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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wasserfallenmanschette zur Anordnung einer Wasserfalle an einem Beatmungsschlauch, eine Wasserfalle und ein Wasserfallensystem mit einer solchen Wasserfallenmanschette und ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Wasserfallenmanschette.
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Wasserfallen finden Verwendung in Beatmungsgeräten zum künstlichen Beatmen von Patienten. Durch ein Schlauchsystem wird die Luft zum künstlichen Beatmen des Patienten zu dem Patienten geleitet.
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Während der künstlichen Beatmung des Patienten mit dem Beatmungsgerät kann es zur Kondensation der feuchten Luft im Beatmungssystem kommen. Dabei entsteht Kondensat im Beatmungsschlauch. Das Kondensat führt im Schlauchsystem zu einer Erhöhung des Luftwiderstandes und kann während der künstlichen Beatmung des Patienten in die Lunge des Patienten gelangen. Um dies zu verhindern, werden an den Beatmungsschläuchen Wasserfallen eingesetzt, welche das sich in den Beatmungsschläuchen bildende Kondensat sammeln, so dass die oben beschriebenen Gefahren und Risiken nicht mehr auftreten können. Die Wasserfallen weisen im Allgemeinen einen abnehmbaren Auffangbehälter auf, der regelmäßig zu entleeren ist.
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In
US 4,457,305 A ist eine Wasserfalle beschrieben, die über ein Anschlussstück zwischen zwei Beatmungsschläuche angeschlossen wird. Das Anschlussstück weist ein Ventil auf, das mittels eines Vorsprungs in der Wasserfalle geöffnet wird. Die Wasserfalle weist keinen Deckel auf und wird an das Anschlussstück geschraubt.
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Ein weiteres Beispiel einer Wasserfalle ist in
DE 10 2009 017 274 A1 beschrieben, in der eine Wasserfalle mittels zwei Halbschalen über einen Stutzen mit einem Beatmungsschlauch verbunden wird. Der Beatmungsschlauch wird mittels eines Dorns an einer der Halbschalen beim Verbinden der Halbschalen geöffnet. Die Wasserfalle wird über einen Deckel an den Stutzen geschraubt.
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Ein weiteres Beispiel ist in der
US 2004/0193100 A1 beschrieben, die eine Wasserfalle beschreibt, die einen Dorn an einem Deckel aufweist. Mit dem Dorn wird der Beatmungsschlauch geöffnet. Ein Haltemittel hält die Wasserfalle an dem Beatmungsschlauch.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte universell positionierbare Wasserfalle und ein solches System bereitzustellen.
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In einem Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Wasserfalle zum Anordnen an einem Beatmungsschlauch wobei die Wasserfalle einen Dorn zum Einstechen einer Öffnung in den Beatmungsschlauch, eine Wasserfallenmanschette zur Anordnung einer Wasserfalle an einem Beatmungsschlauch, wobei die Wasserfallenmanschette eine Dichtmanschette zum fluiddichten Umschließen des Beatmungsschlauches und einen Anschlussstutzen zum Anschließen der Wasserfalle an den Beatmungsschlauch, wobei der Anschlussstutzen ein Führungselement zum rotatorischen und translatorischen Einführen des Dornes aufweist, umfasst, einen Auffangbehälter, und einen Wasserfallendeckel zur Anordnung auf dem Auffangbehälter, wobei der Wasserfallendeckel einen Deckelstutzen zum Einführen in einen Anschlussstutzen der Wasserfallenmanschette und zum fluiddichten Verbinden des Wasserfallendeckels mit der Wasserfallenmanschette aufweist, umfasst.
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Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, dass eine verbesserte Wasserfalle dadurch bereit gestellt werden kann, indem die Funktionen „Dichten”/”Fixieren” und „Öffnung Einstechen” getrennt, d. h. nacheinander, ausgeführt werden. Erfindungsgemäß wird durch Aufteilen der Funktionalität in Abdichtung/Fixierung und Einstechen vorteilhafterweise eines Druckverlust des Beatmungsdruckes, ein Ausströmen von Anästhesiegasen und ein Heraustreten des Kondensats beim Einstechen reduziert bzw. verhindert.
