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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Reinigungsfahrwagen, umfassend eine Bodenplatte und eine mit vertikalem Abstand über der Bodenplatte angeordnete Arbeitsplatte, wobei die Bodenplatte und die Arbeitsplatte durch ein in dem vertikalen Abstand angeordnetes Gestänge miteinander verbunden sind, wobei das Gestänge durch zumindest zwei sich nicht-parallel zueinander erstreckende Streben gebildet ist und wobei die Streben durch einen stegförmig ausgebildeten Halter miteinander verbunden sind.
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Stand der Technik
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Ein solcher Reinigungsfahrwagen ist allgemein bekannt, zum Beispiel aus der
DE 600 22 261 T2 . Der vorbekannte Reinigungsfahrwagen ist zusammenfaltbar, wobei das Gestänge zwischen der Bodenplatte und der Arbeitsplatte scherenförmig ausgebildet ist. In Hauptfahrrichtung des Reinigungsfahrwagens ist das Gestänge X-förmig ausgebildet und umfasst kurze und lange Streben. Quer zur Hauptfahrrichtung betrachtet, sind die kurzen und langen Streben parallel zueinander angeordnet. Die beiden langen Streben sind durch eine obere und eine untere Stange verbunden, so dass ein erster fester Rahmen gebildet wird. Die beiden kurzen Streben sind durch eine untere Stange und einen Bügel fest verbunden, um einen zweiten festen Rahmen zu bilden. Obwohl die kurzen und die langen Streben, quer zur Hauptfahrrichtung betrachtet, parallel zueinander angeordnet sind, haben die kürzeren Streben geringfügig weniger Abstand von einander als die langen Streben. Dadurch wird erreicht, dass der von den kürzeren Streben gebildete zweite Rahmen, quer zur Hauptfahrrichtung betrachtet, zwischen den langen Streben des ersten Rahmens angeordnet ist.
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Die quer zur Hauptfahrrichtung innerhalb der langen Stege liegenden kurzen Stege sind durch einen brückenartig ausgebildeten, bogenförmigen Halter miteinander verbunden, wobei dieser Halter mittels einer Vebindungslasche mit der Arbeitsplatte verbunden ist.
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Reinigungsfahrwagen werden häufig von gewerblich tätigen Reinigungsfirmen, zum Beispiel zur Reinigung von Büroetagen, eingesetzt. Reinigungsutensilien, wie Eimer, Putztücher, Abfalleimer und/oder Flächenreinigungsgeräte, sind im Reinigungsfahrwagen aufgenommen oder an diesem befestigt. Um all die Reinigungsutensilien aufnehmen zu können, weisen die vorbekannten Reinigungsfahrwagen große Abmessungen auf, wobei häufig trotz der großen Abmessungen Reinigungsutensilien außen am Reinigungsfahrwagen befestigt sind und über die randseitige Begrenzung des Reinigungsfahrwagens überstehen, so dass der Reinigungsfahrwagen dadurch noch unhandlicher wird und die Gefahr besteht, dass zum Beispiel Wände oder Möbel durch die außen an dem Reinigungsfahrwagen hängenden Reinigungsutensilien beschädigt werden oder dass Reinigungsutensilien vom Reinigungsfahrwagen abfallen.
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Darstellung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reinigungsfahrwagen der vorbekannten Art derart weiter zu entwickeln, dass dieser kompaktere Abmessungen aufweist, dadurch handlicher ist und in kleineren Räumen zur Anwendung gelangen kann und dass Reinigungsutensilien bedarfsweise derart im und/oder am Reinigungsfahrwagen angeordnet sind, dass sie über die randseitige Begrenzung des Reinigungsfahrwagens nicht überstehen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Reinigungsfahrwagen nach Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Zur Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, dass der Halter selbsthemmend zwischen den Stegen angeordnet ist. Der Raum zwischen der Bodenplatte und der Arbeitsplatte wird häufig genutzt, um dort Reinigungsutensilien, wie zum Beispiel Eimer, Putztücher, Abfalleimer und/oder Flächenreinigungsgeräte, unterbringen zu können. Die Größe dieses Raums wird jedoch generell durch das Gestänge eingeschränkt, durch das die Bodenplatte mit der Arbeitsplatte verbunden ist. Hierbei ist es jedoch wichtig, dass der seitliche Zugang zu den Reinigungsutensilien, die mit dem Reinigungsfahrwagen transportiert werden, einfach möglich ist. Beispielsweise sollte ein langstieliges Bodenreinigungsgerät einfach vom Reinigungsfahrwagen entnommen und nach Benutzung daran wieder angebracht werden können.
