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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Auftragen eines Strangs aus einer plastischen Substanz auf eine Scheibe sowie eine Scheibe mit einem auf die Scheibe aufgetragenen Strang.
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Auftragsvorrichtungen zum Auftragen eines Strangs aus einer plastischen Substanz auf eine Scheibe mit einer parallel einer Scheibenebene in eine Auftragsrichtung verlagerbaren, entgegen der Auftragsrichtung und zur Scheibenebene hin offenen Düse, wobei die Düse eine Substanzzufuhr aufweist, und entsprechende Auftragsverfahren sind beispielsweise aus der
US 4,581,276 oder aus der
US 5,273,704 bekannt. Eine Düse, die unten nicht offen ist und einen Strang lediglich auf eine entsprechende Scheibe auflegt, offenbart die
DE 44 33 749 A1 , wobei diese Düse insbesondere dazu geeignet sein soll, eine Naht zwischen einem Stranganfang und einen Strangende einfach und betriebssicher zu schließen. Um die Dichtigkeit des durch die Anordnung nach der
DE 44 33 749 A1 bereitgestellten Stranges zu Erhöhen, offenbart die
EP 0 823 531 B1 eine adaptive Düse, mit welcher im Bereich eines Stranganfangs zunächst ein Film aufgetragen wird, wobei die Düse hierzu eine kleine nach unten gerichtete Öffnung aufweist und dann geöffnet wird, so dass dann der gesamte Strang entsprechend der Lehre aus der
DE 44 33 749 A1 wieder auf die Scheibe aufgelegt werden kann.
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Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, die Dichtigkeit eines auf eine Scheibe aufgebrachten Stranges zu erhöhen.
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Als Lösung werden Auftragsvorrichtungen, Auftragsverfahren sowie Scheiben mit einem auf die Scheibe aufgetragenen Strang mit den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Bei einer Vorrichtung zum Auftragen eines Strangs aus einer plastischen Substanz auf eine Scheibe mit einer parallel einer Scheibenebene in eine Auftragsrichtung verlagerbaren, entgegen der Auftragsrichtung und zur Scheibenebene hin offenen Düse, wobei die Düse eine Substanzzufuhr aufweist, kann sich die Vorrichtung dadurch auszeichnen, dass die Düse zumindest in einem Betriebszustand entgegen und/oder in der Auftragsrichtung wenigstens eine über eine Länge, welche die Seitenwandungsstärke einer Seitenwandung der Düse im Bereich der Substanzzufuhr übersteigt, hinausragende, einen Pfad für den Strang belassende Begrenzungswandung aufweist.
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Durch Vorsehen der Begrenzungswandung kann der Strang bzw. die plastische Substanz des Strangs wesentlich besser verpresst und auch erwärmt werden, einhergehend mit einer Erhöhung der Dichtigkeit des auf die Scheibe aufgebrachten Stranges. Durch die vorgesehene hinausragende Begrenzungswandung, die einen Pfad für den Strang belässt, kann sich der zur Erzielung einer besseren Verpressung erforderliche Druck, in dem durch die Begrenzungswandung definierten Bereich sehr gut aufbauen.
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Die plastische Substanz kann z. B. über eine Fördereinrichtung der Substanzzufuhr zugeführt werden, wobei der zur Verpressung erforderliche Druck dann insbesondere von der Fördereinrichtung aufgebracht werden kann. Kumulativ bzw. alternativ kann der zur Verpressung erforderliche Druck durch Aufbringen einer entsprechenden Presskraft, mit welcher die Vorrichtung zum Auftragen des Strangs in Richtung Scheibe gedrückt wird, bereitgestellt werden. Die Fördereinrichtung kann eine Plastifiziereinheit zum Herstellen der plastischen Substanz aus einem Rohmaterial durch Plastifizieren umfassen oder mit dieser in mechanischer Wirkverbindung stehen, wobei mittels der Plastifiziereinheit die plastische Substanz insbesondere durch Erwärmen bzw. Erhitzen des Rohmaterials hergestellt werden kann. Die plastische Substanz bzw. das Rohmaterial kann ein thermoplastisches Dichtmaterial bzw. ein thermoplastisches Kunststoffmaterial umfassen. Insbesondere kann die Substanz bzw. das Rohmaterial Butyl bzw. ein Butylmaterial umfassen.
