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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Markierung zur fälschungssicheren Kennzeichnung von Wertgegenständen, Dokumenten, Wertschriften und Verpackungen. Eine derartige Markierung erlaubt die eindeutige Rückverfolgbarkeit (Echtheitsprüfung) der gekennzeichneten Gegenstände.
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Der weltweite Schaden durch Produktfälschungen wird auf jährlich mehr als 1,3 Billionen US-$ geschätzt. Deshalb ist eine fälschungssichere Markierung von Wertgegenständen zur Sicherstellung der Authentizität (Echtheit) der Gegenstände von Bedeutung. Dies betrifft beispielsweise OEM-Teile (Original Equipment Manufacturer) für Automobile, Flugzeuge, Offshore-Ausrüstungen und Elektronik sowie Kunstgegenstände, Spielzeug, RFID-Transponder, Medizinprodukte, Pharmazeutika und Luxusgüter aber auch Banknoten, Ausweispapiere, Stempelfarben, Siegel und Packmittel für sensible Gegenstände.
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Derartige Markierungen können mit künstlicher Erbsubstanz (DNA) erfolgen, wie in
WO 03/038000 A1 beschrieben. Aus
DE 26 51 528 und
US 4 329 393 ist bekannt, dass aus verschiedenfarbigen Schichten aufgebaute organische Harze zur Kennzeichnung oder als Sicherheitsmerkmal benutzt werden können. Diese organischen Partikel wurden ursprünglich entwickelt, um Explosivstoffe von der Detonation bis zur Produktion zurückverfolgen zu können. Solche Markierungen werden unter den Handelsnamen Microtaggant oder Microtrace vertrieben. Die Verwendung von einzelsträngigen Nukleinsäuren oder der schichtweise gefärbten organischen Harze ist begrenzt, da Hitzeresistenz nicht gegeben ist. Derartige Markierungen können bei Feuer oder Hitze zerstört werden.
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Aus der
DE 44 45 004 A1 ist es bekannt, chemische Elemente mit einer Kα-Linie von 3,69 keV bis 76,315 keV in definierten Verteilungen zur Kennzeichnung von Gegenständen zu benutzen. Dieses Verfahren erlaubt auch eine delokalisierte Kennzeichnung der Gegenstände. Nachteilig ist jedoch die begrenzte Stabilität der relativen Konzentration der chemischen Elemente, die durch äußere Einflüsse – wie beispielsweise chemische oder physikalische Einflüsse – ungewollt verändert werden kann und damit das Auslesen der kodierten Kennzeichnung unbeabsichtigt oder beabsichtigt verfälschen kann.
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Aufgabe der Erfindung war es, eine Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen, die eine Markierung von Gegenständen ermöglicht, die ihre Fälschung oder unrechtmäßige Verwendung oder Verwertung erschwert und die genannten Nachteile vermeidet.
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Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass eine Markierungszusammensetzung aus einem definierten Gemisch von Lanthaniden gegen Alterung einschließlich anderer chemischer oder physikalischer Beeinträchtigung bis hin zu Feuer und Verbrennung stabil ist und ein exaktes Auslesen der kodierten Kennzeichnung (elementare und mengenmäßige Zusammensetzung) erlaubt. Die erfindungsgemäße Markierungszusammensetzung mit bekannter elementarer und/oder mengenmäßiger Zusammensetzung an Lanthaniden ist somit eine Information, beispielsweise ein verschlüsselter Zahlencode oder eine Zahlen-Buchstaben-Kombination, die mit dem bloßen Auge nicht erkennbar ist.
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Die verwendeten Lanthanide werden vorzugsweise als in elementarer Form oder in Form von Verbindungen, wie beispielsweise Oxiden, Oxisulfiden, Oxifluoriden, Halogeniden, wie etwa Fluoriden, Chloriden, Bromiden, Iodiden, und Sulfiden oder Seleniden und Mischungen derselben eingesetzt, beispielsweise: Ln2O3, Ln2O2S, CeO2, YF3, LnF3, YOF, LnOF, Pr6O11, Tb4O7 (Ln = Lanthanide: La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu).
