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Die Erfindung betrifft Förderketten mit gleichgestalteten Kettengliedern und Verbindungselementen, wobei das Kettenglied einen U-förmigen Grundkörper mit einem ersten Bereich für eine gelenkige Verbindung mit einem Grundkörper eines vorgeordneten Kettenglieds und einem zweiten Bereich für eine gelenkige Verbindung mit einem Grundkörper eines nachgeordneten Kettenglieds aufweist und die gelenkigen Verbindungen Drehgelenke sind, und Fördereinrichtungen mit einer an wenigstens einen Antrieb gekoppelten Förderkette.
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Förderketten sind in vielfältiger Form bekannt. Diese bestehen dazu aus Kettengliedern in oder an die ein Antrieb angekoppelt ist.
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Durch die Druckschrift
DE 299 03 964 U1 ist eine Gelenkkette bekannt. Diese besteht aus einem Innenkettenglied und einem Außenkettenglied, die durch Kettengelenke miteinander verbunden sind. Zwischen vorbestimmten Kettengliedern sind federelastische Vorspannelemente vorgesehen, die zwischen benachbarten Gelenkbolzen angeordnet sind.
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Die Druckschrift
DE 10 2008 021 233 A1 beschreibt eine Förderkette mit einer gummielastischen Lagerung. Die Förderkette besteht aus Innenlaschen und Außenlaschen, die über Gelenkverbindungen miteinander verbunden sind. Die Gelenkverbindung weist wenigstens einen Bolzen und wenigstens ein gummieleastisches Element auf, dass damit direkt auf den Bolzen wirkt. Die Vorspannelemente und die gummieleastischen Elemente sind auf den Einsatz von Förderketten mit Innen- und Außenkettengliedern beschränkt.
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Der in den Patentansprüchen 1 und 11 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine geräuscharme Förderkette einfach zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen 1 und 11 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die Förderketten mit gleichgestalteten Kettengliedern und Verbindungselementen, wobei das Kettenglied einen U-förmigen Grundkörper mit einem ersten Bereich für eine gelenkige Verbindung mit einem Grundkörper eines vorgeordneten Kettenglieds und einem zweiten Bereich für eine gelenkige Verbindung mit einem Grundkörper eines nachgeordneten Kettenglieds aufweist und die gelenkigen Verbindungen Drehgelenke sind, und die Fördereinrichtungen mit einer an wenigstens einen Antrieb gekoppelten Förderkette zeichnen sich insbesondere durch ihre Geräuscharmut aus.
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Dazu ist zwischen dem Grundkörper und wenigstens einem Verbindungselement ein aus einem elastischen Material bestehendes und eine Vorspannung auf das Verbindungselement ausübendes Dämpfungsbauteil angeordnet.
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Der Grundkörper kann weiterhin als Träger ausgebildet sein, wobei an diesem wenigstens eine Tragplatte angeordnet ist oder der Grundkörper mindestens eine Tragplatte aufweist.
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Das Dämpfungsbauteil führt vorteilhafterweise zu einer horizontal wirkenden Vorspannung, so dass wenigstens ein Verbindungselement des Kettengliedes spielfrei an den jeweiligen Grundkörper gedrückt wird. Das Dämpfungsbauteil besteht aus einem elastischen Material, so dass gleichzeitig die Beweglichkeit des Kettenglieds gewährleistet ist. Dazu besteht das Dämpfungsbauteil vorzugsweise aus einem Elastomer. Das Dämpfungsbauteil kann aber auch aus weiteren Federmaterialien beispielsweise einem Federstahl bestehen. Das Dämpfungsbauteil kann dabei lose angekoppelt oder form-, kraft- oder stoffschlüssig mit einem Bestandteil des Kettenglieds verbunden sein.