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In einem ersten Schritt wird der Beatmungsschlauch in der Dichtmanschette fixiert und die Dichtung hergestellt: die Dichtmanschette wird dazu um den Beatmungsschlauch gelegt und geschlossen. Beim Schließen der Dichtmanschette legt sich die Dichtung der Dichtmanschette fluiddicht um den Mantel des Beatmungsschlauches, so dass anschließend eine Öffnung in den Beatmungsschlauch gestochen werden kann, ohne dass eine Leckage zwischen dem Schlauch und der Manschette auftreten kann. Beim Einstechen der Öffnung kann der Beatmungsschlauch kaum verrutschen, da er in der Dichtmanschette fixiert ist.
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In einem zweiten Schritt wird die Öffnung in den Beatmungsschlauch eingearbeitet: Die Öffnung wird durch Einführen des Dornes in den Mantel des Beatmungsschlauches gestochen. Dazu wird der Dorn mit einer translatorischen Drehbewegung in den Mantel des Beatmungsschlauches geschoben, wodurch vorteilhafterweise die Schlauchöffnung geweitet und ein besonders zuverlässiger Ablauf von Kondensat ermöglicht wird. Die translatorische Drehbewegung ist erfindungsgemäß durch das Führungselement im Anschlussstutzen vorbestimmt.
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In einer Ausführungsform ist das Führungselement ausgestaltet, um den Dorn und/oder den Deckelstutzen formschlüssig aufzunehmen, wobei der Deckelstutzen und der Dorn Verbindungsmittel aufweisen, um eine formschlüssige Verbindung miteinander einzugehen.
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In einer Ausführungsform ist das Führungselement ein Innengewinde, welches ausgestaltet ist, um formschlüssig mit einem Außengewinde eines Deckelstutzens und/oder des Dornes in Eingriff zu stehen. In einer Ausführungsform ist das Führungselement eine Kulissenführung, welche ausgestaltet ist, um formschlüssig mit einem Kulissenstein eines Deckelstutzens und/oder des Dornes in Eingriff zu stehen.
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In einer Ausführungsform ist das Führungselement ausgestaltet ist, um ein Einstechen des Dornes in den Beatmungsschlauch zu veranlassen, wenn ein Deckelstutzen eines Wasserfallendeckels in den Anschlussstutzen eingeführt wird. So wird erreicht, dass der Schlauch erst durch Einstechen des Dornes geöffnet wird, wenn der Deckelstutzen – insbesondere fluiddichtend – in den Anschlussstutzen eingeführt ist. So wird das Risiko einer Leckage aus bzw. in den Schlauch erfindungsgemäß weiter reduziert.
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In einer Ausführungsform weist die Wasserfallenmanschette ferner den Dorn in dem Anschlussstutzen und das Führungselement zumindest einen Hinterschnitt (und/oder Vorsprung) zum Verhindern des Herausfallens des Dornes aus dem Anschlussstutzen auf. In einer alternativen oder ergänzenden Ausführungsform weist Wasserfallenmanschette ferner eine Überspritzung zwischen Anschlussstutzen und Dichtmanschette über dem Dorn auf. Vorteilhafterweise wird so erreicht, dass der Dorn weder zu weit in die Dichtmanschette rutschen noch aus dem Anschlussstutzen herausfallen kann. So wird die Sicherheit in der Benutzung der erfindungsgemäßen Wasserfalle erhöht, da die Spitze des Dornes sich stets im Inneren, insbesondere in der Überspritzung, der Dichtmanschette befindet und sich der Benutzer so nicht an der Spitze verletzten kann. Bevorzugt ist der Dorn in dem Anschlussstutzen bei Auslieferung der Dichtmanschette vormontiert, um ein Verletzungsrisiko des Benutzers zu reduzieren.
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In einer Ausführungsform weist der Dorn zumindest einen fluidleitenden Kanal in seinem Inneren auf. Falls der Beatmungsschlauch ein Koaxialschlauch ist, weist der Dorn vorzugsweise zwei Kanäle auf, wobei ein erster Kanal zur Ableitung von Kondensat aus dem äußeren Schlauch und ein zweiter Kanal zur Ableitung von Kondensat aus dem inneren Schlauch ausgestaltet sind. In einer Ausführungsform sind die zwei Kanäle unterschiedlich lang ausgebildet, um Kondensat aus dem jeweiligen Schlauch auszuleiten. In einer Ausführungsform weist der Dorn zwei Teildorne auf, wobei der erste Teildorn den ersten Kanal und der zweite Teildorn den zweiten Kanal aufweist.
