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Die Erfindung betrifft einen Abtropfwagen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Es sind Abtropfwagen bekannt, die in Kantinen, Großküchen und Krankenhäusern, dort insbesondere in der Chirurgie oder Pathologie, zum Abstellen gereinigter Ablagen, wie Instrumenten-, Besteckablagen, Schneidbrettern, Abtropfteile oder dergleichen dienen. Bei solchen Abtropfwagen ist es wichtig, dass die gereinigten Ablageteile aus hygienischen Gründen nicht lange mit der Reinigungsflüssigkeit in Kontakt bleiben, um eine Keimbildung oder dergleichen zu verhindern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abtropfwagen dieser Art so auszubilden, dass die an den gereinigten Ablagen anhaftende Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, beim Abstellen auf dem Wagen möglichst rasch abfließt, so dass die Ablagen schnell trocknen.
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Diese Aufgabe wird beim Abtropfwagen der gattungsbildenden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung sind sowohl der Träger als auch die Stützen des Abtropfwagens im Wesentlichen aus bügelartigen Teilen hergestellt, die aus Rohrmaterial bestehen. Dadurch ist der Wagen beidseitig im Wesentlichen offen ausgebildet, so dass keine Flächen vorhanden sind, auf denen Wasser oder eine andere Reinigungsflüssigkeit stehenbleibt. An dem Rohrmaterial, aus dem die einzelnen Teile des Wagens bestehen, kann die Flüssigkeit sofort abfließen.
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Durch die bügelartige Ausbildung können die einzelnen Wagenteile auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise leicht miteinander verbunden werden, indem sie beispielsweise mit ihren freien Enden in Stecköffnungen in den entsprechenden Wagenteilen gesteckt werden.
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Der Anmeldungsgegenstand ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Ansprüche, sondern auch durch alle in den Zeichnungen und der Beschreibung offenbarten Angaben und Merkmale. Sie werden, auch wenn sie nicht Gegenstand der Ansprüche sind, als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt
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1 einen erfindungsgemäßen Abtropfwagen in perspektivischer Darstellung,
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2 den Abtropfwagen nach 1 in Seitenansicht nach Pfeil II in 1,
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3 den Abtropfwagen nach 1 in Stirnansicht gemäß Pfeil III in 2,
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4 den Abtropfwagen nach 1 in Draufsicht gemäß Pfeil IV in 1,
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5 eine Draufsicht auf ein Bodenteil des Abtropfwagens gemäß 1,
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6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in 5,
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7 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abtropfwagens in perspektivischer Darstellung.
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Der in den 1 bis 6 dargestellte Abtropfwagen 1 wird beispielsweise in Kantinen, Großküchen, in Krankenhäusern, in der Chirurgie, in der Pathologie, in Metzgereien, Bäckereien, Kaufhäusern oder dergleichen eingesetzt, um Ablagen, wie Tabletts, Schneidbretter, Abtropfbleche und dergleichen, nach deren Reinigung zu trocknen, um die Bildung von Keimen zu vermeiden und um sie schnell wieder einsetzen zu können. Selbstverständlich kann der Abtropfwagen auch zum Abstellen und Abtropfen anderer größerer Gegenstände eingesetzt werden, um diese schnell zu trocknen, wobei wichtig ist, dass an die zu trocknenden Gegenstand viel Luft gelangt und das Wasser oder die Reinigungsflüssigkeit möglichst rasch abtropft. Daher soll der Abtropfwagen 1 keine größeren Flächen aufweisen, auf denen die Flüssigkeit oder das Wasser stehenbleibt. Um dies zu gewährleisten, ist der Abtropfwagen 1 nach allen Seiten hin weitgehend offen ausgebildet und besteht überwiegend aus einem nicht rostenden Rohrmaterial, das lebensmittelneutral ist. Als Werkstoff kommt vorteilhaft V2A-Stahl, Aluminium, pulverbeschichtetes Material oder auch Kunststoff in Betracht, das runden oder unrunden, beispielsweise eckigen, insbesondere dreieckigen Querschnitt hat, wobei die Anordnung so gewählt ist, dass die Verjüngung des Rohrquerschnittes nach oben weist. Dadurch ist gewährleistet, dass die Flüssigkeit schnellstmöglich abfließen kann.