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Die vorgesehene Begrenzungswandung kann ferner eine sehr wirksame thermische Isolierung bilden und damit einer Abkühlung bzw. Auskühlung der zum Überführen in den plastischen Zustand zuvor erwärmten Substanz entgegenwirken. Insofern kann insbesondere eine Verpressung bei einer vergleichsweise hohen Temperatur des Strangs erzielt werden, was sich wiederum vorteilhaft auf die Dichtigkeit des auf die Scheibe aufgebrachten bzw. aufzubringenden Strangs auswirkt. Auch kann bei geeigneter Ausgestaltung und Verfahrensführung die erwärmte Begrenzungswandung dazu dienen, bereits aufgetragenes Material wieder zu erwärmen, wodurch eine Naht zwischen Stranganfang und Strangende entsprechend dichter ausgestaltet werden kann. Kumulativ bzw. alternativ kann die Begrenzungswandung selbst erwärmt werden, um durch Wärmeübertragung von der Begrenzungswandung auf den Strang eine gute Erwärmung des Strangs realisieren zu können.
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Mit der Dichtigkeit des auf die Scheibe aufgebrachten Stranges wird insbesondere die Gasdichtigkeit des Stranges mit umfasst, wobei es sich bei der Gasdichtigkeit insbesondere um die Gasdichtigkeit gegenüber einem Entweichen des bei einer Isolierglasscheibe oder ähnlichem vorgesehenen Edelgases handeln kann. Dieses Edelgas, wie z. B. Argon oder Krypton, befindet sich bei den Isolierglasscheiben oder ähnlichen Anordnungen in dem von den jeweils zugewandten Scheiben und dem jeweiligen Strang begrenzten Raum.
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Vorzugsweise kann die Begrenzungswandung parallel zur Auftragsrichtung in zumindest einem Betriebszustand gradlinig ausgebildet sein. Auf diese Weise kann zumindest in einem Betriebszustand eine gradlinige Erstreckung des Strangs gewährleistet werden, so dass der Strang im Nachhinein zumindest in den gradlinigen Bereichen vorteilhaft nicht mehr beeinflusst und mithin stabil ausgebildet werden kann.
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Bevorzugt kann die Begrenzungswandung seitlich und oberhalb des Pfads für den Strang vorgesehen sein. Dadurch, dass die Begrenzungswandung seitlich und oberhalb des Pfads für den Strang vorgesehen ist, wird eine Allseitigkeit bereitgestellt, mit welcher die Wirksamkeit der Begrenzungswandung, insbesondere im Hinblick auf die oben beschriebene Verpressung und Erwärmung des Strangs, wesentlich erhöht werden kann.
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Vorzugsweise kann die Begrenzungswandung zumindest in einem Betriebszustand entgegen der Auftragsrichtung zumindest eine Länge aufweisen, die der Breite und/oder der Höhe des Pfads für den Strang entspricht. Durch diese vorgesehene Ausbildung der Begrenzungswandung, kann ein vorteilhaft hoher Druck und eine ausreichende Nach- bzw. Vorerwärmungszeit zumindest in den geradlinigen Bereichen des Stranges erzielt werden, einhergehend mit einer wesentlichen Erhöhung der Dichtigkeit des Stranges bzw. der Gasdichtigkeit des Strangs.
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Die oben beschriebenen vorteilhaften Merkmale können nicht nur in einem Betriebszustand vorliegen, sondern können insbesondere auch – unabhängig von jeweils vorliegenden Betriebszuständen – während des gesamten Auftragsprozesses bzw. als unveränderbare körperliche Merkmale vorliegen.
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Ggf. kann die wenigstens eine Begrenzungswandung für zu realisierende Ecken, Kurven oder ähnlichen von einer gradlinigen Erstreckung abweichenden Ausbildungen des Strangs beweglich ausgebildet sein, um diese Ausbildungen des Strangs während des laufenden Auftragsprozesses vorteilhaft auf einfache und praktische Weise realisieren zu können.
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Eine weitere Vorrichtung zum Auftragen eines Strangs aus einer plastischen Substanz auf eine Scheibe mit einer parallel einer Scheibenebene in eine Auftragsrichtung verlagerbaren, entgegen der Auftragsrichtung und zur Scheibenebene hin offenen Düse, wobei die Düse eine Substanzzufuhr aufweist, kann sich dadurch auszeichnen, dass die Düse in Auftragsrichtung zumindest über einen Teil des Querschnitts eines Pfads für den Strang öffen- und verschließbar ist.