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In bevorzugten Ausführungsformen weist der Dorn auf: eine dachförmige Klinge, ein Flügelgewinde, zumindest drei Halbklingen und/oder eine sich konkav verjüngende Klinge. Ein erfindungsgemäßer Dorn ermöglicht ein besonders zuverlässiges Einführen des Dornes in den Mantel des Schlauches. Durch die durch das Führungselement vorgegebene translatorische Drehbewegung wird ein Einführen des Dornes in den Schlauch mit wenig Kraftaufwand ermöglicht, wodurch eine ungewollte Beschädigung des Schlauches vermieden wird.
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In einer Ausführungsform weist die Dichtmanschette eine elastisch verformbare Dichtung auf. So wird einen besonders zuverlässige Dichtung auch bei Bewegen des Schlauches und den mit diesem verbundenen Teilen im Betrieb des Beatmungssystems erreicht.
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In einer Ausführungsform weist die Dichtmanschette zwei Teilmanschetten auf, die mittels eines Scharnierelementes miteinander verbunden sind und mittels eines Rastelementes miteinander verbunden werden können. In einer Ausführungsform lässt sich das Rastelement, sobald es einmal eingerastet ist, nicht wieder öffnen. So wird vorteilhafterweise sichergestellt, dass die Dichtmanschette aus hygienischen Gründen nur an einem Schlauch betrieben werden kann.
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In einer Ausführungsform weist die Dichtmanschette einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt aufweist. Es sind jedoch auch andere Querschnittsformen der Dichtmanschette möglich.
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In einer Ausführungsform entspricht der kleinste Innendurchmesser des ovalen Querschnitts im Wesentlichen einem Außendurchmesser eines Innenschlauches eines koaxialen Beatmungsschlauches. Um bei Koaxialschläuchen sicherzustellen, dass der innere Schlauch auch tatsächlich vom Dorn durchstochen wird, ist die Dichtungsmanschette erfindungsgemäß oval ausgeführt. So wird der äußere Schlauch beim Schließen der Manschette auf den Durchmesser des inneren Schlauches zusammengedrückt. Der innere Schlauch kann so während des Einstechens nur innerhalb des Ovals ausweichen, nicht jedoch seitlich. So wird vorteilhaft sichergestellt, dass der Dorn nicht am inneren Schlauch vorbeistechen kann.
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In einer Ausführungsform weist die Dichtmanschette eine Krümmung oder Knickung in der Ebene des Anschlussstutzens auf. Durch Einlegen des Beatmungsschlauches in eine gekrümmte, geknickte bzw. gebogene Dichtmanschette und Schließen dieser um den Schlauch wird dieser besonders zuverlässig fixiert. Ferner wird, falls der Schlauch ein Koaxialschlauch ist, erreicht, dass der innere Beatmungsschlauch, der im Inneren des äußeren Beatmungsschlauches angeordnet ist, an diejenige Seite der Dichtmanschette gedrückt wird, die die Krümmung, Biegung, Knickung aufweist. Vorteilhafterweise wird so diejenige Stelle des inneren Schlauches in der Dichtmanschette dort fixiert, wo der Dorn den Mantel des inneren Schlauches durchstechen wird. So wird erfindungsgemäß sichergestellt, dass der Mantel des inneren Schlauches durchstochen wird und vermieden, dass der Dorn am inneren Schlauch vorbeisticht oder diesen zweifach durchsticht.
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In einer Ausführungsform weisen der Deckelstutzen und der Dorn Verbindungsmittel auf, um eine formschlüssige Verbindung miteinander einzugehen. In einer solchen Ausführungsform ist also nur einen gemeinsame rotatorische Bewegung von Dorn und Deckel möglich, aber keine rotatorische Relativbewegung zwischen Dorn und Deckel. So wird vorteilhaft bei Einführen des Deckelstutzens in den Anschlussstutzen eine formschlüssige Verbindung zwischen Dorn und Deckel hergestellt. Wird der Deckel nun in Richtung Schlauch bewegt, wird diese Bewegung in eine translatorische Drehbewegung des Dornes umgesetzt und dieser in den Schlauchmantel gestochen bzw. geschraubt. Die Bewegung und Krafteinwirkung des Deckelstutzens ist vorteilhafterweise durch das Führungselement vorgegeben, so dass eine ungewollte Beschädigung des Schlauches verhindert oder das Risiko einer Fehlbedienung der Dichtmanschette reduziert werden kann.
