-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige eines Betriebsparameters eines Kraftfahrzeugs, umfassend wenigstens einen Zeiger, der in einem ersten Betriebsmodus in Abhängigkeit des Betriebsparameters in unterschiedliche Positionen bewegbar ist.
-
Derartige Vorrichtungen sind an und für sich bekannt und ermöglichen z. B. eine Anzeige der Motordrehzahl, d. h. der Drehzahl eines kraftfahrzeugseitigen Antriebsmotors. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich um einen Personenkraftwagen oder ein Motorrad handeln. Entsprechende Vorrichtungen umfassen typischerweise einen Zeiger, welcher um einen eine Drehachse bildenden Drehpunkt drehbar und derart entlang einer Anzeige- oder Skalierungsfläche, auf welcher bestimmte Betriebsparameterwerte angezeigt sind, bewegbar ist. Der anzuzeigende Wert des Betriebsparameters ist derjenige, auf den die Zeigerspitze deutet. Beispielsweise kann die Zeigerspitze auf einen bestimmten auf der Anzeigefläche aufgetragenen Drehzahlwert deuten. Dasselbe Prinzip gilt für die Anzeige der Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs sowie die Anzeige weiterer kraftfahrzeugseitiger Betriebsparameter.
-
Gattungsgemäße Vorrichtungen werden derart betrieben, dass diese jeweils nur der Anzeige eines einzigen Betriebsparameters dienen. Eine grundsätzlich wünschenswerte Funktionserweiterung entsprechender Vorrichtungen ist bis dato nicht möglich.
-
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Anzeige eines Betriebsparameters eines Kraftfahrzeugs mit einem erweiterten Funktionsumfang anzugeben.
-
Das Problem wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, welche sich durch einen weiteren Betriebsmodus, in dem der Zeiger in Abhängigkeit eines durch eine Zeigerbewegungsinformation beschriebenen Zeigerbewegungskriteriums unabhängig von dem Betriebsparameter in unterschiedliche Positionen bewegbar ist, auszeichnet.
-
Das erfindungsgemäße Prinzip ermöglicht eine Funktionserweiterung einer Vorrichtung zur Anzeige eines Betriebsparameters eines Kraftfahrzeugs, d. h. z. B. einer Drehzahlanzeige zur Anzeige der Drehzahl eines kraftfahrzeugseitigen Antriebsmotors (Motordrehzahl) oder einer als Tachometer bezeichneten Geschwindigkeitsanzeige zur Anzeige der Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs. Die Vorrichtung kann grundsätzlich in einem ersten Betriebsmodus in ihrer originären Funktion, d. h. der Anzeige eines entsprechenden kraftfahrzeugseitigen Betriebsparameters, betrieben werden. Hierbei bewegt sich der Zeiger in Abhängigkeit des jeweils anzuzeigenden Betriebsparameters, d. h. insbesondere der Motordrehzahl oder der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs.
-
Bei dem in dem ersten Betriebsmodus anzeigbaren bzw. angezeigten Betriebsparameter kann es sich neben der genannten Drehzahlanzeige, wobei der Zeiger entlang einer Skalierungsfläche auf der bestimmte, insbesondere skalierte, Drehzahlwerte angezeigt oder anzeigbar sind, bewegbar ist, bzw. der genannten Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, wobei der Zeiger entlang einer Skalierungsfläche auf der bestimmte, insbesondere skalierte, Geschwindigkeitswerte angezeigt oder anzeigbar sind, bewegbar ist, beispielsweise auch um einen Füllzustand eines Tanks oder einen Ladezustand eines einem, insbesondere als Elektromotor ausgebildeten, Antriebsmotor zugeordneten Energiespeichers handeln, wobei der Zeiger entlang einer Skalierungsfläche auf der bestimmte, insbesondere skalierte, Füllzustands- oder Ladezustandswerte angezeigt oder anzeigbar sind, bewegbar ist.
