. Set nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass der Außendurchmesser der Kanüle (2) zwischen 0,9 mm und 1,2 mm liegt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE9010698U1 (de) * 1990-07-18 1991-08-14 Angiomed Ag, 7500 Karlsruhe, De
DE19515626A1 (de) * 1995-04-28 1996-10-31 Wolf Gmbh Richard Instrument zum Positionieren von Arbeitshülsen

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