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Die Erfindung bezieht sich auf ein Bett nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es ist bekannt, dass bestimmte Geruchsstoffe, insbesondere Geruchsstoffe von Pflanzen und Pflanzenteilen eine schlaf- und gesundheitsfördernde Wirkung besitzen. Aus diesem Grunde werden beispielsweise Kissen, die mit Dinkel, Hirse oder mit aus Zirbenholz gehobelten Spänen gefüllt sind, verwendet. Durch die harten Pflanzenteile im Kissen wird jedoch der Schlafkomfort beeinträchtigt. Auch ist die Reinigung eines solchen Kissens problematisch.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bett zur Verfügung zu stellen, das, ohne den Schlafkomfort zu beeinträchtigen, die schlaf- und gesundheitsfördernde Wirkung solcher Geruchsstoffe optimal zum Tragen bringt.
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Dies wird erfindungsgemäß mit dem in Anspruch 1 gekennzeichneten Bett erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Bettes wiedergegeben.
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Das erfindungsgemäße Bett weist unter dem Rost, auf dem die Matratze aufliegt, einen luftdurchlässigen Einsatz auf, der einen Geruchsstoffträger enthält.
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Der Rost kann ein üblicher Lattenrost, insbesondere aus Zirbenholz sein. Der Rost kann verstellbar ausgebildet sein, beispielsweise mit einem verstellbaren Kopf- und/oder Fußteil.
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Der luftdurchlässige Einsatz enthält vorzugsweise Zirbenholzspäne, die als Geruchsstoffträger den typischen, auf ätherischen Ölen beruhenden Zirbenholzduft abgegeben. Stattdessen können auch andere Pflanzen oder Pflanzenteile mit einem schlaf- und gesundheitsfördernden Duft als Geruchsstoffträger eingesetzt werden.
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Der Geruchsstoffträger kann auch ein Absorptionsmittel, beispielsweise Watte sein, die zum Beispiel mit ätherischen Ölen versetzt ist.
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Der Geruchsstoffträger, also zum Beispiel die Zirbenholzspäne können zwischen einem Rost an der Oberseite und einem Rost an der Unterseite des Einsatzes eingeschlossen sein. Die Roste können jeweils aus einem Gitter aus über Kreuz angeordneten Holzlatten, insbesondere Zirbenholzlatten bestehen. Vorzugsweise ist auf der den Geruchsstoffträger zugewandten Seite der Roste jeweils ein Vlies angeordnet.
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Der Rost für die Matratze ist an einer Rostauflage an der Innenseite eines Matratzenkastens befestigt, welcher die Matratze umschließt. An der Innenseite des Matratzenkastens ist zugleich ein Halteteil für den Einsatz mit dem Geruchsstoffträger befestigt. Auf dem Halteteil liegt der Rahmen des Einsatzes auf, der die beiden Roste des Einsatzes am Umfang umschließt.
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Der Matratzenkasten und das Halteteil sowie die Rostauflage und der Rahmen für den Einsatz bestehen vorzugsweise ebenfalls aus Zirbenholz.
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Durch den Einsatz mit dem Geruchsstoffträger wird der Raum in dem Matratzenkasten unterhalb der Matratze in einen unteren Teilraum an der Unterseite des Einsatzes und einen oberen Teilraum zwischen der Oberseite des Einsatzes und der Matratze getrennt.
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Dabei steht der untere Teilraum bei Unterdruck in dem unteren Teilraum über ein sich in den unteren Teilraum öffnendes erstes Rückschlagventil mit der Umgebung in Verbindung, während der obere Teilraum über ein sich bei Unterdruck in dem oberen Teilraum in die Umgebung schließendes zweites Rückschlagventil in Verbindung steht.
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Dadurch wird bei einer Bewegung der in dem Bett liegenden Person, wenn sie die Matratze entlastet, der Raum unter der Matratze vergrößert und damit ein Unterdruck in dem Raum unter der Matratze, einschließlich dem unteren Teilraum erzeugt, so dass über das erste Rückschlagventil Luft aus der Umgebung angesaugt wird, an die der Geruchsstoffträger Geruchsstoffe abgibt, während bei einer die Matratze stärker belastenden Bewegung der Person der Raum unter der Matratze verkleinert wird, wodurch in dem Raum unter der Matratze, einschließlich dem oberen Teilraum ein Überdruck entsteht und damit über das zweite Rückschlagventil mit Geruchsstoff versetzte Luft in die Umgebung abgegeben wird.