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Vorteilhafterweise wird das wenigstens eine Verbindungselement des Kettengliedes auch bei einer geradlinigen Bewegung und in einer Kurve mittels des Dämpfungsbauteils an einen Bestandteil insbesondere des Grundkörpers gedrückt. Damit werden die insbesondere beim Antrieb und in Kurven auftretenden Geräusche weitestgehend gedämpft und vorteilhafterweise auch ein Quietschen vermieden. Zur Realisierung einer Fördereinrichtung mit einer an wenigstens einen Antrieb gekoppelten Förderkette weist diese miteinander gelenkig verbundene erfindungsgemäße Kettenglieder auf.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 10 angegeben.
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Nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 ist ein die Schenkel des Grundkörpers des vorgeordneten Kettenglieds verbindender und in wenigstens einem Durchbruch des ersten Bereichs des Kettenglieds angeordneter Verbindungsbolzen ein Verbindungselement. Weiterhin kann dieser zeitweise an einen Antrieb gekoppelt sein, wobei dieser das Kettenglied seitlich überragen kann.
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Der Durchbruch befindet sich nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 in einem die Schenkel des Grundkörpers verbindenden Bestandteil des ersten Bereichs. Weiterhin ist das Dämpfungsbauteil zwischen diesem Bestandteil und einer dazu beabstandet angeordneten Zwischenwand des Grundkörpers angeordnet. Der U-förmige Grundkörper stellt mit der Zwischenwand eine A-Form dar. Damit ist eine sichere Platzierung des Dämpfungsbauteils gegeben. Die Zwischenwand bildet damit einen gegenüber dem Dämpfungsbauteil fest fixierten Bestandteil des Kettenglieds.
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Der erste Bereich des Grundkörpers weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 4 einen Durchbruch als eine durchgängige Öffnung für den ersten Verbindungsbolzen als Verbindungselement für den vorgeordneten Grundkörper eines Kettenglieds der Förderkette auf. Die Schenkel des zweiten Bereiches besitzen jeweils eine Bohrung als einen Durchbruch für einen zweiten Verbindungsbolzen für den nachgeordneten Grundkörper eines Kettenglieds der Förderkette. Dabei befindet sich der erste Bereich des Grundkörpers im zweiten Bereich des vorgeordneten Grundkörpers. Weiterhin sind die Durchbrüche im ersten Bereich oder im zweiten Bereich des Grundkörpers im Querschnitt größer als der Querschnitt der Verbindungsbolzen ausgebildet. Darüber hinaus sind der erste Verbindungsbolzen des Kettenglieds der zweite Verbindungsbolzen des vorgeordneten Kettenglieds und der zweite Verbindungsbolzen des Kettenglieds der erste Verbindungsbolzen des nachgeordneten Kettenglieds. Zwischen der Zwischenwand des Grundkörpers und des ersten Bereichs des vorgeordneten Grundkörpers eines Kettenglieds ist das Dämpfungsbauteil angeordnet. Die Kettenglieder der Förderkette können als Scharniere ausgebildet sein.
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Die Schenkel des ersten Bereichs und die Schenkel des zweiten Bereichs des Grundkörpers weisen nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 jeweils korrespondierend zueinander angeordnete Öffnungen für Verbindungsbolzen auf, so dass die Verbindungsbolzen das Kettenglied mit seinen benachbarten Kettengliedern verbindet. Im ersten Bereich des Grundkörpers befindet sich weiterhin ein auf dem Verbindungsbolzen angeordneter Gelenkbolzen. Das Dämpfungsbauteil ist zwischen dem Gelenkbolzen und einer dazu beabstandet angeordneten Zwischenwand des Grundkörpers angeordnet.
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Das Dämpfungsbauteil führt vorteilhafterweise zu einer horizontal wirkenden Vorspannung, so dass der Gelenkbolzen spielfrei an die Innenwandung des U-förmigen Grundkörpers gedrückt wird. Das Dämpfungsbauteil besteht aus einem elastischen Material, so dass gleichzeitig die Beweglichkeit des Gelenkbolzens und damit des Kettenglieds gewährleistet ist. Das Dämpfungsbauteil besteht vorzugsweise aus einem Elastomer, kann aber auch aus weiteren Federmaterialien beispielsweise einem Federstahl bestehen. Das Dämpfungsbauteil kann dabei lose an den Gelenkbolzen angekoppelt oder kraft- oder form- oder stoffschlüssig mit dem Gelenkbolzen verbunden sein. Das Dämpfungsbauteil ist dazu beispielsweise ein Quader oder wie eine Blattfeder ausgebildet oder besitzt eine U-Form.