-
Unter einer Skalierungsfläche ist eine mit einer Skalierung für einen Betriebsparameter versehene Anzeigefläche zu verstehen. Auf der Skalierungsfläche sind demnach, insbesondere skalierte, Werte für den jeweils anzuzeigenden Betriebsparameter, d. h. z. B. Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitswerte, angezeigt. Entsprechende Skalierungsflächen sind typischerweise im Bereich von kraftfahrzeugseitigen Kombinationsinstrumenten, kurz Kombiinstrumenten, vorgesehen. Es ist denkbar, dass die Skalierungsfläche in Form eines Displays realisiert ist. Die über die Skalierungsfläche angezeigten Betriebsparameter wie auch Betriebsparameterwerte sind demnach, insbesondere auch in ihrer Skalierung, variabel.
-
In einem zweiten, von dem ersten Betriebsmodus unabhängigen Betriebsmodus ist der Zeiger unabhängig von dem in dem ersten Betriebsmodus angezeigten Betriebsparameter bewegbar. Die Position des Zeigers dient in dem zweiten Betriebsmodus nicht der Anzeige des in dem ersten Betriebsmodus angezeigten Betriebsparameters, wie z. B. der Motordrehzahl oder der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs. Der Zeiger respektive die Zeigerbewegung wird in dem zweiten Betriebsmodus sonach zur Anzeige bzw. Darstellung anderer Informationen, worunter gegebenenfalls andere kraftfahrzeugseitige Betriebsparameter zu verstehen sind, verwendet.
-
Die Bewegung des Zeigers erfolgt in dem zweiten Betriebsmodus in Abhängigkeit eines durch eine Zeigerbewegungsinformation beschriebenen Zeigerbewegungskriteriums. Wie erwähnt, ist die Positionierung und somit auch die Bewegung des Zeigers in dem zweiten Betriebsmodus unabhängig von dem in dem ersten Betriebsmodus angezeigten Betriebsparameter. Die Positionierung bzw. Bewegung des Zeigers erfolgt in dem zweiten Betriebsmodus allein auf Grundlage des durch die Zeigerbewegungsinformation beschriebenen Zeigerbewegungskriteriums.
-
Die Zeigerbewegungsinformation enthält alle im Zusammenhang mit der Zeigerpositionierung bzw. Zeigerbewegung in dem zweiten Betriebsmodus relevanten Angaben. Typischerweise gibt die Zeigerbewegungsinformation bzw. das von dieser beschriebene Zeigerbewegungskriterium an, auf welche Weise sich der Zeiger von einer Ausgangsposition, zu der er gegebenenfalls erst bewegt werden muss, in eine Endposition bzw. Endposition bewegt. Die Zeigerbewegungsinformation beinhaltet demnach insbesondere Angaben zu der Ausgangs- bzw. Endposition des Zeigers sowie zu dem Bewegungsprofil des Zeigers, d. h. insbesondere der Geschwindigkeit bzw. Geschwindigkeitsprofil, für die Bewegung zwischen der Ausgangs- und der Endposition, d. h. um von der Ausgangsposition in die Endposition zu gelangen.
-
Grundsätzlich kann der Zeiger auch in dem zweiten Betriebsmodus in unterschiedlichen Bewegungsrichtungen bewegt werden. Insbesondere kann der Zeiger bei einer runden Skalierungsfläche, wie sie bei gängigen Kombinationsinstrumenten üblich ist, um einen eine Drehachse bildenden Drehpunkt sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn drehbewegt werden.
-
Um eine Anzeige entsprechender Betriebsparameter während der Fahrt zu gewährleisten, ist es denkbar, dass der zweite Betriebsmodus nur im Stand oder bei abgestelltem Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs aktivierbar ist. Grundsätzlich ist es jedoch auch vorstellbar, den zweiten Betriebsmodus auch während der Fahrt zu aktivieren. Hierfür kann ein der Vorrichtung zugeordnetes Betätigungselement vorgesehen sein, dessen Betätigung ein Umschalten zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus der Vorrichtung erlaubt.