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Durch Vorsehen einer in Auftragsrichtung zumindest über einen Teil des Querschnitts eines Pfads für den Strang öffen- und verschließbaren Düse, kann die Düse vorteilhaft über den Stranganfang gefahren werden, um eine Verbindung im Bereich der Naht zwischen Stranganfang und Strangende nach dem Schließen des Strangs zu schaffen. Die Dichtigkeit der Verbindung kann wesentlich erhöht werden, da durch Anordnung der Düse über dem Stranganfang vorteilhaft ein sehr hoher Pressdruck aufgebaut werden kann und/oder da durch Anordnung der Düse über dem Stranganfang vorteilhaft eine sehr hohe Temperatur der plastischen Substanz, insbesondere der bereits aufgetragenen Substanz eines Stranganfangs, realisiert werden kann.
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Vorzugsweise weist die Düse in Auftragsrichtung einen den Querschnitt öffnenden und verschließenden Schieber auf. Mit diesem Schieber kann auf einfache und praktische Weise durch Öffnen des Querschnitts mittels des Schiebers die Düse über den Stranganfang gefahren werden, einhergehend mit den bereits oben beschriebenen Vorteilen. Während des laufenden Auftragsprozesses und vor dem Verbinden zwischen Stranganfang und Strangende kann der Schieber den Querschnitt des Pfads wirksam verschließen, so dass – je nach konkreter Verfahrensführung bzw. Ausgestaltung – entsprechend hohe Drücke und Temperaturen innerhalb der Düse gewährleistet werden können.
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Zur vorteilhaften Erzielung einer hohen Dichtigkeit des aufgebrachten Strangs im Bereich der Naht zwischen Stranganfang und Strangende kann die Düse in Auftragsrichtung vor dem Schieber vorzugsweise wenigstens eine Begrenzungswandung aufweisen. Durch Vorsehen der Begrenzungswandung kann sich innerhalb des durch die Begrenzungswandung begrenzten Bereichs zum Verpressen der plastischen Substanz sehr wirksam ein hoher Druck im Bereich der Naht aufbauen bzw. aufgebaut werden. Insbesondere kann z. B. durch entsprechende Erwärmung der Begrenzungswandung auch vorteilhaft ein nochmaliges Erwärmen des Stranganfangs vorgenommen werden, so dass in Verbindung mit der guten Verpressung und der nochmaligen Erwärmung vorteilhaft eine sehr hohe Dichtigkeit im Bereich der Naht zwischen Stranganfang und Strangende geschaffen werden kann.
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Eine weitere Erhöhung der Dichtigkeit kann dadurch realisiert werden, dass die Düse vorzugsweise wenigstens zwei seitlich des Pfads für den Strang vorgesehene Begrenzungswandungen mit unterschiedlicher Höhe aufweist. Hierdurch kann sich während des Auftragsprozesses an der Wandung mit der geringeren Höhe ein Strangfuß ausbilden, mit welchem die Dichtigkeit des aufgebrachten Stranges nochmals wesentlich erhöht werden kann.
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Eine Vorrichtung zum Auftragen eines Strang aus einer plastischen Substanz auf eine Scheibe mit einer parallel einer Scheibenebene in eine Auftragsrichtung verlagerbaren, entgegen der Auftragsrichtung und zu Scheibenebene hin offenen Düse, wobei die Düse eine Substanzzufuhr aufweist, kann sich – auch ohne Vorsehen der obigen weiteren Merkmale – alleine dadurch auszeichnen, dass die Düse im Bereich der Substanzzufuhr zwei seitlich eines Pfads für den Strang vorgesehene Seitenwandungen mit unterschiedlicher Höhe aufweist. Auf diese Weise kann sich, wie auch bereits oben dargelegt, an der Wandung mit der geringeren Höhe ein Strangfuß ausbilden, mit welchem die Dichtigkeit des aufgebrachten Stranges ebenfalls erhöht werden kann.
