DE102014015316A1 - Tunnelierer - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein medizinisches Gerät, einen Tunnelierer, mit dem bei einer Operation atraumatisch ein Tunnel durch Gewebe gelegt werden kann. Insbesondere geht es, um einen Tunnelierer (10), der ein erstes Ende (12), ein zweites Ende und einen zwischen dem ersten Ende (12) und dem zweiten Ende angeordneten Schaft (14) aufweist, wobei der Schaft (14) einen mittleren ersten Durchmesser aufweist und am ersten Ende (12) ein erstes Endstück (16) vorgesehen ist, welches einen Kopfbereich (18) mit einem zweiten mittleren Durchmesser aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (14) biegsam ist, das erste Endstück (16) eine Greifeinrichtung aufweist und der zweite mittlere Durchmesser nicht kleiner als halb so groß wie der erste mittlere Durchmesser ist.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein medizinisches Gerät, einen Tunnelierer, mit dem bei einer Operation ein Tunnel durch Gewebe sondiert werden kann.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Das US-Patent 6,994,693 B2 (Yale University) betrifft ein Gerät für das Seldinger Verfahren. Bei diesem Verfahren wird zunächst ein Blutgefäß mit der Nadel gesucht. Blutfluss bestätigt, dass das richtige Gefäß getroffen wurde. Durch das Innere der Nadel wird dann ein dünner Draht in das Gefäß geführt. Danach wird die Nadel zurückgezogen. Über den dünnen Draht kann dann ein (allerdings nur dünner) Katheter in das Gefäß eingeführt werden. Schließlich kann auch der Draht zurückgezogen werden. Der offenbarte Tunnelierer soll in seinem inneren Hohlraum eine Nadel aufnehmen. Tunnelierer und Nadel sind bogenförmig gestaltet. Der Tunnelierer soll für die Legung eines Katheters zu einem inneren Organ und seine Durchführung durch die Bauchdecke geeignet sein und soll dazu mit seiner Spitze durch eine Inzision geführt werden.
  • Das europäische Patent EP 1 651 299 B1 (Medical Components, Inc., USA) betrifft einen Tunnelierer für einen Katheter. Es geht insbesondere um einen Katheter für ein Blutgefäß. Dabei wird an einem Zweikanalketheter (Katheter mit zwei Lumen) gedacht, der sich wegen seiner Größe anders schwer einführen lässt. Das Patent offenbart einen länglichen Trokar, an den sich ein Adapter anschließt, welcher seinerseits den Katheter aufnehmen kann. Der Trokar weist eine Spitze auf. Er ist hinter der Spitze um einen Winkel von 12° abgewinkelt.
  • Die internationale Anmeldung WO 2007/037876 (Boston Scientific Scimed, Inc.) offenbart einen Tunnelierer, der ebenfalls für einen Zweikanalkatheter besonders geeignet sein soll. Hierbei geht es insbesondere um die geschickte Aufnahme der typischen Spitze eines solchen Katheters. Der Tunnelierer kann aus Metall oder Kunststoff hergestellt werden und ist nicht biegsam.
  • Die US-Patentanmeldung US 2012/0059321 A1 (C. R. Bard, Inc.) offenbart einen anderen Tunnelierer für einen Katheter. Der Tunnelierer soll von einer äußeren Hülle umschlossen werden. Nach Einführung des Tunnelierers wird dieser entnommen und nur die äußere Hülle sorgt für eine Zuführmöglichkeit für einen Katheter. Diese äußere Hülle kann auch aus einem weichen Material hergestellt werden, es werden Plastik und Gummi genannt. Der Tunnelierer selbst soll aus Metall hergestellt werden.
  • Die kanadische Patentanmeldung CA 2 692 420 (Innovative Medical Devices, LLC.) offenbart einen Katheter für ähnliche Zwecke, welcher jedoch biegsam ist. Die Biegsamkeit ist dabei für den platzsparenden Transport vorgesehen.
  • Die vorliegende Erfindung wünscht die aus dem Stand der Technik bekannten Instrumente zu verbessern und die Auswahl verfügbarer Instrumente zu erweitern und dabei Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden.
  • Diese Vorteile werden durch einen Tunnelierer nach Anspruch 1 erreicht.
  • Die vorliegende Erfindung stellt einen Tunnelierer zur Verfügung, mit dem sich bestimmte medizinische Operationen effizient ausführen lassen und der sogar einzelne Operationen neuen Typs ermöglicht. Dieser Tunnelierer kann insbesondere in der laparoskopischen Chirurgie zum Einsatz kommen. Der Tunnelierer kann bei allen denkbaren Operationen im Bereich des kleinen Beckens, beispielsweise Anteversions-, Deszensus-, sowie Inkontinenzoperationen, und selbst in der Karzinomchirurgie eingesetzt werden.
  • Seiner Natur nach ist der Tunnelierer ein längliches Instrument, welches ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist. Unter dem ersten Ende soll dabei dasjenige verstanden werden, welches in das Operationsgebiet eingeführt wird und das zweite Ende ist das gegenüberliegende, also dem Operateur zugewandte Ende. An dem zweiten Ende können demgemäß auch Handhabungseinrichtungen vorgesehen sein, wie beispielsweise ein Handgriff oder mindestens eine oder aber auch gegenüberliegend zwei Fingeraufnahmen nach Art der Fingerösen einer Schere.
  • Zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende ist ein Schaft angeordnet. Dieser Schaft erstreckt sich über den größten Teil der Länge des Instruments, er wird sich häufig über mehr als 90 oder 95% der Länge des Instruments erstrecken. Im Querschnitt kann der Schaft verschiedene Formen haben, er kann beispielsweise einen runden, insbesondere kreisförmigen oder elliptischen Querschnitt aufweisen. Es wären auch rechteckige oder andere polygonale Querschnitte denkbar. Sehr häufig wird jedoch ein runder Querschnitt gewählt, so dass der Schaft insgesamt die Form eines langen Zylinders hat. Ferner kann er innen hohl sein. Im inneren Hohlraum kann ein Führungsdraht aufgenommen werden. Typischerweise hat der Schaft einen Durchmesser im Bereich von 2 bis 15 mm, meist 3 bis 10 mm oder auch 4 bis 7 mm. Er hat eine typische Länge zwischen 10 und 150 cm, häufig etwa zwischen 30 und 80 cm.
  • Der Schaft kann vorgekrümmt sein. Es nimmt dann ohne Einwirkung äußerer Kräfte eine Bogenform ein. Der Schaft kann dabei genau oder im Wesentlichen die Form eines Kreisbogens einnehmen, welche zu einem Kreis mit einem Radius zwischen 3 cm und 100 cm gehört, typischerweise 5 cm bis 30 cm. Der Schaft bleibt aber, auch wenn er vorgekrümmt ist, biegsam. Dies gilt sowohl, wenn der Schaft massiv ausgeführt wird als auch wenn er innen hohl ist, also ein Lumen aufweist. Durch ein in den Hohlraum eingebrachtes Element, beispielsweise einen Führungsdraht, kann die Biegsamkeit gezielt beeinflusst werden, insbesondere kann die Biegesteifigkeit erhöht werden.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es häufig zweckmäßig den Schaft aus Kunststoff anzufertigen. Unter den Kunststoffen sind Polymere, insbesondere auch lineare Polymere zweckmäßig. Polyamid hat sich als besonders geeignet erwiesen, wobei PA-6, auch bekannt als Perlon und PA oder Polyamid 6.6, auch bekannt als Nylon, sich besonders bewährt haben.
  • Der Schaft weist einen mittleren ersten Schaftdurchmesser auf. Wenn der Schaft beispielsweise als Zylinder mit konstantem Durchmesser gefertigt ist, fällt der erste mittlere Durchmesser mit diesem konstanten Durchmesser zusammen. Wenn der Durchmesser variiert, also statt einer reinen Zylinderform eine kegelstumpfartige Form gewählt wird, welche zu einem Ende leicht zuläuft, so ist über die Länge des Schaftes ein mittlerer Durchmesser zu bilden. Dieser mittlere Durchmesser ergibt sich als arithmetisches Mittel einer großen Zahl von Durchmessern, welche über die Länge des Schaftes zu messen sind. Bei der Mittelwertbildung ist eine Anzahl von Durchmessern einzubeziehen, welche ein repräsentatives Mittel abgibt, in der Regel genügt hierbei eine Zahl zwischen 10 und 100 Einzelwerten.
  • Am ersten Ende des Tunnelierers ist ein erstes Endstück vorgesehen. In der Regel ist dieses Endstück als separates Bauteil vorgesehen. Das Endstück könnte aber auch einstückig mit dem Schaft ausgeführt sein, ist jedoch aufgrund seiner vom übrigen Schaft abweichenden Struktur dann von diesem unterscheidbar.
  • Es ist auch zweckmäßig, für den Tunnelierer eine Beschichtung vorzusehen. Diese kann an allen Außenwänden und nur abschnittsweise vorgesehen sein. Es kommt in Betracht nur den Schaft oder nur das Endstück mit einer Beschichtung zu versehen. Ein zweckmäßiges Material für eine solche Beschichtung ist Teflon.
  • Das erste Endstück soll insbesondere eine Greifeinrichtung aufweisen. Eine solche Greifeinrichtung könnte pinzettenartig ausgeführt sein. Sie könnte auch zusätzlich als Schneideinstrument dienen. Zur Bedienung der Pinzette wäre dann in geeigneter Weise eine Seele durch den Schaft zu führen, so dass am zweiten Ende die Pinzette geöffnet und geschlossen werden kann. Denkbar ist auch, einen medizinischen Draht, wie er etwa im Bereich der Gefässchirurgie oder der interventionellen Radiologie gebräuchlich ist, durch die Seele des Schaftes durchzuführen, um beispielsweise im Kopfbereich des Schaftes verschiedenste Materialien zu fassen und durch den vorgelegten Tunnel zu ziehen. In einigen Ausführungsformen soll der Schaft jedoch massiv ausgeführt sein. Dies vereinfacht die Konstruktion des Tunnelierers insgesamt und bietet auch weitere Vorteile, welche aus der nachfolgenden Beschreibung noch deutlich werden. Besonders in solchen Fällen ist es vorteilhaft, wenn die Greifeinrichtung kein Bedienelement am anderen Ende des Tunnelierers erfordert. Daher sind beispielsweise Ösen als Greifeinrichtungen zweckmäßig. Durch eine solche Öse kann im einfachsten klassischen Fall ein chirurgischer Faden geführt werden (oder an sie angeheftet werden), es können aber auch andere Implantate oder medizinische Hilfsmittel von der Öse aufgenommen werden. Hierzu gehören beispielsweise stützende Implantate, etwa auch in der Form von Netzen.