-
Bei dem Zeigerbewegungskriterium handelt es sich insbesondere um eine Zeitdauer. Die Zeitdauer kann sich auf ein ablaufendes Zeitintervall beziehen. Demnach erfolgt die Bewegung des Zeigers in dieser Ausführungsform in Abhängigkeit einer bestimmten Zeitdauer. Insbesondere erfolgt die Bewegung des Zeigers in Abhängigkeit eines durch ein ablaufendes Zeitintervall, d. h. eine Zeitdauer mit einem definierten Anfangspunkt und einem definierten Endpunkt, beschriebenen Zeitraum.
-
Es ist im Weiteren zweckmäßig, wenn bestimmte, auf der Skalierungsfläche angezeigte Werte als bestimmte Zeitpunkte der Zeitdauer definiert sind, wobei der Zeiger kontinuierlich oder schrittweise zwischen wenigstens zwei als innerhalb der Zeitdauer liegend definierten Werten, insbesondere von einem als Anfang der Zeitdauer definierten Wert bis zu einem als Ende der Zeitdauer definierten Wert, entlang der Skalierungsfläche bewegbar ist. Mithin können die auf der Skalierungsfläche angezeigten Werte im Hinblick auf den ersten Betriebsmodus quasi zweckentfremdet werden und im zweiten Betriebsmodus eine völlig andersartige Bedeutung haben. Die Werte stehen im zweiten Betriebsmodus insbesondere für unterschiedliche Zeitpunkte innerhalb eines ablaufenden Zeitintervalls.
-
Dies lässt sich an dem Beispiel einer Skalierungsfläche mit skalierten Werten der Motordrehzahl veranschaulichen. Eine entsprechende Skalierung weist typischerweise Werte von 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 für Otto-Verbrennungsmotoren und Werte von 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6 für Dieselmotoren auf. Die Werte stehen im ersten Betriebsmodus für die Motordrehzahl, wobei die Werte mit dem Faktor 1000 multipliziert werden müssen, um die tatsächliche Motordrehzahl zu erhalten.
-
Es ist ausgehend von der genannten Skalierung für Otto-Verbrennungsmotoren denkbar, dass der Zeiger über einen Zeitraum von z. B. 8 Sekunden von einer auf der Skalierungsfläche auf „8” zeigenden Position auf eine auf der Skalierungsfläche auf „0” zeigende Position bewegt wird. Der Zeiger kann dabei schrittweise bzw. im Sekundentakt entlang der einzelnen Werte bewegt werden. Der Zeiger kann jedoch auch kontinuierlich, d. h. mit einer definierten konstanten Geschwindigkeit, entlang der einzelnen Werte bewegt werden.
-
Grundsätzlich werden in Anbetracht der Zeitdauer, d. h. insbesondere des ablaufenden Zeitintervalls, entsprechende auf der Skalierungsfläche angezeigte Werte als sinnvolle Ausgangs- und Endposition sowie ein sinnvolles Bewegungsprofil des Zeigers zwischen der Ausgangs- und Endposition gewählt. Dies kann durch einen geeigneten Zeigerbewegungsalgorithmus erfolgen. Dieser berücksichtigt die Zeitdauer, d. h. insbesondere das ablaufende Zeitintervall, und die auf der Skalierungsfläche angezeigten Werte.
-
Es ist denkbar, dass der als Anfang der Zeitdauer definierte Wert der höchste auf der Skalierungsfläche angezeigte Wert und der als Ende der Zeitdauer definierte Wert der niedrigste auf der Skalierungsfläche angezeigte Wert ist.
-
Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, es ist auch denkbar, dass der als Anfang der Zeitdauer definierte Wert nicht der höchste auf der Skalierungsfläche angezeigte Wert und der als Ende der Zeitdauer definierte Wert ein im Vergleich niedrigerer auf der Skalierungsfläche angezeigter Wert und insbesondere nicht der niedrigste auf der Skalierungsfläche angezeigte Wert ist.
