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Die Anmeldung betrifft insbesondere ein Kabinenmonument und eine mit einem entsprechenden Kabinenmonument ausgestattete Flugzeugkabine.
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In Flugzeugen werden während eines Flugs in der Regel Speisen und/oder Getränke serviert. Bis zur Ausgabe der jeweiligen Speisen und/oder Getränke ist es erforderlich, diese auf jeweils vorgeschriebene Temperaturen zu kühlen. Das ist insbesondere während des Flugs mit einem nicht unerheblichen Energieaufwand verbunden. Im Zusammenhang mit dem Bestreben nach höherer Energieeffizienz bei Flugzeugen ist es wünschenswert, auch den für die während des Flugs servierten Speisen und Getränke erforderlichen Energieverbrauch zu senken.
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Ausgehend davon ist es eine Aufgabe der Erfindung eine, insbesondere bezogen auf das Flugzeug, energieeffiziente Möglichkeit bereitzustellen, mit welcher Nahrungsmittel und Getränke, die während eines Flugs den Passagieren serviert werden sollen, ausreichend temperiert werden können. Ferner soll eine entsprechende Flugzeugkabine angegeben werden.
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Aus der
DE 20 2011 102 090 U1 ist ein Küchensystem für Flugzeuge bekannt, bei dem Einrichtungen für die Aufnahme von Küchengeräten, Einschubbehältern und/oder Transportbehältern vorinstalliert sind, wobei mindestens ein erster elektrischer Anschluss zum Anschließen mindestens eines Elektroenergiespeichers und/oder mindestens eines Elektroenergieerzeugers, insbesondere Brennstoffzellen, für elektrische Gleichspannung vorhanden ist und mehrere Anschlüsse für Elektroenergieverbraucher über mindestens eine elektrische Verbindungsleitung mit dem ersten Anschluss verbunden sind.
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Aus der
EP 0 074 092 A1 ist eine verbesserte einheitliche, leichte, hochfeste, flammhemmende, thermisch und akustisch isolierende Fahrzeuginnenraumkonstruktion aus Kunststoff bekannt, die eine Vielzahl neuartiger Bauplatten umfasst, die durch Klebstoff und / oder andere Mittel miteinander verbunden sind, wie beispielsweise geklebtes flexibles Kunststoffgewebe, Kevlar-Stoff, Endkappen aus Metall oder Kunststoff sowie Blindbefestigungen usw.
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Aus der
DE 90 12 220 U1 ist eine geformte Schale für eine Verstaueinheit bekannt, die ein erstes Abteil, ein zweites Abteil und einen Raum zwischen den beiden Abteilen umgrenzt, der Wärmeisoliermaterial enthält, um den Wärmeübergang zwischen diesen Teilen zu unterbinden.
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Aus der nachveröffentlichten
WO 2013/142423 A1 ist eine leichte, leicht zu montierende und abnehmbare Schutzplatte für ein Flugzeug-Galley-Monument bekannt, das eine Wärmebarriere zur Wärmeverlustkontrolle enthält. Die Wärmesperre umschließt einen hohen Prozentsatz der Kältebrücken zwischen den Kühlräumen eines Galley-Kühlers und der Umgebung, so dass ein Galley-Kühler seine Zieltemperatur effizient und wirtschaftlich erreichen kann. Die Schutzplatte ist mehrfach konfigurierbar und kann an die Anforderungen eines bestimmten Flugzeugs angepasst werden.
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Aus der
US 2012/0285335 A1 ist eine Flugzeugküche bekannt. Diese umfasst ein Getränkezentrum mit einem oder mehreren Heißgetränkebereitern und eine oder mehrere kombinierte Ofen-Kühleinheiten für mehrere austauschbare Mahlzeitenträger-Umlaufteile. Das Getränkezentrum kann auch eine Espressomaschine, eine Milchschäumvorrichtung, einen Heißwasserspender, eine herausziehbare Auffangschale, eine Auffangwanne oder ein Waschbecken und ein Bedienfeld umfassen. Die Flugzeugküche umfasst auch eine Hauptarbeitsplatte mit einem verschiebbaren, herausziehbaren Arbeitsplattenabschnitt und kann eine oder mehrere ausziehbare kombinierte Abfluss-Spülen-Schubladen enthalten, einschließlich einer oder mehrerer einzelner Abfluss-Spülen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 14. Ausgestaltungen ergeben sich insbesondere aus den anhängigen Ansprüchen.
