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Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Endoskopiesystem umfassend eine Trokarhülse mit mindestens einem ersten Arbeitskanal, welcher sich zwischen einem proximalen und einem distalen Ende der Trokarhülse erstreckt und eine erste Arbeitskanallängsachse definiert.
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Chirurgische Endoskopiesystem der eingangs beschriebenen Art werden insbesondere in der Neurochirurgie eingesetzt. Trokarhülsen derartiger Neuroendoskopiesysteme weisen teilweise zwei Arbeitskänale auf, die es ermöglichen, zwei Instrumente oder ein Instrument und eine Optik gleichzeitig in einen Patientenkörper einzuführen. Der gleichzeitige Einsatz von zwei Instrumenten, also eine biinstrumentelles Arbeiten, ist jedoch bei den bekannten Trokarhülsen chirurgischer Endoskopiesysteme nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisches Endoskopiesystem der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass ein biinstrumentelles Arbeiten, also der gleichzeitige Einsatz von zwei Instrumenten, auf einfache Weise ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird bei einem chirurgischen Endoskopiesystem der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Trokarhülse mindestens einen zweiten Arbeitskanal mit einer zweiten, relativ zur ersten Arbeitskanallängsachse geneigten Arbeitskanallängsachse umfasst.
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Anders als bei auf dem Markt derzeit verfügbaren chirurgischen Endoskopiesystem verlaufen somit die mindestens zwei Arbeitskanäle nicht parallel zueinander, sondern definieren zwischen sich einen Neigungswinkel. Dies ermöglicht insbesondere bei relativ langen Trokarhülsen mit Nutz-/Arbeitslängen im Bereich von 150 mm bis 200 mm das gleichzeitige Einführen von zwei Instrumenten, und zwar derart, dass eine Interaktion der distalen Instrumentenenden der beiden in die Trokarhülse eingeführten Instrumente im Inneren des Patientenkörpers möglich ist. Die beiden Arbeitskanäle ermöglichen eine Führung der jeweiligen Instrumente und gleichzeitig gestatten sie es, dass distale Enden der Instrumente ausreichend nahe aneinander herangeführt werden können, um eine für einen chirurgischen Eingriff gewünschte Wechselwirkung zu erreichen, also ein biinstrumentelles Arbeiten. Die erste und zweite Arbeitskanallängsachse können derart verlaufen, dass sie sich im Inneren der Trokarhülse schneiden. Insbesondere bei sehr langen Trokarhülsen ist es jedoch vorteilhaft, wenn sich die erste und die zweite Arbeitskanallängsachse distalseitig eines distalen Endes der Trokarhülse schneiden oder derart windschief relativ zueinander verlaufen, dass der kleinste Abstand zwischen der ersten und der zweiten Arbeitskanallängsachse ebenfalls distalseitig des distalen Endes der Trokarhülse liegt.
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Grundsätzlich wäre es denkbar, die mindestens zwei Arbeitskanäle gegeneinander zu neigen und dennoch vollständig voneinander zu trennen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn ein distales Ende des mindestens einen zweiten Arbeitskanals in den ersten Arbeitskanal mündet. Auf diese Weise kann eine optimale Interaktion von zwei von proximal her in die Trokarhülse eingeführten Instrumenten sehr nahe außerhalb derselben, also noch im Bereich des distalen Endes der Trokarhülse, erreicht werden.
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Günstigerweise liegt ein Neigungswinkel der ersten und zweiten Arbeitskanallängsachsen relativ zueinander in einem Winkelbereich von etwa 0,1° bis etwa 10°. Ein solcher Neigungswinkelbereich ermöglicht insbesondere für Trokarhülsen unterschiedlicher Länge ein biinstrumentelles Arbeiten.