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Ein Verfahren zum Auftragen eines Strangs aus einer plastischen Substanz auf eine Scheibe kann sich dadurch auszeichnen, dass die plastische Substanz über eine entgegen der Auftragsrichtung und zur Scheibenebene hin offenen Düse aufgetragen wird, wobei die Düse derart von der Scheibe beabstandet gehalten wird, dass sich senkrecht zur Auftragsrichtung eine Ausformung zwischen Düse und Scheibe ausbildet. Hierfür kann die Düse besonders bevorzugt nur an einer Seite derart von der Scheibe beabstandet gehalten werden, dass sich die Ausformung ausbildet. Die Ausformung kann hierbei insbesondere der sich zwischen der Düse und der Scheibe befindliche Bereich eines sich in der Ausformung erweiternden Strangfußes sein. Durch die Ausformung bzw. den Strangfuß kann die Dichtigkeit es aufgebrachten Strangs wesentlich erhöht werden, und zwar insbesondere als Folge des Umstands, dass durch die Ausformung die Kontaktfläche des Strangs zu der Scheibe wesentlich erhöht wird. Insbesondere können beliebige Höhen der Ausformung durch entsprechendes Beabstanden der Düse von der Scheibe realisiert werden.
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Ein weiteres Verfahren zum Auftragen eines Strangs aus einer plastischen Substanz auf eine Scheibe kann sich dadurch auszeichnen, dass die plastische Substanz nach dem Auftragen nachgewärmt und/oder verpresst wird und/oder dass der Strang an einer einen Stranganfang und ein Strangende verbindenden Naht in sich geschlossen wird, wobei zuvor der Stranganfang erwärmt wird und/oder wobei während des Schließens und/oder nach dem Schließen sowohl der Stranganfang als auch das Strangende nachgewärmt oder verpresst werden.
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Durch Nachwärmen und/oder Verpressen der plastischen Substanz nach dem Auftragen, kann die Dichtigkeit des aufgebrachten Strangs, insbesondere die Gasdichtigkeit des aufgebrachten Strangs sowie seiner Verbindung zur Scheibe, wesentlich erhöht werden. Im Bereich der den Stranganfang und das Strangende verbindenden Naht kann eine sehr hohe Dichtigkeit dadurch bereitgestellt werden, dass der Stranganfang vor dem Schließen des Strangs erwärmt wird bzw. dass während des Schließens und/oder nach dem Schließen sowohl der Stranganfang als auch das Strangende nachgewärmt oder verpresst werden.
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Zur Erzielung einer sehr hohen und sehr beständigen Gasdichtigkeit erfolgt das Verpressen vorzugsweise mit wenigstens 1.000 hPa vorzugsweise wenigstens 1.500 hPa.
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Zur Realisierung eines auf sehr einfache und praktische Weise durchführbaren Nacherwärmens und/oder Verpressens wird die plastische Substanz nach dem Auftragen über eine Düse einer Auftragsvorrichtung nachgewärmt und/oder verpresst.
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Eine wesentliche Erhöhung der Dichtigkeit bzw. Gasdichtigkeit kann dadurch realisiert werden, dass die plastische Substanz vorzugsweise in Bezug auf eine Auftragsrichtung seitlich zwischen Düse und Scheibe zu einem Strangfuß herausgepresst wird. Mit dem auf diese Weise gebildeten Strangfuß kann die Dichtigkeit des aufgebrachten Strangs wesentlich erhöht werden.
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Bei den obigen Auftragsvorrichtungen und/oder Auftragsverfahren kann die Düse vorzugsweise eine Heizeinrichtung umfassen, mit welcher auf einfache und praktische Weise das vorteilhafte Erwärmen bzw. Nacherwärmen der plastischen Substanz durchgeführt werden kann.