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In einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Wasserfallensystem mit: einer Wasserfalle gemäß der vorliegenden Erfindung, und zumindest einem Beatmungsschlauch. Der Beatmungsschlauch kann dabei als singulärer Schlauch oder als Koaxialschlauch ausgebildet sein.
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Beschrieben wird weiter ein Verfahren zum Herstellen einer Wasserfallenmanschette zur Anordnung einer Wasserfalle an einem Beatmungsschlauch, mit den Schritten: Vorsehen einer Dichtmanschette zum fluiddichten Umschließen des Beatmungsschlauches, und Vorsehen eines Anschlussstutzens zum Anschließen der Wasserfalle an den Beatmungsschlauch, wobei der Anschlussstutzen ein Führungselement zum rotatorischen und translatorischen Einführen eines Dornes zum Einstechen einer Öffnung in den Beatmungsschlauch und/oder eines Deckelstutzens eines Wasserfallendeckels in den Beatmungsschlauch aufweist.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können beliebig miteinander und mit den vorstehend beschriebenen Aspekten kombiniert werden, um erfindungsgemäße Vorteile zu erreichen. Im Folgenden werden bevorzugte Kombinationen von vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beispielhaft beschrieben, wobei:
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1 ein Beispiel einer bekannten Wasserfallenanordnung zeigt;
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2a und 2b eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wasserfalle zeigen;
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3a bis 3d Ausführungsformen von Dornen zeigen;
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4 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wasserfalle zeigt;
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5 einen Querschnitt durch eine Dichtmanschette gemäß einer Ausführungsform mit eingelegtem Koaxialschlauch zeigt; und
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6a bis 6c Ausführungsformen von Fixierungen des Dorns innerhalb des Anschlussstutzens zeigen.
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1 zeigt beispielhaft die Anordnung einer Wasserfalle an einem Beatmungsschlauch 2. Eine Wasserfalle dient zum Ausleiten von Kondensat aus einem Beatmungsschlauch 2 eines Beatmungssystems. Eine Wasserfalle verhindert, dass sich größere Mengen an Kondensat in dem Beatmungsschlauch 2 ansammeln und dadurch der Luftwiderstand in dem Beatmungsschlauch 2 ansteigen oder Kondensat in die Lunge des zu beatmenden Patienten eindringen kann. Das Kondensat wird dazu aus dem Schlauch 2 ausgeleitet und in einem Auffangbehälter 3 gesammelt, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung genauer erläutert ist.
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2a zeigt eine Draufsicht und 2b einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wasserfalle 1.
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Ein Wasserfallensystem weist einen Auffangbehälter 3 zum Sammeln von Kondensat und eine Dichtmanschette 10 zum Befestigen des Auffangbehälters 3 an dem Beatmungsschlauch 2 auf. Die Dichtmanschette 10 besteht aus zwei Halbschalen 10a und 10b, die mittels eines Scharniers 10c miteinander verbunden sind und mittels Rastelementen 10d um den Schlauch 2 geschlossen werden können. Die Dichtmanschette 10 weist in ihrer Innenwand eine Dichtung 11, die sich fluiddichtend um den Schlauch 2 legt, wenn die Dichtmanschette 10 um den Schlauch 2 geschlossen worden ist.
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Die Dichtmanschette 10 weist einen Anschlussstutzen 9 zum Verbinden der Dichtmanschette 10 mit einem Wasserfallendeckel 4 einer Wasserfalle 1 auf. Der Wasserfallendeckel 4 wird mit einem Auffangbehälter 3 verbunden (beispielsweise verrastet), um das aus dem Schlauch 2 abgeführte Kondensat aufzufangen.
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An der Innenwand des Anschlussstutzens 9 ist eine Kulissenführung 13 vorgesehen, welche formschlüssig mit einem Kulissenstein 8 eines Deckelstutzens 5 in Eingriff steht. Der Deckelstutzen 5 nimmt die Dorneinheit mit dem Dorn 6 in sich auf. Dazu weist die Dorneinheit eine Passfedernut 14 und der Deckelstutzen 9 einen Vorsprung 7 auf (in einer alternativen Ausführungsform kann die Dorneinheit einen Vorsprung und der Deckelstutzen eine Nut aufweisen), welche formschlüssig miteinander in Eingriff gebracht werden, wenn der Deckelstutzen 5 in den Anschlussstutzen 9 geführt wird. So wird eine rotatorische Relativbewegung zwischen Dorn 6 und Deckelstutzen 5 vermieden.