  • Eine andere zweckmäßige Greifeinrichtung ist ein Haken. In einer zweckmäßigen Ausführungsform hat ein solcher Haken im Wesentlichen die Form einer Öse, an welcher jedoch an einer Stelle eine schlitzförmige Öffnung vorgesehen ist. Dieses vereinfacht z. B. die temporäre Anheftung von medizinischen Implantaten, welche mit dem Tunnelierer retrograd zurückgezogen werden können.
  • Das erste Endstück soll auch einen Kopfbereich aufweisen. Dieser befindet sich unmittelbar am ersten Ende des Tunnelierers. Der Kopfbereich kann durch ein separates Bauteil gebildet werden, er wird aber häufig durch das gleiche Bauteil wie das erste Endstück gebildet. Der Kopfbereich soll insofern sowohl ein separates Kopfstück als auch den entsprechenden Bereich des ersten Endstücks bezeichnen. Der Kopfbereich des Endstücks ist derjenige Bereich, der noch vor der Greifeinrichtung des ersten Endstücks liegt und somit das äußere erste Ende des Tunnelierers bildet. Häufig wird der Kopfbereich als konisch leicht zulaufende Kappe gestaltet.
  • Ein wichtiger Aspekt des erfindungsgemäßen Tunnelierers gegenüber anderen bekannten Tunnelierern ist jedoch, dass der Kopfbereich nicht spitz ist. Anders als viele andere Tunnelierer soll der vorliegend beschriebene Tunnelierer Gewebe nicht durchbohren. In einer typischen Operation wird vielmehr zunächst in üblicher Weise, also etwa mit einer Schere oder einem Skalpell, eine Inzision geschaffen, durch die der Tunnelierer etwa in den Bauch-, Thorax-, Sub- und Retroperitonealraum eingeführt werden kann. Der Tunnelierer wird dann eine bestimmte Strecke z. B. im Sub- und Retroperitonealraum geführt. Er soll in diesem Bereich dabei keine Schäden an inneren Organen und sonstigen Strukturen verursachen und ist insoweit eher ein „Tunnelfinder” als ein „Tunnelschaffer”. Daher ist eine atraumatische Gestaltung des Kopfbereiches sehr nützlich.
  • Die vorliegende Erfindung könnte daher auch als neuartiges chirurgisches Gerät angesehen werden, welches eine eigene Bezeichnung verdient. Beispielsweise könnte das Gerät als „Tunneler” bezeichnet werden, da dieser in neuer Weise als intraabdominaler Katheter fungiert, der dazu bestimmt ist, den Sub- und Retroperitonealraum zu sondieren.
  • Der Tunnelierer schont im Falle der retroperitonealen Anwendung unter anderem die Harnleiter, Lymph- und Blutgefässe, sowie sympathische und parasympathische Nervenfasern im kleinen Becken und im Retroperitonealraum, die die Blasen-, Stuhl- und Sexualfunktionen regulieren. Somit werden Komplikationen mittels des hier vorgestellten Tunnelierer vermieden. Des Weiteren vermeidet der Tunnelierer nicht nur Komplikationen, sondern bietet durch das Operieren unter ständiger Sicht auch zusätzliche Sicherheit für den Operateur. Der vorliegende Tunnelierer wird in der Regel unter Sicht in den Bauchraum eingebracht und unter Sicht aus dem Bauchraum entfernt.
  • Zur atraumatischen Gestaltung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Durchmesser des Kopfbereiches relativ groß ist. Genauer soll es dabei um den mittleren Durchmesser des Kopfbereiches gehen, welcher hierin auch als zweiter mittlerer Durchmesser bezeichnet wird. Zur Ermittlung des zweiten mittleren Durchmessers ist entlang der Längsachse des Tunnelierers wiederum eine zweckmäßige Anzahl von Durchmessern zu bestimmen. Wenn der Kopfbereich etwa verjüngend gestaltet ist, so ist dabei als erster Durchmesser der größte Kopfbereichsdurchmesser zu berücksichtigen, der gerade vom Durchmesser des angrenzenden Endstückbereichs unterscheidbar ist. In dieser Weise wird also ein mittlerer zweiter Durchmesser über den sich konisch verjüngenden Bereich des ersten Endstücks gebildet. Es kommt auch in Betracht, dass das Kopfstück eine Verbreiterung des Endstücks darstellt. Dann ist bei der Bestimmung der Durchmesser analog zu Verfahren, so dass der kleinste zu berücksichtigende Durchmesser der erste ist, welcher messbar größer ist als der angrenzende Durchmesser des übrigen Endstücks. Bei einem Endstück mit im Wesentlichen konstanten Durchmessern soll als Kopfbereich der Bereich verstanden werden, welcher jenseits des Endes der Greifeinrichtung liegt.