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Bei einer Scheibe mit einem auf die Scheibe aufgebrachten Strang, welcher sich dadurch auszeichnet, dass eine den Strang in sich schließende Naht in beide Strangrichtungen verpresst und/oder verschmolzen ist, ist die Dichtigkeit bzw. Gasdichtigkeit des aufgebrachten Stranges durch die in beide Strangrichtungen vorgesehene Verpressung und/oder Verschmelzung wesentlich erhöht. Eine derart vorteilhafte Scheibe mit einer derart vorteilhaften hohen Dichtigkeit ist insbesondere durch das obige Verfahren herstellbar, bei welchem vor dem Schließen des Strangs der Stranganfang zuvor erwärmt wird und/oder wobei während des Schließens und/oder nach dem Schließen sowohl der Stranganfang als auch das Strangende nachgewärmt und/oder verpresst werden. Durch die vorgesehene Erwärmung bzw. Nacherwärmung kann die den Strang in sich schließende Naht vorteilhaft verschmolzen werden, insbesondere beispielsweise durch wenigstens teilweises Überführen der plastischen Substanz in einen Schmelzzustand durch das Erwärmen. Selbst wenn letzteres nicht zur Gänze gelingt, bedingt die erhöhte Temperatur schon eine bessere Verbindung der Strangenden an der Naht.
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Auch kann sich, wie bereits vorstehend angedeutet, eine Scheibe mit einem auf die Scheibe aufgetragenen Strang dadurch auszeichnen, dass der Strang einen sich seitlich an der Scheibe in einer Ausformung erweiternden Strangfuß umfasst. Eine derartige Scheibe weist in Folge des Strangfußes, der in einer Ausformung erweitert ist, eine hohe Dichtigkeit bzw. Gasdichtigkeit auf.
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Besonders bevorzugt kann die Ausformung des Strangfußes seitlich breiter sein als hoch. Ein derart dimensionierter Strangfuß weist vorteilhaft eine großflächige Anbindung an die Scheibe bei einer vergleichsweise geringen Höhe auf. Die Höhe des Strangfußes kann vorzugsweise zwischen 1% und 8%, insbesondere zwischen 2% und 5% der Stranghöhe liegen. Die Breite des Strangfußes liegt vorzugsweise zwischen 3,5% und 15%, insbesondere zwischen 5% und 10% der Strangbreite. Es hat sich gezeigt, dass ein derart dimensionierter Strangfuß eine sehr hohe Gasdichtigkeit bei geringer Materialmenge aufweist.
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Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen zu können.
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine erste Auftragsvorrichtung und eine Scheibe in schematischer Seitenansicht;
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2 die Auftragsvorrichtung nach 1 in einer Ansicht entgegen der Auftragsrichtung;
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3 die Auftragsvorrichtung nach 1 und 2 in ähnlicher Darstellung wie 1 bei nahezu geschlossenem Strang;
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4 die Auftragsvorrichtung nach 1 bis in ähnlicher Darstellung wie 1 und 3 bei geschlossenem aber nicht vollends beendetem Strang;
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5 eine zweite Auftragsvorichtung in ähnlicher Darstellung wie 1 nur ohne Scheibe;
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6 eine dritte Auftragsvorrichtung in ähnlicher Darstellung wie 1 nur ohne Scheibe; und
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7 eine vierte Auftragsvorrichtung in ähnlicher Darstellung wie 1 nur ohne Scheibe.
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Das in 1 veranschaulichte Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10 zum Auftragen eines Stranges 20 aus einer plastischen Substanz 22 auf eine Scheibe 30 weist eine parallel einer Scheibenebene 32 in einer Auftragsrichtung 12 verlagerbare, entgegen der Auftragsrichtung 12 und zur Scheibenebene 32 hin offene Düse 40 mit einer Substanzzufuhr 42 auf.
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Ferner weist die Vorrichtung 10 zwei einen Pfad 24 für den Strang 20 belassende Begrenzungswandungen 44 auf (vgl. auch 2). Jede Begrenzungswandung 44 ragt entgegen und in der Auftragsrichtung 12 über eine Länge 62 bzw. über eine Länge 61, welche jeweils die Seitenwandungsstärke 63 einer Seitenwandung 46 der Düse 40 im Bereich der Substanzzufuhr 42 übersteigt, hinaus.
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Die Begrenzungswandung 44 (vergleiche 2) ist parallel zur Auftragsrichtung 12 und gradlinig ausgebildet.
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Die entgegen der Auftragsrichtung 12 vorgesehene Länge 62 jeder Begrenzungswandung 44 weist zumindest eine Länge 62 auf (vergleiche 1), die zumindest der Breite 64 und zumindest der Höhe 65 des Pfads 24 für den Strang 20 entspricht (vergleiche 2).