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Damit die Geruchsstoffe die Person möglichst in hoher Konzentration erreichen, ist vorzugsweise eine Luftzuführung für die aus dem zweiten Rückschlagventil abgegebene Luft in den Bereich oberhalb der Matratze vorgesehen.
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Der Raum unterhalb der Matratze wird seitlich durch den Matratzenkasten von der Umgebung getrennt, und nach unten dadurch, dass der Matratzenkasten auf dem Boden mit seiner unteren Kante aufsteht.
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An der Außenseite des Matratzenkastens ist im Abstand von dem Boden ein Hohlteil befestigt, das zwischen seiner Außenwand und dem Matratzenkasten einen unteren Hohlteilraum bildet, der mit dem unteren Teilraum an der Unterseite des Einsatzes über wenigstens eine Öffnung in dem Matratzenkasten kommuniziert und an seinem unteren, über dem Boden angeordneten Endbereich mit dem ersten Rückschlagventil versehen ist. Dabei ist ein von dem unteren Hohlteilraum durch eine Trennwand getrennter oberer Hohlteilraum vorgesehen, der mit dem oberen Teilraum an der Oberseite des Einsatzes über wenigstens eine Öffnung in dem Matratzenkasten kommuniziert und an seinem oberen Endbereich mit dem zweiten Rückschlagventil versehen ist.
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Das über dem Boden angeordnete Hohlteil bildet zusammen mit dem oberen Abschnitt des Matratzenkastens den Bettrahmen des Bettes und der untere Abschnitt des Matratzenkastens unter dem Hohlteil den Bettsockel.
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Der untere Hohlteilraum wird nach unten durch ein im Abstand über den Boden angeordnete unter Wand begrenzt, die mit wenigstens einer Öffnung versehen ist, während der obere Hohlteilraum durch eine obere Wand begrenzt wird, die ebenfalls mit wenigstens einer Öffnung versehen ist. Ferner ist in dem Matratzenkasten im Bereich des oberen Hohlteilraumes und des unteren Hohlteilraumes jeweils wenigstens eine Öffnung vorgesehen, damit der untere Hohlteilraum mit dem unteren Teilraum unter dem Einsatz und der obere Hohlteilraum mit dem oberen Teilraum oberhalb des Einsatzes kommunizieren kann.
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Vorzugsweise wird dabei das erste Rückschlagventil und das zweite Rückschlagventil jeweils durch eine auf der unteren Wand bzw. oberen Wand aufliegende, nach oben bewegbare Platte gebildet, die bevorzugt aus einem gummielastischen Material besteht.
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Das Bett ist vorzugsweise zerlegbar ausgebildet. Dazu besteht der Matratzenkasten mit dem daran befestigten Hohlteil aus vier Teilen, nämlich einem Kopfteil, einem Fußteil und zwei Seitenteilen, die zwischen dem Kopfteil und dem Fußteil angebracht werden.
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Die vier Teile sind vorzugsweise an den vier Ecken auf Gehrung zusammengefügt ausgebildet. An den vier Ecken ist zur Befestigung der Außenwand des Hohlteiles an dem Matratzenkasten jeweils ein auf Gehrung zusammenfügbarer Einsatz angeordnet, der z. B. durch ein keilförmiges Doppelschwalbenschwanzprofil zusammengehalten wird. Der Einsatz und das Doppelschwalbenschwanzprofil bestehen ebenfalls vorzugsweise aus Zirbenholz.
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Ansonsten werden die Massivholzteile, aus denen das Bett vorzugsweise besteht, beispielsweise durch Holzdübel oder -zapfen, die in entsprechende Bohrungen eingreifen, zusammengehalten. Jedenfalls ist das Bett vorzugsweise metallfrei, insbesondere auch ohne Klebestoff hergestellt, abgesehen von Leim.
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Das Bett kann ferner mit einem Kopfhaupt versehen sein, das sich an dem Hohlteil am Kopfteil des Matratzenkastens abstützt. Das Kopfhaupt kann mit einer Luftzuführung für die aus dem oberen Teilraum in die Umgebungsluft austretende, mit Duftstoff versetzte Luft versehen sein.