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Nach einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Kabinenmonument vorgesehen, welches dazu ausgebildet ist, ortsfest in einer Passagierkabine eines Verkehrsflugzeugs integriert und installiert zu werden. Das soll insbesondere bedeuten, dass das Kabinenmonument als eigenständiges Innenausstattungselement, als separates Ausstattungselement oder - bauteil oder zur Integration in ein weiteres Kabinenmonument ausgebildet sein kann.
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Die Formulierung „ortsfest integriert und installiert“ soll insbesondere bedeuten, dass das Kabinenmonument als fester Bestandteil einer Flugzeugkabine, und nicht lediglich als temporär mitzuführendes Element in die Flugzeugkabine integriert werden kann, bzw. im eingebauten Zustand integriert ist.
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Damit unterscheidet sich das Kabinenmonument explizit insbesondere von sog. mobilen Kühltrolleys, mobilen Standardcontainern, Service-Wagen bzw. Aufbewahrungsvorrichtungen, die je nach Bedarf, mit Nahrungsmitteln und/oder Getränken bestückt, in die Kabine, insbesondere Bordküche, eines Flugzeugs verbracht, und nach Gebrauch wieder entfernt werden können.
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Hingewiesen werden soll insbesondere darauf, dass es bei den bereits bekannten Kühltrolleys, Standardcontainern usw. üblich ist darin aufgenommene Speisen und/oder Getränke durch aktive, energiebetriebene Kühleinheiten auch während eines Flugs zu kühlen.
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Das Kabinenmonument umfasst zumindest eine Kammer, welche in einer Benutzungsart ein durch ein umlaufendes Wandsystem aus thermisch isolierenden Wandungen gebildetes, geschlossenes und thermisch isoliertes Volumen ausbildet, derart, dass darin Gegenstände, insbesondere Nahrungsmittel und/oder Getränke für einen vorgegebenen Zeitraum thermisch isoliert gelagert werden können.
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Mit dem vorgeschlagenen Kabinenmonument ist es möglich, vorgekühlte Trolleys, insbesondere Servicewägen und/oder andere mobile bzw. austauschbare Behältnisse im thermisch isolierten Volumen im Flugzeug mitzuführen, ohne dass dies eine, wie bisher übliche, aktive Kühlung durch energiebetriebene, insbesondere elektrisch betriebene, Kühleinrichtungen erfordert. Auf diese Weise kann der während eines Flugs erforderliche Energieaufwand zur adäquaten Temperierung entsprechender Behältnisse inklusive deren Inhalt, reduziert werden. Ein reduzierter Energieverbrauch ist insbesondere im Hinblick auf das steigende Energiebewusstsein im Bereich der Luftfahrt von Vorteil. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass auf herkömmlich erforderliche aktive Kühlaggregate verzichtet werden kann, wodurch nicht unerhebliche Gewichtseinsparungen erreicht werden können.
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Das Kabinenmonument ist frei von aktiven, insbesondere energiebetriebenen, insbesondere elektrisch betriebenen, Kühleinheiten insbesondere Kühlaggregaten, zur Kühlung des isolierten Volumens. Das soll insbesondere bedeuten, dass das Kabinenmonument, zumindest was die Temperierung des Volumens betrifft, passiv energieautark ist. Das wiederum bedeutet, dass die Temperierung im und während der Lagerung im Kabinenmonument ohne Zufuhr elektrischer, mechanischer und/oder hydraulischer Energie aus externen Energiequellen des Flugzeugs erfolgen kann, insbesondere während und für die Dauer eines Flugs und/oder zumindest für die Dauer einer, insbesondere anfänglichen, Flugphase.
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Die zumindest eine Kammer und das Volumen sind derart ausgebildet und ausgelegt, dass darin zumindest ein zur Mitführung von Nahrungsmitteln und/oder Getränken in der Flugzeugkabine ausgebildeter, insbesondere mobiler bzw. fahrbarer, Service-Trolley, insbesondere Servierwagen, insbesondere zusätzlich ein mobiler, insbesondere tragbarer und/oder fahrbarer, Standardcontainer aufgenommen werden kann. Es ergibt sich insbesondere eine besonders vorteilhafte Austausch-Handhabung, insoweit als entsprechende Standardcontainer und/oder Trolleys in einfacher Weise eingeschoben und entnommen werden können, ohne dass etwaige Anschlüsse zu aktiven, energiebetriebenen Kühlaggregaten erstellt und/oder getrennt werden müssten.