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Wird der Deckelstutzen 5 des Wasserfallendeckels 4 in den Anschlussstutzen 9 weiter in Richtung der Dichtmanschette 10 geschoben, bewegen sich der Deckelstutzen 5 und der Dorn 6 entlang der Kulissenführung 13. Ist ein Schlauch 2 in der Dichtmanschette 10 eingelegt, so wird der Dorn 6 so in den Schlauchmantel gestochen bzw. geschraubt.
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Durch Einführen des Deckelstutzens 5 in den Anschlussstutzen 9 durchstößt der Dorn 6 den Beatmungsschlauch 2 in einer translatorischen Drehbewegung und arbeitet damit eine Öffnung in die Wandung des Beatmungsschlauches 2 ein. Nach dem Befestigen der Dichtmanschette 10 und dem Durchstoßen der Wandung des Beatmungsschlauches 2 mit dem Dorn 6 wird an dem Wasserfallendeckel 4 der Auffangbehälter 3 lösbar (z. B. eine Rast- oder Schraubverbindung) befestigt. Alternativ kann der Auffangbehälter 3 auch schon vorher (während des Einführens des Deckelstutzens 5 in den Anschlussstutzen 9) an dem Wasserfallendeckel 4 befestigt worden sein.
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Das sich in dem Beatmungsschlauch 2 sammelnde Kondensat fließt somit durch die in den Beatmungsschlauch 2 mittels des Dornes 6 eingebrachte Öffnung durch einen Kanal 17 des Dornes 6 in den Auffangbehälter 3 und sammelt sich dort. Zum Entleeren des Auffangbehälters 3 wird die Verbindung zwischen dem Auffangbehälter 3 und dem Wasserfallendeckel 4 gelöst.
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In 3a bis 3d sind Ausführungsformen für Dorneinheiten dargestellt, die alle gemeinsam haben, dass die Dorne nicht rotationssymmetrisch sind. Die Dorneinheiten weisen jeweils einen Dorn 6, einen Kanal 17 zum Ableiten des Kondensats und eine Ausnehmung 14 zum Führen entlang des Führungselementes 13 auf.
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Der in 3a dargestellte Dorn ist dachförmig ausgestaltet und weist einen relativ großen Kanal 17 zum Ableiten des Kondensats auf.
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Der in 3b dargestellte Dorn ist hohl ausgeführt und mit einem Flügelgewinde an seinem oberen Ende, welches in den Schlauch eingeführt wird, versehen. Das Flügelgewinde dient dem Aufweiten der Öffnung in der Schlauchwand und verhindert eine Wölbung des Öffnungsrandes in den Innenraum des Schlauches, indem die Flügel diesen Öffnungsrand flachdrücken (durch Ziehen am Dorn entgegen der Einstechrichtung, wenn der Dorn die Öffnung eingestochen hat, bzw. durch die Schwerkraft der Wasserfalle).
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Der in 3c dargestellte Dorn ist dachförmig ausgestaltet und weist drei Halbklingen auf, die in ihrem Inneren einen relativ schmalen Kanal 17 zum Ableiten des Kondensats aufweise.
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Der in 3d dargestellte Dorn weist schmale sich konkav verjüngende Klinge auf, an deren Fuß der Kanal 17 zum Ableiten des Kondensats angeordnet ist.
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In 4 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wasserfalle 1 gezeigt, welche besonders für die Verwendung mit Koaxialschläuchen 2 geeignet ist, wie anhand von 5 erläutert wird. Ein aus Kunststoff bestehender und biegbarer Koaxialschlauch 2 weist einen inneren Schlauch 2a und einen äußeren Schlauch 2b auf.
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In der Ausführungsform der 4 ist die Dichtmanschette 10 leicht gebogen bzw. weist eine Knickung 12 auf. Wird ein Koaxialschlauch 2 in eine solche Dichtmanschette 10 eingelegt, schiebt sich der innere Schlauch 2a an die der Knickung zugewandte Seite, um den kürzesten „Weg” in der Biegung des Koaxialschlauches 2 zu wählen. Somit ist die Position des inneren Schlauches 2a entlang der Einstechrichtung des Dornes 6 innerhalb des Koaxialschlauches 2 und der Dichtmanschette 10 vorgegeben und fixiert. So kann sichergestellt werden, dass der Dorn 6 beim Einstechen in den Koaxialschlauch 2 den inneren Schlauch 2a genau einmal (nicht doppelt und nicht verfehlt) durchsticht und so eine Öffnung bewirkt.