-
Die Bewegung des Zeigers muss sich also nicht zwingend von dem höchsten bis zu dem niedrigsten auf der Skalierungsfläche angezeigten Wert, oder umgekehrt, erstrecken. Der Zeiger kann auch zwischen Werten zwischen dem höchsten und dem niedrigsten auf der Skalierungsfläche angezeigten Wert liegenden Werten bewegt werden. So ist es wieder unter Bezugnahme auf die oben genannte Skalierungsfläche einer Drehzahlanzeige eines Otto-Verbrennungsmotors beispielsweise möglich, dass der Zeiger zwischen einer Ausgangsposition, in der er z. B. auf den Wert „6” zeigt, und einer Endposition, in der er z. B. auf den Wert „2” zeigt, bewegt werden kann.
-
Der zweite Betriebsmodus ist insbesondere sinnvoll einzusetzen, wenn einem Bediener das Ablaufen eines bestimmten Zeitintervalls visualisiert werden soll. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Bediener eine Rückstelltaste, wie z. B. eine Tageskilometertaste, über eine bestimmte Zeitdauer betätigen muss, um eine Rückstellung einer Anzeige, wie z. B. einer Tageskilometeranzeige, zu erhalten. In diesem Fall kann dem Bediener nämlich visualisiert werden, dass die für die Rückstellung erforderliche Zeitdauer der Betätigung der Rückstelltaste abgelaufen und die Rückstellung damit erfolgreich ist. Muss beispielsweise eine Rückstelltaste für drei Sekunden betätigt werden, um eine Rückstellung zu bedingen, kann mit der ersten Betätigung bzw. Berührung der Rückstelltaste der Zeiger auf den auf der Skalierungsfläche angezeigten Wert „3” springen und dann schrittweise oder kontinuierlich in Richtung dem auf der Skalierungsfläche angezeigten Wert „0” bewegt werden. Der Bediener kann die Zeigerbewegung visuell mitverfolgen und so klar erkennen, wann die für die Rückstellung erforderliche Zeitdauer der Betätigung der Rückstelltaste abgelaufen ist.
-
Insgesamt kann der zweite Betriebsmodus sonach als Count-Down-Modus oder Timer-Modus oder Stoppuhr-Modus bezeichnet werden.
-
Grundsätzlich ist es im Falle einer als Display ausgebildeten Skalierungsfläche, welche prinzipiell frei programmierbar ist, d. h. auf welcher prinzipiell unterschiedliche Symbole in unterschiedlichen Anordnungen, Größen etc. angezeigt werden können, möglich, in dem zweiten Betriebsmodus anstelle der im ersten Betriebsmodus angezeigten Werte tatsächliche für den Betrieb in dem zweiten Betriebsmodus relevante bzw. sinnvolle Zeitwerte bzw. Zeitpunkte darzustellen. Beispielsweise können die oben genannten Zahlenwerte von 0 bis 8 durch entsprechende Zeitwerte von 0 bis 80 Minuten ersetzt werden. Die Skalierung, d. h. insbesondere auch die Anordnung und Verteilung der auf der Skalierungsfläche angezeigten Werte kann demnach komplett verändert werden. Anstelle der auf die Motordrehzahl bezogenen Zahlenwerte im ersten Betriebsmodus können im zweiten Betriebsmodus Zeitwerte, d. h. z. B. auch Uhrzeiten, angezeigt werden. Auf der Skalierungsfläche können also beispielsweise Zeitwerte von 0, 5, 10, 15, 20 etc. Sekunden, Minuten, Stunden dargestellt sein.