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Es soll noch erwähnt werden, dass die vorgeschlagene thermisch isolierte Lagerung im Kabinenmonument nicht nur für Nahrungsmittel, Speisen und/oder Getränke angewandt werden kann, sondern auch für andere temperaturempfindliche Gegenstände.
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In weiteren Ausgestaltungen umfassen die thermisch isolierenden Wandungen Vakuum-Isolations-Paneele. Solche ermöglichen eine besonders langanhaltende Temperierung vorgekühlter Gegenstände, Trolleys usw.
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Bevorzugt weist eine entsprechende Vakuum-Isolations-Paneele eine Vakuumisolationsschicht mit einer Dicke zwischen 5 bis 50 mm auf. Die Dicke der Vakuumisolationsschicht kann je nach dem geplanten Einsatzzweck und der erforderlichen Kühldauer gewählt werden, wobei unter der erforderlichen Kühldauer der Zeitraum zu verstehen ist, innerhalb welchem entsprechende Gegenstände unterhalb einer vorgegebenen Temperatur gehalten werden sollen. Analoges gilt insbesondere wenn Gegenstände nicht gekühlt, sondern ggf. oberhalb einer bestimmten Mindesttemperatur gehalten werden sollen.
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In Ausgestaltungen umfassen die thermisch isolierenden Wandungen zumindest ein aus folgender Gruppe ausgewähltes thermisch isolierendes Material: Thermoplast, Duroplast, Metall, Halbmetall, Kieselsäure. Mit entsprechenden Materialien ist es möglich, besonders leichtgewichtige Kabinenmonumente bei gleichzeitig vergleichsweise hoher thermischer Isolationswirkung herzustellen.
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In Ausgestaltungen weisen die thermisch isolierenden Wandungen einen Wärmedurchgangskoeffizienten im Bereich zwischen 0,2 W/m2K und 0,8 W/m2K auf. Solche Werte haben sich für die in Flugzeugen, insbesondere während des Flugs, vorherrschenden Bedingungen in Kombination mit den bei Flugzeugen erforderlichen Kühlzeiten als besonders vorteilhaft erwiesen.
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In Ausgestaltungen umfasst die Kammer eine zum Austausch eines, insbesondere mobilen, bevorzugt verfahrbaren, Service-Trolleys und/oder Standardcontainers, ausgebildete Öffnung, insbesondere Frontöffnung. Die Öffnung ist in der einen Benutzungsart durch zumindest eine Tür oder Klappe thermisch isolierend verschlossen. Dabei bilden die Tür und/oder Klappe thermisch isolierende Wandungen entsprechend der obigen Beschreibung aus.
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Zur Abdichtung zwischen der Öffnung und der Tür bzw. Klappe können Dichtelemente vorgesehen sein, welche bevorzugt derart ausgebildet sind, dass auch im Bereich der Abdichtung der thermische Isolationsgrad der Wandungen erreicht wird. Insbesondere soll das bedeuten, dass in der einen Benutzungsart, in welcher die Öffnung verschlossen ist, auch im Bereich der Dichtelemente Wärmedurchgangskoeffizienten in dem für die Wandungen angegebenen Bereich erreicht werden. Auf diese Weise können Wärmebrücken bzw. Kältebrücken und damit verbundene Nachteile vermieden werden.
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An einer Oberseite ist insbesondere eine Arbeitsfläche ausgebildet, auf jeden Fall jedoch eine Aufnahme zur modularen, insbesondere austauschbaren, Aufnahme zumindest einer Funktionseinheit ausgebildet.
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Durch eine Arbeitsfläche, die beispielsweise für das Servicepersonal benutzbar ist, und/oder modulare oder modulartige Funktionseinheiten kann der Funktionsumfang des Kabinenmonuments vergrößert werden.