  • Zur Schaffung von einem atraumatischen Kopfbereich hat sich insbesondere eine elliptische Querschnittsgestaltung des Kopfbereiches bewährt. Während der Schaft häufig einen runden Querschnitt aufweist, kann das erste Endstück einen Übergang vom runden Querschnitt zu einem elliptischen Querschnitt vermitteln und der Kopfbereich kann durchgängig einen elliptischen Querschnitt aufweisen. Zweckmäßig ist ein Kopfbereich elliptischen Querschnitts, dessen Ellipse eine große Halbachse hat, die mehr als doppelt so lang ist wie die kleine Halbachse der entsprechenden Ellipse. Eine solche Spitze ist atraumatisch, lässt sich aber zugleich gut und präzise z. B. durch den Sub- und Retroperitonealraum führen.
  • Im Sinne der Erfindung kann also der zweite Durchmesser kleiner sein als der erste Durchmesser. Beispielsweise kann der zweite Durchmesser zwischen 20 und 90% des ersten Durchmessers betragen. Dabei sind Werte zwischen 40 und 80% besonders zweckmäßig. Alternativ kann der zweite Durchmesser auch größer sein als der erste Durchmesser, dementsprechend kann der zweite mittlere Durchmesser im Bereich von 100 bis 250% des ersten Durchmessers liegen. Besonders zweckmäßig ist ein Bereich von 120 bis 150%.
  • Das erste Endstück wird zweckmäßiger Weise aus Metall gefertigt, meist aus Edelstahl, welcher die üblichen Anforderungen für medizinische Geräte erfüllt.
  • Es ist zweckmäßig, wenn das erste Endstück dabei eine Aufnahme für den Schaft aufweist. Beispielsweise kann diese eine zylindrische Buchse sein, in die ein Ende des Schaftes eingeführt werden kann. Sie kann dort durch Klebung, aber auch durch Verkantung oder Verklemmung fixiert werden. In diesem Sinne ist es allgemein zweckmäßig, wenn man den Tunnelierer zweiteilig gestaltet, wobei das erste Bauteil den Schaft und das zweite Bauteil das erste Endstück bildet. Dabei kann das zweite Bauteil das erste Bauteil teilweise umschließen, beispielweise nach Art der oben dargestellten Aufnahme.
  • Der Tunnelierer kann auch aus mehr als zwei Bauteilen bestehen. Insbesondere kommt es in Betracht, ein drittes Bauteil zur Gestaltung eines Griffbereichs zur Verfügung zu stellen. Dieses kann in gleicher Weise wie das erste Bauteil mit dem Schaft verbunden werden.
  • Es ist zweckmäßig, wenn am ersten Endstück eine Stützfläche vorgesehen ist, beispielsweise in der Form einer im Wesentlichen ebenen Fläche. Diese Stützfläche kann etwa mit einem Skalpell oder einer Schere kooperieren, und zwar im Wesentlichen nach Art eines Schneidbrettes, zumindest aber um ein zu tiefes Einbringen eines Skalpells oder einer Schere zu verhindern.
  • Wie noch im Zusammenhang mit nützlichen Operationsmethoden beschrieben werden wird, sollte der Schaft biegsam sein und dabei eine nicht zu geringe und auch nicht zu hohe Biegefestigkeit aufweisen. Zweckmäßigerweise weist der Schaft eine Biegefestigkeit zwischen 20 MPa und 200 MPa auf, meist ist ein Bereich von 50 bis 100 MPa zweckmäßig. Die Biegefestigkeit soll dabei nach der Norm DIN EN ISO 178 gemessen werden, wobei ein Normprüfkörper zum Einsatz kommt und eine Stützweite von 64 mm gewählt wird.
  • Ebenfalls ist es günstig, wenn der Schaft eine bestimmte Torsionssteifigkeit aufweist. Dies erlaubt zuverlässig eine Drehung am zweiten Ende des Schaftes auf das erste Ende und insbesondere auf das erste Endstück zu übertragen. Dabei sollen Torsionsmomente von mindestens 1 Newton/mm2 bruchfrei und schadfrei übertragen werden können, zweckmäßigerweise auch mehr als 15 oder 20 Newton/mm2.
  • Wenn der Schaft gut um seine Längsachse drehbar ist, erleichtert dies die Führung des Tunnelierers, besonders bei einem vorgekrümmten Schaft.
  • Durch eine solche Drehung oder Torsion kann auch die Stützfläche in eine günstige Position gebracht werden und kann ebenfalls eine elliptische Spitze oder ein elliptisches Kopfteil in eine günstige Position gebracht werden.
  • Um leicht ablesen zu können, wie tief der Tunnelierer bei einer Operation z. B. in den Sub- und Retroperitonealraum eingeführt ist, ist es zweckmäßig, am Schaft eine Indexmarkierung vorzusehen. Dabei können nach Art gängiger Maßbänder etwa Zentimeter- oder Inchmarkierungen vorgesehen sein.