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Weiterhin kommen stöchiometrische kristalline oder pulverförmige Lanthanid-Derivate mit Anionen, die eines oder mehrere der Elemente N, O, S, Se, F oder Cl enthalten in Form eines Gemisches als Markierungszusammensetzung zum Einsatz.
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In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Markierungszusammensetzung nichtstöchiometrische kristalline oder amorphe Lanthanid-Derivate mit Anionen, die eines oder mehrere der Elemente N, O, S, Se, F oder Cl enthalten.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden der erwähnten Markierungszusammensetzung optional auf an sich bekannte weise Stoffe zugesetzt, die die Auffindbarkeit der Markierungszusammensetzung vor dem Auslesen der kodierten Kennzeichnung erleichtern. Diese Zusätze können die Lokalisierung der Markierungszusammensetzung durch farbige Pigmente, Lumineszenz, Metalloxide, Magnetismus, IR-Absorption, Radiofrequenz, und/oder Mikrowellenresonanz sowie sonstige physikalisch-chemische oder rein chemische Analytik ermöglichen.
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In einer anderen Ausführungsform wird die Markierungszusammensetzung in Kunststoff-Extrudaten verteilt, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen geometrischen Form leicht auffindbar sind.
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Die Markierungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann integraler Bestandteil des zu kennzeichnenden Gegenstandes sein oder auf dem zu kennzeichnenden Gegenstand angebracht sein. Weiterhin kann die Markierungszusammensetzung integraler Bestandteil der Dichtscheibe oder der Siegelschicht im Originalitätsverschluss der Mündung eines Behälters für hochpreisige oder sicherheitsrelevante Füllgüter sein, wie in
WO 2012/126707 A1 durch eine Kennzeichnung mit Farbstoffen oder Pigmenten beschrieben. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Markierungszusammensetzung in einer frühen Phase des Produktionsprozesses des zu kennzeichnenden Gegenstandes zugefügt, beispielsweise bei der Papierherstellung, bei der Klebstoffherstellung oder beim Spritzguss oder der Extrusion von organischen Polymeren. Zu den organischen Polymeren zählen Thermoplaste, Duroplaste und Elaste, beispielsweise Polyester, Polyamide, Polyurethane, Alkydharze, Polycarbonate, verschiedene Arten natürlicher oder synthetischer Latexemulsionen, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, modifizierte Zellulose, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Epoxidharze, verschiedene polymere Derivate von Acrylsäure und Acrylsäurederivaten sowie jegliche Modifikationen und Mischungen daraus. Bei den Kunststoffen erfolgt der Zusatz der Markierungszusammensetzung beispielsweise zum fluiden oder plastischen Werkstoff vor dem Formgebungsprozess (
M. D. Lechner, K. Gehrke und E. H. Nordmeier: „Makromolekulare Chemie", 4. Auflage, Birkhäuser Verlag, 2010, S. 438 ff., ISBN 978-3-7643-8890-4).
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Bei der Herstellung von Metallen oder Legierungen können durch Zuschlag einer geringen Menge Markierungszusammensetzung – vorzugsweise Gemische von metallischen Lanthaniden oder von Lanthanidoxiden – zur Schmelze der Komponenten oder durch gemeinsames Reduzieren der Metalloxide oder andere an sich bekannte Verfahren [Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): „Römpps Chemie Lexikon", Frank’sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 2343 bis 2346, ISBN 3-440-04513-7] integral gekennzeichnet werden.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die Markierungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung in Lacke, Tinten, Farben und anderen Zubereitungen suspendiert und/oder gelöst, die zur Beschichtung und/oder Bedruckung des zu kennzeichnenden Gegenstandes benutzt werden. Derartige Formulierungen der Markierungszusammensetzung können vielfältige Gemische sein, wie in der Fachliteratur [R. H. Leach, R. J. Pierce, E. P. Hickman, M. J. Mackenzie, H. G. Smith: „Printing Ink Manual", Springer Niederlande, 5. Auflage, 1993, ISBN 978-0948905810] beschrieben.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Markierungszusammensetzung Bestandteil einer unsichtbaren Beschichtung.