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Insbesondere kann der Funktionsbereich flexibel und modular verändert werden, so dass das Kabinenmonument bei grundsätzlich gleicher Grundstruktur in einfacher Weise an jeweilige Flug-, Beförderungsarten, -varianten und/oder Kabinengeometrien angepasst werden kann.
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Durch den modularen und insbesondere multifunktionellen Aufbau können gegenüber herkömmlichen Einzelmonumenten Gewichtsvorteile und/oder Vorteile in der Raumausnutzung erreicht werden.
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Die Aufnahme umfasst zumindest eine zur mechanischen Kopplung und/oder zur Versorgung der Funktionseinheit ausgebildete Schnittstelle. Entsprechende Schnittstellen können als Versorgungseinheiten beispielsweise dazu ausgebildet sein, die jeweilige/n Funktionseinheit/en mit elektrischer Energie und sonstigen Betriebsmitteln, wie z.B. Wasser usw., zu versorgen, oder einen anderweitigen Austausch von Betriebsmitteln zu ermöglichen.
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Bevorzugter Weise sind die Schnittstellen derart ausgebildet, dass diese von der Oberseite vorspringen. Damit kann insbesondere vermieden werden, dass Flüssigkeiten, etwa Kondenswasser oder Reinigungsflüssigkeit bei der Reinigung der Oberseite in die Schnittstelle/n eindringen kann. Im Bereich der Schnittstellen kann die Oberseite eine trogartige Vertiefung ausbilden, die beispielsweise als Führung und/oder Kopplungshilfe und/oder Befestigungshilfe für die aufzusetzenden Funktionseinheiten dienen kann.
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Eine Funktionseinheit ist bzw. muss nicht dauerhaft mit einer oder mehreren Schnittstellen der Oberseite fest gekoppelt werden. Die Funktionseinheit und die Aufnahme sind derart ausgebildet, dass die Funktionseinheit entlang der Oberseite, insbesondere in Längsrichtung der Vertiefung, verschiebbar angebracht ist.
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Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass die Funktionseinheit an unterschiedlichen Positionen, insbesondere entlang der Längsausdehnung der Vertiefung, arretierbar angebracht werden kann. Ein entsprechendes Kabinenmonument ermöglicht eine besonders flexible und funktionsvariable Ausgestaltung und Anpassung an unterschiedliche Anforderungen.
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Die zumindest weist eine Funktionseinheit zumindest einer der folgenden Funktionalitäten auf: Staufach, Verkaufstheke, Snackbar, Getränkebar, insbesondere jeweils mit Selbstbedienungsfunktion, Informationstheke, Unterhaltungstheke, Kücheneinheit, Ladestation für elektronische Geräte, insbesondere elektronische Kleingeräte wie Mobiltelefone, Notebooks, Tablet-Computer usw.
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In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass die Kammer derart thermisch isoliert ist, dass diese energieautark, d. h. insbesondere von externen oder zusätzlichen Energiequellen unabhängig, bzw. unabhängig von Kühlaggregaten bzw. Kühlelementen, derart betreibbar ist, dass die Temperatur darin aufgenommener und vortemperierter Gegenstände, insbesondere von Nahrungsmitteln, Speisen und/oder Getränken, für einen vorgegebenen Zeitraum, insbesondere zwischen 6h bis 15 h, in einem vorgegebenen Temperaturbereich, insbesondere von 4°C bis 7°C gehalten werden kann. Die Vortemperierung kann beispielsweise im Bereich von etwa 2°C liegen.
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Bevorzugt beziehen sich die vorweg angegebenen Zeit- und Temperaturbereiche auf eine volle bzw. nahezu volle Bestückung der Kammer mit entsprechenden Containern bzw. Standardbehältern, insbesondere Trolleys. Sofern weniger Container in der Kammer aufgenommen sind, d. h. sofern lediglich ein geringer Füllgrad der Kammer mit vortemperierten Gegenständen erreicht werden kann, weil beispielsweise etwa lediglich ein von mehreren Containern in der Kammer aufgenommen ist, können zusätzlich passive, energieautarke Wärmesenken in der Kammer vorgesehen sein, um so die erforderliche Temperierung aufrecht zu erhalten.
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In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass die Innenwände der Kammer und/oder die Außenflächen des Kabinenmonuments Schmutz und/oder Feuchtigkeit abweisende und/oder antimikrobielle Eigenschaften bzw. Beschichtungen aufweisen. Insbesondere können entsprechende Oberflächen mit einer Beschichtung wie z.B. SiO2 beschichtet sein.