-
In dem zweiten Betriebsmodus ist es z. B. auch denkbar, über eine entsprechende Bewegung des Zeigers eine eine Restfahrzeit bis zu einem vorgegebenen Zielort angebende Zeitdauer anzuzeigen. Für eine beispielhafte Restfahrzeit von 120 Minuten kann sich der Zeiger dann z. B. von einem 120 Minuten anzeigenden Wert auf einen 0 Minuten anzeigenden Wert oder umgekehrt bewegen. Denkbar ist es auch, die Restfahrzeit in bestimmte Zeitabschnitte aufzuteilen, so dass zunächst nur eine Zeitdauer von 60 Minuten angegeben wird und der Zeiger entsprechend bei Erreichen des 60 oder 0 Minuten anzeigenden Werts zurückspringt und seine Bewegung erneut durchführt. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass der Zeiger die gleiche Bewegung in umgekehrter Richtung durchführt und so von dem 60 Minuten anzeigenden Wert zurück auf den 0 Minuten anzeigenden Wert bewegt wird. Hierbei können sich bei erstmaligem Erreichen des 60 Minuten anzeigenden Werts auch die bis dato angezeigten Werte ändern, so dass diese nicht mehr den Zeitraum von 0 bis 60 Minuten, sondern nunmehr den Zeitraum von 60 bis 120 Minuten angeben. In allen Fällen läuft der Zeiger ein den 120 Minuten Restfahrzeit entsprechendes Zeitintervall ab.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug, umfassend wenigstens eine wie vorstehend beschriebene Vorrichtung zur Anzeige eines kraftfahrzeugseitigen Betriebsparameters. Das Kraftfahrzeug kann ein Personenkraftwagen (Automobil) oder ein Motorrad sein. Grundsätzlich gelten zu dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug sämtliche Ausführungen zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung analog.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Anzeige einer Zeitdauer, insbesondere eines ablaufenden Zeitintervalls. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet. Dabei wird als Zeigerbewegungskriterium eine Zeitdauer, insbesondere ein ablaufendes Zeitintervall, verwendet. Grundsätzlich gelten auch zu dem erfindungsgemäßen Verfahren sämtliche Ausführungen zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung analog.
-
Im Rahmen des Verfahrens kann in einem ersten Betriebsmodus der Vorrichtung als anzuzeigender Betriebsparameter z. B. die Drehzahl eines kraftfahrzeugseitigen Antriebsmotors verwendet werden, wobei der Zeiger entlang einer Skalierungsfläche, auf der bestimmte, insbesondere skalierte, Drehzahlwerte angezeigt oder anzeigbar sind, bewegt wird. Als Betriebsparameter kann auch die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs verwendet werden, wobei der Zeiger entlang einer Skalierungsfläche, auf der bestimmte, insbesondere skalierte, Geschwindigkeitswerte angezeigt oder anzeigbar sind, bewegt wird. Denkbar ist es ferner, dass als Betriebsparameter ein Füllzustand eines Tanks oder ein Ladezustand eines einem Antriebsmotor zugeordneten Energiespeichers verwendet wird, wobei der Zeiger entlang einer Skalierungsfläche, auf der bestimmte, insbesondere skalierte, Füllzustands- oder Ladezustandswerte angezeigt oder anzeigbar sind, bewegt wird.
-
Zweckmäßig werden bestimmte, auf der Skalierungsfläche angezeigte Werte als bestimmte Zeitpunkte der Zeitdauer definiert, wobei der Zeiger kontinuierlich oder schrittweise zwischen wenigstens zwei als innerhalb der Zeitdauer liegend definierten Werten, insbesondere von einem als Anfang der Zeitdauer definierten Wert bis zu einem als Ende der Zeitdauer definierten Wert, entlang der Skalierungsfläche bewegbar ist.
-
Dabei kann als der als Anfang des Zeitintervalls definierte Wert der höchste auf der Skalierungsfläche angezeigte Wert und als der als Ende des Zeitintervalls definierte Wert der niedrigste auf der Skalierungsfläche angezeigte Wert verwendet werden. Alternativ kann als der als Anfang des Zeitintervalls definierte Wert nicht der höchste auf der Skalierungsfläche angezeigte Wert und als der als Ende des Zeitintervalls definierte Wert ein im Vergleich niedrigerer, insbesondere nicht der niedrigste, auf der Skalierungsfläche angezeigte Wert verwendet werden.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
-
1 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung in einem ersten Betriebsmodus; und die
-
2–4 jeweils eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung in einem zweiten Betriebsmodus.
-
1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung 1 zur Anzeige eines Betriebsparameters eines Kraftfahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung in einem ersten Betriebsmodus. Die Vorrichtung 1 dient in dem ersten Betriebsmodus der Anzeige der Motordrehzahl, d. h. der Drehzahl eines kraftfahrzeugseitigen Antriebsmotors. Die Vorrichtung 1 umfasst einen an einem Drehpunkt gelagerten und um diesen sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn drehbaren Zeiger 3. Die Position des Zeigers 3 bestimmt sich durch die Motordrehzahl, d. h. der Zeiger 3 ist in Abhängigkeit der Motordrehzahl in unterschiedliche Positionen bewegbar bzw. drehbar.