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Die Erfindung betrifft deshalb auch die genannten Gegenstände und Materialien, soweit diese mit einer erfindungsgemäßen Markierungszusammensetzung markiert sind oder diese enthalten.
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Die Markierungszusammensetzung kann aus einem Lanthanid in handelsüblicher Reinheit bestehen. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Markierungszusammensetzung aus mindestens zwei Lanthaniden, wobei der relative Masseanteil zweier Lanthanide in der Lanthanidmischung (Markierungszusammensetzung) jeweils 10% nicht unterschreitet. Für die Referenzierung werden Rückstellproben der Markierungszusammensetzung vorgehalten.
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Dabei kann die Masse für jedes einzelne Lanthanid zwischen 5 g und 10–5 g pro kg Formulierung, bevorzugt 0,5 g bis 10–5 g pro kg Formulierung und ganz besonders bevorzugt 10–3 g bis 10–4 g pro kg Formulierung betragen.
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Wenn die Markierungszusammensetzung in Formulierungen wie beispielsweise Kunststoffen, Lacken, Tinten, Farben oder Papier enthalten ist, kann der Massenanteil an Markierungszusammensetzung in der Formulierung zwischen 10% und 0,01 ppm, bevorzugt zwischen 100 ppm und 0,05 ppm und ganz besonders bevorzugt zwischen 10 ppm und 0,1 ppm betragen.
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Die Herstellung der Markierungszusammensetzung erfolgt auf an sich bekannte weise, beispielsweise durch Abwägen von Lanthanid oder Lanthanidmischungen bekannter Zusammensetzung und einem nachfolgenden Misch- und Zerkleinerungsprozess zur Sicherstellung der Homogenität. Dabei kommen an sich bekannte Techniken unter Verwendung von Reibschale, Stößel und Mörser oder Verfahren, wie diese in der Fachliteratur [Karl Winnacker und Leopold Küchler: „Chemische Technologie", Band 1, Carl Hanser Verlag, 4. Auflage, 1984, Seiten 80 bis 93 und 105 bis 118, ISBN 3-446-13179-5] beschrieben sind, zum Einsatz. Eine homogene Markierungszusammensetzung kann auch hergestellt werden, indem man die eingewogenen Lanthanide oder Lanthanidmischungen bekannter Zusammensetzung in einem geeigneten Lösungsmittel löst und anschließend auf an sich bekannte weise ausfällt oder sprühtrocknet.
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Die Zugabe von geeigneten Farbstoffen oder Pigmenten zur Markierungszusammensetzung oder direkt zum markierten Teil erleichtert die ggf. erwünschte Auffindbarkeit der markierten Teile da diese Zusatzstoffe zum Beispiel mittels Ultraviolettlicht und Fluoreszenz sichtbar gemacht werden.
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Die retrospektive Identifikation einer zur Kennzeichnung angebrachten oder enthaltenen Markierung erfolgt durch Vergleich der Superposition der einzelnen Isotopenmuster der der in der Markierungszusammensetzung enthaltenen Lanthanide mit dem Spektrum der Referenzprobe der Markierungszusammensetzung. Die Superposition der Isotopenmuster der Lanthanide erzeugt ein spezifisches Muster, das beim Vergleich mit der Referenzprobe zur Erkennung nach Art eines spektralen Fingerabdrucks („Fingerprint”) dient.
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Die Identifikation der Markierung erfolgt – ggf. nach der Probenvorbereitung (beispielsweise Aufschluss, Trocken- oder Naßveraschung, Extraktion) – mittels ICP-Massenspektrometrie (ICP-MS) [V. I. Baranov, Z. Quinn, D. R. Bandura, S. D. Tanner, Anal. Chem. 2002, 74 (7), 1629–1636], oder anderer an sich bekannter Techniken zur Elementanalytik, wie beispielsweise Atomfluoreszenzspektroskopie (AFS), ICP-Emissionspektrometrie (auch ICP OES), Gleichstrombogen-Plasma (DCP), Mikrowellen-induziertem Plasma (MIP), kapazitiv-gekoppeltem Mikrowellenplasma [Capacitively Coupled Microwave Plasma (CMP)], Glimmlampenspektrometrie [Glow Discharge (GDOES)], Funkemissionsspektrometrie (FOES), Laserinduzierte Plasma Spektrometrie [Laser-Induced Plasma Spectrometry (LIPS)], Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA), Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse [Total-Reflection X-Ray Fluorescence Spektrometrie (TXRF)], SDS-PAGE, MALDI-TOF-Massenspektrometrie oder ESI-Massenspektrometrie.