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Die Einschränkung des zur Verfügung stehenden Raums wird erfindungsgemäß dadurch minimiert, dass sich die zumindest zwei Streben, durch die die Bodenplatte mit der Arbeitsplatte verbunden ist, nicht-parallel zueinander erstrecken. Dadurch wird zusätzlicher Raum gewonnen, der zur Unterbringung von Reinigungsutensilien verwendet werden kann. Durch die nicht-parallele Erstreckung der Streben relativ zueinander sind die Streben stirnseitig einerseits mit einem kleineren Abstand zueinander benachbart angeordnet und stirnseitig andererseits mit einem größeren Abstand. Stirnseitig einerseits stehen also die Enden der Streben dichter zusammen, so dass dadurch mehr Platz zur umfangsseitigen Begrenzung der entsprechenden Platte zur Verfügung steht, in der die relativ dichter zusammen stehenden Stirnseiten der Streben angeordnet sind. Die Streben sind durch einen stegförmig ausgebildeten Halter miteinander verbunden, wobei der Halter selbsthemmend zwischen den Stegen angeordnet ist. Der stegförmig ausgebildete Halter hat primär die Aufgabe, als Aufnahmevorrichtung zusätzliche Reinigungsutensilien innerhalb des vertikalen Abstands zwischen Bodenplatte und Arbeitsplatte aufzunehmen. Solche Reinigungsutensilien können beispielsweise durch Putztücher, Wischbezüge oder Eimer gebildet sein, die am Halter aufgehängt sind. Außerdem kann der Halter eine zusätzliche Ebene, Haken oder Schalen für Reinigungsutensilien aufnehmen. Dadurch, dass der Halter zwischen den sich nicht-parallel zueinander erstreckenden Streben angeordnet ist, ist er in vertikaler Richtung selbsthemmend zwischen den Stegen gehalten. Diese Selbsthemmung wird dadurch erzielt, dass sich der Halter zwischen den Streben verkeilt. Je stärker der Halter beladen ist, desto größer ist die Keilwirkung. Separater Befestigungseinrichtungen zur Festlegung des Halters, wie beispielsweise Schrauben, bedarf es daher nicht. Einen positiven Einfluss hat der Halter außerdem auf die Stabilität des Reinigungsfahrwagens. In den meisten Anwendungsfällen wird der Halter, in vertikaler Richtung betrachtet, im mittleren Drittel der Streben angeordnet sein. Dadurch, dass der Halter die Streben gegeneinander verspannt, ist die Stabilität des Reinigungsfahrwagens erhöht.
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Die Streben können jeweils mit einem ersten stirnseitigen Ende mit einem ersten Befestigungsbereich der Bodenplatte verbunden sein und jeweils mit einem zweiten stirnseitigen Ende mit einem zweiten Befestigungsbereich der Arbeitsplatte. Je geringer die Anzahl der Streben ist und je filigraner diese ausgeführt sind, desto größer ist der verbleibende Raum, in dem Reinigungsutensilien untergebracht und transportiert werden können. Andererseits muss ein Reinigungsfahrwagen, insbesondere dann, wenn er gewerblich eingesetzt wird, eine ausreichend große Stabilität aufweisen und robust ausgeführt sein, so dass er gleichbleibend gute Gebrauchseigenschaften, zum Beispiel eine einfache Be- und Entladbarkeit mit Reinigungsutensilien und eine gute Lenkbarkeit, während einer langen Gebrauchsdauer aufweist. Für diese Stabilität und Haltbarkeit ist eine nur einzige Strebe, durch die die Arbeitsplatte auf der Bodenplatte abgestützt ist, nicht ausreichend. Auch zwei sich parallel zueinander erstreckende Streben, die sehr eng beieinander stehen und die jeweiligen Zentren von Bodenplatte und Arbeitsplatte miteinander verbinden, sind hinsichtlich einer ausreichenden Stabilität des Reinigungsfahrwagens, insbesondere einer stabilen Abstützung der Arbeitsplatte auf der Bodenplatte, nur wenig zufriedenstellend.