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Günstig ist es, wenn der Neigungswinkel in einem Winkelbereich von etwa 0,5° bis etwa 5° liegt, vorzugsweise in einem Winkelbereich von etwa 0,5° bis etwa 3°. Insbesondere bei sehr langen Trokarhülsen ist es vorteilhaft, wenn der Neigungswinkel in einem Bereich von etwa 0,1° bis etwa 2° liegt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Trokarhülse einen langgestreckten Schaft umfasst, welcher eine Schaftlängsachse definiert, und dass die erste Arbeitskanallängsachse parallel oder im Wesentlichen parallel zur Schaftlängsachse verläuft. Auf diese Weise kann ein Instrument einfach und sicher in den Körper eines Patienten eingeführt werden.
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Vorzugsweise ist der mindestens eine erste Arbeitskanal im Querschnitt kreisförmig oder oval ausgebildet. Beispielsweise kann er bei Neuroendoskopiesystemen Durchmesser von bis zu 3 mm aufweisen. Ovale Querschnitte haben den Vorteil, dass nicht nur rotationssymmetrische Instrumentenschäfte in den Arbeitskanal eingeführt werden können, sondern auch unrunde Instrumentenschäfte oder Instrumente mit seitlich abstehenden Teilen.
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Vorteilhafterweise ist der mindestens eine zweite Arbeitskanal im Querschnitt kreisförmig oder oval ausgebildet ist. Eine derartige Querschnittsform ermöglicht das einfache Einführen und auch wieder Herausziehen von chirurgischen Instrumenten in beziehungsweise aus dem Körper eines Patienten.
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Günstig ist es, wenn eine Querschnittsfläche des mindestens einen zweiten Arbeitskanals kleiner ist als eine Querschnittsfläche des mindestens einen ersten Arbeitskanals. So können insbesondere gleichzeitig zwei Instrumente durch die Trokarhülse in den Körper eines Patienten eingeführt werden, die unterschiedlich große Instrumentenschäfte aufweisen, so dass trotzdem eine optimale Führung für beide Instrumente ermöglicht wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine zweite Arbeitskanal vollständig proximalseitig des distalen Endes der Trokarhülse in den mindestens einen ersten Arbeitskanal mündet. Auf diese Weise kann ein distales Ende des ersten Arbeitskanals eine Führung sowohl für ein durch den ersten Arbeitskanal als auch durch den zweiten Arbeitskanal eingeführtes Instrument bilden. In einem solchen Fall ist es vorteilhaft, wenn der erste und/oder der zweite Arbeitskanal einen unrunden Querschnitt aufweist, zum Beispiel einen ovalen oder langlochartig ausgerundeten Querschnitt.
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Ferner kann es auch günstig sein, wenn der mindestens eine zweite Arbeitskanal mindestens teilweise distalseitig des distalen Endes der Trokarhülse in den mindestens einen ersten Arbeitskanal mündet. Auf diese Weise können trotz einer optimalen Führung beider Instrumente im Bereich eines proximalen Endes der Trokarhülse distale Enden der Instrumente im Bereich des distalen Endes der Trokarhülse, insbesondere distalseitig desselben, miteinander interagieren. Eine solche Ausgestaltung kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass sich die erste und die zweite Arbeitskanallängsachse distalseitig des distalen Endes der Trokarhülse schneiden oder, falls sie windschief zueinander verlaufen, dort ihren kleinsten Abstand voneinander aufweisen. Allerdings ist dies nicht zwingend erforderlich. Denkbar ist auch ein Schnittpunkt der beiden Arbeitskanallängsachsen im Inneren der Trokarhülse beziehungsweise ein kleinster Abstand der Arbeitskanallängsachsen bei windschiefer Ausrichtung.
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Vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine erste Arbeitskanal eine Kanallänge definiert und wenn der mindestens eine zweite Arbeitskanal in den mindestens einen ersten Arbeitskanal in einem Kanalbereich mündet, welcher eine Länge aufweist, die etwa dem 0,1fachen bis etwa 0,8fachen der Kanallänge entspricht. Günstig ist es, wenn der Kanalbereich eine Länge aufweist, die etwa dem 0,3fachen bis etwa 0,78fachen der Kanallänge entspricht. Vorzugsweise weist der Kanalbereich eine Länge auf, die etwa dem 0,5fachen bis etwa 0,75fachen der Kanallänge entspricht. Je länger der Kanalbereich ist, umso geringer ist der Neigungswinkel zwischen der ersten und der zweiten Arbeitskanallängsachse. Insbesondere bei langen Trokarhülsen ist ein relativ langer Kanalbereich vorteilhaft. Bei eher kurzen Trokarhülsen kann auch ein kurzer Kanalbereich günstig sein.