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Besonders bevorzugt ist die Methode der ICP-Massenspektrometrie [Yonghwang Ha, Olga G. Tsay, David G. Churchill: Monatsh. Chem. 142 (2011) 385–398].
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Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
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Beispiel 1
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Herstellung eines erfindungsgemäßen Acryllacks sowie Auslesen der kodierten Information
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Es wurde eine Markierungszusammensetzung hergestellt. Dazu wurden Oxide der Elemente Nd, Sm, Gd und Dy im molaren Verhältnis von etwa 2:1:3:2 eingewogen (52 mg Nd2O3, 28 mg Sm2O3, 83 mg Gd2O3 und 58 mg Dy2O3) und mit Hilfe eines Mörsers innig verrieben. Eine Referenzprobe dieser Mischung wurde in wässriger Salpetersäure gelöst und mit 2%iger wässriger Salpetersäure auf eine Konzentration von etwa 0,052 mg/l Samarium (50 ppb) verdünnt und mittels ICP-MS vermessen. Das Referenz-Isotopenmuster ist in Tabelle 1 in Spalte 2 aufgeführt.
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50 mg der obigen Mischung dieser Lanthanidoxide wurde in 3,4 g Acryllack (Akademie Acrylcolor der Fa. H. Schmincke & Co., Erkrath, Lampenschwarz, wasserbasiert, Pigmente Ruß und Eisenoxid) suspendiert. Mit dieser Formulierung wurde ein Metallstab äußerlich gekennzeichnet. Nachdem der Lack über Nacht eingetrocknet war, wurde zum Auslesen der kodierten Information eine kleine Probe (ca. 0.5 g) des Lacks in einem Becherglas zweifach mit konzentrierter Salpetersäure aufgeschlossen („abgeraucht”), in 100 ml Wasser aufgenommen und mit 2%-iger Salpetersäure auf einen Lanthanidionen-Gehalt von ca. 50 ppb verdünnt. Diese Lösung wurde mittels ICP-MS vermessen. Das Isotopenmuster ist in Tabelle 1 in Spalte 3 aufgeführt. Tabelle 1. Vergleich der Isotopenmuster von Referenz und Analyt.
m/z | relative Intensität (Referenz)/% | relative Intensität (Analyt)/% | Isotope |
142 | 74,4 | 74,0 | Nd142 |
143 | 33,6 | 33,4 | Nd143 |
144 | 70,3 | 69,6 | Nd144, Sm144 |
145 | 23,2 | 22,9 | Nd145, |
146 | 48,1 | 47,5 | Nd146, |
147 | 21,6 | 21,6 | Sm147, |
148 | 32,2 | 32,0 | Nd148, Sm148 |
149 | 19,8 | 19,7 | Sm149 |
150 | 26,5 | 26,3 | Nd150, Sm150 |
151 | - | - | - |
152 | 38,9 | 38,9 | Sm152, Gd152 |
153 | - | - | - |
154 | 41,2 | 40,8 | Sm154, Gd154 |
155 | 60,3 | 60,6 | Gd155 |
156 | 83,1 | 83,3 | Gd156, Dy156 |
157 | 63,3 | 63,0 | Gd157 |
158 | 100,0 | 100,0 | Gd158, Dy158 |
159 | - | - | - |
160 | 93,1 | 93,3 | Gd160, Dy160 |
161 | 53,8 | 51,9 | Dy161 |
162 | 71,8 | 69,6 | Dy162 |
163 | 87,4 | 85,2 | Dy163 |
164 | 98,9 | 97,3 | Dy164 |
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Schema 1. Vergleich der Isotopenmuster von Referenz und Analyt.