-
Der Zeiger 3 bewegt sich entlang einer kreis- bzw. scheibenförmigen Skalierungsfläche 4, welche mit einer um den Faktor 1000 reduzierten Drehzahlskalierung versehen ist. Die Skalierung umfasst die Werte 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8. Die aktuelle Motordrehzahl entspricht im Wesentlichen demjenigen Wert der Skalierungsfläche 4, auf den die Spitze des Zeigers 3 deutet, multipliziert mit 1000. Da die Spitze des Zeigers 3 auf den Wert „2” zeigt, wird in 1 demnach eine Motordrehzahl von 2000 Umdrehungen pro Minute angezeigt.
-
Eine entsprechende Vorrichtung 1 könnte z. B. auch der Anzeige einer Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs dienen. Hierfür wäre die auf der Skalierungsfläche 4 aufgetragene Skalierung anders gestaltet und würde keine Motordrehzahlwerte, sondern Geschwindigkeitswerte anzeigen. Entsprechend würde der Zeiger 3 entlang einer Skalierungsfläche 4, auf der bestimmte, insbesondere skalierte, Geschwindigkeitswerte angezeigt oder anzeigbar sind, bewegbar sein. Eine weitere beispielhafte Ausführungsform einer Vorrichtung 1 könnte der Anzeige eines Füllzustands eines Tanks oder eines Ladezustands eines einem Antriebsmotor zugeordneten elektrischen Energiespeichers dienen. Der Zeiger 3 wäre dabei entlang einer Skalierungsfläche 4, auf der bestimmte, insbesondere skalierte, Füllzustands- oder Ladezustandswerte angezeigt oder anzeigbar sind, bewegbar.
-
Die Vorrichtung 1 kann unabhängig von dem im Zusammenhang mit 1 beschriebenen ersten Betriebsmodus auch in einem zweiten Betriebsmodus betrieben werden. Das Umschalten zwischen dem ersten und dem zweiten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 kann automatisch oder manuell, d. h. durch Betätigen eines Betätigungselements in Form einer Umschalttaste oder dergleichen, erfolgen.
-
Die 2–4 zeigen jeweils eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung in dem zweiten Betriebsmodus. Es kann sich dabei jeweils um die in 1 gezeigte Vorrichtung 1 handeln.
-
In dem zweiten Betriebsmodus ist der Zeiger 3 in Abhängigkeit eines durch eine Zeigerbewegungsinformation beschriebenen Zeigerbewegungskriteriums unabhängig von dem in dem ersten Betriebsmodus angezeigten Betriebsparameter, d. h. unabhängig von der in 1 angezeigten Motordrehzahl, in unterschiedliche Positionen entlang der Skalierungsfläche 4 bewegbar.
-
Bei dem Zeigerbewegungskriterium handelt es sich insbesondere um eine bestimmte Zeitdauer. Die Zeitdauer kann einen definierten Anfangszeitpunkt und einen definierten Endzeitpunkt umfassen und sonach ein ablaufendes Zeitintervall beschreiben. Der Zeiger 3 kann in dem zweiten Betriebsmodus sonach als bzw. zur Visualisierung eines Count-Downs oder Timers oder einer Stoppuhr dienen.
-
Beispielsweise kann bei einem Zeitintervall von acht Sekunden der Zeiger 3 von der Position, in der seine Spitze auf den auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Wert „8” zeigt, in eine Position, in der seine Spitze auf den auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Wert „0” zeigt, bewegt werden. Die Bewegung des Zeigers 3 kann dabei, wie durch den Pfeil 5 angedeutet, kontinuierlich, d. h. mit einer konstanten Geschwindigkeit, erfolgen. Die Pfeile 6 deuten an, dass die Bewegung des Zeigers 3 alternativ auch schrittweise, d. h. insbesondere im Sekundentakt, erfolgen kann, wobei in jedem Schritt eine Bewegung des Zeigers 3 auf einen auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Wert, der der Restlaufzeit des Zeitintervalls entspricht, erfolgt. Läuft das Zeitintervall z. B. noch fünf Sekunden, zeigt die Spitze des Zeigers 3 demnach auf den auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Wert „5”, läuft das Zeitintervall noch vier Sekunden, zeigt die Spitze des Zeigers 3 entsprechend auf den auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Wert „4” etc.