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Die seitliche Position des inneren Schlauches 2a bezüglich der Einstechrichtung des Dornes 5 wird erfindungsgemäß durch den geeignet gewählten Durchmesser der Dichtmanschette 10 erreicht. In der Ausführungsform der 4 und 5 entspricht der kleinste (Innen-)Durchmesser D der Dichtmanschette 10 dem Außendurchmesser des inneren Schlauches 2a. So wird der innere Schlauch 2a von den Seitenwänden der Dichtmanschette 10 eingeklemmt und seitlich fixiert. Folglich ist sichergestellt, dass der Dorn 6 nicht an dem inneren Schlauch 2a vorbeistechen kann.
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In 6a bis 6c sind Ausführungsformen für eine Fixierung des Dornes 6 in der Wasserfallenmanschette dargestellt, wodurch vorteilhaft das Verletzungsrisiko reduziert werden kann. Soweit die in diesen Figuren gezeigten Bezugszeichen bereits erläutert wurden, wird auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
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Um zu verhindern, dass der Dorn 6 ins das Innere der Dichtmanschette 10 rutscht, ist eine Überspritzung 15 vorgesehen. Die Überspritzung 15 besteht aus weichem Material und kann mit geringem Kraftaufwand bei Einführen des Dornes 6 in den Schlauch 2 durchstochen werden.
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Um zu verhindern, dass der Dorn 6 aus dem Anschlussstutzen 9 herausfällt, sind in den 6a bis 6c unterschiedliche Mechanismen vorgesehen.
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In 6a ist die Überspritzung 15 relativ dick ausgeführt, um die Spitze des Dornes 6 aufzunehmen. Vorteilhaft ist dadurch, dass die Dornspitze bereits in der Überspritzung 15 angeordnet ist, ein gezieltes Einstechen gewährleistet werden.
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In 6b ist der Dorn 6 durch einen Verschlussdeckel oder den Wasserfallendeckel 4 in dem Anschlussstutzen 9 fixiert. Der Verschlussdeckel ist nur im Anlieferungszustand der Wasserfallenmanschette 18 an dieser angeordnet und dient lediglich der Fixierung des Dornes 6 vor Anordnung der Wasserfallenmanschette 18 am Schlauch 2. Der Verschlussdeckel kann ausgestaltet sein, um innen oder außen an dem Anschlussstutzen 9 angeordnet zu sein.
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In 6c ist der Dorn 6 durch einen Hinterschnitt 16 in dem Anschlussstutzen 9 fixiert. Die in 6c gezeigte Ausführungsform kann mit der Ausführungsform eines außen am Anschlussstutzen 9 angeordneten Verschlussdeckels kombiniert werden.
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Mit der erfindungsgemäßen Wasserfalle 1 sind erhebliche Vorteile verbunden. Die Wasserfalle 1 kann an einer beliebigen Stelle an dem Beatmungsschlauch 2 angebracht werden, weil die Öffnung zum Ausleiten von Kondensat aus dem Beatmungsschlauch 2 an einer beliebigen Stelle mittels der Dichtmanschette 10 mit integriertem Dorn 6 nachträglich an dem Beatmungsschlauch 2 eingearbeitet wird. Aufgrund der Funktionstrennung von „Dichten”/”Fixieren” und „Öffnung Einstechen” kann eine besonders zuverlässige Dichtung und Öffnung erreicht werden. Dadurch kann in besonders vorteilhafter Weise die Wasserfalle 1 fluiddichtend an dem Beatmungsschlauch 2 angebracht werden, so dass dadurch eine sichere und optimale Ableitung des Kondensats aus dem Beatmungsschlauch 2 gewährleistet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wasserfalle
- 2
- Beatmungsschlauch
- 3
- Auffangbehälter
- 4
- Wasserfallendeckel
- 5
- Deckelstutzen
- 6
- Dorn
- 7
- Vorsprung
- 8
- Verbindungselement (Kulissenstein, Außengewinde)
- 9
- Anschlussstutzen
- 10
- Dichtmanschette
- 11
- Dichtung
- 12
- Knickung/Krümmung
- 13
- Führungselement (Kulissenführung, Innengewinde)
- 14
- Ausnehmung (Passfedernut)
- 15
- Überspritzung
- 16
- Hinterschnitt
- 17
- Kanal
- 18
- Wasserfallenmanschette
- D
- kleinster Innendurchmesser