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In Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, dass die thermisch isolierenden Wandungen zumindest teilweise einen Schichtaufbau aufweisen. Der Schichtaufbau kann insbesondere eine Vakuumisolationsschicht aufweisen.
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Bevorzugt umfasst der Schichtaufbau einen Sandwichaufbau als tragende Struktur. Der Sandwichaufbau kann insbesondere Schichten aus Thermoplasten, Duroplasten und/oder eine Tragstruktur mit einer faserverstärkten Deckschicht und einem Kern in Wabenstruktur und/oder aus Schaum umfassen. Die faserverstärkten Deckschichten können insbesondere Glasfasern, Aramidfasern, Kohlefasern und dgl. umfassen.
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Bei dem Schichtaufbau ist bevorzugt die Vakuumisolationsschicht dem inneren Volumen der Kammer zugewandt. Das bedeutet insbesondere, dass die Vakuumisolationsschicht an der von der Kammer abgewandten Seite durch eine Tragstruktur gestützt sein kann. Wie bereits erwähnt, kann die Tragstruktur einen Schichtaufbau mit einem durch faserverstärkte Deckschichten verstärkten Waben- und/oder Schaumkern aufweisen
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Bevorzugt ist der Kammer zugewandt, und der Vakuumisolationsschicht von außen nach innen nachgeschaltet eine Schutzschicht aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem Thermoplasten oder Duroplasten nachgeschaltet. Eine bevorzugte Dicke der entsprechenden Schutzschicht, insbesondere gegen mechanische Einwirkungen, weist bevorzugt eine Dicke zwischen 0,5 mm bis 2 mm auf.
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In Ausgestaltungen kann die Kammer zumindest in einem Teilbereich einen Boden mit einer Führungskulisse zur Führung und Halterung zumindest eines darin aufzunehmenden Service-Trolleys oder Standardcontainers umfassen. Die Führungskulisse kann insbesondere eine oder mehrere Arretierungen umfassen, durch welche der Trolley und/oder Standardcontainer in der Kammer sicher arretiert und gehaltert werden kann.
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Wie bereits angedeutet, kann das Kabinenmonument in Ausgestaltungen ferner ein passives Kühlelement, sprich eine passive Wärmesenke, wie z.B. einen Kühlakku, und dergleichen umfassen.
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Der Begriff „passiv“ soll dabei insbesondere in dem weiter oben bereits erwähnten Sinne verstanden werden, wonach das passive Kühlelement für die Kühlung in der Kammer keine externe Energieversorgung, sei es elektrischer, mechanischer und/oder hydraulischer Art, benötigt, sondern insbesondere eine energieautarke Wärmesenke bildet. Ein entsprechendes passives Kühlelement kommt insbesondere dann in Betracht, wenn der Füllgrad der Kammer mit vorgekühlten Gegenständen zu gering ist und/oder die erforderliche Vorkühltemperatur nicht erreicht ist oder erreicht werden kann.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Flugzeugkabine vorgesehen, welche zumindest ein Kabinenmonument nach einem der vorangehenden Ansprüche umfasst. Das Kabinenmonument kann ausgebildet sein als einzelnes, insbesondere eigenständiges, Kabinenausstattungselement. Alternativ kann das vorgeschlagene Kabinenmonument ausgebildet sein zur Integration in ein Übergeordnetes Kabinenmonument. Als Übergeordnetes Kabinenmonument kommen z.B. Bordküchen, Aufenthaltsräume usw. in Betracht. Wegen Vorteilen und vorteilhaften Wirkungen wird insbesondere auf die vorangehenden Ausführungen verwiesen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Kabinenmonuments;
- 2 eine perspektivische, teilweise geöffnete Ansicht des Kabinenmonuments;
- 3 einen Schichtaufbau einer Wandung des Kabinenmonuments; und
- 4 einen Abschnitt insbesondere der Oberseite des Kabinenmonuments.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kabinenmonuments 1, welches dazu ausgebildet ist, ortsfest, als separates und eigenständiges Innenausstattungselement, in einer Flugzeugkabine installiert zu werden.