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Der erste Befestigungsbereich weist eine erste Fläche auf und der zweite Befestigungsbereich eine zweite Fläche, wobei die erste Fläche kleiner als die zweite Fläche oder die zweite Fläche kleiner als die erste Fläche ist. Der Befestigungsbereich mit der kleineren Fläche ist immer Bestandteil der Platte, die mehr Platz zur Unterbringung der Reinigungsutensilien aufweisen soll. Wird zum Beispiel auf der Bodenplatte Platz benötigt, um innerhalb der umfangsseitigen Begrenzung der Bodenplatte einen Flachwischer abstellen zu können, dessen oberer Stielabschnitt zum Beispiel an der Arbeitsplatte gehalten ist, weist der erste Befestigungsbereich eine relativ kleine erste Fläche auf, so dass neben dieser relativ kleinen ersten Fläche genügend Platz zum Abstellen des Flachwischers verbleibt. Ist demgegenüber gewünscht, dass unter der Arbeitsplatte ein möglichst großer Raum zur Verfügung steht, um zum Beispiel Reinigungstücher und/oder -bezüge unter der Arbeitsplatte befestigen zu können, oder kleine Eimer derart unter die Arbeitsplatte hängen zu können, dass sie nicht über die umfangsseitige Begrenzung der Arbeitsplatte hinausstehen, weist der zweite Befestigungsbereich eine relativ kleinere zweite Fläche auf.
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Die ersten stirnseitigen Enden der Streben können demnach einen ersten Abstand voneinander aufweisen und die zweiten stirnseitigen Enden der Streben einen zweiten Abstand, wobei der erste Abstand oder der zweite Abstand kleiner als der zweite Abstand oder der erste Abstand ist. Durch die unterschiedlich großen Abstände wird die Stabilität des Reinigungsfahrwagens, insbesondere die Stabilität, mit der die Arbeitsplatte mit der Bodenplatte verbunden ist, vergrößert, bezogen auf eine solche Ausführung, bei der die Streben parallel und in kleinerem Abstand zueinander angeordnet sind.
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Die Streben können, quer zu einer Hauptfahrrichtung des Reinigungsfahrwagens, trapezförmig zueinander angeordnet sein. Die Streben wären dann zu einer gedachten vertikalen Ebene, die in Hauptfahrrichtung angeordnet ist, symmetrisch angeordnet. Diese trapezförmige oder V-förmige Anordnung der Streben bewirkt einerseits eine gute Stabilität des Reinigungsfahrwagens, insbesondere quer zur Hauptfahrrichtung, und andererseits wird Platz für Reinigungsutensilien quer zur Hauptfahrrichtung beiderseits der gedachten Ebene geschaffen. Der gesamte Reinigungsfahrwagen kann dadurch im Wesentlichen symmetrisch zu der gedachten Ebene ausgebildet sein.
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Wird beispielsweise quer zur Hauptfahrrichtung nur einerseits der gedachten Ebene Platz zur Unterbringung von Reinigungsutensilien benötigt, der jedoch relativ größer ist, als bei der zuvor beschriebenen symmetrischen Anordnung der Streben, besteht die Möglichkeit, eine der Streben senkrecht zwischen der Bodenplatte und der Arbeitsplatte, also parallel zu der gedachten Ebene anzuordnen und die andere Strebe geneigt dazu, so dass durch die stirnseitig einerseits enger zusammen stehenden Streben und dem daraus resultierenden kleinen Befestigungsbereich mehr Platz für die Unterbringung von Reinigungsutensilien entsteht.
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Die Bodenplatte und/oder die Arbeitsplatte können Ausnehmungen zur Aufnahme der entsprechenden stirnseitigen Enden der Streben aufweisen, wobei die Ausnehmungen und die stirnseitigen Enden der Streben kongruent gestaltet sind. Die Verbindung der Bodenplatte mit der Arbeitsplatte mittels der Streben erweist sich durch eine derartige Ausgestaltung als besonders einfach und stabil. Die Montage des Reinigungsfahrwagens kann werkzeuglos einfach dadurch erfolgen, dass die Streben in die Ausnehmungen von Bodenplatte und Arbeitsplatte gesteckt werden. Der Reinigungsfahrwagen kann dadurch besonders einfach und schnell montiert und demontiert werden. Speziell bei gewerblicher Nutzung ist eine derartige Zeitersparnis von hervorzuhebendem Vorteil.
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Die stirnseitigen Enden können kraftschlüssig in den jeweiligen Ausnehmungen angeordnet sein.