-
Mithin werden in dem zweiten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 bestimmte, auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Werte als bestimmte Zeitpunkte einer Zeitdauer, insbesondere eines ablaufenden Zeitintervalls, definiert. Der Zeiger 3 wird dann kontinuierlich oder schrittweise zwischen wenigstens zwei als innerhalb des Zeitintervalls liegenden, auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Werten, d. h. insbesondere von dem als Anfang des Zeitintervalls definierten Wert „8” bis zu dem als Ende des Zeitintervalls definierten Wert „0”, entlang der Skalierungsfläche 4 bewegt.
-
Dass der als Anfang des Zeitintervalls definierte, auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Wert nicht der höchste auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Wert und der als Ende der Zeitdauer definierte, auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Wert nicht der niedrigste auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Wert sein muss, ergibt sich aus 3.
-
Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform wird der auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Wert „3” als Anfangspunkt verwendet. Der Zeiger 3 wird entsprechend positioniert, dass seine Spitze auf den auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Wert „3” zeigt. Der Zeiger 3 wird dann entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung des auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Werts „0” bewegt. Der auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Wert „0” ist dabei die Endposition des Zeigers 3. Wiederum kann die Bewegung des Zeigers 3 kontinuierlich oder schrittweise, insbesondere im Sekundentakt, erfolgen.
-
Anhand der in 3 gezeigten Ausführungsform lässt sich die Praktikabilität des erfindungsgemäßen Prinzips veranschaulichen. Dieses kann nämlich beispielsweise dazu verwendet werden, einem Bediener anzuzeigen, wann eine Betätigung eines kraftfahrzeugseitigen Betätigungselements zu einer gewünschten Wirkung führt. Mit anderen Worten kann veranschaulicht werden, wie lange ein Bediener das Betätigungselement (noch) betätigen muss, um die an die Betätigung des Betätigungselements geknüpfte, gewünschte Wirkung zu erzielen.
-
Das Betätigungselement kann z. B. eine Rückstelltaste einer Tages-, Wochen, Monats- oder Jahreskilometeranzeige oder eine Anzeige eines Tages-, Wochen-, Monats-, Jahres- oder Gesamtdurchschnittsverbrauchs eines Kraftfahrzeugs sein. Um z. B. die Tageskilometeranzeige zurückzustellen, d. h. auf Null zu stellen, kann es notwendig sein, die Rückstelltaste z. B. für drei Sekunden zu betätigen bzw. zu drücken. Eine Gesamtzeitdauer bzw. eine erforderliche Restzeitdauer der Betätigung der Rückstelltaste kann mit dem erfindungsgemäßen Prinzip auf einfache sowie für den Bediener klar und intuitiv erkennbare Weise visualisiert werden.
-
Die erstmalige Berührung der Rückstelltaste führt in dem zweiten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 z. B. dazu, dass der Zeiger 3 derart positioniert wird, dass seine Spitze auf den auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Wert „3” zeigt. Der Zeiger 3 bewegt sich dann z. B. schrittweise (vgl. Pfeile 6) im Sekundentakt auf den Wert „0” zu. Hat der Zeiger 3 den Wert „0” erreicht, d. h. zeigt die Spitze des Zeigers 3 auf den auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Wert „0” ist die Rückstellung der Tageskilometeranzeige erfolgt.
-
Selbstverständlich können mit dem beschriebenen Prinzip auch andersartige Zeitdauern visualisiert werden. Insbesondere kann im zweiten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 eine Stoppuhrfunktion eingerichtet werden.