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Beispiel 2
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Herstellung eines erfindungsgemäßen Kunststoffs sowie Auslesen der kodierten Information
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Es wurde eine Markierungszusammensetzung hergestellt. Dazu wurden Oxide der Elemente Dy, Er und Yb im molaren Verhältnis von etwa 3:2:3 eingewogen (112 mg Dy2O3, 77 mg Er2O3 und 118 mg Yb2O3) und mit Hilfe eines Mörsers innig verrieben. Eine Referenzprobe dieser Mischung wurde in wässriger Salpetersäure gelöst und mit 2%iger wässriger Salpetersäure auf eine Konzentration von etwa 0,049 mg/l Erbium (50 ppb) verdünnt und mittels ICP-MS vermessen. Das Referenz-Isotopenmuster ist in Tabelle 2 in Spalte 2 aufgeführt.
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200 mg der Markierungszusammensetzung wurde zu 1340 g geschmolzenem Polypropylen in einer beheizten Schneckenkolbenspritzgießmaschine gegeben und durch 20 minütiges Mischen gleichmäßig verteilt. Anschließend wurde durch eine Siebdüse extrudiert und so ein markiertes Kunststoffgranulat hergestellt. 1 kg der so hergestellten Formulierung (Masterbatch) wird in einer größeren beheizten Schneckenkolbenspritzgießmaschine zu 500 kg geschmolzenem Polypropylen gegeben, homogenisiert und über die Düse in das Spritzgießwerkzeug gedrückt, um einen verdeckt markierten Gegenstand herzustellen. Zur Analyse werden 1,0 g Extrudat in einem Platintiegel verascht, in 2%-iger Salpetersäure gelöst und auf einen Lanthanoidgehalt von ca. 50 ppb verdünnt. Diese Lösung wurde mittels ICP-MS vermessen. Das Isotopenmuster ist in Tabelle 2 in Spalte 3 aufgeführt. Tabelle 2. Vergleich der Isotopenmuster von Referenz und Analyt.
m/z | relative Intensität (Referenz)/% | relative Intensität (Analyt)/% | Isotope |
156 | 7,4 | 8,0 | Dy156 |
157 | 59,9 | 60,2 | - |
158 | 80,3 | 80,9 | Dy158 |
159 | 77,9 | 78,7 | - |
160 | 91,2 | 92,2 | Dy160 |
161 | 0,0 | 0,0 | Dy161 |
162 | 70,4 | 70,3 | Dy162, Er162 |
163 | 47,8 | 48,4 | Dy163 |
164 | 57,0 | 57,7 | Dy164, Er164 |
165 | 0,0 | 0,0 | - |
166 | 41,0 | 40,9 | Er166 |
167 | 44,8 | 45,5 | Er167 |
168 | 69,1 | 69,3 | Er168, Yb168 |
169 | 34,1 | 34,1 | - |
170 | 100,0 | 100,0 | Er170, Dy170 |
171 | 0,0 | 0,0 | Dy171 |
172 | 39,8 | 40,2 | Dy172 |
173 | 7,4 | 8,0 | Dy173 |
174 | 59,9 | 60,2 | Dy174 |
175 | 80,3 | 80,9 | - |
176 | 77,9 | 78,7 | Dy176 |
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Schema 2. Vergleich der Isotopenmuster von Referenz und Analyt.
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Beispiel 3
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Herstellung einer erfindungsgemäßen fluoreszierenden Markierung sowie Auslesen der kodierten Information
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Es wurde eine Markierungszusammensetzung hergestellt. Dazu wurden Oxide der Elemente Sm, Eu, Gd und Dy im molaren Verhältnis von etwa 3:1:1:3 eingewogen (105 mg Sm2O3, 35 mg Eu2O3, 36 mg Gd2O3 und 112 mg Dy2O3) und mit Hilfe eines Mörsers innig verrieben. Eine Referenzprobe dieser Mischung wurde in wässriger Salpetersäure gelöst und mit 2%iger wässriger Salpetersäure auf eine Konzentration von etwa 0,105 mg/l Samarium (100 ppb) verdünnt und mittels ICP-MS vermessen. Das Referenz-Isotopenmuster ist in Tabelle 3 in Spalte 2 aufgeführt.