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Werden die stirnseitigen Enden bei der Montage des Reinigungsfahrwagens in die jeweiligen Ausnehmungen geklemmt, kann diese Klemmung zum Beispiel dadurch erreicht werden, dass die Streben durch eine Übergangspassung oder eine leichte Presspassung in den Ausnehmungen gehalten sind oder zum Beispiel dadurch, dass die stirnseitigen Enden durch separat erzeugte Einlegekeile mit den Ausnehmungen verkeilt sind. Generell ist eine nicht-stoffschlüssige Verbindung der Streben in den jeweiligen Ausnehmungen von Vorteil. Dadurch kann der Reinigungsfahrwagen jederzeit problemlos montiert oder demontiert werden. Zusätzlich zu der kraftschlüssigen Verbindung kann die Verbindung formschlüssig ausgestaltet sein, zum Beispiel dadurch, dass die stirnseitigen Enden in den jeweiligen Ausnehmungen zusätzlich durch Querriegel, Schnapphaken oder auch Verschraubungen gehalten sind.
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Hinsichtlich einer einfachen und kostengünstigen Herstellbarkeit des Reinigungsfahrwagens und im Hinblick auf eine möglichst einfache Montage, kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass alle Streben als Gleichteile ausgebildet sind.
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Die Streben können jeweils ein in Umfangsrichtung geschlossenes Profil ohne Hinterschneidungen aufweisen. Dadurch lässt sich der Reinigungsfahrwagen leicht sauber halten, weil sich auch die Streben einfach und gründlich reinigen lassen. Schmutzecken, wie sie beispielsweise bei offenen Profilen entstehen können, gibt es dadurch nicht.
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Weiter bevorzugt können die Streben aus einem extrudierten oder geschweißten Profil bestehen, das als Meterware besonders einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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Die Streben können bevorzugt einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweisen. Hierbei ist von Vorteil, dass sich auf das nicht-runde Profil zum Beispiel zusätzliche Halter zur Aufnahme von weiteren Reinigungsutensilien aufclipsen lassen, wobei die Halter dann ohne zusätzliche Maßnahme verdrehgesichert an den Streben gehalten sind.
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Die Streben können einen elliptischen Querschnitt aufweisen, mit jeweils einer Hauptachse, die sich im Wesentlichen in Hauptfahrrichtung des Reinigungsfahrwagens erstreckt. Dadurch, dass die Streben jeweils eine Hauptachse aufweisen, die in Hauptfahrrichtung relativ länger ist, bezogen auf die Nebenachse, die sich quer zur Hauptfahrrichtung erstreckt und relativ kürzer ist, ist die Stabilität des Reinigungsfahrwagens in Hauptfahrrichtung besonders groß. Die Gefahr einer möglichen Verformung der Streben beim Beschleunigen oder Bremsen des Reinigungsfahrwagens in oder entgegen der Hauptfahrrichtung ist dadurch auf ein Minimum reduziert. Die Streben weisen bei geringem Eigengewicht in Hauptfahrrichtung eine besonders große Steifigkeit auf.
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Die Hauptachsen der trapezförmig zueinander angeordneten Streben können in Hauptfahrrichtung konvergierend zueinander angeordnet sein. Zusammen mit entsprechend ausgebildeten Ausnehmungen in den Befestigungsbereichen von Bodenplatte und Arbeitsplatte wird dadurch sichergestellt, dass die Bodenplatte und die Arbeitsplatte nur lagerichtig zueinander montiert werden können. Würde der Monteur des Reinigungsfahrwagens beispielsweise versuchen, die Arbeitsplatte um 180° versetzt mit der Bodenplatte zu verbinden, würden sich die Streben nicht in den zweiten Befestigungsbereich der Arbeitsplatte einführen lassen. Durch die konvergierende Anordnung wird eine Montagesicherheit erreicht.
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Die Hauptachsen können in Hauptfahrrichtung einen Winkel einschließen, der 2° bis 45°, bevorzugt 10° bis 15° beträgt, wobei sich definitionsgemäß auch dann die Hauptachsen der Streben noch im Wesentlichen in Hauptfahrrichtung des Reinigungsfahrwagens erstrecken. Durch einen solchen Winkel wird ein guter Kompromiss zwischen Stabilität der Streben in Hauptfahrrichtung einerseits und Montagesicherheit andererseits erreicht.