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Um es einem Operateur zu ermöglichen, den Operationssitus im Körperinneren des Patienten einsehen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Trokarhülse mindestens einen Optikkanal umfasst, welcher sich zwischen dem proximalen und dem distalen Ende der Trokarhülse erstreckt und eine Optikkanallängsachse definiert. Durch den Optikkanal kann insbesondere eine endoskopische Optik eingeführt werden, mit welcher der Operateur den Operationssitus einsehen kann. Insbesondere kann die Optik auch dazu dienen, distale Instrumentenenden von in die Trokarhülse eingeführten Instrumenten während eines chirurgischen Eingriffs zu beobachten.
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Eine unerwünschte Wechselwirkung zwischen einer endoskopischen Optik und einem Instrument kann auf einfache Weise dadurch vermieden werden, dass die Optikkanallängsachse und die erste Arbeitskanallängsachse parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen.
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Günstig ist es, wenn der mindestens eine erste Arbeitskanal und der mindestens eine Optikkanal vollständig voneinander getrennt sind. Dadurch kann eine Beschädigung der endoskopischen Optik durch ein in die Trokarhülse eingeführtes Instrument vermieden werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine Optikkanal im Querschnitt kreisförmig oder oval ausgebildet ist. Dies ermöglicht es, Trokarhülsen insbesondere an vorhandene endoskopische Optiken anzupassen und eine optimale Führung derselben zu ermöglichen.
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Um Verletzungen des Patienten insbesondere beim Einführen der Trokarhülse sowie bei deren Einsatz zu vermeiden, ist es günstig, wenn das distale Ende der Trokarhülse abgerundet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Trokarhülse mindestens einen Spülkanal umfasst, welcher sich zwischen einem im Bereich des proximalen Endes vorgesehenen Spülanschluss und dem distalen Ende der Trokarhülse erstreckt und eine Spülkanallängsachse definiert. Mit dem Spülkanal ist es möglich, ein Spülfluid, beispielsweise eine isotonische Kochsalzlösung, zum Spülen des Operationssitus durch die Trokarhülse zu dessen distalem Ende zu leiten, so dass das Spülfluid dort austreten kann.
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Günstigerweise verlaufen die Spülkanallängsachse und die erste Arbeitskanallängsachse parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander. Auf diese Weise können sie insbesondere vollständig getrennt voneinander ausgebildet werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine erste Arbeitskanal und der mindestens eine Spülkanal vollständig voneinander getrennt sind. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass das Spülfluid durch den Spülkanal in definierter Weise bis zum distalen Ende der Trokarhülse geleitet werden kann.
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Vorzugsweise ist der mindestens eine Spülkanal im Querschnitt kreisförmig oder oval ausgebildet ist. Eine Querschnittsform des Spülkanals kann insbesondere in Abhängigkeit vom zur Verfügung stehenden Querschnitt der Trokarhülse gewählt werden.
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Vorzugsweise ist eine Querschnittsfläche des mindestens einen Spülkanals kleiner als eine Querschnittsfläche des mindestens einen ersten Arbeitskanals. So können insbesondere möglichst große endoskopische Instrumente durch den ersten Arbeitskanal der Trokarhülse in den Patientenkörper eingeführt werden. Ferner ist es günstig, wenn die Querschnittsflächen des mindestens einen Spülkanals und des mindestens einen ersten Arbeitskanals so gewählt werden, dass bei einem neurochirurgischen Eingriff weder ein Unterdruck noch ein Überdruck im betroffenen Ventrikel des Gehirns entsteht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das Endoskopiesystem ferner einen mindestens teilweise in den mindestens einen ersten und/oder den mindestens einen zweiten Arbeitskanal einführbaren Obturator umfassen zum Verschließen des mindestens einen ersten und/oder des mindestens einen zweiten Arbeitskanals. Mit dem Obturator ist es insbesondere möglich, den ersten und/oder den zweiten Arbeitskanal zu verschließen, beispielsweise um zu vermeiden, dass Verunreinigungen in das Innere des Patientenkörpers gelangen können. Der Obturator kann ferner an seinem distalen Ende derart optimiert ausgebildet sein, dass das Einführen der Trokarhülse mit eingeführtem Obturator durch Körpergewebe ins Innere des Patientenkörpers besonders einfach wird. Wenn mit dem Obturator der erste und der zweite Arbeitskanal verschließbar sind, lässt er sich beispielsweise aufgrund der Neigung der Arbeitskanallängsachsen relativ zueinander der Obturator durch Klemmen besonders einfach an der Trokarhülse fixieren.