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Der Abtropfwagen 1 weist einen Träger 2 auf, der einen rahmenartigen horizontalen Bodenteil 3, stirnseitige Begrenzungsteile 4, 5 und seitliche Begrenzungsteile 6, 7 aufweist. Die Begrenzungsteile 4, 5 und 6, 7 haben jeweils U-Form, wobei der Quersteg 6b, 7b der seitlichen Begrenzungsteile 6, 7 sich im Wesentlichen über die ganze Länge des Bodenteiles 3 horizontal erstreckt, während die in derselben Horizontalebene wie die Querstege 6b, 7b liegenden Schenkel 6a, 7a der Begrenzungsteile 6, 7 nur kurz ausgebildet sind. Demgegenüber haben die stirnseitigen, jeweils in einer Vertikalebene liegenden Begrenzungsteile 4, 5 relativ lange Schenkel 4a bzw. 5a und einen kurzen Quersteg 4b, 5b. Die seitlichen Begrenzungsteile 6, 7 liegen mit Abstand oberhalb des Bodenteiles 3.
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Das Bodenteil 3 (vgl. auch 5, 6) hat rechteckige Form mit stirnseitigen kürzeren Rahmenteilen 8, 9 und diese verbindenden seitlichen längeren Rahmenteilen 10, 11. Die stirnseitigen Rahmenteile 8, 9 sind im Ausführungsbeispiel durch zwei mit gleichem Abstand voneinander und von den seitlichen Rahmenteilen 10, 11 liegende Bodenstreben 12, 13 miteinander verbunden, die als Halteteile für Stützen 14 und zur Versteifung des Bodenteiles 3 dienen. Je nach Größe und Einsatzfall des Wagens 1 können am Bodenteil 3 auch nur eine Strebe oder auch mehrere Streben befestigt werden. Die Bodenstreben 12, 13 liegen parallel zu den Rahmenteilen 10, 11 des Bodenteiles 3.
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Die stirnseitigen Begrenzungsteile 4, 5 sind mit den freien Enden ihrer vertikalen Schenkel 4a bzw. 5a auf den Rahmenteilen 8, 9 des Bodenteiles 8 stehend befestigt und vorzugsweise gleich hoch. Beide Begrenzungsteile 4, 5 liegen vorteilhaft parallel zueinander und jeweils in einer Ebene mit den Rahmenteilen 8, 9 des Bodenteiles 3. Am oberen Quersteg 4b des Begrenzungsteiles 4 ist ein Griff 16 vorgesehen, der etwa L-Form hat und mit seinem längeren Schenkel 17 etwa in halber Breite des Quersteges 4b befestigt ist. Der Schenkel 17 schließt rechtwinklig an den Quersteg 4b an und geht etwa rechtwinklig in einen nach außen über den Begrenzungsteil 4 ragenden Schenkel 18. Der Schenkel 18 ist vorteilhaft mit einem rohr- oder schlauchartigen Griffstück 19 überzogen, das vorteilhaft eine Profilierung 19 zum sicheren Halten und Lenken des Wagens 1 aufweist. Die Profilierung 19 besteht beispielsweise aus umlaufenden, mit Abstand zueinander liegenden Rippen.
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Die vorteilhaft symmetrisch zur Wagenlängsmittelebene liegenden Begrenzungsteile 4, 5 haben gleiche Breite, die etwas kleiner ist als die Länge der stirnseitigen Rahmenteile 8, 9. Die Eckbereiche der Begrenzungsteile 4, 5 und des Bodenteiles 3 sind ebenso wie die Ecken der später noch näher zu beschreibenden Stützen 14 teilkreisförmig abgerundet. An der Unterseite des Bodenteiles 3 sind Laufräder 20 vorgesehen. Um den Wagen 1 leicht lenken zu können, sind vorteilhaft drei Laufräder 20 vorgesehen, von denen das eine Laufrad 20 mittig am stirnseitigen Rahmenteil 8 und die beiden anderen Laufräder 20 auf einander gegenüberliegenden Seiten des Wagens an den seitlichen Rahmenteilen 10 bzw. 11 benachbart zum Rahmenteil 9 gelagert sind. Die Laufräder 20 sind um vertikale Achsen 22 schwenkbar. Die Zahl und Anordnung der Laufräder 20 kann selbstverständlich beliebig variieren.