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Die Länge 62 der Begrenzungswandung 44 entgegen der Auftragsrichtung 12 entspricht bei der den in den 1 und 2 veranschaulichten Situation der Breite 64 und der Höhe 65 des Pfads 24 für den Stang 20.
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Die Düse 40 ist nicht nur entgegen der Auftragsrichtung 12 und zur Scheibenebene 32 hin offen, sie ist ferner (vergleiche hierzu insbesondere auch 2) in Auftragsrichtung 12 über den Querschnitt des Pfads 24 für den Strang 20 öffenbar und verschließbar.
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Zur Realisierung der Verschließbarkeit weist die Düse 40 in der Auftragsrichtung 12 eine den Querschnitt öffnenden und verschließenden Schieber 48 auf, wobei die 2 den Zustand veranschaulicht, in welchem der Schieber 48 geöffnet ist.
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Die Begrenzungswandungen 44 der Düse 40 sind in Auftragsrichtung 12 vor dem Schieber 48 vorgesehen.
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Die beiden seitlich des Pfads 24 für den Strang 20 vorgesehenen Begrenzungswandungen 44 weisen im Bereich der Substanzzufuhr 42 unterschiedliche Höhen 66, 67 auf. Durch Vorsehen der unterschiedlichen Höhen 66, 67 ist senkrecht zur Auftragsrichtung 12 an der Begrenzungswandung 44 mit der geringeren Höhe 66 die Ausbildung eines sich in einer Ausformung 29 zwischen der Düse 40 und der Scheibe 30 erweiternden Strangfußes 31 möglich (vergleiche 2). Die Höhe der Ausformung 29 zwischen der Düse 40 und der Scheibe 30 bzw. der entsprechende Abstand zwischen der Düse 40 und der Scheibe 30 kann typischerweise z. B. 0,15 mm betragen.
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Die senkrecht zur Auftragsrichtung 12 ausgebildete Ausformung 29 zwischen der Düse 40 und der Scheibe 30 ist durch ein Verfahren zum Auftragen des Strangs 20 aus einer plastischen Substanz 22 auf die Scheibe 30 herstellbar, bei welchem die plastische Substanz 22 über die entgegen der Auftragsrichtung 12 und zur Scheibenebene 32 hin offenen Düse 40 aufgetragen wird, wobei die Düse 40 derart von der Scheibe 30 beabstandet gehalten wird, dass sich senkrecht zur Auftragsrichtung 12 die Ausformung 29 zwischen der Düse 40 und der Scheibe 30 ausbildet. Hierzu wird die Düse 40 nur an der entsprechenden Seite – also an der Seite mit der Begrenzungswandung 44 mit der geringeren Höhe 66 – derart von der Scheibe 30 beabstandet gehalten, dass sich die Ausformung 29 ausbildet. Auf diese Weise ist die Herstellung der Scheibe 30 mit einem auf die Scheibe 30 aufgetragenen Strang 20 möglich, wobei der Strang 20 ein sich seitlich an der Scheibe 30 in der Ausformung 29 erweiternden Strangfuß 31 umfasst. Die Ausformung 29 des Strangfußes 31 (vergleiche 2) ist hierbei seitlich breiter als hoch.
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Dadurch, dass die Düse 40 in Auftragsrichtung 12 über den Querschnitt des Pfads 24 für den Strang 20 mittels des Schiebers 48 öffenbar und verschließbar ist, und dadurch, dass die Düse in Auftragsrichtung 12 vor dem Schieber 48 die beiden Begrenzungswandungen 44 aufweist, kann die Dichtigkeit bzw. Gasdichtigkeit des aufgetragenen Strangs 22 mittels eines Verfahrens wesentlich erhöht werden, welches nachfolgend anhand des in 3 und 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert wird.
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Bei der in 3 veranschaulichten Situation ist der Strang 20 noch nichts vollends geschlossen, so dass der Stranganfang 26 und das Strangende 27 noch voneinander beabstandet sind. Ferner ist veranschaulicht, dass der Schieber 48 zum Öffnen des Querschnitts des Pfads 24 des Strangs 20 nach oben bewegt wird, um zu ermöglichen, dass die Düse 40 durch Verlagern der Vorrichtung 10 in der Auftragsrichtung 12 über den Stranganfang 26 fahren kann. Durch weiteres Verlagern kann der Strang 20 an einer den Stranganfang 26 und das Strangende 27 verbindenden Naht 28 in sich geschlossen werden (vergleiche 4).