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Vorteilhafterweise wird der Gelenkbolzen auch bei einer geradlinigen Bewegung und in einer Kurve mittels des Dämpfungsbauteils an die Innenwandung des U-förmigen Grundkörpers gedrückt. In einer Kurve gleitet der Gelenkbolzen dabei an der Innenwandung ab. Damit werden die insbesondere beim Antrieb und in Kurven auftretenden Geräusche weitestgehend gedämpft.
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Nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 besitzt wenigstens der erste Bereich einen Boden mit einer Zwischenwand korrespondierend und beabstandet zum Endenbereich des Grundkörpers. Sowohl zwischen der Zwischenwand und dem Endenbereich als auch am Endenbereich des Grundkörpers befindet sich dabei der Gelenkbolzen. Der erste Bereich des Grundkörpers und der Gelenkbolzen weisen jeweils einen Durchbruch als eine durchgängige Öffnung für den ersten Verbindungsbolzen als Verbindungsglied für das vorgeordnete Kettenglied der Förderkette auf, wobei sich der erste Bereich des Grundkörpers im zweiten Bereich des vorgeordneten Grundkörpers befindet und die Durchbrüche im ersten Bereich des Grundkörpers im Querschnitt größer als der Querschnitt des ersten Verbindungsbolzens ausgebildet sind. Die Schenkel des zweiten Bereiches besitzen jeweils eine Bohrung für einen zweiten Verbindungsbolzen, wobei sich der erste Bereich des nachgeordneten Grundkörpers eines Kettenglieds der Förderkette im zweiten Bereich des Grundkörpers des Kettenglieds befindet. Der zweite Verbindungsbolzen des Kettenglieds ist gleichzeitig der erste Verbindungsbolzen des nachgeordneten Kettenglieds. Zwischen Gelenkbolzen und Zwischenwand ist das Dämpfungsbauteil angeordnet.
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Günstigerweise ist das Dämpfungsbauteil nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 ein quader- oder ring- oder U-förmig ausgebildetes Dämpfungsbauteil. Das U-förmig ausgebildete Dämpfungsbauteil kann dazu eine Blattfeder sein.
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Der Gelenkbolzen und das Dämpfungsbauteil sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden. Bei einer stoffschlüssigen Verbindung ist das Dämpfungsbauteil und der Gelenkbolzen vorteilhafterweise mit einer Klebverbindung miteinander verbunden. Eine formschlüssige Verbindung ist beispielsweise eine Schwalbenschwanzverbindung.
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Zwischen den Grundkörpern benachbarter Kettenglieder und auf dem Verbindungsbolzen befinden sich nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 Zwischenscheiben. Beim Betrieb der Förderkette auftretende Geräusche werden weiter gedämpft. Das kann auch ein ansonsten auftretendes Quietschen betreffen. Weiterhin dienen die Zwischenscheiben dem Verschleißschutz.
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Die Zwischenscheiben sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 über Stege mit den Schenkeln des U-förmig ausgebildeten Dämpfungsbauteils verbunden. Damit ist ein kompaktes Bauteil vorhanden, welches die Montage wesentlich vereinfacht.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 ein Kettenglied einer Förderkette,
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2 mehrere Kettenglieder in zwei Ansichten,
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3 ein Dämpfungsbauteil an einem Gelenkbolzen,
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4 ein Kettenglied einer Förderkette mit einer Tragplatte und
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5 mehrere Kettenglieder jeweils mit einer Tragplatte.
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Eine Förderkette besteht im Wesentlichen aus gleichgestalteten Kettengliedern 1, Verbindungselementen und Dämpfungsbauteilen 4.