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Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, wenn das Endoskopiesystem ferner eine in den mindestens einen Optikkanal einführbare Optik umfasst. In Abhängigkeit des Typs der Optik kann diese entweder ein Bild erzeugen, das an einem Monitor dargestellt wird, oder der Operateur kann direkt durch ein proximales Ende der Optik hindurch den Operationssitus betrachten.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1: eine schematische perspektivische, teilweise durchbrochene Gesamtansicht eines chirurgischen Endoskopiesystems;
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2: eine Ansicht des Endoskopiesystems in Richtung des Pfeils 2 in 1;
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3: eine Ansicht des Endoskopiesystems in Richtung des Pfeils 3 in 1;
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4: eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in 3; und
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5: eine Schnittansicht längs Linie 5-5 in 3.
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In 1 ist schematisch ein chirurgisches Endoskopiesystem dargestellt und insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Es umfasst eine langgestreckte, einen äußeren kreisförmigen Querschnitt aufweisende Trokarhülse 12 sowie optional einen Obturator 14 und/oder eine endoskopische Optik 16.
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Die Trokarhülse 12 umfasst einen langgestreckten zylindrischen Schaftabschnitt 18, an dessen proximalen Ende ein im Wesentlichen quaderförmiger Anschlusskörper 20 angeformt ist. Ein distales Ende 22 der Trokarhülse 12 ist halbkugelig abgerundet.
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Durch die Trokarhülse 12 hindurch erstreckt sich ein erster, im Querschnitt ovaler Arbeitskanal 24. Der erste Arbeitskanal 24 definiert eine erste Arbeitskanallängsachse 26, welche parallel zu einer Schaftlängsachse 28 des Schaftabschnitts 18 verläuft.
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Die Trokarhülse 12 ist ferner von einem im Querschnitt kreisförmigen Optikkanal 30 durchsetzt, welcher eine Optikkanallängsachse 32 definiert, die ebenfalls parallel zur Schaftlängsachse 28 verläuft.
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Ferner erstreckt sich vom Anschlusskörper 20 ausgehend durch den Schaftabschnitt hindurch ein Spülkanal 34, welcher einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Ein proximales Ende 36 des Spülkanals 34 steht mit einem Spülfluidanschluss 38 in Fluidverbindung. Eine Spülkanallängsachse 40 des Spülkanals 34 verläuft parallel zur Schaftlängsachse 28. Der Spülfluidanschluss 38 steht rechtwinkelig zur Spülkanallängsachse 40 vom Anschlusskörper 20 ab und kann insbesondere einen Verbindungsstutzen 42 in Form eines Luer-Locks umfassen, so dass der Spülfluidanschluss 38 auf einfache Weise mit einem entsprechend ausgestatteten Verbindungsschlauch gekoppelt werden kann, um ein Spülfluid durch den Spülfluidanschluss 38 in den Spülkanal 34 hinein und bis zum distalen Ende 22 der Trokarhülse 12 zu leiten.
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Das Endoskopiesystem 10 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Trokarhülse 12 mindestens einen zweiten Arbeitskanal 44 umfasst, welcher eine zweite Arbeitskanallängsachse 46 definiert, die relativ zur ersten Arbeitskanallängsachse 26 geneigt ist. Ein Neigungswinkel 48 zwischen der ersten und der zweiten Arbeitskanallängsachse 26, 46 liegt vorzugsweise in einem Winkelbereich von etwa 0,1° bis etwas 10°. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Neigungswinkel etwa 1°.