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Gemäß dem hier zu veranschaulichenden Verfahren (vgl. vorletzten Absatz) wird während des Schließens und/oder nach dem Schließen sowohl der Stranganfang 26 als auch das Strangende 27 verpresst. Der zur Verpressung erforderliche Druck kann z. B. durch entsprechende Ansteuerung von einer Fördereinrichtung (hier nicht veranschaulicht) für die plastische Substanz 22 aufgebracht werden, welche die plastische Substanz 22 der Substanzzufuhr 42 zuführt. Durch Vorsehen der Begrenzungswandungen 44 lässt sich innerhalb des durch die Begrenzungswandungen 44 begrenzten Bereichs eine hohe und wirksame Verpressung realisieren, die zu einer sehr hohen Gasdichtigkeit des Strangs 20 insbesondere im Bereich der Naht 28 führt.
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Alternativ bzw. kumulativ kann während des Schließens und/oder nach dem Schließen sowohl der Stranganfang 26 als auch das Strangende 27 nachgewärmt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass der Stranganfang 26 vor dem Ausbilden der verbindenden Naht 28 bzw. dem Schließen des Strangs 20 erwärmt wird. Zum Erwärmen des Stranganfangs 26 bzw. zum Nacherwärmen des Stranganfangs 26 und des Strangendes 27 umfasst die Düse 40 eine hier nicht näher dargestellte Heizeinrichtung.
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Durch das zuvor beschriebene Verfahren ist eine Scheibe 30 mit einem auf die Scheibe 30 aufgetragenen Strang 20 herstellbar, bei welche die den Strang 20 in sich schließenden Naht 28 in beide Strangrichtungen verpresst und verschmolzen ist. Ferner ist die plastische Substanz 22 zur Erzielung einer hohen Dichtigkeit des aufgebrachten Strangs 20 nach dem Auftragen nachgewärmt und verpresst.
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Die in 5 schematisch dargestellte Auftragsvorrichtung 10 unterscheidet sich von der gemäß den 1 bis 4 dadurch, dass die Länge 62, über welche die Begrenzungswandungen 44 entgegen der Auftragsrichtung 12 hinausragen, deutlich kleiner ausgebildet ist als die Länge 61, über welche die Begrenzungswandungen 44 in Auftragsrichtung 12 hinausragen.
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Bei der in 6 schematisch dargestellten Auftragsvorrichtung 10 sind die Längenverhältnisse gegenüber der in 5 schematisch dargestellten Situation invertiert, derart, dass die entgegen der Auftragsrichtung 12 hinausragende Länge 62 größer ausgebildet ist als die in Auftragsrichtung 12 hinausragende Länge 61.
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Die in 7 schematisch dargestellte Auftragsvorrichtung 10 unterscheidet sich von den in den 5 und 6 schematisch dargestellten Auftragsvorrichtungen 10 dadurch, dass hier kein Schieber vorgesehen ist. Ansonsten entsprechen die geometrischen Verhältnisse denen des ersten Ausführungsbeispiels.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Auftragsvorrichtung
- 12
- Auftragsrichtung
- 20
- Strang
- 22
- plastische Substanz
- 24
- Pfad für den Strang 20
- 26
- Stranganfang
- 27
- Strangende
- 28
- Naht
- 29
- Ausformung des Strangfußes 31
- 30
- Scheibe
- 31
- Strangfuß
- 32
- Scheibenebene
- 40
- Düse
- 42
- Substanzzufuhr
- 44
- Begrenzungswandung
- 46
- Seitenwandung
- 48
- Schieber
- 61
- Länge der Begrenzungswandung 44 in Auftragsrichtung 12
- 62
- Länge der Begrenzungswandung 44 entgegen Auftragsrichtung 12
- 63
- Stärke der Seitenwandung 46
- 64
- Breite des Pfads 24
- 65
- Höhe des Pfads 24
- 66
- Höhe der Begrenzungswandung 44 und/oder Seitenwandung 46
- 67
- Höhe der Begrenzungswandung 44 und/oder Seitenwandung 46
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4581276 [0002]
- US 5273704 [0002]
- DE 4433749 A1 [0002, 0002, 0002]
- EP 0823531 B1 [0002]