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Ein Kettenglied 1 weist einen U-förmigen Grundkörper 2 mit einem ersten Bereich für eine gelenkige Verbindung mit einem Grundkörper 2 eines vorgeordneten Kettenglieds 1 und einem zweiten Bereich für eine gelenkige Verbindung mit einem Grundkörper 2 eines nachgeordneten Kettenglieds 1 auf. Die gelenkigen Verbindungen sind Drehgelenke. Zwischen dem Grundkörper 2 und wenigstens einem Verbindungselement ist das aus einem elastischen Material bestehende und eine Vorspannung auf das Verbindungselement ausübende Dämpfungsbauteil 4 angeordnet.
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Die 1 zeigt ein Kettenglied 1 einer Förderkette in einer prinzipiellen Darstellung.
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Das Kettenglied 1 weist einen U-förmigen Grundkörper 2 auf. Der erste Bereich des Grundkörpers 2 besitzt einen Boden 5 mit einer Zwischenwand 6 korrespondierend und beabstandet zum Endenbereich des Grundkörpers 2. Sowohl zwischen der Zwischenwand 6 und dem Endenbereich als auch am Endenbereich des Grundkörpers 2 befindet sich ein Gelenkbolzen 7. Der erste Bereich des Grundkörpers 2 und der Gelenkbolzen 7 weisen jeweils einen Durchbruch als eine durchgängige Öffnung für den ersten Verbindungsbolzen 3 als Verbindungselement für den vorgeordneten Grundkörper 2 eines Kettenglieds 1 der Förderkette auf. Dabei befindet sich der erste Bereich des Grundkörpers 2 im zweiten Bereich des vorgeordneten Grundkörpers 2 und die Durchbrüche 8 im ersten Bereich des U-förmigen Grundkörpers 2 sind im Querschnitt größer als der Querschnitt des ersten Verbindungsbolzens 3 ausgebildet.
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Die 2 zeigt dazu mehrere Kettenglieder 1 in zwei Ansichten jeweils in prinzipiellen Darstellungen.
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Die Schenkel des zweiten Bereiches besitzen jeweils eine Bohrung 9 für einen zweiten Verbindungsbolzen 3 als Verbindungselement. Dabei befindet sich der erste Bereich des nachgeordneten Grundkörpers 2 eines Kettenglieds 1 der Förderkette im zweiten Bereich des Grundkörpers 2 des Kettenglieds 1 und der zweite Verbindungsbolzen 3 des Kettenglieds 1 ist gleichzeitig der erste Verbindungsbolzen 3 des nachgeordneten Kettenglieds 1 (Darstellung in der 2a). Die 2b zeigt mehrere Kettenglieder 1 in einer anderen Ansicht. Zwischen dem Gelenkbolzen 7 und der Zwischenwand 6 ist das Dämpfungsbauteil 4 angeordnet.
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Die 3 zeigt ein Dämpfungsbauteil 4 an einem Gelenkbolzen 7 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Das Dämpfungsbauteil 4 ist U-förmig ausgebildet. Der Gelenkbolzen 7 und das Dämpfungsbauteil 4 sind formschlüssig miteinander verbunden, wobei das eine Schwalbenschwanzverbindung 10 ist.
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Zwischen den Grundkörpern 2 benachbarter Kettenglieder 1 und auf dem Verbindungsbolzen 3 befinden sich Zwischenscheiben 11. Diese sind vorteilhafterweise gleichzeitig mit dem Dämpfungsbauteil 4 verbunden. Dazu besitzt die Zwischenwand 6 Nuten gegenüber den Schenkeln des Grundkörpers 2, durch die das Dämpfungsbauteil 4 und die Zwischenscheiben 11 verbindende Stege 12 geführt sind. Die Montage vereinfacht sich dadurch wesentlich.
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Der Grundkörper 2 des Kettenglieds 1 ist mit einer Tragplatte 13 versehen.
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Dazu zeigen
die 4 ein Kettenglied 1 einer Förderkette mit einer Tragplatte 13 und
die 5 mehrere Kettenglieder 1 jeweils mit einer Tragplatte 13
jeweils in prinzipiellen Darstellungen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29903964 U1 [0003]
- DE 102008021233 A1 [0004]