  • Der beschriebene Tunnelierer kann besonders gut im Bereich der minimal-invasiven Chirurgie zum Einsatz kommen, beispielsweise bei der laparoskopischen Viszeralchirurgie und der endoskopischen Urogynäkologie. Nachfolgend wird sein Einsatz konkret bei einem bestimmten Eingriff, nämlich bei der sogenannten Sakropexie beschrieben. Aus den Vorteilen, die sich bei diesem Eingriff ergeben, werden die entsprechenden Vorteile auf anderen Gebieten der minimal-invasiven und sonstigen Chirurgie (ggf. auch im Veterinärbereich) deutlich werden. Bei der Sakropexie geht es darum, eine Senkung des inneren Genitale nach aussen rückgängig zu machen. Eine solche Absenkung kann etwa durch eine Schwäche des die Gebärmutter stützenden Bandapparates zustande kommen, insbesondere eine Schwäche des Ligamentum sacrouterinum.
  • Dieser Senkung kann man beispielsweise durch die Einbringung eines stützenden Netzes in den Bauchraum entgegenwirken. (Die dann wirksamen Kraftvektoren gleichen denen beim Aufrichten eines Zeltes, wenn durch das Hochziehen der Zeltspitze die Zeltwände unter Spannung gesetzt werden.) Dies kann heute regelmäßig im Rahmen eines laparoskopischen oder offenen abdominalen Eingriffs vorgenommen werden. Nach derzeitigem Stand der Operationstechnik ist es dabei erforderlich, das entsprechende Stütznetz im Verlauf eines Peritonealschnittes geeigneter Länge hindurchzuführen, und dann in seine Endposition zu verbringen.
  • Der erfindungsgemäße Tunnelierer ermöglicht es nun im Sinne eines tatsächlich minimal-invasiven Eingriffes, einen solchen relativ langen Schnitt durch das Peritoneum (Bauchfell) von ca. 10 cm zu vermeiden. Im Rahmen der nunmehr möglichen verbesserten Operationstechnik wird vielmehr an einem ersten geeigneten Punkt eine schmale Inzision des Peritoneums vorgenommen. An diesem Punkt kann der Tunnelierer unter das Peritoneum geführt werden. Er wird so weit eingeführt, dass sein erstes Endstück im Bereich eines zweiten Punktes unterhalb des Peritoneums liegt. Auch an diesem zuvor festgelegten zweiten Punkt wird eine kleine Inzision vorgenommen. Durch diese Inzision kann dann das stützende Netz von der Greifeinrichtung am ersten Endstück aufgenommen werden. Durch weiteres geeignetes Bewegen des Manipulierers wird das Netz dann von diesem zweiten Punkt in seine Sollposition verbracht. Dabei kann natürlich die Unterstützung durch weitere chirurgische Instrumente erforderlich sein.
  • Bei dieser Verwendung des Tunnelierers ist beispielsweise klar erkennbar, wie vorteilhaft eine Indexmarkierung am Schaft sein kann. An der Indexmarkierung kann nach Einführung des Tunnelierers durch die erste Inzision abgelesen werden, welche Tunnelstrecke bereits zurückgelegt worden ist, und welche individuelle Länge des Netzmaterials für die Stützfunktion notwendig sein werden. Auch bei der heutzutage standardmäßigen Videodokumentation der minimal-invasiven Eingriffe ist eine Indexmarkierung u. a. bei späteren wissenschaftlichen Auswertungen von Vorteil.
  • Es wird auch erkennbar, wie vorteilhaft die erwähnte Fläche des Kopfbereichs eingesetzt werden kann. Sie kann in Richtung des zweiten Punktes gedreht werden, und so eine Auftrefffläche für ein Skalpell oder eine Schere bieten, mit welcher die Inzision am zweiten Punkt vorgenommen wird. Sie bietet damit auch Schutz für dahinter liegende Strukturen.
  • Bei dieser Operationsmethode ist es vorteilhaft einen biegsamen Tunnelierer einzusetzen. Zum einen erleichtert die Biegsamkeit die Durchführung des Tunnelierers durch einen Trokarzugang, wie er üblicherweise bei einer laparoskopischen Operation gelegt wird. Zum anderen erlaubt es die Biegsamkeit, den Tunnelierer sicher und unter Vermeidung von Traumata vom ersten Punkt zum zweiten Punkt zu führen. Der biegsame Tunnelierer kann dabei um innere Organe herumgeführt werden. In diesem Zusammenhang wird auch der Vorteil einer atraumatischen Spitze oder eines insgesamt atraumatischen Kopfbereiches deutlich. Die Biegesteifigkeit sollte aber auch nicht zu gering sein, da sonst die sichere Führung des ersten Endes vom zweiten Ende aus nicht möglich ist. Um beispielsweise die Greifeinrichtung in eine günstige Position zu bringen oder auch um die Stützfläche richtig auszurichten, ist es auch erforderlich, dass der Tunnelierer trotz seiner Biegsamkeit und insgesamt flexiblen Ausführung eine gewisse Torsionssteifigkeit aufweist.