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Das Kabinenmonument weist eine etwa quaderförmige Struktur oder Gestalt auf. An der Oberseite 2 des Kabinenmonuments 1 ist austauschbar in einer Vertiefung 3 eine Funktionseinheit 4 angebracht. Die Funktionseinheit 4 ist im vorliegenden Fall als Getränke-Selbstbedienungseinheit, z.B. für Fluggäste, ausgebildet. Andere Arten von Funktionseinheiten sind, wie weiter oben erwähnt, möglich.
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Die Vertiefung 3 ist im vorliegenden Fall insbesondere dazu ausgebildet, die Funktionseinheit 4 zu halten, insbesondere in Längsrichtung der Vertiefung 3 verschiebbar zu haltern. Die Vertiefung 3 kann weitere Funktionselemente wie z.B. Beleuchtungselemente, Brandings usw. umfassen, insbesondere in integrierter Bauweise.
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Das Kabinenmonument weist des Weiteren frontseitig angeordnete und scharnierartig angelenkte Türen 5 auf, welche dazu ausgebildet sind Öffnungen 6 zu inneren Kammern 7 (siehe 2) zu verschließen.
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Wie insbesondere aus 2 ersichtlich ist, umfasst das Kabinenmonument 1 zwei nebeneinander gelegene und durch eine Zwischenwand getrennte Kammern 7, die gesondert durch jeweilige Türen 5 verschlossen werden können. In 1 ist eine der Kammern 7 geöffnet, wobei zur besseren Sichtbarkeit des Inneren, die Türen 5 der in 2 rechten Kammer 7 nicht dargestellt sind.
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Der Boden der Kammer 7, und im vorliegenden Fall auch die Decke der Kammer 7 weisen Führungselemente, insbesondere in Form von Führungskulissen 8 oder Führungsschienen auf, welche ein vereinfachtes Einschieben von Standardcontainers, insbesondere Service- oder Speisetrolleys, ermöglichen. Im vorliegenden Fall weist die im geöffneten Zustand gezeigte rechte Kammer 7 zwei paare von Führungskulissen 8 auf, welche die Aufnahme von zwei Service-Trolleys ermöglichen. Die Zahl der in einer Kammer 7 aufzunehmenden Service-Trolleys kann variieren und insbesondere von 1 bis 3 oder 4 oder gar mehr reichen.
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Die Wandungen der Kammer 7, d. h. Hinterwände, Seitenwände, Decke und Boden, sowie die Türen 5 bilden im geschlossenen Zustand ein umlaufendes Wandsystem aus, durch das die Kammer 7 definiert wird. Die Wandungen, zu welchen im Sinne der vorliegenden Erfindung auch die Türen 5 gehören, sind thermisch isoliert bzw. aus thermisch isolierenden Materialien hergestellt.
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Die thermische Isolation der Wandungen ist derart ausgebildet, dass darin aufgenommene Gegenstände, wie z.B. in Service-Trolleys befindliche Speisen und/oder Getränke, bei einer Vortemperierung auf eine Temperatur von etwa 2°C für einen Zeitraum zwischen 4h bis 8h, oder gar von 6h bis hin zu 15h, in einem vorgegebenen Temperaturbereich zwischen 4°C und 7°C gehalten werden können. Auf diese Weise können die in den Kammern 7 aufgenommenen Speisen und Getränke, oder andere Gegenstände in ausreichendem Maße temperiert werden, ohne dass zusätzliche elektrische, mechanische, pneumatische und/oder hydraulische Energie von außen zugeführt werden muss. Das führt insbesondere während des Flugs zu reduziertem Energieverbrauch.
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Die Wandungen können insbesondere Isolationspaneele, insbesondere Vakuum-Isolations-Paneele mit einem Schichtaufbau umfassen, was genauer in 3 gezeigt ist. Der Schichtaufbau kann eine äußere Verstärkungs- oder Tragstruktur 9, insbesondere eine mit Deckschichten aus Fasermaterial verstärkte Wabenstruktur, aufweisen. Der äußeren Tragstruktur 9 oder Tragschicht kann in Richtung des Inneren der Kammer 7 eine Vakuum-Isolations-Schicht 10 nachgeschaltet sein. Durch eine solche Vakuum-Isolations-Schicht 10 können besonders vorteilhafte thermische Isolationswirkungen erreicht werden. Ferner können diverse Vakuum-Isolations-Schichten ohne Weiteres auch in Flugzeugen verwendet werden.