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Auf dem Bodenteil 3 und den Bodenstreben 12, 13 ist eine Vielzahl, vorzugsweise gleich ausgebildeter u-förmiger Stützen 14 befestigt, die in Seitenansicht die seitlichen Begrenzungsteile 6, 7 überragen (2). Die stirnseitigen Begrenzungsteile 4, 5 ihrerseits ragen über die Stützen 14. Im Ausführungsbeispiel sind die Stützen 14 nur etwa halb so hoch wie die stirnseitigen Begrenzungsteile 4, 5. Die Höhe der Stützen 14 bzw. der Begrenzungsteile 4, 5 kann hiervon auch abweichend vorgesehen sein. Die Stützen 14 sind, in Längsrichtung des Wagens 1 gesehen, in drei nebeneinander liegenden Reihen hintereinander angeordnet. So ist benachbart zu den seitlichen Begrenzungsteilen 6, 7 jeweils eine seitliche Reihe mit jeweils drei Stützen 14 vorgesehen, die mit gleichem Abstand hintereinander angeordnet sind. Zwischen diesen beiden Stützenreihen ist eine dritte mittlere Reihe von Stützen 14 vorgesehen, die aus vier, ebenfalls jeweils gleichen Abstand voneinander aufweisenden Stützen 14 besteht. Die Stützen 14 der äußeren Stützenreihe liegen jeweils auf gleicher Höhe, während die Stützen 14 der mittleren Stützenreihe vorzugsweise mittig versetzt zu den Stützen 14 der äußeren Stützenreihen angeordnet sind. Auch hier kann die Anzahl der Stützen 14 sowie ihre Anordnung auf dem Bodenteil 3 und den Bodenstreben 12, 13 beliebig variiert werden, um zwischen den Stützen 14 bzw. den Stützen und den benachbarten stirnseitigen Rahmenteilen 4 bzw. 5 unterschiedliche Abstände bzw. breitere oder schmälere Abstellräume für die abzustellenden Tabletts oder dergleichen zu schaffen.
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Wie sich aus 4 ergibt, liegen die Stützen 14 der mittleren Reihe mittig zu den stirnseitigen Begrenzungsteilen 4, 5. Die senkrecht nach unten ragenden Schenkel 14a der Stützen 14 der mittleren Reihe liegen in Höhe der entsprechenden Schenkel 14a der Stützen 14 der beiden seitlichen Reihen (3). Die Abstände zwischen den Stützen 14 der drei Reihen sind vorteilhaft gleich. Der Abstand der endseitigen Stützen 14 der mittleren Reihe zu den stirnseitigen Begrenzungsteilen 4, 5 ist kleiner, beispielsweise nur halb so groß wie der Abstand zwischen den Stützen 14 innerhalb der Reihe.
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Die voneinander abgewandten Schenkel 14a der Stützen 14 der beiden äußeren Stützenreihen haben nur geringen Abstand von den Querstegen 6b, 7b der seitlichen Begrenzungsteile 6, 7 oder berühren diese.
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Die Schenkel 14a der Stützen 14 gehen gekrümmt in einen etwa bogenförmigen Quersteg 14b über. Die Schenkel 14a schließen vorteilhaft senkrecht an die Rahmenteile 10, 11 des Bodenteiles 3 und an die Bodenstreben 12, 13 an. Es ist aber auch möglich, die Stützen 14 leicht geneigt am Wagen 1 vorzusehen. Die Stützen 14 sind mit den freien Enden ihrer Schenkel 14a (3) in (nur in den 1, 5 und 6 dargestellten) Stecköffnungen 15 der Rahmenteile 10, 11 und/oder der Bodenstreben 12, 13 gesteckt und in diesen verschweißt. Dadurch sind die Stützen 14 sicher im Träger 2 gehalten und können einfach und schnell montiert werden.