  • Wie gesagt spielen aber diese Vorteile bei vielen Operationen eine Rolle, wo etwa ein Implantat oder auch Transplantat in einen nicht vollständig freigelegten oder unmittelbaren Bereich des Körpers eingeführt werden soll.
  • Folgende nachfolgend nummerierte Konzepte sind insofern für einen Tunnelierer im Rahmen der vorliegenden Erfindung zweckmäßig:
    • 1. Tunnelierer (10), der ein erstes Ende (12), ein zweites Ende und einen zwischen dem ersten Ende (12) und dem zweiten Ende angeordneten Schaft (14) aufweist wobei der Schaft (14) einen mittleren ersten Durchmesser aufweist und am ersten Ende (12) ein erstes Endstück (16) vorgesehen ist, welches einen Kopfbereich (18) mit einem zweiten mittleren Durchmesser aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (14) biegsam ist, das erste Endstück (16) eine Greifeinrichtung aufweist und der zweite mittlere Durchmesser nicht kleiner als halb so groß wie der erste mittlere Durchmesser ist.
    • 2. Tunnelierer (10) nach Konzept 1 (d. h. dem unter „1.” Vorgenannten), bei dem die Größe des zweiten Durchmessers zwischen 60% und 150% des ersten Durchmessers beträgt.
    • 3. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, dessen Schaft (14) vorgebogen ist, vorzugsweise auf einer Kreisbogenbahn mit einem Radius von 5 cm bis 30 cm.
    • 4. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, dessen Schaft (14) aus Kunststoff, vorzugsweise aus Nylon, besteht.
    • 5. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, dessen Schaft (14) eine Biegefestigkeit zwischen 20 MPa und 200 MPa hat.
    • 6. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, dessen Schaft (14) eine Torsionssteifigkeit aufweist, die bruchfrei die Übertragung eines Torsionsmoments von mindestens 1 Newton/mm2 erlaubt.
    • 7. Tunnelierer (10) nach dem vorhergehenden Konzept („6.”), dessen Schaft (14) einen runden Querschnitt aufweist.
    • 8. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, dessen Schaft (14) massiv ausgeführt ist.
    • 9. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, dessen Schaft (14) innen hohl ausgeführt ist.
    • 10. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, dessen Kopfbereich (18) einen elliptischen Querschnitt aufweist.
    • 11. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, dessen Kopfbereich (18) eine geschlossene Öse (20) aufweist.
    • 12. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, dessen Kopfbereich (18) ein Hakenelement (34) aufweist.
    • 13. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, dessen Kopfbereich (18) eine nach außen orientierbare im Wesentlichen ebene Fläche aufweist welche um die Längsachse des ersten Endstücks drehbar ist.
    • 14. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, welcher zweiteilig ist, wobei ein erstes Bauteil den Schaft (14) und ein zweites Bauteil das erste Endstück (16) bildet.
    • 15. Tunnelierer (10) nach dem vorhergehenden Konzept („14.”), wobei das zweite Bauteil das erste Bauteil teilweise umschließt.
    • 16. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Konzepte, wobei der Schaft (14) eine Indexmarkierung (22) aufweist.
  • Auch die Operationsmethode selbst ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • Der Tunnelierer lässt sich also vorteilhaft bei einer Methode einsetzen, welche folgende Schritte umfasst:
    • – Setzen einer ersten Inzision an einer ersten Stelle eines Körperteils
    • – Einführen des ersten Endes des Tunnelierers durch die erste Inzision
    • – Vorschieben des ersten Endstücks zu einer zweiten Stelle des Körperteils
    • – Setzen einer zweiten Inzision an der zweiten Stelle
    • – Aufnahme eines Objektes von der Greifeinrichtung des Tunnelierers
    • – Transport des Objektes mit dem Tunnelierer zur ersten Stelle
  • Dabei sind besonders folgende Schritte und Verfahrensvarianten alternativ oder zusätzlich zweckmäßig:
    • – Transport des Objektes mit dem Tunnelierer durch zumindest teilweise Rückbewegung in Richtung zur ersten Stelle
    • – ein Verfahren bei dem die Inzision an der ersten Stelle und die Inzision an der zweiten Stelle bei demselben Körperteil oder Organ gesetzt werden
    • – ein Verfahren, bei dem die Inzision an der ersten Stelle und an der zweiten Stelle beide am Peritoneum gesetzt werden
    • – ein Verfahren, bei dem der Tunnelierer von der ersten Inzision ausgehend, unterhalb des Peritoneums geführt wird.
  • Zweckmäßig ist auch, wenn das Verfahren als vorangestellten ersten Schritt das Setzen einer Inzision an einer dritten Stelle hat, insbesondere eine Inzision durch Durchführung einer Laparotomie oder insbesondere eines laparoskopischen Eingriffs. Demzufolge kann die dritte Stelle an einem anderen Körperteil oder Organ liegen als die erste oder zweite Stelle, typisch als in der Bauchdecke. Dieser Schritt kann von der Einführung eines Trokars an der dritten Stelle gefolgt werden.