-
Für die mögliche Ausführungsform der Skalierungsfläche 4 als Display, d. h. z. B. als TFT- oder LCD-Display, ergeben sich mit dem erfindungsgemäßen Prinzip weitere zweckmäßige Anwendungsmöglichkeiten. Eine besondere Variante ist in der in 4 gezeigten Ausführungsform dargestellt.
-
Durch die Ausbildung der Skalierungsfläche 4 als Display ist diese frei programmierbar, d. h. können auf der Skalierungsfläche 4 unterschiedliche Symbole in unterschiedlichen Anordnungen, Größen etc. dargestellt werden. Insbesondere ist es möglich, die auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Werte für den ersten und zweiten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 unterschiedlich zu gestalten. Ferner ist es möglich, die auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Werte auch während eines bestimmten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 zu verändern, d. h. insbesondere anzupassen.
-
In 4 werden über die Skalierungsfläche 4 im zweiten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 im Gegensatz zu dem ersten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 keine Drehzahlwerte, sondern bestimmte Zeitwerte angezeigt. Ersichtlich befindet sich z. B. an der Position, an der im ersten Betriebsmodus auf der Skalierungsfläche 4 der Wert „8” angezeigt wurde, im zweiten Betriebsmodus der Zeitwert „80 min”. Insgesamt sind die im ersten Betriebsmodus auf der Skalierungsfläche 4 angezeigten Werte im zweiten Betriebsmodus komplett, d. h. sowohl hinsichtlich der angezeigten Ziffern als auch der damit in Verbindung stehenden Größen, geändert.
-
Die in 4 gezeigte Ausführungsform kann z. B. zweckmäßig sein, wenn im zweiten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 eine eine Restfahrzeit bis zu einem vorgegebenen Zielort angebende Zeitdauer angezeigt werden soll. Der Zeiger 3 bewegt sich in Abhängigkeit der Restfahrtzeit entlang der Skalierungsfläche 4, d. h. die Spitze des Zeigers 3 zeigt stets auf den der aktuellen Restfahrzeit entsprechenden Wert bzw. Bereich der Skalierungsfläche 4. Der Zeiger 3 bewegt sich also z. B. gegen den Uhrzeigersinn von dem Wert „80 min” auf den Wert „0 min” zu. Denkbar ist es auch, dass sich der Zeiger 3 in umgekehrter Richtung, d. h. im Uhrzeigersinn von dem Wert „80 min” auf den Wert „0 min” bewegt. Hierfür ist der Zeitwert „80 min” zweckmäßig an der Stelle der Skalierungsfläche 4 angezeigt, an der im ersten Betriebsmodus der Vorrichtung 1 auf der Skalierungsfläche 4 der Wert „0” angezeigt ist. Der Wert „0 min” ist entsprechend an der Stelle der Skalierungsfläche 4 angezeigt, an der im ersten Betriebsmodus auf der Skalierungsfläche 4 der Wert „8” angezeigt ist.
-
Mithin ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 auch ein Verfahren zur Anzeige bzw. Visualisierung einer Zeitdauer, insbesondere eines ablaufenden Zeitintervalls, realisiert. Gemäß dem Verfahren werden bestimmte, auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Werte als bestimmte Zeitpunkte der Zeitdauer definiert, wobei der Zeiger 3 kontinuierlich oder schrittweise zwischen wenigstens zwei als innerhalb der Zeitdauer liegend definierten Werten, insbesondere von einem als Anfang der Zeitdauer definierten Wert bis zu einem als Ende der Zeitdauer definierten Wert, entlang der Skalierungsfläche 4 bewegbar ist.
-
Dabei kann als der als Anfang des Zeitintervalls definierte Wert der höchste auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Wert und als der als Ende des Zeitintervalls definierte Wert der niedrigste auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Wert verwendet werden. Alternativ kann als der als Anfang des Zeitintervalls definierte Wert nicht der höchste auf der Skalierungsfläche 4 angezeigte Wert und als der als Ende des Zeitintervalls definierte Wert ein im Vergleich niedrigerer auf der Skalierungsfläche 4 angezeigter Wert verwendet werden.