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Die beschriebene Anordnung der Stützen 14 am Träger 2 des Wagens 1 hat den Vorteil, dass bei relativ wenigen Stützen 14 relativ viele Abstellräume zwischen den Stützen 14 gebildet sind. Diese Zwischenräume sind zwischen einander benachbarten Stützen 14 der seitlichen Stützenreihen und der jeweils benachbarten einen Stütze 14 der mittleren Stützenreihe vorhanden. Ferner ermöglicht die beschriebene Anordnung der Stützen 14, dass in die Zwischenräume unterschiedlich lange und breite Abtropfteile einfach untergebracht werden können. Vorteilhaft ist vor allem, dass außerdem alle anderen Wagenteile, wie der Bodenteil 3 mit den Bodenstreben 12. 13, die Begrenzungsteile 4 bis 7 und der Griff 16 aus im Wesentlichen gleichen Rohrmaterial mit vorzugsweise rundem Querschnitt hergestellt sind. Anstelle des runden Querschnittes kann das Rohrmaterial aber auch annähernd runden Querschnitt, wie beispielsweise eiförmigen, ovalen oder ähnlichen Querschnitt haben. Wie anhand von 7 beschrieben wird, ist auch ein unrunder, wie dreieckiger oder ähnlicher Querschnitt möglich. Vorteilhaft besteht das Rohrmaterial aus rostfreiem Stahl, wie beispielsweise V2a-Stahl, Aluminium, Kunststoff oder pulverbeschichtetem Metall oder dergleichen. Die Wagenteile unterschieden sich im Wesentlichen nur durch ihre Größe und die Durchmesser der Rohrteile. So hat im Ausführungsbeispiel das Bodenteil 3 mit den Streben 12, 13 einen größeren oder etwa gleichen Rohrdurchmesser wie die stirnseitigen Begrenzungsteile 4, 5. Dieser Rohrdurchmesser ist jedoch größer als der der seitlichen Begrenzungsteile 6, 7 und der Stützen 14. Sie haben etwa gleichen Rohrdurchmesser wie die seitlichen Begrenzungsteile 6, 7 und der Griff 16.
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Zum Verbinden der Begrenzungsteile 4, 5 mit dem Bodenteil 3, zum Verbinden der Begrenzungsteile 6, 7 mit den Begrenzungsteilen 4, 5 und zum Verbinden der Stützen 14 mit dem Bodenteil 3 und den Bodenstreben 12, 13 sind Öffnungen 15 im Bodenteil 3, in den Bodenstreben 12, 13 und in den Schenkeln 4a, 5a der stirnseitigen Begrenzungsteile 4, 5 vorgesehen. (1, 5 und 6). Die stirnseitigen Begrenzungsteile 4, 5 werden mit den freien Enden ihrer Schenkel 4a, 5a in die Öffnungen 15 der Rahmenteile 8, 9 des Bodenteiles 3, die seitlichen Begrenzungsteile 46, 7 mit den freien Enden ihrer Schenkel 6a, 7a in die Öffnungen 15 in den Schenkeln 4a, 5a der Begrenzungsteile 4, 5 und die Stützen 14 mit den freien Enden ihrer Schenkel 14a in die Öffnungen 15 der Rahmenteile 10, 11 des Bodenteiles 3 und der Bodenstreben 12, 13 gesteckt und darin verschweißt.
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Die seitlichen und stirnseitigen Begrenzungsteile 4 bis 7, die Stützen 14 sowie der Griff 16 sind vorteilhaft jeweils einteilig ausgebildet. Sie können aber auch mehrteilig ausgebildet sein. Die Schenkel dieser Teile gehen abgerundet in die zugehörigen Querstege über.
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Der Abtropfwagen 1 gemäß 7 unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Abtropfwagen nur dadurch, dass die Wagenteile, nämlich das Bodenteil 3 mit den Bodenstreben 12, 13, die stirnseitigen und seitlichen Begrenzungsteile 4, 5 und 6, 7 sowie die Stützen 14 aus einem Rohrmaterial mit unrundem Querschnitt bestehen. Vorzugsweise ist der Rohrquerschnitt oval oder eiförmig. Er kann aber auch eckig, vorzugsweise dreieckig oder dergleichen sein. Die Rohrteile sind bei einer solchen Ausbildung so angeordnet, dass die durch die unrunde Ausbildung gebildete randseitige Verjüngung nach oben und außen weist, um sicherzustellen, dass auf die Wagenteile gelangende Flüssigkeitstropfen rasch und vollständig an den Wagenteilen abfließen können. Im Übrigen ist der Wagen gemäß 7 gleich ausgebildet wie der zuvor beschriebene Abtropfwagen.