  • Der Tunnelierer kann zweckmäßig auch dann eingesetzt werden, wenn die dritte Stelle vor der Frontalebene des Körpers und die erste und die zweite Stelle hinter der Fronalebene des Körpers liegen. Es kann also ungefähr parallel zur Sagittalebene den Bauchraum durchtunneln. In dieser Weise lassen sich mit dem Tunnelierer im Rahmen eines laparoskopischen Eingriffs eine erste Stelle und eine zweite Stelle im Bereich des Kreuzbeins und des dem hinteren Peritoneums erreichen.
  • Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung, ergeben sich aus den nachfolgend aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben. Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Die Abbildungen sind teilweise leicht vereinfacht und schematisch.
  • 1 zeigt in einer schematisch leicht vereinfachten perspektivischen Ansicht eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tunnelierers;
  • 2 zeigt eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen ersten Tunnelierers;
  • 3 zeigt in einer wiederum leicht vereinfachten Ansicht, welche derjenigen der 1 entspricht, einen anderen erfindungsgemäßen Tunnelierer;
  • 4 zeigt die Aufsicht auf eine Spitze eines erfindungsgemäßen Tunnelierers in schematisch leicht vereinfachter Form.
  • 1 zeigt in einer leicht vereinfachten perspektivischen Darstellung einen erfindungsgemäßen Tunnelierer 10. Dieser Tunnelierer weist ein erstes Ende 12 und ein zweites Ende auf, wobei das zweite Ende jedoch nicht abgebildet ist. An das erste Ende 12 schließt sich der Schaft 14 an. Der Schaft endet in einem zweiten Ende, jenem Ende, welches dem Operateur zugewandt ist.
  • Das erste Ende wird durch ein erstes Endstück 16 gebildet, welches bündig auf den Schaft 14 aufgesetzt ist. Dieses Ende weist einen Kopfbereich 18 auf. Insbesondere, wenn der Kopfbereich aus einem separaten Bauteil gefertigt wird, könnte man auch von einem Kopfstück sprechen. In der vorliegenden Ausführungsform soll der Kopfbereich 18 jedoch einstückig mit dem ersten Endstück 16 sein. Der Kopfbereich endet mit einer Verjüngung, die in eine abgerundete Spitze übergeht. Der Kopfbereich verjüngt sich über seine gesamte Länge und geht vorne in eine abgerundete Spitze über. Der Kopfbereich 16 weist eine Öse 20 auf. Diese kann ein Implantat aufnehmen, beispielsweise einen chirurgischen Faden oder ein Stütznetz. Die Aufnahme eines Transplantats wäre auch denkbar. Der Schaft 14 weist eine Indexmarkierung auf. Diese erleichtert es zu erkennen, bis zu welcher Tiefe der Kopfbereich beispielsweise in den Sub- und Retroperitonealraum eingeführt ist.
  • Für den Schaft 14 ist hier ein erster Durchmesser d1 eingezeichnet. Da der Schaft einen konstanten Durchmesser hat, ist dieser Durchmesser bereits identisch mit dem mittleren Durchmesser des Schaftes, welcher hierin auch als mittlerer erster Durchmesser bezeichnet wird. Für die Spitze ist ein repräsentativer Durchmesser d2 eingezeichnet. Der mittlere Durchmesser der Spitze kann über eine geeignete Vielzahl solcher Durchmesser bestimmt werden. Dabei sind sämtliche Durchmesser in dem sich verjüngenden Bereich zu nehmen. Bei der vorliegenden Ausführungsform des Tunnelierers 10 entspricht dieser Bereich dem Bereich des ersten Endstücks 16, welches auf der zum ersten Ende 12 gewandten Seite der Öse 20 liegt.
  • 2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine andere Ausführungsform eines Tunnelierers 10. Dieser umfasst ebenfalls einen Schaft 14 und an seinem ersten Ende 12 ein erstes Endstück 16. Der Kopfbereich 18 weist wiederum eine Öse 20 auf. Die Öse ist von einer Stützfläche umgeben. An dieser Stützfläche entlang könnte etwa ein Skalpell oder eine Schere bewegt werden.
  • Diese Ausführungsform des Tunnelierers 10 wird durch nur zwei Bauteile verwirklicht. Der Schaft 14 stellt ein erstes Bauteil 26 dar. Das erste Endstück 16 wird durch ein separates zweites Bauteil 28 gebildet. An diesem Bauteil sind einstückig auch die Öse 20 und die sie umgebende Stützfläche 24 vorgesehen. Gegenüber zum Kopfbereich 18 ist eine Buchse 30 vorgesehen. Diese Buchse 30 kann das Ende des Schaftes 14 aufnehmen. Zur Verbindung des Schaftes 14 mit diesem ersten Bauteil 26 dient eine runde Verpressung. Alternativ könnte auch eine Schraube oder dergleichen zum Einsatz kommen.
  • 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Tunnelierer anderer Ausführungsform. Er entspricht in seinen wesentlichen Merkmalen dem Tunnelierer 10 aus 1. Es sind also ein Schaft 14 und ein erstes Endstück 16 vorgesehen. Am Schaft 14 ist eine Indexmarkierung 22 vorgesehen.