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Der Vakuum-Isolationsschicht 10 kann in Richtung des Inneren der Kammer 7 ferner eine Schutzschicht 11, insbesondere eine im Wesentlichen nahtlose Schutzschicht folgen, um einerseits die Isolationsschicht 10 vor äußeren Einwirkungen zu schützen und/oder um die Reinigung der Innenseite der Wandungen zu erleichtern.
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Ferner kann die Schutzschicht 11, oder eine, insbesondere zusätzliche, Beschichtung, feuchtigkeits- und/oder schmutzabweisende Eigenschaften und/oder antimikrobielle Eigenschaften aufweisen. Entsprechende Schutzschichten oder Beschichtungen können auch an der Außenseite der Wandungen, insbesondere auf der Außenseite der Tragstruktur 9 oder Tragschicht vorgesehen oder aufgebracht sein.
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Mi dem vorgeschlagenen Kabinenmonument können insbesondere die weiter oben genannten Vorteile erreicht werden. Für das mit Bezug zu 1 bis 3 gezeigte Kabinenmonument kann bei einer Befüllung mit insgesamt vier, auf eine Temperatur von etwa 2°C vorgekühlten Standard-Service-Trolleys erreicht werden, dass in den Trolleys aufgenommene Speisen bei normalen Flugbedingungen für 6 bis 15 h auf Temperaturen zwischen 4°C bis 7°C temperiert werden.
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4 zeigt einen Abschnitt insbesondere der Oberseite 2 des Kabinenmonuments 1. Im Detail ist die im Bereich der Oberseite 2 vorhandene Vertiefung 3 gezeigt, in welcher im vorliegenden Fall vier Schnittstellen 12 für entsprechende auf die Oberseite modular aufgesetzte Funktionseinheiten 4 ausgebildet sind.
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Die Schnittstellen 12 können im einfachsten Fall dazu ausgebildet sein, entsprechende Funktionseinheiten 4 an die Oberseite 2 des Kabinenmonuments 1 zu koppeln, insbesondere mechanisch zu koppeln.
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In aufwendigeren Ausgestaltungen können die Schnittstellen 12 auch dazu ausgebildet sein, Energie, insbesondere in Form von elektrischer Energie, und/oder sonstige Betriebsmittel für an die Schnittstelle 12 gekoppelte Funktionseinheiten bereitzustellen, bzw. die Funktionseinheiten zu versorgen.
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Die Schnittstellen 12 springen im vorliegenden Beispiel von der Oberseite 2 vor, was den Vorteil hat, dass ein Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Schmutz, insbesondere bei der Reinigung, in die Schnittstellen 12 verhindert oder zumindest weitgehend vermieden werden kann.
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Das vorliegende Beispiel zeigt als Funktionseinheit 4 eine Selbstbedienungs-Getränkebar. Wie oben bereits erwähnt wurde, kann die Funktionseinheit auch in anderer Konfiguration und mit anderen Funktionen ausgestattet sein. Ferner kann in Ausgestaltungen vorgesehen sein, dass mehrere, insbesondere unterschiedliche, Funktionseinheiten an Oberseite vorhanden sind. Nicht von Funktionseinheiten überdeckte Bereiche der Vertiefung 3 können, wie z.B. in 1 zu sehen ist, durch Platten überdeckt sein, so dass die Oberseite des Kabinenmonuments in dem entsprechenden Bereich eine ebene, durchgehende Fläche ausbildet, die beispielsweise als Ablagefläche und/oder Arbeitsfläche verwendet werden kann.
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Insgesamt wird deutlich, dass das vorgeschlagene Kabinenmonument die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe löst. Insbesondere kann mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kabinenmonument während eines Flugs eine besonders energieeffiziente Kühlung mitgeführter Speisen und/oder Getränke erreicht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kabinenmonument
- 2
- Oberseite
- 3
- Vertiefung
- 4
- Funktionseinheit
- 5
- Tür
- 6
- Öffnung
- 7
- Kammer
- 8
- Führungskulisse
- 9
- Tragstruktur
- 10
- Vakuum-Isolations-Schicht
- 11
- Schutzschicht
- 12
- Schnittstelle