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Die Ausnehmungen können eine Tiefe aufweisen, wobei das Verhältnis aus der Tiefe der Ausnehmungen, in denen die entsprechenden Streben aufgenommen sind, zur Länge der Hauptachse der aufgenommenen Streben idealerweise 1 bis 3 beträgt. Die Stabilität des Reinigungsfahrwagens wird auch durch diese Merkmale unterstützt. Dadurch, dass die Streben stirnseitig zumindest jeweils soweit in den Ausnehmungen aufgenommen sind, wie ihre Hauptachse lange ist, sind die Streben sowohl in der Bodenplatte als auch in der Arbeitsplatte ausreichend gut geführt. Weiterer Maßnahmen, um die Haltbarkeit des Reinigungsfahrwagens zu verbessern, zum Beispiel einer zusätzlichen Verstrebung, die auch wieder unerwünscht Bauraum beanspruchen würde, bedarf es daher nicht.
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Die Bodenplatte und die Arbeitsplatte weisen jeweils eine äußere Begrenzung auf. Für viele Anwendungsfälle hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn sowohl die Bodenplatte als auch die Arbeitsplatte im Wesentlichen rechteckig ausgebildet sind.
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Der Halter kann im Wesentlichen parallel zur Bodenplatte und zur Arbeitsplatte angeordnet sein. Durch diese parallele Anordnung ist die Handhabung des Reinigungsfahrwagens, insbesondere die Zugänglichkeit des Halters, vereinfacht. Außerdem ist die gegenseitige Abstützung der Streben durch den Halter und dadurch die Stabilität des Reinigungsfahrwagens durch eine solche Anordnung besonders gut.
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Der Halter kann stirnseitig beiderseits jeweils eine Halteklemme aufweisen, mit denen er an den entsprechenden Streben festgelegt ist. Durch die Selbsthemmung des Halters zwischen den Streben kann der Halter mittels der Halteklemmen besonders einfach mit den Streben verbunden werden.
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Die Halteklemmen können jeweils zwei Halbschalen aufweisen, die durch ein Gelenk miteinander verbunden sind, wobei die Halbschalen gemeinsam die entsprechenden Stege außenumfangsseitig anliegend umschließen. An dem dem Gelenk abgewandten Ende können die Halbschalen korrosspondierende Rastnasen aufweisen, die zur Montage des Halters zwischen den Streben werkzeuglos miteinander verrastbar sind. Weisen die Streben, wie zuvor beschrieben, einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt auf, ergibt sich selbsttätig eine lagerichtige Positionierung des Halters zwischen den Streben.
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Das Gelenk kann durch ein Filmscharnier gebildet sein. Die Halteklemmen sind dadurch besonders kostengünstig und einfach herstellbar. Beispielsweise können die Halteklemmen aus einem polymeren Werkstoff bestehen, wobei die beiden Halbschalen und das als Filmscharnier ausgebildete Gelenk einstückig ineinander übergehend und materialeinheitlich ausgebildet sind.
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Der Halter kann Aufnahmeeinrichtungen für Reinigungsutensilien umfassen. Solche Aufnahmeeinrichtungen können kraft- und/oder formschlüssig mit dem Halter verbunden sein, wobei es sich für viele Anwendungsfälle als vorteilhaft bewährt, wenn die Aufnahmeeinrichtungen hakenförmig ausgebildet sind. An solchen hakenförmig ausgebildeten Aufnahmeeinrichtungen lassen sich zum Beispiel Putztücher, Wischbezüge und Eimer mit Henkeln besonders einfach befestigen.
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Der Halter und/oder die Halteklemmen und/oder die Aufnahmeeinrichtungen können aus einem polymeren Werkstoff bestehen. Hierbei ist von Vorteil, dass sich die aus dem polymeren Werkstoff bestehenden Bauteile einfach und kostengünstig herstellen lassen, nur ein geringes Gewicht aufweisen und gegen alle gängigen Reinigungsmittel beständig sind.