  • Das erste Endstück 14 weist wiederum einen sich konisch verjüngenden aber nicht wirklich spitzen Kopfbereich 18 auf. Hinter dem Kopfbereich ist keine Öse, sondern in dieser Ausführungsform ein Haken 34 vorgesehen. Der Haken 34 kann zweckmäßig so gestaltet werden, dass er im Wesentlichen die Form der gezeigten Öse 20 hat, jedoch durch eine Schlitzöffnung 36 ein durch diese Öffnung zugeführtes Implantat aufnehmen kann.
  • 4 zeigt eine leicht schematische Aufsicht auf die Spitze eines Tunnelierers nach der vorliegenden Erfindung. Um eine atraumatische, also nicht zu spitze Kopfform zu gestalten, ist es zweckmäßig, wenn der Kopfbereich 18 einen elliptischen Querschnitt aufweist. Ein solcher Kopfbereich 18 mit elliptischem Querschnitt kann auf einen Schaft 14 mit rundem Querschnitt aufgesetzt werden. Allgemein kann ein Kopfbereich vorteilhaft sein, der zur Längsachse des Schaftes nicht symmetrisch ist und in einer ersten zu dieser Längsachse senkrechten Richtung eine größere Ausdehnung hat als in einer zweiten zur dieser Längsachse senkrechten Richtung.
  • In 4 sind zwei zweckmäßige Ausführungsformen solcher Kopfbereiche gezeigt. Links hat der Kopfbereich die Form einer eher langen Ellipse. Bei dieser Ellipse ist die lange Halbachse a1 der Ellipse deutlich länger als ihre kurze Halbachse a2. Allgemein ist es zweckmäßig, wenn a1 um einen Faktor von 1,5 besser 2 oder sogar 2,5 größer ist als a2. Umgekehrt sollte A1 nicht um einen Faktor von mehr 4, 5 oder 6 größer sein als a2 da sich dann eine zu flache und daher scharfe, also nicht mehr atraumatische Spitze ergibt. Auf der rechten Seite der 4 ist eine elliptische Spitze für den Kopfbereich 18 gezeigt, bei dem eine runde Ellipse gebildet wurde, also die beiden Hauptachsen sich in ihrer Länge um weniger als einen Faktor 2 unterscheiden.
  • Insgesamt erkennt man, wie sich in sehr zweckmäßiger Weise mit einfachen Mitteln ein Tunnelierer herstellen lässt, der eine effiziente laparoskopische Operation erlaubt.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Tunnelierer
    12
    erstes Ende
    14
    Schaft
    16
    erstes Endstück
    18
    Kopfbereich
    20
    Öse
    22
    Indexmarkierung
    24
    Stützfläche
    26
    erstes Bauteil
    28
    zweites Bauteil
    30
    Buchse
    32
    Verpressung
    34
    Haken
    36
    Schlitzöffnung
    d1
    ein Durchmesser des Schaftes
    d2
    ein Durchmesser im Kopfbereich
    a1
    lange Halbachse der atraumatischen Spitze
    a2
    kurze Halbachse der atraumatischen Spitze
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 6994693 B2 [0002]
    • EP 1651299 B1 [0003]
    • WO 2007/037876 [0004]
    • CA 2692420 [0006]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Norm DIN EN ISO 178 [0030]

Claims (10)

  1. Tunnelierer (10), der ein erstes Ende (12), ein zweites Ende und einen zwischen dem ersten Ende (12) und dem zweiten Ende angeordneten Schaft (14) aufweist, wobei der Schaft (14) einen mittleren ersten Durchmesser aufweist und am ersten Ende (12) ein erstes Endstück (16) vorgesehen ist, welches einen Kopfbereich (18) mit einem zweiten mittleren Durchmesser aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (14) biegsam ist, das erste Endstück (16) eine Greifeinrichtung aufweist und der zweite mittlere Durchmesser nicht kleiner als halb so groß wie der erste mittlere Durchmesser ist.
  2. Tunnelierer (10) nach Anspruch 1, bei dem die Größe des zweiten Durchmessers zwischen 60% und 150% des ersten Durchmessers beträgt.
  3. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Schaft (14) vorgebogen ist, vorzugsweise auf einer Kreisbogenbahn mit einem Radius von 5 cm bis 30 cm.
  4. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Schaft (14) aus Kunststoff, vorzugsweise aus Nylon, besteht.
  5. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Schaft (14) eine Biegefestigkeit zwischen 20 MPa und 200 MPa hat.
  6. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Schaft (14) innen hohl ist.
  7. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Kopfbereich (18) einen elliptischen Querschnitt aufweist.
  8. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Kopfbereich (18) eine geschlossene Öse (20) aufweist.
  9. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Kopfbereich (18) eine nach außen orientierbare im Wesentlichen ebene Fläche aufweist.
  10. Tunnelierer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher zweiteilig ist, wobei ein erstes Bauteil den Schaft (14) und ein zweites Bauteil das erste Endstück (16) bildet.
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