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Mit dem erfindungsgemäßen Bett werden die schlaf- und gesundheitsfördernden Eigenschaften der Geruchsstoffe des Geruchsstoffträgers optimal zur Wirkung gebracht, ohne den Schlafkomfort zu beeinträchtigen.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Darin zeigen:
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1 und 2 eine Vorderansicht bzw. Seitenansicht des Bettes;
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3 einen Längsschnitt des Bettes entsprechend der Linie A1-A1 nach 5;
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4 eine vergrößerte Darstellung des Kopfbereiches des Bettes nach 3;
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5 eine zum Teil entsprechend den Linien G1 und G2 nach 3 geschnittene Draufsicht auf das Bett; und
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6 eine perspektivische Ansicht der Keilnut zur Eckverbindung.
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Gemäß 1 und 2 weist das Bett einen Bettrahmen 1, der die Matratze 2 aufnimmt, und einen Bettsockel 3 sowie am Kopfende des Bettrahmens 1 ein Kopfhaupt 4 auf, das auf der Seite mit einem Nachtkästchen 5 versehen ist.
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Gemäß 3 und 4 weist das Bett einen Lattenrost 7 auf, auf dem die Matratze 2 aufliegt. Unter dem Rost 7 ist im Abstand ein luftdurchlässiger Einsatz 8 angeordnet, der Zirbenholzspäne als Geruchsstoffträger 9 enthält.
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Der Geruchsstoffträger 9 ist zwischen einem Rost 11 an der Oberseite und einem Rost 12 an der Unterseite des Einsatzes 8 eingeschlossen. Die Roste 11, 12 können jeweils aus einem Gitter aus über Kreuz angeordneten Holzlatten, insbesondere Zirbenholzlatten bestehen. Vorzugsweise ist auf der dem Geruchsträger 9 zugewandten Seite der Roste 11, 12 jeweils ein Fließ 13, 14 angeordnet.
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Der Rost 7 für die Matratze 2 ist an einer Rostauflage 15 an der Innenseite eines Matratzenkastens 16 befestigt, welcher die Matratze 2 umschließt. An der Innenseite des Matratzenkastens 16 ist zugleich ein Halteteil 19 für den Einsatz 8 mit dem Geruchsstoffträger 9 befestigt. Auf dem Halteteil 17 liegt der Rahmen 18 des Einsatzes 8 auf, der die beiden Roste 11, 12 des Einsatzes 8 am Umfang einschließt.
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Der Rahmen 18 ist aus einem Seitenabschnitt 19 sowie einem oberen Abschnitt 20 und einem unteren Abschnitt 21 gebildet, welcher den Rost 11 über- bzw. den Rost 12 untergreift. Der Halteteil 17 ist aus einem im Abstand von dem Matratzenkasten 16 und dazu parallel angeordneten Abschnitt 22 gebildet, ferner einem oberen Abschnitt 23, der an dem Matratzenkasten 16 befestigt ist und einen unteren Abschnitt 24, der den Rahmen 18 untergreift.
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Durch den Einsatz 8 mit dem Geruchsstoffträger 9 wird der Raum in dem Matratzenkasten 16 unterhalb der Matratze 2 in einen unteren Teilraum 26 an der Unterseite des Einsatzes 8 und einen oberen Teilraum 27 zwischen der Oberseite des Einsatzes 8 und der Matratze 2 getrennt.
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Dabei steht der untere Teilraum 26 über ein sich bei Unterdruck in dem unteren Teilraum 26 in den unteren Teilraum 26 öffnendes erstes Rückschlagventil 28 mit der Umgebung in Verbindung, während der obere Teilraum 27 mit einem sich bei Überdruck in die Umgebung öffnendem zweiten Rückschlagventil 29 in Verbindung steht.
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Dadurch wird bei einer Bewegung der (nicht dargestellten) in dem Bett liegenden Person, welche die Matratze 2 entlastet, der Raum unter der Matratze 2 vergrößert und damit eine Unterdruck in dem Raum unter der Matratze 2, einschließlich dem unteren Teilraum 26 erzeugt, so dass über das erste Rückschlagventil 28 Luft aus der Umgebung angesaugt wird, welche an dem Geruchsträger 9 Geruchsstoffe aufnimmt, während bei einer die Matratze 2 stärker belastenden Bewegung der Person der Raum unter der Matratze 2 verkleinert wird, wodurch in dem Raum unter der Matratze 2, einschließlich dem oberen Teilraum 27 ein Überdruck entsteht und damit über das zweite Rückschlagventil 29 mit Geruchsstoff versetzte Luft in die Umgebung abgegeben wird.
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Damit die Geruchsstoffe die Person in möglichst hoher Konzentration erreichen, ist vorzugsweise eine Luftzuführung 30 für die aus dem zweiten Rückschlagventil 29 abgegebene Luft in einen Bereich oberhalb der Matratze 2 vorgesehen.