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Der erste Arbeitskanal 24 und der zweite Arbeitskanal 44 sind im Bereich des Anschlusskörpers 20 vollständig voneinander getrennt. Der zweite Arbeitskanal 44 mündet vollständig innerhalb des Schaftabschnitts 18 in den ersten Arbeitskanal 24. Der erste Arbeitskanal 24 definiert eine Kanallänge 50 zwischen einem proximalen Ende 52 des Anschlusskörpers 20 und dem distalen Ende 22 der Trokarhülse 12. Der zweite Arbeitskanal 44 mündet in den ersten Arbeitskanal 24 in einem Kanalbereich 54, welcher einer Länge aufweist, die vorzugsweise etwa dem 0,2fachen bis 0,8fachen der Kanallänge 50 entspricht. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht die Länge des Kanalbereichs 54 etwa knapp dem 0,7fachen der Kanallänge 50. Mit anderen Worten sind somit der erste und der zweite Arbeitskanal 24, 44 auf mehr als der Hälfte der Gesamtlänge des ersten Arbeitskanals 24 miteinander verbunden.
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Die erste Arbeitskanallängsachse 26 und die zweite Arbeitskanallängsachse 46 schneiden sich distalseitig des distalen Endes 22. Optional können sie auch windschief relativ zueinander verlaufen, und zwar derart, dass ein minimaler Abstand zwischen der ersten Arbeitskanallängsachse 26 und der zweiten Arbeitskanallängsachse 46 distalseitig des Endes 22 besteht.
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Der erste Arbeitskanal 24, der Optikkanal 30 und der Spülkanal 34 sind jeweils vollständig voneinander getrennt und stehen nicht direkt miteinander in Fluidverbindung. Querschnittsflächen des Optikkanals 30, des Spülkanals 34 und des zweiten Arbeitskanals 44 sind kleiner als eine vom ersten Arbeitskanal 24 definierte Querschnittsfläche. Ein Querschnitt beziehungsweise Durchmesser des Optikkanals 30 ist in etwa gleich groß wie ein Durchmesser des zweiten Arbeitskanals 44. Der zweite Arbeitskanal 44 ist durch eine trichterförmige Erweiterung 56 am Anschlusskörper 20, die in proximaler Richtung weist, zugänglich. Die Erweiterung 56 erleichtert das Einführen eines in den Zeichnungen nicht dargestellten Instruments.
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Die Optik 16 umfasst einen stabförmigen Abschnitt 58, der durch den Optikkanal 30 eingeführt werden kann.
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Der Obturator 14 umfasst einen langgestreckten, stabförmigen Obturatorabschnitt 60, welcher bei maximal in die Trokarhülse 12 eingeführtem Obturator 14 proximalseitig am Anschlusskörper 20 anliegt. Distalseitig ist am Obturatorabschnitt 60 ein Verschlusskörper 64 angeordnet, der bei maximal eingeschobenem Obturator 14 distalseitig etwas über das Ende 22 aus dem ersten Arbeitskanal 24 hervorsteht. Der Verschlusskörper 64 verschließt den ersten Arbeitskanal vollständig und mit ihm auch den in proximaler Richtung vom ersten Arbeitskanal 24 abzweigenden zweiten Arbeitskanal 44.
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Optional kann am Anschlagkörper 62 ein weiterer stabförmiger Abschnitt oder ein weiterer Verschlusskörper vorgesehen sein, welcher in den zweiten Arbeitskanal 44 von proximal her kommend einführbar ist. Auf diese Weise können dann der erste und der zweite Arbeitskanal 24, 44 auch proximalseitig verschlossen werden.
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Die Trokarhülse 12 sowie der Obturator 14 sind vorzugsweise aus einem sterilisierbaren Kunststoff hergestellt. Die Optik 16 kann in Form einer herkömmlichen, am Markt verfügbaren Optik ausgebildet sein.