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In Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten des Anwendungsfalles können Arbeitsplatte und Bodenplatte gleich oder unterschiedlich groß sein. Eine größere Bodenplatte wird beispielsweise dann vorgesehen, wenn Reinigungsutensilien auf der Bodenplatte abgestellt werden sollen. Ein solches Reinigungsutensil kann durch einen Flachwischer gebildet sein. Auf der relativ großen Bodenplatte wäre dann ein relativ kleiner erster Befestigungsbereich mit einer relativ kleinen ersten Fläche vorgesehen, wobei in der Bodenplatte die ersten stirnseitigen Enden der Streben mit einem kleinen ersten Abstand voneinander angeordnet sind. Sollen demgegenüber Reinigungsutensilien, wie zum Beispiel Wischtücher oder Eimer, unter der Arbeitsplatte auf der der Bodenplatte zugewandten Seite untergebracht werden, ist die Arbeitsplatte bevorzugt größer als die Bodenplatte ausgebildet und der zweite Befestigungsbereich und die zweite Fläche sind relativ zum ersten Befestigungsbereich und der ersten Fläche kleiner, so dass neben den zweiten stirnseitigen Enden, die im zweiten Abstand relativ eng zueinander angeordnet sind, Platz für das Mitführen dieser Reinigungsutensilien vorhanden ist.
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Der relativ kleinere erste oder zweite Befestigungsbereich kann mit der äußeren Begrenzung der relativ größeren Bodenplatte oder Arbeitsplatte eine Ablagefläche für zumindest ein Reinigungsutensil begrenzen.
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Die Ablagefläche, die durch die erfindungsgemäße Anordnung der Streben entsteht, kann eine Breite von zumindest 50 mm aufweisen. Eine solche Breite ist von Vorteil, um auch Flachwischer, deren Breite im aufgeklappten/aufgestellten Zustand bevorzugt 100 mm beträgt, auf dem Reinigungsfahrwagen mitführen zu können, ohne dass der Flachwischer über die größte umfangsseitige Begrenzung der Bodenplatte übersteht.
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Die Bodenplatte kann auf der der Arbeitsplatte abgewandten Seite Räder aufweisen, wobei bevorzugt vier Räder zur Anwendung gelangen, von denen nur die in Fahrrichtung vorderen Räder lenkbar ausgebildet sind. Die Manövrierfähigkeit des Reinigungsfahrwagens ist dadurch besonders gut.
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Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Reinigungsfahrwagens wird nachfolgend anhand der 1 bis 8 näher erläutert.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Die 1 bis 8 zeigen dabei jeweils in schematischer Darstellung:
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1 einen Reinigungsfahrwagen in einer perspektivischen Ansicht von schräg vorn und oben,
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2 eine Vorderansicht einer zur Anwendung gelangenden Strebe,
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3 einen Seitenansicht der Strebe aus 2,
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4 eine Draufsicht auf die Strebe aus 2 und 3,
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5 die Bodenplatte als Einzelteil in einer Draufsicht,
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6 die Arbeitsplatte in einer Ansicht von unten,
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7 eine Draufsicht auf die relativ kleinere Arbeitsplatte, die mittels der Streben über der relativ größerem Bodenplatte montiert ist und
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8 einen Ausschnitt aus der Bodenplatte, wobei in der Ausnehmung eine Strebe angeordnet ist.
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Ausführung der Erfindung
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reinigungsfahrwagens in perspektivischer Darstellung gezeigt.
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Der Reinigungsfahrwagen umfasst eine Bodenplatte 1, die im Wesentlichen rechteckig ausgebildet ist, wobei auf der Unterseite der Bodenplatte 1 in jedem Eck ein Rad 30 angeordnet ist. Die in Hauptfahrrichtung 17 vorn angeordneten Räder 30 sind lenkbar, die in Hauptfahrrichtung 17 hinten angeordneten Räder 30 starr.
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Auf der der Arbeitsplatte 3 zugewandten Oberseite weiß die Bodenplatte 1 einen ersten Befestigungsbereich 9 auf, wobei der erste Befestigungsbereich 9 eine relativ kleine erste Fläche 13 aufweist, bezogen auf die zweite Fläche 14 des zweiten Befestigungsbereichs 12 der Arbeitsplatte 3. Der erste Befestigungsbereich 9 umfasst die beiden Ausnehmungen 18, 19 zur Aufnahme der ersten stirnseitigen Enden 7, 8 der Streben 5, 6.
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Die Arbeitsplatte 3 weist auf ihrer Unterseite einen zweiten Befestigungsbereich 12 auf, in dem die zweiten stirnseitigen Enden 10, 11 der Streben 5, 6 aufgenommen sind. Der zweite Befestigungsbereich 12 weist eine zweite Fläche 14 auf, die relativ größer ist als die erste Fläche 13 des ersten Befestigungsbereichs 9 der Bodenplatte 1.