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Die Strömung der Luft, die durch die Bewegungen der in dem Bett liegenden Person erzeugt wird, ist in 4 durch die Pfeile 31 verdeutlicht.
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Der Raum unterhalb der Matratze 2 wird seitlich durch den Matratzenkasten 16 von der Umgebung getrennt, und nach unten dadurch, dass der Matratzenkasten 16 auf dem Boden 32 mit seiner unteren Kante 33 aufsteht.
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An der Außenseite des Matratzenkastens 16 ist im Abstand von dem Boden 32 ein Hohlteil 34 befestigt, das zwischen seiner Außenwand 35 und dem Matratzenkasten 16 einen unteren Hohlteilraum 36 aufweist, der mit dem unteren Teilraum 26 an der Unterseite des Einsatzes 8 über Öffnungen 37 in dem Matratzenkasten 16 kommuniziert und an seinem unteren, über dem Boden 32 angeordneten Endbereich mit dem ersten Rückschlagventil 28 versehen ist, wobei ein von dem unteren Hohlteilraum 36 durch eine Trennwand 39 getrennter oberer Hohlteilraum 41 vorgesehen ist, der mit dem oberen Teilraum 27 an der Oberseite des Einsatzes 8 über Öffnungen 42 in dem Matratzenkasten 16 kommuniziert und an seinem oberen Endbereich mit dem zweiten Rückschlagventil 29 versehen ist.
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Dabei bildet das über dem Boden 32 angeordnete Hohlteil 34 zusammen mit dem oberen Abschnitt des Matratzenkastens 16 den Bettrahmen 1 und der untere Abschnitt des Matratzenkastens 16 unter dem Hohlteil 34 den Bettsockel 3 gemäß 1 und 2.
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Der untere Hohlraum 36 wird nach unten durch eine im Abstand über dem Boden 32 angeordnete untere Wand 43 begrenzt, die mit Öffnungen 45 versehen ist. Der obere Hohlraum 41 wird nach oben durch die obere Wand 44, die mit Öffnungen 46 versehen ist, begrenzt.
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Das erste Rückschlagventil 28 und das zweite Rückschlagventil 29 werden jeweils durch eine auf der unteren Wand 43 bzw. der oberen Wand 44 des Hohlteiles 34 aufliegende, nach oben bewegbare Platte 47, 48 gebildet, welche aus einem gummielastischen Material bestehen und z. B. mit einem Dübel oder Zapfen an der unteren bzw. oberen Wand 43, 44 befestigt sein kann.
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Damit das Bett zerlegt werden kann, besteht der Matratzenkasten 16 mit dem Hohlteil 34 aus vier Teilen, nämlich dem Kopfteil 50, dem Fußteil 51 und den Seitenteilen 52 und 53 (3 und 5). Die vier Teile 50 bis 53 sind an den vier Ecken E1 bis E4 auf Gehrung zusammengefügt. An den vier Ecken E1 bis E4 ist dazu ein auf Gehrung zusammengefügter Massivholzeinsatz 54, 55 vorgesehen (5), welcher durch ein Doppelschwalben-schwanzprofil 56 zusammengehalten wird. In 6 ist die Keilnut 57 an der Ecke E1 des Fußteiles 51 gemäß 5 dargestellt. Wie z. B. an der Ecke E3 in 5 gezeigt ist das Profil 56 mit einem Kopf K versehen.
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Zur Luftzuführung 30 für die mit Geruchsstoff versetzte Luft in den Bereich oberhalb der Matratze 2 (3 und 4) ist das Hohlteil 34 oberhalb des oberen Hohlteilraumes 41 mit einem weiteren Hohlteilraum 58 versehen, der seitlich Öffnungen 59 aufweist, die auf die Seitenwand der Matratze gerichtet sind, so dass der Luftstrom bei 31' zwischen dem Kopfhaupt 4 und der Matratze 2 nach oben strömt.
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Zusätzlich oder stattdessen kann der weitere Hohlteilraum 58 zur Luftzuführung 30 in seiner oberen Wand 60 Öffnungen 61 aufweisen und ein daran anschließender Hohlraum 62 in dem Kopfhaupt 4 vorgesehen, so dass die mit Geruchsstoff versetzte Luft bei 31'' austritt.
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Auf der oberen Wand 60 stützt sich zugleich das Kopfhaupt 4 ab.