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100 mg der Markierungszusammensetzung wurde zu 100 g einer Schmelze aus 99,5 g Polyethylen und 0,5 g Fluorescein in einer beheizten Schneckenkolbenspritzgießmaschine gegeben und durch 20 minütiges Mischen homogenisiert. Anschließend wurde durch eine Siebdüse extrudiert und ein lanthanidmarkiertes fluoreszierendes Kunststoffgranulat hergestellt. 10 g der so hergestellten Formulierung (Masterbatch) wird in einer größeren beheizten Schneckenkolbenspritzgießmaschine zu 1 kg geschmolzenem Polypropylen gegeben, homogenisiert und über die Düse in das Spritzgießwerkzeug gedrückt, um UV-aktive Formteile herzustellen. Zur Analyse werden 10,0 g dieser Formteile in einem Platintiegel verascht, in 2%-iger Salpetersäure gelöst und auf einen Lanthanoidgehalt von ca. 50 ppb verdünnt. Diese Lösung wurde mittels ICP-MS vermessen. Das Isotopenmuster ist in Tabelle 3 in Spalte 3 aufgeführt. Tabelle 3. Vergleich der Isotopenmuster von Referenz und Analyt
m/z | relative Intensität (Referenz)/% | relative Intensität (Analyt)/% | Isotope |
144 | 11,1 | 11,6 | Sm144 |
145 | 0,0 | 0,0 | - |
146 | 0,0 | 0,0 | - |
147 | 54,1 | 53,6 | Sm147 |
148 | 40,3 | 40,5 | Sm148 |
149 | 49,4 | 49,8 | Sm149 |
150 | 26,5 | 27,2 | Sm150 |
151 | 56,8 | 57,1 | Eu151 |
152 | 94,6 | 94,6 | Sm152, Gd152 |
153 | 62,3 | 61,9 | Eu153 |
154 | 82,9 | 82,9 | Sm154, Gd154 |
155 | 18,0 | 18,1 | Gd155 |
156 | 25,1 | 24,9 | Gd156, Dy156 |
157 | 19,2 | 19,1 | Gd157 |
158 | 29,8 | 30,2 | Gd158, Dy158 |
159 | 0,0 | 0,0 | - |
160 | 34,1 | 34,0 | Gd160, Dy160 |
161 | 67,5 | 67,8 | Dy161 |
162 | 90,8 | 90,7 | Dy162 |
163 | 88,7 | 88,8 | Dy163 |
164 | 100,0 | 100,0 | Dy164 |
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Schema 3. Vergleich der Isotopenmuster von Referenz und Analyt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 03/038000 A1 [0003]
- DE 2651528 [0003]
- US 4329393 [0003]
- DE 4445004 A1 [0004]
- WO 2012/126707 A1 [0012]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- M. D. Lechner, K. Gehrke und E. H. Nordmeier: „Makromolekulare Chemie”, 4. Auflage, Birkhäuser Verlag, 2010, S. 438 ff., ISBN 978-3-7643-8890-4 [0012]
- Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): „Römpps Chemie Lexikon”, Frank’sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 2343 bis 2346, ISBN 3-440-04513-7 [0013]
- R. H. Leach, R. J. Pierce, E. P. Hickman, M. J. Mackenzie, H. G. Smith: „Printing Ink Manual”, Springer Niederlande, 5. Auflage, 1993, ISBN 978-0948905810 [0014]
- Karl Winnacker und Leopold Küchler: „Chemische Technologie”, Band 1, Carl Hanser Verlag, 4. Auflage, 1984, Seiten 80 bis 93 und 105 bis 118, ISBN 3-446-13179-5 [0020]
- V. I. Baranov, Z. Quinn, D. R. Bandura, S. D. Tanner, Anal. Chem. 2002, 74 (7), 1629–1636 [0023]
- Yonghwang Ha, Olga G. Tsay, David G. Churchill: Monatsh. Chem. 142 (2011) 385–398 [0024]