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In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Bodenplatte 1 und die Arbeitsplatte 3 durch die beiden sich nicht-parallel zueinander erstreckenden Streben 5, 6, die im vertikalen Abstand 2 zwischen der Bodenplatte 1 und der Arbeitsplatte 3 angeordnet sind, miteinander verbunden. Die Streben 5, 6 bilden das Gestänge 4.
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Die Streben 5, 6 sind durch den stegförmig ausgebildeten und selbsthemmend zwischen den Stegen 5, 6 angeordneten Halter 32 miteinander verbunden. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Halter 32 parallel zur Bodenplatte 1 und zur Arbeitsplatte 3 und ist mit Halteklemmen 33, 34 an den entsprechenden Streben 5, 6 befestigt. Jede Halteklemme 33, 34 besteht aus zwei Halbschalen 35, 36, die durch ein filmscharnierartig ausgebildetes Gelenk 37 gelenkig miteinander verbunden sind. An dem dem Gelenk angewandten Ende sind die jeweiligen Halbschalen durch einstückig angeformt Rastnasen werkzeuglos miteinander verrastbar. Die Aufnahmeeinrichtungen 38 am Halter 32 können entweder einstückig ineinander übergehend mit dem Halter 32 ausgebildet sein oder separat erzeugt, wobei die Aufnahmeeinrichtungen 38 im letztgenannten Fall kraft- und/oder formschlüssig mit dem Halter 32 verbunden sind. An den Aufnahmeeinrichtungen können Wischtücher, Wischbezüge, Eimer oder sonstige Reinigungsutensilien befestigt werden.
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Die Streben 5, 6 sind als Gleichteile ausgebildet und haben einen geschlossenen elliptisches Querschnitt. Die Streben 5, 6 sind dabei derart mit der Bodenplatte 1 und der Arbeitsplatte 3 verbunden, dass sich die Hauptachsen 22, 23 des elliptischen Querschnitts der Streben 5, 6 in Hauptfahrrichtung 17 des Reinigungsfahrwagens erstrecken, wobei die Hauptachsen 22, 23 in Hauptfahrrichtung 17 gemeinsam einen Winkel 24, 25 einschließen, der etwa 7° beträgt. Dadurch kann die Arbeitsplatte 3 nur lagerichtig mit der Bodenplatte 1 verbunden werden. Der nur kleine Winkel 24, 25, den die Hauptachsen 22, 23 miteinander einschließen, ist lediglich als Montagesicherheit vorgesehen.
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Bereits in dieser Ansicht ist zu erkennen, dass die äußere Begrenzung 26 der Bodenplatte 1 größer als die äußere Begrenzung 27 der Arbeitsplatte 3 ist, so dass sich zwischen dem relativ kleineren ersten Befestigungsbereich 9 der Bodenplatte 1 und der äußeren Begrenzung 26 eine Ablagefläche 28 für Reinigungsutensilien, im hier gezeigten Fall für einen Flachwischer, ergibt. Die Breite 29 der Ablagefläche 28 beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel 100 mm. Die Wischfläche des Flachwischers befindet sich vollständig innerhalb der äußeren Begrenzung 26 der Bodenplatte 1, so dass über diese äußere Begrenzung 26 keine Teile des Reinigungsfahrwagens und/oder der im/am Reinigungsfahrwagen untergebrachten Reinigungsutensilien überstehen. Der Stiel des Flachwischers erstreckt vertikal sich von der Bodenplatte 1 in Richtung der Arbeitsplatte 3 und ist an der Arbeitsplatte 3 zum Beispiel durch einen Clip befestigt.
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Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Streben 5, 6 quer zu der Hauptfahrrichtung 17 des Reinigungsfahrwagens trapezförmig zueinander angeordnet und zwar symmetrisch zu einer gedachten, vertikalen Ebene 31, die sich in Hauptfahrrichtung 17 des Reinigungsfahrwagens erstreckt; die Streben 5, 6 sind symmetrisch zu dieser Ebene 31 angeordnet. Durch die symmetrische Anordnung der Streben 5, 6 zur Eben 31 ergibt sich quer zur Hauptfahrrichtung 17 beiderseits auf der Oberseite der Bodenplatte 1 Ablageflächen 28.1, 28.2.
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Davon abweichend besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Streben 5, 6 asymmetrisch, bezogen auf die Ebene 31 anzuordnen.
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In den 2 bis 4 ist eine der Streben 5, 6 gezeigt. In 2 ist die gezeigte Strebe 5, 6 von vorn, in 3 von der Seite und in 4 von oben gezeigt. Die Streben 5, 6 sind als Gleichteile ausgebildet und haben einen elliptischen Querschnitt. Die Hauptachse 22, 23 der Strebe 5, 6 erstreckt sich im eingebauten Zustand der Streben 5, 6 im Wesentlichen in Hauptfahrrichtung 17 des Reinigungsfahrwagens, so dass die Abstützung der Arbeitsplatte 3 auf der Bodenplatte 1 mittels der Streben 5, 6 speziell in Hauptfahrrichtung 17, besonders steif ist.
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In 5 ist die Bodenplatte 1 in einer Draufsicht gezeigt. Auf der Bodenplatte 1 befindet sich der erste Befestigungsbereich 9, der nur eine vergleichsweise kleine erste Fläche 13 hat. Der erste Befestigungsbereich 9 umfasst die Ausnehmungen 18, 19, in denen im montierten Zustand des Reinigungsfahrwagens die ersten stirnseitigen Enden 7, 8 der Streben 5, 6 angeordnet sind. Die Tiefe der Ausnehmungen 18, 19 ist zumindest so groß, wie die Hauptachsen 22, 23 der Streben 5, 6 lang. Die Bodenplatte 1 besteht insgesamt aus einem polymeren Werkstoff und ist einstückig ausgeführt.
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In 6 ist die Arbeitsplatte 3 von unten gezeigt. Auch die Arbeitsplatte 3 besteht aus einem polymeren Werkstoff und ist einstückig ausgebildet. Auf ihrer der Bodenplatte 1 zugewandten Unterseite weist die Arbeitsplatte 3 den zweiten Befestigungsbereich 12 auf, mit einer zweiten Fläche 14, die größer ist, als die erste Fläche 13 des ersten Befestigungsbereichs 9 der Bodenplatte 1.
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In den 5 und 6 ist zu erkennen, dass die ersten stirnseitigen Enden 7, 8 der Streben 5, 6 und damit die Ausnehmungen 18, 19 einen ersten Abstand 15 voneinander aufweisen und die zweiten stirnseitigen Enden 10, 11 und damit die Ausnehmungen 20, 21 einen zweiten Abstand 16, wobei der erste Abstand 15 durch die im Wesentlichen trapezförmige Anordnung der Streben 5, 6 kleiner als der zweite Abstand 16 ist.
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In 7 ist eine Draufsicht auf den Reinigungsfahrwagen gezeigt. Es ist zu erkennen, dass die Arbeitsplatte 3 kleiner als die Bodenplatte 1 ist. In gestichelten Linien sind die Streben 5, 6 eingezeichnet und der erste Befestigungsbereich 9, wobei zwischen dem ersten Befestigungsbereich 9 und der äußeren Begrenzung 26 der Bodenplatte 1, quer zur Hauptfahrrichtung 17, jeweils eine Ablagefläche 28.1, 28.2 angeordnet ist. Auf den Ablageflächen 28.1, 28.2 ist jeweils ein Flachwischer abgestützt.
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Die äußere Begrenzung 26 der Bodenplatte 1 wird von keinem Reinigungsutensil und auch von keinem anderen Bauteil des Reinigungsfahrwagens überragt, so dass auch in engen Räumen nicht die Gefahr besteht, dass durch über die äußere Begrenzung 26 überstehende Bauteile Möbel oder Wände beschädigt werden.
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In 8 ist ein Ausschnitt aus dem ersten Befestigungsbereich 9 der Bodenplatte 1 gezeigt. In dem Befestigungsbereich 9 sind die Ausnehmungen 18, 19 angeordnet, die im hier gezeigten Ausführungsbeispiel kongruent zu den ersten stirnseitigen Ende 7, 8 der Streben 5, 6 ausgebildet sind. Die Tiefe der Ausnehmungen 18, 19 entspricht der entsprechenden Länge der Hauptachsen 22, 23 der Streben 5, 6. Durch die relativ große Überdeckung, mit der die Streben 5, 6 in den Ausnehmungen 18, 19 angeordnet sind, ergibt sich eine gute Stabilität des Reinigungsfahrwagens und die Möglichkeit, die Streben 5, 6 werkzeuglos in die Ausnehmungen 18, 19, 20, 21 montieren zu können.